(19) |
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(11) |
EP 2 268 881 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.08.2013 Patentblatt 2013/32 |
(22) |
Anmeldetag: 03.04.2009 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2009/002448 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2009/129920 (29.10.2009 Gazette 2009/44) |
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(54) |
BESCHLAG FÜR EIN FENSTER, EINE TÜR ODER DERGLEICHEN SOWIE FENSTER, TÜR ODER DERGLEICHEN
MIT EINEM BESCHLAG UND VERFAHREN ZUM VERRIEGELN UND KIPPLAGERN EINER FLÜGELECKE EINES
FLÜGELS
FITTING FOR A WINDOW, A DOOR OR THE LIKE AS WELL AS WINDOW, DOOR OR THE LIKE WITH
A FITTING AND METHOD FOR LOCKING AND TILT-MOUNTING A CORNER OF A LEAF, SASH OR CASEMENT
FERRURE POUR UNE FENETRE, UNE PORTE OU SIMILAIRE, AINSI QUE FENETRE, PORTE OU SIMILAIRE
AVEC UNE FERRURE ET PROCEDE DE VERROUILLAGE ET DE BASCULEMENT DU COIN D'UN BATTANT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA RS |
(30) |
Priorität: |
26.04.2008 DE 102008021047
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.01.2011 Patentblatt 2011/01 |
(73) |
Patentinhaber: ROTO FRANK AG |
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70771 Leinfelden-Echterdingen (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- ROTKIEWICZ, Richard
PL-64-100 Lezno (PL)
- BEYER, Holger
70619 Stuttgart (DE)
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(74) |
Vertreter: Grosse, Rainer et al |
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Gleiss & Grosse
Leitzstrasse 45 70469 Stuttgart 70469 Stuttgart (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 943 767 DE-C1- 19 501 509 DE-U- 7 149 173
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DE-A1- 3 545 861 DE-U- 6 608 195 DE-U1- 9 409 388
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen,
mit einem einem Flügelrahmen zuordenbaren Eckbauteil und zwei, einem Blendrahmen zuordenbaren
Schließstücken, wobei das Eckbauteil ein Gehäuse mit einem daran linear in eine Verlagerungsrichtung
verlagerbaren Gleitstück aufweist. Bei dem Fenster, der Tür oder dergleichen handelt
es sich insbesondere um eine Dreh-Kipp-Anordnung, also ein Dreh-Kipp-Fenster, eine
Dreh-Kipp-Tür oder dergleichen.
[0002] Es ist bekannt, für Dreh-Kipp-Fenster Beschläge vorzusehen, die sowohl ein Drehöffnen
als auch ein Kippöffnen eines Flügels des Fensters gestatten, wobei Beschläge mit
Getrieben, Treibstangen, Eckumlenkungen und so weiter zum Einsatz gelangen. Bei relativ
schmalen Fenstern oder Türen ist der Einsatz von Eckumlenkungen aus Platzgründen problematisch.
[0003] Ein Beschlag der eingangs genannten Art ist für Dreh-Kipp-Fenster bekannt, der als
Eckbauteil eine Eckumlenkung aufweist. Das Dreh-Kipp-Fenster weist einen Blendrahmen
und einen Flügelrahmen auf, wobei zum Verriegeln der Blendrahmen mit mehreren Schließstücken
versehen ist.
[0004] Aus der
DE 35 45 861 A1 geht ein Riegelstangenbeschlag hervor, der eine in einer Nut eines Flügelrahmens
verlagerbar geführte Treibstange aufweist, die mit einem Fingerriegel gekuppelt ist,
der einen Verschlusszapfen aufweist, welcher sich quer zur Verlagerungsrichtung erstreckt.
[0005] Aus der
DE 71 49 173 U geht ein Beschlag für ein Dreh-Kipp-Fenster hervor, mit einer Treibstange, deren
Endbereich ein Kippauflager bildet. Ein den Beschlag aufweisender Flügel eines Fensters
stützt sich beim Kippöffnen auf dem Kippauflager ab.
