[0001] Die Erfindung betrifft einen Balken aus Holz (Holzträger) mit den Merkmalen des einleitenden
Teils von Anspruch 1 (
DE 44 02 881 A).
[0002] Balken aus Holz sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, wobei Holzbalken,
die als Doppel- oder Dreifachbalken ausgebildet sind, bekannt sind. Bekannt sind auch
Holzbalken, die aus mehreren Einzelbalken (mehr als zwei Einzelbalken) zusammengesetzt
sind.
[0003] Auch Schraubverbindungen sind an sich holztypisch und werden für unterschiedliche
Zwecke eingesetzt. Häufig werden Teile von Holzbalken mit Hilfe von Gewindeschrauben
(Schraubbolzen mit Mutter) miteinander verbunden.
[0004] Für das Verbinden von Holzteilen und zum Befestigen von Teilen an Holz sind auch
selbstbohrende Schrauben bekannt, die aber nur für kleinere Durchmesser verwendet
werden können, da die bei selbstbohrenden Schrauben auftretende Verdrängung von Holz
keine größeren Dimensionen erlaubt.
[0005] Das Dokument
DE 44 02 881 A beschreibt einen Verbundträger, bestehend aus zwei Balken aus Holz, die mit einer
bearbeiteten Fläche mittelbar oder unmittelbar aneinander anliegen, wobei zum Verbinden
der Balken quer zur Längserstreckung der Balken bzw. des Verbundträgers ausgerichtete
Verbindungselemente vorgesehen sind, die den einen Balken zur Gänze durchsetzen und
in den anderen Balken eingreifen. Als Verbindungselemente sind in der
DE 44 02 881 A "Holzschrauben" genannt.
[0006] Die
AT 387 254 B zeigt Verbundträger, bestehend aus Rundhölzern, die entsprechend dem konischen Verlauf
von Holzstämmen mindestens an der eine Anlagefläche bildenden Seite besäumt sind und
mit gleichgerichteter oder entgegengesetzt gerichteter Konizität, mittels Spannbolzen
oder Schrauben miteinander verbunden sind. Die
AT 387 254 B erwähnt zwar Schrauben, gibt aber keinen Hinweis darauf, wie diese Schrauben ausgebildet
sein und ob diese in Bohrlöcher eingedreht werden sollen.
[0007] Die
DE 201 19 280 U zeigt und beschreibt ein Brettstapelelement aus einer Vielzahl von in Brettstapelbauweise
zusammengefügten Brettern oder Kanthölzern, die durch stabförmige Verbindungselemente
miteinander verbunden sind. Die Verbindungselemente sind in einem Winkel von ±40°
bis ±65° zur Längsache (4) der Bretter ausgerichtet. Die in der
DE 201 19 280 U erwähnten Verbindungselemente sind Nägel oder Spezialstifte, die eine Profilierung
"besitzen". Ein Hinweis darauf, dass die "Verbindungselemente" in Bohrlöcher eingesetzte
Schrauben sind, fehlt in der
DE 201 19 280 U.
[0008] Die
DE 2736 991 A betrifft einen Nagel-Balken. Zusätzlich sollen Bretter an den Kanthölzern durch Leimen
befestigt sein. Schrauben sind nur im Zusammenhang mit dem Herstellen einer Wand erwähnt,
um Nagel-Balken miteinander zu Wandelementen zu verbinden.
[0009] Die
JP 2006 045837 zeigt und beschreibt einen Balken aus Holz, der aus drei Holzteilen besteht, die
miteinander mit Hilfe von Schrauben zu dem Balken verbunden sind. Fig. 2 der
JP 2006 045837 zeigt, dass die Schrauben nur an ihrem dem Kopf der Schraube gegenüberliegenden Ende
mit "Gewinde" versehen sind.
[0010] Die
GB 2 358 688 A offenbart eine Holzschraube mit von der Spitze bis zum Kopf der Schraube durchgehend
ausgebildetem Gewinde. Da es sich um eine Holzschraube handelt, ist davon auszugehen,
dass das Gewinde ein "Holzgewinde" ist.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen einfach herzustellenden und stabilen
sowie tragfesten Holzbalken zur Verfügung zu stellen.
