[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer
Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens
herzustellen. So ist in der
EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben.
Dabei ist eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anleger und einen Ausleger
aufweist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungswerk angeordnet
sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens
aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht
und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungswerk
mit einem Gegendruckzylinder und einer Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen.
Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen
bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungswerkes zwischen dem
Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der
Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungswerkes wieder aufgewickelt. Die Transferfolie
weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten,
beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht
und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische
Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.
[0003] Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem
Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungswerk geführt,
wobei mittels der Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen
mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende
metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen
auf dem Druckbogen ein. Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische
Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Transferfolie
wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf
diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird
im beschichteten Zustand ausgelegt.
[0004] Aus der
EP 0 578 706 B1 sind ein Foliendruckverfahren sowie eine Folientransfermaschine bekannt.
Die Folientransformaschine weist innerhalb einer Anordnung eines Transfer- und Druckwerkes
ein Druckwerk auf, in dem eine Folienbahn um eine glättflächige Druckwalze gegenüber
einer Gegenwalze geführt wird. Der Folienbahn sind zur Führung Spannrollen und Zwischenrollen
zugeordnet, um die Folienbahn von einer Vorratsrolle zu einer bedruckten Unterlage
zuführen und von dort zu einer Sammelrolle abführen zu können.
[0005] Weiterhin ist aus der Veröffentlichung "
Prindor: Neue Technologie der Folienprägung - heiß oder kalt?", Deutscher Drucker,
Nr. 14-15, 1996, Seite g15, eine Offsetdruckmaschine mit einer eingebauten Follentransfereinrichtung bekannt.
Dort wird eine Folienbahn abgewickelt, durch ein Druckwerk im Fünfzylinder-System
geführt und danach als Restfolie wieder aufgewickelt, nachdem Metallfolie vom Trägermaterial
der Folie auf Druckbogen übertragen wurde. In zwei weiteren Druckwerken kann auf den
Druckbogen ein Pressdruck zur Festigung der Folie ausgeübt und weiterhin kann der
Druckbogen bedruckt werden.
[0006] Schließlich ist aus der
DE 103 51 868 A1 eine Bogendruckmaschine bekannt, in der Folienführungseinrichtungen in speziellen
Beschichtungswerken angeordnet sind, wobei über die Art der Folienführung nichts ausgesagt
wird.
[0007] Es ist bekannt derartige Beschichtungswerke beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen
einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel
einsetzbar sind und dass die Zuführung der Transferfolie aufwändig und schwierig zu
handhaben ist.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer der
Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen
sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung einfach handhabbar
sein soll.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen der
Patentanspruches 1.
[0010] Vorteilhafter Weise wird zur Führung der Transferfolie eine Zuführeinrichtung verwendet,
bei der die Transferfolie während Zuführung zum Transferspalt durch ein modulares
Leitsystem geführt wird.
[0011] Eine zugehörige Vorrichtung zur Zuführung der Transferfolie weist in vorteilhafter
Weise eine Leiteinrichtung in der Art eines Kassettenmoduls auf, mittels dessen die
Zufuhr zum Transferspalt und die Abfuhr aus dem Transferspalt auf einfache Weise ermöglicht
werden.
[0012] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise auch einsetzbar, um eine Verbesserung
der Folien ausnutzung dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere
Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten
Verfahren können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander eingesetzt werden.
[0013] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen
sein, den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten
wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt.
In vorteilhafter Weise kann eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass
beim Durchlaufen eines die Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders aufnehmenden
Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter
der Transferfolie gleitend durchläuft.
[0014] Vorteilhafterweise ist es auch möglich, mehrere Beschichtungswerke innerhalb einer
Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit können die Aufbringung
verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb
eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster
mit allen Bildmusterelementen die bildgebenden Schichten nebeneinander zu übertragen.
Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungswerk mit
einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen und
überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen
und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.
[0016] Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung,
- Figur 2
- einer Einrichtung zur Führung von Transferfolie an einer Presswalze,
- Figur 3
- einer Einrichtung zur Zuführung von Transferfolie in detaillierter Darstellung und
- Figuren 4 und 5
- Varianten einer Einrichtung zur Abführung von Transferfolie in detaillierter Darstellung.
[0017] In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt,
die aus zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke werden für folgende Zwecke
eingesetzt:
- Ein Druckbogen wird zunächst mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen (Auftragwerk
1 mit Farb-/Feuchtwerk 11, Plattenzylinder 12 und Gummioder Drucktuchzylinder 13).
- Danach wird im Folgedruckwerk gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie 5
durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6
gegen den Druckbogen gepresst wird (Beschichtungswerk 2 mit Presswalze 3 und Gegendruckzylinder
4).
[0018] Der Transferspalt 6 im Beschichtungswerk 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen
Gegendruckzylinder 4 gebildet. Hierbei kann die Presswalze 3 dem Drucktuchzylinder
und der Gegendruckzylinder 4 dem Gegendruckzylinder eines Offsetdruckwerkes entsprechen.
Weiterhin kann die Presswalze 3 dem Formzylinder und der Gegendruckzylinder 4 dem
Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine entsprechen.
Transferfolien 5 weisen eine Trägerschicht und eine Trennschicht zu einer bildgebenden
Schicht auf. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden Schicht
von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann eine metallisierte Schicht oder
eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht oder eine
ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.
Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungswerk 2 auf der Seite der Bogenzuführung
zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb
7 wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie zum Beschichtungswerk
2 benötigt und ist daher steuerbar. Weiterhin ist im Bereich der Folienzuführung eine
Umlenk- bzw. Spannwalze vorgesehen. Damit wird die Folienbahn der Transferfolie 5
immer in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 gehalten. Auf der ablaufseitigen
Seite des Beschichtungswerkes 2 ist eine Foliensammelrolle 9 angeordnet, auf das verbrauchte
Folienmaterial wieder aufgewickelt wird. Für die optimierte Produktion ist ein Drehantrieb
7 vorzusehen, der steuerbar ist. Die Transferfolie 5 kann auch durch den Drehantrieb
7 auf der Ablaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse straff gehalten
werden.
