[0001] Die Erfindung betrifft einen Spender für Medien mit einem Medienbehälter, einem Applikator
mit wenigstens einer Austragsöffnung, einer manuell kraftbeaufschlagbaren Fingerauflage
und einer Pumpe mit wenigstens zwei relativ zueinander axial beweglichen Pumpenteilen.
[0002] Solche Spender werden vor allem für Flüssigkeiten, Suspensionen, Pasten und Schäume
verwendet und dienen dem dosierten Austragen dieser Medien. Im medizinischen Bereich
finden solche Spender unter anderem für nasale Anwendungen Verwendung, bei denen der
Applikator so ausgeführt ist, dass er in die Nase einführbar ist, um Flüssigkeiten
oder Suspensionen dort einzubringen, sowie in dem Dokument
WO 01 43 794.
[0003] Im Stand der Technik, beispielsweise in der
DE 19940236 A1, sind vor allem solche gattungsgemäßen Spender bekannt, bei denen der Applikator
und die Fingerauflage einteilig ausgeführt sind, so dass eine Relativbewegung der
Fingerauflage relativ zum Medienbehälter auch gleichzeitig eine Relativbewegung des
Applikators relativ zum Medienbehälter darstellt. Diese Spender werden üblicherweise
mit einer Hand bedient, wobei der Medienbehälter des Spenders mit der Hand umfasst
wird und relativ zum betreffenden Körperteil ― beispielsweise der Nase ― ortsfest
gehalten wird, während mit einem oder zwei Fingern die Fingerauflage bedient wird.
Als nachteilig wird daran angesehen, dass der Applikator mit der Austragsöffnung sich
während des Austragsvorgangs von seiner ursprünglichen Lage relativ zum betreffenden
Körperteil entfernt bzw. der Austragsvorgang nach Entfernen des Applikators aus seiner
ursprünglichen Lage ausgelöst wird. Im Falle einer nasalen Anwendung hat dies beispielsweise
zur Folge, dass der Nasenapplikator aus der Nase herausgezogen wird, was das Einbringen
des Mediums verschlechtert. Dies kann durch Nachführen des Medienbehälters zwar kompensiert
werden, dies ist jedoch motorisch schwierig und vermindert den Komfort der Anwendung
des Spenders.
[0004] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es daher, einen Spender für Medien
der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine gegenüber dem Stand der Technik bequemere
Anwendbarkeit gestattet.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Applikator fest mit dem Medienbehälter
verbunden ist und die Fingerauflage zum Medienbehälter und dem Applikator zwischen
einer ersten ungedrückten Bedienungsendposition und einer zweiten gedrückten Bedienungsendposition
axial beweglich ist.
[0006] Bei einem solchen erfindungsgemäßen Spender bilden der Applikator und der Medienbehälter
eine während der Benutzung einteilige Einheit, wodurch bedingt wird, dass die Austragsöffnung
relativ zum Medienbehälter an einer festen und unveränderlichen Position ist. Der
Medienbehälter dient zur Aufnahme wenigstens eines Mediums. Eine während der Anwendung
relativ zum betroffenen Körperteil ortsfeste Lage des Medienbehälters führt daher
ebenfalls zu einer ortsfesten Lage der Austragsöffnung. Im Falle eines Nasenapplikators
für nasale Anwendungen bleibt die Austragsöffnung des Applikators beispielsweise an
ihrer vor Beginn des Austragsvorgangs durch Einführen des Applikators in die Nase
festgelegten Position. Die Fingerauflage ist translatorisch relativbeweglich zu dieser
einteiligen Einheit aus Medienbehälter und Applikator. Die Hauptachse dieser translatorischen
Beweglichkeit ist vorzugsweise mit einer Längsachse des Applikators identisch. Der
Applikator und der Medienbehälter können als einstückiges Bauteil vorgesehen sein,
sind jedoch vorzugsweise getrennte Bauteile, die lösbar, beispielsweise durch eine
Schraubverbindung, miteinander verbunden sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist ein Verbindungselement zum Verbinden des Applikators mit dem Medienbehälter, insbesondere
ein Schraubverschluss, vorgesehen. Die Pumpe ist vorzugsweise innerhalb des Applikators
angeordnet und weist eine Dosierkammer auf, die zumindest teilweise durch den Applikator
begrenzt wird. Das Volumen der Dosierkammer wird durch einen Pumpenkolben bestimmt,
der mit der Fingerauflage wirkverbunden ist, wobei sowohl eine unmittelbare Verbindung
zwischen Kolben und Fingerauflage als auch eine Wirkverbindung über Zwischenelemente
zweckmäßig sein kann. Je nach Ausführungsform kann das Befüllen der Dosierkammer mit
aus dem Medienbehälter stammendem Medium im Zuge des Drückens der Fingerauflage oder
beim Zurückführen der Fingerauflage in ihre Ausgangsstellung erfolgen. Gleiches gilt
für das Austragen des in der Dosierkammer befindlichen Mediums.
[0007] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Pumpe derart ausgeführt,
dass unabhängig von einer manuellen Bedienkraft ein gleichbleibender Austraghub erzielbar
ist.
[0008] Bei einer solchen benutzerunabhängigen Pumpe wird der Austragvorgang des in der Dosierkammer
befindlichen Mediums nicht durch die Charakteristik des Bedienungsvorgangs beeinflusst.
Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Fingerauflage und ein Pumpenkolben
der Pumpe nicht einteilig miteinander verbunden sind und kinematisch voneinander getrennt
sind. Eine Betätigung der Fingerauflage hat dadurch nicht unmittelbar eine Verringerung
des Volumens der Dosierkammer der Pumpe zur Folge. Stattdessen wird die aufgebrachte
Energie gespeichert und erst zu einem späteren Zeitpunkt zur Komprimierung des in
der Dosierkammer befindlichen Mediums genutzt, beispielsweise nach Erreichen einer
bestimmten Betätigungsposition. Gerade bei Anwendungen, bei denen die Menge des auszutragenden
Mediums sowie die Art des Austragsvorgangs, beispielsweise durch Sprühen, genau einzuhalten
ist, ist diese Unabhängigkeit von der Art der Bedienung durch den Benutzer zweckmäßig.
[0009] In einer darauf aufbauenden Weiterbildung der Erfindung ist ein Mitnehmer vorgesehen,
der mit einem Pumpenkolben unlösbar verbunden ist, wobei der Applikator, der Mitnehmer
und/oder die Fingerauflage Kopplungsmittel aufweisen, die zur Herstellung eines axialen
Kopplungszustandes zwischen dem Mitnehmer und der Fingerauflage im Bereich einer ersten,
der ersten Bedienungsendposition zugeordneten Pumpenhubendlage und zur Herstellung
eines entkoppelten Zustandes von Mitnehmer und Fingerauflage im Bereich einer zweiten,
der zweiten Bedienungsendposition zugeordneten Hubendlage ausgebildet sind, und wobei
der Mitnehmer durch eine Federkraft in Richtung der ersten Hubendlage kraftbeaufschlagt
ist.
[0010] Der Mitnehmer, der mit dem Pumpenkolben unlösbar verbunden ist, bestimmt unmittelbar
das Volumen der Dosierkammer. Er ist sowohl zum Applikator als auch zur Fingerauflage
in Richtung der Hauptachse relativ beweglich. In der ersten Hubendlage seiner Bewegung
relativ zum Applikator hat die Dosierkammer der Pumpe ein minimales Volumen. In seiner
zweiten Hubendlage hat die Dosierkammer ein maximales Volumen. Durch die Kraftbeaufschlagung
des Mitnehmers wird dieser in Richtung seiner ersten Hubendlage, also der Endlage
mit minimalem Dosierkammervolumen, gedrückt. Die entgegengesetzte Richtung des Mitnehmers
in Richtung der zweiten Hubendlage wird durch eine Kopplung der Mitnehmerbewegung
mit der Bedienungsbewegung der Fingerauflage erzielt. Die dafür vorgesehenen Kopplungsmittel
sind so ausgebildet, dass sie im Bereich der ersten Hubendlage bzw. der ersten Bedienungsendposition
eine Kopplung zwischen der Fingerauflage und dem Mitnehmer verursachen, so dass während
der Aufrechterhaltung dieses Kopplungszustandes bei der Bedienung der Mitnehmer gegen
die Federkraftbeaufschlagung gespannt wird, und dass sie bei Erreichen der Hubendlage
diese Kopplung lösen, so dass der derart vorgespannte Mitnehmer durch die Federkraft
wieder in die erste Hubendlage überführt wird. Durch die Bewegung des Mitnehmers von
der zweiten Hubendlage zurück in die erste Hubendlage wird das Volumen der Dosierkammer
reduziert und ein Austragsvorgang bedingt. Für diesen Austragsvorgang ist es nicht
erheblich, dass die Fingerauflage derweil zurück in ihre erste Bedienungsendposition
geführt wird. Dies kann auch nach Abschluss des Austragsvorgangs geschehen. Sobald
die Fingerauflage die erste Bedienungsendposition wieder erreicht hat, wird die Kopplung
zwischen Mitnehmer und Fingerauflage - vorzugsweise automatisch - wieder hergestellt.
[0011] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weisen die Kopplungsmittel ein
Verzögerungsmittel auf, durch das nach Entkoppeln des Mitnehmers von der Fingerauflage
im Bereich der zweiten Hubendlage eine verlangsamte Rückhubbewegung erzielt wird.
[0012] Unter einer verlangsamten Rückhubbewegung wird eine Rückhubbewegung verstanden, die
gegenüber einer bezüglich ihres zeitlichen Verlaufs lediglich von der Federkraft und
dem Druck in der Dosierkammer abhängigen Rückhubbewegung verlangsamt ist. Eine solche
Verlangsamung kann insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn eine bestimmte Charakteristik
des Austragens erzielt werden soll oder ein Befüllungsvorgang der Dosierkammer durch
den Rückhub des Kolbens in Richtung der ersten Hubendlage nicht vorzeitig unterbrochen
werden soll. Die Verzögerungsmittel können so ausgebildet sein, dass sie lediglich
in einem Teilbereich des Hubs, insbesondere in einem sich an die zweite Hubendlage
anschließenden Teilbereich, eine Verzögerungswirkung entfalten. Eine mögliche Realisierung
der Verzögerungsmittel sieht Führungselemente vor, die bei der Rückhubbewegung des
Mitnehmers eine Überlagerung der Hubbewegung mit einer Drehbewegung um eine Pumpenlängsachse
bewirken.
[0013] In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Kopplungsmittel am Mitnehmer mindestens
ein Rastelement, vorzugsweise mindestens eine Rastnase, die mit der Fingerauflage
derartig koppelbar ist, dass eine Bewegung der Fingerauflage von der ersten Bedienungsendposition
zur zweiten Bedienungsendposition eine Bewegung des Mitnehmers von der ersten Pumpenhubendlage
zur zweiten Pumpenhubendlage bewirkt, und einen Entkopplungsabschnitt auf, der im
Bereich der Hubendlage das Rastmittel von der Fingerauflage entkoppelt, vorzugsweise
durch radiales Auslenken der Rastnase.
