[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftwerks-Gebäudeanordnung, insbesondere eine Kohle-Kraftwerks-Gebäudeanordnung,
umfassend ein Maschinenhaus zur Aufnahme von Dampfturbinen, Generatoren, Speisewasserpumpen,
Kondensatoren, Hochdruckvorwärmer und dergleichen Kraftwerkskomponenten, ein Kesselhaus
zur Aufnahme von Heiz-, Dampfkesseln und dergleichen Kraftwerkskomponenten, und ein
Verbindungsbauwerk zwischen Maschinen- und Kesselhaus zur Aufnahme von vorgenannte
Kraftwerkskomponenten verbindenden Hochdruck-Rohrleitungen
[0002] In der standardmäßigen Anordnung der letzten Jahre wird der an das Maschinenhaus
anschließende Bereich eines Kraftwerksbaus zwischen den beiden Treppentürmen in Stahlbau
ausgeführt und vom Kessellieferanten geliefert und montiert.
[0003] In diesem Bereich befinden sich ein Großteil der verbindenden Hochdruck-(HD-)Rohrleitungen
(Heiße Zwischenüberhitzung -HZÜ-, Kalte Zwischenüberhitzung -KZÜ- und Frischdampf)
zwischen dem Kessel und der Dampfturbine sowie die Speisewasserleitung von den Hochdruckvorwärmern
zum Kessel. Die Rohrleitungen werden von den Sammlern am Dampferzeuger durch den Kesselhausstahlbau
über den Maschinenhaus-Zwischenbau zu den jeweiligen Anschlussstutzen an der Dampfturbine
bzw. zu den Anschlüssen der Hochdruckvorwärmer im Maschinenhaus geführt. In aktuellen
Kraftwerksprojekten mit Einblock-Schaltung umfassend einen Dampferzeuger und eine
Turbine befinden sich die HD- Rohrleitungen vom Kessel auf eine Turbine in diesem
"Zwischenbereich", der das eingangs genannte Verbindungsbauwerk darstellt. Bei einer
Duo-Kesselanlage mit zwei Kesseln auf eine Turbine ergibt sich eine noch komplexere
Verschaltung der HD-Rohrleitungen.
[0004] Aufgrund der extremen Auslegungsparameter (Betriebsdruck, Temperatur) für die HD-Leitungen
und der dadurch notwendigen Rohrquerschnitte und -materialien werden durch die Rohrhalterungen
enorme statische und dynamische Kräfte in die jeweiligen Bauwerke eingeleitet. Maschinenhausseitig
werden die Lasten in der Regel über Ankerplatten in das Betonbauwerk eingeleitet.
Im Kesselhaus müssen die Halterungslasten über Sekundär- bzw. Halterungsstahlbau in
den Kesselhaus-Stahlbau abgetragen werden.
[0005] In der Regel ist die bisherige Losgrenze zwischen Maschinenhaus / Zwischenbau und
dem Kesselhaus die dem Kesselhaus zugewandte Stahlbetonwand des Zwischenbaus. Mit
Fertigstellung dieser Wand ist der Termin für "Setzen 1. Kesselstütze" gegeben. Dies
entspricht dem Montagebeginn für den Stahlbau des Kessellieferanten. Voraussetzung
hierfür ist das Räumen der Bodenplatte des Kesselhauses für das Stahlbaulos des Kessellieferanten.
[0006] Da sich bei einer Überlappung der Rohbauarbeiten am Maschinenhaus-Zwischenbau mit
den Montagetätigkeiten am Kesselhausstahlbau Behinderungen aufgrund der Sicherheitsbereiche
und des Arbeitens neben- und vor allem übereinander ergeben, ist dieser Fertigstellungstermin
durch das Rohbaulos zwingend einzuhalten.
[0007] Aus der Praxis-Erfahrung der Vergangenheit stellte man fest, dass die Errichtung
des Zwischenbaus aufgrund der Komplexität und Baumasse für die Baufirmen terminlich
eine große Herausforderung darstellte, welche im Vorfeld oft nicht rechtzeitig und
umfassend erkannt und letztlich nur mit sehr großem zusätzlichen Aufwand (Beschleunigungsmaßnahmen),
und damit verbundenen Kosten für den Bauherrn, abgeschlossen werden konnte.
[0008] Der maßgebliche Termin "Fertigstellung Rohbau Maschinenhaus-Zwischenbau = Setzen
1. Kesselstütze" war damit oftmals gefährdet.
[0009] Daraus folgende Konsequenzen, wie z. Bsp. Verzögerungen bei der Errichtung des Kesselstahlbaus,
fehlende Baufreiheiten und Behinderung der termingerechten Rohrleitungsmontagen können
zu erheblichen Projektverzögerungen, Störungen nachfolgender Abläufe und umfangreichen
Mehrkosten, Ersatzansprüchen und Nachträgen durch Lieferanten führen.
