[0001] Die Erfindung betrifft einen Rohrbogen zur Abgasführung in Heizungsanlagen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Anordnung unter Verwendung
eines erfindungsgemäßen Rohrbogens.
[0002] Ein Rohrbogen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
DE 196 21 613 A1 bekannt. Der Rohrbogen wird durch ein T-förmiges Abgasrohr mit zwei geraden, sich
rechtwinklig schneidenden Rohrabschnitten gebildet, das zur Ausbildung des Rohrbogens
an einem eines Rohrabschnitts mittels eines Deckels verschlossen wird (Fig. 4). Damit
kann der Rohrbogen an der einen Seite mit einer Heizungsanlage, und an der anderen
Seite mit einem insbesondere geradlinig ausgebildeten Abgaskamin verbunden werden.
Nachteilig bei dem bekannten Stand der Technik ist es, dass durch die T-förmige Anordnung
der beiden Rohrabschnitte der Rohrbogen eine relativ große Breite (quer zur Erstreckung
eines Abgaskamins) aufweist, so dass der Abgaskamin einen relativ großen Querschnitt
aufweisen muss. Darüber hinaus ist er durch den zusätzlich erforderlichen Deckel relativ
aufwändig ausgebildet und strömungstechnisch aufgrund der sich rechtwinklig schneidenden
Rohrabschnitte ungünstig.
[0003] Darüber hinaus ist ein weiterer Rohrbogen ist aus dem
DE 299 11 567 U1 bekannt. Dieser Rohrbogen weist ein insbesondere aus Keramik bestehendes Rohr auf,
das von Leichtbeton o.ä. umgossen ist. Weiterhin ist der bekannte Rohrbogen über Steckverbindungen
mit weiteren Rohren verbindbar, so dass insbesondere eine gasdichte Ankopplung der
Rohre an den Rohrbogen nicht sichergestellt ist. Durch das Umschließen des Rohrbogens
mit dem anderen Material weist er darüber hinaus ein relativ hohes Gewicht auf, was
dessen Handling innerhalb des Abgaskamins erschwert.
[0004] Aus der
DE 101 59 558 C1 ist darüber hinaus ein Rohrbogen bekannt, der in einem Bogenabschnitt eine Öffnung
aufweist, die nach Abnahme eines Verschlusses von außen her zugänglich ist. Damit
ist es beispielsweise möglich, zur Inspektion oder zur Kontrolle des Abgasrohrs Messinstrumente
oder ähnliches in den Bereich des Rohrbogens sowie der mit dem Rohrbogen verbundenen
Rohre einzuführen.
[0005] In Kenntnis des oben genannten Stands der Technik hat sich der Erfinder die Aufgabe
gestellt, einen Rohrbogen zur Abgasführung in Heizungsanlagen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass dieser bei strömungsgünstiger Ausbildung
eine besonders kompakte Form bei geringem Gewicht aufweist und darüber hinaus eine
besonders sichere, weil gasdichte Verbindung mit der Heizungsanlage ermöglichen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Rohrbogen zur Abgasführung in Heizungsanlagen
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die beiden Rohrbogenabschnitte
des Rohrbogens über einen stetig gekrümmten Bogenabschnitt miteinander verbunden sind,
wobei der zweite Rohrbogenabschnitt, der zur Verbindung mit einem Heizungsanlage dient,
eine geringere Länge aufweist als der erste Rohrbogenabschnitt, dass der zweite Rohrbogenabschnitt
zusätzlich eine Dichteinrichtung zur Anordnung eines Dichtelements, vorzugsweise in
Form eines O-Rings aufweist, wobei die Dichteinrichtung dazu eingerichtet ist, den
zweiten Rohrbogenabschnitt zum Abgasrohr der Heizungsanlage hin gasdicht abzudichten,
dass sich die Formschlussverbindung unmittelbar an den Bogenabschnitt anschließt,
und dass die Dichteinrichtung auf der dem Bogenabschnitt abgewandten Seite des zweiten
Rohrbogenabschnitts angeordnet ist. Durch das letztgenannte Merkmal wird darüber hinaus
der Vorteil erzielt, dass Abgase nicht in den Bereich der Formschlussverbindung gelangen
können, so dass auch nach Jahren eine problemlose Demontage ermöglicht wird, da die
Abgase die Formschlussverbindung nicht beeinträchtigen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Rohrbogens zur Abgasführung in
Heizungsanlagen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0007] Um zu vermeiden, dass im Bereich zwischen dem Rohrbogen und der Heizungsanlage auftretendes
Kondensat in den Verbindungsbereich zwischen dem Rohrbogen und dem Abgasrohr strömt
und ggf. die Dichteinrichtung beschädigt, ist es bevorzugt vorgesehen, dass die beiden
Rohrbogenabschnitte unter einem Winkel kleiner als 90°, vorzugsweise 87°, zueinander
angeordnet sind.