[0006] Aus der
DE 66 08 195 U geht ein Fensterbeschlag für Schwing-, Wende- oder Dreh-Kipp-Fenster hervor, bei
dem eine in einem Kanal eines Flügels des Fensters geführte Treibstange mit einem
Ende aufweist, das sich seitlich an eine Rolle beim Kippöffnen anlegt.
[0007] Aus der
EP 0 943 767 A2 geht ein Tür- oder Fensterbeschlag hervor, bei dem das Ende einer Treibstange einen
Riegel zur Verriegelung aufweist.
[0008] Aus der
DE 195 01 509 C1 geht ein Beschlag für Fenster, Türen und so weiter hervor, der einen an einer oberen
Ecke des Fensters, der Tür oder dergleichen anzuordnenden Verschlussschieber besitzt.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag für ein Fenster, eine Tür
oder dergleichen bereitzustellen, der bei allen Größen des Fensters, der Tür oder
dergleichen eingesetzt werden kann und insbesondere bei sehr schmalen Fenstern oder
Türen oder dergleichen Verwendung findet.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gleitstück einen Treibstangenanbindungsanschluss
und/oder Getriebeanbindungsanschluss und einen, sich quer zur Verlagerungsrichtung
erstreckenden Verschlusszapfen aufweist, dem eines der Schließstücke zugeordnet ist,
und dass das Gleitstück einen sich in Verlagerungsrichtung erstreckenden, einen Ausstoß
bildenden Kippzapfen aufweist, dem das andere der Schließstücke zugeordnet ist. Diese
Ausgestaltung bietet aufgrund des Verschlusszapfens ein Ver- und Entriegeln des Flügels
eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, wobei der Verschlusszapfen mit einem Schließstück
zusammenwirkt, das einem Blendrahmen des Fensters, der Tür oder dergleichen zugeordnet
ist, insbesondere einem Vertikalholm des Blendrahmens. In Entriegelungsstellung lässt
sich der Flügel insbesondere Drehöffnen. Wird der Beschlag bis in eine Kippöffnungsstellung
verlagert, was mittels einer Treibstange erfolgt, die am Treibstangenanbindungsanschluss
angeschlossen ist oder mittels eines Getriebes durchgeführt wird, dass direkt mit
dem Getriebeanbindungsanschluss in Verbindung steht, so wird das Gleitstück derart
weit linear verlagert, dass der Verschlusszapfen eine Entriegelungsstellung aufweist
und ein Kippzapfen, der als Ausstoß aus dem Gehäuse austritt, mit einem weiteren Schließstück
zusammenwirkt, das ebenfalls dem Blendrahmen zugeordnet ist, insbesondere einem unteren
Horizontalschenkel dieses Blendrahmens. Durch das Eintreten des Kippzapfens in das
weitere Schließstück ist ein Kippverlagern unter Sicherung der entsprechenden Flügelecke
des Flügels möglich, wobei baulich für diese Maßnahme nur ein sehr begrenzter Raum
eingenommen wird, sodass selbst kleinste Flügel von Fenstern, Türen oder dergleichen
mit dem erfindungsgemäßen Beschlag versehen werden können.
[0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kippzapfen stirnseitig
dem Eckbauteil beziehungsweise dem Gleitstück zugeordnet ist, das heißt, bezogen auf
die Längserstreckung des Beschlags befindet sich der Kippzapfen an einer Stirnseite
von ihm.
[0012] Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Kippzapfen endseitig einen Quersteg aufweist.
Sofern der Kippzapfen als Pilzkippzapfen ausgebildet ist, kann bevorzugt das dem Kippzapfen
zugeordnete Schließstück einen Übergriffssteg für einen Pilzkragen des Pilzkippzapfens
aufweisen. Ist ein Quersteg vorgesehen, so wirkt der Übergriffssteg mit dem Quersteg
zusammen. Beim Kippöffnen verhaken sich Quersteg beziehungsweise Pilzkragen und Übergriffssteg
und bilden dadurch eine Kippschaltsperre. Ferner wird aufgrund des Verhakens die Flügelecke
des Flügels in der gewünschten Position beim Kippöffnen gehalten.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Schließstücke als gleichartige Schließstücke
ausgebildet. Dies vermindert die Lagerhaltung.