Für den Transfervorgang der bildgebenden z.B. metallisierten Schicht auf den Bedruckstoff
im Transferspalt 6 ist wesentlich, dass die Oberfläche der Presswalze 3 mittels eines
kompressiblen, dämpfenden Elementes ausgerüstet ist. Die Presswalze 3 kann dazu mit
einer Pressbespannung 10 beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem
Gummituch bzw. Drucktuch, versehen sein. Die Pressbespannung 10 wird in einem Zylinderkanal
an Spannvorrichtungen gehalten. Die Pressbespannung 10 ist zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften
im Transferspalt 6 mit einer gezielten Elastizität bzw. Kompressibilität ausgestattet,
die mittels konventioneller Drucktücher oder kombinierter Bespannungen aus einem Drucktuch
und einer Unterlage erzeugbar ist.
Weiterhin können direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung eine oder
mehrere auf Sujetbereiche begrenzte Pressflächen vorgesehen sein.
[0019] Die Anordnung einer Presswalze kann im erfindungsgemäßen Umfang auch innerhalb eines
einzigen Beschichtungsmodules gemeinsam mit einem Verarbeitungsaggregat erfolgen.
Dazu kann ein Druckwerk (hier z.B. Auftragwerk 1 in Fig. 1) für den Kleberauftrag
benutzt und dem Druckspalt des Kleberauftrages am gleichen Gegendruckzylinder 4 dieses
Druckwerkes nachgeordnet eine separate Presswalze angeordnet werden. Alternativ kann
an einem Druckwerk (hier z.B. Beschichtungswerk 2 nach Fig. 1) eine Zusatzeinrichtung
für den Kleberauftrag am Gegendruckzylinder 4 dem Transferspalt 6 vorgeordnet werden.
Durch beide Ausführungsformen entsteht eine kompakte Bauform.
[0020] Zur Zwischen- bzw. Nachbehandlung der Kleberschicht bzw. des darauf aufgetragenen
Transferbildes können Trockner 25 dem Auftragwerk 1 bzw. dem Beschichtungswerk 2 nachgeordnet
vorgesehen sein. Hier kommen insbesondere in Verbindung mit einem entsprechenden Kleber
UV-Trockner in Frage.
[0021] Zur Kontrolle des aufgetragenen Transferbildes kann dem Beschichtungswerk 2 nachgeordnet
ein Überwachungssystem 26 zur Bogeninspektion vorgesehen sein. Mittels eines derartigen
Überwachungssystems 26 sind neben Fehlern im Transferbild auch Mängel beim Kaltfolienprägeprozess
identifizierbar.
[0022] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen
sein, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum
Transferspalt 6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als
möglich die Transferfolie 5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden
Schicht erfolgen soll:
Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durchlaufen
eines Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanales
der Folienvorschub angehalten wird. Auch die Presswalze 3 weist einen Zylinderkanal
auf. Im Bereich der korrelierenden Zylinderkanäle erfolgt keine Pressung der Transferfolie
5, so dass die Presswalze 3 unter der Transferfolie 5 gleitend durchlaufen kann, während
die Transferfolie 5 zwischen Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 frei gespannt ist.
Am so genannten Druckanfang wird die Transferfolie 5 erneut zwischen der Presswalze
3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter Einschluss eines Druckbogens eingeklemmt und
weiter transportiert.
Die Taktung des Folienvorschubes kann entsprechend einer notwendigen Beschleunigung
bzw. Bremsung der Folienvorratsrolle 8 bzw. Foliensammelrolle 9 über so genannte Tänzerwalzen
18 oder die Drehantriebe 7 der Folienrollen 8, 9 ausführbar sein.
[0023] Eine Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich, wenn die
Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt
wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen
zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie
5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens
verbessert werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau in dem Bereich weitergefördert,
wo die bildgebende Oberflächenschicht aufzutragen ist. In den nicht zu beschichtenden
Bereichen kann jede Teilfolienbahn unabhängig von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt
werden, wobei damit kein unnötiger Folienverbrauch entsteht.
[0024] Erfindungsgemäß wird hierzu eine in Figur 2 gezeigte Einrichtung zur Folienführung
an einer Presswalze 3 vorgesehen, die im Wesentlichen tangential zur Presswalze 3
durch deren Transferspalt 6 mit dem Gegendruckzylinder 4 des Beschichtungswerkes 2
geführt wird. Hierzu gehören eine entsprechende Folienleiteinrichtung 20 sowie eine
Folieneinzugseinrichtung 30, die weiter unten beschrieben werden, und die Folienbahn
5 in Transportrichtung T durch das Beschichtungswerk 3 führen.
[0025] Vorgesehen ist eine Folienführung 14, die in etwa tangential zwischen der Presswalze
3 und dem Gegendruckzylinder 4 ausgerichtet ist und eine Umschlingung der Presswalze
3 um weniger als 90 Grad bildet. Damit werden eine definierte Anlage und Führung der
Folienbahn 5 an der Presswalze 3 erreicht und gleichzeitig die notwendigen Voraussetzungen
für eine eventuelle Folientaktung bzw. einen Folienstillstand im Transferspalt 6 während
eines Kanaldurchlaufes im Transferspalt 6, aber auch für die Verwendung von schmalen
Folienbahnen 5, geschaffen.
