[0001] Die Erfindung betrifft ein Behältnis mit einem Becher und einem Deckel, wobei im
Behältnis ein Unterdruck vorliegt, der den Deckel an den Becher presst.
[0002] Derartige Behältnisse sind beispielsweise als Einmachglas bekannt. Dabei hält der
Unterdruck im Behältnis den Deckel am oberen Rand des Behältnisses fest, sodass auf
einen Schraubverschluss verzichtet werden kann.
[0003] Derartige Behältnisse sind jedoch nicht wiederverschließbar.
[0004] Wenn die Behältnisse wiederverschließbar sein sollen, wird ein Schraubverschluss
verwendet, der auf den Becher aufgeschraubt wird oder es wird ein Deckel an ein Gewinde
am Becher so angepresst, dass ein Schraubverschluss entsteht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein derartiges Behältnis weiter
zu entwickeln. Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Behältnis gelöst, bei
dem der Deckel ohne Gewinde wiederverschließbar mit dem Becher verbunden ist.
[0006] Dies wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung dadurch erreicht, dass der Deckel
so ausgebildet ist, dass er sich beim Öffnen des Behältnisses derart verformt, dass
sich das Volumen des Behältnisses verringert und somit der Unterdruck verringert wird.
Dies ermöglicht es, das Behältnis einfach zu öffnen. Beim Wiederverschließen des Behältnisses
wird der Deckel zunächst so verformt, dass das Volumen im Behältnis verringert wird,
Luft entweicht. Der Deckel ist derart elastisch, dass er danach wieder nahezu in seine
ursprüngliche Form zurückkehrt, um einen Unterdruck aufzubauen, der den Deckel am
Becher hält.
[0007] Vorteilhaft ist es, wenn der Deckel derart elastisch verformbar ist, dass durch einen
Druck auf den Deckel das Volumen im Behältnis um mehr als 5 % und vorzugsweise um
mehr als 10 % reduziert wird. Dadurch reduziert sich auch der Unterdruck im Behältnis,
sodass der Deckel leichter geöffnet werden kann.
[0008] Als Alternative kann auch eine Öffnung im Deckel vorgesehen sein, durch die der den
Deckel am Becher haltende Unterdruck verringert wird, indem Luft in das Behältnis
einströmt. Um den Deckel anschließend wieder am Behältnis zu befestigen, kann ein
Kragen des Deckels um den oberen Rand des Bechers gelegt werden, der den Deckel am
Becher hält. Vorzugsweise schnappt der Kragen um den oberen Rand des Bechers. Die
zum Einströmen der Luft im Deckel vorgesehene Öffnung ist vorzugsweise wiederverschließbar.
Hierbei kann der Deckel eine wiederverschließbare Öffnung vorzugsweise mit einem Ventil
aufweisen.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn der Deckel den Becher flüssigkeitsdicht verschließt. Das
heißt, dass der Deckel auch bei wiederholtem Öffnen und Schließen des Behältnisses
keine Flüssigkeit austreten lässt.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform des Behältnisses sieht vor, dass der Außendurchmesser
des Deckels größer ist als der Außendurchmesser des oberen Randes des Bechers. Vorzugsweise
ist der Becher so geformt, dass der Außendurchmesser des Deckels größer ist als der
größte Durchmesser des Bechers.
[0011] Wenn der Außendurchmesser des oberen Randes des Bechers größer als 50 mm ist, entsteht
ein großer Deckel, der unterschiedliche Formgestaltungen ermöglicht.
[0012] Ein sicheres Verschließen des Behältnisses insbesondere nach dem erstmaligen Öffnen
des Deckels wird dadurch erreicht, dass sich der Deckel zumindest bereichsweise um
den oberen Rand der Öffnung des Bechers herum erstreckt, vorzugsweise um den Rand
des Bechers zu hinterschneiden.
[0013] Um die Produktionskosten niedrig zu halten wird vorgesehen, dass der Deckel ein durchschnittliches
Flächengewicht von weniger als 0,065 g/mm
2 hat. Vorteilhaft ist es, wenn das Flächengewicht bei unter 0,05 g/mm
2 liegt.
