[0001] Die Erfindung betrifft ein Bauelement zum Einbau in Trennfugen von Gebäuden, insbesondere
im Bereich von Treppenpodesten, zur schalldämmenden, kraftübertragenden Verbindung
beidseits angrenzender Gebäudeteile, mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1.
[0002] Derartige Bauelemente sind beispielsweise aus der
DE-A 195 42 282 bekannt. Dabei wird eine harte Trennplatte mit einem mehrschichtigen Aufbau aus relativ
harten Außenlagen und einer demgegenüber weichen Zwischenlage und ohne direkte Verbindung
der beiden Außenlagen miteinander eingesetzt und in die Trennfuge zwischen zwei Gebäudeteilen
einbetoniert. Die Bewehrungsstäbe werden durch in der Trennplatte vorgesehenen Durchbrechungen
hindurchgeführt und in der weichen Zwischenlage der Trennplatte im Bauelement verankert,
die so die Schwingungsübertragung zwischen den Außenlagen untereinander sowie zwischen
den Außenlagen und den Bewehrungsstäben dämpft. Nachteilig hierbei ist, dass die Bewehrungsstäbe
trotz ihrer Dämpfung gegenüber dem Bauelement wegen ihres durch die Trennplatte gehenden,
die beiden Gebäudeteile miteinander verbindenden Verlaufs dennoch eine hinreichend
große Schwingungsübertragung und damit Schall- bzw. Geräuschübertragung zwischen den
Gebäudeteilen verursachen. Darüber hinaus führt die Anordnung der Stäbe in der weichen
Zwischenlage zu einer entsprechend großen Dicke des Bauelements und demgemäß zu einem
großen gegenseitigen Abstand der angrenzenden Gebäudeteile.
[0003] Zur Vermeidung solcher durch eine Trennplatte hindurchgeführten Bewehrungsstäbe,
die sich zwischen den beiden angrenzenden Gebäudeteilen erstrecken und so trotz der
durch das Bauelement zur Verfügung zu stellenden Schalldämmung selbst für eine zusätzliche
Schallübertragung sorgen, wurde im Stand der Technik in der
EP-A 1 760 209 vorgeschlagen, Bewehrungsstäbe nicht durch die Trennplatte hindurchlaufen zu lassen,
sondern jeweils nur seitlich an der Trennplatte festzulegen, wobei die Trennplatte
zur Gewährleistung der Kraftübertragung nicht nur die Bewehrungsstäbe verwendet, sondern
bei ihrem abgetreppten Querschnitt auch eine gegenseitige Überlappung der angrenzenden
Gebäudeteile in Vertikalrichtung benötigt.
[0004] Bei dieser Ausführungsform ist die Trennplatte sehr aufwändig aufgebaut und weist
nicht nur separate Haltemittel zur positionsgenauen Festlegung der Bewehrungsstäbe,
sondern auch einen durch Coextrusion hergestellten mehrschichtigen Aufbau auf, in
den gegebenenfalls zusätzliche Elemente wie Brandschutzstreifen, Elastomerlager etc.
einzubauen sind und der durch den abgetreppten Verlauf selbsttragend sein und mit
mehreren Innenstegen stabilisiert werden muss. Ist dieser Aufbau schon vergleichsweise
kompliziert und der damit verbundene Herstellungsaufwand entsprechend groß, so führt
die abgetreppte Ausführungsform der Trennplatte mit geneigten Trennplattenschenkeln
zusätzlich dazu, dass zwischen den angrenzenden Gebäudeteilen keine definierte vertikale
Trennebene mehr vorhanden ist; vielmehr hat auch die Trennebene in dem bekannten Fall
den entsprechenden abgetreppten teilweise geneigten Verlauf, was zu einer äußerst
geringen Toleranz beim Einbau des bekannten Bauelements zur Schalldämmung führt: Würde
das Bauelement beispielsweise etwas zu hoch oder zu tief eingebaut werden oder mit
abweichender Bauhöhe gegenüber der Höhe der angrenzenden Gebäudeteile, so führten
die geneigten Trennplattenabschnitte sehr schnell dazu, dass die auf der Oberseite
der angrenzenden Gebäudeteile gebildete Trennfuge nicht deckungsgleich positioniert
ist mit der Trennfuge auf der Unterseite oder dass zumindest eine der randnahen Trennfugen
ggf. geneigt anstatt vertikal verlaufen, was schnell zu Probleme bei den Anschlussarbeiten
z. B. dem Aufbringen eines Estrichs, Bodenbelags, Dämmung etc. führt.
[0005] Darüber hinaus ist das aus der
EP-A 1 760 209 bekannte Bauelement zum Einbau in Trennfugen nicht bzw. nur unter schwierigen Anpassungsmaßnahmen
dazu geeignet, an anderen Positionen mit gleicher Aufgabenstellung eingebaut zu werden:
So wäre es problematisch, mittels des bekannten Bauelements ein Treppenpodest an einer
Gebäudedecke oder auch an einer Gebäudewand eines Treppenhauses aufzulagern, da dies
durch den abgetreppten Verlauf der Trennebene dazu führen würde, dass sich die Gebäudedecke
bzw. die Gebäudewand über die eigentliche vertikale Trennebene hinaus in Richtung
des Treppenpodestes erstrecken müsste. Dadurch hätte die Gebäudedecke oder Gebäudewand
keine definierte ebene Stirnfläche mehr, was ungewünscht ist und zu Folgeproblemen
bei Berechnungen, Anschlussarbeiten etc. führen kann.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement
zum Einbau in Trennfugen von Gebäuden gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 dahingehend
weiterzuentwickeln, dass es einen modularen Aufbau und damit eine vereinfachte Anpassung
an jeweilige Einbauverhältnisse ermöglicht und dadurch auch für andere Einsatzzwecke
mit gleicher Aufgabenstellung, nämlich schallgedämmter Kraftübertragung verwendet
werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Bauelement zum Einbau in Trennfugen
von Gebäuden mit den Merkmalen von Anspruch 1.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen,
deren Wortlaut hiermit durch ausdrückliche Bezugnahme in die Beschreibung aufgenommen
wird, um unnötige Textwiederholungen zu vermeiden.
[0009] Erfindungsgemäß ist das Bauelement zum Einbau in Trennfugen von Gebäuden dadurch
gekennzeichnet, dass das Bewehrungselement ausgehend vom zweiten der beiden Gebäudeteile
unter Durchquerung der Durchbrechung in den Schalkörper vorsteht und dort mit einem
zur schallgedämmten Kraftübertragung zwischen den beiden Gebäudeteilen dienenden Dämmelement
zusammenwirkt, dass das Bewehrungselement ein Tragelement für das Dämmelement aufweist
und zusammen mit dem Tragelement einen konsolenartigen Lagerungsvorsprung für das
zweite der beiden Gebäudeteile bildet und dass sich dieses zweite Gebäudeteil mittels
des Lagerungsvorsprungs in den Schalkörper erstreckt und so in das erste Gebäudeteil
zur schalldämmenden, kraftübertragenden Verbindung der beiden Gebäudeteile vorsteht.
[0010] Durch die Aufteilung in eine Trennplatte einerseits und einen oder mehrere Schalkörper
andererseits wird ein modularer Aufbau ermöglicht, der eine Funktionentrennung mit
sich bringt: Die Trennplatte, die dazu vorgesehen ist, sich im Wesentlichen in der
Trennfuge eines Gebäudes, insbesondere an Treppenpodesten, zur schalldämmenden, kraftübertragenden
Verbindung beidseits angrenzender Gebäudeteile zu erstrecken, kann zwar grundsätzlich
beliebige Form aufweisen, jedoch ist es nunmehr möglich, diese wieder in der einfachsten
Grundform eben und ohne Abtreppungen etc. auszubilden, was nicht nur die Kosten reduziert,
sondern auch im Hinblick auf Montage, Anschlussarbeiten etc. besonders günstig ist.