[0026] Die Folienführung 14 für eine Folienbahn 5 bzw. Teilfolienbahnen 19 beinhaltet auf
der Zulaufseite zum Transferspalt 6 ausgehend von einer Einlauföffnung 16 an einem
Druckwerksschutz 15 einige Leitrollen 22. Diese können je nach Konfiguration des Druckwerkes
unterschiedlich angeordnet sein. Die Folienführung 14 kann gemäß Fig. 2 in Verbindung
mit einer Druckzylinderblasvorrichtung 36 angeordnet sein. Diese weist Blasöffnungen
zur Bildung von Blasstrahlen S auf, die einerseits zur Führung eines Bedruckstoffes
B am Gegendruckzylinder 4 beim Einlauf in den Transferspalt 6 verwendet werden. Die
Druckzylinderblasvorrichtung 36 kann aber auch zur pneumatischen Unterstützung auf
die Folienbahn 5 gerichtet sein, um diese faltenfrei ausgebreitet und straff zu halten.
Mittels entsprechender Anordnung der Druckzylinderblasvorrichtung 36 kann ggf. eine
der Leitrollen 22 zur Führung der Folienbahn 5 ersetzt werden
[0027] Teil der Folienführung 14 kann weiterhin ein mechanisches oder pneumatisches Leitelement
an der Kante des Druckwerkschutzes 15 im Bereich der Eintrittsöffnung 16 sein, das
die Folienbahn 5 beim Einlaufen in das Beschichtungswerk 2 straff und eben hält.
Die Folienführung 14 leitet die Folienbahn 5 auch an einer Reinigungseinrichtung 39
vorbei, die der Presswalze 3 zugeordnet ist. Die Reinigungseinrichtung 39 ist zur
Entfernung von Folienresten oder Verschmutzungen, die von der Folienverarbeitung stammen,
an der Presswalze 3 zu beseitigen.
[0028] Ein weiterer Teil der Folienführung 14 beinhaltet auf der Ablaufseite vom Transferspalt
6 ausgehend zu einer Austrittsöffnung 17 an einem Druckwerksschutz 15 weitere Leitrollen
32, 34. Diese können wiederum je nach Konfiguration des Druckwerkes unterschiedlich
angeordnet sein. Die Folienführung 14 ist hier in Verbindung mit einem Einlaufschutz
33 angeordnet. Dieser dient der Absicherung des Transferspaltes 6 gegen unbeabsichtigte
Eingriffe. Die Folienbahn 5 kann um den Einlaufschutz 33 oder durch Öffnungen in dessen
Kontur geführt werden. Die Leitrollen 32, 34 können in Verbindung mit dem Druckwerksschutz
15 angeordnet sein, so dass sie bei dessen Verschiebung die Folienbahn 5 mitnehmen.
Alternativ kann die Leitrolle 34 verstellbar angeordnet sein, so dass der Umschlingungswinkel
der Folienbahn 5 an der Presswalze 3 einstellbar ist.
[0029] In diesem Zusammenhang ist auch von Bedeutung, dass die Transferfolie 5 bei einem
Kanaldurchlauf im Transferspalt 6 mit Greifern G am Gegendruckzylinder 4 in Berührung
kommen kann. Die Greifer G halten einen Druckbogen B an seiner Vorderkante auf dem
Gegendruckzylinder 3 für den gesicherten Transport durch den Transferspalt 6 fest.
Sie stehen mit ihrem so genannten Greiferrücken im Bereich der Einklemmung der Kante
des Druckbogens B in geringem Maß über den Umfang des Gegendruckzylinders 4 über.
Die Koordination zu einem an der Presswalze 3 ebenfalls vorhandenen Kanal ist so gewählt,
dass dessen zugehörige Kante erst nach der Kontur der Greifer G mit dem Gegendruckzylinder
4 in Berührung kommt. Da die Folienbahn 5 aber frei über den Kanal der Presswalze
3 gespannt ist, können sich die Greifer G in die dort nicht gestützte Folienbahn 5
eindrücken. Hierzu ist es vorteilhaft den Umschlingungswinkel der Folienbahn einstellbar
zu machen, um eine frühzeitige Trennung der Greifer G von der Folienbahn 5 beim Kanaldurchlauf
im Transferspalt 6 zu erreichen.
Vorzugsweise werden die Greifer G mit einer in einem möglichst geringen Maß über den
Umfang des Gegendruckzylinders 4 überstehenden Kontur ausgebildet. Hier können auch
Systeme von Greifern G verwendet werden, die insgesamt dauernd oder taktweise radial
zum Gegendruckzylinder 4 einstellbar sind, so dass die Höhe der Greifer G über der
Zylinderkontur minimiert werden kann.
[0030] Die Folienführung kann weiterhin dadurch unterstützt werden, dass der Zylinderkanal
der Presswalze 3 mit eine Abdeckung zur weitgehend zylindrischen Ergänzung der Oberfläche
der Presswalze versehen wird. Dadurch wird die Folienbahn 5 zwar im Bereich der Greifer
G näher an den Gegendruckzylinder 4 herangeführt, die Folienführung ist insgesamt
aber kontinuierlicher und ruhiger.
[0031] Darüber hinaus kann die Führung der Transferfolie 5 durch eine weitere Leitwalze
38 (siehe Fig. 1) beeinflusst werden, die im Bereich nach der Folienentnahme von der
Folienvorratsrolle 8 angeordnet ist. Mittels dieser Leitwalze 38, die in ihrer Achslage
relativ zur Lage der Achse der Folienvorratsrolle 8 einstellbar ist, können Unebenheiten
oder Ungleichmäßigkeiten des Folienablaufes von der Folienvorratsrolle 8 vor der Zuführung
der Folienbahn 5 zur Folienführung 14 ausgeglichen werden.