[0014] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Standardschließstücke zum Einsatz gelangen,
das heißt, bei dem erfindungsgemäßen Beschlag kommen Schließstücke zum Einsatz, die
auch derzeit schon als handelsübliche Schließstücke zur Verfügung stehen.
[0015] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kippzapfen quer zu
seiner Längserstreckung versetzbar in zwei Positionen für Rechtsanschlag und Linksanschlag
am Gleitstück befestigbar ist. Je nach Anschlagseite des Fensters, der Tür oder dergleichen,
kann der Kippzapfen aus der einen Position in die andere Position verbracht und dort
festgelegt werden, sodass er für die jeweilige Anschlagsart seine richtige Position
aufweist.
[0016] Für eine besonders einfache Ausbildung ist es vorteilhaft, wenn der Kippzapfen einstückig
mit dem Gleitstück ausgebildet ist. Insbesondere befindet er sich in einer derartigen
mittigen Position, das sowohl ein Linksanschlag als auch ein Rechtsanschlag möglich
ist, das heißt, ein und dasselbe als einstückiges Bauteil ausgebildetes Gleitstück
mit Kippzapfen kann für die beiden verschiedenen Anschlagsarten verwendet werden.
[0017] Ferner betrifft die Erfindung ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit einem Flügelrahmen
und einem Blendrahmen, und ist gekennzeichnet durch einen Beschlag, so wie er vorstehend
näher erläutert wurde. Bei dem Fenster, der Tür oder dergleichen handelt es sich bevorzugt
um ein Dreh-Kipp-Fenster, eine Dreh-Kipp-Tür oder dergleichen.
[0018] Eine Weiterbildung sieht vor, dass das eine der Schließstücke an einem ersten Schenkel
des Blendrahmens und dass das andere der Schließstücke an einem zweiten Schenkel des
Blendrahmens befestigt ist, wobei die beiden Schenkel eine Ecke des Blendrahmens bilden.
[0019] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verriegeln und Kipplagern einer Flügelecke
eines Flügels eines einen Blendrahmen aufweisenden Fensters, einer Tür oder dergleichen,
wobei mittels eines linear verlagerbaren, dem Flügel zugeordneten, sich quer zur Verlagerungsrichtung
erstreckenden Verschlusszapfen eine Ver- oder Entriegelungsstellung zu einem einen
vertikalen Schenkel des Blendrahmens zugeordneten ersten Schließstück herbeiführbar
ist und in der Entriegelungsstellung ein sich in Verlagerungsrichtung erstreckender
Kippzapfen als Ausstoß in ein zweites, einem horizontalen, unteren Schenkel des Blendrahmens
zugeordneten Schließstück zum Kippöffnen des Flügels eintritt. Bei dem Fenster, der
Tür oder dergleichen handelt es sich bevorzugt um ein Dreh-Kipp-Fenster, eine Dreh-Kipp-Tür
oder dergleichen.
[0020] Ferner ist es vorteilhaft, wenn sich der Kippzapfen bei gekipptem Flügel mit dem
zweiten Schließstück insbesondere zur Schaffung einer Kippschaltsperre verhakt.
[0021] Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, und
zwar zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Eckbauteils eines Beschlags für ein Fenster, eine
Tür oder dergleichen,
- Figur 2
- der einem teilsweise dargestellten Fenster zugeordnete Beschlag mit Eckbauteil und
zwei Schließstücken,
- Figur 3
- eine Rückansicht der Anordnung der Figur 2,
- Figuren 4 und 5
- den Figuren 2 und 3 entsprechende Darstellungen, wobei sich der Beschlag jedoch nicht
mehr in Verriegelungsstellung, sondern in Kippöffnungsstellung befindet,
- Figur 6
- eine Unteransicht auf den Beschlag gemäß Figur 1 und
- Figur 7
- eine Detailansicht einzelner Bauteile des Beschlags.