[0014] Ausführungen des Spenders gemäß dieser Weiterbildung sind konstruktiv sehr einfach
aufgebaut. Das am Mitnehmer vorgesehene Rastelement erstreckt sich vorzugsweise radial
nach außen bis in den Bereich der Fingerauflage, so dass es im Zuge des Drückens der
Fingerauflage mit diesem in einer Art verrastet, die ein gemeinsames Bewegen der Fingerauflage
und des Mitnehmers in Richtung der zweiten Bedienungsendposition ermöglicht. Insbesondere
bevorzugt ist die Verwendung einer elastisch ausgebildeten Rastnase als Rastelement.
Diese wird beim Erreichen der zweiten Bedienungsendposition radial soweit ausgelenkt,
dass sie mit der Fingerauflage nicht mehr in Eingriff ist und infolgedessen der in
diesen Zustand durch die Federkraft vorgespannte Mitnehmer in Richtung seiner ersten
Hubendlage gedrückt wird. Je nach Ausführungsform gleitet die ausgelenkte Rastnase
dabei auf einer nach innen weisenden Kontaktfläche der Fingerauflage ab. In diesem
Fall sind die Fingerauflage und die Rastnase so auszulegen, dass die der Federkraft
entgegengesetzte Reibungskraft durch den Kontakt der Rastnase mit dieser Fläche gering
ist. Nach dem Austragsvorgang oder während des Austragsvorgangs kann die Fingerauflage,
vorzugsweise federunterstützt, wieder in die erste Bedienungsendposition zurückgeführt
werden, in der die Rastnase des Mitnehmers wieder in die unausgelenkte Eingriffsstellung
mit der Fingerauflage gerät. Alternativ dazu kann das elastische Rastelement auch
fingerauflagenseitig vorgesehen sein und im Bereich einer Hubendlage durch eine applikatorseitige
Entkoppelungsvorrichtung radial nach außen ausgelenkt werden.
[0015] In einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind der Applikator und die Fingerauflage
zueinander bezüglich einer Hauptachse drehfest ausgebildet und der Mitnehmer ist in
einem ersten, an die erste Hubendlage angrenzenden Führungsabschnitt zumindest in
einer Drehrichtung um die Hauptachse gegen Verdrehen gegenüber dem Applikator gesichert
und in einem zweiten, an die zweite Hubendlage angrenzenden Auslösungsabschnitt in
dieser Drehrichtung verdrehbar ausgebildet, wobei Führungsmittel vorgesehen sind,
die den Mitnehmer nach Erreichen des von der Fingerauflage entkoppelten Zustands in
einer überlagerten Rotations- und Translationsbewegung zurück in die erste Hubendlage
führen.
[0016] Bei dieser Weiterbildung ist also vorgesehen, dass im Zuge der Betätigungsbewegung
der Fingerauflage die Fingerauflage und der Mitnehmer in einer festen Drehausrichtung
zueinander und zum Applikator geführt werden, bis die Hubendlage erreicht wird. Während
die Fingerauflage auch nach Erreichen der Hubendlage mit dem Applikator drehfest verbunden
bleibt, ist der Mitnehmer ab dem Augenblick des Erreichens der Hubendlage relativ
zum Applikator drehbeweglich um die Hauptachse. Durch die Führungsmittel wird erreicht,
dass die durch die in diesem Zustand hohe Federkraft verursachte Rückhubbewegung des
Mitnehmers mit einer Rotationsbewegung überlagert wird. Durch diese Rotationsbewegung
wird der Mitnehmer während des Rückhubs gegenüber dem Applikator und der Fingerauflage
um die Hauptachse gedreht. Nach Rückführung der Fingerauflage in die erste Bedienungsendposition
gerät der Mitnehmer dann wieder in der ersten Hubendlage in einen drehgesicherten
und mit der Fingerauflage gekoppelten Zustand. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform
sieht vor, dass die Führungsmittel durch sägezahnförmige Vorsprünge gebildet sind,
die sich an der Applikatorinnenwandung kreisförmig um die Längsachse des Applikators
erstrecken. Die Zähne sind dabei durch in Längsrichtung ausgerichtete Nuten an der
Innenwandung des Applikators voneinander getrennt. Die Nuten werden im Führungsabschnitt
des Hubs zur Drehsicherung des Mitnehmers mittels mitnehmerseitiger Kopplungsabschnitte
genutzt. Gegebenenfalls können sie darüber hinaus auch in gleicher Art und Weise zur
Drehsicherung von fingerauflagenseitigen Kopplungsabschnitten genutzt werden. Die
Kopplungsabschnitte des Mitnehmers und der Fingerauflage weisen aufeinander zugewandte
abgeschrägte Kopplungsflächen auf, deren Steigung vorzugsweise der der Sägezähne entspricht.
Bei der Betätigung des Spenders durch Hinabdrücken der Fingerauflage liegen die Kopplungsflächen
bündig aneinander an. Durch die schräge Gestaltung der Kopplungsflächen wirkt dabei
ein Drehmoment auf den Mitnehmer, welches aufgrund der Führung der Kopplungsabschnitte
in den Nuten zwischen den Sägezähnen bzw. wegen den in Längsrichtung ausgerichteten
senkrechten Flanken der Sägezähne nicht zu einer Drehung des Mitnehmers führt. Nach
Erreichen der Spitze der Sägezähne gleitet der mitnehmerseitige Kopplungsabschnitt
dann jedoch auf der fingerauflagenseitigen Kopplungsfläche und der schrägen Flanke
der Sägezähne ab, so dass es zu einer kombinierten Translations- und Rotationsbewegung
des Mitnehmers kommt. Wenn die Fingerauflage wieder ihre erste Bedienungsendposition
erreicht hat, kommt der mitnehmerseitige Kopplungsabschnitt wieder in Eingriff mit
dem fingerauflagenseitigen Kopplungsabschnitt. Der Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Weiterbildung liegt einerseits darin, dass sie ein Verzögerungsmittel der oben beschriebenen
Art darstellt, den Rückhub des Mitnehmers sowie des Kolbens also verlangsamt, was
insbesondere bei einem zeitkritischen vorgeschalteten Befüllen der Dosierkammer zweckmäßig
ist, und dass andererseits gegenüber einer Variante der Kopplungsmittel mit Rastelementen
keine elastischen Bauteile gebraucht und im Zuge der Bedienung verformt werden. Dadurch
wird ein Versagen des Spenders aufgrund einer Beschädigung von elastisch ausgelenkten
Bauteilen vermieden.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung begrenzt der mit dem Mitnehmer fest verbundene
Pumpenkolben gemeinsam mit einer zylinderförmigen Pumpenwandung und einer stirnseitigen
Abschlusswandung des Applikators eine Dosierkammer der Pumpe.
[0018] Dies stellt einen sehr einfachen Aufbau der Pumpe dar. Zur Zuführung von Medium in
die Dosierkammer ist eine Verbindungsleitung zum Medienbehälter vorgesehen, wobei
diese Zuleitung in Abhängigkeit der Hubposition des Kolbens und/oder des Drucks in
der Dosierkammer geöffnet und geschlossen werden kann. Die Pumpe ist darüber hinaus
mit der Austragsöffnung durch eine Verbindungsleitung und gegebenenfalls weitere,
den Austragsvorgang beeinflussende Elemente verbunden.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Mitnehmer durch ein Einlassventil mit
dem Medienbehälter verbunden, welches bei einem gegenüber dem Druck im Medienbehälter
geringeren Dosierkammerdruck öffnet. Ein solches Ventil verhindert den Abfluss von
Medium in den Medienbehälter im Zuge einer Betätigung des Spenders.
[0020] In einer Weiterbildung der Erfindung sind der Mitnehmer und/oder der Applikator so
ausgebildet, dass die Dosierkammer in einem an die erste Hubendlage angrenzenden ersten
Trennhubabschnitt vom Medienbehälter getrennt ist und in einem sich daran anschließenden
Verbindungshubabschnitt mit dem Medienbehälter verbunden ist.
[0021] Im Bereich des Trennhubabschnitts wird dadurch bei einer Betätigungsbewegung von
der ersten zur zweiten Bedienungsendposition erreicht, dass das Volumen der Dosierkammer
vergrößert wird, ohne dass derweil das Medium in die Dosierkammer gelangt. Stattdessen
wird in der Dosierkammer ein Unterdruck beziehungsweise ein Vakuum aufgebaut, und
die Dosierkammer erst dann mit Medium gefüllt, wenn der Verbindungshubabschnitt erreicht
ist. Diese Vorgehensweise ist gegenüber einer kontinuierlichen Befüllung der Dosierkammer
vorteilhaft, da variierende Flüssigkeitsmengen im Zuge unterschiedlicher Bedienungsbewegungen
vermieden werden. Stattdessen wird ein stets identisches Unterdruckverhältnis in der
Dosierkammer erzeugt, welches eine nur sehr gering schwankende Menge des Mediums in
der Dosierkammer nach Erreichen des Verbindungshubabschnittes zur Folge hat. Bei der
Bewegung des Kolbens von der zweiten Hubendlage in die erste Hubendlage, also während
der Verringerung des Volumens der Dosierkammer, gerät der Kolben wieder in den Trennhubabschnitt,
in dem er gegenüber dem Medienbehälter getrennt ist. Ab dem Zeitpunkt der Trennung
kann kein Medium zurück in den Mediumbehälter gelangen. Die zum Zeitpunkt des Übergangs
vom Verbindungshubabschnitt in den Trennhubabschnitt in der Dosierkammer vorhandenen
Medienmenge wird infolgedessen für den sich anschließenden Austragsvorgang verwendet.
[0022] In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Dosierkammer in einem der Hubendlage
vorgelagerten zweiten Trennhubabschnitt vom Medienbehälter getrennt.
[0023] Durch diese Trennung im zweiten Trennhubabschnitt wird erreicht, dass das maximale
Volumen des in die Dosierkammer eingeströmte Mediums nicht durch die Hubendlage, sondern
durch den zweiten Trennhubabschnitt definiert ist. Hierdurch wird eine höhere Genauigkeit
erzielt, da je nach mechanischer Ausführung der Kopplungsmittel die Hubendlage in
einem unerwünscht hohen Maße schwanken kann, was gleichermaßen eine Schwankung des
in der Dosierkammer gespeicherten Mediums zur Folge hat.
[0024] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Spender ein Austragsventil auf, welches
mit der Fingerauflage mechanisch wirkverbunden und derart ausgebildet ist, dass es
in einer Hubzwischenlage vor oder bei Erreichen der zweiten Hubendlage öffnet.
[0025] Ein solches Austragsventil ermöglicht ein gezieltes Austragen des Mediums nach Erreichen
eines für das Austragen optimalen Druckes. Im Gegensatz zu einem Austragsventil, welches
in Abhängigkeit eines Austragsdruckes geöffnet wird, wird ein mechanisch mit der Fingerauflage
wirkverbundenes Austragsventil beim Erreichen einer bestimmten Lage der Fingerauflage
geöffnet. Dadurch kann ein Austragsventil auch dann geöffnet werden, wenn ein gewünschter
Solldruck nicht erreicht wurde. Außerdem erlaubt ein Austragsventil dieses Typs die
Anwendung bei Spendern verschiedener Bauart oder verschiedenen Zwecks, die einen voneinander
abweichenden Austragsdruck aufweisen.
[0026] In einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen der Dosierkammer und der Austragsöffnung
eine Druckkammer vorgesehen, die von der Dosierkammer durch ein druckbetätigtes Zwischenventil
getrennt ist.