Die Trennplatte muss gemäß der erfindungsgemäßen Funktionentrennung somit nur für
eine schallgedämmte Beabstandung der beiden angrenzenden Gebäudeteile sorgen, wohingegen
für die Kraftübertragung alleine der Schalkörper verantwortlich ist, der in entsprechende
Durchbrechungen der Trennplatte eingebaut und dort festgelegt wird: Natürlich gewährleistet
der Schalkörper die Kraftübertragung nicht alleine, sondern verwendet hierzu das die
Durchbrechung durchquerende Bewehrungselement, das sich in den Schalkörper erstreckt.
[0011] Dabei liegt das Besondere darin, dass zwar - wie beim Stand der Technik der
DE A-195 42 282 - das Bewehrungselement die Durchbrechung der Trennplatte durchquert, jedoch sich
nicht bis in das angrenzende zweite Gebäudeteil (d.h. nicht in das Material des zweiten
Gebäudeteils) hinein erstreckt, sondern sich auf den Bereich des Schalkörpers beschränkt.
Dabei wird eine Überlappung der beiden angrenzenden Gebäudeteile lediglich im Bereich
des Schalkörpers geschaffen, was aber - bei entsprechender Dimensionierung bzw. Anzahl
der Schalkörper - ausreicht, um für die erforderliche Kraftübertragung zu sorgen.
[0012] Es ist unschwer erkennbar, dass sich der Schalkörper mit zugehörigem Bewehrungselement
einerseits und die Trennplatte andererseits leicht hinsichtlich Position, Größe etc.
aneinander anpassen lassen. So kann man beispielsweise mit ein und derselben Trennplatte,
die sich lediglich an der entsprechenden Bauhöhe der angrenzenden Gebäudeteile orientieren
muss, eine Übertragung großer Kräfte durch Einbau entsprechend groß dimensionierter
Schalkörper bzw. einer entsprechend großen Schalkörperanzahl ebenso gewährleisten
wie die Übertragung von nur geringen Kräften, wozu dann mit wenigen oder relativ klein
dimensionierten Schalkörpern und Bewehrungselementen gearbeitet werden kann. Die einzige
Anpassung der Trennplatte muss dabei darin bestehen, die Durchbrechung hinsichtlich
Größe und Position an den Einbaufall und die Anzahl und Dimension der anzuschließenden
Schalkörper anzupassen.
[0013] Eine wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das Bewehrungselement
ein Tragelement für das Dämmelement aufweist und zusammen mit dem Tragelement einen
konsolenartigen Lagerungsvorsprung für das zweite der beiden Gebäudeteile bildet und
dass sich dieses zweite Gebäudeteil mittels des Lagerungsvorsprungs in den Schalkörper
erstreckt und so in das erste Gebäudeteil zur schalldämmenden, kraftübertragenden
Verbindung der beiden Gebäudeteile vorsteht. Somit bildet der konsolenartige Lagerungsvorsprung,
der ja dem zweiten Gebäudeteil zugeordnet ist und sich in das erste Gebäudeteil erstreckt,
genau die Überlappung, die für die gegenseitige Kraftübertragung erforderlich ist,
ohne dass sich hierzu Bewehrungsstäbe - wie beim Stand der Technik der
DE A-195 42 282 - vom ersten Gebäudeteil bis in das zweite Gebäudeteil bzw. in das Material des zweiten
Gebäudeteils hinein erstrecken müssen und auch ohne, dass die Überlappung durch eine
besonders komplizierte Ausbildung der Trennplatte - wie im Beispiel der
EP A-1 760 209 - zur Verfügung gestellt werden muss.
[0014] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn das Bewehrungselement zumindest teilweise
aus einem Bewehrungsstab besteht und der Bewehrungsstab zumindest in Teilbereichen
insbesondere bügel- und/oder schlaufenförmig ausgebildet ist. Dadurch lässt sich bei
vergleichsweise dünnem Querschnitt des Bewehrungselements und dadurch reduzierten
Schallübertragungseigenschaften eine ideale Anpassung an die statischen Aufgaben der
Kraftübertragung erzielen. Für das Material des Bewehrungselementes, insbesondere
Bewehrungsstabs kommt vor allem Metall und insbesondere nichtrostender Stahl in Frage,
der in Form eines sogenannten Betonstahls gerippt ausgeführt sein kann und dabei die
Zugkraft über die Rippung an das Material des zweiten Gebäudeteils überträgt oder
der auch glattwandig ausgebildet sein kann und dann über beispielsweise hakenförmige
Abbiegungen oder endständige Ankerköpfe im zweiten Gebäudeteil verankert ist.
[0015] So ist es von besonders großem Vorteil, wenn das Bewehrungselement zumindest im Bereich
der Trennplatte einen gegenüber der Horizontalen geneigten Verlauf aufweist. Die Neigung
ist zweckmäßigerweise größer als 45° gegenüber der Horizontalen und bevorzugt größer
als 60° und liegt insbesondere im Bereich zwischen 60° und 70°. Dadurch ist es möglich,
die bei der kraftübertragenden Verbindung zwischen den beiden Gebäudeteilen auftretenden
Kräfte gemäß dem Vorbild eines üblichen Querkraftstabs zu übertragen, wobei das Bewehrungselement
- wie ein Querkraftstab - in seinem geneigten Verlauf in der Regel nur auf Zug belastet
wird.
[0016] Ein wesentlicher Vorteil des geneigten Verlaufs des Bewehrungselements liegt außerdem
darin, dass sich dadurch das Dämmelement so im ersten Gebäudeteil anordnen lassen
kann, dass im Überlappungsbereich eine möglichst große Höhe des ersten Gebäudeteils
oberhalb - bzw. je nach Einbaufall unterhalb - des Dämmelements zur Verfügung steht.
Dies ermöglicht eine deutlich vergrößerte Betonüberdeckung, durch die sich die Krafteinleitung
bzw. Kraftausleitung optimieren lässt.
[0017] Somit bildet der Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Mischform aus den bei
Trittschalldämmelementen durchaus bekannten Querkraftstab-Bauformen einerseits und
aus ebenso bei Trittschalldämmelementen bekannten konsolenartigen Bauformen andererseits
und vereint die Vorteile beider Konzepte in einem Bauteil: Auf der tragenden Seite,
also beispielsweise im Bereich des Treppenpodests, ist das Bewehrungselement nach
Art eines Querkraftstabs ausgebildet, was eine optimale Kraftübertragung ermöglicht.
Die eigentliche Trittschalldämmungsmaßnahme erfolgt dann auf der getragenen Seite,
also beispielsweise im Bereich des Treppenlaufs, wo das Bewehrungselement einen konsolenartigen
Lagerungsvorsprung bildet und dazu ein Tragelement aufweist, auf das das Trittschalldämmelement
aufgelegt wird. Durch den geneigten Verlauf der querkraftstabähnlichen Bewehrungselemente
lässt sich der konsolenartige Lagerungsvorsprung außermittig weit in Richtung des
Randes des Gebäudeteils versetzt anordnen, was eine große Überdeckung des getragenen
Bauteils im Bereich des konsolenartigen Lagerungsvorsprungs und damit eine besonders
gute Kraftübertragung ermöglicht.
[0018] Erfindungsgemäß wirkt das Bewehrungselement mit dem Tragelement für das Dämmelement
zusammen, zum Beispiel indem das Bewehrungselement das Tragelement trägt, umgreift,
sich an diesem abstützt und/oder mit diesem form-, kraft- oder stoffschlüssig verbunden
ist. So kann das Tragelement aus einer Profilschiene bestehen, die das Dämmelement
zumindest mittelbar trägt und/oder sich an diesem abstützt, wobei das Tragelement
wiederum vom Bewehrungselement gehalten bzw. getragen wird. Ist das Bewehrungselement
stabförmig ausgebildet und bügel- oder schlaufenförmig abgebogen, kann es beispielsweise
auf dessen bügelförmig gebogenem Bereich aufliegen. Dabei kann es zweckmäßig sein,
das Tragelement mit bzw. an dem Bewehrungselement zu verklemmen, damit sowohl während
des Transports als auch während des Einbaus des erfindungsgemäßen Bauelements Bewehrungselement
und Tragelement die ihnen zugedachte Einbaulage beibehalten können.