[0010] Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht demzufolge darin, die Herstellung des
Zwischenbaus von der Kesselmontage weitestgehend zu entkoppeln und die sichere Baufreiheit
für die Kesselmontage zu gewährleisten.
[0011] Diese Aufgabe wird laut Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst durch eine Ausführung
des Verbindungsbauwerks als Massivbau in Stahlbetonbauweise als grundsätzlichen Ansatz.
[0012] Als Folge dieser Neuerungen ergeben sich folgende positive Effekte, die sich vor
allem in einer erhöhten Planungssicherheit auswirken und welche sich folgendermaßen
für den Projektablauf bemerkbar machen:
- Optimierung der Planungs-Schnittstellen zwischen dem Gesamtplaner, der Rohrleitungsplanung
und dem Kessellieferanten, indem die Planung der Rohrleitungen mit den Lasteinleitungen
in das Bauteil in einem großen Umfang vom Bereich des Kessels in den Bereich der Rohbauplanung
und damit in die Hand des Gesamtplaners überführt wird. Damit werden die Schnittstellen
zum Kessellieferanten minimiert.
- Entzug von Nachtragspotential auf Seiten des Kessellieferanten, da ein Großteil der
Lasten aus der Halterung der HD-Rohrleitungen in die Betonstruktur des Verbindungsbauwerks
eingebracht wird und die Konstruktion des Kesselstahlbaus nicht mehr beeinflusst.
Bei der Optimierung der Rohrleitungsplanung und daraus folgenden Änderungen von Lastgrößen
oder Halterungspunkten entfällt ein Eingriff in die Statik und Konstruktion des Kesselhausstahlbaus.
- Erhöhung der Freiräume für die HD-Rohrleitungsplanung hinsichtlich der Möglichkeiten
zur flexiblen Lasteinleitung in den Betonkorpus durch die flexiblere Bauteilgestaltung
in Stahlbetonbauweise.
- Die direkte Lasteinleitung (Rohrleitungslasten) erfolgt über Sekundärstahlbau, welcher
an den Stützen und Unterzügen aufgelagert wird. Dadurch ergeben sich terminliche Vorteile
für die Detaillierung der Lasteinleitung der HD-Rohrleitungen durch einen insgesamt
längeren Bearbeitungszeitraum. Die Planung des Sekundärstahlbaus erfolgt parallel
zur Rohrleitungsdetailplanung durch den Rohrleitungslieferanten.
- Minimierung der Schnittstellen zwischen Dampferzeuger und Rohrleitungslieferant auf
die wenigen Schnittstellen an den Sammlern des Dampferzeugers.
[0013] Die beschriebenen Vorteile wirken sich bereits bei einer eingangs erwähnten Einblock-Schaltung
von Kessel und Turbine merklich aus, noch deutlicher treten die Vorzüge der Erfindung
allerdings bei einer Duo-Kesselanlage zu Tage.
[0014] In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
So ist das Verbindungsbauwerk als Geschossbauwerk mit definierten Stützenabständen
und Geschosshöhen ausgelegt. Damit ist das Verbindungsbauwerk ein relativ regelmäßiger
Baukörper, der bevorzugtermaßen als Baulos dem Rohbau-Los des Maschinenhauses zugeordnet
werden kann.
[0015] Der neu dem Rohbaulos zuzurechnende Baukörper ist gegenüber dem später noch erwähnten
Zwischenbau ein relativ regelmäßiger Geschossbau (Stützenabstände, Geschosshöhen),
der im Bauzustand auch gleichzeitig die Aussteifung für die tragende Wand diese Zwischenbaus
- die sogenannte "Achse F" - darstellt.
[0016] Damit sind die erhöhten Anforderungen bzw. Auswirkungen auf die Errichtung der Zwischenbauwand
aus den Unregelmäßigkeiten des Zwischenbaus von der Achse F entkoppelt.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungsbauwerk
in homogener Ortbetonbauweise erstellt. Dies ist ein bewährtes und rationell durchführbares
Bauverfahren.
[0018] Alternativ dazu kann das Verbindungsbauwerk auch in Schwerlast-Stahlbeton-Fertigbauweise
erstellt sein.