[0027] Bei einem Spender mit einem solchen Aufbau verläuft der Weg des Mediums vom Medienbehälter
durch die Dosierkammer bis in die Druckkammer. Aus der Druckkammer wird das Medium
dann ausgetragen. Die Dosierkammer ist bei einem solchen Aufbau vorzugsweise so ausgebildet,
dass ihr Minimalvolumen relativ zum Maximalvolumen sehr gering ist. Dadurch lassen
sich sehr hohe Drücke in der Dosierkammer erzeugen, die einen Transport des Mediums
in die Druckkammer bewirken. Aus dieser kann das Medium nur austragsöffnungsseitig
entweichen. Ohne Medienaustrag steigt der Druck in der Druckkammer also bei jedem
Pumpenhub weiter an, bis ein Soll-Austragsdruck erreicht ist. Ein derartige Vorrichtung
beseitigt die Gefahr, dass Luft innerhalb einer Dosierkammer bei jedem Pumpenhub komprimiert
und beim Rückhub wieder entspannt wird, ohne dass es zum Austrag des Mediums kommt.
In einem solchen Fall ist die Inbetriebnahme des Spenders quasi nicht möglich, da
die Druckverhältnisse in der Dosierkammer bei jedem Pumpenhub identisch sind, ohne
dass sich ein steigender Druck - wie bei dieser Weiterbildung in der Druckkammer -
aufbaut.
[0028] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Austragsventil derart ausgebildet, dass
es im geöffneten Zustand ab einem Austragsgrenzdruck des Mediums den geöffneten Zustand
aufrecht erhält, wobei dieser Grenzdruck bei einem durch den Druck des Mediums betätigten
Austragsventil vorzugsweise geringer als der zum Öffnen des Ventils erforderliche
Öffnungsgrenzdruck ist.
[0029] Die Konsequenz ist, dass das Ventil auch bei einem Austragsdruck geöffnet bleibt,
der zum Öffnen des Ventils nicht ausreicht. Insbesondere bei einem Ventil, welches
mechanisch und nicht durch Druck geöffnet werden kann, ist es zweckmäßig, eine derartige
Gestaltung vorzusehen. Durch sie wird erreicht, dass die mechanische Kraft, durch
die das Ventil geöffnet wird, für den Zeitraum des Austragens nicht aufrecht erhalten
werden muss. Wenn diese mechanische Kraft unmittelbar mittels der Fingerauflage des
Spenders ausgeübt wird, führt die Verwendung eines derartigen Austragsventils dazu,
dass ein vorzeitiges Loslassen der Fingerauflage keinen Abbruch des Austragens zur
Folge hat.
[0030] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Ventil eine Betätigungsfläche auf,
deren druckbeaufschlagter Anteil in geöffnetem Zustand des Ventils größer ist als
im geschlossenen Zustand des Ventils.
[0031] Der druckbeaufschlagte Anteil im geschlossenen Zustand des Ventils kann dabei je
nach Ausführungsform auch so gering sein, dass bei im Spender üblichen Betriebsdrücken
ein Öffnen des Ventils nicht aufgrund des Drucks erreicht wird, sondern stattdessen
lediglich mechanisch realisierbar ist. Wenn das Ventil jedoch geöffnet ist, ist dieser
druckbeaufschlagte Anteil größer, so dass ein Aufrechterhalten des geöffneten Zustandes
erzielt wird, bis der Austragsdruck soweit abgefallen ist, dass trotz des vergrößerten
Betätigungsanteils ein Schließen des Ventils - beispielsweise durch eine Federkraft
- durchgeführt wird. Diese geht wiederum mit einer Verringerung der Betätigungsfläche
einher.
[0032] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spenders in drei Stadien eines
Betätigungsvorgangs,
- Fig. 4
- eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spenders, der mit einem gegenüber
den ersten beiden Ausführungsformen verändertem Dosierkammerbefüllungsprinzip arbeitet,
- Fig. 5
- eine dritte Ausführungsform der Erfindung mit einer von der Dosierkammer getrennten
Druckkammer und
- Fig. 6a bis 7b
- eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spenders in zwei verschiedenen
Stadien des Betätigungsvorgangs und jeweils in einer perspektivischen Ansicht sowie
einer Schnittansicht.
[0033] Im Zusammenhang mit dieser Beschreibung wird mit "oben" bzw. "nach oben" eine Richtung
hin zu den in den Figuren oben dargestellten Austragsöffnungen und mit "unten" bzw.
"nach unten" eine Richtung hin zu den in den Zeichnungen nicht dargestellten, sich
unten an die jeweils dargestellten Austragsvorrichtungen anschließenden Medienbehälter
bezeichnet.
[0034] Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführungsform einer Austragsvorrichtung eines
erfindungsgemäßen Spenders, wobei der zum Spender gehörige Medienbehälter nicht dargestellt
ist. Die Figuren zeigen verschiedene Stadien während eines Betätigungsvorgangs zur
Förderung eines im Medienbehälter befindlichen Mediums.
[0035] Die Austragsvorrichtung weist im wesentlichen vier Baugruppen 12, 14, 16, 18 auf,
die gegeneinander entlang einer Hauptachse 10 axial verschiebbar ausgebildet sind.
Bei den Baugruppen handelt es sich um eine Applikatorbaugruppe 12, eine Fingerauflagenbaugruppe
14, eine Austragsventilbaugruppe 16 und um eine Kolbenbaugruppe 18.
[0036] Die Fingerauflagenbaugruppe 14 ist zwischen einer ersten oberen Betätigungsendposition
und einer zweiten unteren Betätigungsendposition relativ zur Applikatorbaugruppe 12
axial verschiebbar ausgebildet. Die Austragsventilbaugruppe 16 ist zwischen einer
oberen Schließlage und einer unteren Öffnungslage relativ zur Applikatorbaugruppe
12 axial verschiebbar ausgebildet. Die Kolbenbaugruppe 18 ist zwischen einer ersten
oberen Hubendlage und einer zweiten unteren Hubendlage relativ zur Applikatorbaugruppe
12 axial verschiebbar ausgebildet. Die Applikatorbaugruppe 12 selbst ist mit dem in
den Figuren nicht dargestellten Medienbehälter fest verbunden.
[0037] Die Applikatorbaugruppe 12 besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Nasenapplikator
22 mit am oberen Ende angeordneter Austragsöffnung 22a, einem Schraubverschluss 24,
durch den der Nasenapplikator 22 mit einem nicht dargestellten Medienbehälter verbunden
ist, einer innerhalb des Schraubverschlusses 24 und des Nasenapplikators 22 angeordneten
Medienzuführungsvorrichtung 26 mit axial ausgerichtetem Medienkanal 26b sowie einem
im Medienkanal 26b angeordneten Blockiereinsatz 28 und einem ebenfalls im Medienkanal
26 über dem Blockiereinsatz 28 angeordneten Entrittsventilstück 30a. Oberhalb des
Eintrittsventilstücks 30a ist in der Medienzuführungsvorrichtung eine radiale Durchgangsbohrung
26e vorgesehen, durch die durch den Medienkanal 26 zugeführtes Medium in eine Dosierkammer
54 gelangen kann. Oberhalb und unterhalb des Blockiereinsatzes 28 sind in der Medienzuführung
radiale Durchgangsbohrungen 26c, 26d vorgesehen, die ein Umgehen des Blockiereinsatzes
28 im Zuge der Förderung des Mediums gestatten. In der Durchgangsbohrung 26e ist eine
Ventilkugel 30b angeordnet, die zusammen mit dem Eintrittsventilstück 30a ein Kugelsitzventil
30 bildet, welches bei einem in der Dosierkammer 54 herrschenden Unterdruck öffnet.
[0038] Die Bauteile 22, 24, 26, 28, 30 der Applikatorbaugruppe 12 sind miteinander fest
verbunden und so ausgebildet, dass sich ihre Lage zueinander beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Spenders nicht verändert.
[0039] Die zweite Baugruppe, die Fingerauflagenbaugruppe 14, besteht lediglich aus der Fingerauflage
32. Die Fingerauflage 32 weist einen Zylinderabschnitt mit einer Zylinderwandung 32a
sowie einen sich davon radial erstreckenden Betätigungsabschnitt 32b zur Auflage der
Finger auf. Der Zylinderabschnitts ist in einem oberen Bereich doppelwandig ausgeführt
und weist eine Innenwandung 32d auf. Das untere Ende der Zylinderwandung 32a stellt
einen Funktionsabschnitt 32c dar, dessen Funktion später noch erläutert wird. Die
Fingerauflage 32 ist von außen auf die Applikatorbaugruppe 12 aufgeschoben und relativ
zu dieser zwischen einer ersten Betätigungsendposition, dargestellt in Fig. 1, und
einer zweiten Betätigungsendposition, dargestellt in Fig. 3, axial bewegbar.
[0040] Die dritte Baugruppe, die Austragsventilbaugruppe 16, weist ein einstückiges Ventilelement
34 mit einem zylindrischen Hauptabschnitt 34e auf. Am unteren Ende des Hauptabschnitts
34e ist ein Betätigungsring 34a vorgesehen. Am oberen Ende des Hauptabschnitts 34e
ist über Radialstege 34b ein nach oben geschlossener Innenzylinder 34c einstückig
in das Ventilelement 34 integriert. Am oberen Ende dieses Innenzylinders 34c ist ein
sich axial noch oben erstreckender Schließstift 34d an den Innenzylinder 34c angeformt.
Das Ventilelement 34 ist gegenüber der Applikatorbaugruppe 12 axial verschiebbar.
Die obere Endlage des Ventilelement 34, dargestellt in den Fig. 1 und 2, stellt einen
Schließzustand dar, in dem der Schließstift 34d im Bereich der Austragsöffnung 22a
des Nasenapplikators 22 bündig an einer Ringfläche 22b des Nasenapplikator 22 anliegt
und dadurch einen Medienaustrag durch den Austragsöffnung 22a verhindert. Die untere
Endlage des Ventilelements 34 relativ zur Applikatorbaugruppe 12, dargestellt in Fig.
3, stellt den Öffnungszustand dar, in dem die Ringfläche 22b des Nasenapplikators
22 und der Schließstift 34d in Richtung der Hauptachse 10 voneinander beabstandet
sind, so dass unter Druck stehendes Medium durch die Austragsöffnung 22a austreten
kann.
[0041] Die letzte Baugruppe, die Kolbenbaugruppe 18, besteht aus insgesamt drei Komponenten.
