[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine auf dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation
basierende Waage, insbesondere eine Wägezelle mit einem optoelektronischen Lagesensor.
[0002] Das Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation hat ein weites Anwendungsgebiet
in den verschiedenartigsten Waagen, die im Handel, in der Industrie und in Laboratorien
eingesetzt werden. Eine besondere Stärke dieses Prinzips liegt darin, dass sich damit
Waagen von enormer Messgenauigkeit realisieren lassen. Mit einer nach dem elektromagnetischen
Kraftkompensationsprinzip funktionierenden Analysenwaage kann z.B. eine Wägelast von
100 g mit einer Messauflösung von 0,01 mg bestimmt werden, d.h. auf ein Zehnmillionstel
genau.
[0003] Eine Waage oder Wägezelle der vorliegenden Erfindung hat gattungsgemäss ein feststehendes
Basisteil, einen am Basisteil beweglich gelenkten Lastaufnehmer zur Aufnahme der Gewichtskraft
einer zu wägenden Last, ein am Basisteil festgelegtes Permanentmagnetsystem mit einem
Luftspalt, eine im Luftspalt bewegliche und von einem Kompensationsstrom durchflossene
Spule, sowie einen den Lastaufnehmer mit der Spule verbindenden Kraftübertragungsmechanismus.
Ein optoelektronischer Lagesensor, dessen Sensorsignal der durch das Auflegen der
Last auf den Lastaufnehmer verursachten Auslenkung der miteinander verbundenen beweglichen
Teile der Waage aus einer Null-Lage entspricht, umfasst typischerweise einen Lichtsender
und einen Lichtempfänger, welche mit einem Zwischenraum auf dem Basisteil festgelegt
sind, sowie eine den Zwischenraum durchsetzende und die Auslenkung der beweglichen
Teile mitmachende Blendenfahne. Das Signal des Lagesensors wird einem Regler zugeführt,
welcher daraufhin den Kompensationsstrom so regelt, dass die Blendenfahne und die
mit ihr verbundenen beweglichen Teile der Waage durch die elektromagnetische Kraft
zwischen Spule und Permanentmagnet in die Null-Lage zurückgeführt werden. Mit andern
Worten, die Regelung sorgt dafür, dass die elektromagnetische Kompensationskraft der
Wägelast das Gleichgewicht hält. Da nach den Gesetzen des Elektromagnetismus die Stärke
des Spulenstromes und die erzeugte Kraft zueinander proportional sind, kann das Gewicht
einer auf den Lastempfänger gebrachten Wägelast durch Messung des Spulenstroms bestimmt
werden.
[0004] Innerhalb des vorstehend umrissenen Gebietes konzentriert sich die vorliegende Erfindung
auf den optoelektronischen Positionssensor. Die Hauptanforderung an den Positionssensor
einer elektromagnetischen Kompensationswaage besteht darin, dass die Null-Lage, d.h.
die auf das feststehende Basisteil bezogene Position der Abtastfahne bei welcher der
Nulldurchgang des Sensorsignals zwischen negativen und positiven Werten stattfindet,
mit höchster Genauigkeit und Reproduzierbarkeit eingehalten werden muss. Ausserdem
sollte das Sensorsignal in einem möglichst linearen und reproduzierbaren Verhältnis
zur Auslenkung der Blendenfahne stehen. Diese Forderungen müssen insbesondere innerhalb
eines gegebenen Bereichs der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit erfüllt werden.
[0005] In einem optoelektronischen Positionssensor gemäss
US 3,805,907 besteht die Lichtquelle aus einer Leuchtdiode, und der Lichtempfänger wird von zwei
Phototransistoren in Differentialschaltung gebildet. Die Phototransistoren sind auf
der Stirnfläche einer am feststehenden Grundrahmen der Waage drehbar montierten Trägerscheibe
diametral-symmtrisch zueinander angeordnet. Durch Verdrehen der Trägerscheibe kann
die Empfindlichkeit, d.h. die Abhängigkeit des Sensorsignals von der Auslenkung der
Blendenfahne, justiert werden. Allerdings ist dieser Zusammenhang keineswegs linear
und kann deshalb genau genommen nur direkt in der Null-Lage als Proportionalitätsverhältnis
(durch die Steigung der Empfindlichkeitskurve im Nullpunkt) ausgedrückt werden.
[0006] In einem weiteren optoelektronischen Positionssensor gemäss
US 4,825,968 sind der Lichtsender und der Lichtempfänger des Lagesensors einander gegenüberliegend
in einer zentralen Ausnehmung im Deckel des Permanentmagnetsystems angeordnet. Die
Blendenfahne in Form einer Schlitzblende ist an einem auch die Kompensationsspule
tragenden Waagebalken befestigt und ragt als bewegliche Schranke nach oben in den
Zwischenraum zwischen Lichtsender und Lichtempfänger. Die Null-Lage, d.h. die Position
der Blendenfahne bei welcher der Nulldurchgang des Sensorsignals zwischen negativen
und positiven Werten stattfindet, ist bei dieser Anordnung nicht auf den tragenden
Grundrahmen der Waage bezogen, sondern auf den Magnetdeckel. Durch unterschiedliche
Wärmeausdehnungskoeffizienten im Grundrahmen der Waage und in der Permanentmagnetanordnung
kann deshalb gegebenenfalls eine Temperaturdrift des Messnullpunkts der Waage auftreten.
