[0001] Die Erfindung betrifft einen Tauchausguss, wie er zum Beispiel beim Stranggießen
einer Metallschmelze verwendet wird.
[0002] Der
EP 1 036 613 B1 kann der grundsätzliche Aufbau eines solchen Tauchausgusses entnommen werden. Der
Tauchausguss umfasst einen rohrförmigen Körper und einen Gießkanal, der sich von einem
ersten Endabschnitt des rohrförmigen Körpers, bei dem eine Metallschmelze in den Gießkanal
eintritt, bis zu einem zweiten Endabschnitt erstreckt, an dem die Metallschmelze den
Gießkanal über mindestens eine Austrittsöffnung verlässt. Der Schrift ist zu entnehmen,
dass auch Tauchausgüsse mit zwei diametral gegenüberliegenden seitlichen Austrittsöffnungen
zum Stand der Technik gehören, so dass die Schmelze von einer zunächst rein vertikalen
Strömungsrichtung in zwei Richtungen seitlich abgelenkt wird, bevor sie aus dem Tauchrohr
austritt.
[0003] Bei gattungsgemäßen Tauchausgüssen ist es bekannt, ein Inertgas wie Argon der Metallschmelze
zuzuführen, beispielsweise um ein so genanntes "clogging" zu verhindern, das heißt,
zu verhindern, dass sich der Gießkanal durch Aufwachsungen in seinem Querschnitt verringert.
[0004] Nachteilig bei dieser Verfahrenstechnik ist, dass zum Teil Gasblasen erheblicher
Größe entstehen und mit dem Schmelzestrom in das metallurgische Schmelzbad geführt
werden. Solche Gasblasen können einen Durchmesser von mehreren Millimetern, teilweise
aber auch Durchmesser im Zentimeterbereich aufweisen.
[0005] Sobald die Schmelze aus dem Tauchrohr in das Schmelzbad des metallurgischen Gefäßes
(zum Beispiel in eine Kokille einer Strangguss-Anlage) überführt wurde, steigen insbesondere
große Gasblasen zwar im Schmelzbad auf, es ergeben sich dabei aber weitere Probleme:
- Es kommt zu Turbulenzen im Übergangsbereich zwischen Tauchrohr und Schmelzbad, die
sich negativ auf den Verschleiß des Tauchrohrs auswirken,
- der Gießspiegel (die Oberfläche des Schmelzbades) kann schwanken, insbesondere im
Grenzbereich zum Tauchrohr
- die Schlacke kann schäumen,
- aufsteigende Gasblasen können eine auf dem Schmelzbad aufliegende Schlackenschicht
und/oder eine Gießpulver-Schicht aufbrechen. Dabei kann es zu einem unerwünschten
Kontakt der Schmelze mit Umgebungsluft kommen. Auch kann Gießschlacke in die Schmelze
eingezogen werden.
[0006] Zhang et. al. "Physical, Numerical and Industrial Investigation of Fluid Flow and
Steel Cleanliness in the Continuous Casting Mold at Panzhihua Steel" beschreiben in
AIS Tech 2004, Nashville (US), September 15-17, 2004, Association Iron Steel Technology,
Warrendale, PA (US), 879-894 die Strömungsverhältnisse in Tauchrohren, wenn Gas injiziert wird. Bei bestimmten
Betriebsbedingungen kommt es zur Trennung von Gas und Schmelze. Dabei entstehen zum
Teil sehr große Gasblasen, die das Tauchrohr verlassen und in die Schmelze eindringen.
[0007] In der
DE 19 59 097 B wird vorgeschlagen, die Austrittsöffnungen eines Tauchausgusses so mit Ablenkflächen
zu versehen, dass eine gerichtete Strömung entsteht.
[0008] Die Erfindung möchte einen Tauchausguss anbieten, der auch dann weitestgehend störungsfrei
den Transport einer Metallschmelze in ein metallurgisches Schmelzgefäß erlaubt, wenn
die Schmelze Gasblasen mitführt.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von folgender Überlegung aus:
[0010] Die beschriebene Ausbildung von Gasblasen, auch größeren Gasblasen, kann grundsätzlich
nicht verhindert werden, im Gegenteil: Sie ist metallurgisch für bestimmte Anwendungen
notwendig. Das erfindungsgemäße Konzept besteht darin, die vorhandenen Gasblasen möglichst
unschädlich zu machen. Im Weiteren liegt der Erfindung die Überlegung zu Grunde, eine
Möglichkeit zu schaffen, die Gasblasen aus dem Schmelzestrom zu entfernen, bevor die
Metallschmelze aus dem Tauchrohr in ein Schmelzbad eines metallurgischen Schmelzgefäßes
geführt wird.
