[0001] Die Erfindung betrifft einen Stahlbetonverbundträger für eine Brückenkonstruktion,
insbesondere für eine Hilfsbrücke für Straßenüberführungen, mit einem U-förmigen Stahlprofil
mit zwei Stegen und einem Stahluntergurt auf seiner Unterseite und ein schlaff bewehrtes
Betonfertigteil an seiner Oberseite. Das U-förmige Stahlprofil bindet mit Verbunddübeln
an freien Enden seiner Stege um eine Einbindetiefe in das Betonfertigteil ein. Damit
wird ein schubfester Verbund zwischen dem Betonfertigteil als Obergurt des Stahlverbundträgers
einerseits und dem U-förmigen Stahlprofil als Untergurt hergestellt. Die Erfindung
betrifft außerdem eine Brückenkonstruktion für Verkehrswege, insbesondere eine Hilfsbrücke
für Straßenüberführungen, mit mehreren Stahlbetonverbundträgern, die in Brückenlängsrichtung
verlaufend nebeneinander angeordnet sind.
[0002] Es sind zahlreiche Konstruktionen für Stahlbetonverbundträger bekannt. In "
Stahlbau 78" (2009), Heft 2, Seiten 86 bis 93 (Ernst & Sohn Verlag für Architektur
und Technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin) wird eine Verbundbrücke mit externer Bewehrung beschrieben. Zwei Verbundfertigteile
mit halbierten Walzträgern als Untergurt und eine Ortbetonergänzung als Obergurt bilden
den Querschnitt. Diese Bauweise ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung, bietet
selbst eine wirtschaftliche Bauweise und verspricht eine hohe Dauerhaftigkeit. Diese
Stärken kann die Bauweise bei einem temporären Bauwerk, wie es eine Hilfsbrücke darstellt,
allerdings nicht vollständig ausspielen. Denn dort spielen Kriterien wie vor allem
ein hoher Vorfertigungsgrad der Brückenbestandteile, ihre kostengünstige Herstellung
und ein möglichst weitgehendes Gleichteilekonzept eine wichtige Rolle.
[0003] Die
EP 2 096 222 A2 zeigt ein Verfahren zur Herstellung von balkenförmigen Stahl-Beton-Verbundträgern
aus einem Stahlträger und einem bewehrten Betonbalken als Obergurt, mit den folgenden
Schritten: Teilen eines Doppel-T-Trägers in zwei obergurtlose Stahlträger durch einen
Trennschnitt, Ausbilden von Stahldübeln an einem stegförmigen Abschnitt des Stahlträgers
durch einen Trennschnitt mit Abschnitten mit Hinterschneidungen, wobei der Trennschnitt
am Stahlträger Stahldübel ausbildet, deren dem Träger abgewandte und einem Dübelgrund
am Träger gegenüberliegende Dübeloberseiten einseitig ausrundungsfrei in eine Dübelstirnfläche
übergehen, Montage von Bewehrungsstahl für den Betonbalken unter Einbindung des Stahlträgers,
Anbetonieren des bewehrten Betonbalkens an den Stahlträger, wobei Ausrundungen an
den Übergängen zwischen den Dübelstirnflächen und dem Dübelgrund ausgebildet werden.
Die Erfindung betrifft außerdem einen Stahlträger für einen balkenförmigen Stahl-Beton-Verbundträger
nach diesem Verfahren sowie einen fertigen Verbundträger.
[0004] Die
DE 199 03 310 A1 offenbart einen Verbundträger als Stahlträger mit werkseitig oder in situ aufbetoniertem
Flansch und zeichnet sich dadurch aus, daß für Brückenbauwerke als Deckbrücken der
Betonflansch des Verbundfertigteilträgers als vollflächiges Schalungselement ausgebildet
ist und (mit einem danebenliegenden Verbundfertigteilträger) die Schaltung für die
Ortbetonplatte bildet.