[0019] Beide Bauverfahren können in vorteilhafter Weise zur Beschleunigung der Gebäudeerrichtung
mit einer Gleitschalungsbauweise zur Erstellung der als Achse F bezeichneten Begrenzungswand
des in der Regel zum Maschinenhaus gehörenden Zwischenbaus kombiniert werden. Mit
den heute ausgefeilten Gleitbauschalungen ist es möglich, die Wand in Achse F (bisherige
Losgrenze des Rohbaus zum Stahlbau Kessel) in Gleitschalungsbauweise herzustellen.
Im Mittel kann hierbei von einer Steiggeschwindigkeit von ca. 2,5 m Bauhöhe pro 24
Stunden ausgegangen werden. Die Länge des Gleitbauabschnittes ist einzig von der Krankapazität
abhängig. Das zeitlich parallele Nachziehen der Geschosse des Verbindungsbauwerks
in Ortbetonbauweise unmittelbar unter bzw. im Schatten der voraus laufenden Gleitschalung
ist möglich, wenn eine komplette Einhausung der Gleitschalungsbühnen und auf einer
zusätzlichen untergehängten Bühne die Anordnung von Bürstenabstreifern zum Schutz
von herab fallendem Material vorgesehen sind.
[0020] Folgende Voraussetzungen für die Anwendung der Schwerlast-Stahlbeton-Fertigbauweise
sind zu nennen:
- Die Planung sämtlicher Einbauteile und Aussparungen der Fertigteile muss wesentlich
früher als bei einer Ortbetonlösung abgeschlossen sein.
- Für die Montage der Fertigteile kommt ein Schwerlastkran zum Einsatz. Dieser muss
auf die Bodenplatte des Kesselhauses fahren können, was terminlich möglich sein muss.
[0021] Die Herstellung der Geschossdecken im Zwischenbau in Filigrandeckenbauweise mit Fertigteil-Deckenriegeln
kann terminlich Vorteile bringen. Das gleiche gilt auch für die Konstruktion des Verbindungsbauwerks.
[0022] Die Begrenzungswand kann vorzugsweise in zwei Bauabschnitten mit je zwei Gleitabschnitten
erstellt werden. Dies führt zu einer vernünftigen Taktung des Bauablaufes.
[0023] Die Vorzüge der Erfindung sind nochmals wie folgt zusammenzufassen:
- Los Rohbau:
Die zusätzliche Leistung des Verbindungsbauwerks ist in den bisher gegebenen Eckterminen
auszuführen. Dies wird ermöglicht durch die Wahl der Gleitbauweise für die Errichtung
der Zwischenwand in Achse F des Maschinenhauses. Durch die Umstellung des statischen
Systems zur Aussteifung der Wand in Achse F auf den gleichmäßigen Geschossbau des
Verbindungsbauwerks - anstelle des unregelmäßigen und komplexen Zwischenbaus - wird
der Vorlauf der Gleitbauweise abgesichert. Somit ist die Fertigstellung des Maschinenhaus-Zwischenbaus
nicht mehr terminkritisch für das Setzen der 1. Kesselstütze. Der Abschluss der Arbeiten
an der Zwischenbauwand und dem Bauteil des Verbindungsbauwerks kann ca. vier Monate
vor dem planmäßigen Abschluss der Arbeiten am Zwischenbau realisiert werden. Das Risiko
von erforderlichen Beschleunigungsmaßnamen wird entscheiden verringert.
- Los Rohrleitungsbau:
Neben den bereits genannten Vorteilen für die Rohrleitungsplanung kann mit Fertigstellung
des Verbindungsbauwerks im Rohbau der Rohrleitungsbau sofort mit der Montage beginnen,
ohne vom Kesselbau abhängig zu sein bzw. ihn zu stören. Eventuelle gegenseitige Montagebehinderungen
werden somit weitestgehend ausgeschlossen. Notwendige Sicherheitsventile zur Absicherung
von Leitungssystemen können an den Brandschutzabschnitten der Bekohlung im Zwischenbau
vorbei über das Dach des Verbindungsbauwerks geführt werden. Es ist somit diesbezüglich
keine Abstimmung mit dem Kesselstahlbau mehr notwendig. Eine Startterminvorverlegung
gegenüber dem bisherigen Rahmenterminplan ist möglich.
- Los Kessel:
Eine Entflechtung der Planung und Errichtung des Kesselhausstahlbaus vom Rohrleitungsbau,
sowie die Minimierung des Risikos bei der Sicherstellung des Termins "Setzen 1. Kesselstütze"
(Termin-Puffer von ca. 4 Monaten) finden statt. Die Hochdruck-Dampfleitungen werden
nur auf einer stark verkürzten Trasse durch und auch nur im oberen Bereich des eigentlichen
Kesselhaus-Stahlbaus geführt.