[0032] Gemäß Figur 3 ist eine Einschubkassette 21 mit Führungselementen aus Metall und/oder
Kunststoff (CFK) vorgesehen. Als Führungselemente mittels integrierten sind zunächst
drehende Leitrollen 22 vorgesehen. Verwendbar sind auch luftumspülten Blasstangen
oder Blasstangen aus Sintermetall mit Luftaustritt zur Folienbahn 5 hin, sodass die
Transferfolie 5 auf einem Luftpolster getragen wird. Die Leitrollen 22 können aus
Aluminium oder verstärktem Kunststoff, z.B. CFK gefertigt sein, damit sie leicht bauen
und damit eine möglichst geringe Beanspruchung in die Folienbahn 5 eintragen. Die
Leitrollen 22 können oberflächenbeschichtet sein, z.B. mit Teflon oder anderen die
Anhaftung der Transferfolie 5 mindernden Beschichtungen. Den Leitrollen 22 zugeordnete
Führungsbleche 23, die im gleichen Sinne beschichtet sein können, dienen der ebenen
Führung der Folienbahn 5. Die Führungsbleche 23 bilden vorzugsweise ein Führungskanal
24 und dienen sowohl zur Folienführung (Umlenkung) während des Folienlaufes und auch
als Einführhilfe beim Folieneinzug zu Beginn eines Produktionsprozesses.
[0033] Der Einschubkassette 21 kann eine Druckzylinderblasvorrichtung zugeordnet oder die
Einschubkassette 21 kann mit der Druckzylinderblasvorrichtung gemeinsam als Baueinheit
konfiguriert sein. Damit kann die Einschubkassette 21 gleichzeitig zur Bogenführung
auf dem Gegendruckzylinder 4 genutzt werden.
[0034] Die Folienleiteinrichtung 20 kann weiterhin mittels einer Einrichtung zur Erzeugung
von Blasluft unterstützt sein. Hierzu kann sie am Folienaustritt zum Transferspalt
6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 eine Blasvorrichtung 16 aufweisen,
die einen oder mehrere gebündelte oder gefächerte Luftstrahlen S zur Bogenführung
unterhalb der Folienbahn 5 auf den Bedruckstoff z.B. auf Etikettenpapier, das sehr
dünn sein kann, leitet. Der Blasluftstrom aus dem Luftstrahl S trägt und glättet außerdem
die Folienbahn 5. Hier kommt insbesondere die Kombination mit einer Druckzylinderblasvorrichtung
in Frage.
Wenn die Blasluft durch den Führungskanal 24 geleitet wird kühlt sie die Folienleiteinrichtung
20 bzw. deren Führungselemente, so dass aus dieser durch den Folientransport entstehende
Reibungswärme abgeführt werden kann.
[0035] Die Folienleiteinrichtung 20 kann an den besonders kritischen Umlenk- bzw. Austrittspositionen
leicht auswechselbare Führungselemente, z.B. die Leitrollen 22 oder die Führungsbleche
23, aufweisen, sodass im Service die Verschleißteile leicht ersetzbar sind.
[0036] Der Folienleiteinrichtung 20 kann eine Kartonführung zugeordnet bzw. gemeinsam mit
dieser in eine Baueinheit integriert sein, um den Kontakt zwischen Folienbahn 5 und
Bedruckstoff (Karton) schon vor deren Einlauf in den Transferspalt 6 zwischen der
Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 zu verhindern.
[0037] Auslaufseitig, d.h. in Transportrichtung der Folienbahn 5 nach dem Transferspalt
6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4, ist oberhalb der Folienbahn
5 ein Abstützblech 29 ggf. mit Blasluft beaufschlagt, angeordnet. Unterhalb der Folienbahn
5 kann ein Leitblech 27 zum Folieneinzug temporär eingeschoben werden.
[0038] Auslaufseitig ist eine Folienumlenkung bevorzugt in einen vorhandenen Druckwerksschutz
15 des Beschichtungswerkes 2 z.B. einem Schutz für eine automatische Plattenzuführung,
integriert. Hier ist wiederum der Einsatz einer Leitrolle 32 oder eines beschichteten
Führungsbleches 28 oder einer ggf. luftumspülten Umlenkstange möglich.
[0039] Die genannten Druckwerksschutze 15 können beim Betrieb eines Druckwerkes als Beschichtungswerk
2 mit Folienbahnen 5 automatisch in eine definierte, vorwählbare und verriegelbare
Öffnungsposition gefahren werden, so dass eine angemessen dimensionierte Eintrittsöffnung
16 bzw. Austrittsöffnung 17 für die Folienbahn 5 geschaffen wird.
[0040] Gemäß Figuren 4 und 5 sind Varianten zum Ausleiten der Folienbahn 5 aus dem Beschichtungsmodul
2 gezeigt.
[0041] In Fig. 4 ist in der unteren Kante des Druckwerksschutzes 15 eine Leitrolle 32 eingelassen.
Die Folienbahn 5 kann nunmehr in gerader Linie von dem Transferspalt 6 zu der Leitrolle
32 geführt und so aus der Austrittsöffnung 17 abgeführt werden. Durch diese Anordnung
ist die Führung der Folienbahn 5 einfach und der Druckwerksschutz 15 muss nur wenig
verändert werden.
[0042] Alternativ kann gemäß Fig. 5 ein Paar von Leitrollen 32, 34 vorgesehen sein. Diese
Leitrollen 32, 34 können auf einer an dem Druckwerksschutz 15 angeordneten oder von
dem Druckwerksschutz 15 unabhängig angeordneten Halterung 35 angeordnet sein. Die
Halterung 35 kann demgemäß im Beschichtungsmodul 2 bzw. am Druckwerksschutz 15 einsetzbar,
verschiebbar oder in sich verstellbar ausgeführt sein.