[0012] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Holzbalken, der die Merkmale
von Anspruch 1 aufweist.
[0013] Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Holzbalkens sind
Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Mit der Erfindung wird ein Holzbalken (z.B. Holz-Koppelbalken) zur Verfügung gestellt,
der sowohl für normales als auch schweres Kantholz geeignet ist.
[0015] Von Vorteil ist es bei der Erfindung, dass die die Holzteile des Balkens miteinander
verbindenden Schrauben in vorgebohrte Löcher gesetzt werden.
[0016] Im Rahmen der Erfindung bestehen die Holzschrauben aus Metall, insbesondere Stahl.
[0017] Bei der Erfindung sind die Holzschrauben von gegenüberliegenden Seiten her in den
Holzbalken eingedreht.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Balken ist vorgesehen, dass die Holzschrauben den Holzbalken
zur Gänze durchgreifen und dass über die über den Holzbalken überstehenden Enden der
Holzschrauben Muttern geschraubt sind.
[0019] Im Rahmen der Erfindung werden Schrauben verwendet, die durchgehend mit einem für
Holz bestimmten Gewinde versehen sind.
[0020] Im Rahmen der Erfindung sind auch Schrauben aus Metall mit Holzgewinde in Betracht
gezogen, die den Balken vollständig durchgreifen und auf deren dem Kopf der Schraube
gegenüberliegenden Ende eine Mutter (mit Innengewinde entsprechend dem Holzgewinde
der Schraube) aufgeschraubt ist. Zwischen dem Kopf der Schraube und/oder der Mutter
und dem Balken können Beilagescheiben angeordnet sein.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die den Balken bildenden Holzteile (Kanthölzer)
versetzt gestoßen, so dass man Holzbalken praktisch endlos herstellen und dann nach
Bedarf ablängen kann. Dies schließt nicht aus, dass Holzbalken in der jeweils gewünschten
Länge hergestellt werden, so dass von Vornherein die zutreffende Länge vorliegt und
ein Ablängen nicht erforderlich ist.
[0022] Das Bohrbild, also die Zahl, Dichte und Anordnung der Löcher, in welche die die Holzteile
miteinander verbindenden Holzschrauben gesetzt werden, kann der zu erwartenden Belastung
und/oder dem verwendeten Holz sowie den Stärken der Holzbalken angepasst gewählt werden.
[0023] Die Verwendung von Holzschrauben mit durchgehendem, starkem Holzgewinde ergibt nicht
nur eine sichere Verbindung, sondern bewirkt auch, dass das Entstehen von Rissen im
Holz vermieden wird.
[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Balken treten anstatt großer Risse allenfalls feine Haarrisse
auf, die kein Nachteil sind, und bezüglich des ständigen Schwellens und Austrocknens
von Holz entsprechend der Temperatur und der Feuchtigkeit der Luft unbedenklich sind.
Diese Haarrisse bleiben auch ohne Auswirkungen auf die Stabilität und Stärke der erfindungsgemäßen
Holzbalken. Durch das Bohrbild hat man es in der Hand, die (feinen) Risse im Holz
gezielt herbeizuführen, so dass nachteilige "große" Risse vermieden sind.
[0025] Die Abmessungen (Länge und Stärke) der zum Verbinden der Holzteile verwendeten Schrauben
ergibt sich auf Grund der notwendigen und verfügbaren Holzstärke, wobei die Durchmesser
der verwendeten Schrauben bevorzugt an das Bohrbild (Anordnung der Löcher, in welche
die Schrauben gesetzt werden) angepasst und entsprechend den statischen Erfordernissen
gewählt werden.