[0014] Im Behältnis kann ein Unterdruck von 500 bis 1000 mm bar vorliegen. Vorzugsweise
liegt der Unterdruck unter 800 mm bar, wie etwa bei 700 mm bar.
[0015] Zum Öffnen und Schließen des Deckels ist es vorteilhaft, wenn der Deckel verformt
wird. Hierzu kann der Deckel zumindest eine seitliche Lasche aufweisen. Vorteilhaft
sind mehrere Laschen oder auch ein sich um den Deckel herum erstreckender verformbarer
Flansch.
[0016] In einem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Lasche von einem radial äußeren Umfangsbereich
des Deckels radial nach innen. Wie ein Pull-Verschluss bei einer Getränkedose kann
diese Lasche als Hebel verwendet werden, um den Deckel an einer Stelle so weit abzuheben,
dass zunächst Luft in den Becher strömen kann und dann der Deckel vorzugsweise mit
dieser Lasche abgehoben werden kann.
[0017] Die Lasche kann sich aber auch etwa rechtwinklig zur Oberseite des Deckels nach unten
erstrecken. Durch Anheben des äußeren Endes der Lasche kann dann der Deckel etwas
verformt oder angehoben werden, um zunächst Luft in den Behälter gelangen zu lassen
und um dann den Deckel vorzugsweise mit der Lache anzuheben.
[0018] Hier bei ist es vorteilhaft, wenn sich die Lasche entlang einer Außenwand des Behälters
erstreckt. Die Lasche sollte aber so angeordnet und ausgebildet sein, dass sie leicht
zu greifen ist.
[0019] Letztlich kann sich die Lasche auch von einem radial äußeren Umfangsbereich des Deckels
radial nach außen erstrecken. Hierbei ist darauf zu achten, dass in diesem Fall eine
kurze Lasche ausreichen sollte, um die zum Öffnen benötigte Kraft aufzubringen.
[0020] Beim Anbringen der Lasche am Rand des Behälterdeckels kann es vorteilhaft sein, eine
Verstärkung vorzusehen, um die Hebelkraft beim Anheben der Lasche so auf den Behälterrand
zu übertragen, dass der Rand des Behälterdeckels gegen den im Behälter herrschenden
Unterdruck etwas angehoben wird.
[0021] Ein besonders einfaches Öffnen und Schließen wird dadurch erzielt, dass der Deckel
in eine geschlossene und in eine offene Stellung schnappt.
[0022] Ein bevorzugtes Material für den Behälter ist Glas und für den Deckel ist ein bevorzugtes
Material Metall. Der Metalldeckel kann an seiner Innenseite ein Kunststoffmaterial
aufweisen oder mit einem Kunststoffmaterial überzogen sein. Dieses Material ist vor
allem in dem radial außen liegenden Bereich vorteilhaft, in dem der Deckel am Becher
anliegt. Hier dient es als Dichtcompound.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn ein radial äußerer Bereich des Deckels, der außerhalb des
Auflagebereichs des Deckels auf dem oberen Behälterrand liegt, aus Kunststoff hergestellt
ist. Dieser Bereich kann einen Stülpbereich bilden, der dem Deckel die Funktion eines
Stülpdeckels verleiht. Ein derartiger Kunststoffrand ermöglicht es, den Deckel als
wiederverschließbaren Stülpdeckel auszubilden. Dabei ist der den Becher verschließende
Deckelbereich im Wesentlichen aus Metall, während derjenige Deckelbereich, der einen
wiederverschließbaren Verschluss ermöglicht, aus Kunststoff hergestellt ist.
[0024] Eine einfache Ausführungsvariante sieht daher vor, dass der Deckel eine Deckelplatte
aus Metall aufweist, die von einem Kunststoffring umgeben ist. Der Deckel kann hierbei
aus einer Stahlscheibe und einem Polypropylenring bestehen. Die Stahlscheibe hat vorzugsweise
einen PVCfreien liner und einen BPA-freien Coating. Der Kunststoffring kann dabei
formschlüssig oder kraftschlüssig mit der Deckelplatte verbunden sein. Vorteilhaft
ist es, wenn der Kunststoffring an eine Deckelplatte angespritzt ist.