[0043] Für einen verbesserten Zugriff zum Gegendruckzylinder 4 kann die Halterung 35 so
angeordnet sein, dass sie oberhalb eines Einlaufschutzes 33 positioniert ist. Der
Einlaufschutz 33 dient der Absicherung des Transferspalts 6 gegen unbeabsichtigte
Eingriffe. In diesem Fall ist der Einlaufschutz 33 mit einer Durchlassöffnung für
die Folienbahn 5 versehen. Weiterhin ist wiederum ein Abstützblech 29 zur Ableitung
der Folienbahn 5 aus dem Transferspalt 6 vorgesehen. So kann die Folienbahn 5 aus
dem Transferspalt 6 über das Abstützblech 29, die Leitrolle 34 und die Leitrolle 32
aus der Austrittsöffnung 17 geführt werden.
Alternativ kann, wie strichliiert dargestellt, die Halterung 35 mit den Leitrollen
32, 34 auch unterhalb des Einlaufschutzes 33 angeordnet sein. Dann kann die Folienbahn
5 und Verzicht auf das Abstützblech 29 in gerader Linie der ersten Leitrolle 34 über
diese der zweiten Leitrolle 32 zugeführt werden, um sie über die Austrittsöffnung
abzuführen.
Weiterhin kann die Halterung 35 so ausgebildet sein, dass die Lage der Leitrolle 34
gegenüber der Lage der Leitrolle 32 veränderbar ist. Dies kann manuell erfolgen. Ebenso
kann ein Stellantrieb vorgesehen sein, mittels dessen die Arbeitsposition der Leitrolle
34 abhängig von einem Betriebszustand oder von verfahrenstechnischen Parametern durch
die Maschinensteuerung verstellbar ist.
In einer weiteren Alternative kann der Einlaufschutz 33 zur Aufnahme von Leiteinrichtungen
für die Folienbahn 5 ausgerüstet werden.
[0044] Zur Folieneinführung wird ein Leit- oder Zugband bzw. -streifen aus Metall bzw. Kunststoff
bzw. Folie an der Folienvorderkante der Abwickelrolle befestigt. Mittels dieser Hilfseinrichtung
kann die Folienbahn 5 durch die Folienleiteinrichtung 20 innerhalb des Beschichtungswerkes
2 geschoben bzw. gezogen werden.
[0045] Dem Beschichtungswerk 2 kann auch eine teil- oder vollautomatisierte Einzugsvorrichtung
30 zugeordnet sein, z.B. mittels Seilzug, Kettenzug, Riemen. Hierbei kann sowohl der
gesamte Weg der Folienbahn 5 oder nur der Bereich innerhalb des Beschichtungswerkes
(Druckwerk einer Bogenoffsetdruckmaschine oder Lackmodul in einer Bogendruckmaschine).
Hierbei kann z.B. eine Einrichtung als Federbandstahl z.B. zwischen beiden Maschinenseiten
wird durch das Beschichtungswerk gezogen werden.
[0046] Die Presswalze 3 und der Gegendruckzylinder 4 fahren bei einem Folienwechsel oder
Folienriss automatisch in eine Einzugsposition, d.h. vorzugsweise in eine Stellung
bei der beide Zylinder 3, 4 nicht in synchroner Position ihrer Zylinderkanäle stehen,
da dies für die Foliendurchführung Nachteile aufweisen. Die Mantelflächen der Zylinder
3, 4 im Transferspalt 6 sollen vielmehr als Leitflächen zur Foliendurchführung dienen.
Hierbei sind die Zylinder 3, 4 aber in einer so genannten Druck-Ab-Position geschaltet,
sodass mittels eines Einrichteprogrammes im Bereich des Transferspaltes 6 ein geöffneter
Führungsspalt für die Foliendurchführung verbleibt.
[0047] Der Foliensammelrolle 9 kann eine Andrückrolle 31 (siehe Fig. 1) mit einstellbare
Andruckkraft und Vorspannung als Reib- und Führungsrolle zugeordnet sein. Mittels
der Andrückrolle 31 kann eine definierte Spannung (Folienspannung) auf der Foliensammelrolle
9 aufrechterhalten werden, so dass die Folienbahn 5 nur sehr begrenzt seitlich verläuft
und Störungen aus diesem Grund vermieden werden. Zusätzlich kann eine Folienführung
an den Kanten der Folienbahn 5 über Bordscheiben oder geeignete Leitflächen vorgesehen
sein, damit kein seitlicher Folienverlauf vom Wickelkern erfolgen kann und so eine
gerade gewickelte Foliensammelrolle 9 entsteht.
[0048] Mittels der beschriebenen Folienführung 14 bzw. 20 kann sowohl ein Folieneinzug als
auch eine Folienführung innerhalb eines Beschichtungswerkes 2 ermöglicht werden.
