(19)
(11) EP 2 125 299 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.11.2013  Patentblatt  2013/47

(21) Anmeldenummer: 08701311.6

(22) Anmeldetag:  08.01.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25F 5/00(2006.01)
B25D 17/04(2006.01)
B25F 5/02(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/050142
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2008/104409 (04.09.2008 Gazette  2008/36)

(54)

HANDGRIFF

HAND GRIP

MANCHE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 26.02.2007 DE 102007009169

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
02.12.2009  Patentblatt  2009/49

(73) Patentinhaber: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • FRANK, Mario
    Hangzhou Zhejiang 310052 (CN)
  • MUELLER-BOYSEN, Ulrich
    73732 Esslingen (DE)
  • SCHADOW, Joachim
    72135 Dettenhausen (DE)
  • EICHER, Roswitha
    70794 Filderstadt (DE)
  • HEESS, Stefan
    70771 Leinfelden-echterdingen (DE)
  • MAUTE, Joerg
    71069 Sindelfingen (DE)
  • WIKER, Juergen
    Hangzhou/ Bing Jiang District Zhejiang 310052 (CN)
  • KEUSCH, Siegfried
    73779 Deizisau (DE)
  • ESENWEIN, Florian
    73066 Uhingen-holzhausen (DE)
  • EICHER, Bernhard
    70794 Filderstadt (DE)
  • SCHULLER, Marcus
    72135 Dettenhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 995 553
EP-A- 1 479 486
WO-A-02/38341
DE-A1- 10 348 974
GB-A- 2 080 919
US-A- 5 355 552
EP-A- 1 419 856
EP-A- 1 707 323
DE-A1- 10 036 078
DE-A1- 19 918 118
GB-A- 2 080 921
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung betrifft einen Handgriff, insbesondere einen Zusatzhandgriff, für eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. So eine Vorrichtung ist aus EP 0 995 553 A bekannt.

    [0002] Zahlreiche Elektrowerkzeuge, wie z.B. Winkelschleifer, Bohrmaschinen und Bohrhämmer, sind mit einem Zusatzhandgriff ausgestattet. Um zu vermeiden, dass Schwingungen, die im Betrieb des Elektrowerkzeugs entstehen, über den Zusatzhandgriff auf den Bediener übertragen werden, sind Zusatzhandgriffe meist mit schwingungsdämpfenden Mitteln versehen.

    [0003] Aus EP 0 490 850 A1 ist beispielsweise ein schwingungsgedämpfter Handgriff für ein Elektrowerkzeug bekannt, der neben einer schwingungsdämpfenden Blattfeder zwischen dem Griffbereich und dem Befestigungselement auch eine Griffhülle aus Gummi sowie eine Tilgermasse aufweist, um Schwingungen zu absorbieren.

    [0004] Darüber hinaus ist aus DE 299 04 043 U1 eine Griffschale bekannt, welche aus mehreren übereinander liegenden Schichten von Polyurethan-Schäumen mit unterschiedlicher Zellstrukturierung aufgebaut ist.

    Offenbarung der Erfindung



    [0005] Der erfindungsgemäße Handgriff des Anspruchs 1 geht aus von einem Handgriff, welcher einen Griffkern und eine auf dem Griffkern angeordnete Griffhülle sowie ein Befestigungselement umfasst. Die Griffhülle ist schwingungsdämpfend ausgeführt, indem sie von dem schwingungsdämpfenden Mittel gebildet ist, welche erfindungsgemäß vorspannbar sind. Unter "vorspannbaren schwingungsdämpfenden Mitteln" werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung schwingungsdämpfende Mittel verstanden, deren Vorspannung einstellbar gestaltet ist. Die Stärke der Vorspannung bestimmt, wie stark die schwingungsdämpfenden Mittel schwingungsdämpfend wirken. Damit ist es möglich, die Dämpfungseigenschaften der schwingungsdämpfenden Griffhülle entweder auf den jeweiligen Benutzer der Handwerkzeugmaschine oder auf den jeweiligen Anwendungsfall einzustellen. Soll die Griffhülle stärker schwingungsdämpfend wirken, wird die Vorspannung erniedrigt. Soll die Griffhülle hingegen weniger stark schwingungsdämpfend wirken, kann die Vorspannung erhöht werden. Somit ist der erfindungsgemäße Handgriff vielseitig einsetzbar für unterschiedlichste Anwendungen und unterschiedlichste Benutzer.