Diese Komponenten sind ein Mitnehmer 36, ein Dichtring 38 sowie eine Kolbenmanschette
40. Diese Komponenten 36, 38, 40 sind fest miteinander verbunden und ändern beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Spenders ihre Lage zueinander nicht. Der Mitnehmer 36 weist einen Zylinderabschnitt
36a auf, an den sich am unteren Ende ein nach außen weisender Radialabschnitt 36b
anschließt. An diesem Radialabschnitt 36b sind Rastnasen 36c angeformt, die sich von
der Hauptachse 10 weg nach außen erstrecken. Die Rastnasen 36c sind elastisch und
radial nach innen auslenkbar ausgebildet. Im Bereich des Übergangs zwischen dem Zylinderabschnitt
36a und dem Radialabschnitt 36b des Mitnehmers 36 ist dieser fest mit dem innenliegenden
Dichtring 38 verbunden. Am oberen Ende des Mitnehmers 36 schließt sich die Kolbenmanschette
40 an, die aus einem elastischen Material besteht. Die Kolbenmanschette 40 weist eine
im Wesentlichen zylindrische Grundform auf, wobei sie an ihrem oberen Ende 40a den
größten Außendurchmesser und an ihrem unteren Ende 40b den geringsten Innendurchmesser
aufweist. Sie ist derart mit dem Mitnehmer 36 verbunden, dass ihr unteres Ende 40b
im Inneren des Zylinderabschnitt 36a angeordnet ist und ihr oberes Ende den Mitnehmer
36 nach oben überragt. Die Kolbenbaugruppe 18 ist innerhalb des Nasenapplikators 22
und der Austragsventilbaugruppe 16 in der Austragsvorrichtung angeordnet und umschließt
die Medienzuführungsvorrichtung 26. Der Dichtring 38 sowie das untere Ende 40b der
Kolbenmanschette 40 sind so ausgebildet, dass sie nach innen gegenüber der Medienzuführungsvorrichtung
dicht abschließen. Das obere Ende 40a der Kolbenmanschette 40 ist so ausgebildet,
dass es nach außen gegen die Innenseite des Hauptabschnitts 34e des Ventilelements
34 dicht abschließt. Die Kolbenbaugruppe 18 ist zwischen einer ersten oberen Hubendlage
und einer zweiten unteren Hubendlage verschiebbar ausgebildet, wobei die erste obere
Hubendlage durch ein Anschlagsposition der Kolbenmanschette 40 am Ende des Zylinderabschnitts
34e des Ventilelements 34 bestimmt wird und die untere Hubendlage durch einen Entkoppelungssteg
24b des Schraubverschlusses 24 der Applikatorbaugruppe 12 definiert wird, an der die
Rastnasen 36c radial nach innen aus der Wirkverbindung mit dem Funktionsabschnitt
32c der Fingerauflage 32 gedrückt werden, so dass eine weitere Bewegung der Kolbenbaugruppe
18 nach unten nicht mehr möglich ist. Dies wird im Weiteren noch näher erläutert.
[0042] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Austragsvorrichtung weist insgesamt drei
Federn auf, mit denen die Fingerauflage 32, das Ventilelement 34 und die Kolbenbaugruppe
18 gegenüber der Applikatorbaugruppe 12 in Richtung ihrer jeweils oberen Endlage kraftbeaufschlagt
sind. Die Fingerauflage 32 wird durch die Fingerauflagenfeder 46, welche sich auf
einer Ringschulter 22c des Nasenapplikators 22 abstützt, nach oben gedrückt. Das Ventilelement
34 wird durch eine Ventilfeder 48 in ihre Schließlage gedrückt, wobei die Ventilfeder
48 in einem nach unten abgeschlossenen zylindrischen Stützabschnitt 26a am oberen
Ende des Medienzuführungsvorrichtung 26 sowie im Innenzylinder 34c des Ventilelements
34 gehalten wird. Die Kolbenbaugruppe 18 wird durch eine Energiespeicherfeder 50 in
Richtung ihrer ersten oberen Hubendlage kraftbeaufschlagt.
[0043] Die beschriebene und in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Austragsvorrichtung arbeitet
als benutzerunabhängige Austragsvorrichtung. Dies bedeutet, dass die Dosiermengen
und der Austragsdruck unabhängig von der Art der Betätigung durch den Bediener sind.
[0044] Die Funktionsweise des beschriebenen Spenders soll anhand der Abfolge der Fig. 1
bis 3 verdeutlicht werden:
[0045] Fig. 1 zeigt den Spender in einer Ausgangsposition. Die Fingerauflage 32, das Ventilelement
34 sowie die Kolbenbaugruppe 18 befinden sich jeweils ― durch die jeweiligen Federn
46, 48, 50 kraftbeaufschlagt ― in ihrer oberen Endlage. In dieser oberen Endlage ist
der Funktionsabschnitt 32c der Fingerauflage 32 oberhalb der Rastnasen 36c des Mitnehmers
36 der Kolbenbaugruppe 18 angeordnet. Die Rastnasen 36c befinden sich in einem unausgelenkten
Zustand und erstrecken sich durch axial ausgerichtete Ausnehmungen 22d des Nasenapplikators
22 bis unter die Funktionsabschnitte 32c der Fingerauflage 32. Die zwischen der Kolbenmanschette
40 und dem Dosierelement 34 befindliche Dosierkammer 54 weist in diesem Stadium ein
minimales Volumen auf.
[0046] Ausgehend von diesem Zustand wird durch einen Bediener die Fingerauflage 32 relativ
zur Applikatorbaugruppe 12 und entgegen der Federkraft der Fingerauflagenfeder 46
nach unten gedrückt. Da die Rastnasen 36c unterhalb der Funktionsabschnitte 32c angeordnet
sind, wird gleichermaßen auch die Kolbenbaugruppe 18 gemeinsam mit der Fingerauflage
32 nach unten gedrückt. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvergrößerung der Dosierkammer
54. Der dadurch entstehende Unterdruck öffnet das Kugelsitzventil 30 und zieht Medium
in die Dosierkammer 54. Dieses Medium nimmt dabei ausgehend von den in den Figuren
nicht dargestellten Medienbehälter einen Weg durch den Medienkanal 26b der Medienzuführungsvorrichtung
26, durch die untere Durchgangsbohrungen 26c unterhalb des Blockiereinsatzes 28 aus
der Medienzuführungsvorrichtung 26 heraus und durch die oberen Durchgangsbohrungen
26d oberhalb des Blockiereinsatzes 28 wieder in die Medienzuführungsvorrichtung 26
hinein. Mit fortschreitender Verlagerung der Fingerauflage 32 nach unten und der parallelen
Verlagerung der Kolbenbaugruppe 18 nach unten wird die Dosierkammer 54 demzufolge
zunehmend gefüllt. Derweil wird die Energiespeicherfeder 50, die die Kolbenbaugruppe
18 mit einer nach oben gerichteten Kraft beaufschlagt, zunehmend zusammengedrückt
und dadurch gespannt. Ein ungewolltes Austreten des Mediums nach außen im Abschnitt
zwischen den ersten Durchgangsbohrungen 26c und den zweiten Durchgangsbohrungen 26d
wird durch den Dichtring 38 sowie das untere Ende 40b der Kolbenmanschette 40 verhindert,
die eine innen durch die Medienzuführungsvorrichtung und außen durch das Ventilelement
abgeschlossene ringförmige Durchgangskammer unten bzw. oben dicht verschließen. Ein
Austreten des Mediums durch die Austragsöffnung ist während dieser Phase der Betätigung
nicht möglich, da der Schließstift 34d bündig an der Ringfläche 22b des Nasenapplikators
22 anliegt und die Austragsöffnung 22a somit verschließt.
[0047] Fig. 2 zeigt einen Zustand des Spenders in der ersten Ausführungsform kurz vor Beginn
des Austragsvorgangs. Die Fingerauflage 32 ist dabei soweit nach unten gedrückt worden,
dass das untere Ende 40b der Kolbenmanschette 40 die oberen Durchgangsbohrungen 26d
überdeckt und somit einen weiteren Zufluss von Medium in die Dosierkammer 54 unterbindet.
Die Kolbenbaugruppe 18 ist zusammen mit der Fingerauflage 32 derart weit nach unten
verschoben, dass die Rastnasen 36c in den Bereich des am Schraubverschluss 24 angeformten
zylindrischen Entkoppelungssteges 24b gelangt sind und von diesem mit fortschreitendem
Herabdrücken der Fingerauflage 32 und der Kolbenbaugruppe 18 radial nach innen ausgelenkt
werden. Die Kontaktfläche zwischen dem Funktionsabschnitt 32c der Fingerauflage 32
und den Rastnasen 36c des Mitnehmers 36 wird daher beginnend mit dem Zeitpunkt der
ersten Berührung zwischen den Rastnasen 36c und dem Entkoppelungssteg 24b immer geringer.
[0048] Dies führt bei fortschreitendem Hinabdrücken der Fingerauflage 32 dazu, dass der
Funktionsabschnitt 32c den Kontakt zu den Rastnasen 36c verliert und diese auf die
Innenfläche der Zylinderwandung 32a der Fingerauflage 32 springen. Ab diesem Zeitpunkt
kann die Kolbenbaugruppe 18 ungehindert von der Energiespeicherfeder 50 nach oben
gedrückt werden. Die Rastnasen 36c gleiten dabei an der Innenseite der Zylinderwandung
32a der Fingerauflage 32 mit nach oben. Durch der Kraftbeaufschlagung durch die Federkraft
der Energiespeicherfeder 50 wird das Medium in der Dosierkammer 54 unter Druck gesetzt,
wobei ein Ausweichen des Mediums zurück in den Medienbehälter aufgrund des Kugelsitzventils
30 nicht möglich ist.
Die Bewegung der Fingerauflage 32 bis zu einer Betätigungsendlage, in der der Funktionsabschnitt
32c der Fingerauflage 32 auf dem Entkopplungssteg 24b des Schraubverschlusses 24 anliegt,
hat neben dem Entkoppeln der Rastnasen 36c von den Funktionsabschnitten 32c die Wirkung,
dass die nach unten weisende Stirnfläche der zylindrischen Innenwandung 32d der Fingerauflage
32 den Betätigungsring 34a des Ventilelements 34 und damit das gesamte Ventilelement
34 nach unten drückt. Hierdurch wird der Schließstift 34d von der Ringfläche 22b des
Nasenapplikators 22 nach unten abgehoben und dadurch die Austragsöffnung 22a für das
in der Dosierkammer 54 befindliche Medium zugänglich gemacht.
[0049] Fig. 3 zeigt einen Zustand gegen Ende des Medienaustrags. Das in der Dosierkammer
54 befindliche Medium wird durch den von der Energiespeicherfeder 50 erzeugten Druck
aus der Austragsöffnung 22a herausgedrückt und tritt somit in genau definierter Menge
aus. Der Austragsvorgang endet dann, wenn die Kolbenmanschette 40 gegen das Ende des
Zylinderabschnitts 34e des Ventilelements 34 stößt und die Dosierkammer 54 infolgedessen
nicht weiter verkleinert werden kann. Nachdem der Austragsvorgang abgeschlossen ist,
wird vom Bediener die Fingerauflage 32 wieder nach oben geführt bzw. losgelassen und
infolgedessen von der gespannten Fingerauflagenfeder 46 nach oben gedrückt. Wenn die
Fingerauflage 32 die obere Betätigungsendlage erreicht hat, befindet sich der Funktionsabschnitt
32c wiederum oberhalb der Rastnasen 36c des Mitnehmers 36 der Kolbenbaugruppe 18.
Die Rastnasen 36c werden daher wieder in eine unausgelenkte Lage nach außen gedrückt
und geraten damit wieder in Eingriff mit der Fingerauflage 32. Der Ausgangszustand
für eine weitere Betätigung ist damit erreicht.