[0022] Die Figur 1 zeigt Teile eines Beschlags 1 für ein nicht dargestelltes Dreh-Kipp-Fenster.
Der Beschlag 1 weist ein Eckbauteil 2 (Figur 1) sowie zwei Schließstücke 3, 4 (Figur
2) auf. Das Eckbauteil 2 besitzt ein Gehäuse 5 mit einem Hohlschenkel 6 und einem
davon einstückig rechtwinklig abgehenden Kurzschenkel 7. Im Hohlschenkel 6 ist ein
Gleitstück 8 innerhalb einer Ausnehmung 9 in einer Verlagerungsrichtung 10 linear
verlagerbar gelagert, wobei die Verlagerungsrichtung 10 der Längserstreckung des Hohlschenkels
6 entspricht. Die Ausnehmung 9 mündet in einer Stirnseite 11 des Kurzschenkels 7 mit
einer Öffnung 12 und weist eine Langlochöffnung 13 auf, die an einer Außenseite 14
des Hohlschenkels 6 liegt. Sowohl der Hohlschenkel 6 als auch der Kurzschenkel 7 ist
mit Befestigungslöchern 15, 16 versehen, um das Eckbauteil 2 an einem Flügel des Fensters
befestigen zu können. Das Gleitstück 8 weist einen Treibstangenanbindungsanschluss
17 auf, der einen mit Kopf versehenen Befestigungsbolzen 18 und eine langlochartige
Öffnung 19 umfasst, wobei der Befestigungsbolzen 18 in die Langlochöffnung 19 in unterschiedlichen,
in Verlagerungsrichtung 10 nebeneinander liegenden Positionen in die Öffnung 19 eingeklipst
werden kann. Ferner weist das Gleitstück 8 einen Verschlusszapfen 20 auf, der sich
quer, insbesondere rechtwinklig, zur Verlagerungsrichtung 10 erstreckt. Der Treibstangenanbindungsanschluss
17 befindet sich auf Höhe der Langlochöffnung 13 und ist daher von außen zugänglich;
der Verschlusszapfen 20 kragt aus dem Eckbauteil 2 seitlich heraus.
[0023] Gemäß Figur 2 ist das Eckbauteil 2 einem Flügel 21 eines Dreh-Kipp-Fensters 22 zugeordnet,
das einen Blendrahmen 23 aufweist. Der Blendrahmen 23 besitzt einen vertikalen Schenkel
24 und einen unteren horizontalen Schenkel 25, wobei die beiden Schenkel 24 und 25
eine Ecke 26 des Blendrahmens 23 bilden. Das Schließstück 3, das ein erstes Schließstück
bildet, ist im Bereich der Ecke 26 am vertikalen Schenkel 24 festgelegt. Das Schließstück
4, das ein zweites Schließstück bildet, ist im Bereich der Ecke 26 am horizontalen
Schenkel 25 festgelegt. Das Eckbauteil 2 ist derart am Flügel 21 befestigt, das der
Hohlschenkel 6 einem vertikalen Schenkel 27 des Flügels 21 und der Kurzschenkel 7
einem horizontalen, unteren Schenkel 28 des Flügels 21 zugeordnet ist. Für die Befestigung
des Eckbauteils 2 werden Befestigungsschrauben (nicht dargestellt) verwendet, die
die Befestigungslöcher 15 und 16 durchgreifen.
[0024] Jedes der beiden Schließstücke 3, 4 weist eine Aufnahme 29 mit einer Stegwandung
30 auf, wobei von der Stegwandung 30 ein Übergriffssteg 31 ausgeht, der quer, insbesondere
rechtwinklig, zu der Stegwandung 30 verläuft.
[0025] Gemäß der Figuren 5 bis 7 ist am Gleitstück 8 ein Kippzapfen 32 befestigt, derart,
dass dieser - in Abhängigkeit von der in Verlagerungsrichtung 10 möglichen Verlagerungsstellung
des Gleitstücks 8 - aus der Öffnung 12 an der Stirnseite 11 des Gehäuses 5 austreten
kann (Figuren 4 und 5) oder zurückgezogen in der Öffnung 12 liegt (Figuren 2 und 3).