[0008] Aus Gründen einer besonders kompakten Bauweise bei gleichzeitig guten strömungstechnischen
Eigenschaften hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis zwischen dem
Durchmesser der beiden Rohrbogenabschnitte und der Länge des zweiten Rohrbogenabschnitts
zwischen 3:1 und 5:1, vorzugsweise 4:1, beträgt.
[0009] Strömungstechnisch besonders gute Eigenschaften werden erreicht, wenn der Bogenabschnitt
als Kreisbogenabschnitt mit einem konstanten Krümmungsradius ausgebildet ist.
[0010] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass der Rohrbogen auf der dem zweiten Rohrbogenabschnitt
zugewandten Seite eine Aufhängeeinrichtung, vorzugsweise in Form einer Aufhängeöse,
aufweist. Die Aufhängeeinrichtung ist ganz besonders bevorzugt im Bereich des Bogenabschnitts
angeordnet. Eine derartige Gestaltung des Rohrbogens mit einer Aufhängeeinrichtung
ermöglicht es, den Rohrbogen vom Kaminaustrittsbereich auf dem Dach eines Wohngebäudes
bis auf Höhe einer Heizungsanlage, z.B. mittels eines Seiles oder ähnlichem herabzulassen,
wobei über die Aufhängeeinrichtung bzw. die Öse die gesamte Gewichtskraft des Rohrbogens
bzw. der oberhalb des Rohrbogens zum Kaminaustritt angeordneten Rohrleitungsabschnitte
aufgenommen werden kann.
[0011] Um sicherzustellen, dass das innerhalb des Rohrbogens herablaufende Kondensat insbesondere
in den Bereich des Kondensatablaufstutzens geführt bzw. geleitet wird, wird darüber
hinaus vorgeschlagen, dass im Strömungsquerschnitt des Bogenabschnitts wenigstens
ein Kondensatableitelement vorgesehen ist, das aus dem ersten Rohrbogenabschnitt rückströmendes
Kondensat in den Bereich des Kondensatablaufstutzens ausleitet.
[0012] Ganz besonders bevorzugt ist es dabei, wenn das Kondensatablaufelement in Form einer
an der Innenwand des Bogenabschnitts angeordneten, umlaufenden Sicke oder Nut ausgebildet
ist. Die Gestaltung des Kondensatableitelements in Form einer Sicke oder Nut hat den
besonderen Vorteil, dass eine derartige Sicke oder Nut den Strömungsquerschnitt durch
den Rohrbogen nur relativ gering beeinflusst, so dass die Strömungsverluste bzw. etwaige
Verwirbelungen im Bereich des Rohrbogens durch das Kondensatableitelement minimiert
werden. Darüber hinaus kann durch eine entsprechende Formgebung bzw. Anordnung der
Sicke oder Nut sichergestellt werden, dass über den gesamten Innenumfang des ersten
Rohrbogenabschnitts ankommendes Kondensat sicher und unmittelbar insbesondere in den
Kondensatablaufstutzen geleitet wird.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
[0014] Diese zeigt in:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf eine mit einem erfindungsgemäßen Rohrbogen ausgestattete
Abgasrohrführung in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 2
- die Anordnung gemäß Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
- Fig. 3
- ein Detail der Fig. 2 in vergrößerter Darstellung im Längsschnitt,
- Fig. 4 und Fig. 4a
- erfindungsgemäße Rohrbogen im Längsschnitt und
- Fig. 5
- eine Vorderansicht auf den Rohrbogen gemäß Fig. 4.