[0019] Im Anlagebereich zwischen Tragelement und insbesondere stabförmigem Bewehrungselement
können Aussparungen oder insbesondere Abwinklungen eine Anlagefläche zur Verfügung
stellen, an der sich das Bewehrungselement am Tragelement - bzw. umgekehrt - in Horizontalrichtung
abstützen kann. Dadurch lassen sich die Horizontalkomponenten, die aus der Vertikalbelastung
und der Krafteinleitung über den geneigt verlaufenden querkraftstabähnlichen Bewehrungsstab
resultieren, über das Tragelement in das angeschlossene zweite Gebäudeteil abtragen
(bzw. je nach Anwendungsfall in das dann tragende erste Gebäudeteil).
[0020] Was das Tragelement bzw. insbesondere die Profilschiene betrifft, so ist zunächst
ihre Hauptfunktion zu berücksichtigen: Sie muss das Dämmelement tragen und dabei die
Kraftübertragung zwischen dem restlichen Teil des Bewehrungselements und dem Dämmelement
gewährleisten. Zweckmäßigerweise ist das Tragelement bzw. die Profilschiene flächig
ausgebildet mit einer im Wesentlichen horizontalen Auflagefläche für das Dämmelement.
Es erstreckt sich im Wesentlichen in Horizontalrichtung und kann eben, z.B. quaderförmig
ausgebildet sein oder weist vorteilhafterweise einen in Teilbereichen abgewinkelten,
insbesondere U-förmigen Vertikalquerschnitt mit zwei U-Schenkeln und einer U-Basis
auf, wobei die zwischen den zwei U-Schenkeln liegende sich in Horizontalrichtung erstreckende
U-Basis das Dämmelement trägt.
[0021] Die beiden U-Schenkel können dabei zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel die Lagesicherung
des Dämmelements übernehmen oder eine Lagefixierung des Tragelements an der Trennplatte.
[0022] Vor allem wenn sich jedoch das Tragelement unter Durchquerung der Trennplatte bzw.
der darin vorgesehenen Durchbrechung aus dem Schalkörper heraus bis in das zweite
Gebäudeteil erstreckt (oder in anderer, mittelbarer oder unmittelbarer Weise an das
zweite Gebäudeteil angeschlossen ist), kann über das Tragelement und insbesondere
dessen endständigen U-Schenkel eine Abstützung zwischen Tragelement und zweitem Gebäudeteil
erfolgen, durch die etwaige auftretende horizontale Kraftkomponenten als Druckkräfte
übertragen werden können. Das heißt selbst wenn das Bewehrungselement nur zur Querkraftübertragung
dienen kann bzw. soll, so können etwaige Horizontalkomponenten, die sich aus der vertikalen
Belastung ergeben, über das zusätzliche Tragelement aufgenommen und weitergegeben
werden, können damit vom insbesondere stabförmigen Bewehrungselement ferngehalten
werden. Dabei ist wichtig, dass natürlich auch das Tragelement gegenüber dem ersten
Gebäudeteil schallentkoppelt und so auch im Anlagebereich des genannten endständigen
U-Schenkels an das zweite Gebäudeteil trittschallgedämmt ist.
[0023] Das Dämmelement kann in der bekannten Art und Weise matten- bzw. plattenartig ausgebildet
sein und insbesondere zumindest teilweise aus einem Elastomer bestehen. Im vorgenannten
Fall des Tragelements wird ein dadurch gebildetes Elastomerlager auf die Profilschiene
aufgelegt und erstreckt sich dabei in horizontaler Ebene.
[0024] Auf der dem Tragelement gegenüberliegenden Seite des Dämmelements befindet sich eine
Kontaktfläche des Dämmelements, die einen Kraftein-/- ausleitungsbereich bildet und
in der die Kräfte als Druckkraft zwischen dem ersten Gebäudeteil und dem Dämmkörper
übertragen werden. Dabei kann das Dämmelement im Bereich der Kontaktfläche entweder
direkt vom Material des ersten Gebäudeteils, also insbesondere von Beton beaufschlagt
werden oder unter Zwischenfügung des Schalkörpers. Das heißt, der Schalkörper kann
entweder eine Aussparung aufweisen, in deren Bereich die Kontaktfläche des Dämmelements
angeordnet ist, um direkt in Kontakt mit dem Material des ersten Gebäudeteils zu gelangen;
oder der Schalkörper kann das Dämmelement im Bereich der Kontaktfläche überdecken
und die dort zwischen erstem Gebäudeteil und Dämmelement auftretenden Kräfte direkt
weitergeben. Dazu sollte der Schalkörper aus hartem, inkompressiblem Material bestehen.
[0025] Der trogförmige Schalkörper ist einseitig in Richtung des zweiten Gebäudeteils offen
ausgebildet, um das Bewehrungselement und das Tragelement aufzunehmen. Er trennt das
erste und das zweite Gebäudeteil durch eine geschlossene trogförmige Oberfläche voneinander.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Schalkörper nur auf der dem
ersten Gebäudeteil zugewandten Außenfläche mit Beton beaufschlagt. Der Innenraum des
Schalkörpers und damit auch dessen Innenfläche werden dabei durch die Trennplatte
gegenüber dem Material des zweiten Gebäudeteils abgeschirmt und bleiben frei vom Material
des zweiten Gebäudeteils, also insbesondere von Beton. Dabei dient dieser Innenraum
vorteilhafterweise dazu, nur den konsolenartigen Lagerungsvorsprung, also das Bewehrungselement
und das Tragelement, sowie insbesondere auch das Dämmelement aufzunehmen. Dadurch
reduzieren sich die Anlagebereiche zwischen Lagerungsvorsprung und Schalkörper auf
den vergleichsweise kleinflächigen Bereich des Dämmelements, das im Hinblick auf eine
schalldämmende gegenseitige Anlage optimiert ist. Dies führt zu einer optimalen schallgedämmten
kraftübertragenden Verbindung an das so ausgebildete Bauelement angrenzender Gebäudeteile.
[0026] Dabei wird die zwischen den beiden Gebäudeteilen vorhandene insbesondere vertikale
Trennebene mit diesen trogförmigen Einstülpungen versehen, welche sich in das erste
Gebäudeteil erstrecken, allerdings ohne dass dies zu einer Auswirkung auf den Verlauf
und vor allem auf die Form der restlichen Trennebene im Bereich der Trennplatte sorgt.
[0027] Der Schalkörper sollte im Bereich seines Hohlraums auf der dem Dämmelement gegenüberliegenden
Seite vom Bewehrungselement und dem ggf. vorgesehenen Tragelement beabstandet angeordnet
sein, um eine Beeinträchtigung bzw. Störung der Trittschalldämmung durch einen gegenseitigen
Kontakt zu vermeiden. Das heißt, ist das Dämmelement im Bereich der oberen Deckenfläche
des Schalkörpers angeordnet, so sollte die genannte Beabstandung im Bereich der unteren
Bodenfläche des Schalkörpers vorhanden sein - und wenn das Dämmelement im Bereich
der unteren Bodenfläche des Schalkörpers angeordnet ist, so sollte die genannte Beabstandung
im Bereich der oberen Deckenfläche des Schalkörpers vorhanden sein.
[0028] Das erfindungsgemäße Bauelement lässt sich in unterschiedlicher Art und Weise einsetzen:
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste der beiden Gebäudeteile auf dem den zweiten
der beiden Gebäudeteile zugeordneten Lagerungsvorsprung aufliegt. Das kann zum Beispiel
der Fall sein, wenn ein Treppenlauf als erstes Gebäudeteil auf einem Treppenpodest
als dem zweiten Gebäudeteil aufzulagern ist; dann würde sich der Schalkörper in den
Treppenlauf erstrecken und der Treppenlauf würde auf der Oberseite des Schalkörpers
aufliegen und so die Kraft über diese Oberseite des Schalkörpers, das Dämmelement
und den im Schalkörper vorgesehenen Lagerungsvorsprung des Treppenpodestes übertragen.