[0005] Die
US 2006/265819 A1 zeigt ein Tragsystem mit einem modifizierten umgekehrten Kastenträger-Design für
verbesserte Leistung und Einfachheit der Herstellung. Jeder Träger einer Reihe von
Trägern ist mit einem oberen Flanschabschnitt, einem Paar von Abschnitten, die sich
von gegenüberliegenden Seiten des oberen Flanschabschnitts abwärts erstrecken, und
einem Basisabschnitt unterhalb der Stegabschnitte ausgebildet. Der Basisabschnitt
weist angeflanschte Fußabschnitte auf, die im Allgemeinen aufeinander zu gerichtet
sind. Ein plattenförmiges Deck ist mit der Reihe von Träger gekoppelt, um das Tragsystem
zu bilden.
[0006] Die
EP 0 369 914 A1 beschreibt eine Vorrichtung, im Wesentlichen bestehend aus einer Betonplatte, deren
Armierung mittels Verbindern mit Trägerprofilen verbunden und teilweise in dem Beton
versenkt ist, wobei jedes Trägerprofil ein in dem Beton versenktes Verbindungsteil
umfasst, das einstückig mit dem Profil ausgebildet ist und Mittel aufweist, die dazu
bestimmt sind, mit den Armierungselementen zusammenzuwirken, die quer verlaufend zu
den Profilen befestigt und zusammen mit den Verhindernder Profile in dem Beton versenkt
sind. Das Verbindungsteil weist einen gleichbleibenden Bereich auf und erstreckt sich
geradlinig auf dem Trägerprofil und seinen Mitteln, die dazu bestimmt sind, mit den
Armierungselementen zusammenzuwirken, die aus Ausschnitten bestehen und die Triangulation
des Profils zwischen dem Gurt des Profils und der Betonplatte sowie eine Übertragung
der vertikalen Lasten gewährleisten. Das Trägerprofil ist in Form eines T-Profils
ausgebildet, dessen das Verbindungsteil bildender Steg mit gleichmäßig beabstandeten,
im wesentlichen schwalbenschwanzförmig angeordneten Ausschnitten versehen ist und
das Profil und sein Verbindungsteil entweder erhalten wird durch Ausschnitt im Steg
eines T-Profils oder auch durch symmetrischen Ausschnitt eines I- oder H-Profils mit
hohem Steg oder eines wiederhergestellten, geschweißten Profils, bestehend aus einem
Gurt und einem Steg. Die äußeren, bevorzugt abgerundeten, die schwalbenschwanzförmigen
Ausschnitte begrenzenden Eckbereiche sind jeweils mit wenigstens einer Aussparung
zur Anbringung eines flachen Armierungselementes oder eines oder mehrerer angebundener
Armierungsrundeisen versehen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine wirtschaftliche Brückenkonstruktion für Hilfsbrücken
anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Brückenkonstruktion der eingangs genannten Art gelöst
durch einen regelmäßigen Rechteckquerschnitt des Betonfertigteils und durch ein weitgehend
betonfreies Stahlprofil, das nämlich außerhalb der Einbindetiefe in das Betonfertigteil
keinen Kontakt zum Beton des Betonfertigteils mehr aufweist. Die Einbindetiefe stellt
das Maß dar, um das die Stege des Stahlprofils in das Betonfertigteil einbinden bzw.
eintauchen. Sie definiert eine Kontaktfläche zwischen dem Betonfertigteil und dem
Stahlprofil mit. Durch die oben beschriebene Konstruktion entsteht ein Stahlverbundträger
mit einem geometrisch äußerst einfachen Aufbau, nämlich aus einer flachen quaderförmigen
Betonfertigteilplatte und einem ebenfalls quaderförmigen lang gestreckten und im Querschnitt
gedrungenen Stahlprofil. Die Erfindung verfolgt also das Prinzip, den Stahlbetonverbundträger
aus möglichst einfachen Grundbestandteilen aus Beton einerseits und aus Stahl andererseits
zusammenzusetzen. So hat das Betonfertigteil eine äußerst einfache äußere Kontur,
die sich für eine werkseitige Produktion in hohen Stückzahlen und wegen der einfachen
und regelmäßigen Raumform mit sehr geringem Schalaufwand bewerkstelligen lässt. Auch
das Stahlprofil kann über einen vollkommen regelmäßigen und einfachen Querschnitt
verfügen.