[0011] Dabei macht sich die Erfindung zu nutze, dass Gasblasen innerhalb einer Metallschmelze
aufsteigen (aufschwimmen). Die Tendenz der Gasblasen, aufzusteigen, ist umso größer,
je größer die Gasblasen sind und je geringer die Viskosität der Metallschmelze ist.
Das heißt, dass insbesondere die unerwünschten großen Gasblasen mit einem Durchmesser
>> 1 mm, leichter aus der Schmelze entfernt werden können als kleine Gasblasen.
[0012] Vor diesem Hintergrund besteht der konkrete Erfindungsgedanke darin, unmittelbar
vor dem Verlassen der Schmelze aus dem Tauchrohr eine Kammer vorzusehen, in die derartige
Gasblasen aufsteigen (entweichen) können. Die Kammer wirkt als Auffangbehälter oder
Puffergefäß für die genannten Gasblasen, bevor diese in das Schmelzbad (in der Kokille)
gelangen.
[0013] Weitere Überlegungen der Erfindungen gehen dahin, dieses Gas/diese Gasblasen wieder
in den Schmelzestrom innerhalb des Tauchrohres zurückzuführen, und zwar so, dass bei
der Einleitung der Gasblasen in den Schmelzestrom die Gasblasen zerkleinert und damit
weitestgehend unschädlich gemacht werden.
[0014] In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung demnach einen Tauchausguss
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0015] Bei einem Tauchausguss, wie er aus der eingangs genannten
EP 1 036 613 B1 bekannt ist, verläuft die Schmelze im Gießkanal zunächst vertikal von oben nach unten,
bevor sie geteilt und unter einem Winkel von circa 60° durch zwei diametral gegenüberliegende
seitliche Austrittsöffnungen aus dem Tauchausguss weggeführt wird.
[0016] Die Erfindung sieht nun vor, am zweiten Endabschnitt des Tauchausgusses eine Kammer
vorzusehen, die im strömungstechnischer Verbindung mit dem Gießkanal steht, so dass
Gasblasen, die mit dem Schmelzestrom mitgeführt werden, aus dem Schmelzestrom in die
Kammer aufsteigen können und so aus dem Teil der Schmelze entfernt werden, der in
das metallurgische Schmelzgefäß beziehungsweise in dessen Schmelzbad einströmt.
[0017] Dabei steht im Vordergrund, insbesondere größere Gasblasen, das heißt Gasblasen mit
einem Durchmesser von beispielsweise mehreren Millimetern (bis in den Zentimeterbereich),
aus dem System wegzuführen, weil diese Gasblasen in besonderer Weise den Verfahrensprozess
stören, wie oben ausgeführt.
[0018] Der Schmelzestrom als solcher und die Strömungsrichtung der Schmelze bleibt gegenüber
dem Stand der Technik weitestgehend unverändert.
[0019] Die Kammer kann von einem Abschnitt des Gießkanals aus verlaufen, entlang dem die
Metallschmelze unter einem Winkel > 0 und < 90° zur Axialrichtung des rohrförmigen
Körpers strömt. Wenn es die Strömungsverhältnisse im metallurgischen Gefäß erlauben,
kann der Winkel auch ≥ 90° sein, wodurch die Tendenz der Gasblasen-Abscheidung verstärkt
wird.
[0020] Bei dem genannten Beispiel wäre dies der Abschnitt, bei dem die Metallschmelze von
der exakt vertikalen Strömungsrichtung seitlich zu den Austrittsöffnungen abgelenkt
wird.
[0021] Dabei schließt sich die Kammer im Wesentlichen radial außen an den Gießkanal an,
so dass die Begrenzungswand des Gießkanals eine innere Wand der Kammer bildet.
[0022] Der Auffangraum für das Gas kann auch ringförmig um den Gießkanal herum verlaufen
oder aus mehreren Kammern beabstandet zueinander bestehen.