    [0006] Das mindestens eine schwingungsdämpfende Mittel ist dadurch vorspannbar, dass ein Vorspannelement zur Einstellung der Vorspannung vorgesehen ist. Das Vorspannelement kann z.B. mittels Gewinde auf dem Griffkern aufgebracht sein. So kann durch eine Schraubbewegung des Vorspannelements auf dem Griffkern die Vorspannung der schwingungsdämpfenden Griffhülle erhöht oder erniedrigt werden.

    [0007] Zusätzlich kann das Vorspannelement als Tilgermasse ausgeführt sein, wodurch das Vorspannelement eine zusätzliche schwingungsdämpfende Wirkung erzielt. Vorzugsweise ist das Vorspannelement in einer solchen Ausführungsform aus einem Metall gefertigt.

    [0008] Des Weiteren kann zusätzlich oder alternativ der Griffkern als Tilgermasse ausgeführt sein, wodurch wiederum eine zusätzliche schwingungsdämpfende Wirkung erzielt wird. Der Griffkern hat vorzugsweise die Form eines Stabes o.dgl., der insbesondere koaxial in der Griffhülle angeordnet ist. Er kann aus Metall und massiv ausgeführt sein. Der Griffkern kann jedoch auch als Hohlzylinder ausgebildet sein, indem z.B. weitere schwingungsdämpfende Mittel, wie z.B. eine Tilgermasse, aufgenommen sein können. Ein metallischer, stabförmiger Griffkern kann auch z.B. mit einem Thermoplast umspritzt sein, der die Form des Handgriffs prägt und z.B. eine kragenartige Erweiterung an dem dem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine zugewandten Ende des Handgriffs ausbildet.

    [0009] Vorzugsweise erstreckt sich der Griffkern in axialer Richtung durch den gesamten Handgriff. An einem ersten Ende des Griffkerns, das im Einsatz an einer Handwerkzeugmaschine dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine zugewandt ist, ist ein Befestigungselement angeordnet, mit dem der Handgriff an dem Gehäuse befestigbar ist. Dabei kann der Griffkern einteilig mit dem Befestigungselement ausgeführt sein. Der Griffkern kann beispielsweise dergestalt sein, dass er an einem frei stehenden Ende z.B. mit einem Gewinde versehen. Mit Hilfe des Gewindes ist der Handgriff in das Gehäuse der Handwerkzeugmaschine schraubbar. Das Befestigungselement kann jedoch auch eine Spannvorrichtung sein, die an einen Spannhals eines Gehäuses einer Handwerkzeugmaschine Spannbar ist.

    [0010] In einer alternativen Ausführungsform können der Griffkern und das Befestigungselement jedoch auch als separate Teile ausgeführt sein. Das Befestigungselement kann in einer einfachen Ausführungsform z.B. ein Gewindebolzen sein, der an dem Griffkern angebracht oder in dem Griffkern aufgenommen ist und dessen Gewinde aus dem Griffkern herausragt. In ähnlicher Weise kann auch eine Spannvorrichtung als separates Teil an dem Griffkern angeordnet sein.

    [0011] In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann das Befestigungselement in Form einer Aufnahmehülse mit einer Schraubenmutter ausgeführt sein. Die Aufnahmehülse dient zur Aufnahme einer Schraube, die mit der Schraubenmutter verbindbar ist. Dabei kann eine Schraube an dem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine angebracht sein. Zum Anbringen des Handgriffs an der Handwerkzeugmaschine wird die Schraube in die Aufnahmehülse eingeführt und mit der Schraubenmutter verschraubt. Die Schraube kann z.B. über eine Spannvorrichtung an dem Gehäuse angebracht sein.

    [0012] Ein zweites Ende des Griffkerns befindet sich vorzugsweise an dem von dem Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine abgewandten Ende des Handgriffs. Das zweite Ende des Griffkerns ist vorzugsweise mit einem Vorspannelement versehen.