[0008] Auch seine Montage am Stahlbetonverbundträger erfordert einen nur geringen Aufwand.
Das Stahlprofil kann von einer Oberseite des noch frischen Betons des Betonfertigteils
aus eingedrückt bzw. eingerüttelt werden, um zusammen mit dem Betonfertigteil das
Stahlbetonverbundträger zu bilden. Da das Stahlprofil im Wesentlichen frei von Beton
und unverfüllt ausgebildet ist und lediglich eingedrückt bzw. eingerüttelt wird, stellt
die Herstellung des Stahlbetonverbundträgers aus seinem Beton- und seinem Stahlbestandteil
keine besondere Herausforderung dar.
[0009] Für einen tragfähigen Verbund zwischen dem Betonfertigteil und dem Stahlprofil können
unterschiedliche Technologien zum Einsatz kommen: so können die freien Enden der Stege
des U-förmigen Stahlprofils eingeschnitten und abwechselnd nach unterschiedlichen
Seiten ausgeklinkt werden. Auch das Anschweißen von Stahldübeln an das Stahlprofil
als Elemente, die in die Betonfertigteilplatte einbinden, ist bekannt. Nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die freien Enden der Stege Verbunddübel
auf, die in das Betonfertigteil einbinden und durch Schneiden der Stege des Stahlprofils
ausgebildet sind. Dadurch lassen sich einerseits Verbunddübel ausbilden, die zu einer
zuverlässigen und belastbaren Verzahnung zwischen dem U-förmigen Stahlprofil und dem
Betonfertigteil führen. Andererseits kann durch eine bezüglich der Schnittrichtung
symmetrische Schnittführung eine äußerst sparsame Herstellung der Verbunddübel erreicht
werden, indem derselbe Schnitt die Verbunddübel für zwei Stahlprofile erzeugt. Damit
lässt sich eine verschnittarme Ausbildung der Verbunddübel am Stahlprofil erreichen.
Sie bietet einen Beitrag zu einer äußerst wirtschaftlichen Herstellung der Stahlbetonverbundträger.
Die Länge der Stahldübel bestimmt weitgehend die Einbindetiefe der Stege in das Betonfertigteil.
Sie sind regelmäßig geringfügig kürzer als die Einbindetiefe.
[0010] Sowohl die Dimensionierung des Betonfertigteils als auch diejenige des U-förmigen
Stahlprofils bestimmt die Tragfähigkeit des Stahlbetonverbundträgers. Nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung kann das Stahlprofil aus einem gekanteten Blech hergestellt
sein. Um aus dem Blech ein U-förmiges Stahlprofil durch Kanten herzustellen, kann
das Blech eine Dicke von bis zu ca. 10 mm aufweisen. Diese Dimensionen genügen für
Hilfsbrücken mit kurzen Stützweiten und geringen Konstruktionshöhen.
[0011] Für größere Stützweiten und größere Konstruktionshöhen kann nach einer alternativen
Ausgestaltungsform der Erfindung das Stahlprofil aus geschweißten Blechen hergestellt
sein. Dazu können die Stege als vertikale Schenkel des U-förmigen Stahlprofils auf
dem Stahluntergurt als Sohle des U-förmigen Profils, beispielsweise durch Halskehlnähte,
aufgeschweißt werden. Die Zusammensetzung des U-förmigen Stahlprofils aus Stegen einerseits
und einem Stahluntergurt andererseits ermöglicht zusätzlich auch eine Materialabstufung
hinsichtlich ihrer Dimensionierung zwischen dem Stahluntergurt und den Stegblechen.
Dadurch kann das Stahlprofil an konkrete Belastungen angepasst und sein Material wirtschaftlich
eingesetzt werden.