[0023] Mit Bezug auf die Ausführungsform eines Tauchausgusses gemäß
EP 1 036 613 B1 werden vorzugsweise zwei Kammern vorgesehen, wobei jede Kammer einem von zwei Schmelzeströmen
am auslassseitigen Ende zugeordnet ist.
[0024] Die Erfindung sieht im Weiteren vor, die Kammer im Abstand zum ersten verbindungsbereich
mit dem Gießkanal mit mindestens einem zweiten Verbindungsbereich (einer Öffnung)
zum Gießkanal auszubilden, so dass die Kammer eine Art Bypass-Funktion erhält. Gasblasen,
die am unteren Ende der Kammer (in Haupt-Strömungsrichtung der Schmelze betrachtet)
nach oben in die Kammer aufgestiegen sind, können so am oberen Ende der Kammer, das
ist das Ende der Kammer, welches dem ersten Endabschnitt des Gießkanals zugewandt
ist, wieder in den Gießkanal und damit in den Schmelzestrom zurückgeführt werden.
Dabei hat sich herausgestellt, dass bei der Rückführung der relativ großen Gasblasen
in den Schmelzestrom es zu einer Zerkleinerung der Gasblasen auf ein weitestgehend
unschädliches Maß kommt. Mit anderen Worten: Bei dieser Ausführungsform wird das Gas
nicht aus dem System entfernt; die Gasblasen werden aber zerkleinert und zwar auf
ein solches Maß, dass sie auch nach Eintritt in das Schmelzbad in das metallurgische
Gefäßes nicht mehr die genannten Probleme bereiten. Vielmehr können dann die zerkleinerten
Gasblasen langsam, ohne Turbulenzen und ohne Zerstörung von Schlacken- und Gießpulverschicht
aufsteigen.
[0025] Der Gießkanal selbst und sein Verlauf insbesondere im zweiten Endabschnitt hin zu
der Austrittsöffnung oder den Austrittsöffnungen kann gemäß Stand der Technik gestaltet
sein. Es ist vorteilhaft, wenn der Gießkanal im zweiten Abschnitt so gestaltet ist,
dass die Metallschmelze unter einem Winkel > 0 und < 90° zur Axialrichtung des rohrförmigen
Körpers aus der Austrittsöffnung ausströmt, weil dies den Schmelzestrom beruhigt und
die Gasblasen noch ausreichend nach oben aufsteigen können.
[0026] Der genannte Strömungswinkel kann nach einer weiteren Ausführungsform auf > 45° und
< 75° eingeschränkt werden.
[0027] Der Tauchausguss lässt sich mit üblichen Verfahrenstechniken und unter Verwendung
feuerfester Werkstoffe herstellen, beispielsweise als Gieß- oder Pressteil aus einem
Versatz auf Basis einer Al
2O
3, TiO
2, ZrO
2, MgO, CaO etc..
[0028] Die Größe der Kammer hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Üblicherweise wird der
Übergangsbereich (Öffnungsbereich) zwischen Gießkanal und Kammer eine Querschnittsfläche
von 7-30 cm
2 aufweisen und die Kammer insgesamt ein Volumen von beispielsweise 50 - 250 cm
3, ausgehend von einem Tauchausguss mit einer Länge von 900 mm, einem Außendurchmesser
von 120 mm, einem Durchmesser des Gießkanals von 70 mm und einer Querschnittsfläche
der Austrittsöffnung/en von ca. 50 cm
2.
[0029] Soweit zu dieser Beschreibung und den Ansprüchen Richtungen angegeben sind beziehen
sich diese auf eine Funktionsposition des Tauchausgusses bei bestimmungsgemäßer Anwendung.
[0030] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche
sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
[0031] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
wobei die Figur in schematisierter Darstellung ein auslaufseitiges (zweites) Ende
eines erfindungsgemäßen Tauchausgusses zeigt (links), während rechts der Stand der
Technik gegenübergestellt ist.
[0032] In der Figur sind gleiche oder gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
angegeben.