[0029] Das Bauelement lässt sich aber auch dazu verwenden, dass das zweite der beiden Gebäudeteile
mittels des ihm zugeordneten Lagerungsvorsprungs auf dem ersten der beiden Gebäudeteile
aufliegt. Während also im vorgenannten Beispiel der Schalkörper sich in den Bereich
des getragenen Gebäudeteils erstreckt, würde sich bei der nachfolgend beschriebenen
zweiten Variante mit einer Auflage im Bereich der Bodenfläche des Schalkörpers der
Schalkörper in das tragende Gebäudeteil erstrecken. Dies könnte beispielsweise auch
beim geschilderten Einbau zwischen einem Treppenlauf und einem Treppenpodest so aussehen,
dass sich der Schalkörper in das Treppenpodest erstreckt, dass der Lagerungsvorsprung
also dem Treppenlauf zugeordnet ist und sich in den Schalkörper erstreckt und so die
Kräfte über den Lagerungsvorsprung und die Bodenfläche des Schalkörpers auf das Treppenpodest
übertragen werden.
[0030] Nun ist es zwar möglich, an jeder Einbaustelle aus zwei Einbausituationen auszuwählen
(einerseits Zuordnen des Lagerungsvorsprungs zu dem tragenden Gebäudeteil und Abstützen
des getragenen Gebäudeteils am Lagerungsvorsprung des tragenden Gebäudeteils über
die Deckenfläche des Schalkörpers, wobei sich der Schalkörper in das getragene Gebäudeteil
erstreckt; andererseits Zuordnen des Lagerungsvorsprungs zu dem getragenen Gebäudeteil
und Abstützen des getragenen Gebäudeteils mit dessen Lagerungsvorsprung über die Bodenfläche
des Schalkörpers, wobei sich der Schalkörper in das tragende Gebäudeteil erstreckt),
so dass sich z.B. bei einem Treppenlauf vier verschiedene Varianten ergeben können:
1. Variante: der Lagerungsvorsprung ist am oberen und am unteren Ende dem Treppenlauf
zugeordnet; 2. Variante: der Lagerungsvorsprung ist am oberen und am unteren Ende
dem Treppenpodest zugeordnet; 3. Variante: der Lagerungsvorsprung ist am oberen Ende
dem Treppenlauf und am unteren Ende dem Treppenpodest zugeordnet; 4. Variante: der
Lagerungsvorsprung ist am unteren dem Treppenlauf und am oberen Ende dem Treppenpodest
zugeordnet); gleichwohl ist es in der Regel aus Einbaugründen zu bevorzugen, den Lagerungsvorsprung
an beiden Einbaustellen gleich anzuordnen, also in der Art der genannten 1. Variante
oder der genannten 2. Variante.
[0031] Wenn schließlich einzelne Gebäudeteile wie insbesondere die Treppenpodeste aus Halbfertigteilen
(z.B. aus Filigranplatten™) bestehen, ist es aus Gründen des besseren Anschlusses
und Tragverhaltens zu bevorzugen, die Lagerungsvorsprünge diesen Halbfertigteilen
zuzuordnen und hierzu die Schalungskörper in den jeweils anderen Gebäudeteilen anzuordnen.
[0032] Des Weiteren ist es möglich, die Trennplatte zwischen einer Gebäudedecke bzw. Gebäudewand
einerseits und einem Treppenpodest bzw. einem Treppenteil andererseits anzuordnen.
Auch dabei kann die Trennebene vertikal verlaufen und z.B. bündig mit der Stirnfläche
der Gebäudedecke abschließen und der Schalkörper kann sich dann - je nach Wunsch -
in das getragene oder in das tragende Gebäudeteil hinein erstrecken.
[0033] Diese vielseitige Verwendbarkeit desselben Bauelements für unterschiedliche Einbausituationen
zeigt die besonderen erfindungsgemäßen Vorteile des Erfindungsgegenstandes.
[0034] Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn der trogförmige Schalkörper zumindest
aus einem gewölbten Trogelement zur Aufnahme des sich im Wesentlichen in horizontaler
Richtung erstreckenden Bewehrungselements, des Tragelements und des Dämmelements besteht
sowie aus einem sich im Wesentlichen in der insbesondere vertikalen Trennplattenebene
erstreckenden Rand und wenn der Schalkörper im Bereich des Rands an die Trennplatte
im Bereich bzw. vorzugsweise etwas außerhalb ihrer Durchbrechungen angefügt ist, um
eine flüssigbetondichte Anlage an der Trennplatte zu gewährleisten. Das Anfügen kann
durch Klemm-, Rast- oder Clipverbindungen, aber auch durch stoffschlüssige Klebe-
oder Schweißverbindungen erfolgen.
[0035] Die Trogform muss dabei natürlich so groß bemessen sein, dass der von dem Schalkörper
umgebene konsolenartige Lagerungsvorsprung (der bevorzugt aus Bewehrungselement und
Tragelement besteht) stark genug ist, die erforderliche Kraftübertragung zu gewährleisten.
Dabei kommen sicherlich eine Vielzahl von Schalkörperformen in Frage, die vorliegend
pauschal mit "trogförmig" umschrieben werden, was vor allem besagen soll, dass die
Trennebene im Bereich des Schalkörpers bauchig, gewölbt, aufgetieft oder in sonstiger
Weise zur Schaffung eines Raumes, insbesondere Hohlraumes für das Bewehrungselement
ausgebildet ist und damit von dem sonstigen ebenen Verlauf der Trennplatte abweicht.
Die hierbei verwendete Formulierung "Trogform" soll damit keine Festlegung hinsichtlich
der exakten Raumform treffen; vielmehr sind Quader mit planen Seitenflächen ebenso
möglich, wie hiervon abweichende Körper mit gekrümmten oder geneigten Seitenflächen
etc., wie auch Keile, Zylinder, Trapezoide etc. Allen gemeinsamen und damit der "Trogform"
entsprechend, ist die einseitig offene Ausbildung, die dafür sorgt, dass der Schalkörper
an die Trennplatte im Bereich einer an den Schalkörper angepassten Durchbrechung angeschlossen
ist und dass dabei zumindest teilweise die Trennebene im Bereich des Schalkörpers
von der Trennplattenebene in die Schalkörperebene, d.h. die Ebene des Schalkörpermantels
verlegt ist.
[0036] Wie vorstehend geschildert, kann das Dämmelement - je nach Anwendungsfall - im Bereich
der Decken- und/oder Bodenfläche des Schalkörpers angeordnet werden, nämlich zumindest
dort, wo die Kraftübertragung stattfindet. Wird im Schalkörper eine Aussparung für
die direkte Beaufschlagung des Dämmelements durch das Material des ersten Gebäudeteils
belassen, dann wird wiederum diese Aussparung entsprechend - je nach Anwendungsfall
- im Bereich der Decken- und/oder Bodenfläche des Schalkörpers angeordnet. Dabei kann
die Größe, Form und Position der Aussparung an das Dämmelement angepasst sein; ebenso
ist es aber auch möglich, dass das Dämmelement die Aussparung seitlich überragt und
flächig am Schalkörper anliegt, um den Innenraum des Schalkörpers gegenüber dem Material,
insbesondere Beton des ersten Gebäudeteils abzudichten.
[0037] Anstelle eines einschaligen Schalkörpers ist auch ein mehrschaliger Aufbau möglich
oder die Kombination einer flächigen Schalkörperschale mit einer Dämmschicht (z.B.
in Form einer PE-Schaum-Platte), wobei diese beiden Komponenten vollflächig miteinander
verbunden, insbesondere verklebt sein können.