    [0013] Um der Griffhülle schwingungsdämpfende Eigenschaften zu verleihen, können unterschiedliche Ausführungsformen von schwingungsdämpfenden Mitteln eingesetzt werden. Die schwingungsdämpfende Griffhülle kann beispielsweise aus einem elastischen Material, insbesondere einem elastomeren Material, z.B. Gummi, gefertigt sein. Sie kann jedoch auch aus einem schwingungsdämpfenden Schaum gebildet sein.

    [0014] In einer weiteren Ausführungsform können die schwingungsdämpfenden Mittel auch ein Netz, Gestrick, Gewirke, Geflecht, Gewebe o.dgl., insbesondere aus Metall, sein. Dabei kann das Netz, Gestrick, Gewirke o.dgl. mit einem elastomeren Material beschichtet bzw. überzogen sein.

    [0015] Alternativ kann das schwingungsdämpfende Mittel ein mit einem Fluid gefülltes Kissen sein. Als Fluid eignet sich ein Gas, z.B. Luft, eine Flüssigkeit, z.B. Wasser, Öl, oder ein Gel. Die Griffhülle kann aus einem einzelnen Dämpferkissen gebildet sein. Das Dämpferkissen kann jedoch auch in mehrere Kammern unterteilt sein, die entweder mit dem gleichen oder verschiedenen Fluiden gefüllt sind. Dabei können die Kammern beispielsweise kanalförmig in axialer Richtung oder in Form von Waben ausgeführt sein.

    [0016] Im Falle eines Fluid gefüllten Dämpferkissens kann die schwingungsdämpfende Wirkung auch über den Druck des Fluids in dem Dämpferkissen eingestellt werden. Dazu kann an dem Dämpferkissen z.B. ein Ventil vorgesehen sein.

    [0017] Die die Griffhülle bildenden schwingungsdämpfenden Mittel können nicht nur einlagig, sondern auch mehrlagig um den Griffkern angeordnet sein. So können beispielsweise mehrere Schichten aus verschiedenen elastomeren Materialien, Schäumen, Dämpferkissen etc. mit unterschiedlichen schwingungsdämpfenden Eigenschaften auf dem Griffkern aufgebracht sein. Dabei können die schwingungsdämpfenden Mittel mehrlagig in radialer Richtung der Griffhülle angeordnet sein. Die schwingungsdämpfenden Mittel können jedoch auch mehrlagig in axialer Richtung der Griffhülle angeordnet sein, so dass mehrere scheibenförmige schwingungsdämpfende Mittel axial auf dem Griffkern aneinander angeordnet sind.

    [0018] Die Griffhülle des Handgriffs hat eine im Wesentlichen zylindrische Form. Dies kann in einer einfachen Ausführungsform ein Zylinder sein. Die zylinderförmige Griffhülle kann auch an die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein, indem sie abweichend von einer reinen Zylinderform entlang ihrer Längsachse beispielsweise unterschiedliche Durchmesser aufweist. Dabei kann die Griffhülle rotationssymmetrisch ausgeführt sein, so dass der Handgriff in beliebiger Ausrichtung vom Bediener greifbar ist. Alternativ kann die Griffhülle auch so speziell an die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein, dass ein erster Bereich der Griffhülle speziell als Auflagefläche für die Handfläche und ein zweiter Bereich als Auflagefläche für die Finger dienen.

    [0019] Der erfindungsgemäße Handgriff eignet sich insbesondere als Zusatzhandgriff für eine akkubetriebene oder netzbetriebene Handwerkzeugmaschine, wie z.B. Winkelschleifer, Bohrhammer. Demnach bildet eine Handwerkzeugmaschine, welche einen erfindungsgemäßen Handgriff aufweist, einen weiteren Gegenstand der Erfindung.

    [0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
    Figur 1
    eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs
    Figur 2
    eine-zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs mit einem Dämpferkissen
    Figur 3
    eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs mit wabenförmigen Dämpferkissen
    Figur 4
    eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs mit kanalförmigen Dämpferkissen
    Figur 4a
    die Ausführungsform nach Fig. 4 im Querschnitt
    Figur 5
    eine fünfte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs mit mehrlagiger Griffhülle in radialer Richtung
    Figur 6
    eine sechste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs mit mehrlagiger Griffhülle in axialer Richtung.