[0007] Im Rahmen des Produktionsprozesses wird vor der eigentlichen Temperaturkompensation
die Wägezelle grösseren Temperturschwankungen, das heisst einem Alterungsprozess ausgesetzt,
mit dem Ziel Empfindlichkeits- und Nullpunktshysterese zu stabilisieren sowie die
Alterung zu minimieren. Diese Hysterese und Alterung können unter anderem durch mikroskopische
Verschiebungen in den Verbindungsstellen zwischen sich verschieden thermisch ausdehnenden
Komponenten der Wägezelle verursacht werden.
[0008] Es ist daher wünschbar, die Anzahl der beteiligten Komponenten und Verbindungsstellen
zu reduzieren, die Ausdehnung der einzelnen Komponenten aufeinander abzustimmen und
so die für oben genannten Alterungsprozess benötigte Zeit zu verkürzen, oder ganz
einzusparen.
[0009] Die vorliegende Erfindung hat deshalb zur Aufgabe, einen Lagesensor für eine auf
dem elektromagnetischen Kraftkompensationsprinzip beruhende Waage zu schaffen, welcher
die oben genannten Hauptanforderungen innerhalb eines gegebenen Bereichs der Raumtemperatur
und Luftfeuchtigkeit in höherem Masse erfüllt als der gegenwärtige Stand der Technik.
Eine erste Forderung betrifft die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit bei der Einhaltung
der Null-Lage, welche im vorliegendenden Zusammenhang als die auf das feststehende
Basisteil bezogene Position der Blendenfahne zu verstehen ist, bei welcher der Nulldurchgang
des Sensorsignals zwischen negativen und positiven Werten stattfindet. Insbesondere
soll eine erfindungsgemässe Lösung die oben erwähnte Temperaturhysterese des Messnullpunkts
so weit als möglich verringern, ohne dass weiter Alterungszyklen gefahren werden müssen.
Weiterhin soll das Sensorsignal einen möglichst linearen und reproduzierbaren Verlauf
in Relation zur Auslenkung der Blendenfahne aufweisen. Dabei soll die Erfindungsaufgabe
nach herstelltechnischen Gesichtspunkten möglichst optimal gelöst werden.
[0010] Diese Aufgabe wird erfüllt durch eine auf dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation
basierende Waage oder Wägezelle mit einem optoelektronischen Lagesensor gemäss dem
unabhängigen Anspruch 1.
[0011] Weitere Ausführungsformen und Einzelheiten der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0012] Eine Wägezelle nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation umfasst
einen feststehenden Basisteil, einen am Basisteil beweglich gelenkten Lastaufnehmer
zur Aufnahme der Gewichtskraft einer zu wägenden Last, ein am Basisteil festgelegtes
Permanentmagnetsystem mit einem Luftspalt, eine im Luftspalt bewegliche und im Betrieb
der Waage von einem Kompensationsstrom durchflossene Spule, sowie eine kraftübertragende
mechanische Verbindung zwischen dem Lastaufnehmer und der Spule, ferner einen optoelektronischen
Lagesensor, dessen Sensorsignal der durch das Auflegen der Last auf den Lastaufnehmer
verursachten Auslenkung der Spule aus einer Null-Lage entspricht, sowie einen Regler,
welcher aufgrund des Sensorsignals den Kompensationsstrom so regelt, dass die Spule
und der mit ihr verbundene Lastaufnehmer durch die elektromagnetische Kraft zwischen
Spule und Permanentmagnet in die Null-Lage zurückführt werden. Der optoelektronische
Lagesensor umfasst einen Lichtsender und Lichtempfänger, welche mit Zwischenraum auf
dem Basisteil angeordnet sind, sowie eine die Bewegung der Spule mitmachende Blendenfahne
welche in der Art einer Lichtschranke den freien Bereich zwischen dem Lichtsender
und Lichtempfänger durchsetzt.
[0013] Erfindungsgemäss ist der Lichtsender auf einem ersten Trägerelement zentriert auf
der Verbindungslinie zwischen zwei ersten Befestigungsstellen des ersten Trägerelements
montiert, wobei das erste Trägerelement, durch die beiden ersten Befestigungsstellen
festgelegt , auf dem Basisteil angeordnet ist, und/oder der Lichtempfänger ist auf
einem zweiten Trägerelement zentriert auf der Verbindungslinie zwischen zwei zweiten
Befestigungsstellen des zweiten Trägerelements montiert, wobei das zweite Trägerelement,
durch die beiden zweiten Befestigungsstellen festgelegt, auf dem Basisteil angeordnet
ist.