[0026] Das Vorbohren der Hölzer, um die Löcher für die Schrauben zu erzeugen, kann manuell
mit üblichen (Hand-)Bohrmaschinen erfolgen, es sind aber auch halb- oder vollautomatische
Vorrichtungen denkbar, beispielsweise Vorrichtungen, welche auf Anschlag arbeiten
oder computergesteuerte, im Durchlauf arbeitende Anlagen. Die Ausrichtung der Schrauben
und der Bohrlöcher für diese ist für gewöhnlich senkrecht zur Längserstreckung des
Balkens. Insbesondere im Bereich der Enden des Balkens, wo dieser dann über Beschläge
mit weiteren Bauteilen (Steher von Hallen) und/oder Balken (z. B. Firstbereich) verbunden
wird, können auch zur Längserstreckung des Balkens schräge, z.B. um 45° geneigte,
Bohrlöcher und demgemäß schräg ausgerichtete Schrauben vorgesehen sein.
[0027] Es versteht sich, dass die nach dem Bohrbild vorgesehenen Bohrlöcher einen kleineren
Durchmesser haben als das Holzgewinde der Schrauben, wobei der Durchmesserunterschied
auf die Art des Holzes abgestimmt ist.
[0028] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Holzschrauben abwechselnd
von der einen und von der anderen Seite in den Holzbalken eingedreht sind.
[0029] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Holzteile des Balkens
über die Länge des Holzbalkens durchgehend ausgebildet sind.
[0030] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass wenigstens einer der Holzteile
des Holzbalkens unter Bildern von Holzstücken unterbrochen ist.
[0031] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass zwei oder mehr als zwei
Holzteile des Holzbalkens über ihre Länge unterbrochen sind.
[0032] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Stoßstellen zwischen
Holzteile bildenden Holzstücke in den Lagen des Holzbalkens zueinander versetzt angeordnet
sind.
[0033] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Holzteile Vierkantholzbalken
sind, die Holzteile achtkantige Holzbalken sind.
[0034] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass wenigstens einer der Holzteile
des Balkens sich konisch verjüngend ausgebildet ist.
[0035] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass zwei sich konisch verjüngende
Holzteile vorgesehen sind.
[0036] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Holzteile sich in
die gleiche Richtung konisch verjüngend angeordnet sind.
[0037] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Holzteile sich in
entgegengesetzte Richtungen konisch verjüngend angeordnet sind.
[0038] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass bei einem dreilagigen
Holzbalken die beiden äußeren Holzteile durchgehend ausgebildet sind und der mittlere
Holzteil aus Holzstücken gebildet ist.
[0039] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass der Balken drei Holzteile
aufweist und dass alle drei Holzteile aus zwei oder mehreren aneinander grenzenden
Holzstücken gebildet sind.
[0040] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die konischen Holzteile
über die Länge des Holzbalkens durchgehend ausgebildet sind.
[0041] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass zwischen sich konisch
verjüngenden Holzteilen ein Holzteil aus mehreren in Längsrichtung aneinander gereihten
Holzstücken vorgesehen ist.
[0042] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Bohrlöcher zur Aufnahme
der Holzschrauben über die Länge des Holzbalkens gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
[0043] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass die Bohrlöcher paarweise
angeordnet sind.
[0044] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass Paare von Bohrlöchern
über die Länge des Balkens verteilt angeordnet sind.
[0045] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass zwischen benachbarten
Paaren von Bohrlöchern ein einzelnes Bohrloch vorgesehen ist.
[0046] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass Bohrlöcher und demgemäß
Schrauben zur Längserstreckung des Balkens senkrecht ausgerichtet sind.
[0047] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass Bohrlöcher und damit Schrauben
zur Längserstrekkung des Balkens und einem Winkel schräg gestellt sind.
[0048] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass der Winkel 45° beträgt.
[0049] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass schräg gestellte Bohrlöcher
und Schrauben im Bereich der Enden eines Balkens vorgesehen sind.
[0050] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass Bohrlöcher und Schrauben
an den Enden von Balken in entgegengesetzte Richtungen zu dessen Längserstreckung
schräg gestellt sind.