Hierbei wird die Bedienbarkeit jederzeit sichergestellt und die Rüstzeiten werden
minimiert. Schließlich ist mittels der Folienführung 14 bzw. 20 eine weitgehende Automatisierung
aller Arbeiten und Einstellungen bei der Folieneinführung und Foliendurchführung möglich.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Auftragwerk
- 2
- Beschichtungswerk
- 3
- Presswalze
- 4
- Gegendruckzylinder
- 5
- Transferfolie / Folienbahn
- 6
- Transferspalt
- 7
- Rollenantrieb
- 8
- Folienvorratsrolle
- 9
- Foliensammelrolle
- 10
- Pressbespannung
- 11
- Farb-/Feuchtwerk
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Gummi-/Drucktuchzylinder
- 14
- Folienführung
- 15
- Druckwerksschutz
- 16
- Blasvorrichtung
- 17
- Eintritts-/Austrittsöffnung
- 18
- Tänzerwalze
- 19
- Teilfolienbahn
- 20
- Folienleiteinrichtung
- 21
- Einschubkassette
- 22
- Leitrolle
- 23
- Führungsblech
- 24
- Führungskanal
- 25
- Trockner
- 26
- Überwachungssystem
- 27
- Leitblech
- 28
- Führungsblech
- 29
- Abstützblech
- 30
- Folieneinzugseinrichtung
- 31
- Andrückrolle
- 32
- Leitrolle
- 33
- Einlaufschutz
- 34
- Leitrolle
- 35
- Halterung
- 36
- Druckzylinderblasvorrichtung
- 37
- Blasvorrichtung
- 38
- Leitwalze
- 39
- Reinigungseinrichtung
- S
- Blasstrahl
- G
- Greifer
- B
- Bedruckstoff
- T
- Transportrichtung
1. Vorrichtung zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Transferfolie (5) auf
Druckbogen wenigstens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmäßige Beschichtung eines
Druckbogens mit einem Kleber und mit einem Beschichtungswerk (2) zum Übertragen der
bildgebenden Schichten von der Transferfolie (5) auf den Druckbogen, wobei das Beschichtungsmodul
(2) einen Gegendruckzylinder (4) und eine Presswalze (3) enthält, die einen gemeinsamen
Transferspalt (6) bilden, und wobei weiterhin die Transferfolie (5) um die Presswalze
(3) führbar ist, derart, dass sie mit der beschichteten Seite auf den auf dem Gegendruckzylinder
(4) geführten Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam mit dem Druckbogen durch
den Transferspalt (6) zwischen Presswalze (3) und Gegendruckzylinder (4) geführt wird,
so dass die bildgebenden Schichten nach dem Austritt des Druckbogens aus dem Transferspalt
(6) im Bereich der mit Kleber versehenen bildmäßigen Bereiche auf dem Druckbogen haftet
und von der Transferfolie (5) abgehoben wird,
wobei die Presswalze (3) einem Gummizylinder und der Gegendruckzylinder (4) einem
Gegendruckzylinder eines Offsetdruckwerkes oder wobei die Presswalze (3) einem Formzylinder
und der Gegendruckzylinder (4) einem Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine
entspricht, und
wobei in dem Beschichtungswerk (2) eine Folienführung (14) bzw. Folienleiteinrichtung
(20) zur Zuführung der Bahn der Transferfolie (5) zu dem Transferspalt (6) hin vorgesehen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienführung in Verbindung mit einem Druckwerksschutz (15) des Beschichtungswerkes
(2) eine Eintrittsöffnung (16) für die Folienbahn der Transferfolie (5) aufweist,
dass die Folienführung (14, 20) in etwa tangential zwischen der Presswalze (3) und dem
Gegendruckzylinder (4) ausgerichtet ist und eine Umschlingung der Presswalze (3) durch
die Transferfolie (5) um weniger als 90 Grad bildet, dass in dem Beschichtungswerk
(2) eine Folienführung (14) mit einem oder mehreren Folienleitelementen zur Ableitung
der Bahn der Transferfolie (5) von dem Transferspalt (6) weg vorgesehen sind.
dass die Folienführung in Verbindung mit einem Druckwerksschutz (15) des Beschichtungswerkes
(2) eine Austrittsöffnung (17) für die Folienbahn der Transferfolie (5) aufweist,
und
wobei Folienleitelemente als Leitrollen (32, 34) und/oder Leitbleche (27, 28, 29)
in dem Beschichtungswerk (2) und/oder an dem Druckwerksschutz (15) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einen Führungskanal (24) bildende Folienleiteinrichtung (14, 20) zur Führung der
Transferfolie (5) zu dem Transferspalt (6) hin vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass Folienleitelemente als von Leitrollen (32, 34) und/oder Leitbleche (27, 28, 29),
als Baueinheit in dem Beschichtungswerk (2) und/oder an einem Druckwerksschutz (15)
lösbar einsetzbar oder umstellbar vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienleiteinrichtung (14, 20) als Baueinheit in der Art einer Einschubkassette
(21) in dem Beschichtungswerk (2) lösbar verriegelbar einsetzbar und/oder umstellbar
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienleiteinrichtung (14, 20)eine Baueinheit mit einer der Oberfläche des Gegendruckzylinders
(4) zugeordneten Bedruckstoffleitvorrichtung bildet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienleiteinrichtung (14, 20) eine Baueinheit mit einer auf die Oberfläche des
Gegendruckzylinders (4) gerichteten Druckzylinderblasvorrichtung (36) bildet, derart
dass mittels der Folienleiteinrichtung (14, 20) Blasluft unterhalb der Folienbahn
der Transferfolie (5) gegen einen auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders (4) geführten
Bedruckstoff gerichtet werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitvorrichtung einen Führungskanal (24) zur Führung der Folienbahn der Transferfolie
(5) aufweist und dass mittels einer Blasvorrichtung Blasluft in den Führungskanal
(24) leitbar ist, sodass die Blasluft unterhalb der Folienbahn der Transferfolie (5)
gegen einen auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders (4) geführten Bedruckstoff
gerichtet werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitvorrichtung eine Baueinheit mit einer der Oberfläche des Gegendruckzylinders
(4) zugeordneten Kartonführung bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transferfolie (5) in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt
wird und dass mittels der Folienleiteinrichtung (20) die Teilfolienbahnen nebeneinander
dem Transferspalt (6) zugeführt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienleiteinrichtung (20) Führungselemente aufweist, mittels derer die Teilfolienbahnen
nebeneinander dem Transferspalt (6) zugeführt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienführung (14) im Bereich der Folienableitung aus dem Beschichtungswerk (2)
Führungselemente aufweist, mittels derer der Umschlingungswinkel der Folienbahn der
Transferfolie (5) oder Teilfolienbahnen (19) an der Presswalze (3) einstellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folienführung (14) im Bereich der Folienableitung aus dem Beschichtungswerk (2)
wenigstens ein im Umfangsabstand an der Presswalze (3) zum Transferspalt (6) einstellbares
Führungselement für die Folienbahn der Transferfolie (5) oder Teilfolienbahnen (19)
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich der Folienableitung aus dem Beschichtungswerk (2) eine in ihrer Position
des Umfangsabstandes an der Presswalze (3) zum Transferspalt (6) manuell oder fernsteuerbar
angetrieben einstellbare Leitrolle (34) oder ein Leitrollenpaar (32, 34) vorgesehen
ist.