[0025] Auch die Deckelplatte kann aus Kunststoff hergestellt sein. Die Funktionen von Deckelplatte
und Stülpdeckelring ergeben sich dann durch die Formgebung. Es können aber auch verschiedene
Kunststoffmaterialien für Deckelplatte und Stülpdeckelring verwendet werden, die beispielsweise
coextrudiert werden.
[0026] Die Ausbildung eines Behältnis, in dem Unterdruck vorliegt, mit einem Deckel aus
in radialer Erstreckung aneinander angrenzenden verschiedenen Materialien und insbesondere
einer Deckelplatte aus Metall, die von einem Kunststoffring umgeben ist, ist auch
unabhängig von den übrigen Merkmalen und in Verbindung mit einem oder mehreren der
übrigen Merkmale erfindungswesentlich. Eine derartige Ausbildung ermöglicht es, unabhängig
davon, ob der Deckel als Schraub- oder Stülpdeckel oder anders ausgebildet ist, die
Funktionen luftdichter Verschluss und Wiederverschließmechanismus in unterschiedlichen
Materialien auszuführen.
[0027] Mehrere Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden
näher erläutert. Es zeigt
- Figur 1
- einen Schnitt durch ein Behältnis mit einem ventilartigen Verschlussmittel,
- Figur 2
- einen Schnitt durch ein Behältnis mit einer Schwachstelle im geschlossenen Zustand,
- Figur 3
- das in Figur 2 gezeigte Behältnis im geöffneten Zustand,
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das in Figur 2 gezeigte Behältnis,
- Figur 5
- schematisch eine Ansicht eines Behältnisses mit innen liegender Lasche,
- Figur 6
- schematisch eine Ansicht eines Behältnisses mit senkrechter Lasche,
- Figur 7
- schematisch eine Ansicht eines Behältnisses mit radial abstehender Lasche,
- Figur 8
- eine perspektivische Ansicht eines Lift-Deckels
- Figur 9
- eine Seitenansicht des in Figur 8 gezeigten Lift-Deckels
- Figur 10
- den Aufbau des in Figur 8 gezeigten Lift-Deckels,
- Figur 11
- eine perspektivische Ansicht eines anders gestalteten Lift-Deckels,
- Figur 12
- eine perspektivische Ansicht eines Push-Deckels,
- Figur 13
- einen Ausschnitt einer Seitenansicht des in Figur 12 gezeigten Push-Deckels,
- Figur 14
- den Aufbau des in Figur 12 gezeigten Push-Deckels,
- Figur 15
- eine perspektivische Ansicht eines Pull-Deckels,
- Figur 16
- eine Ansicht des in Figur 15 gezeigten Pull-Deckels mit Bewegungspfeilen und
- Figur 17
- den Aufbau des in Figur 15 gezeigten Pull-Deckels.
[0028] Die Figur 1 zeigt ein Behältnis 1 mit einem Becher 2 und einem Deckel 3. Der Unterdruck
im Behältnis 1 zieht den Deckel 3 abdichtend gegen den oberen Rand 4 des Bechers 2.
Außerdem wird eine Platte 5 des Verschlussmittels 6 abdichtend gegen eine Dichtfläche
7 am Deckel 3 gedrückt. Der Unterdruck hält das Behältnis 2 somit fest geschlossen.
[0029] Bei einem Zug am Ring 8 des Verschlussmittels 6 öffnet sich ein Spalt zwischen der
Platte 5 und dem Dichtmittel 7, durch den Luft in das Behältnis 2 eindringt. Eine
Gegenplatte 9 sorgt dafür, dass das Verschlussmittel 6 verliersicher gehalten wird.
Beim Öffnen des Verschlussmittels 6 legt sich außerdem die Platte 9 an der Innenseite
des Dichtmittels 7 an und wird dort mittels eines Rastmittels (nicht gezeigt) gehalten.
[0030] Beim Öffnen des Behältnisses wird der Deckel somit nur kurzzeitig durch einen Zug
am Ring 8 geöffnet und anschließend gleich wieder geschlossen.