Der Kippzapfen 32 erstreckt sich in Längsrichtung des Hohlschenkels 6, also in Richtung
der Verlagerungsrichtung 10. Der Kippzapfen 32 ist als Pilzkippzapfen 33 ausgeführt,
das heißt, er besitzt einen Pilzkragen 34, der eine Durchmessererweiterung darstellt.
[0026] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind Gleitstück 8 und Kippzapfen 32 als separate
Bauteile ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, dass beide Bauteile einstückig ausgebildet
werden. In einem solchen Falle ist es nicht erforderlich, einen Kippzapfen 32 zu realisieren,
der einen kreisförmigen Querschnitt aufweist und einen kreisförmigen Pilzkragen 34
besitzt, so wie dies insbesondere der Figur 7 zu entnehmen ist. Es ist völlig ausreichend,
wenn der Kippzapfen 32 eine stangenförmige Form aufweist und anstelle des Pilzkragens
34 eine Hintergriffskante in Form eines Querstegs 43 besitzt, der dem Pilzkragen 34
entspricht.
[0027] Der Figur 7 ist zu entnehmen, dass das Gleitstück 8 eine Queröffnung 35 besitzt,
in die eine Viereckmutter 36 seitlich einschiebbar ist, wobei die Queröffnung 35 eine
Ausnehmung 44 schneidet, wobei die Ausnehmung 44 im Bereich einer Öffnung 45 langlochartig
ausgebildet ist und im Bereich der Queröffnung 35 im Querschnitt eine Acht-Kontur
37 aufweist. Der Kippzapfen 32 ist mit einem Außengewinde 38 versehen, das in ein
Innengewinde 39 der Viereckmutter 36 eingeschraubt werden kann. Die Anordnung ist
nun so getroffen, dass der Kippzapfen 32 derart in die Ausnehmung 44 eingesteckt ist,
das er mit seinem Außengewinde 38 in das Innengewinde 39 der sich in der Queröffnung
35 befindlichen Viereckmutter 36 eingeschraubt ist, wobei das Außengewinde 38 derart
weit in die Viereckmutter 36 eingeschraubt ist, dass es aus der Viereckmutter 36 herausragt
und in die Acht-Kontur, nämlich in eine Öffnung der Acht-Kontur 37 eingreift. Hierdurch
wird eine außermittige Position des Kippzapfens 32 relativ zum Gleitstück 8 erreicht,
so wie dies aus der Draufsicht der Figur 6 erkennbar ist. Diese außermittige Position
ermöglicht eine bestimmte Anschlagsart, beispielsweise für einen Linksanschlag. Soll
der Beschlag 1 auf einen Rechtsanschlag umgerüstet werden, so ist es lediglich erforderlich,
den Kippzapfen 32 vorzugsweise mittels eines Werkzeugs, das einem Werkzeugansatz 40
zugeführt wird, derart zu verdrehen, dass das Außengewinde 38 derart weit aus der
Viereckmutter 36 herausgedreht wird, dass es die eine Öffnung der Acht-Kontur 37 verlässt.
Nunmehr kann der Kippzapfen 32 zusammen mit der Viereckmutter 36 in der langlochartigen
Öffnung 45 und der Queröffnung 35 derart zur Seite verschoben werden (Doppelpfeil
41), dass eine neue Position erreicht wird, in der dann das Außengewinde 38 wieder
in die Viereckmutter 36 eingeschraubt wird, wobei das Außengewinde 38 in die andere
Öffnung der Acht-Kontur 37 eintritt und hierdurch unverschieblich festgelegt wird.
Dies entspricht nunmehr der Umrüstung auf Rechtsanschlag. Bei dem nicht dargestellten
einstückigen Bauteil, das den Kippzapfen 32 und das Gleitstück 8 umfasst, ist eine
mittige Anordnung des Kippzapfens 32 relativ zum Gleitstück 8 vorgesehen, sodass keine
Rechts-Links-Umstellung erfolgen muss.