[0038] Entsprechendes gilt für die Trennplatte, die ebenso aus einer flächigen ersten Wand
und einer hieran festgelegten Dämmschicht (z.B. in Form einer PE-Schaum-Platte) oder
auch aus zwei flächigen ersten Wänden und einer dazwischen angeordneten Dämmschicht
aufgebaut sein kann, wobei diese Komponenten wiederum vollflächig miteinander verbunden,
insbesondere verklebt sein können.
[0039] Es ist zwar bereits im Stand der Technik aus der
DE-A-195 13 664 bekannt, quaderförmige Schalkörper zur schallgedämmten Auflagerung von Lagerungsvorsprüngen
zu verwenden und diese im Bereich einer Trennfuge mit Dämmstreifen aus Schalldämmmaterial
zu ergänzen; diese lassen sich jedoch aufgrund ihrer Ausgestaltung und Dimensionierung
lediglich in Gebäudewänden einbringen, bei denen die Bauteilhöhe keiner Begrenzung
unterworfen ist, und mit entsprechenden Lagerungsvorsprüngen eines Treppenpodests
aus Ortbeton oder Fertigteilelementen kombinieren. Keinesfalls sind sie aber dazu
geeignet, in jede Art von Trennfuge zwischen zwei angrenzenden Gebäudeteilen eingesetzt
zu werden. So können sie beispielsweise vor allem nicht in eine Trennfuge zwischen
einem Treppenlauf und einem Treppenpodest eingebaut werden, da dort die Bauteilhöhe
so niedrig bemessen ist, dass die erforderliche Verankerung des Schalkörpers an der
fehlenden Betonüber- und Unterdeckung scheitert und somit nicht möglich ist.
[0040] In dieser
DE-A-195 13 664 wird sogar vorgeschlagen, dass der Schalkörper eine sich bis zur Bauteiloberseite
erstreckende Randleiste aufweist, das heißt in dieser Schrift geht der Weg genau weg
von einem modularen Aufbau hin zu einem möglichst einteiligen Komplettsystem, was
durch die vorliegende Erfindung gerade vermieden bzw. verbessert werden soll.
[0041] Was die Festlegung des Bewehrungselements am Material der Trennplatte betrifft, so
können beispielsweise die Durchbrechungen so an die Form des Bewehrungselements im
Durchquerungsbereich angepasst sein, dass eine direkte gegenseitige Anlage für die
erforderliche Fixierung der Bewehrungselemente an der Trennplatte sorgt. Wenn das
Bewehrungselement im Bereich der Trennplatte geneigt verläuft, ergibt sich auch noch
in einer horizontalen Richtung eine zusätzliche Abstützungsmöglichkeit.
[0042] Darüber hinaus bestehen natürlich auch weitere Festlegungsmöglichkeiten, z.B. indem
Halteelemente aus Kunststoff an die Trennplatte angeformt sind, in die das Bewehrungselement
eingesteckt, eingeclipst oder in sonstiger Weise festgelegt werden kann. Dabei sollte
die Festlegungsart so ausgebildet sein, dass tatsächlich eine sichere Lagefixierung
des Bewehrungselements gegenüber der Trennplatte erfolgen kann, um die vorgegebene
Lage des Bewehrungselements innerhalb des Schalkörpers selbst bei auftretenden Belastungen
während des Transports, der Montage auf der Baustelle oder dem Beaufschlagen durch
Ortbeton nicht zu beeinträchtigen. Auch vor diesem Hintergrund ist es sinnvoll, das
Bewehrungselement zusätzlich im Bereich innerhalb des Schalkörpers durch einen Kunststoffsteg
an einem weiteren Punkt der Trennplatte festzulegen.
[0043] Der wesentliche Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt - wie bereits erwähnt - im
modularen Aufbau. Vor diesem Hintergrund ist es besonders zweckmäßig, dass das Bauelement
eine Mehrzahl an in der Trennplatte vorgesehenen Durchbrechungen aufweist, eine Mehrzahl
nebeneinander, insbesondere im Bereich der Durchbrechungen angeordneter Schalkörper
sowie eine Mehrzahl Bewehrungselemente, die sich in die entsprechenden Schalkörper
erstrecken. Dadurch ist es möglich, das Bauelement an den jeweiligen Einsatz- bzw.
Belastungsfall anzupassen und den gewünschten und erfindungsgemäßen modularen Aufbau
auszunutzen.
[0044] Nachdem das erfindungsgemäße Bauelement auch im Trennfugenbereich zwischen Treppenpodest
und Treppenlauf angeordnet werden soll, ist es engen Vorgaben hinsichtlich der Höhe
unterworfen, so dass die Schalkörper nicht beliebig groß dimensioniert werden können,
sondern statt dessen eine größere Kraftaufnahme durch eine entsprechend große Anzahl
an Schalkörpern zur Verfügung gestellt werden muss. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erfindungsgemäße Bauelement beispielsweise bei einer Gebäudeteilhöhe von 160
mm einzusetzen, wobei der Schalkörper eine Betonüberdeckung von 100 mm oberhalb (bzw.
je nach Anwendungsfall unterhalb) seines an seiner Deckfläche (bzw. Bodenfläche) angeordneten
Dämmelements aufweist, bei einer horizontalen in das erste Gebäudeteil hineinragenden
Schalkörpertiefe von etwa 40 mm und einer horizontalen Schalkörperbreite von 120 mm.
Um eine ausreichend große Kraftübertragung ermöglichen zu können, wird alle 150 mm
horizontal nebeneinander jeweils ein Schalkörper angeordnet, so dass bei einer Trennplatte
mit einer horizontalen Länge von 1000 mm sechs Schalkörper vorgesehen werden können.
[0045] Weiter sei darauf hingewiesen, dass sich die vorliegende Erfindung nicht nur für
eine Verwendung des erfindungsgemäßen Bauelements auf der Baustelle und ein Erstellen
des ersten und zweiten Gebäudeteils aus Ortbeton ausnutzen lässt, sondern dass sich
die vorliegende Erfindung ebenso besonders vorteilhaft und effektiv Im Fertigteilwerk
einsetzen lässt.
[0046] Schließlich kann das Bauelement insbesondere im Bereich der Trennplatte in an sich
bekannter Weise mit einem Brandschutzmaterial versehen sein, z.B. mit einem Streifen
aus Intumeszenzmaterial, der in einer Vertiefung der Trennplatte und/oder in endständigen
Abschlusskappen zum seitlichen, d.h. endständigen Verschließen der Trennplatte angeordnet
ist.
[0047] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen; hierbei zeigen
- Figur 1a und 1b
- jeweils ein erfindungsgemäßes Bauelement im zwischen zwei Gebäudeteilen montierten
Zustand in geschnittener Seitenansicht;
- Figuren 2a - 2e
- das Bauelement aus Figur 1 in perspektivischer Vorderansicht (Fig. 2a), in Rückansicht
(Fig. 2b), in Vorderansicht (Fig. 2c), im Vertikalschnitt entlang der Linie E-E aus
Fig. 2c (Fig. 2d) und in einem weiteren Vertikalschnitt entlang der Linie C-C aus
Fig. 2c (Fig. 2e);
- Figuren 3a - 3g
- einen Teil des Bauelements aus Figur 1 in perspektivischer Vorderansicht (Fig. 3a),
in Draufsicht (Fig. 3b), im Vertikalschnitt entlang der Linie C-C aus Fig. 3b (Fig.
3c), in Seitenansicht (Fig. 3d), in Draufsicht (Fig. 3e), in einem weiteren Vertikalschnitt
entlang der Linie B-B aus Fig. 3b (Fig. 3f) und in einer vergrößerten Seitenansicht
des Detail A aus Fig. 3d (Fig. 3g).