[0015] Gleiche Bauteile bzw. Bauteile mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den
gleichen Bezugsziffern versehen.
[0016] In der Fig. 1 ist eine Anordnung 100 dargestellt, die Teil eines Abgasrohrleitungssystems
ist, das insbesondere innerhalb einer aus Edelstahl ausgebildeten Schachtführung angeordnet
ist. Hierbei dient die Anordnung 100 der Verbindung eines Abgasauslasses einer nicht
dargestellten Heizungsanlage mit einem Austrittsbereich, über den die Abgase der Heizungsanlage
zumindest mittelbar an die Umgebung abgegeben werden.
[0017] Die Anordnung 100 umfasst einen in der Fig. 1 erkennbaren, erfindungsgemäßen Rohrbogen
10, der zwei Rohrbogenabschnitte 11, 12 aufweist, die, wie insbesondere anhand der
Fig. 2 erkennbar ist, jeweils Längsachsen 13, 14 aufweisen, die in etwa rechtwinklig,
insbesondere um einen Winkel α von kleiner 90°, vorzugsweise 87° zueinander geneigt
angeordnet sind. Es wird somit ein Gefälle in Richtung des Abgasauslasses der Heizungsanlage
erzeugt. Der Rohrbogen 10 besteht aus Kunststoff, insbesondere als Polypropylen (PP),
und ist insgesamt einstückig ausgebildet. Der Rohrbogen 10 ist am zweiten Rohrbogenabschnitt
12 mit einem geradlinig ausgebildeten Abgasrohr 1 verbunden, das, gegebenenfalls über
zusätzliche, in den Figuren nicht dargestellte Rohrverlängerungen, mit dem angesprochenen
Abgasauslass der Heizungsanlage verbunden ist. Der erste Rohrbogenabschnitt 11 kann
mittels weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Verlängerungsrohren, die sich
innerhalb des Abgasschachtes befinden, verlängert werden, derart, dass über die weiteren
Rohrverlängerungen das Abgas in den Bereich des Austrittsbereichs der Kaminanlage
ausgeleitet wird.
[0018] Wie insbesondere anhand der Fig. 2 erkennbar ist, ist auf der dem ersten Rohrbogenabschnitt
11 abgewandten Seite im Bereich eines Bogenabschnitts 15, der die beiden Rohrbogenabschnitte
11, 12 miteinander verbindet, ein Kondensatablaufstutzen 17 angeordnet, der zylindrisch
ausgebildet ist, und dessen Längsachse mit der ersten Längsachse 13 fluchtet.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle des Kondensatablaufstutzens 17 entsprechend
der Fig. 4a eine an der Außenwand des Bogenabschnitts 15 ausgebildete Bohrungsmarkierung
16 ausgebildet ist, die ein (nachträgliches) Durchbohren des Bogenabschnitts 15 zur
Ausbildung eines Kondensatablaufs ermöglicht.
[0020] Der Kondensatablaufstutzen 17 ist mit einem in der Fig. 1 erkennbaren Verlängerungsstück,
insbesondere in Form eines Siphons, verbindbar, insbesondere durch Verschrauben mit
dem Kondensatablaufstutzen 17.
[0021] Der Bogenabschnitt 15 weist einen stetigen Krümmungsverlauf auf, vorzugsweise mit
einem konstanten Krümmungsradius r.
[0022] Die beiden Rohrbogenabschnitte 11, 12 weisen beispielsweise eine Nennweite von 80mm
auf. Der erste Rohrbogenabschnitt 11 weist an seiner dem Kondensatablaufstutzen 17
abgewandten Stirnseite eine Rohrmuffenverbindung auf, so dass die angesprochenen Verlängerungsrohre
durch Aufstecken und Verrasten mit dem ersten Rohrbogenabschnitt 11 verbunden werden
können. Demgegenüber weist der zweite Rohrbogenabschnitt 12, der gegenüber dem ersten
Rohrbogenabschnitt 11 eine weitaus geringere axiale Erstreckung, beispielsweise eine
Gesamtaxialerstreckung von circa 20mm aufweist, an seinem Außenumfang ein Außengewinde
18 auf, auf das ein Innengewinde 2 des Abgasrohrs 1 aufschraubbar ist. Erfindungswesentlich
zur Ausbildung des kompakten Rohrbogens 10 ist es, dass sich das Außengewinde 18 unmittelbar
an den Auslauf des Bogenabschnitts 15 anschließt. Damit ist gemeint, dass ein ggf.