[0050] Besonders hervorzuheben an dieser ersten Ausführungsform ist, dass die Medienmenge
in der Dosierkammer 54 nicht von der unteren Hubendlage bestimmt wird, in der die
Rastnasen 36c aus dem Eingriff der Funktionsabschnitte 32c der Fingerauflage 32 geraten,
sondern stattdessen von der Stellung definiert wird, ab der die unteren Enden 40b
der Kolbenmanschette 40 die oberen Durchgangsbohrungen 26d der Medienzuführung 26
verschließen. Hierdurch wird eine besonders hohe Dosiergenauigkeit erreicht, da die
Dosiergenauigkeit nicht von der in gewissem Maße schwankenden Lage abhängt, in der
die Rastnasen 36c aus dem Eingriff der Funktionsabschnitte 32c gelangen. Die zweite
Besonderheit dieser Ausführungsform liegt darin, dass das Austragsventil, welches
durch den Schließstift 34d und die Ringfläche 22b des Nasenapplikator 22 gebildet
wird, nicht druckabhängig geöffnet wird. Stattdessen wird ein Öffnen des Austragsventils
dadurch erzwungen, dass der Betätigungsring 34a des Ventilelements 34 unmittelbar
durch die Fingerauflage 32 nach unten gedrückt wird. Vorteilhaft an dieser Lösung
ist, dass das Austragsventil für Spender verschiedenen Typs und verschiedenen Maximaldrucks
in der Dosierkammer nicht speziell angepasst werden muss.
[0051] Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Austragsvorrichtung eines erfindungsgemäßen
Spenders.
[0052] Ebenso wie die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungsform weist diese
zweite Ausführungsform vier gegeneinander verschiebbare Baugruppen, einer Applikatorbaugruppe
112 mit einem Nasenapplikator 122, einer Fingerauflagenbaugruppe 114, eine Austragsventilbaugruppe
116 sowie eine Kolbenbaugruppe 118 mit einem Ventilelement 134 auf. Bezüglich des
Zusammenwirkens der Fingerauflagenbaugruppe 114 und der Kolbenbaugruppe 118 beim Koppeln
und Entkoppeln der Baugruppen stimmt die Funktionsweise dieser zweiten Ausführungsform
mit der Funktionsweise der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 überein: Beim Herunterdrücken
einer Fingerauflage 132 wird ein mit der Fingerauflage 132 fest verbundener zylindrischer
Führungsabschnitt 133 mit einem Funktionsabschnitt 133c mit nach unten gedrückt. Dieser
Funktionsabschnitt 133c drückt die Kolbenbaugruppe 118 nach unten, welche über eine
Rastnase 136c mit der Fingerauflagengruppe 114 wirkverbunden ist. Dabei wird - ähnlich
der ersten Ausführungsform - eine Energiespeicherfeder 150 zusammengedrückt. Wenn
ein zylindrischer Entkopplungssteg 122b im Zuge des Herunterdrückens der Fingerauflagenbaugruppe
114 von der Rastnase 136c erreicht ist, wird die Rastnase 136c radial nach innen gedrückt
und gerät so in einen gegenüber dem Funktionsabschnitt 133c entkoppelten Zustand.
Die Kolbenbaugruppe 118 kann dann durch die Energiespeicherfeder 150 nach oben gedrückt
werden, wobei das Volumen einer Dosierkammer 154 reduziert bzw. das darin befindliche
Medium unter Druck gesetzt wird.
[0053] Diese dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich insbesondere bezüglich
zweier Aspekte von der ersten Ausführungsform der Fig. 1 bis 3:
[0054] Zum einen ist die Verlagerung des Ventilelements 134 mit dem Schließstift 134d druckabhängig
und das Austragsventil daher druckbetätigt, so dass der Austrag automatisch dann erfolgt,
wenn ein erforderlicher Grenzdruck in der Dosierkammer erreicht ist. Zum anderen unterscheidet
sich der Betätigungsvorgang hinsichtlich das Ablaufs der Befüllung der Dosierkammer
154 mit dem Medium.
[0055] Während die erste Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 vorsieht, dass die Dosierkammer
54 infolge des entstehenden Unterdrucks im Zuge der Betätigung unmittelbar befüllt
wird, ist bei dieser zweiten Ausführungsform vorgesehen, dass durch die Betätigung
ein starker Unterdruck bzw. ein Vakuum in der Dosierkammer 154 erzeugt wird, welches
anschließend im Zuge der Betätigung zum Einsaugen des Mediums verwendet wird. Zu diesem
Zweck ist eine Medienzuführungseinrichtung 126 bei dieser zweiten Ausführungsform
so gestaltet, dass in der in Fig. 4 dargestellten Ausgangslage keine Verbindung zwischen
der Dosierkammer 154 und einem Medienkanal 126b besteht. Dies wird durch eine Ausgestaltung
einer zur Kolbenbaugruppe gehörenden Kolbenmanschette 140 erreicht, welche in dieser
Ausgangslage mit einem nach innen weisenden und die Dosierkammer 154 nach unten begrenzenden
Dichtsteg 140d bündig an einem sich an die Medienzuführungseinrichtung oben anschließenden
Dichtzylinder 126f anliegt. Im Zuge des Herunterdrückens der Fingerauflage 132 und
der in gleichem Maße erfolgenden Verschiebung der Kolbenmanschette 140 wird die Dosierkammer
154 bezüglich ihres Volumens vergrößert, wobei der Dichtsteg 140d über einen ersten
Teilabschnitt der Bewegung mit dem Dichtzylinder 126f abschließt. Erst wenn die Kolbenmanschette
140 bzw. der Dichtsteg 140d der Kolbenmanschette 140 in den Bereich einer Durchgangsbohrung
126e der Medienzuführungsvorrichtung 126 gelangt, kommt es zu einer direkten und ununterbrochenen
Verbindung zwischen dem Medienbehälter und der Dosierkammer 154. Aufgrund des in der
Dosierkammer 154 aufgebauten Unterdrucks strömt in diesem Augenblick das Medium aus
dem Medienbehälter durch den Medienkanal 126b in die Dosierkammer 154. Nachdem im
Zuge des weiteren Hinabdrückens der Fingerauflage 132 die Rastnase 136c am Entkopplungssteg
122b nach innen gedrückt wird und aus dem Eingriff des Funktionsabschnitts 132c freikommt,
schnellt die Kolbenbaugruppe 118 und damit die Kolbenmanschette 140 unter der Kraftbeaufschlagung
der Energiespeicherfeder 150 nach oben. In dem Augenblick, in dem der Dichtabschnitt
140d dabei wieder in den Bereich des Dichtzylinders 126f kommt, ist die Dosierkammer
154 vom Medienbehälter getrennt. Ab diesem Zeitpunkt wird der Druck in der Dosierkammer
154 in Folge der Volumenreduzierung bzw. der Kraftbeaufschlagung der Zylinderbaugruppe
erhöht. Sobald der Druck in der Dosierkammer einen Austragsgrenzwert überschritten
hat, wird das Ventilelement 134 und der daran angeformte Schließstift 134d entgegen
der Federkraft einer Ventilfeder 148 nach unten gedrückt und der Austragsvorgang durch
eine Austragsöffnung 122a beginnt. Der Austragsvorgang wird solange fortgesetzt, bis
die Dosierkammer 154 komplett verkleinert ist und der Druck in der Dosierkammer 154
unter diesen Grenzwert gefallen ist und der Schließstift 134d des Ventilelements 134
die Austragsöffnung wieder verschließt.
[0056] Die Besonderheit dieser zweiten Ausführungsform liegt in der Art und Weise, wie das
Medium in die Dosierkammer hineingefördert wird. Anders als bei der ersten Ausführungsform,
bei der die Förderung gleichzeitig mit der Verlagerung der Kolbenmanschette 40 beginnt,
wird bei dieser zweiten Ausführungsform zuerst ein Vakuum oder ein starker Unterdruck
in der Dosierkammer 154 aufgebaut, der im weiteren Verlauf der Betätigung zum Fördern
einer definierten Menge des Mediums führt.
[0057] Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Austragsvorrichtung eines erfindungsgemäßen
Spenders. Dieser weist - wie auch schon die ersten beiden Ausführungsformen - vier
voneinander getrennte Baugruppen auf. Eine Applikatorbaugruppe 212 mit einem Nasenapplikator
222 ist dabei in nicht dargestellter Art und Weise fest mit einem Medienbehälter verbunden.
Eine Fingerauflagenbaugruppe 214 ist zu der Applikatorbaugruppe 212 axial in Richtung
einer Hauptachse 210 relativ verschiebbar angeordnet. Innerhalb der Applikatorbaugruppe
212 sind eine Austragsventilbaugruppe 216 sowie eine Kolbenbaugruppe 218 axial relativ
zur Applikatorbaugruppe 212 verschiebbar angeordnet.
[0058] Die Fingerauflagenbaugruppe umfasst eine Fingerauflage 232 sowie einen zylindrischen
Führungsabschnitt 233 mit einem nach innen ragenden Funktionsabschnitt 233c. Die Kolbenbaugruppe
218 besteht aus einem Mitnehmer 236 sowie einer Kolbenmanschette 240. Der Mitnehmer
236 weist am unteren Ende Rastnasen 236c auf, die in einem nicht ausgelenkten Zustand,
wie in Fig. 5 dargestellt, bis in den Bereich des Funktionsabschnitts 233c radial
nach außen erstreckt sind. Oberhalb der Kolbenmanschette 240 ist eine Dosierkammer
254 angeordnet, die nach oben durch einen zur Applikatorbaugruppe 212 gehörenden Wandungseinsatz
260 abgeschlossen ist. Durch einen Durchgangskanal 240e in der Kolbenmanschette 240
ist die Dosierkammer 254 über einen Medienkanal 226b mit dem in Fig. 5 nicht dargestellten
Medienbehälter verbunden. Oberhalb des Durchgangskanals 240e ist ein Kugelsitzventil
240f vorgesehen, welches so ausgebildet ist, dass es schließt, wenn in der Dosierkammer
254 ein gegenüber dem Medienbehälter höherer Druck herrscht. Der die Dosierkammer
254 nach oben abschließende Wandungseinsatz 260 trennt die Dosierkammer 254 von einer
Druckkammer 262. Medium kann aus der Dosierkammer 254 über ein zweites Kugelsitzventil
260a in diese Druckkammer 262 gelangen. Das zweite Kugelsitzventil 260a ist dabei
so ausgebildet, dass es dann öffnet, wenn der Druck in der Dosierkammer 254 größer
als der Druck in der Druckkammer 262 ist. Wenn der Druck in der Druckkammer 262 einen
Austragsgrenzdruck überschritten hat, wird ein Ventilelement 234 der Austragsventilbaugruppe
216 axial entgegen einer nach oben wirkenden Federkraft einer Ventilfeder 248 axial
nach unten verschoben, so dass das Medium durch die Austragsöffnung 222a versprüht
werden kann.