1. A device for the transfer of imaging layers from a transfer film (5) onto print sheets
having at least one form unit (1) for an imaging coating of a print sheet with an
adhesive and with a coating unit (2) for transferring the imaging layers from the
transfer film (5) onto the print sheet, wherein the coating module (2) contains an
impression cylinder (4) and a press roller (3), which form a common transfer gap (6),
and wherein furthermore the transfer film (5) can be guided about the press roller
(3) in such a manner that it is placed with the coated side onto the print sheet guided
on the impression cylinder (4) and under pressure jointly with the print sheet is
guided through the transfer gap (6) between press roller (3) and impression cylinder
(4), so that the imaging layer following the exiting of the print sheet from the transfer
gap (6) in the region of the imaging regions provided with adhesive adheres to the
print sheet and is lifted off the transfer film (5),
wherein the press roller (3) corresponds to a blanket cylinder and the impression
cylinder (4) to an impression cylinder of an offset printing couple
or wherein the press roller (3) corresponds to a form cylinder and the impression
cylinder (4) to an impression cylinder of a varnish module of a sheet-fed printing
press, and
wherein in the coating unit (2) a film guide (14) or film guiding device (20) for
feeding the web of the transfer film (5) to the transfer gap (6) is provided,
characterized in that
the film guide in connection with a printing couple guard (15) of the coating unit
(2) comprises an inlet opening (16) for the film web of the transfer film (5),
in that the film guide (14, 20) is approximately orientated tangentially between the press
roller (3) and the impression cylinder (4) and forms a wrap of the press roller (3)
through the transfer film (5) by less than 90 degrees, in that in the coating unit (2) a film guide (14) with one or a plurality of film guiding
elements for guiding the web of the transfer film (5) away from the transfer gap (6)
are provided,
in that the film guide in connection with a printing couple guard (15) of the coating unit
(2) comprises an outlet opening (17) for the film web of the transfer film (5), and
wherein film guiding elements are provided as guiding rollers (32, 34) and/or guiding
panels (27, 28, 29) in the coating unit (2) and/or on the printing couple guard (15).
2. The device according to Claim 1,
characterized in that
a film guiding device (14, 20) forming a guide channel (24) for guiding the transfer
film (5) towards the transfer gap (6) is provided.
3. The device according to Claim 1,
characterized in that
film guiding elements are provided in a releasably insertable or changeable manner
as guide rollers (32, 34) and/or guide panels (27, 28, 29) as structural unit in the
coating unit (2) and/or on a printing couple guard (15).
4. The device according to Claim 1 to 3,
characterized in that
the film guiding device (14, 20) as structural unit in the manner of a slide-in cartridge
(21) in the coating unit (2) is provided in a releasably lockable insertable and/or
changeable manner.
5. The device according to Claim 4,
characterized in that
the film guiding device (14, 20) forms a structural unit with a substrate guiding
device assigned to the surface of the impression cylinder (4).
6. The device according to Claim 5,
characterized in that
the film guiding device (14, 20) forms a structural unit with a printing cylinder
blowing device (36) guided onto the surface of the impression cylinder (4) such that
by means of the film guiding device (14, 20) blowing air can be guided below the film
web of the transfer film (5) against a substrate guided on the surface of the impression
cylinder (4).
7. The device according to Claim 6,
characterized in that
the guiding device comprises a guide channel (24) for guiding the film web of the
transfer film (5) and in that by means of a blowing device blowing air can be guided into the guide channel (24),
so that the blowing air below the film web of the transfer film (5) can be guided
against a substrate guided on the surface of the impression cylinder (4).
8. The device according to Claim 6,
characterized in that
the guiding device forms a structural unit with a carton guide assigned to the surface
of the impression cylinder (4).
9. The device according to any one of the Claims 1 to 8,
characterized in that
the transfer film (5) is divided into one or a plurality of part film webs of lesser
width and in that by means of the film guiding device (20) the part film webs are fed to the transfer
gap (6) next to one another.
10. The device according to any one of the Claims 1 to 9,
characterized in that
the film guiding device (20) comprises guide elements, by means of which the part
film webs are fed to the transfer gap (6) next to one another.
11. The device according to Claim 1,
characterized in that
the film guide (14) in the region where the film is guided out of the coating unit
(2) comprises guide elements by means of which the wrap angle of the film web of the
transfer film (5) or part film webs (19) on the press roller (3) is adjustable.
12. The device according to Claim 11,
characterized in that
the film guide (14) in the region of the film guiding out of the coating unit (2)
comprises at least one guide element for the film web of the transfer film (5) or
part film webs (19) that is adjustable in the circumferential spacing on the press
roller (3) to the transfer gap (6).
13. The device according to Claim 11 or 12,
characterized in that
in the region where the film is guided out of the coating unit (2) a guiding roller
(34) or a guiding roller pair (32, 34) which is adjustable in its position of the
circumferential spacing on the press roller (3) to the transfer gap (6) in a manually
or remotely controlled driving manner is provided.