[0033] Die Figur zeigt einen Tauchausguss mit einem rohrförmigen Körper 10, einem Gießkanal
12, der sich im Wesentlichen konzentrisch zur axialen Mittenlängsachse L des rohrförmigen
Körpers erstreckt, und zwar von einem ersten Endabschnitt 14 des rohrförmigen Körpers,
bei dem eine Metallschmelze in den Gießkanal eintritt, bis zu einem zweiten Endabschnitt
16, an dem die Metallschmelze den Gießkanal 12 über zwei seitliche Austrittsöffnungen
18.1, 18.2 verlässt.
[0034] Dazu ist der Gießkanal 12 im Bereich des zweiten Endabschnitts 16 so gestaltet, dass
die Metallschmelze ihre ursprünglich rein vertikale Strömungsrichtung (Pfeil V) ändert
und der Schmelzestrom in zwei Teilströme (Pfeile T1, T2) übergeht, die zunächst unter
einem Winkel α von circa 50° zur Strömungsrichtung V in Richtung auf die Austrittsöffnungen
18.1, 18.2 verlaufen.
[0035] Diese Richtungsänderung wird unterstützt durch eine endseitige Stirnplatte 15 des
Tauchausgusses mit entgegengesetzt geneigten Schrägflächen 15.1, 15.2.. Dies alles
ist Stand der Technik und im rechten Teil der Figur dargestellt.
[0036] Mit dem Schmelzestrom werden Gasblasen, die sich zum Beispiel aus einer Inertgasbehandlung
der Schmelze ergeben, mitgeführt, wobei diese Gasblasen eine unterschiedliche Größe
aufweisen können. Schematisch wird dies im rechten Teil der Figur durch die Pfeile
A, B und C angedeutet, wobei C eine typische Strömungsrichtung großer Gasblasen, B
eine typische Strömungsrichtung für Gasblasen mittlerer Größe und A die Richtung anzeigt,
in der die kleinsten Gasblasen in das Schmelzbad S geführt werden. Mit anderen Worten:
Während Gasblasen kleinerer und mittlerer Größe sich mehr oder weniger homogen im
Schmelzbad S verteilen, steigen die größeren Gasblasen, das sind insbesondere solche
mit einem Durchmesser von mehr als 1 mm, nach oben im Schmelzbad S auf und verursachen
die vorstehend genannten metallurgischen Probleme. Beispielsweise können diese größeren
Gasblasen eine auf dem Schmelzbad aufliegende Schlackenschicht 26 und/oder eine GießpulverSchicht
aufbrechen, wie dies ebenfalls schematisch im rechten Teil der Figur angedeutet ist.
[0037] Von diesem Stand der Technik unterscheidet sich ein erfindungsgemäßer Tauchausguss
durch die in der Figur links dargestellt Geometrie.
[0038] Das Tauchrohr ist an gegenüberliegenden Bereichen des unteren Endabschnitts 16 nach
außen jeweils um eine Kammer 20 erweitert, die von einer oberen Wandfläche 20o, einer
daran anschließenden, äußeren und seitlichen, parallel zum Körper 10 verlaufenden
Wandfläche 20s und einem Teil des Körpers 10 begrenzt wird und nach unten (in Richtung
auf die Stirnplatte 15) offen ist. Im oberen Bereich der Kammer 20, also benachbart
der oberen Wand 20o, ist im Körper 10 eine Öffnung 21 angeordnet, die eine strömungstechnische
Verbindung zwischen dem Innenraum des Körpers 10 (das ist der Gießkanal 12) und der
Kammer 20 schafft.
[0039] Während der Schmelzestrom ähnlich wie im Stand der Technik am unteren Ende des Tauchausgusses
bei 18.1, 18.2 seitlich aus dem Tauchausguss herausgeführt wird, wobei feinste Gasblasen
im Wesentlichen analog in Pfeilrichtung A und Gasblasen mittlerer Größe wie zuvor
beschrieben in Pfeilrichtung B mitgeführt werden schafft die Kammer 20 die Möglichkeit,
dass größere Gasblasen, die aufsteigen, nun nicht mehr im Schmelzbad S aufsteigen
und eine Schlacken- oder Gießpulverschicht zerstören können, sondern in der Kammer
20 aufgefangen werden, wie durch den Pfeil C' dargestellt. Diese großen Gasblasen
gelangen im weiteren durch die Öffnung 21 in den Schmelzestrom im zweiten Endabschnitt
16 des Körpers 10 zurück, wo die Gasblasen durch den vorbeiströmenden Gießstrahl zerkleinert
werden, wie schematisch durch kleinere Kreise im Bereich der Öffnung 21 angedeutet.