vorhandener Abstand zwischen dem Auslauf des Bogenabschnitts 15 und dem Beginn des
Außengewindes 18 im Wesentlichen nur aus fertigungstechnischen Gründen oder aufgrund
der Formgebung des mit dem zweiten Rohrbogenabschnitts 12 verbundenen Abgasrohrs 1
vorgesehen ist. Die stirnseitige Ebene des Rohrbogenabschnitts 12 (mit dem Außengewinde
18) verläuft senkrecht zur Längsachse 14 und ist daher im Einbauzustand des Rohrbogens
10 ebenfalls um einen geringen Winkel (3°) zur Horizontalen geneigt. Das Innengewinde
2 des Abgasrohrs 1 und das Außengewinde 18 des zweiten Rohrbogenabschnitts 12 bilden
somit eine Formschlussverbindung in Form einer Gewindeverbindung aus. Auf der dem
Bogenabschnitt 15 abgewandten Seite weist der zweite Rohrbogenabschnitt 12, wie insbesondere
anhand der Fig. 3 erkennbar ist, eine radial umlaufende Ringnut 19 auf, in der ein
Dichtring 20 angeordnet ist, der eine Dichteinrichtung ausbildet. Der Dichtring 20
in Form eines O-Rings dichtet den zweiten Rohrbogenabschnitt 12 zum Abgasrohr 1 hin
ab, so dass kein Abgas aus dem Verbindungsbereich zwischen dem Rohrbogen 10 und dem
Abgasrohr 1 entweichen kann.
[0023] Im Bereich des Bogenabschnitts 15 befindet sich auf der dem zweiten Rohrbogenabschnitt
12 zugewandten Seite knapp oberhalb des Außengewindes 18 eine Aufhängeeinrichtung
in Form einer Aufhängeöse 22.
[0024] Der Kondensatablaufstutzen 17 weist an seiner Außenseite einen radial umlaufenden
Flansch 25 auf, der mittels mehrerer, im Ausführungsbeispiel mittels vier, in gleichmäßigen
Winkelabständen zueinander angeordneter Verstärkungsrippen 26 mit der Außenwand des
Kondensatablaufstutzen 17 verbunden ist. Die Unterseite 27 des Flansches 25 dient
als Auflage des Rohrbogens 10 auf der Oberseite einer in der Fig. 2 lediglich angedeuteten
Stützeinrichtung 30, z.B. in Form einer Auflageplatte oder ähnlichem, die im Bereich
des Kondensatablaufstutzens 17 eine entsprechende Ausnehmung bzw. eine entsprechenden
Durchbruch aufweist, derart, dass der Flansch 25 des Kondensatablaufstutzens 17 auf
der Stützeinrichtung 30 aufliegt. Wesentlich ist noch, dass die Anordnung der Unterseite
27 des Flansches 25 derart ist, dass die Unterseite 27, wie anhand der Fig. 2 erkennbar
ist, sich auf einem Niveau unterhalb des Außengewindes 18 des zweiten Rohrbogenabschnitts
12 befindet. Dadurch ist gewährleistet, dass insbesondere auch das Abgasrohr 1 sich
noch oberhalb der Stützeinrichtung 30 befindet und somit ohne Kollisionsgefahr mit
dem Rohrbogen 10 verbunden werden kann.
[0025] Beabstandet zum Flansch 25 weist der Kondensatablaufstutzen 17 an seiner Außenseite
auf der dem ersten Rohrbogenabschnitt 11 gegenüberliegenden Seite und unterhalb der
Stützeinrichtung 30 eine radial umlaufende Nut 31 auf, die Teil einer Sicherungseinrichtung
ist. Die Nut 31 wirkt mit einem in den Figuren nicht dargestellten Element der Sicherungseinrichtung,
beispielsweise in Form eines Drahtfederbügels o.ä., zusammen, derart, dass der Rohrbogen
10 in dem Zustand, in dem dieser mit der Stützeinrichtung 30 verbunden ist, axial
in der Stützeinrichtung 30 gesichert ist.