[0031] Um den Becher 2 mit dem Deckel 3 wieder zu verschließen, ist am Deckel 3 ein Rand
10 vorgesehen, der beim Aufdrücken des Deckels 3 auf den oberen Rand 4 des Bechers
2 umgebogen wird und so einschnappt, dass er den Deckel 3 abdichtend am Becher 2 hält.
[0032] Eine Schwächung 11 im Deckel 3 bildet bei einem Unterdruck im Behältnis eine Delle
im Deckel 3, um auf herkömmliche Art und Weise als Siegel zu wirken und anzuzeigen,
dass das Behältnis 1 noch unter Unterdruck steht und nicht geöffnet wurde.
[0033] Die Figuren 2 bis 4 zeigen ein Behältnis 20 mit einem Becher 21 und einem Deckel
22. Im Behältnis 20 ist ein Lebensmittel 23. Darüber ist ein Unterdruck, der bei der
Heißabfüllung, beim Bedämpfen des Kopfraumes oder durch Luftabsaugung beim Verschließen
entsteht. Dieser Unterdruckbereich 24 wird mit dem Deckel 22 geschlossen. Dabei liegt
der Deckel 22 mit einem Dichtcompound 25 am oberen Rand 26 des Bechers 21 an. Der
Deckel 22 hat eine Schwachstelle 27, die bei einem Unterdruck im Behältnis 20 eine
Delle bildet, die zum Behältnisinneren gewölbt ist.
[0034] Der Deckel 22 wird somit bei einem Unterdruck so an den Becher gezogen, dass er zwar
im Wesentlichen plan ist, aber gegen den oberen Rand 26 des Bechers 21 gepresst wird.
Ein äußerer Flansch 28 des Deckels 22 erstreckt sich zumindest bereichsweise derart
um den oberen Rand 26 des Bechers 21 herum, dass auch dadurch zusätzlich der Deckel
am Becher gehalten wird.
[0035] Bei einem Druck auf den Deckel 22, beispielsweise im zentralen Bereich der Delle
27, verringert sich das Volumen 24 oberhalb der Flüssigkeit 23, wodurch der Unterdruck
verringert wird. Der geschwächte Bereich 27 ploppt dabei nach außen oder bildet zumindest
keine deutliche Delle mehr. Der Deckel 22 wird dann nicht mehr durch einen Unterdruck
am oberen Rand 26 des Bechers 21 gehalten, sodass der Deckel 22 leicht vom Becher
21 abgehoben werden kann.
[0036] Außerdem hebt sich bei einem Druck im zentralen Bereich auf den Deckel 22 der Flansch
28 an, sodass sich der Deckel 22 nicht mehr um den oberen Rand 26 des Bechers 21 herum
erstreckt. Durch Abheben des Deckels 22 kann somit das Behältnis 20 leicht geöffnet
werden.
[0037] Wenn der Deckel 22 danach wieder auf den Becher 21 aufgelegt wird und der Flansch
28 als umlaufender Flansch oder in Form von Laschen nach unten gedrückt wird, hebt
sich der mittlere Bereich des Deckels 22 wieder an und es entsteht ein Unterdruck
im Becher, der den Deckel an den oberen Rand 26 des Bechers zieht. Außerdem legt sich
der Flansch 28 um den oberen Rand 26 des Bechers 21, um den Deckel 22 am Becher 21
zu halten. Diese Haltefunktionen können kumulativ oder alternativ verwendet werden.
[0038] Eine umlaufende Banderole 29, die sich bei geschlossenem Deckel 22 um den Flansch
28 herum erstreckt, sichert einerseits den Deckel gegen unbeabsichtigtes Öffnen und
dient außerdem als Siegel - insbesondere wenn auf die Delle 27 verzichtet wird.
[0039] Der Deckel 22 ist vorzugsweise aus Metallblech hergestellt, während der Becher vorzugsweise
aus Glas oder einem ähnlichen Material besteht. Der Deckel kann aber auch aus einer
Kombination aus Metall und Kunststoff gefertigt werden. Dabei kann beispielsweise
der Flansch aus Kunststoff hergestellt sein. Durch eine geeignete Dimensionierung
der unterschiedlichen Bereiche des Deckels kann erreicht werden, dass der Deckel in
eine geöffnete und eine geschlossene Stellung schnappt oder beispielsweise mittels
einer Papierbanderolle 29 unter Spannung gehalten wird.