- Sonstiger Projektablauf:
Die Wand in Achse F kann nach Fertigstellung durch das Rohbaulos unabhängig von eventuell
erforderlichen Montagefreigaben durch den Kessellieferanten direkt nachfolgend geschlossen
werden. Somit kann das Maschinenhaus früher wetterfest gemacht werden und die Komponenten-
und
Anlagenmontagen im Maschinenhaus können unabhängig von den äußeren Witterungseinflüssen
erfolgen. Die Erschließung der Ebenen des Maschinenhaus/Zwischenbaus über die beiden
Haupttreppentürme kann unabhängig vom Fortschritt des Kesselhaus-Stahlbaus erfolgen
und steht direkt nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten am Verbindungsbauwerk zur
Verfügung.
[0024] Die in den vorstehenden Ausführungen beschriebenen Maßnahmen und deren Auswirkungen
beinhalten eine Reihe von Einsparpotentialen für Kosten und Risiken:
- Minimierung des Risikos bei der Terminsicherung "Setzen der 1. Kesselstütze"
- Optimierung/Minimierung der Planungs- und Lieferschnittstellen
- Minimierung des Anspruchspotentials auf Seite des Kessels
- Entkopplung der Errichtung von Maschinenhaus/Zwischenbau von der Kesselmontage
- Entkopplung der Rohrleitungsplanung von der Planung des KesselStahlbaus
- Durch die örtlich begrenzte Führung der Dampfleitungen im oberen Bereich des Kesselhauses
kann die Abstimmung über die Lasteinleitungen in den Kesselhausstahlbau schneller
und insgesamt zu einem späteren Zeitpunkt im Projektablauf erfolgen
- Weitgehende Entkopplung der Rohrleitungsmontage von der Kesselmontage und daher Möglichkeiten
zur Optimierung der Rohrleitungs-Montage
- Die Montagetätigkeiten im eigentlichen Kesselhaus beschränken sich auf ein Minimum,
dadurch ist die gegenseitige Beeinflussung durch Montagetätigkeiten von Rohrleitungsbauer
und Kesselbauer deutlich verkürzt
- Die Anzahl der Bedienbühnenflächen im Kesselhaus wird deutlich verringert, da weniger
Konstanthänger der HD- Rohrleitungen zugänglich gemacht werden müssen
- Wetterfestmachung des Maschinenhaus/Zwischenbaus unabhängig von der Kesselmontage
- Bauzeitverkürzung für die Zwischenbauwand unter Ausnutzung der konstruktiven Möglichkeiten
des Verbindungsbauwerks in Ortbetonbauweise zur Aussteifung der Wand.
[0025] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen ausschnittsweisen Lageplan eines Kraftwerksgebäudes,
- Fig. 2
- einem Vertikalschnitt durch das Kraftwerksgebäude gemäß Fig. 1, und
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht der Zwischenwand (Achse F).
[0026] Wie Fig. 1 und 2 zeigen, weist das Kraftwerksgebäude ein Maschinenhaus 1 auf, das
der Aufnahme von Kraftwerkskomponenten, wie Dampfturbinen, Generatoren, Speisewasserpumpen,
Kondensatoren, Hochdruckvorwärmern und dergleichen dient. Das Maschinenhaus 1 ist
in üblicher Stahlbeton-Bauweise erstellt.
[0027] Das zweite Hauptgebäude des Kraftwerks ist das Kesselhaus 2, das üblicher Weise in
Stahlbau-Technik erstellt ist. Darin befinden sich weitere Kraftwerkskomponenten,
wie Heizkessel, Dampfkessel und dergleichen. In dem Kesselhaus 2 sind zwei Kessellinien
3, 4 installiert, die über verschiedenste Hochdruckleitungen 5 mit den entsprechenden
Kraftwerkskomponenten dem Maschinenhaus ein verbunden sind. Die entsprechenden Verbindungen
laufen über einen Zwischenbau 6, der sich an das Maschinenhaus 1 anschließt, sowie
ein Verbindungsbauwerk 7, das zwischen den beiden Treppentürmen 8, 9 angeordnet und
an das Kesselhaus 2 anschließt. Der ca. 100 m lange Baukörper des Verbindungsbauwerks
7 wird in je zwei Abschnitte 10.1, 10.2, 10.3, 10.4 der Länge und der Höhe nach geteilt,
wie aus Fig. 3 deutlich wird. Diese insgesamt vier Abschnitte definieren zwei Bauabschnitte
und zwei Gleitabschnitte für die in Fig. 3 gezeigte Begrenzungswand 11 - die so genannte
Achse F - zwischen dem Zwischenbau 6 und dem Verbindungsbauwerk 7.