[0051] In einer möglichen, und im Rahmen der Erfindung in Betracht gezogenen Ausführungsform
zeichnet sich der erfindungsgemäße Balken dadurch aus, dass Bohrlöcher und damit Schrauben,
die im Bereich der Längsmitte eines Balkens angeordnet sind, schräggestellt sind,
und dass im Bereich der Seitenflächen eines Balkens angeordnete Bohrlöcher und damit
Schrauben zur Längserstreckung des Balkens senkrecht ausgerichtet sind.
[0052] Die Erfindung ergibt in ihren Ausführungsformen wenigstens den einen der nachstehend
genannten Vorteile:
- einfache und sichere Verbindung der Teile der Holzbalken miteinander
- keine Schraubennachstellung erforderlich im Gegensatz zu Dübelbalken mit Schrauben
ohne Holzgewinde
- keine Empfindlichkeit der Balken bezüglich Schwankungen der Holzfeuchte und der Alterung
von Holz
- geringer Kapitalaufwand zur Herstellung der verschraubten Holzbalken, insbesondere
Holzkoppelbalken (Holzkoppelpfetten)
- geringer Aufwand mit geringen Kosten
- universelle Verwendbarkeit beispielsweise für Balkenträger, Holzböden, Holzdecken,
insbesondere aber für Holzkonstruktionen, letztere auch mit großen Spannweiten bei
Satteldach, Pultdach, Flachdach, usw.
- geeignet für örtlich ungebundene Anwendung
- geeignet in Kombination mit Stahllaschen, Stahlstützen, Betonstützen sowie für besondere
Verbindungen
- geeignet für vierkantige und mehrkantige, insbesondere achtkantige Holzquerschnittsformen,
dadurch hohe Wirtschaftlichkeit
- geeignet für gerade Hölzer ebenso wie für konisch besäumte Hölzer (zweiseitig oder
vierseitig besäumte Hölzer)
- geeignet in Kombination mit geraden und konischen Hölzer
- geeignet für alle Konstruktionen mit der Ausbildung von Beschlägen, Streben, Knotenaussteifungen,
insbesondere bei Rahmenecken.
[0053] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die angeschlossenen Zeichnungen.
[0054] Es zeigt: Fig. 1 einen Holzbalken bestehend aus zwei Holzteilen, Fig. 2 einen Balken
mit Holzteilen, die versetzt gestoßen sind, Fig. 3 einen dreilagigen Balken, Fig.
4 einen dreilagigen Balken mit in drei Lagen versetzt zueinander gestoßenen Holzteilen,
Fig. 5 eine Stirnansicht eines zweilagigen Balkens mit Vierkantholz, Fig. 6 in Stirnansicht
einen zweilagigen Balken mit Achtkantholz, Fig. 7 einen dreilagigen Balken mit Vierkantholz,
Fig. 8 einen dreilagigen Balken mit Achtkantholz, Fig. 9 einen Balken aus zwei konisch
zulaufenden Holzteilen, Fig. 10 einen Balken aus konisch zulaufenden Holzteilen, Fig.
11 einen dreilagigen Balken aus konisch zulaufenden Holzteilen und dazwischen angeordneten
Holzteilen mit konstanter Stärke, Fig. 12 einen dreilagigen Holzbalken, Fig. 13 ein
erster Bohrbild Fig. 14 ein zweites Bohrbild Fig. 15 ein drittes Bohrbild und Fig.
16 Balken ähnlich Fig. 3 in Seitenansicht und in einem Gewölberahmen eingebaut.
[0055] Bei den in Fig. 1 bis 12 gezeigten Balken, durchgreifen die Schrauben 7 den Balken
1 nicht. Diese Balken sind somit nicht Teil der Erfindung.
[0056] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Holzbalken 1, der aus zwei Holzteilen 3, 5 besteht, sind
die Holzteile 3, 5 miteinander durch Holzschrauben 7 verbunden, die alle von einer
Seite her in den Holzbalken 1 eingreifen und den einen Holzteil 3 durchgreifen und
in den anderen Holzteil 5 eingreifen.
[0057] Fig. 2 zeigt einen Holzbalken 1 aus zwei Lagen, wobei die Holzteile 3, 5 der beiden
Lagen so angeordnet sind, dass die Stoßstellen 9 zwischen benachbarten Stücken 11
der Holzteile 3, 5 der Lagen versetzt zueinander angeordnet sind (versetzt gestoßen).