[0014] Vorteilhaft weist eine erfindungsgemässe Wägezelle mit einem direkt auf jeweils einem
Trägerelement aufgebrachten Lichtsender und/oder Lichtempfänger eine geringe Zahl
an Verbindungsstellen auf, was letztendlich zu einem geringeren Aufwand bei oben erwähntem
Alterungsprozess, d.h der Verkürzung des Prozesses der Alterungszyklen, sowie einer
geringeren Nullpunktshysterese und einer verbesserten Empfindlichkeit der Wägezelle
führt.
[0015] Der Lichtsender und/oder der Lichtempfänger kann in Bezug auf die Verbindungslinie
zwischen den beiden Befestigungsstellen in einer Richtung orthogonal zur Hebelauslenkung
zentriert montiert sein oder in einer Richtung parallel zur Hebelauslenkung zentriert
montiert sein.
[0016] Bevorzugt sind der Lichtsender und der Lichtempfänger derart am Basisteil angeordnet,
dass deren Montage von derselben Seite des Basisteils erfolgen kann.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind das Basisteil und die mechanische
Verbindung zusammen aus einem monolithischen, homogenen Materialblock gearbeitet,
in welchem Biegegelenke in der Form von dünnen Materialbrücken ausgebildet sind. Bei
einer monolithischen Ausführungsform hängt zum Beispiel ein die Blendenfahne und die
Spule tragender Hebel in direkter Materialverbindung mit dem Basisteil zusammen. Da
sich eine durch Änderung der Umgebungstemperatur verursachte Expansion oder Kontraktion
gleichmässig über die ganze monolithisch geformte Materialeinheit ausbreitet, ist
die Position der am Hebel festgelegten Blendenfahne relativ zum Lichtstrom zwischen
dem auf Trägerelementen unmittelbar am Basisteil festgelegten Lichtsender und Lichtempfänger
unempfindlich gegenüber Änderungen der Raumtemperatur.
[0018] Die Befestigungsstellen sind als Befestigungslöcher in den jeweiligen Trägerelementen
ausgeführt. Die Befestigung der jeweiligen Trägerelemente am Basisteil erfolgt vorzugsweise
durch Kerbnägel, welche in Montierbohrungen des Basisteils einpressbar sind und die
Befestigungslöcher spielfrei durchsetzen. Im Vergleich zu Schraubenverbindungen hat
die Befestigung mit Kerbnägeln den Vorteil, dass keine Gewinde in die Montagebohrungen
geschnitten werden müssen und dass keine spannungserzeugenden Drehmomente auf die
jeweiligen Trägerelemente ausgeübt werden, welche beim Anziehen von Schrauben auftreten
können. Dies kommt besonders dann zum Tragen, wenn das erste Trägerelement und/oder
dass das zweite Trägerelement unmittelbar am Basisteil festgelegt ist.
[0019] Vorzugsweise ist jeweils eines der zwei Befestigungslöcher des Trägerelements und
eines der zwei Befestigungslöcher des zweiten Trägerelements in Richtung der Verbindungslinie
der jeweiligen Trägerelemente verlängert, um einer möglichen, innerhalb gegebener
Toleranzgrenzen liegenden Unstimmigkeit zwischen dem Abstand der Befestigungslöcher
und dem Abstand der Montagebohrungen Rechnung zu tragen.
[0020] Für den Lichtsender und den Lichtempfänger werden bevorzugt solche Produkte gewählt,
welche zur Montage auf dem betreffenden Trägerelement entweder für die sogenannte
Surface Mount Technik oder die Chip-on-Board Technik ausgelegt sind.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten
Montierbohrungen alle von der gleichen Seite des Basisteils her offen und zugänglich,
sodass alle Kerbnägel in der gleichen Richtung in einem Arbeitsgang in die Montierbohrungen
einpressbar sind.
[0022] Vorzugsweise wird als Lichtsender eine Leuchtdiode und als Lichtempfänger eine Photodifferentialdiode
vorgesehen, wobei die Leuchtdiode und die Photodifferentialdiode selbstverständlich
in ihrem spektralen Empfindlichkeitsbereich zueinander passen müssen.
[0023] Die Trägerelemente sind vorzugsweise aus einem Material gefertigt, dessen linearer
Temperaturausdehnungskoeffizient zumindest in Richtung der Verbindungslinie der Befestigungslöcher
an den linearen Temperaturausdehnungskoeffizient des Basisteils angepasst ist. Dadurch
können Materialspannungen, welche bei einer unterschiedlichen Wärmeausdehnung des
Trägerelements und des Basisteils auftreten würden, vermieden werden. Weiterhin werden
damit auch die durch unterschiedliche Wärmeausdehnung verursachten mikroskopischen
Verschiebungen in den Befestigungsstellen vermieden, welche den weiter oben erwähnten
Hysterese- und Alterungsprozess des Messnullpunkts der Waage verursachen können. Ausserdem
kann ein Trägerelement seine Dimensionen auch durch Feuchtigkeitsaufnahme ändern,
was ebenfalls zu Spannungen und mikroskopischen Verschiebungen führen kann. Es ist
deshalb von Vorteil, wenn die Trägerelemente aus einem Material mit einem geringen
hygroskopischen Ausdehnungskoeffizient gefertigt sind.