[0059] Die Funktionsweise dieser Ausführungsform ist, was die Erzeugung des Drucks in der
Dosierkammer 254 anbelangt, weitgehend vergleichbar mit der ersten Ausführungsform,
die in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist. Wiederum wird die Fingerauflage 232 manuell
nach unten gedrückt, wobei die Kolbenbaugruppe 218 aufgrund der Kopplung der Rastnasen
236c mit den Funktionsabschnitten 233c ebenfalls nach unten gedrückt wird. Wie bei
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 strömt dadurch Medium in die Dosierkammer
254, da das Kugelsitzventil 240f aufgrund des durch die Volumenvergrößerung in der
Dosierkammer 254 herrschenden Unterdrucks öffnet. Abweichend von der zweiten beschriebenen
Ausführungsform wird das Austragsventil jedoch nicht in Abhängigkeit des in der Dosierkammer
254 herrschenden Druckes geöffnet, sondern stattdessen abhängig von einem in der Druckkammer
262 herrschenden Druck. Wenn nach der Entkoppelung der Rastnasen 236c von den Funktionsabschnitten
233c mittels Entkoppelungsabschnitten 224b eine Volumenverringerung der Dosierkammer
und eine damit einhergehende Druckerhöhung innerhalb der Dosierkammer 254 stattfindet,
wird Medium von der Dosierkammer 254 in die Druckkammer 262 gefördert. Sofern der
sich dadurch in der Druckkammer 262 einstellende Druck noch nicht zur Öffnung des
Austragsventils reicht, verbleibt das in der Druckkammer 262 befindliche Medium bis
zu einer darauffolgenden nächsten Betätigung des Spenders in der Druckkammer 262,
da das Ventil 260a ein Zurückfließen des Mediums in die Dosierkammer 254 bzw. in den
Medienbehälter unterbindet. Solange das Austragsventil nicht öffnet, kann der Druck
innerhalb der Druckkammer 262 demzufolge bei nachfolgenden Betätigungen der Austragsvorrichtung
stets nur steigen. Wenn der Druck in der Druckkammer 262 hoch genug ist, führt jede
weitere Betätigung des Spenders und jede weitere über die Dosierkammer 254 zugeführte
Menge des Mediums stets zu einem Austragsprozess. Bei der Inbetriebnahme des Spenders
mit einer solchen Austragsvorrichtung muss daher einige Male eine Betätigung durchgeführt
werden, bis der Druck in der Druckkammer 262 ausreichend groß ist, um einen Austragsvorgang
zu bewirken.
[0060] Vorteilhaft an der dargestellten Ausführungsform ist, dass das Volumen der Dosierkammer
254 im unbetätigten Zustand durch die Trennung von Druckkammer 262 und Dosierkammer
254 relativ gering ist. Dies hat zur Folge, dass der Druck in der Dosierkammer im
Zuge der Betätigung sehr stark steigt. Der Druck in der Druckkammer 262 steigt so
lange, bis der zum Öffnen des Austragsventils erforderliche Grenzdruck erreicht ist,
mit jeder Betätigung der Austragsvorrichtung schrittweise mit an. Auf diese Art und
Weise können sehr hohe Austragsdrücke und ein entsprechendes Austragsverhalten des
Spenders erreicht werden.
[0061] Die in Fig. 5 dargestellte Austragsvorrichtung kann aufgrund ihres Aufbaus mit zwei
Ventilen 240f, 260a daher einer Austragsvorrichtung überlegen sein, bei der die Druckkammer
und die Dosierkammer als einheitliche und nicht durch ein Ventil unterbrochene Kammer
ausgebildet sind. Bei einem solchen Austragsvorrichtung ist bei schlechter Auslegung
zu befürchten, dass der im Zuge der Betätigung erhöhte Druck in einer einheitlichen
Dosier- und Druckkammer lediglich ein Komprimieren der in der einheitlichen Dosier-
und Druckkammer befindlichen Restluft zur Folge hat, wobei der Druck jedoch nicht
zum Öffnen des Austragsventils ausreicht. Bei der nächsten Betätigung würde diese
komprimierte Luft wieder dekomprimiert und anschließend wieder komprimiert, ohne dass
sich gegenüber der vorherigen Betätigung an den Druckverhältnissen in der einheitlichen
Dosier- und Druckkammer etwas ändert. Da die Luft jedoch nicht entweichen kann, wäre
es nicht möglich, den Spender tatsächlich in Betrieb zu nehmen.
[0062] Die Fig. 6a und 6b sowie die Fig. 7a und 7b zeigen eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Spenders. Der grundsätzliche Aufbau dieser vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Spenders stimmt mit dem Aufbau der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
Spender insoweit überein, als dass ebenfalls vier voneinander getrennte und axial
gegeneinander verschiebbare Baugruppen vorgesehen sind, wobei es sich um eine fest
mit einem Medienbehälter verbundene Applikatorbaugruppe 312 mit einem Nasenapplikator
322, eine Fingerauflagenbaugruppe 314, eine Austragsventilbaugruppe 316 sowie eine
Kolbenbaugruppe 318 handelt. Das Zusammenwirken der Fingerauflagenbaugruppe 314, der
Applikatorbaugruppe 312 und der Kolbenbaugruppe 318 sowie die Art und Weise der Förderung
des Mediums aus dem Medienbehälter in eine Dosierkammer 354 entspricht dabei weitgehend
der zweiten Ausführungsform, die in Fig. 4 dargestellt ist. Der wesentliche Unterschied
zu dieser und allen anderen oben beschriebenen Ausführungsformen liegt in der Art
der Kopplung und Entkopplung der Fingerauflagenbaugruppe 314 mit der Kolbenbaugruppe
318 im Zuge der Betätigung des Spenders sowie im Bewegungsablauf der Kolbenbaugruppe
318 nach der Entkopplung von der Fingerauflagenbaugruppe 314 in der zweiten unteren
Hubendlage.
[0063] Die Figuren 6a und 6b einerseits sowie die Figuren 7a und 7b andererseits zeigen
jeweils einen Zustand der Austragsvorrichtung einmal in einer geschnittenen Seitenansicht
und einmal in einer ebenfalls geschnittenen Ansicht von schräg oben.
[0064] Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Fingerauflagenbaugruppe 314 mit einer
Fingerauflage 332, die Applikatorbaugruppe 312 und die Kolbenbaugruppe 318 so ausgebildet,
dass die Bewegung der Kolbenbaugruppe 318 von einer zweiten unteren Hubendlage in
eine erste obere Hubendlage in Form einer Translationsbewegung in Richtung einer Hauptachse
310 mit gleichzeitiger Rotationsbewegung um die Hauptachse 310 stattfindet. Während
die Fingerauflagenbaugruppe 314 mit der Applikatorbaugruppe 312 drehfest verbunden
ist, so dass die Fingerauflagenbaugruppe 312 gegenüber der Applikatorbaugruppe lediglich
eine translatorischen Freiheitsgrad in Axialrichtung aufweist, ist die Kolbenbaugruppe
318 eingeschränkt drehbar auf einer zylindrischen Außenfläche einer Medienzuführungsvorrichtung
326 geführt.
[0065] Die konkrete Ausgestaltung sowie die Vorteile der Kopplungs- und Entkopplungsvorrichtung
der in den Fig. 6a bis 7b dargestellten Ausführungsform werden im Folgenden beschrieben:
[0066] Die Applikatorbaugruppe 312 weist einen an einen Schraubverschluss 324 angeformten
und zylindrisch ausgebildeten Führungsabschnitt 324c auf, an dessen Innenseite eine
Sägezahnprofilierung 366 vorgesehen ist. Die Sägezahnprofilierung 366 besteht aus
einzelnen Sägezähnen 368, die voneinander jeweils durch sich in Richtung der Hauptachse
310 erstreckende Nuten 370 getrennt sind. Die Sägezähne 368 weisen jeweils eine sich
in Richtung der Hauptachse 310 erstreckende senkrechte Flanke 368a sowie eine als
Steuerkurve ausgebildete, der senkrechten Flanke 368a gegenüberliegende, schraubenabschnittsförmige
Steuerkurvenflanke 368b auf. Die Sägezähne sind dabei jeweils identisch ausgerichtet,
so dass die Steuerkurvenflanken 368b bei einer Betrachtung des Steuerzylinderabschnitts
in Richtung der Hauptachse 310 entweder alle im Uhrzeigersinn oder alle entgegen dem
Uhrzeigersinn ausgerichtet sind.
[0067] Die Kolbenbaugruppe 318 weist eine Kolbenmanschette 340 sowie einen Mitnehmer 336
auf. Am Mitnehmer 336 sind insgesamt sechs sich nach außen radial erstreckende Flügel
372 angeformt, die um jeweils 60° voneinander beabstandet sind und eine radiale Länge
aufweisen, die sie bis in die Nuten 370 ragen lässt. Die Flügel 372 weisen eine viereckige
Querschnittsfläche auf, wobei zwei parallele, sich gegenüberliegende Stützflächen
372a korrespondierend mit den Nuten 370 der Sägezahnprofilierung 366 senkrecht und
parallel zur Hauptachse 310 ausgeführt sind. Eine dritte, schräg nach oben weisende
Kontaktfläche 372b ist gegenüber der Hauptachse 310 um einen Winkel von ca. 60° angewinkelt,
wobei die Ausrichtung dieser Kontaktfläche 372b mit den gegenüberliegenden Steuerkurvenflanken
368b der Sägezähne 368 korrespondiert.
[0068] Die Fingerauflage 332 weist insgesamt zwölf kreisförmig angeordnete und voneinander
um jeweils 30° beabstandete Schubarme 332e auf, die sich jeweils identisch von der
Hauptachse 310, beabstandet in Richtung der Hauptachse 310, von oben in den Führungszylinderabschnitt
324c der Applikatorbaugruppe 312 erstrecken. An ihrem Ende weisen die Schubarme 332e
jeweils eine Kontaktfläche 332f auf, die gegenüber der Hauptachse 310 in gleichem
Maße wie die Kontaktflächen 372b der Flügel 372 des Mitnehmers 336 schräg gestellt
ist. Ihre Schrägstellungsrichtung entspricht dabei der Schrägstellungsrichtung der
Steuerkurvenflanken 368b der Sägezähne 368.
Wie oben bereits dargelegt, sind die Fingerauflage 332 und die Applikatorbaugruppe
312 drehfest miteinander verbunden. Zu diesem Zweck ist an dem zur Applikatorbaugruppe
312 gehörenden Schraubverschluss 324 eine Nut 324d vorgesehen, in die ein Sicherungsabschnitt
332g der Fingerauflage 332 eingreift. Die Drehstellung der Fingerauflage gegenüber
dem Führungsabschnitt 324c ist so festgelegt, dass jedem Schubarm 332e einer Nut 370
zugeordnet ist und dieser gegenüberliegt.
[0069] Der Mitnehmer 336 ist in den Fig. 6a und 6b in seiner ersten oberen Hubendlage dargestellt.
Die sechs Flügel 372 des Mitnehmers 336 erstrecken sich radial nach außen bis in die
Nuten 370 der Sägezahnprofilierung 366 hinein. Da die Flügel 372 um jeweils 60° voneinander
beabstandet sind und die Nuten 370 um jeweils 30° voneinander beabstandet sind, befindet
sich in jeweils nur jeder zweiten Nut 370 ein Flügel 372 des Mitnehmers 336. Die Fingerauflage
332 ist in ihrer oberen Betätigungsendlage. Die Schubarme 332e erstrecken sich bei
dieser oberen Betätigungsendlage nach unten in den Führungszylinderabschnitt 324c
hinein und liegen dort mit ihren Kontaktflächen 332f bündig an den Kontaktflächen
372b der Flügel 372 des Mitnehmers 336 an.
[0070] Ausgehend von dieser Ausgangslage führt ein Hinabdrücken der Fingerauflage 332 dazu,
dass auch der Mitnehmer 336 nach unten gedrückt wird, da sechs der Kontaktflächen
332f der Schubarme 332e auf die Kontaktflächen 372b der Flügel 372 des Mitnehmers
336 drücken. Neben der dadurch auf den Mitnehmer 336 wirkenden Kraft in Richtung der
Hauptachse 310 nach unten führt die Kraftbeaufschlagung über die Fingerauflage 332
und die Schubarme 332e auch zur Erzeugung eines Drehmoments, da der Mitnehmer 336
entsprechend der Ausrichtung der Kontaktflächen 372b, 332f und aufgrund der Federkraftbeaufschlagung
nach oben durch eine Energiespeicherfeder 350 versucht, von den Schubarmen 332d abzugleiten.