[0028] Es ergibt sich folgende Funktion: Sind Eckbauteile 2 und Schließstücke 3 und 4 -
wie in den Figuren 2 bis 5 ersichtlich - dem Dreh-Kipp-Fenster 22 zugeordnet und ist
eine mit einem nicht dargestellten Getriebe zusammenwirkende, längsverschiebliche
Treibstange 42 mit dem Gleitstück 8 gekuppelt, so wird mit einer Verlagerung der Treibstange
42 das Gleitstück 8 verlagert. Das Kuppeln der Treibstange 42 mit dem Gleitstück 8
erfolgt derart, dass in eine Öffnung der Treibstange 42 der Befestigungsbolzen 18
eingesteckt wird, wobei sich sein Kopf am Öffnungsrand abstützt und anschließend ein
Verrasten des Befestigungsbolzens 18 in der langlochartigen Öffnung 19 erfolgt. Da
die Öffnung 19 langlochartig ausgebildet ist, ergibt sich eine Längenanpassungsmöglichkeit.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass Zähne im Befestigungsbolzen 18 und in der
Öffnung 19 vorgesehen sind, um eine definierte, wählbare Position zu ermöglichen und
beizubehalten.
[0029] Wird nun mittels eines Getriebes oder dergleichen die Treibstange 42 derart verlagert,
dass der am Gleitstück 8 angeordnete Verschlusszapfen 20 das Schließstück 3 - wie
aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich - hintergreift, so ist der Flügel 21 am Blendrahmen
23 verriegelt. Um eine Drehöffnungsstellung des Dreh-Kipp-Fensters 22 herbeizuführen,
erfolgt mittels der Treibstange 42 eine Verlagerung des Gleitstücks 8 derart, dass
der Verschlusszapfen 20 das Schließstück 3 nicht mehr hintergreift, wodurch der Flügel
21 freigegeben und drehgeöffnet werden kann. Wird die Treibstange 42 derart weit verlagert,
dass der Kippzapfen 32 aus der Öffnung 12 heraustritt, so wie dies aus den Figuren
4 und 5 hervorgeht, so tritt er in dieser Position in das Schließstück 4 ein. Dies
entspricht einer Kippstellung des Beschlags 1, denn nunmehr kann der Flügel 21 des
Dreh-Kipp-Fensters 22 in Kippöffnungsstellung verbracht werden, wobei der Kippzapfen
32 eine Ausstoßposition einnimmt und sich - gemäß Figur 5 - an dem Schließstück 4
abstützt, wobei der Pilzkragen 34 in Hinterhakstellung zum Übergriffssteg 31 liegt
und hierdurch einerseits eine Flügelsicherung erfolgt und andererseits eine Kippschaltsperre
des Beschlags 1 herbeigeführt wird.
1. Beschlag für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, mit einem einem Flügelrahmen
zuordenbaren Eckbauteil und zwei, einem Blendrahmen zuordenbaren Schließstücken, wobei
das Eckbauteil ein Gehäuse mit einem daran linear in eine Verlagerungsrichtung verlagerbaren
Gleitstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (8) einen Treibstangenanbindungsanschluss (17) oder Getriebeanbindungsanschluss
und einen, sich quer zur Verlagerungsrichtung (10) erstreckenden Verschlusszapfen
(20) aufweist, dem eines der Schließstücke (3,4) zugeordnet ist, und dass das Gleitstück
(8) einen sich in Verlagerungsrichtung (10) erstreckenden, einen Ausstoß bildenden
Kippzapfen (32) aufweist, dem das andere der Schließstücke (4,3) zugeordnet ist.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) stirnseitig dem Eckbauteil (2) oder Gleitstück (8) zugeordnet
ist.
3. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) endseitig einen Quersteg aufweist.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) ein Pilzkippzapfen (33) ist.
5. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Kippzapfen (32) zugeordnete Schließstück (4) einen Übergriffssteg (31) für
den Quersteg oder einen Pilzkragen (34) des Pilzkippzapfens (33) aufweist.
6. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließstücke (3,4) gleichartige Schließstücke (3,4) sind.
7. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließstücke (3,4) Standardschließstücke (3,4) sind.
8. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) quer zu seiner Längserstreckung versetzbar in zwei Positionen
für Rechtsanschlag und Linksanschlag am Gleitstück (8) befestigbar ist.
9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) einstückig mit dem Gleitstück (8) ausgebildet ist.
10. Fenster, Tür oder dergleichen, mit einem Flügelrahmen und einem Blendrahmen (23),
gekennzeichnet durch einen Beschlag (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche.
11. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das eine der Schließstücke (3,4) an einem ersten Schenkel (24) des Blendrahmens und
dass das andere der Schließstücke (4,3) an einem zweiten Schenkel (25) des Blendrahmens
(23) befestigt ist, wobei die beiden Schenkel (24,25) eine Ecke (26) des Blendrahmens
(23) bilden.
12. Verfahren zum Verriegeln und Kipplagern einer Flügelecke eines Flügels (21) eines
einen Blendrahmen (23) aufweisenden Fensters (22), einer Tür oder dergleichen, nach
Anspruch 10 oder 11, wobei mittels eines linear verlagerbaren, dem Flügel (21) zugeordneten,
sich quer zur Verlagerungsrichtung (10) erstreckenden Verschlusszapfens (20) eine
Ver- oder Entriegelungsstellung zu einem einem vertikalen Schenkel (24) des Blendrahmens
(23) zugeordneten ersten Schließstück (3) herbeiführbar ist und in der Entriegelungsstellung
ein sich in Verlagerungsrichtung (10) erstreckender Kippzapfen (32) als Ausstoß in
ein zweites, einem horizontalen, unteren Schenkel (25) des Blendrahmens (23) zugeordneten
Schließstück (4) zum Kippöffnen des Flügels (21) eintritt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippzapfen (32) bei gekipptem Flügel (21) mit dem zweiten Schließstück (4), insbesondere
zur Schaffung einer Kippschaltsperre, verhakt.
1. Fitting for a window, a door or the like, having a corner component that can be assigned
to a casement and two closing pieces that can be assigned to a frame, wherein the
corner component has a housing with a sliding piece that is linearly displaceable
thereupon in a direction of displacement, characterised in that the sliding piece (8) has a driving-rod linking connection (17) or a gear-mechanism
linking connection and a closing pin (20) extending transversely to the direction
of displacement (10) to which one of the closing pieces (3, 4) is assigned, and that
the sliding piece (8) has a tilting pin (32) extending in the direction of displacement
(10) and forming an ejection element to which the other one of the closing pieces
(4, 3) is assigned.
2. Fitting according to claim 1, characterised in that the tilting pin (32) is assigned to the corner component (2) or the sliding piece
(8) on its front face.
3. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the tilting pin (32) presents a transverse web on its end face.
4. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the tilting pin (32) is a mushroom-type tilting pin (33).
5. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the closing piece (4) assigned to the tilting pin (32) presents an engagement web
(31) for the transverse web or a mushroom neck (34) of the mushroom-type tilting pin
(33).
6. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the closing pieces (3, 4) are closing pieces (3, 4) of the same kind.
7. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the closing pieces (3, 4) are standard closing pieces (3, 4).
8. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the tilting pin (32) can be fixed on the sliding piece (8) displaceably in the transverse
direction relative to its longitudinal extension in two positions for right abutment
and left abutment.
9. Fitting according to any one of the preceding claims, characterised in that the tilting pin (32) is formed in one piece with the sliding piece (8).
10. Window, door or the like, having a casement and a frame (23), characterised by a fitting (1) according to one or more of the preceding claims.
11. Window, door or the like according to claim 10, characterised in that one of the closing pieces (3, 4) is fixed on a first leg (24) of the frame and the
other one of the closing pieces (4, 3) is fixed on a second leg (25) of the frame
(23), both legs (24, 25) forming a corner (26) of the frame (23).