    [0021] Fig. 1 zeigt eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgriffs 100, welcher sich als Zusatzhandgriff für eine Handwerkzeugmaschine, z.B. einen Winkelschleifer, eignet. Der Handgriff 100 umfasst einen Griffkern 10 und eine auf dem Griffkern 10 angeordnete Griffhülle 20 sowie ein Befestigungselement 30. Die Griffhülle 20 ist schwingungsdämpfend ausgeführt, indem sie eines oder mehrere schwingungsdämpfende Mittel 22 aufweist, welche erfindungsgemäß vorspannbar sind.

    [0022] Der Griffkern nach Fig. 1 und 3 ist zweiteilig aus einem stabförmigen inneren Griffkern 12 aus einer Hartkomponente, z.B. Stahl, und einem den inneren Griffkern 12 umgebenden äußeren Griffkern 14, welcher vorzugsweise ebenfalls aus einer Hartkomponente, z.B. einem Kunststoff, gefertigt ist. Der äußere Griffkern 14 kann z.B. aus einem thermoplastischen Kunststoff auf den inneren Griffkern 12 aus Stahl aufgespritzt sein. Dabei ist der äußere Griffkern 14 derart geformt, dass an dem dem Befestigungselement 30 zugewandten Ende des Griffkerns 10 eine kragenartige Erweiterung 13 ausgebildet ist. Alternativ kann der Griffkern 10 auch einteilig ausgeführt sein, wie z.B. in Fig. 4, 5 und 6 gezeigt. Wie ferner in Fig. 4 gezeigt, kann der Griffkern 10 außerdem aus einem Hohlzylinder gebildet sein, dessen Hohlraum 16 ggf. mit zusätzlichen schwingungsdämpfenden Mitteln (nicht dargestellt), z.B. einer Tilgermasse, versehen sein kann.

    [0023] An dem Griffkern 10 ist gemäß Figur 1, 2, 5 und 6 ein Befestigungselement 30 einstückig angeformt. Der innere Griffkern 12 ragt dabei aus dem äußeren Griffkern 14 heraus und ist mit einem Gewinde 32 versehen, mit dem der Handgriff 100 in das Gehäuse einer Handwerkzeugmaschine (nicht dargestellt) geschraubt werden kann. Andere Ausführungsformen von Befestigungselementen 30 können ebenfalls eingesetzt werden, sollen hier aber nicht näher beschrieben werden, da das Befestigungselement für die Erfindung nicht wesentlich ist. In Fig. 4 ist alternativ dargestellt, dass das Befestigungselement 30 und der Griffkern 10 auch zweiteilig ausgeführt sein können. Dabei ist das Befestigungselement 30 in Form eines Gewindebolzens 34 ausgeführt, der teilweise in dem Griffkern 10 aufgenommen ist und teilweise aus dem Griffkern 10 herausragt. Der Griffkern 10 kann z.B. aus einem thermoplastischen Kunststoff an den Gewindebolzen 34 angespritzt sein.

    [0024] Die Griffhülle 20 ist u.a. in der nach Fig. 1 dargestellten Ausführungsform unmittelbar auf den Griffkern 10 aufgebracht, wohingegen sie in der nach Fig. 2 dargestellten Ausführungsform von dem Griffkern 10 beabstandet angeordnet ist.

    [0025] Die Griffhülle 20 der schematischen Darstellung nach Fig. 1 ist dadurch schwingungsdämpfend ausgeführt sein, dass sie aus einem elastischen Material, insbesondere einem elastomeren Material, z.B. Gummi, gefertigt ist. Die Griffhülle 20 kann auch aus einem schwingungsdämpfenden Schaum sein. Alternativ können die schwingungsdämpfenden Mittel 22 ein Netz, Gestrick, Gewirke, Geflecht, Gewebe o.dgl. sein, insbesondere aus Metall. Um die Haptik einer derartigen Griffhülle 20 zu verbessern, kann das Netz, Gestrick, Gewirke, Geflecht, Gewebe o.dgl. z.B. mit einem elastomeren Material überzogen sein.