1. Dispositif de transfert de couches génératrices d'images d'un film de transfert (5)
sur des feuilles d'impression, comportant au moins une unité d'application (1) pour
le revêtement graphique d'une feuille d'impression avec une colle et une unité de
revêtement (2) pour le transfert des couches génératrices d'images du film de transfert
(5) sur la feuille d'impression, le module de revêtement (2) comprenant un cylindre
de contre-pression (4) et un rouleau compresseur (3) qui forment ensemble un intervalle
de transfert commun (6) et le film de transfert (5) pouvant en outre être guidé autour
du rouleau compresseur (3) de manière se poser par sa face revêtue sur la feuille
d'impression guidée sur le cylindre de contre-pression (4) et sous pression en commun
avec la feuille d'impression dans l'intervalle de transfert (6) entre le rouleau compresseur
(3) et le cylindre de contre-pression (4), de manière à ce que les couches génératrices
d'images, après la sortie de la feuille d'impression hors de l'intervalle de transfert
(6), au niveau des zones graphiques pourvues de colle, adhèrent sur la feuille d'impression
et soient soulevées du film de transfert (5),
le rouleau compresseur (3) correspondant à un cylindre porte-blanchet et le cylindre
de contre-pression (4) à un cylindre de contre-pression d'une unité d'impression offset
et le rouleau compresseur (3) à un cylindre porte-cliché et le cylindre de contre-pression
(4) à un cylindre de contre-pression d'un module de vernissage d'une machine d'impression
de feuilles et
un guide de film (14) ou dispositif conducteur de film (20) permettant d'acheminer
la bande de film de transfert (5) vers l'intervalle de transfert (6) étant prévu dans
l'unité de revêtement (2),
caractérisé en ce que
le guide de film, en liaison avec une protection d'unité d'impression (15) de l'unité
de revêtement (2), présente un orifice d'introduction (16) pour la bande de film de
transfert (5),
le guide de film (14, 20) est orienté à peu près tangentiellement entre le rouleau
compresseur (3) et le cylindre de contre-pression (4) et constitue un cerclage du
rouleau compresseur (3) par le film de transfert (5) sur moins de 90 degrés,
dans l'unité de revêtement (2), est prévu un guide de film (14) comportant ou un plusieurs
éléments conducteurs de film pour évacuer la bande de film de transfert (5) hors de
l'intervalle de transfert (6),
le guide de film, en liaison avec une protection d'unité d'impression (15) de l'unité
de revêtement (2), présente un orifice de sortie (17) pour la bande de film de transfert
(5),
des éléments conducteurs de film sous forme de rouleaux conducteurs (32, 34) et/ou
de tôles conductrices (27, 28, 29) étant prévus dans l'unité de revêtement (2) et/ou
au niveau de la protection d'unité d'impression (15).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce
qu'un dispositif conducteur de film (14, 20) formant un canal de guidage (24) est prévu
pour conduire le film de transfert (5) vers l'intervalle de transfert (6).
3. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
des éléments conducteurs de film sous forme de rouleaux conducteurs (32, 34) et/ou
de tôles conductrices (27, 28, 29) sont prévus sous forme d'une unité de construction
pouvant être insérée et/ou changée de place et verrouillable de manière réversible
dans l'unité de revêtement (2) et/ou au niveau de la protection d'unité d'impression
(15).
4. Dispositif selon les revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur de film (14, 20) se présente sous forme d'une unité de construction
de type cassette d'insertion (21) pouvant être insérée et/ou changée de place et verrouillable
de manière réversible dans l'unité de revêtement (2).
5. Dispositif selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur de film (14, 20) constitue une unité de construction dotée
d'un dispositif conducteur de support d'impression associé à la surface du cylindre
de contre-pression (4).
6. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur de film (14, 20) constitue une unité de construction dotée
d'un dispositif de soufflage de cylindre d'impression (36) dirigé sur la surface du
cylindre de contre-pression (4) de manière à ce que, au moyen du dispositif conducteur
de film (14, 20), de l'air soufflé puisse être dirigé en-dessous de la bande de film
de transfert (5) contre un support d'impression guidé sur la surface du cylindre de
contre-pression (4).
7. Dispositif selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur présente un canal de guidage (24) pour guider la bande de
film de transfert (5) et que, au moyen d'un dispositif de soufflage, de l'air soufflé
peut être conduit dans le canal de guidage (24) de manière à ce que l'air soufflé
puisse être dirigé en-dessous de la bande de film de transfert (5) contre un support
d'impression guidé sur la surface du cylindre de contre-pression (4).
8. Dispositif selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur constitue une unité de construction avec un guide en carton
associé à la surface du cylindre de contre-pression (4).
9. Dispositif selon les revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
le film de transfert (5) est divisé en une ou plusieurs parties de bande de film de
largeur inférieure et que, au moyen du dispositif conducteur de film (20), les parties
de bande de film sont acheminées juxtaposées vers l'intervalle de transfert (6).
10. Dispositif selon les revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que
le dispositif conducteur de film (20) présente des éléments de guidage qui permettent
d'acheminer les parties de bande de film juxtaposées vers l'intervalle de transfert
(6).
11. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le guide de film (14) présente, au niveau de l'évacuation de film hors de l'unité
de revêtement (2), des éléments de guidage qui permettent de régler l'angle de cerclage
de la bande de film de transfert (5) ou des parties de bande de film (19) au niveau
du rouleau compresseur (3).
12. Dispositif selon la revendication 11,
caractérisé en ce que
le guide de film (14) présente, au niveau de l'évacuation de film hors de l'unité
de revêtement (2), au moins un élément de guidage réglable dans l'écart circonférentiel
entre le rouleau compresseur (3) et l'intervalle de transfert (6) pour la bande de
film de transfert (5) ou les parties de bande de film (19).
13. Dispositif selon la revendication 11 ou 12,
caractérisé en ce que,
au niveau de l'évacuation du film hors de l'unité de revêtement (2), un rouleau conducteur
(34) réglable entraîné manuellement ou télécommandable dans sa position d'écart circonférentiel
entre le rouleau compresseur (3) et l'intervalle de transfert (6) ou une paire de
rouleaux conducteurs (32, 34) est prévu.