[0048] In Figur 1a ist ein Bauelement 1 zum Einbau in Trennfugen von Gebäuden in geschnittener
Seitenansicht dargestellt, welches zwischen zwei angrenzenden Gebäudeteilen A, B in
Form eines Treppenlaufes 9 als erstem Gebäudeteil B und einem Treppenpodest 8 als
zweitem Gebäudeteil A angeordnet ist. Treppenlauf 9 und Treppenpodest 8 sind auszugsweise
und geschnitten dargestellt und weisen schematisch angedeutete Aufbauten 2a, 2b in
Form von Fußbodenbelägen wie Trittplatten, Estrich, Trittschalldämmung, Bodenfliesen
etc. auf. Zwischen zweitem Gebäudeteil A und erstem Gebäudeteil B ist eine Trennfuge
C angeordnet, die sich vertikal über die gesamte Höhe der Gebäudeteile und der entsprechenden
Aufbauten 2a, 2b erstreckt und nicht nur eine Konstruktionsfuge darstellt, sondern
auch für eine Trittschalldämmung zwischen den hieran angrenzenden Bauteilen sorgen
muss.
[0049] Figur 1b zeigt einen zweiten beispielhaften Anwendungsfall, bei dem jeweils gleiche
Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind und das Bauelement 1 wieder in
Seitenansicht dargestellt ist zwischen zwei angrenzenden Gebäudeteilen 8, 9 in Form
eines Treppenlaufes 9 und eines Treppenpodests 8, wobei hier jedoch der Treppenlauf
als zweites Gebäudeteil A und das Treppenpodest als erstes Gebäudeteil B fungiert,
das Bauelement also bei einem genau umgekehrten Anwendungsfall verwendet wird. Dazu
wird das Bauelement 1 quasi auf den Kopf gestellt eingebaut.
[0050] Im Bereich der beiden Gebäudeteile A, B (das gilt an sich für beide Anwendungsfälle
- allerdings soll die Erfindung im Folgenden zur Vermeidung von Unklarheiten anhand
der Ausführungsform nach Figur 1a beschrieben werden) ist eine ebene Trennplatte 1
angeordnet, die sich über die gesamte Höhe der angrenzenden Gebäudeteile erstreckt
und - wie es insbesondere aus Figur 2a erkennbar ist - eine horizontale Länge in der
Größenordnung von beispielsweise 1 Meter aufweist, was der Länge der Trennfuge C und
somit der Breite des Treppenlaufes B entspricht.
[0051] Die Trennplatte 3 besteht aus zwei relativ druckfesten Außenwänden 1a, 1 b, die lediglich
über wenige horizontale Zwischenstege miteinander verbunden sind und aber ansonsten
einen gegenseitigen Abstand in der Größenordnung von ca. 10 mm einhalten, um hierdurch
die beiden angrenzenden Gebäudeteile A und B voneinander auf Abstand zu halten und
eine entsprechende gegenseitige Anlage und damit Schwingungs- und Schallübertragung
zu verhindern. Die Außenwände 1a, 1 b weisen mehrere horizontal verlaufende und wenige
Millimeter vorstehende Rippen bzw. Stege auf, die für eine gewisse Verankerung der
Trennplatte im angrenzenden Beton der Gebäudeteile A und B sorgen. Die Außenwände
1a, 1 b mit den Zwischenstegen sind selbsttragend und druckstabil genug, die Kräfte
des flüssigen Betonmaterials auszuhalten, wenn die Gebäudeteile aus Ortbeton erstellt
oder im Fertigteilwerk aus Beton vorgefertigt werden und auch nach dem Aushärten des
Betonmaterials beide Gebäudeteile dauerhaft auf Abstand zu halten.
[0052] Zur Verbesserung der Schalldämmung ist zwischen den beiden Außenwänden 1a, 1 b eine
Dämmplatte 1c aus Polyethylen angeordnet, wobei die drei Elemente in Sandwichbauweise
aneinander festgelegt, z.B. vollflächig verklebt sind.
[0053] Die Trennplatte weist nun erfindungsgemäß mehrere neben- und übereinander angeordnete
Durchbrechungen 1d, 1e, 1f auf, an die trogförmige Schalkörper 6 (jeweils in derselben
Richtung) angefügt bzw. durch die Bewehrungselemente 3, 4 hindurchgesteckt sind. Jeder
Schalkörper 6 ist jeweils mit seinem oberen Rand 6f' und seinem oberen Rand 6f" flächig
und flüssigkeitsdicht an der Außenwand 1 b der Trennplatte 1 festgelegt, wie es vor
allem aus den Figuren 2d und 2e ersichtlich ist.
[0054] Der Schalkörper 6 ist trogförmig, insbesondere bauchig oder gewölbt ausgestaltet
und bildet einen Hohlraum 6d, der weitgehend vom Schalkörper begrenzt bzw. umschlossen
ist. Der Hohlraum 6d dient zur Aufnahme insbesondere des Bewehrungselements, während
die Außenseite des Schalkörpers vom Beton des Gebäudeteils B beaufschlagt wird. Wie
vor allem aus den Figuren 1a und 2e im Vertikalschnitt ersichtlich ist, ist im oberen
Bereich des Schalkörpers, der Schalkörper-Deckenfläche 6e, ein Dämmelement 5 in Form
eines plattenförmigen Elastomerlagers angeordnet, das für die schallgedämmte Kraftübertragung
zwischen Gebäudeteil B und Gebäudeteil A sorgt. Das Elastomerlager 5 liegt flächig
auf einem Teil des Bewehrungselements, nämlich dem weiter unten näher beschriebenen
Tragelement 4 auf, wohingegen das Elastomerlager 5 mit seiner oberen Kontaktfläche
5c die Schalkörper-Deckenfläche 6e flächig von unten beaufschlagt. So liegen Schalkörper-Deckenfläche
6e, Elastomerlager 5 und Tragelement 4 vollflächig aneinander an, wie es insbesondere
aus Figur 2e ersichtlich ist, die einen Schnitt durch das Bauelement entlang der Linie
C-C aus Fig. 2c zeigt.
[0055] Die Figuren 2a, 2d und 2e lassen die Trogform des Schalkörpers 6 erkennen, wobei
es im dargestellten Ausführungsbeispiel vor allem auf die Oberseite bzw. Deckenfläche
6e des Schalkörpers ankommt, an der das beschriebene Elastomerlager 5 als Dämmelement
anliegt und die zur Krafteinleitung dient.
[0056] Der restliche Verlauf der Trogform ist für die Kraftübertragung und Schalldämmung
nicht primär maßgeblich; es muss lediglich dafür Sorge getragen werden, dass eine
Beabstandung gegenüber weiteren Elementen wie insbesondere Bewehrungselement 3 und/oder
Tragelement 4 eingehalten wird, um die Trittschalldämmung nicht durch einen gegenseitigen
Kontakt zu beeinträchtigen.
[0057] Der Schalkörper weist zwei an den Verlauf des Bewehrungsstabs 3 angepasste geneigte
Schenkel 6a, 6b auf sowie einen sich vertikal nach oben erstreckenden Bereich 6c,
der entsprechend an die Erstreckung des Elastomerlagers 5 mit einem vertikal nach
oben ragenden L-Steg 5a sowie an den diesen umgreifenden U-Schenkel 4b des Tragelements
4 angepasst ist und beabstandet von diesen verläuft.
[0058] In den weiteren Bereichen des Schalkörpers ist dieser - wie insbesondere aus Fig.
2a ersichtlich ist - etwa quaderförmig mit im Wesentlichen horizontalen und vertikalen
ebenen Seitenflächen ausgebildet und verläuft dort beabstandet vom Bewehrungselement
und etwaigen sonst im Hohlraum 6d angeordneten Elementen.
[0059] Die Form, der Verlauf, die Lage und die Orientierung des Bewehrungselements sind
insbesondere aus Fig. 1a, 2a, 2b, 2d, 2e ersichtlich. Jedem Schalkörper ist ein Bewehrungselement
3 zugeordnet, das insbesondere aus einem Bewehrungsstab aus Metall besteht. Der Bewehrungsstab
ist bügelförmig im Bereich des Hohlraums 6d des Schalkörpers 6 abgebogen, so dass
sich zwei Schenkel 3a, 3b des Bewehrungsstabs 3 aus dem Schalkörper 6 hinaus in Richtung
des zweiten Gebäudeteils A erstrecken, wobei eine die beiden Schenkel verbindende
Basis 3c etwa horizontal im Schalkörper 6 verläuft.