Auch hier sind die Holzteile 3, 5 des Balkens 1 mit Holzschrauben 7 miteinander verbunden.
[0058] Fig. 3 zeigt einen dreilagigen Holzbalken 1, wobei die beiden äußeren Holzteile 3,
5 länger ausgebildet sind und der mittlere Holzteil 13 durch kürzere Holzstücke 11
gebildet ist. In Fig. 3 ist gezeigt, dass die Holzschrauben 7, welche die Holzteile
3, 5, 13 zusammenhalten, auch von einander gegenüberliegenden Seiten her in den Holzbalken
1 eingedreht sein können.
[0059] Auch bei den Balken nach Fig. 1 und 2 können die Holzschrauben 7 beiden Seiten her
in den Holzbalken 1 eingesetzt sein.
[0060] Fig. 4 zeigt einen Holzbalken 1 mit drei Holzteilen 3, 5, 13, wobei jeder der drei
Holzteile 3, 5, 13 durch kürzere Holzstücke 11 gebildet ist und die Stoßstellen 9
in den drei Lagen versetzt zueinander angeordnet sind (versetzt gestoßen). Bei dem
in Fig. 4 gezeigten Balken ist eine Anordnung der Holzschrauben 7 gewählt, bei der
die Holzschrauben 7 von gegenüberliegenden Seiten her in den Holzbalken 1 eingreifen.
[0061] Fig. 5 zeigt in Stirnansicht den Holzbalken 1 aus Fig. 1 oder 2, wobei der Holzbalken
1 aus Vierkanthölzern zusammengesetzt ist, d.h. die Holzteile 3, 5 sind Vierkanthölzer.
In Fig. 5 ist auch gezeigt, dass die Holzschrauben 7 den Holzbalken 1 zur Gänze durchgreifen
und dass die Köpfe 7' der Holzschrauben 7 an der Schmalseitenfläche des Holzbalkens
1 anliegen. Weiters sind auf die aus dem Holzbalken 1 herausstehenden Enden der Schrauben
7 Muttern 7" geschraubt. Die Muttern 7" haben ein Innengewinde, das dem (Holz-)Gewinde
der Holzschraube 7 entspricht.
[0062] Fig. 6 zeigt einen abgeänderten Balken, wobei die Holzteile 3, 5 Achtkanthölzer sind.
[0063] Sinngemäßes gilt für die Fig. 7 und 8 mit dreilagigen Holzbalken 1.
[0064] Die Erfindung ist nicht nur für die Verwendung von Holzteilen 3, 5, 13 bestimmt,
die zu dem Holzbalken 1 zusammengesetzt und miteinander mit über ihre Länge gleichbleibender
Stärke verbunden sind, sondern auch für konisch besäumte Holzbalken, die den Vorteil
haben, dass sie das natürliche Wuchsbild von Holzstämmen besser (wirtschaftlicher)
ausnützen.
[0065] Fig. 9 zeigt einen Balken, bei der konische Holzteile 3, 5 sich in gleicher Richtung
verjüngend zu einem Holzbalken 1 zusammengesetzt sind, wozu die Holzteile 3, 5 durch
Holzschrauben 7 miteinander verbunden sind.
[0066] Fig. 10 zeigt einen Balken, wo die Holzteile 3, 5 konische Holzbalken sind, die einander
entgegengesetzt, d.h. sich enin entgegengesetzte Richtung verjüngend, angeordnet sind.
Auch hier sind die Holzteile 3, 5 durch Holzschrauben 7, die von gegenüberliegenden
Seiten her eingesetzt sind, miteinander zu dem Balken 1 verbunden.
[0067] Auch bei Fig. 9 können die Holzschrauben 7 von gegenüberliegenden Seiten her eingesetzt
sein.
[0068] Fig. 11 zeigt einen dreilagigen Holzbalken 1, wobei die beiden äußeren Holzteile
3, 5 durch konische Holzstücke gebildet sind.