[0026] Auf der dem ersten Rohrbogenabschnitt 11 gegenüberliegenden Seite des Flansches 25
weist der Kondensatablaufstutzen 17 noch ein Außengewinde 32 auf, das der Befestigung
des angesprochenen Siphons dient. Der Kondensatablaufstutzen 17 weist einen wesentlich
geringeren Durchmesser auf als die beiden Rohrbogenabschnitte 11, 12, beispielsweise
einen Durchmesser von 24mm. Der Kondensatablaufstutzen 17 dient der Ausleitung von
Kondensat, das in dem Bereich der Rohrleitungen oberhalb des ersten Rohrbogenabschnitts
11 an der Innenwand der Rohrleitungen kondensiert, und das in Richtung des Rohrbogens
10 aufgrund der Schwerkraft herabläuft. Um eine gezielte Ausleitung bzw. Führung des
Kondensats im Bereich des Rohrbogens 10 in Richtung zum Kondensatablaufstutzen 17
zu ermöglichen, ist an der Innenwand des Bogenabschnitts 15, wie insbesondere anhand
der Fig. 4, 4a und Fig.5 erkennbar ist, ein Kondensatableitelement 33 in Form einer
Sicke 35 angeordnet. Alternativ ist auch eine nutförmige Ausbildung des Kondensatableitelements
33 denkbar (nicht dargestellt). Die Sicke 35 verläuft dabei bevorzugt über den gesamten
Innenumfang des Bogenabschnitts 15 und weist zwei in einem Winkel α von mehr als 180°
zueinander angeordnete Abschnitte 36, 37 auf. Die jeweils für sich geradlinig ausgebildeten
Abschnitte 36, 37 bilden über den Innenumfang des Bogenabschnitts 15 gesehen eine
Barriere für strömendes Kondensat aus, entlang derer das Kondensat zum Kondensatablaufstutzen
17 bzw. zur Bohrungsmarkierung 16 geführt wird, um dort aus dem Bogenabschnitt 15
ausgeleitet werden zu können. Hierzu sind der Kondensatablaufstutzen 17 bzw. die Bohrungsmarkierung
16 im Bereich des Abschnitts 37 derart angeordnet, dass das Kondensat von dem Abschnitt
37 in den Kondensatablaufstutzen 17 gelangt bzw. über die Bohrungsmarkierung 16 (bei
ausgebildetem Loch) ausgeleitet wird. Vorzugsweise fluchtet der Abschnitt 37 mit dem
Kondensatablaufstutzen 17. Bei Verwendung der Bohrungsmarkierung 16 ist es vorgesehen,
dass die Bohrungsmarkierung 16 vorzugsweise unmittelbar neben dem Abschnitt 37 auf
der dem ersten Rohrbogenabschnitt 11 zugewandten Seite angeordnet ist. Aus dem ersten
Rohrbogenabschnitt 11 kommendes Kondensat gelangt somit in den Bereich der beiden
Abschnitte 36, 37 und wird entlang der Sicke 35 bis zum Kondensatablaufstutzen 17
geleitet. Die Sicke 35 weist beispielsweise eine Breite von 2mm auf, und erstreckt
sich von der Innenwand des Bogenabschnitts 15 auf einer Höhe von circa 2,5mm.