    [0026] In Fig. 2 ist die schwingungsdämpfende Griffhülle 20 als Dämpferkissen 24 ausgeführt, das mit einem Fluid, z.B. einem Gas, einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllt ist. Das Kissen 24 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, nur aus einer einzelnen mit einem Fluid gefüllten Kammer 25 bestehen. Das Kissen 24 kann jedoch auch in mehrere Kammern 25 unterteilt sein. Das Kissen 24 der Griffhülle 20 nach Fig. 3 weist mehrere Kammern 25 in Form von Waben auf, wohingegen die Kammern 25 der Griffhülle 20 nach Fig. 4a die Form von längsgerichteten Kanälen haben.

    [0027] In weiteren Ausführungsformen nach Fig. 5 und 6 ist die Griffhülle 20 mehrlagig aufgebaut, wobei in Fig. 5 mehrere Lagen 26, 26', 26" von schwingungsdämpfenden Mitteln 22 in radialer Richtung aneinander liegen und so konzentrisch um den Griffkern 10 angeordnet sind. Die einzelnen Lagen 26, 26', 26" können beispielsweise aus unterschiedlichen elastomeren Materialien oder unterschiedlichen Schäumen mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften bestehen. Die schwingungsdämpfenden Mittel 22 sind gemäß Fig. 6 mehrlagig in axialer Richtung aneinander liegend angeordnet. Die einzelne Lagen 27, 27', 27" ... sind als scheibenförmige Ringe um den Griffkern 10 herum ausgebildet. Eine einzelne Lage 27, 27', 27" ... kann z.B. aus einem mit einem Fluid gefüllten Dämpferkissen oder aus einem elastischen Material, z.B. einem Elastomer oder einem Schaum, bestehen, wobei die Lagen 27, 27', 27" ... hinsichtlich ihrer Dämpfungseigenschaften gleich oder verschieden sein können.

    [0028] Die schwingungsdämpfende Griffhülle 20 ist dadurch vorspannbar, dass ein Vorspannelement 40 zur Einstellung der Vorspannung vorgesehen ist. Das Vorspannelement 40 kann z.B. mittels Gewinde 42 auf dem Griffkern 10 aufgebracht sein. So kann durch Schrauben des Vorspannelements 40 auf dem Griffkern 10 die Vorspannung der schwingungsdämpfenden Griffhülle 20 erhöht oder erniedrigt werden. Das Vorspannelement 40 ist in der dargestellten Ausführungsform eine Kappe, ein Knopf o.dgl., der an dem dem Befestigungselement 30 gegenüberliegenden Ende des Griffkerns 10 auf den Griffkern 10 aufgeschraubt ist. Ein schraubbares Vorspannelement 40 kann auch auswechselbar gestaltet sein, indem es vollständig von dem Griffkern 10 abschraubbar ist und gegen ein anderes Vorspannelement 40 austauschbar ist. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Vorspannelement 40 als Tilgermasse ausgeführt ist und so mehrere Vorspannelement 40 mit unterschiedlicher Masse vorgehalten werden können, so dass der Bediener je nach Anwendungsfall ein geeignetes Vorspannelement 40 mit geeigneter Tilgermasse auswählen kann.


    Ansprüche

    1. Handgriff umfassend einen Griffkern (10) und eine auf dem Griffkern (10) angeordnete Griffhülle (20), welche mindestens ein schwingungsdämpfendes Mittel (22) aufweist, sowie ein Befestigungselement (30), dadurch gekennzeichnet, dass die Griffhülle (20) von dem schwingungsdämpfenden Mittel (22) gebildet ist und vorspannbar ist, wobei ein Vorspannelement (40) zur Einstellung der Vorspannung vorgesehen ist und mittels eines Gewindes (42) auf dem Griffkern (10) aufgebracht ist.
     
    2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorspannelement (40) als Tilgermasse ausgeführt ist.
     
    3. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Griffkern (10) als Tilgermasse ausgeführt ist.
     
    4. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) ein elastomeres Material ist.
     
    5. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) ein Schaum ist.
     
    6. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) ein Netz, Gestrick, Gewirke, Geflecht, Gewebe o.dgl., insbesondere aus Metall, ist.
     
    7. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) ein mit einem Fluid gefülltes Kissen (24) ist
     
    8. Handgriff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen (24) mehrere Kammern (25) aufweist.
     
    9. Handgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (25) als axiale Kanäle ausgebildet sind.
     
    10. Handgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (25) wabenförmig ausgebildet sind.
     
    11. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) mehrlagig ausgebildet ist.
     