[0069] Fig. 12 zeigt einen Balken ähnlich der Fig. 11, wobei jedoch die konischen Holzteile
3, 5 so angeordnet sind, dass sie sich in entgegengesetzte Richtung hin verjüngen.
[0070] Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Verbinden der Holzteile 3, 5, 13 zu den
Holzbalken 1 der Erfindung Holzschrauben 7 verwendet werden, die über ihre gesamte
Länge mit Gewinde versehen sind. Dabei ist das Gewinde ein starkes Holzgewinde, d.h.
ein Holzgewinde mit relativ hoher Radialabmessung des Gewindesteges. Die die Holzteile
3, 5, 13 der Holzbalken 1 miteinander verbindenden Holzschrauben 7 bestehen vorzugsweise
aus Stahl.
[0071] Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, dass die die Holzteile 3, 5, 13 zu dem Holzbalken
1 miteinander verbindenden Holzschrauben 7 in vorgebohrte Löcher 15 eingedreht werden.
Dabei bieten sich verschiedene Bohrbilder an, wofür Beispiele in den Fig. 13 bis 15
gezeigt sind.
[0072] Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 13 sind die Bohrlöcher 15 jeweils paarweise
angeordnet und über die Länge des Balkens 1 gleichmäßig verteilt angeordnet.
[0073] Bei der Ausführungsform von Fig. 14 sind zwischen jeweils zwei benachbarten Paaren
von Bohrlöchern 15 weitere Bohrlöcher 15 vorgesehen, so dass sich das in Fig. 14 gezeigte
Bohrbild ergibt.
[0074] Bei dem in Fig. 15 gezeigtem Bohrbild sind alle Bohrlöcher 15 paarweise angeordnet,
wobei die Bohrlöcher 15 voneinander abwechselnd einen größeren Abstand und einen kleineren
Abstand haben.
[0075] Jede andere Anordnung und Ausführung der Bohrlöcher 15 (Bohrbild) ist ebenso in Betracht
gezogen, beispielsweise können die Bohrlöcher 15 mit unterschiedlichem Abstand voneinander
angeordnet sein, um unterschiedlichen Belastungen von Holzträgern gemäß der Erfindung
Rechnung zu tragen.
[0076] Durch die Anordnung der Bohrlöcher in zwei Reihen (Fig. 13) in drei Reihen (Fig.
14) oder in vier Reihen (Fig. 15) wird eine gezielte Bildung von Haarrissen in den
Teilen des Balkens 1 erreicht. So ergeben sich bei Fig. 13 zwei Reihen von Haarrissen,
Fig. 14 drei Reihen von Haarrissen und bei Fig. 15 vier Reihen von Haarrissen. Das
gezielte Herbeiführen von Haarrissen hat den Vorteil, dass größere Risse im Holz zuverlässig
vermieden sind.
[0077] Wenngleich im Rahmen der Erfindung in der überwiegenden Zahl der Fälle die Bohrlöcher
15 und damit die Holzschrauben 7 senkrecht zur Längserstreckung des Holzbalkens 1
ausgerichtet sind, ist auch eine Ausführungsform im Rahmen der Erfindung in Betracht
gezogen, bei welchen Bohrlöcher 15 und damit Holzschrauben 7 zur Längserstreckung
des Balkens 1 schräg gestellt sind. Bevorzugt ist beispielsweise ein Winkel von 45°.
[0078] Die Anordnung von zur Längserstreckung des Holzbalkens 1 schräg gestellten Holzschrauben
7 in ebenfalls schräg ausgerichteten Bohrlöchern 15 wird insbesondere im Endbereich
von Holzbalken 1 angewendet, beispielsweise dort wo Holzbalken 1 mit anderen Bauteilen
verbunden werden. Ein Beispiel hiefür zeigt die Fig. 16 wo zwei erfindungsgemäße Holzbalken
1 in einem Gewölberahmen 21 verwendet werden. Der Gewölberahmen 21 besitzt neben den
Holzbalken 1 zwei Steher 23, wobei solche Kombinationen aus Holzbalken 1 und Stehern
23 (Gewölberahmen 21) in einer der Länge des mit dem Gewölberahmen herzustellenden
Bauwerkes entsprechenden Zahl aufgestellt sind. Die Holzbalken 1 sind über Beschläge
25 (Konsolen) mit den Stehern 23 verbunden. Ebenso ist im Firstbereich vorgesehen,
dass die dort liegenden Enden der Holzbalken 1 über Beschläge 27 miteinander verbunden
sind.