[0012] Die Stahlverbundbetonträger liegen an ihrem stirnseitigen Ende regelmäßig auf dem
Stahlprofil auf. Dadurch sind folglich hohe Querkräfte zu erwarten. Das U-förmige
Stahlprofil kann daher zumindest im Bereich der Lasteinleitungsflächen mit Ortbeton
ausgefüllt sein. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verfügt das
Stahlprofil an seinen stirnseitigen Enden des Stahlverbundträgers Lasteinleitungssteifen,
die in einer Richtung quer zur Längserstreckung des Stahlverbundträgers und im U-förmigen
Stahlprofil aufrecht stehend angeordnet sind. Sie verhindern ein Einknicken des U-förmigen
Stahl profils an seinen Auflageflächen unter Last.
[0013] Mehrere Stahlbetonverbundträger können zur Ausbildung einer Hilfsbrücke in Brückenlängsrichtung
nebeneinander liegen. Eine Verbindung der Stahlbetonverbundträger untereinander ist
beispielsweise durch Aufbringen einer durchgehenden Ortbetonplatte möglich. Nach einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dagegen verfügen die Stahlverbundträger
an ihren Längsseiten über freiliegende und mit Ortbeton vergießbare Bewehrungseisen
als Anschlussbewehrung, die Schlaufen bilden und die sich im montierten Zustand mit
Schlaufen eines benachbarten Stahlverbundträgers oder mit einer separaten Bewehrungsschlaufe
überlappen. Damit wird zwischen zwei nebeneinander liegenden Stahlbetonverbundträgern
lediglich ein schmaler Bereich mit Ortbetonverfüllung erforderlich, um die Stahlbetonverbundträger
untereinander zu verbinden. Die dafür erforderliche Menge an Ortbeton ist jedoch erheblich
geringer als eine vollflächige Ortbetonergänzung über die gesamte Brückentafel hinweg.
Die einander überlappenden Bewehrungsschlaufen nebeneinander liegender Stahlbetonverbundträger
bieten ein gewisses Spiel, um die Brücke in Querrichtung an die Gegebenheiten anzupassen.
Sollte es nicht ausreichen, so kann eine zusätzliche bzw. separate Bewehrungsschlaufe
in den Schlaufenstoß zwischen zwei Stahlbetonverbundträgern eingesetzt werden, um
einen größeren Abstand zwischen den Trägern zu ermöglichen.
[0014] Dem Zweck des kostengünstigen und einfachen Aufbaus der Hilfsbrücke dient es, dass
sie keine vollflächige Ortbetonergänzung erfordert. Vielmehr sind die einzelnen Stahlbetonverbundträger
derart bemessen und konstruiert, dass sie unmittelbar befahren werden können. Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen sie daher eine raue
oder profilierte Oberfläche des Betonfertigteils auf. Sie lässt sich bei der Herstellung
des Betonfertigteils auf einfache Weise bereits in der Schalung des Betonfertigteils
erzielen, weil es vorzugsweise überkopf hergestellt wird. Damit erfordert die Herstellung
einer direkt befahrbaren Oberfläche des Stahlbetonverbundfertigteils keinen separaten
Herstellungsschritt.
[0015] Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Brückenkonstruktion für eine Hilfsbrücke gemäß der obigen Beschreibung gelöst, die
die folgenden Herstellungsschritte umfasst:
- a) Herstellen eines Stahlbetonverbundträgers mit einem Betonfertigteil und mit einem
U-förmigen Stahlprofil mit Stegen als Fertigteil,
- b) Verlegen der Stahlbetonverbundträger mit ihren Längsachsen in Brückenlängsrichtung
nebeneinander auf vorbereiteten Auflagen, und
- c) biegesteifes Verbinden nebeneinander liegender Stahlbetonverbundträger an deren
einander zugewandten Längsseiten durch Vergießen mit Ortbeton.