Dieses Abgleiten wird jedoch durch die senkrechten Zahnflanken 368a der Sägezähne
368 des Sägezahnprofils 366 unterbunden. Die Kolbenbaugruppe 318 wird daher durch
das Herunterdrücken der Fingerauflage 332 in gleichem Maße heruntergedrückt, ohne
dass sich die Drehstellung der Kolbenbaugruppe 318 dabei verändern kann.
[0071] Während des Herunterdrückens der Fingerauflage und der Kolbenbaugruppe 318 kommt
es in gleicher Art und Weise, wie zu der zweiten Ausführungsform, dargestellt in Fig.
4, erläutert, zur Erzeugung eines Unterdrucks bzw. Vakuums in der Dosierkammer 354
und anschließend, nach Erreichen einer Durchgangsbohrung 326b durch einen die Dosierkammer
354 nach unten abschließenden Dichtsteg 340d zum Einströmen von Medium in die Dosierkammer
354.
[0072] Wenn die Fingerauflage 332 gemeinsam mit der Kolbenbaugruppe 318 soweit nach unten
gedrückt ist, dass die nach oben weisenden Kanten 372c der Flügel 372 des Mitnehmers
336 auf Höhe der nach unten weisenden Spitzen 368c der Sägezähne 368 angelangt sind,
ist das Hindernis gegen ein Verdrehen für den Mitnehmer 336 nicht mehr vorhanden.
In einer wendelförmigen Bewegung gleiten die Flügel 372 der Mitnehmer 336 dann aus
dem Eingriff der Schubarme 332e und auf die Steuerkurven 372b der Sägezähne 368. Auf
den Steuerkurven 372b gleiten die Flügel 372 des Mitnehmers 336 bei gleichzeitiger
Rotation des Mitnehmers 336 dann weiter bis zu der in den Fig. 7a und 7b dargestellten
Stellung. Dabei kommt es zu einer Verringerung des Volumens der Dosierkammer 354 und
zu einer Druckerhöhung des darin befindlichen Mediums, so dass es in gleicher Art
und Weise, wie bei den anderen Ausführungsformen, zu einem Austragvorgang kommt. Wenn
die Fingerauflage 332 anschließend wieder in ihre obere Betätigungsendposition zurückgekehrt
ist, rutschen die Flügel 372 in ihre Ausgangslage in den Nuten 370 zurück.
[0073] Gegenüber der ersten bis dritten Ausführungsform hat diese vierte Ausführungsform
zwei wesentliche Vorteile: Der dargestellte Bewegungsablauf des Mitnehmers 336 und
damit der Kolbenmanschette 340 führt zu einem verlangsamten Ladehub im Zuge der Rückhubbewegung,
bei dem gewährleistet ist, dass die Befüllung der Dosierkammer 354 abgeschlossen ist,
bevor die Dosierkammer 354 durch den Dichtsteg 340d der Kolbenmanschette 340 gegenüber
dem Medienbehälter getrennt wird. Dieser verlangsamte Bewegungsablauf gewährleistet,
dass in der Dosierkammer 354 nicht ein Unterdruck bei gleichzeitigem Nicht-Erreichen
der Soll-Dosierung erhalten bleibt. Der zweite wesentliche Vorteil liegt darin, dass
― anders als bei den Ausführungsformen 1 bis 3 ― keine elastische Verformung von Bauteilen
für das Koppeln/Entkoppeln der Kolbenbaugruppe 318 mit bzw. von der Fingerauflage
332 erforderlich ist. Die Gefahr des Versagens der Austragsvorrichtung durch Verschleiß
oder Bruch einer Rastnase oder eines anderen elastischen Bauteils ist dadurch verringert.
1. Spender für Medien für nasale Anwendungen mit
- einem Medienbehälter,
- einem in Richtung einer Längsachse ausgerichteten Nasenapplikator (12; 112; 212;
312) mit wenigstens einer Austragsöffnung (22a; 122a; 222a; 322a) am Ende des Nasenapplikators (12; 112; 212; 312),
- einer manuell kraftbeaufschlagbaren Fingerauflage (32; 132; 232; 332) und
- einer Pumpe, mit wenigstens zwei relativ zueinander axial beweglichen Pumpenteilen,
wobei
der Applikator (12; 112; 212; 312),
der zum Einführen in ein Nasenloch eines Benutzers ausgebildet ist, fest mit dem Medienbehälter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass, die Fingerauflage (32; 132; 232; 332) zum Medienbehälter und dem Applikator (12;
112; 212; 312) zwischen einer ersten ungedrückten Bedienungsendposition und einer
zweiten gedrückten Bedienungsendposition axial in Richtung der Längsachse
translatorisch relativbeweglich ist.
2. Spender nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpe derart ausgeführt ist, dass unabhängig von einer manuellen Benutzerkraft
ein gleichbleibender Austraghub erzielbar ist.
3. Spender nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch
einen Mitnehmer (36, 136, 236, 336), der mit einem Pumpenkolben (18; 118; 218; 318)
unlösbar verbunden ist, wobei der Applikator (12; 112; 212; 312), der Mitnehmer (36,
136, 236, 336) und/oder die Fingerauflage (32; 132; 232; 332) Kopplungsmittel aufweisen,
die zur Herstellung eines axialen Kopplungszustandes zwischen dem Mitnehmer (36, 136,
236, 336) und der Fingerauflage (32; 132; 232; 332) im Bereich einer ersten, der ersten
Bedienungsendposition zugeordneten Pumpenhubendlage und eines entkoppelten Zustandes
von Mitnehmer (36, 136, 236, 336) und Fingerauflage (32; 132; 232; 332) im Bereich
einer zweiten, der zweiten Bedienungsendposition zugeordneten Hubendlage ausgebildet
sind, und wobei der Mitnehmer (36, 136, 236, 336) durch eine Federkraft in Richtung der ersten Hubendlage kraftbeaufschlagt ist.
4. Spender nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungsmittel Verzögerungsmittel (370; 366) aufweisen, durch die nach Entkoppeln
des Mitnehmers (336) von der Fingerauflage (332) im Bereich der zweiten Hubendlage
eine verlangsamte Rückhubbewegung erzielt wird.
5. Spender nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kopplungsmittel am Mitnehmer (36, 136, 236) mindestens ein Rastelement, vorzugsweise
eine Rastnase (36c; 136c; 236c), aufweisen, die mit der Fingerauflage (32; 132; 232)
derart koppelbar ist, dass eine Bewegung der Fingerauflage (32; 132; 232) von der
ersten Bedienungsendposition zur zweiten Bedienungsendposition eine Bewegung des Mitnehmers
(36, 136, 236) von der ersten Pumpenhubendlage zur zweiten Hubendlage bewirkt, und
die Kopplungsmittel am Applikator (12; 112; 212) einen Entkoppelungsabschnitt (24b,
122b, 224b) aufweisen, der im Bereich der Hubendlage das Rastmittel (36c; 136c; 236c)
von der Fingerauflage (32; 132; 232) entkoppelt, vorzugsweise durch radiales Auslenken
der Rastnase (36c; 136c; 236c).
6. Spender nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Applikator (312) und die Fingerauflage (332) bezüglich einer Hauptachse (310)
drehfest zueinander ausgebildet sind und der Mitnehmer (336) in einem ersten, an die
erste Hubendlage angrenzenden Hubabschnitt zumindest in eine Drehrichtung um die Hauptachse
(310) gegen ein Verdrehen gegenüber dem Applikator (312) gesichert ist und in einem
zweiten, an die zweite Hubendlage angrenzenden Hubabschnitt in dieser Drehrichtung
verdrehbar ist,
wobei Führungsmittel (368b) vorgesehen sind, die den Mitnehmer (336) nach Erreichen
des von der Fingerauflage (332) entkoppelten Zustandes in einer überlagerten Rotations-
und Translationsbewegung zurück in die erste Hubendlage führen.
7. Spender nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mit dem Mitnehmer (36; 136; 236; 336) fest verbundene Pumpenkolben (18; 118; 218;
318) gemeinsam mit einer zylinderförmigen Pumpenwandung und einer Abschlusswandung
(260) des Applikators (12; 112; 212; 312) eine Dosierkammer (54; 154; 254; 354) der
Pumpe begrenzt.
8. Spender nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (36; 236) durch ein Einlassventil (30; 240f) mit dem Medienbehälter
verbunden ist, welches bei einem gegenüber dem Druck im Medienbehälter geringeren
Dosierkammerdruck (54; 254) öffnet.
9. Spender nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Mitnehmer (136, 336) und/oder der Applikator (112; 312) so ausgebildet sind, dass
die Dosierkammer (154; 354) in einem an die erste Hubendlage angrenzenden ersten Trennhubabschnitt
vom Medienbehälter getrennt ist und in einem sich daran anschließenden Verbindungshubabschnitt
mit dem Medienbehälter verbunden ist.
10. Spender nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierkammer (54) in einem der Hubendlage vorgelagerten zweiten Trennhubabschnitt
vom Medienbehälter getrennt ist.
11. Spender nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
ein Austragsventil (34, 22b), welches mit der Fingerauflage (32) mechanisch wirkverbunden
und derart ausgebildet ist, dass es in einer Hubzwischenlage vor Erreichen der zweiten
Hubendlage öffnet.
12. Spender nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Dosierkammer (254) und der Austragsöffnung (222a) eine Druckkammer (262)
vorgesehen ist, die von der Dosierkammer (254) durch ein druckbetätigtes Zwischenventil
(260a) getrennt ist.
13. Spender nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Austragsventil derartig ausgebildet ist, dass es im geöffneten Zustand ab einem
Aufrechterhaltungsgrenzdruck des Mediums im Bereich des Austragsventils den geöffneten
Zustand aufrechterhält, wobei dieser Grenzdruck bei einem durch den Druck des Mediums
betätigten Austragsventil vorzugsweise geringer als der erforderliche Öffnungsgrenzdruck
ist.
14. Spender nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Austragsventil eine Betätigungsfläche aufweist, deren druckbeaufschlagter Anteil
im geöffneten Zustand des Austragsventils größer als im geschlossenen Zustand des
Austragsventils ist.
1. A dispenser for media for nasal applications, comprising
- a medium reservoir,
- a nose applicator (12; 112; 212; 312) aligned in the direction of a longitudinal
axis and including at least one discharge opening (22a; 122a; 222a; 322a) at the end
of the nose applicator (12; 112; 212; 312),
- a finger rest (32; 132; 232; 332), which can be manually subjected to force, and
- a pump, having at least two pump parts which are axially movable relative to each
other, wherein
the applicator (12; 112; 212; 312), which is configured for introduction into a nostril
of a user, is fixedly connected to the medium reservoir,
characterized in that
the finger rest (32; 132; 232; 332) is axially movable in the direction of the longitudinal
axis in a translatory motion relative to the medium reservoir and the applicator (12;
112; 212; 312) between a first, non-pressed operating end position and a second, pressed
operating end position.
2. The dispenser according to claim 1, characterized in that
the pump is designed such that a constant discharge stroke is obtainable independently
of a manual operating force.