[0040] Im Deckelflansch kann ein Dichtmittel eingebracht sein, das beim erstmaligen Unterdruckverschluss
und vorzugsweise auch beim Wiederverschluss den Becher zum Deckel abdichtet. Alternativ
oder kumulativ zur Öffnungslasche 8 kann der Unterdruck im Behältnis gebrochen werden,
indem das Dichtmittel im Deckelflansch angehoben oder gebrochen wird. Dies kann durch
Anheben oder Anbrechen der Deckellasche erreicht werden.
[0041] Nach dem Befüllen des Bechers kann der Deckel auf den oberen Rand des Bechers aufgelegt
werden und so angepresst werden, dass der Raum zwischen Deckel und Füllgut dicht abgeschlossen
ist. Wenn der Flansch des Deckels nun heruntergedrückt wird und sich der mittlere
Bereich des Deckels anhebt, entsteht ein Unterdruck im Behältnis oder ein bereits
vorhandener Unterdruck wird noch verstärkt.
[0042] Das in Figur 5 gezeigte Behältnis 30 besteht aus einem Glasbehälter 31 und einem
Deckel 32. Der Glasbehälter 31 enthält das Füllgut das sterilisiert ist. Der Deckel
32 schließt die Oberseite des Behälters. Er besteht aus einer zentralen Metallscheibe
33, die von einem Kunststoffring 34 umgeben ist. Während die Metallscheibe 33 mit
einem dazwischen liegenden Dichtungscompound gegen den oberen Rand des Glasbehälters
31 abdichtet, bildet der Ring 34 einen Stülpverschluss, mit dem der erstmals gegen
einen Unterdruck geöffnete Behälter 31 später wieder leicht verschlossen werden kann.
[0043] Um den Deckel 32 erstmals gegen den Unterdruck im Behälter zu öffnen, dient die Lasche
35 dazu, den Deckel 33 an dessen Rand und Übergang zum Glasbehälter 31 derart zu verformen,
dass Luft von außen in den Behälter 31 eindringen kann. Durch Anheben der Lasche 35
im Bereich des Laschenrings 36 wirkt eine Kraft im Randbereich des Deckels 32 an einem
Punkt 37, der die Verbindung zwischen Deckel 32 und Behälter 31 löst und ein Einströmen
von Luft in den Behälter ermöglicht. Wenn dieser Unterdruck erstmals gebrochen ist,
lässt sich der Deckel 32 leicht vom Behälter 31 lösen.
[0044] Eine alternative Öffnungsvariante zeigt die Figur 6. Hier ist eine senkrechte Lasche
40 vorgesehen, deren unteres Ende 41 radial nach außen bewegt werden kann, um am oberen
Ende 42 der Lasche 40 eine Kraft zwischen Behälterdeckel 43 und Behälter 44 wirken
zu lassen, die ein Zuströmen von Luft von außen in das Innere des Behälters 44 ermöglicht.
[0045] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist nach Brechen des Unterdrucks im Behälter
durch Zuströmen der Luft der Deckel 43 leicht vom Behälter 44 zu lösen.
[0046] Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Figur 7. Hier hat der Behälter 50 eine
leicht konische senkrechte Wandung 51, sodass am Deckel 52 eine radial abstehende
Lasche 53 vorgesehen werden kann, die vorzugsweise nicht oder nur geringfügig über
die Grundfläche 54 des Behältnisses 50 vorsteht.
[0047] Der radial äußere Flansch hat somit eine radial vorstehende Lasche 53, mit der derart
am Flansch 55 gehebelt werden kann, dass zunächst an einer Stelle Luft in das Behältnis
50 eindringt, um den Unterdruck im Behältnis aufzulösen. Danach ist der Deckel 52
als Stülpdeckel leicht abzuheben.