[0040] Diese jetzt zerkleinerten (kleineren) Gasblasen, beispielsweise Argon-Blasen, werden
dann in Pfeilrichtung V wieder mit dem Schmelzestrom mitgeführt und über die Austrittsöffnung
18.1 (und analog bei entsprechender Ausführung auf der anderen Seite über die Austrittsöffnung
18.2) in das Schmelzbad S des metallurgischen Gefäßes 24 eingeführt, und zwar entsprechend
den Pfeilrichtungen A und B.
[0041] Ein erfindungsgemäßer Tauchausguss inkludiert folgende Merkmale:
- Die Ausbildung des Tauchausgusses als einstückiges Bauteil, das heißt, der rohrförmige
Körper und die Kammer(n) sind materialschlüssig miteinander verbunden und können aus
demselben feuerfesten keramischen Werkstoff bestehen.
- Der Gießkanalquerschnitt entspricht dem Innenquerschnitt des rohrförmigen Körpers.
Bei einem rohrförmigen Körper in Form eines runden Zylinders (im Abschnitt zwischen
erstem und zweitem Endab schnitt) ist auch der Querschnitt des Schmelzestroms in diesem
Abschnitt kreisförmig.
- Im rohrförmigen Körper verlaufen regelmäßig keine weiteren Einbauten oder Einsätze.
- Der Umlenkbereich für die Schmelze am auslaufseitigen zweiten Endabschnitt des rohrförmigen
Körpers ist integraler Bestandteil des Tauchrohrs.
- Das Kammervolumen und das innere Volumen des gesamten Tauchrohrs verändern sich im
Gebrauch nicht (von Erosionserscheinungen abgesehen).
- In der Regel ist das Tauchrohr so ausgeführt, dass die vertikal von oben nach unten
fließende Schmelze am zweiten Endabschnitt in mindestens zwei zueinander beabstandete
Teilströme aufgeteilt wird, denen jeweils eine Kammer zugeordnet ist, die in Strömungsrichtung
der Schmelze betrachtet, jeweils vor dem Bereich liegt/liegen, an dem der Schmelzestrom
oder ein Teil davon das Tauchrohr verlässt.
1. Tauchausguss mit folgenden Merkmalen:
1.1 einem rohrförmigen Körper (10)
1.2 einem Gießkanal (12), der sich von einem ersten Endabschnitt (14) des rohrförmigen
Körpers (10), bei dem eine Metallschmelze in den Gießkanal (12) eintritt, bis zu einem
zweiten Endabschnitt (16) erstreckt, an dem die Metallschmelze den Gießkanal (12)
über mindestens eine Austrittsöffnung (18.1, 18.2) verlässt,
1.3 mindestens einer Kammer (20) im Bereich des zweiten Endabschnitts (16), die in
Strömungsrichtung der Metallschmelze hinter der jeweiligen Austrittsöffnung (18.1,
18.2) verläuft und sich in Richtung auf den ersten Endabschnitt (14) erstreckt, wobei
die Kammer (20) innenseitig vom rohrförmigen Körper (10) begrenzt wird,
gekennzeichnet durch
1.4 mindestens einer Verbindungsöffnung (21) zwischen Kammer (20) und Gießkanal (12).
2. Tauchausguss nach Anspruch 1, bei dem die Kammer (20) im wesentlichen parallel zum
Gießkanal (12) verläuft.
3. Tauchausguss nach Anspruch 1, bei dem die Kammer (20) von einem Abschnitt des Gießkanals
(12) aus verläuft, entlang dem die Metallschmelze unter einem Winkel >0 und <90 Grad
zur Axialrichtung des rohrförmigen Körpers (10) strömt.
4. Tauchausguss nach Anspruch 1, bei dem die Öffnung (21) einem oberen Ende der Kammer
(20) benachbart ist.
5. Tauchausguss nach Anspruch 1, bei dem der Gießkanal (12) am zweiten Endabschnitt so
gestaltet ist, dass die Metallschmelze unter einem Winkel >0 und <90 Grad zur Axialrichtung
des rohrförmigen Körpers (10) aus der Austrittsöffnung (18.1, 18.2) ausströmt.