3. The dispenser according to claim 2, characterized by
a carrier (36, 136, 236, 336), which is connected in a non-detachable manner to a
pump piston (18; 118; 218; 318), wherein the applicator (12; 112; 212; 312), the carrier
(36, 136, 236, 336) and/or the finger rest (32; 132; 232; 332) have coupling means
which are configured to create an axial coupling state between the carrier (36, 136,
236, 336) and the finger rest (32; 132; 232; 332) in the region of a first pump stroke
end position assigned to the first operating end position, and to create a decoupled
state of carrier (36, 136, 236, 336) and finger rest (32; 132; 232; 332) in the region
of a second stroke end position assigned to the second operating end position, and
wherein force is applied to the carrier (36, 136, 236, 336) by a spring force in the
direction of the first stroke end position.
4. The dispenser according to claim 3, characterized in that
the coupling means have time-delay means (370; 366), by which, following decoupling
of the carrier (336) from the finger rest (332) in the region of the second stroke
end position, a retarded return stroke motion is obtained.
5. The dispenser according to claim 3 or 4, characterized in that
the coupling means on the carrier (36, 136, 236) have at least one latching element,
preferably a latch boss (36c; 136c; 236c), which can be coupled to the finger rest
(32; 132; 232) in such a way that a movement of the finger rest (32; 132; 232) from
the first operating end position to the second operating end position produces a movement
of the carrier (36, 136, 236) from the first pump stroke end position to the second
stroke end position, and the coupling means on the applicator (12; 112; 212) have
a decoupling section (24b, 122b, 224b), which, in the region of the stroke end position,
decouples the latching means (36c; 136c; 236c) from the finger rest (32; 132; 232),
preferably by radial deflection of the latch boss (36c; 136c; 236c).
6. The dispenser according to claim 3 or 4, characterized in that
the applicator (312) and the finger rest (332) are configured such that they are rotationally
secure one to the other with respect to a main axis (310), and the carrier (336),
in a first stroke section adjacent to the first stroke end position, at least in a
rotational direction about the main axis (310), is secured against twisting relative
to the applicator (312), and, in a second stroke section adjacent to the second stroke
end position, can be twisted in this rotational direction, guide means (368b) being
provided, which, following attainment of the state decoupled from the finger rest
(332), guide the carrier (336) in an overlaid rotary and translatory motion back into
the first stroke end position.
7. The dispenser according to any of the claims 3 to 6, characterized in that
the pump piston (18; 118; 218; 318) fixedly connected to the carrier (36; 136; 236;
336) limits, jointly with a cylindrical pump wall and an end wall (260) of the applicator
(12; 112; 212; 312), a dosing chamber (54; 154; 254; 354) of the pump.
8. The dispenser according to any of the claims 3 to 7, characterized in that
the carrier (36; 236) is connected to the medium reservoir by an inlet valve (30;
240f), which opens, if the dosing chamber pressure (54; 254) is lower than the pressure
in the medium reservoir.
9. The dispenser according to any of the claims 3 to 7, characterized in that
the carrier (136; 236) and/or the applicator (112; 312) is/are configured such that
the dosing chamber (154; 354), in a first isolating stroke section adjacent to the
first stroke end position, is separated from the medium reservoir and, in a thereto
adjoining connecting stroke section, is connected to the medium reservoir.
10. The dispenser according to any of the claims 3 to 9, characterized in that
the dosing chamber (54), in a second isolating stroke section preceding the stroke
end position, is separated from the medium reservoir.
11. The dispenser according to any of the preceding claims, characterized in that
a discharge valve (34, 22b), which is operatively connected to the finger rest (32)
by mechanical means and is configured such that it opens in a stroke intermediate
position, before the second stroke end position is reached.
12. The dispenser according to any of the preceding claims, characterized in that
between the dosing chamber (254) and the discharge opening (222a) a pressure chamber
(262) is provided, which is separated from the dosing chamber (254) by a pressure-actuated
intermediate valve (260a).
13. The dispenser according to any of the preceding claims, characterized in that
the discharge valve is configured in such a way that in the open state, starting from
a maintenance limit pressure of the medium in the region of the discharge valve, it
maintains the open state, with this limit pressure, in the case of a discharge valve
actuated by the pressure of the medium, preferably being less than the limit pressure
which is necessary to open the valve.
14. The dispenser according to claim 13, characterized in that
the discharge valve has an actuating surface, the pressurized portion of which in
the open state of the discharge valve is greater than in the closed state of the discharge
valve.
1. Distributeur de média pour des utilisations nasales, comprenant
- un réservoir de média,
- un applicateur nasal (12 ; 112 ; 212 ; 312) orienté en direction d'un axe longitudinal
et comprenant au moins une ouverture de décharge (22a ; 122a ; 222a ; 322a) à l'extrémité
de l'applicateur nasal (12 ; 112 ; 212 ; 312),
- un appui de doigts (32 ; 132 ; 232 ; 332) pouvant être soumis à une force manuelle
et
- une pompe comprenant au moins deux parties de pompe déplaçables axialement l'une
par rapport à l'autre,
l'applicateur (12 ; 112 ; 212 ; 312), qui est réalisé pour être inséré dans une narine
d'un utilisateur, étant relié solidement au réservoir de média,
caractérisé en ce que l'appui de doigts (32 ; 132 ; 232 ; 332) est déplaçable relativement en translation
axialement dans la direction de l'axe longitudinal, par rapport au réservoir de média
et à l'applicateur (12 ; 112 ; 212 ; 312), entre une première position finale de manipulation
non enfoncée et une deuxième position finale de manipulation enfoncée.
2. Distributeur selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la pompe est réalisée de telle sorte qu'une course de décharge constante puisse être
obtenue indépendamment d'une force manuelle d'utilisateur.
3. Distributeur selon la revendication 2,
caractérisé par
un élément d'entraînement (36, 136, 236, 336) qui est relié de manière inamovible
à un piston de pompe (18 ; 118 ; 218 ; 318), l'applicateur (12 ; 112 ; 212 ; 312),
l'élément d'entraînement (36, 136, 236, 336) et/ou l'appui de doigts (32 ; 132 ; 232
; 332) comprenant des moyens d'accouplement qui sont réalisés pour la création d'un
état d'accouplement axial entre l'élément d'entraînement (36, 136, 236, 336) et l'appui
de doigts (32 ; 132 ; 232 ; 332) dans la région d'une première position finale de
course de pompe associée à la première position finale de manipulation et d'un état
désaccouplé de l'élément d'entraînement (36, 136, 236, 336) et de l'appui de doigts
(32 ; 132 ; 232 ; 332) dans la région d'une deuxième position finale de course associée
à la deuxième position finale de manipulation, et l'élément d'entraînement (36, 136,
236, 336) étant soumis à une force de ressort en direction de la première position
finale de course.
4. Distributeur selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
les moyens d'accouplement comprennent des moyens de ralentissement (370 ; 366) au
moyen desquels un déplacement de course de retour ralenti est obtenu après le désaccouplement
de l'élément d'entraînement (336) de l'appui de doigts (332) dans la région de la
deuxième position finale de course.
5. Distributeur selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
les moyens d'accouplement sur l'élément d'entraînement (36, 136, 236) comprennent
au moins un élément d'encliquetage, de préférence un ergot d'encliquetage (36c ; 136c
; 236c), qui peut être accouplé à l'appui de doigts (32 ; 132 ; 232) de telle sorte
qu'un déplacement de l'appui de doigts (32 ; 132 ; 232) à partir de la première position
finale de manipulation jusqu'à la deuxième position finale de manipulation provoque
un déplacement de l'élément d'entraînement (36, 136, 236) à partir de la première
position finale de course de pompe jusqu'à la deuxième position finale de course,
et
les moyens d'accouplement sur l'applicateur (12 ; 112 ; 212) comprennent une partie
de désaccouplement (24b, 122b, 224b) qui désaccouple le moyen d'encliquetage (36c
; 136c ; 236c) de l'appui de doigts (32 ; 132 ; 232) dans la région de la position
finale de course, de préférence par une déviation radiale de l'ergot d'encliquetage
(36c ; 136c ; 236c).
6. Distributeur selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
l'applicateur (312) et l'appui de doigts (332) sont réalisés de manière solidaire
en rotation par rapport à un axe principal (310) et l'élément d'entraînement (336)
est, dans une première partie de course adjacente à la première position finale de
course, bloqué en rotation par rapport à l'applicateur (312) au moins dans un sens
de rotation autour de l'axe principal (310) et, dans une deuxième partie de course
adjacente à la deuxième position finale de course, on peut le faire tourner dans ce
sens de rotation,
des moyens de guidage (368b) étant prévus, lesquels, après que l'élément d'entraînement
(336) ait atteint l'état désaccouplé de l'appui de doigts (332), ramènent cet élément
d'entraînement à la première position finale de course par un déplacement superposé
de rotation et de translation.
7. Distributeur selon l'une quelconque des revendications 3 à 6,
caractérisé en ce que
le piston de pompe (18 ; 118 ; 218 ; 318) relié solidement à l'élément d'entraînement
(36 ; 136 ; 236 ; 336) délimite, conjointement avec une paroi de pompe cylindrique
et une paroi de fermeture (260) de l'applicateur (12 ; 112 ; 212 ; 312), une chambre
de dosage (54 ; 154 ; 254 ; 354) de la pompe.
8. Distributeur selon l'une quelconque des revendications 3 à 7,
caractérisé en ce que
l'élément d'entraînement (36 ; 236) est relié au réservoir de média par une soupape
d'admission (30 ; 240f), laquelle s'ouvre lorsque la pression dans la chambre de dosage
(54 ; 254) est inférieure à la pression dans le réservoir de média.
9. Distributeur selon l'une quelconque des revendications 3 à 7,
caractérisé en ce que
l'élément d'entraînement (136, 336) et/ou l'applicateur (112 ; 312) sont réalisés
de telle sorte que la chambre de dosage (154 ; 354) soit séparée du réservoir de média
dans une première partie de course de séparation adjacente à la première position
finale de course et soit reliée au réservoir de média dans une partie de course de
liaison s'y raccordant.
10. Distributeur selon l'une quelconque des revendications 3 à 9,
caractérisé en ce que
la chambre de dosage (54) est séparée du réservoir de média dans une deuxième partie
de course de séparation située en amont de la position finale de course.
11. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par
une soupape de décharge (34, 22b), laquelle est en liaison fonctionnelle mécanique
avec l'appui de doigts (32) et est réalisée de telle sorte qu'elle s'ouvre dans une
position intermédiaire de course avant que la deuxième position finale de course ne
soit atteinte.
12. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
qu'une chambre de pression (262) est prévue entre la chambre de dosage (254) et l'ouverture
de décharge (222a), laquelle chambre de pression est séparée de la chambre de dosage
(254) par une soupape intermédiaire actionnée par pression (260a).
13. Distributeur selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la soupape de décharge est réalisée de telle sorte qu'à l'état ouvert et à partir
d'une pression limite de maintien du médium dans la région de la soupape de décharge,
elle maintienne l'état ouvert, cette pression limite étant de préférence inférieure
à la pression limite d'ouverture nécessaire dans le cas d'une soupape de décharge
actionnée par la pression du médium.
14. Distributeur selon la revendication 13,
caractérisé en ce que
la soupape de décharge comprend une surface d'actionnement dont la portion sollicitée
en pression à l'état ouvert de la soupape de décharge est supérieure à celle à l'état
fermé de la soupape de décharge.