[0079] In Fig. 16 ist gezeigt, dass die Holzschrauben 7 im Bereich der Enden der Holzbalken
1 zu dessen Längserstreckung schräg ausgerichtet sind. Dadurch wird eine verbesserte
Knotenausbildung erreicht, so dass auch der Giebel besonders stabil ist. Dabei sind
die Holzschrauben 7 so schräg gestellt, wie dies in Fig. 16 gezeigt ist, d.h. sie
sind in der Zugrichtung schräg ausgerichtet.
[0080] In Betracht gezogen ist im Rahmen der Erfindung, dass schräg ausgebildete Bohrlöcher
15 mit senkrecht ausgerichteten Bohrlöchern 15 kombiniert sind. Dies kann beispielsweise
bei dem Bohrbild der Fig. 14 und 15 der Fall sein, wo die mittlere Reihe von Bohrlöchern
15 (Fig. 14) bzw. Die Bohrlöcher 15 mit geringerem Abstand voneinander (Fig. 15) zur
Längserstreckung des Balkens 1 schräg ausgerichtet sind, wogegen die im Bereich der
Seitenflächen des Balkens 1 liegenden Bohrlöcher 15 zu diesem bzw. dessen Längserstreckung
senkrecht ausgerichtet sind.
1. Balken (1), bestehend aus wenigstens zwei aneinander anliegenden Holzteilen (3, 5,
13), die miteinander verbunden sind, wobei die
Verbindung durch Holzschrauben (7) erfolgt, wobei die Bohrlöcher (15) in zwei, drei
oder vier Reihen angeordnet sind, wobei die Holzschrauben (7) aus Metall, insbesondere
Stahl, bestehen, wobei die Holzschrauben (7) von gegenüberliegenden Seiten her in
den Holzbalken (1) eingedreht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzschrauben (7) in Bohrlöcher (15) in den Holzteilen (3, 5, 13) eingedreht
sind,
dass die Holzschrauben (7) über ihre gesamte Länge mit Holzgewinde versehen sind,
dass die Holzschrauben (7) den Balken (1) zur Gänze durchgreifen, und dass über die
über den Balken (1) überstehenden Enden der Holzschrauben (7) Muttern (7") geschraubt
sind.
2. Balken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzschrauben (7) abwechselnd von der einen und von der anderen Seite in den
Holzbalken (1) eingedreht sind.
3. Balken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzteile (3, 5) des Balkens (1) über die Länge des Holzbalkens (1) durchgehend
ausgebildet sind.
4. Balken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Holzteile (3, 5, 13) des Holzbalkens (1) unter Bilden von Holzstücken
(11) unterbrochen ist.
5. Balken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr als zwei Holzteile (3, 5, 13) des Holzbalkens (1) über ihre Länge
unterbrochen sind.
6. Balken nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoßstellen (9) zwischen Holzteile (3, 5, 13) bildenden Holzstücke (11) in den
Lagen des Holzbalkens (1) zueinander versetzt angeordnet sind.
7. Balken nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzteile (3, 5, 13) Vierkantholzbalken sind.
8. Balken nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzteile (3, 5, 13) achtkantige Holzbalken sind.
9. Balken nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Holzteile (3, 5, 13) des Balkens (1) sich konisch verjüngend
ausgebildet ist.
10. Balken nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei sich konisch verjüngende Holzteile (3, 5, 13) vorgesehen sind.