[0027] Der soweit beschriebene Rohrbogen 10 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt
bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Abgasrohr
- 2
- Innengewinde
- 10
- Rohrbogen
- 11
- Rohrbogenabschnitt
- 12
- Rohrbogenabschnitt
- 13
- Längsachse
- 14
- Längsachse
- 15
- Bogenabschnitt
- 16
- Bohrungsmarkierung
- 17
- Kondensatablaufstutzen
- 18
- Außengewinde
- 19
- Ringnut
- 20
- Dichtring
- 22
- Aufhängeöse
- 25
- Flansch
- 26
- Verstärkungsrippe
- 27
- Unterseite
- 30
- Stützeinrichtung
- 31
- Nut
- 32
- Außengewinde
- 33
- Kondensatableitelement
- 35
- Sicke
- 36
- Abschnitt
- 37
- Abschnitt
- 100
- Anordnung
- α, β
- Winkel
1. Rohrbogen (10) zur Abgasführung in Heizungsanlagen, mit einem ersten, konzentrisch
zu einer ersten Längsachse (13) angeordneten Rohrbogenabschnitt (11), und einem zweiten,
konzentrisch zu einer zweiten Längsachse (14) angeordneten Rohrbogenabschnitt (12),
wobei die beiden Längsachsen (13, 14) in etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind,
wobei der zweite Rohrbogenabschnitt (12) eine Formschlussverbindung aufweist, und
wobei der Rohrbogen (10) einstückig aus Kunststoff ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Rohrbogenabschnitte (11, 12) über einen stetig gekrümmten Bogenabschnitt
(15) miteinander verbunden sind, wobei der zweite Rohrbogenabschnitt (12), der zur
Verbindung mit einem Heizungsanlage dient, eine geringere Länge aufweist als der erste
Rohrbogenabschnitt (11), dass der zweite Rohrbogenabschnitt (12) zusätzlich eine Dichteinrichtung
zur Anordnung eines Dichtelements, vorzugsweise in Form eines O-Rings (20) aufweist,
wobei die Dichteinrichtung dazu eingerichtet ist, den zweiten Rohrbogenabschnitt (12)
zum Abgasrohr (1) hin gasdicht abzudichten, dass sich die Formschlussverbindung unmittelbar
an den Bogenabschnitt anschließt, und dass die Dichteinrichtung vorzugsweise auf der
dem Bogenabschnitt (15) abgewandten Seite des zweiten Rohrbogenabschnitts (12) angeordnet
ist.
2. Rohrbogen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Rohrbogenabschnitte (11, 12) unter einem Winkel (α) kleiner als 90°, vorzugsweise
87°, zueinander angeordnet sind.
3. Rohrbogen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verhältnis zwischen dem Durchmesser der beiden Rohrbogenabschnitte (11, 12) und
der Länge des zweiten Rohrbogenabschnitts (12) zwischen 3:1 und 5:1, vorzugsweise
4:1, beträgt.
4. Rohrbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Formschlussverbindung in Form einer Gewindeverbindung (18) ausgebildet ist, die
ein an dem zweiten Rohrbogenabschnitt (12) ausgebildetes Außengewinde (18) aufweist.
5. Rohrbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bogenabschnitt (15) als Kreisbogenabschnitt mit einem konstanten Krümmungsradius
(r) ausgebildet ist.
6. Rohrbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rohrbogen (10) auf der dem zweiten Rohrbogenabschnitt (12) zugewandten Seite
eine Aufhängeeinrichtung, vorzugsweise in Form einer Aufhängeöse (22), aufweist, und
dass die Aufhängeeinrichtung (22) im Bereich des Bogenabschnitts (15) angeordnet sind.
7. Rohrbogen nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Strömungsquerschnitt des Bogenabschnitts (15) wenigstens ein Kondensatableitelement
vorgesehen ist, das aus dem ersten Rohrbogenabschnitt (11) rückströmendes Kondensat
insbesondere in den Bereich des Kondensatablaufstutzens (17) oder einer Auslaufbohrung
ausleitet.
8. Rohrbogen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kondensatableitelement (33) in Form einer an der Innenwand des Bogenabschnitts
(15) angeordneten, umlaufenden Erhebung, insbesondere einer Sicke (35), oder einer
umlaufenden Vertiefung, insbesondere einer Nut, ausgebildet ist.
9. Rohrbogen nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kondensatableitelement (33) zwei in einem Winkel (β) zueinander angeordnete Abschnitte
(36, 37) aufweist.
10. Anordnung (100), bestehend aus einem Rohrbogen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis
9 und einem Abgasrohr (1), das mit einer Heizungsanlage verbindbar ist, wobei der
Rohrbogen (10) mit dem Abgasrohr (1) mittels einer Formschlussverbindung, vorzugsweise
in Form einer Gewindeverbindung (2, 18), und mittels einer Dichteinrichtung, vorzugsweise
in Form eines O-Rings (20), verbunden ist.