[0024] Die Leuchtdiode kann im Betrieb ein erhebliches Mass an Wärme entwickeln. Um eine
Überhitzung der Leuchtdiode und/oder des ersten Trägerelements zu verhindern, sollte
letzteres dazu ausgebildet sein diese Wärme möglichst wirksam an das Basisteil abzuleiten.
Diese Anforderung erfüllt zum Beispiel ein Trägerelement, das als Leiterplatte ausgebildet
ist. Diese ist als Laminat aus einer wärmeleitenden Schicht, z.B. in Form einer Aluminiumplatte,
und einer dielektrischen Isolierschicht aufgebaut, auf welcher die Leiterbahnen für
die Stromversorgung der Leuchtdiode angeordnet sind. Bei Trägerelementen aus an und
für sich schlecht wärmeleitendem Kunststoff- und Keramikmaterial kann die Wärmeleitfähigkeit
durch Aufbringen einer Kupferschicht auf der Rückfläche und auf freien Bereichen der
Komponentenfläche verbessert werden.
[0025] Die erfindungsgemässe Wägezelle wird im folgenden näher beschrieben anhand von Ausführungsbeispielen,
welche in den Zeichnungen dargestellt sind. Insofern als die abgebildeten Elemente
von einer Zeichnung zur andern miteinander identisch sind, sind sie mit den gleichen
Bezugssymbolen gekennzeichnet. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Waage mit elektromagnetischer Kraftkompensation in schematischer Darstellung;
- Fig. 2
- einen optoelektronischen Positionssensor mit Lichtsender, Lichtempfänger und Blendenfahne
im Querschnitt, sowie die Blendenfahne in seitlicher Ansicht (Fig. 2A);
- Fig. 3
- den Lichtsender in Form einer Leuchtdiode, welche in Surface Mount Technology auf
einem ersten Trägerelement montiert ist;
- Fig. 4
- den Lichtempfänger in Form einer Photodifferentialdiode, welche in Chip-On-Board Technology
auf einem zweiten Trägerelement montiert ist;
- Fig. 5
- die erfindungsgemässe Befestigung der Trägerelemente im Querschnitt und in seitlicher
Ansicht (Fig. 5A);
- Fig. 6
- eine alternative Lösung für die erfindungsgemässe Befestigung der Trägerelemente.
[0026] Eine Wägezelle 1 mit elektromagnetischer Kraftkompensation und optoelektronischem
Lagesensor ist in schematischer Weise in Figur 1 dargestellt. Zur lagemässigen Orientierung
ist ein kartesisches Koordinatensystem X, Y, Z beigefügt, dessen X- und Z-Achsen in
der Zeichenebene der Figur 1 liegen, während die Y-Achse in den Halbraum hinter der
Zeichenebene gerichtet ist. Man erkennt in dieser Darstellung das feststehende Basisteil
2, den am Basisteil 2 über den Waagebalken 9 beweglich gelenkten Lastaufnehmer 3 zur
Aufnahme der Gewichtskraft der zu wägenden Last 4, das am Basisteil 2 festgelegte
topfförmige und hier im Querschnitt gezeigte Permanentmagnetsystem 5 mit Luftspalt
6, die im Luftspalt 6 bewegliche und vom Kompensationsstrom 7 durchflossene Spule
8, sowie die kraftübertragende mechanische Verbindung , hier in der Form eines Waagebalkens
9, zwischen dem Lastaufnehmer 3 und der Spule 8. Der optoelektronische Lagesensor
(in Figur 1 mit Blick in Y-Richtung symbolisch angedeutet und in Figur 2 mit Blick
in X-Richtung im Detail dargestellt) erzeugt das Sensorsignal, welches der durch das
Auflegen der Last 4 auf den Lastaufnehmer 3 verursachten Auslenkung der Spule aus
der Null-Lage entspricht. In Figur 1 ist diese Null-Lage symbolisch durch aufeinander
eingespielte Pfeile 10 und 12, 13 angedeutet, wobei der integral mit dem Basisteil
2 verbundene Pfeil 12, 13 den Lichtsender 12 und Lichtempfänger 13 darstellt, welche
einander gegenüberliegend mit einem Zwischenraum auf dem Basisteil 2 festgelegt sind
(siehe Figur 2). Der mit dem Waagebalken 9 integral verbundene Pfeil 10 stellt die
Blendenfahne 10 mit schlitzförmiger Blende 11 dar (siehe Figur 2A), welche sich in
dem Zwischenraum im Sinne des Doppelpfeils 18 auf- und abbewegt und dabei durch Beeinflussung
des vom Lichtsender 12 zum Lichtempfänger 13 gerichteten Lichtstroms das Sensorsignal
14 erzeugt. Das Signal 14 des Lagesensors wird einem Regler 15 zugeführt, welcher
daraufhin den Kompensationsstrom 7 so regelt, dass die Blendenfahne 10 zusammen mit
dem Waagebalken 9, der Spule und dem Lastaufnehmer 3 durch die elektromagnetische
Kraft zwischen Spule 8 und Permanentmagnet 5 in die Null-Lage zurückführt wird, in
welcher die elektromagnetische Kompensationskraft der Wägelast 4 das Gleichgewicht
hält. Nach den Gesetzen des Elektromagnetismus ist die Kompensationskraft proportional
zum Spulenstrom 7, und folglich kann das Gewicht der auf den Lastempfänger 3 gebrachten
Wägelast 4 durch Messung des Spulenstroms 7 bestimmt werden.