1. A beam (1), consisting of at least two wooden parts (3, 5, 13) resting against each
other, which are connected to each other, wherein the connection is made by means
of wood screws (7), wherein the drill holes (15) are arranged in two, three or four
rows, wherein the wood screws (7) consist of metal, in particular steel, wherein the
wood screws (7) are screwed into the wooden beam (1) from opposite sides, characterised in that the wood screws (7) are screwed into drill holes (15) in the wooden parts (3, 5,
13), that the wood screws (7) are provided with wood threads over their entire length,
that the wood screws (7) pass through the beam (1) entirely, and that nuts (7") are
screwed over the ends of the wood screws (7) which project beyond the beam (1).
2. The beam according to Claim 1,
characterised in that
the wood screws (7) are alternately screwed into the wooden beam (1) alternately from
one side and the other.
3. The beam according to Claim 1 or 2,
characterised in that
the wooden parts (3, 5) of the beam (1) are formed continuously over the length of
the wooden beam (1).
4. The beam according to Claim 1 or 2,
characterised in that
at least one of the wooden parts (3, 5, 13) of the wooden beam (1) is discontinuous,
forming wooden pieces (11).
5. The beam according to any one of Claims 1 to 4, characterised in that
two or more than two wooden parts (3, 5, 13) of the wooden beam (1) are discontinuous
over their length.
6. The beam according to Claim 4 or 5,
characterised in that
the wooden pieces (11) forming abutting points (9) between wooden parts (3, 5, 13)
are arranged offset with respect to each other in the layers of the wooden beam (1).
7. The beam according to any one of Claims 1 to 6, characterised in that
the wooden parts (3, 5, 13) are square wooden beams.
8. The beam according to any one of Claims 1 to 7, characterised in that
the wooden parts (3, 5, 13) are octagonal wooden beams.
9. The beam according to any one of Claims 1 to 8, characterised in that
at least one of the wooden parts (3, 5, 13) of the beam (1) tapers in a conical manner.
10. The beam according to any one of Claims 1 to 9, characterised in that
two conically tapering wooden parts (3, 5, 13) are provided.
1. Poutre (1) se composant d'au moins deux pièces en bois (3, 5, 13) reposant l'une sur
l'autre qui sont reliées entre elles, sachant que la liaison s'effectue via des vis
à bois (7), sachant que les trous de perçage (15) sont disposés en deux, trois ou
quatre rangées, sachant que les vis à bois (7) sont en métal, en particulier en acier,
sachant que les vis à bois (7) sont vissées dans la poutre en bois (1) depuis des
côtés opposés, caractérisé en ce que les vis à bois (7) sont vissées dans des trous de perçage (15) dans les pièces en
bois (3, 5, 13), que les vis à bois (7) sont dotées d'une filetage à bois sur toute
leur longueur, que les vis à bois (7) traversent complètement la poutre (1) et que
des écrous (7") sont vissés sur les extrémités des vis à bois (7) en saillie au-dessus
de la poutre (1).
2. Poutre selon la revendication 1, caractérisée en ce que les vis à bois (7) sont vissées tour à tour d'un côté et de l'autre dans la poutre
(1).
3. Poutre selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que les pièces en bois (3, 5,) de la poutre (1) sont formées en traversant toute la longueur
de la poutre en bois (1).
4. Poutre selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'au moins une des pièces en bois (3, 5, 13) de la poutre en bois (1) est interrompue
par la formation de morceaux de bois (11).
5. Poutre selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que deux ou plus des pièces en bois (3, 5, 13) de la poutre en bois (1) sont interrompues
sur toute leur longueur.
6. Poutre selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que les morceaux de bois (11) formant des points d'impact (9) entre des pièces en bois
(3, 5, 13) sont disposés en étant décalés l'un par rapport à l'autre dans les couches
de la poutre en bois (1).
7. Poutre selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les pièces en bois (3, 5, 13) sont des poutres quadrilatérales.
8. Poutre selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que les pièces en bois (3, 5, 13) sont des poutres octogonales.
9. Poutre selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce qu'au moins une des pièces en bois (3, 5, 13) de la poutre (1) est formée en se rétrécissant
de manière conique.
10. Poutre selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que deux pièces en bois (3, 5, 13) se rétrécissant de manière conique sont prévues.