[0028] Es ergibt sich folgende Taktung des Bauablaufes für die Errichtung der Achse F in
Gleitbauweise:
1. Takt: |
|
Dauer |
Vorgang |
2 KW |
Aufbau des 1. Gleitschalungssatzes in Achse F |
2 KW |
Gleiten der ersten ca. 50 m langen Wand 10.1 auf einer Höhe von ca. 40 m (von -7m
bis ca. +35m bezogen auf das Kraftwerksnull) und Leerfahren der Schalung. Die Schalung
bleibt stehen. |
20 KW |
Herstellung der Geschosse des Verbindungsbauwerks in diesem Bereich bis Unterkante
der untersten Gerüstbühne der Gleitschalung. Damit entfällt ein übereinander Arbeiten
von Gleitschalung und Geschossbau. |
2. Takt: |
|
Dauer |
Vorgang |
2 KW |
Aufbau des 2. Gleitschalungssatzes in Achse F |
2 KW |
Gleiten der zweiten ca. 50 m langen Wand 10.2 auf eine Höhe von ca. 35 m (von -7m
bis ca. +32m bezogen auf das Kraftwerksnull) und Leerfahren der Schalung. Die Schalung
bleibt stehen. |
|
Der Höhenversatz des 2. Bauabschnittes zum 1. Bauabschnitt resultiert aus dem notwendigen
Abstand der jeweiligen Schalungen mit zugehörigen Bühnen aus den beiden Bauabschnitten. |
23 KW |
Herstellung der Geschosse des Verbindungsbauwerks in diesem Bereich bis Unterkante
der untersten Gerüstbühne der Gleitschalung. Damit entfällt ein übereinander Arbeiten
von Gleitschalung und Geschossbau. |
3. Takt: |
|
Dauer |
Vorgang |
2 KW |
weiterer Gleitbetrieb mit der Schalung aus Takt 1 von Höhe ca. +35 m bis Wandkrone
auf ca. +72 m bezogen auf das Kraftwerksnull - Abschnitt 10.3. |
2 KW |
Gleitschalungsabbau |
23 KW |
Herstellung der Geschosse des Verbindungsbauwerks zwischen ca. +35 m und Dachdecke |
4. Takt: |
|
Dauer |
Vorgang |
2 KW |
weiterer Gleitbetrieb mit der Schalung aus Takt 2 von Höhe ca. +32 m bis Wandkrone
ca. 72 m bezogen auf das Kraftwerksnull - Abschnitt 10.4. |
2 KW |
Gleitschalungsabbau |
20 KW |
Herstellung der Geschosse des Verbindungsbauwerks zwischen ca. +32 m und Dachdecke |
1. Kraftwerks-Gebäudeanordnung, insbesondere Kohle-Kraftwerks-Gebäudeanordnung, umfassend
- ein Maschinenhaus (1) zur Aufnahme von Dampfturbinen, Generatoren, Speisewasserpumpen,
Kondensatoren, Hochdruckvorwärmer und dergleichen Kraftwerkskomponenten,
- ein Kesselhaus (2) zur Aufnahme von Heiz-, Dampfkesseln und dergleichen Kraftwerkskomponenten,
und
- ein Verbindungsbauwerk (7) zwischen Maschinen- und Kesselhaus (1, 2) zur Aufnahme
von vorgenannte Kraftwerkskomponenten verbindenden Hochdruck-Rohrleitungen,
gekennzeichnet durch
- eine Ausführung des Verbindungsbauwerks (7) als Massivbau in Stahlbetonbauweise.
2. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsbauwerk (7) als Geschossbauwerk mit definierten Stützenabständen und
Geschosshöhen ausgelegt ist.
3. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsbauwerk (7) als Baulos dem Rohbau-Los des Maschinenhauses (1) zugeordnet
ist.
4. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsbauwerk (7) in homogener Ortbetonbauweise erstellt ist.
5. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsbauwerk (7) in Schwerlast-Stahlbeton-Fertigbauweise erstellt ist.
6. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Maschinenhaus (1), insbesondere einem zum Maschinenhaus (1) gehörenden Zwischenbau
(6) zugewandte Begrenzungswand (11) des Verbindungsbauwerks (7) in Gleitschalungsbauweise
erstellt ist.
7. Kraftwerks-Gebäudeanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswand (11) in zwei Bauabschnitten mit je zwei Gleitabschnitten erstellt
ist.