[0027] Figur 2 illustriert ausserdem den Erfindungsgedanken, dass das erste Trägerelement
16 mit dem darauf montierten Lichtsender 12 und das zweite Trägerelement 17 mit dem
darauf montierten Lichtempfänger 13 unmittelbar - das heisst ohne irgendwelche Zwischenteile
- auf einem dem Basisteil 2 zugehörigen Bereich festgelegt sind. Diese unmittelbare
ortsfeste Verbindung zum Basisteil 2 wirkt sich besonders vorteilhaft aus bei Wägezellen
1 in einer monolithischen Ausführungsform, worin das Basisteil 2 und der Kraftübertragungsmechanismus
9 zusammen aus einem einzigen homogenen Materialblock gearbeitet sind, in welchem
die Drehlager der Hebel und Koppelglieder als Biegegelenke in der Form von dünnen
Materialbrücken ausgebildet sind. So hängt zum Beispiel ein die Blendenfahne 10 tragender
Hebel 9 über ein oder mehrere Biegelager in direkter Materialverbindung mit dem Basisteil
2 zusammen. Da sich die ganze monolithisch geformte Materialeinheit bei einer Änderung
der Umgebungstemperatur gleichmässig ausdehnt oder zusammenzieht, ist die Position
der am Hebel 9 festgelegten Blendenfahne 10 relativ zu dem auf Trägerelementen 16,
17 unmittelbar am Basisteil 2 festgelegten Lichtsender 12 und Lichtempfänger 13 relativ
unempfindlich gegenüber Änderungen der Raumtemperatur.
[0028] Gemäss dem Ausführungsbeispiel von Figur 3 ist das erste Trägerelement 116 des Lichtsenders
beispielsweise in der Form einer ersten Leiterplatte mit ersten Befestigungslöchern
120 ausgebildet. Wie weiter unten im Zusammenhang mit Figur 5 beschrieben, weist das
Basisteil 202 entsprechende Montagebohrungen 220 auf, so dass das erste Trägerelement
116 mit geeigneten Verbindungsmitteln am Basisteil 202 befestigt werden kann. Wie
man weiter in Figur 3 erkennt, ist jeweils eines der beiden ersten Befestigungslöcher
120 des ersten Trägerelements 116 in Richtung der Verbindungslinie der Befestigungslöcher
120 verlängert, um einer möglichen, innerhalb gegebener Toleranzgrenzen liegenden
Unstimmigkeit zwischen dem Abstand der Befestigungslöcher 120 und dem Abstand der
Montagebohrungen 220 Rechnung zu tragen.
[0029] Figur 3 zeigt das erste Trägerelement 116 mit dem Lichtsender in der Form einer Leuchtdiode
oder LED-Einheit 112. In der hier dargestellten Ausführung ist das eigentliche LED-Element
130 auf einem Trägerblock 131 in einer als Reflektor ausgebildeten Vertiefung 132
angeordnet. Die Installation der blockförmigen LED-Einheit 112 auf dem ersten Trägerelement
116 erfolgt nach der Surface Mount Technik, welche dem Fachmann bekannt ist und deshalb
hier nicht weiter beschrieben wird. Dabei ist die blockförmige LED-Einheit 112 auf
dem ersten Trägerelement 116 vorzugsweise so zu positionieren, dass das LED-Element
130 im Mittelpunkt zwischen den Befestigungslöchern 120 auf der Verbindungslinie V1
liegt, wie es durch die strichpunktierten Mittellinien in Figur 3 angedeutet ist.
[0030] Wie in Figur 4 gezeigt, ist das zweite Trägerelement des Lichtempfängers 117 analog
zum ersten Trägerelement des Lichtsenders beispielsweise in der Form einer zweiten
Leiterplatte mit zweiten Befestigungslöchern 121 ausgebildet, welche zur Befestigung
an den entsprechenden in Figur 5 dargestellten Montagebohrungen 221 des Basisteils
202 dienen. Ebenfalls analog zum ersten Trägerelement 116 ist eines der beiden zweiten
Befestigungslöcher 121 in Richtung der Verbindungslinie V2 der Befestigungslöcher
121 verlängert, um einer möglichen, innerhalb gegebener Toleranzgrenzen liegenden
Unstimmigkeit zwischen dem Abstand der Befestigungslöcher 121 und dem Abstand der
Montagebohrungen 221 Rechnung zu tragen.