    12. Handgriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) mehrlagig in radialer Richtung der Griffhülle (20) ausgebildet ist.
     
    13. Handgriff nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das schwingungsdämpfende Mittel (22) mehrlagig in axialer Richtung der Griffhülle (20) ausgebildet ist.
     
    14. Handwerkzeugmaschine enthaltend einen Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-13.
     


    Claims

    1. Handle comprising a grip core (10) and a grip cover (20) which is arranged on the grip core (10) and has at least one vibration-damping means (22), and also a fastening element (30), characterized in that the grip cover (20) is formed by the vibration-damping means (22) and is pretensionable, wherein a pretensioning element (40) is provided for adjusting the pretension and is fitted on the grip core (10) by means of a thread (42).
     
    2. Handle according to Claim 1, characterized in that the pretensioning element (40) is designed as an absorption mass.
     
    3. Handle according to either of the preceding claims, characterized in that the grip core (10) is designed as an absorption mass.
     
    4. Handle according to one of the preceding claims, characterized in that the vibration-damping means (22) is an elastomeric material.
     
    5. Handle according to one of the preceding claims, characterized in that the vibration-damping means (22) is a foam.
     
    6. Handle according to one of the preceding claims, characterized in that the vibration-damping means (22) is an open-meshed fabric, a loop-drawn knitted fabric, a braided fabric, a woven fabric or the like, in particular made of metal.
     
    7. Handle according to one of the preceding claims, characterized in that the vibration-damping means (22) is a fluid-filled cushion (24).
     
    8. Handle according to Claim 7, characterized in that the cushion (24) has a plurality of chambers (25).
     
    9. Handle according to Claim 8, characterized in that the chambers (25) are designed as axial channels.
     
    10. Handle according to Claim 8, characterized in that the chambers (25) are of honeycomb-shaped design.
     
    11. Handle according to one of the preceding claims, characterized in that the vibration-damping means (22) is of multi-layered design.
     
    12. Handle according to Claim 11, characterized in that the vibration-damping means (22) is of multi-layered design in the radial direction of the grip cover (20).
     
    13. Handle according to either of Claims 11 and 12, characterized in that the vibration-damping means (22) is of multi-layered design in the axial direction of the grip cover (20).
     
    14. Portable power tool containing a handle according to one of the preceding Claims 1-13.
     


    Revendications

    1. Poignée comprenant un noyau de poignée (10) et un manchon de poignée (20) disposé sur le noyau de poignée (10), lequel manchon de poignée comprend au moins un moyen amortissant les vibrations (22), ainsi qu'un élément de fixation (30), caractérisée en ce que le manchon de poignée (20) est formé par le moyen amortissant les vibrations (22) et peut être précontraint, un élément de précontrainte (40) étant prévu pour ajuster la précontrainte et étant appliqué sur le noyau de poignée (10) au moyen d'un filetage (42).
     
    2. Poignée selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de précontrainte (40) est réalisé sous forme de masse d'amortissement.
     
    3. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le noyau de poignée (10) est réalisé sous forme de masse d'amortissement.
     
    4. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est un matériau élastomère.
     
    5. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est une mousse.
     
    6. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est un filet, un tricot, un maillage, un entrelacement, une étoffe ou similaire, en particulier est en métal.
     
    7. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est un coussin (24) rempli d'un fluide.
     
    8. Poignée selon la revendication 7, caractérisée en ce que le coussin (24) comprend plusieurs chambres (25).
     
    9. Poignée selon la revendication 8, caractérisée en ce que les chambres (25) sont réalisées sous forme de canaux axiaux.
     
    10. Poignée selon la revendication 8, caractérisée en ce que les chambres (25) sont réalisées en nid d'abeilles.
     
    11. Poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est réalisé en plusieurs couches.
     
    12. Poignée selon la revendication 11, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est réalisé en plusieurs couches dans la direction radiale du manchon de poignée (20).
     
    13. Poignée selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce que le moyen amortissant les vibrations (22) est réalisé en plusieurs couches dans la direction axiale du manchon de poignée (20).
     
    14. Machine-outil à main comportant une poignée selon l'une quelconque des revendications précédentes 1 à 13.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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