[0060] Auf dem Weg in das zweite Gebäudeteil A durchqueren die beiden Schenkel 3a, 3b jeweils
Durchbrechungen 1d in der Außenwand 1b, Durchbrechungen 1g im Dämmelement 1c und Durchbrechungen
1f in der Außenwand 1a. Ausgehend von der horizontalen Basis 3c, während der Durchquerung
der Durchbrechungen 1d, 1g und 1f sowie anschließend im Bereich des zweiten Gebäudeteils
A verlaufen die beiden Schenkel 3a, 3b geradlinig unter einem Winkel von 70° geneigt
zur Horizontalen, wie dies von Querkraftbewehrungsstäben bei Bauelementen zur Wärmedämmung
bekannt ist. Erst in einem oberen Bereich des zweiten Gebäudeteils A sind die beiden
Schenkel abgebogen und gehen in eine horizontale Erstreckungsrichtung 3a', 3b' über
und sind so über eine große Einbindelänge im zweiten Gebäudeteil A verankert.
[0061] Der Bewehrungsstab 3 legt sich in seinem geneigten Verlauf 3a, 3b an Ränder der Durchbrechungen
an und stützt sich zusätzlich an einem Haltesteg 1 b" der Außenwand 1b ab, der in
den Hohlraum 6d des Schalkörpers 6 hineinragt.
[0062] Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung weist das Bewehrungselement ein Tragelement
4 für das Dämmelement 5 auf. Hierzu trägt der Bewehrungsstab 3 im Bereich seiner Basis
3c eine Profilschiene, die das Tragelement 4 bildet und - wie vorstehend bereits erwähnt
- das Dämmelement 5 trägt. Die Profilschiene erstreckt sich im Wesentlichen in Horizontalrichtung,
ist mit seinen Rändern 4a, 4b in Vertikalrichtung abgewinkelt und bildet so einen
U-förmigen Vertikalschnitt mit zwei vertikalen U-Schenkeln 4a, 4b und einer horizontalen
U-Basis 4c, auf die das plattenförmige Dämmelement 5 aufgelegt ist.
[0063] Die als Tragelement dienende Profilschiene ist besonders aus den Fig. 3a - 3g erkennbar,
die nur einen Teil des Erfindungsgegenstands in verschiedenen Ansichten zeigen, nämlich
den Bewehrungsstab 3, das Tragelement 4 und das Dämmelement 5.
[0064] Die U-Basis 4c weist eine gegenüber der Horizontalen nach unten geneigte Ausklinkung
4d auf, die einen Spalt gegenüber der U-Basis 4c freilässt, in den die Basis 3c des
Bewehrungsstabs 3 eingesteckt werden kann, um so den Bewehrungsstab 3 zwischen Ausklinkung
4d und U-Basis 4c des Montageelements 4 zu verklemmen.
[0065] Darüber hinaus weist die Profilschiene an den beiden weiteren freien Seitenrändern,
also nicht an den Seitenrändern der beiden U-Schenkel 4a, 4b, fähnchenartige Abwinklungen
4e, 4f mit geneigten Kanten 4e', 4f' auf. Diese Kanten weisen eine an die Erstreckungsrichtung
des Bewehrungsstabs 3 im Bereich seiner geneigten Abschnitte 3a, 3b angepasste Neigung
auf, so dass sich der Bewehrungsstab an diese Kanten anlegen und so horizontale Kraftkomponenten
auf das Tragelement 4 und von dort in das erste Gebäudeteil übertragen kann.
[0066] Die Profilschiene erstreckt sich hierzu parallel zur Trennplatte unter Durchquerung
der Durchbrechung 1 d der Außenwand 1 b und einer Durchbrechung 1 e der Außenwand
1a, so dass der eine U-Schenkel 4a außerhalb des Schalkörpers 6 auf der dem zweiten
Gebäudeteil A zugewandten Seite der Trennplatte 1 angeordnet ist und flächig an der
Außenwand 1a anliegt. Zur besseren Lagefixierung weist die Außenwand 1a einen den
U-Schenkel 4a an seinem freien Ende umgreifenden Haltesteg 1a' auf. Mit diesem sich
in vertikaler Richtung erstreckenden U-Schenkel 4a wird nach dem Anfügen (insbesondere
Anbetonieren) des zweiten Gebäudeteils A eine flächige Anlage zwischen Profilschiene
4 und zweitem Gebäudeteil A geschaffen, über die sich etwaige auftretende Druckkräfte
übertragen lassen, die nicht vom geneigt verlaufenden Bewehrungsstab 3 übertragen
werden können.
[0067] Auf der dem U-Schenkel 4a gegenüberliegenden Seite der Profilschiene erstreckt sich
der zweite U-Schenkel 4b in Vertikalrichtung und umgreift das Elastomerlager 5, wobei
der U-Schenkel 4b eine Lage- und Verliersicherung für das Elastomerlager 5 bildet.
[0068] Dieses Elastomerlager 5 ist innerhalb des Schalkörpers 6 auf der U-Basis der Profilschiene
angeordnet und stützt sich mit seinem einen Rand am besagten zweiten U-Schenkel 4b
und mit seinem gegenüberliegenden Rand an der Außenwand 1 b der Trennplatte 1 ab.
[0069] Wird nun das erfindungsgemäße Bauelement 1 im in Figur 1 dargestellten Anwendungsfall
in die Trennfuge C eingebaut, so sorgt der gerippte Bewehrungsstab 3 für eine Verankerung
des Bauelements 1 in dem Gebäudeteil A und somit für eine entsprechende ausreichende
Kraftübertragung in das angrenzende Gebäudeteil A. Auf der anderen Seite sorgt der
Schalkörper 6 vor allem im Bereich der Oberseite bzw. Deckenfläche 6e für eine insbesondere
in Vertikalrichtung verlaufende Druckkrafteinleitung des Gebäudeteils B, so dass das
Elastomerlager 5, das zwischen Schalkörper 6 und Profilschiene 4 im Bereich der Deckenfläche
4c angeordnet ist, die Kraftübertragung zwischen Gebäudeteil B und Gebäudeteil A in
schallgedämmter Art und Weise zur Verfügung stellt.
[0070] Hierzu besteht das Dämmmaterial beispielsweise aus hochwertigem geschlossenzelligem
Polyurethan (PUR). Was die beiden Außenwände der Trennplatte 3 betrifft, so können
diese aus druckstabilem Material wie beispielsweise Hart-PVC bestehen wohingegen die
zwischen den Außenwänden angeordnete Dämmplatte 1c aus Polyethylen (PE) bestehen kann.
Daneben können natürlich auch andere Dämmmaterialien bzw. andere druckstabile Kunststoffe
Verwendung finden.
[0071] Die Verbindung zwischen Trennplatte 1 und Schalkörper 6 ist im vorliegenden Beispiel
vor allem durch eine Rastverbindung erreicht, wobei der Schalkörper an seiner Unterseite
hakenartige Rastnasen aufweist, die in eine entsprechende Aufnahmevorsprünge 1b' der
Außenwand 1 b der Trennplatte 1 im Bereich der Durchbrechungen 1d eingreifen und so
den gesamten Schalkörper an der Durchbrechung und an der Trennplatte festlegen.
[0072] Es ist unschwer erkennbar, dass Trennplatte, Schalkörper, Dämmelement und auch Bewehrungsstab
und Tragelement leicht hinsichtlich ihrer Dimensionen bzw. Anzahl variiert werden
können und dass aufgrund des erfindungsgemäßen modularen Aufbaus mit wenigen Bauteilen
eine sehr hohe Variantenvielfalt ermöglicht wird.