[0031] Der auf dem zweiten Trägerelement 117 montierte Lichtempfänger besteht aus einer
Photodifferentialdiode 113 in der Form eines dünnen Plättchens oder Chips 140 mit
zwei photoaktiven Flächenbereichen 141, 142 Die Installation der plättchenförmigen
Photodifferentialdiode 113 auf dem zweiten Trägerelement 117 erfolgt bevorzugt nach
der Chip-On-Board Technik, welche dem Fachmann bekannt ist und deshalb hier nicht
weiter beschrieben wird. Dabei ist die Photodiodeneinheit 140 auf dem zweiten Trägerelement
117 in der Mitte zwischen den Befestigungslöchern 121 zu positionieren, vorzugsweise
so, dass der schmale Trennbereich zwischen den beiden photoaktiven Flächenbereichen
141, 142 der Photodifferentialdiode 140 entlang der Verbindungslinie V2 der Befestigungslöcher
ausgerichtet und zentriert ist.
[0032] Figur 5 zeigt einen zentralen, parallel zur Y/Z-Koordinatenebene verlaufenden Querschnitt
durch den Positionssensor, während Figur 5A eine Ansicht des Positionssensors zeigt,
welche auf die parallel zur X/Z-Koordinatenebene verlaufende Befestigungsfläche 210
gerichtet ist. Die Befestigung der Trägerelemente 116, 117 am Basisteil 202 erfolgt
vorzugsweise durch Kerbnägel 203, 204 d.h. nagelartige Metallstifte mit Längskerben,
welche in Montierbohrungen 221 des Basisteils 202 einpressbar sind und die ersten
Befestigungslöcher 120, beziehungsweise die zweiten Befestigungslöcher 121 spielfrei
durchsetzen. Kerbnägel sind ein handelsüblicher Artikel und werden deshalb hier nicht
weiter beschrieben. Die mit den Figuren 5 und 5A illustrierte Anordnung der Trägerelemente
116, 117 ist für die Befestigung mit Kerbnägeln 203, 204 besonders vorteilhaft, denn
die Befestigungsflächen 210, 211 sind beide in der gleichen Richtung (in Figur 5 nach
links und in Figur 5A gegen den Betrachter) orientiert. Die beiden Trägerelemente
116, 117 sind bezüglich der in Y-Richtung durch die Mittelpunkte C der Trägerelemente
116, 117 verlaufenden optischen Achse OA kreuzweise gegeneinander verdreht, wobei
die Verbindungslinie der Befestigungslöcher 120 des ersten Trägerelements 116 in Z-Richtung
und die Verbindungslinie der Befestigungslöcher 121 des zweiten Trägerelements 117
in X-Richtung verläuft. Die Kerbnägel 203 des ersten Trägerelements 116 sind somit
für das Einpressen in die Montierbohrungen 221 in der Oberfläche 210 ohne weiteres
zugänglich. Eine entsprechend geformte Durchgangsöffnung 222 des Basisteils 202 im
Bereich des ersten Trägerelements 116 ermöglicht den Zugang für ein Presswerkzeug,
um die Kerbnägel 204 des zweiten Trägerelements 117 in die entsprechenden Montierbohrungen
221 in der Oberfläche 211 einzupressen. Somit können die vier Kerbnägel 203, 204 zur
Befestigung der Trägerelemente 116, 117 in einem Arbeitsgang von der gleichen Seite
her eingepresst werden.
[0033] Figur 6 zeigt eine alternative Anordnung, bei der die Kerbnägel ebenfalls von der
gleichen Seite her einpressbar sind, wobei jedoch die Trägerelemente 316 und 317 nicht
gegeneinander verdreht angeordnet sind. Das erste Trägerelement 316 ist hier länger
dimensioniert als das zweite Trägerelement 317, sodass das erste Trägerelement 316
die Durchgangsöffnung 322 in deren Längsrichtung überbrückt und an den Montierbohrungen
320 mit Kerbnägeln befestigt werden kann, wie es in Figur 6 durch gestrichelte Pfeile
angedeutet ist. Bei dieser Anordnung muss allerdings in einem ersten Arbeitsgang das
zweite Trägerelement 317 auf der durch die Durchgangsöffnung 322 sichtbaren Befestigungsfläche
311 montiert werden, bevor das erste Trägerelement 316 in einem zweiten Arbeitsgang
auf der in Blickrichtung vorne liegenden Befestigungsfläche 310 montiert werden kann.
[0034] Zur Befestigung mit Kerbnägeln ist weiter zu bemerken, dass damit eine unverrückbare
Verbindung zwischen dem jeweiligen Trägerelement und dem Basisteil hergestellt wird.
Bei einer Temperaturänderung könnten somit unterschiedliche Wärmeausdehnungen des
Trägerelements und des Basisteils zu unerwünschten Spannungen und zum Teil irreversiblen
mikroskopischen Verschiebungen und Verformungen führen. Die Trägerelemente sollten
deshalb aus einem Material gefertigt sein, dessen linearer Temperaturausdehnungskoeffizient
zumindest in Richtung der Verbindungslinie der Befestigungslöcher an den linearen
Temperaturausdehnungskoeffizient des Basisteils angepasst ist.