12. Method for locking and tiltingly supporting a wing corner of a wing (21) of a window
(22), a door or the like having a frame (23), according to claim 10 or 11, wherein
a locking or releasing position relative to a first closing piece (3) assigned to
a vertical leg (24) of the frame (23) can be achieved by means of a linearly displaceable
closing pin (20) assigned to the wing (21) and extending transversely to the direction
of displacement (10), and in the releasing position a tilting pin (32) extending in
the direction of displacement (10) enters into a second closing piece (4) assigned
to a horizontal, lower leg (25) of the frame (23) as an ejection element in order
to tiltingly open the wing (21).
13. Method according to claim 12, characterised in that the tilting pin (32) interlocks with the second closing piece (4), in particular
for generating a tilting lock, when the wing (21) is tilted.
1. Ferrure pour une fenêtre, une porte ou similaire, comportant un élément d'angle associable
à un châssis ouvrant et deux pièces de fermeture associables à un bâti dormant, l'élément
d'angle présentant un boitier comportant une pièce coulissante linéairement mobile
dessus dans un sens de déplacement, caractérisée en ce que la pièce coulissante (8) présente un raccordement de liaison à bielle motrice (17)
ou un raccordement de liaison à transmission et présente un tenon de fermeture (20)
s'étendant transversalement au sens de déplacement (10) et auquel est associée l'une
des pièces de fermeture (3, 4) et en ce que la pièce coulissante (8) présente un tenon basculant (32) générant une éjection et
s'étendant dans le sens de déplacement (10), auquel est associée l'autre pièce de
fermeture (4, 3).
2. Ferrure selon la revendication 1, caractérisée en ce que le tenon basculant (32) est associé, au niveau de sa face frontale, à l'élément d'angle
(2) ou à la pièce coulissante (8).
3. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tenon basculant (32) présente, au niveau de son extrémité, une traverse.
4. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tenon basculant (32) est un tenon basculant à tête arrondie (33).
5. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la pièce de fermeture (4) associée au tenon basculant (32) présente une entretoise
de recouvrement (31) pour la traverse ou un col en forme de champignon (34) du tenon
basculant à tête arrondie (33).
6. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les pièces de fermeture (3, 4) sont des pièces de fermeture (3, 4) similaires.
7. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les pièces de fermeture (3, 4) sont des pièces de fermeture standard (3, 4).
8. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tenon basculant (32) peut être fixé dans deux positions pour butée à droite et
butée à gauche sur la pièce coulissante (8) mobile en direction transversale par rapport
à son extension longitudinale.
9. Ferrure selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tenon basculant (32) est conçu d'une seule pièce avec la pièce coulissante (8).
10. Fenêtre, porte ou similaire, comportant un châssis ouvrant et un bâti dormant (23),
caractérisée par une ferrure (1) selon l'une ou plusieurs des revendications précédentes.
11. Fenêtre, porte ou similaire selon la revendication 10, caractérisée en ce que l'une des pièces de fermeture (3, 4) est fixée sur un premier côté (24) du bâti dormant
et en ce que l'autre pièce de fermeture (4, 3) est fixée sur un second côté (25) du bâti dormant
(23), les deux côtés (24, 25) formant un angle (26) du bâti dormant (23).
12. Procédé de verrouillage et basculement d'un angle d'un vantail (21) d'une fenêtre
(22) présentant un bâti dormant (23), d'une porte ou similaire selon la revendication
10 ou 11, dans lequel une position de verrouillage ou de déverrouillage par rapport
à une première pièce de fermeture (3) associée à un côté vertical (24) du bâti dormant
(23) peut être causée au moyen d'un tenon de fermeture (20) mobile linéairement, associé
au vantail (21) et s'étendant en direction transversale par rapport au sens de déplacement
(10) et, dans la position de déverrouillage, un tenon basculant (32) s'étendant dans
le sens de déplacement (10) intervient sous forme d'éjection dans une seconde pièce
de fermeture (4) associée à un côté horizontal inférieur (25) du bâti dormant (23)
en vue de l'ouverture par basculement du vantail (21).
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que le tenon basculant (32) s'accroche à la seconde pièce de fermeture (4), en particulier
en vue de créer un blocage à commutation basculante, lorsque le vantail (21) est basculé.
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