[0073] Bei dem in Figur 1b dargestellten Einbaubeispiel mit auf den Kopf gedrehtem Bauelement
1 stellt der Treppenlauf 9 zwar ebenso wie in Figur 1a das getragene Gebäudeteil dar,
jedoch ist in Figur 1b das Bewehrungselement 3 dem Treppenlauf zugeordnet, so dass
der Treppenlauf das zweite Gebäudeteil A bildet. Der Schalkörper 4 erstreckt sich
in das erste Gebäudeteil B, welches im Fall von Figur 1b vom Treppenpodest 8 gebildet
wird, welches wiederum als das tragende Gebäudeteil fungiert.
[0074] Damit sich das dem getragenen Gebäudeteil A zugeordnete Bewehrungselement 3 im tragenden
Gebäudeteil B abstützen kann, ist der Schalkörper quasi um 180° gespiegelt über Kopf
eingebaut und gewährleistet die gegenseitige Gewichtskraftübertragung von Treppenpodest
zu Treppenlauf über seine Bodenfläche 6f, die wie die Deckenfläche 6e des Schalkörpers
6 aus Figur 1a ausgebildet ist. Demgemäß ist bei der Ausführungsform aus Figur 1b
das Elastomerlager im Bereich der Bodenfläche vorgesehen.
[0075] Insgesamt bilden somit in beiden Ausführungsbeispielen das Bewehrungselement 3 und
das Tragelement 4 zusammen einen konsolenartigen Lagerungsvorsprung, der sich in den
Innenraum des Schalkörpers 6 erstreckt, dort das Dämmelement 5 trägt, welches in Wirkverbindung
mit dem ersten Gebäudeteil B steht und direkt oder indirekt von dessen Material, insbesondere
von Beton beaufschlagt wird. Das Dämmelement hat insbesondere die Gewichtskraft des
Gebäudeteils B (bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1a) bzw. A (bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 b) zu übertragen und stützt sich hierzu am Tragelement 4 ab, welches
sich seinerseits am Bewehrungselement 3 abstützt, das nach Art eines Querkraftstabs
ausgebildet ist und die Kraft in das erste Gebäudeteil A überträgt.
[0076] Zusammengefasst bietet die vorliegende Erfindung den wesentlichen Vorteil, durch
einfache Abänderungen hinsichtlich Dimension und Anzahl einzelner Teile für unterschiedlichste
Einsatzfälle angepasst werden zu können, ohne dass dies zu einer kompletten Überarbeitung
des Bauelements führen müsste. So lässt sich das erfindungsgemäße Bauelement überall
dort einsetzen, wo eine schallgedämmte Druckkraftübertragung zwischen zwei horizontal
benachbarten Gebäudeteilen benötigt wird.
1. Bauelement zum Einbau in Trennfugen von Gebäuden, insbesondere an Treppenpodesten,
zur schalldämmenden, kraftübertragenden Verbindung beidseits angrenzender Gebäudeteile
(A, B), bestehend aus einer Trennplatte (1) und aus diese durchquerenden Bewehrungselementen
(3), wobei die Trennplatte (1) zumindest eine Durchbrechung (1d, 1e, 1f, 1g) für ein
Bewehrungselement (3) aufweist, wobei die Trennplatte (1) im Bereich der Durchbrechung
(1d, 1e, 1f, 1g) einen trogförmigen Schalkörper (6) aufweist, der ausgehend von der
Trennplatte in das erste (B) der beiden angrenzenden Gebäudeteile vorsteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bewehrungselement (3) ausgehend vom zweiten (A) der beiden Gebäudeteile unter
Durchquerung der Durchbrechung (1d, 1e, 1f, 1g) in den Schalkörper (6) vorsteht und
dort mit einem zur schallgedämmten Kraftübertragung zwischen den beiden Gebäudeteilen
(A, B) dienenden Dämmelement (5) zusammenwirkt, dass das Bewehrungselement (3) ein
Tragelement (4) für das Dämmelement (5) aufweist und zusammen mit dem Tragelement
einen konsolenartigen Lagerungsvorsprung (3, 4) für das zweite (A) der beiden Gebäudeteile
bildet und dass sich dieses zweite Gebäudeteil mittels des Lagerungsvorsprungs in
den Schalkörper (6) erstreckt und so in das erste Gebäudeteil (B) zur schalldämmenden,
kraftübertragenden Verbindung der beiden Gebäudeteile (A, B) vorsteht.
2. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (4) das Dämmelement (5) zumindest mittelbar trägt und/oder sich an
diesem Dämmelement (5) zumindest mittelbar abstützt,
3. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Tragelement (4) aus einer Profilschiene besteht, die insbesondere aus Metall,
vorzugsweise aus nicht-rostendem Stahl besteht.
4. Bauelement nach zumindest Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Profilschiene (4) im Wesentlichen in Horizontalrichtung erstreckt, vorzugsweise
mit in Teilbereichen (4a, 4b) abgewinkeltem, insbesondere U-förmigem Vertikalquerschnitt
und/oder dass die Profilschiene (4) eine im Wesentlichen horizontale Auflagefläche
(4c) für das Dämmelement (5) aufweist.
5. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bewehrungselement (3) zumindest teilweise einen Bewehrungsstab (3a, 3b, 3c) umfasst
und insbesondere aus Metall und vorzugsweise aus nicht-rostendem Stahl besteht.
6. Bauelement nach zumindest Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bewehrungsstab (3a, 3b, 3c) als Querkraftstab ausgebildet ist und sich geneigt
zur Horizontalen unter einem Winkel von vorzugsweise größer als 45° und besonders
bevorzugt größer als 60° durch die Trennplatte erstreckt und/oder zumindest in Teilbereichen
bügel- und/oder schlaufenförmig ausgebildet ist
7. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämmelement (5) plattenartig ausgebildet ist und insbesondere zumindest teilweise
aus einem Elastomer besteht.
8. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der trogförmige Schalkörper (6) einseitig in Richtung des zweiten (A) der beiden
Gebäudeteile offen ausgebildet ist und in seinem Innenraum (6d) das Bewehrungselement
(3), das Tragelement (4) und/oder das Dämmelement (5) aufnimmt.
9. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der trogförmige Schalkörper (6) das erste Gebäudeteil (B) und das zweite Gebäudeteil
(A) durch eine im Wesentlichen geschlossene trogförmige Oberfläche voneinander trennt.
10. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenraum (6d) des Schalkörpers (6) durch die Trennplatte (1) zumindest teilweise
gegenüber dem Material des zweiten Gebäudeteils (A) abgeschirmt ist.
11. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste (B) der beiden Gebäudeteile unter Zwischenfügung des Dämmelements (5) auf
dem dem zweiten (A) der beiden Gebäudeteile zugeordneten Lagerungsvorsprung (3, 4)
aufliegt.
12. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite (A) der beiden Gebäudeteile mittels des ihm zugeordneten Lagerungsvorsprungs
(3, 4) unter Zwischenfügung des Dämmelements (5) auf dem ersten (B) der beiden Gebäudeteile
aufliegt.
13. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der trogförmige Schalkörper (6) einen sich im Wesentlichen in der insbesondere vertikalen
Trennplattenebene erstreckenden Rand (6f', 6f") aufweist und dass der Schalkörper
(6) im Bereich des Rands (6f', 6f") an die Trennplatte (1) insbesondere durch eine
Rast-, Klemm- oder stoffschlüssige Verbindung angefügt ist
14. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bauelement (1) eine Mehrzahl an Durchbrechungen (1d, 1e, 1f, 1g) in der Trennplatte
(1a, 1b, 2), eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Schalkörper (6) und eine Mehrzahl
Bewehrungselemente (3) aufweist.
15. Bauelement nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalkörper (6) zur Vermeidung einer Beeinträchtigung der Trittschalldämmung
auf der dem Dämmelement (5) gegenüberliegenden Seite beabstandet vom Bewehrungselement
(3) und einem etwaigen Tragelement (4) angeordnet ist.