[0035] Wie ebenfalls bereits früher erwähnt, kann ein Trägerelement seine Dimensionen auch
durch Feuchtigkeitsaufnahme ändern, was ebenfalls zu Spannungen und Verschiebungen
führen kann. Das Material der Trägerelemente sollte deshalb auch einen möglichst geringen
hygroskopischen Ausdehnungskoeffizient aufweisen.
[0036] Bei der Wahl des Trägerelementmaterials ist ausserdem zu berücksichtigen, dass vor
allem die Leuchtdiode im Betrieb Wärme erzeugt. Damit sich die Leuchtdiode und das
erste Trägerelement nicht unzulässig erhitzen, sollte das Trägerelementmaterial eine
möglichst gute Wärmeleitfähigkeit besitzen.
[0037] Diesbezügliche Versuche mit einem Basisteil aus Aluminium zeigten, dass diese Anforderungen
an den Temperaturausdehnungskoeffizient, den hygroskopischen Ausdehnungskoeffizient
und die Wärmeleitfähigkeit z.B. mit einem Laminat aus mindestens einer glasfaserverstärkten
Polymerschicht und mindestens einer Keramikschicht erfüllt werden können, welches
von der Firma Rogers (www.rogerscorporation.com) unter der Bezeichnung RO 4350 hergestellt
wird. Die an und für sich niedrige Wärmeleitfähigkeit dieses Materials kann durch
eine Kupferbeschichtung auf der Rückseite und gegebenenfalls in den offenen Bereichen
der Komponentenseite wesentlich verbessert werden. Gute Resultate wurden ebenfalls
erzielt mit einem aus einer Metallschicht und einer dielektrischen Isolierschicht
aufgebauten Trägerelementmaterial, welches von der Firma Bergquist (www.bergquistcompany.com)
unter der Bezeichnung Bergquist T-Clad hergestellt wird.
[0038] Obwohl die Erfindung durch die Darstellung spezifischer Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es offensichtlich, dass zahlreiche weitere Ausführungsvarianten in
Kenntnis der vorliegenden Erfindung geschaffen werden können, beispielsweise indem
die Merkmale der einzelnen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert und/oder einzelne
Funktionseinheiten der Ausführungsbeispiele ausgetauscht und/oder die hierin spezifisch
genannten Materialien und Komponenten durch andere ersetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Wägezelle
- 2, 202
- Basisteil
- 3
- Lastaufnehmer
- 4
- Last, Wägelast
- 5
- Permanentmagnetsystem
- 6
- Luftspalt
- 7
- Kompensationsstrom, Spulenstrom
- 8
- Spule
- 9
- Waagebalken
- 10
- Blendenfahne
- 11
- schlitzförmige Blende
- 12
- Lichtsender
- 13
- Lichtempfänger
- 14
- Sensorsignal
- 15
- Regler
- 16, 116, 316,
- erstes Trägerelement
- 17, 117, 317
- zweites Trägerelement
- 18
- Doppelpfeil
- 112
- Leuchtdiode, LED-Einheit
- 113
- Photodifferentialdiode
- 120
- erste Befestigungslöcher
- 120,
- zweite Befestigungslöcher
- 130
- LED-Element
- 131
- Trägerblock
- 132
- Reflektor
- 140
- dünnes Plättchen, Chip
- 141, 141
- photoaktive Flächenbereiche
- 203, 204
- Kerbnägel
- 210, 211, 310, 311
- Befestigungsflächen
- 220,221,320
- Montierbohrungen
- 222, 322
- Durchgangsöffnung
- X, Y, Z
- Kartesisches Koordinatensystem
- V1, V2
- Verbindungslinie
- OA
- optische Achse
1. Wägezelle (1), basierend auf dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation,
mit einem feststehenden Basisteil (2; 202), einem am Basisteil (2; 202) beweglich
gelenkten Lastaufnehmer (3) zur Aufnahme der Gewichtskraft einer zu wägenden Last
(4), einem am Basisteil (2; 202) festgelegten Permanentmagnetsystem (5) mit einem
Luftspalt (6), einer im Luftspalt (6) beweglichen und im Betrieb der Wägezelle (1)
von einem Kompensationsstrom (7) durchflossenen Spule (8), sowie mit einer kraftübertragenden
mechanischen Verbindung zwischen dem Lastaufnehmer (3) und der Spule (8), ferner mit
einem optoelektronischen Lagesensor, dessen Sensorsignal (14) der durch das Auflegen
der Last (4) auf den Lastaufnehmer (3) verursachten Auslenkung der Spule (8) aus einer
Null-Lage entspricht, und mit einem Regler (15), welcher aufgrund des Sensorsignals
(14) den Kompensationsstrom (7) so regelt, dass die Spule (8) und der mit ihr verbundene
Lastaufnehmer (3) durch die elektromagnetische Kraft zwischen der Spule (8) und dem
Permanentmagnetsystem (5) in die Null-Lage zurückgeführt werden, wobei der optoelektronische
Lagesensor einen Lichtsender (12) und einen Lichtempfänger (13), welche mit Zwischenraum
auf dem Basisteil (2; 202) angeordnet sind, sowie eine den Zwischenraum durchsetzende
und die Bewegung der Spule mitmachende Blendenfahne (10) umfasst, dadurch gekennzeichnet dass der Lichtsender (12) auf einem ersten Trägerelement (16, 116, 316) zentriert auf
der Verbindungslinie (V1) zwischen zwei ersten Befestigungsstellen des ersten Trägerelements
(16, 116, 316) montiert ist, wobei das erste Trägerelement (16, 116, 316), durch die
beiden ersten Befestigungsstellen festgelegt, auf dem Basisteil (2, 202) angeordnet
ist, und/oder dass der Lichtempfänger (13) auf einem zweiten Trägerelement (17, 117,
317) zentriert auf der Verbindungslinie (V2) zwischen zwei zweiten Befestigungsstellen
des zweiten Trägerelements (17, 117, 317) montiert ist, wobei das zweite Trägerelement
(17, 117, 317), durch die beiden zweiten Befestigungsstellen festgelegt, auf dem Basisteil
(2, 202) angeordnet ist.