[0048] Je nach Ausführungsvariante kann der radial äußere Ring der gezeigten Behältnisse
aus Kunststoff hergestellt sein und mit einer zentral innenliegenden Scheibe aus Metall
oder Kunststoff zusammenwirken. Scheibe und radial äußerer Flansch können jedoch auch
aus Metall hergestellt sein, wobei eine einstückige Ausbildung von Scheibe und Flansch
bevorzugt ist.
[0049] Spezielle Ausführungsbeispiele für Deckel mit unterschiedlichen Öffnungsmechanismen
sind in den Figuren 8 bis 17 gezeigt. Der in den Figuren 8 bis 11 gezeigte Deckel
wird als Liftdeckel bezeichnet, da der Deckel 60 eine mittlere Stahlscheibe 66 mit
einer Vertiefung 61 hat. Die Stahlscheibe 66 ist von einem Kunststoffring 62 umgeben,
der einen Heber 63 aufweist. Dieser Heber 63 erstreckt sich vom Kunststoffring 62
radial nach innen bis etwa zur Mitte der Stahlscheibe 61. Zum Öffnen wird der Heber
63 zuerst angehoben, um eine Dichtung zu öffnen und um dadurch an der Anlagefläche
von Deckel 60 und Becher einen Luftzutritt zum Becher zu ermöglichen. Dann wird der
Heber 63 wieder zurückgezogen, um den Deckel 60 abzuheben.
[0050] Eine alternative Gestaltung eines Hebers 64 zeigt die Figur 11. Den Aufbau verschiedener
Deckelvarianten zeigen die Figuren 10, 14 und 17. Dabei bestehen die Deckel 60, 70
und 80 jeweils aus einem Polypropylen-Ring 65, 75 und 85 einer Stahlscheibe 66, 76
und 86 und einem Abdichtring 67, 77 und 87.
[0051] Der in den Figuren 12 bis 14 gezeigte Deckel 70 wird als Push-Deckel bezeichnet,
da er einen Drückknopf 73 aufweist, der radial einwärts gedrückt werden kann, um eine
Dichtung zu brechen und um dadurch einen Luftzutritt zum Becher zu ermöglichen. Danach
wird der Drückknopf 73 nach oben gedrückt, um den Deckel 70 vom Becher abzuheben.
[0052] Der in den Figuren 15 bis 17 gezeigte Deckel 80 wird als Pull-Deckel bezeichnet,
da er einen kurzen Hebel 83 aufweist, der sich senkrecht nach unten erstreckt. Wenn
dieser Hebel 83 angehoben wird, dann wird die Scheibe beidseitig des Hebels 83 angehoben,
um eine Dichtung zu brechen und um dadurch einen Luftzutritt zum Becher zu ermöglichen.
Danach kann der Hebel 83 weiter nach oben angehoben werden, um den Deckel 80 vom Becher
abzuheben.
1. Behältnis mit einem Becher und einem Deckel, wobei im Behältnis ein Unterdruck vorliegt,
der den Deckel an den Becher presst, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel ohne Gewinde wiederverschließbar mit dem Becher verbunden ist.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel derart elastisch verformbar ist, dass durch einen Druck auf den Deckel
das Volumen im Behältnis um mehr als 5 % und vorzugsweise um mehr als 10 % reduziert
wird.
3. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel ein Ventil aufweist.
4. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel den Becher flüssigkeitsdicht verschließt.
5. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Deckels größer ist als der Außendurchmesser des oberen Randes
des Bechers.
6. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des Deckels größer ist als der größte Durchmesser des Bechers.
7. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des oberen Randes des Bechers größer als 50 mm ist.
8. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Deckel zumindest bereichsweise um den oberen Rand der Öffnung des Bechers
herum erstreckt.
9. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel ein durchschnittliches Flächengewicht von weniger als 0,065g/mm2 hat.
10. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Behältnis ein Druck von 500 bis 1000 mm bar, vorzugsweise ca. 700 mm bar ist.
11. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel zumindest eine seitliche Lasche hat.
12. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel in eine geschlossene und in eine offene Stellung schnappt.
13. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel eine Deckelplatte aus Metall aufweist, die von einem Kunststoffring umgeben
ist.
14. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffring an eine Deckelplatte angespritzt ist.