6. Tauchausguss nach Anspruch 1, bei dem der Gießkanal (12) am zweiten Endabschnitt (16)
so gestaltet ist, dass die Metallschmelze unter einem Winkel >45 und <75 Grad zur
Axialrichtung des rohrförmigen Körpers (10) aus der Austrittsöffnung ausströmt.
1. Submerged (discharge) nozzle with the following characteristics:
1.1 a tube shaped body (10)
1.2 a pouring channel (12) which extends from a first end segment (14) of the tube
shaped body (10), at which a metal melt enters the pouring channel (12), to a second
end segment (16), at which the metal melt exits the pouring channel (12) via at least
one discharge opening (18.1, 18.2),
1.3 at least one chamber (20) in the area of the second end segment (16), which runs,
in direction of the stream of the metal melt, behind the corresponding discharge opening
(18.1, 18.2) and extends towards the first end segment (14), wherein the chamber (20)
is bordered on its inner side by the tube shaped body (10),
characterised by
1.4 at least one connecting opening (21) between the chamber (20) and the pouring
channel (12).
2. Submerged nozzle according to claim 1, wherein the chamber (20) runs generally parallel
to the pouring channel (12).
3. Submerged nozzle according to claim 1, wherein the chamber (20) runs from a segment
of the pouring channel (12), along which the metal melt streams at an angle of >0
and <90 degrees to the axial direction of the tube shaped body (10).
4. Submerged nozzle according to claim 1, wherein the opening (21) is adjacent to an
upper end of the chamber (20).
5. Submerged nozzle according to claim 1, wherein the pouring channel (12) is designed
in such a way at its second end segment that the metal melt exits the discharge opening
(18.1, 18.2) at an angle of >0 and <90 degrees to the axial direction of the tube
shaped body (10).
6. Submerged nozzle according to claim 1, wherein the pouring channel (12) is designed
in such a way at its second send segment (16) that the metal melt exits the discharge
opening at an angle of >45 and <75 degrees to the axial direction of the tube shaped
body (10).
1. Goulotte d'immersion ayant les caractéristiques suivantes :
1. 1 un corps de forme tubulaire (10),
1. 2 un canal de coulée (12) qui s'étend depuis une première section terminale (14)
du corps de forme tubulaire (10) au niveau de laquelle une coulée métallique pénètre
dans le canal de coulée (12) jusqu'à une seconde section terminale (16) au niveau
de laquelle la coulée métallique quitte le canal de coulée (12) par au moins un orifice
de sortie (18.1, 18.2),
1.3 au moins une chambre (20) située au niveau de la seconde section terminale (16,)
et qui passe dans le sens d'écoulement de la coulée métallique derrière l'orifice
de sortie respectif (18.1, 18.2) et s'étend dans le sens de la première section terminale
(14), la chambre (20) étant limitée à l'intérieur par le corps de forme tubulaire
(10),
caractérisée par
1.4 au moins un orifice de liaison (21) entre la chambre (20) et le canal de coulée
(12).
2. Goulotte d'immersion selon la revendication 1, dans laquelle la chambre (20) s'étend
sensiblement en parallèle au canal de coulée (12).
3. Goulotte d'immersion selon la revendication 1, dans laquelle la chambre (20) s'étend
depuis une section du canal de coulée (12) le long duquel la coulée métallique coule
suivant un angle > 0 et < 90 degrés par rapport au sens axial du corps de forme tubulaire
(10).
4. Goulotte d'immersion selon la revendication 1, dans laquelle l'orifice (21) est voisin
d'une extrémité supérieure de la chambre (20).
5. Goulotte d'immersion selon la revendication 1, dans laquelle le canal de coulée (12)
est conçu à sa seconde extrémité terminale de manière à ce que la coulée métallique
s'écoule de l'orifice de sortie (18.1, 18.2) suivant un angle > 0 et < 90 degrés par
rapport au sens axial du corps de forme tubulaire (10).
6. Goulotte d'immersion selon la revendication 1, dans laquelle le canal de coulée (12)
est conçu à sa seconde extrémité terminale (16) de manière à ce que la coulée métallique
s'écoule de l'orifice de sortie suivant un angle > 45 et < 75 degrés par rapport au
sens axial du corps de forme tubulaire (10).