2. Wägezelle gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass der Lichtsender (12) und/oder der Lichtempfänger (13) in Bezug auf die jeweilige
Verbindungslinie (V1, V2) zwischen den beiden Befestigungsstellen in einer Richtung
orthogonal zur Hebelauslenkung zentriert montiert ist.
3. Wägezelle gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass der Lichtsender(12) und/oder der Lichtempfänger (13) in Bezug auf die jeweilige Verbindungslinie
(V1, V2) zwischen den beiden Befestigungsstellen in einer Richtung parallel zur Hebelauslenkung
zentriert montiert ist.
4. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass der Lichtsender (12) und der Lichtempfänger (13) derart am Basisteil (2, 202) angeordnet
sind, dass deren Montage von der selben Seite des Basisteils (2, 202) erfolgen kann.
5. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Befestigungsstellen als erste Befestigungslöcher
(120) im ersten Trägerelement (16, 116, 316), beziehungsweise als zweite Befestigungslöcher
(121) im zweiten Trägerelement (17, 117, 317) ausgebildet sind und dass das erste
Trägerelement (16, 116, 316) und/oder dass das zweite Trägerelement (117) unmittelbar
am Basisteil (2, 202) festgelegt ist, wobei das Basisteil (2, 202) den Befestigungslöchern
(120, 121) entsprechende erste, bzw. zweite Montierbohrungen (220, 221, 320) enthält.
6. Wägezelle gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des ersten Trägerelements (16, 116, 316) und/oder des zweiten Trägerelements
(17, 117, 317) am Basisteil (2, 202) durch Kerbnägel (203, 204) erfolgt, welche in
die Montierbohrungen (220, 221, 320) einpressbar sind und die jeweiligen Befestigungslöcher
(120, 121) spielfrei durchsetzen.
7. Wägezelle gemäss Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Montierbohrungen (220) nach einer gleichen Seite des Basisteils (2, 202)
hin offen und zugänglich sind wie die zweiten Montierbohrungen (221), sodass alle
Kerbnägel (203, 204) von dieser gleichen Seite her in die jeweiligen Montierbohrungen
(220, 221, 320) einpressbar sind.
8. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eines der ersten Befestigungslöcher (120) und eines der zweiten Befestigungslöcher
(121) in Richtung der jeweiligen Verbindungslinie (V1, V2) der Befestigungslöcher
(120, 121) verlängert ist.
9. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage des Lichtsenders (12) auf dem ersten Trägerelement (116) und/oder die
Montage des Lichtempfängers (13) auf dem zweiten Trägerelement (117) in Surface Mount
Technik ausgeführt ist.
10. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Montage des Lichtsenders (12) auf dem ersten Trägerelement (116) und/oder die
Montage des Lichtempfängers (13) auf dem zweiten Trägerelement (117) in Chip-On-Board
Technik ausgeführt ist.
11. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtsender (12) eine Leuchtdiode (112) umfasst und/oder der Lichtempfänger (13)
eine Photodifferentialdiode (113) umfasst.
12. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet dass das Basisteil (2, 202) und die mechanische Verbindung (9) zusammen aus einem monolithischen,
homogenen Materialblock gearbeitet sind in welchem Biegegelenke in der Form von dünnen
Materialbrücken ausgebildet sind.
13. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Trägerelement (16, 116, 316) und/oder das zweite Trägerelement (17, 117,
317) aus einem Material gefertigt ist, dessen linearer Temperaturausdehnungskoeffizient
zumindest in Richtung der Verbindungslinie der Befestigungslöcher (120, 121) an den
linearen Temperaturausdehnungskoeffizient des Basisteils (2, 202) angepasst ist.
14. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Trägerelement (16, 116, 316) und/oder das zweite Trägerelement (17, 117,
317) aus einem Material mit einem geringem hygroskopischen Ausdehnungskoeffizient
gefertigt ist.
15. Wägezelle gemäss einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Trägerelement (16, 116, 316) dazu ausgebildet ist, die von dem Lichtsender
(12) entwickelte Wärme an das Basisteil (2, 202) abzuleiten.