[0016] Schon die Herstellung des Stahlbetonverbundträgers hebt sich insofern vom Stand der
Technik ab, als er aus äußerst einfachen, nämlich regelmäßigen Querschnitten für das
Betonfertigteil und das U-förmige Stahlprofil besteht und daher einen äußerst geringen
Herstellungsaufwand erfordert. Da das Betonfertigteil einen regelmäßigen Rechteckquerschnitt
und auch entlang seiner Längserstreckung keine Abweichungen vom rechteckigen Grundriss
aufweist, kann seine Herstellung mit einfachen Mitteln äußerst rationell und weitgehend
mechanisiert bzw. automatisiert erfolgen. Dadurch lässt sich eine wirtschaftliche
Herstellungsweise des Stahlbetonverbundträgers sicherstellen. Auch die Herstellung
des U-förmigen Stahlprofils durch Kanten relativ dünner Bleche oder alternativ durch
Verschwei-ßen von Stegen mit einem Untergurt stellt keine technische Herausforderung
dar. Auch die Verbindung der beiden Bestandteile des Stahlbetonverbundträgers durch
Eindrücken bzw. Einrütteln des U-förmigen Stahlprofils in das noch frische Betonfertigteil
kann mechanisiert und sehr kostengünstig erfolgen.
[0017] Auch das biegesteife Verbinden nebeneinander liegender Stahlverbundträger durch Ortbetonverguss
ist bautechnisch problemlos beherrschbar und stellt nur einen geringen Materialaufwand
dar. Denn der Ortbetonverguss füllt lediglich die Schlaufenstöße nebeneinander liegender
Stahlverbundträger aus, also breite, in Brückenlängsrichtung verlaufende Nuten, die
im Wesentlichen durch die Längsseiten der Stahlverbundträger gebildet werden. Die
modulare Bauweise der Hilfsbrücke ermöglicht zudem eine Anpassung der Brückentafel
bzw. des Brückenverlaufs hinsichtlich ihrer Gradienten an die Gegebenheiten, weil
die Schlaufenstöße der nebeneinander liegenden Stahlbetonverbundträger ein erhebliches
Spiel zwischen den Trägern bietet.
[0018] Das Prinzip der Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1:
- mehrere Ansichten der Stahlbestandteile des Stahlbetonverbundträgers,
- Figur 1a:
- eine Teilansicht gemäß Figur 1 mit einer perspektivischen und 3 Seitenansichten,
- Figur 2:
- eine perspektivische Ansicht zweier Stahlverbundträger,
- Figur 2a:
- eine Detailansicht gemäß Figur 2,
- Figur 3:
- Detailansichten und eine Schnittansicht des Stahlprofils,
- Figur 4:
- zwei Ansichten von Lagersteifen,
- Figur 5:
- zwei Ansichten einer alternativen Lagersteife,
- Figur 6:
- eine Schnittansicht des Stahlbetonverbundträgers,
- Figur 7:
- eine schematische Draufsicht auf zwei Stahlbetonverbundträger,
- Figur 8:
- eine Detailansicht des Längsstoßes und
- Figur 9:
- eine Detailansicht zur Dübelherstellung.
[0019] Die Brückenkonstruktion besteht aus mehreren längsverlaufenden Stahlverbundträgern
2 (vgl. Figur 2), die bereits vorgefertigt sind und in dieser Form bauseits angeliefert
werden. Die Stahlverbundträger 2 bestehen aus einem Stahlprofil 4 und einem Betonfertigteil
6 und werden in Längsrichtung nebeneinander auf einem vorbereiteten Auflager verlegt.
Die Lager der Verbundträger 2 können Spundwände, Gummilager oder Stahlplatten sein.
Das Betonfertigteil 6 besteht aus einer Betonplatte 24 mit Langseiten 10, Schmalseiten
40, einer Unterseite 18 und einer Oberseite 44. Das Betonfertigteil 6 hat einen regelmäßigen
rechteckigen Grundriss und einen ebenso rechteckigen Querschnitt und ist 12 bis 16
cm dick. Seine Breite beträgt zwischen 1,50 und 3,00 m. Sie ist schlaff bewehrt mit
einer Längsund Querbewehrung und wird in 180°- bzw. Überkopflage hergestellt. Dafür
wird ein Schalboden erstellt, der eine profilierte Oberfläche hat, um später eine
ausreichende Griffigkeit der Oberfläche 44 der Stahlverbundträger 2 zu garantieren,
weil sie im Einbauzustand ggf. eine Fahrbahnoberfläche der Brücke bildet. Die Betonplatte
24 stellt den einzigen Betonbestandteil der Stahlbetonverbundplatte 2 dar.
[0020] Das Stahlprofil 4 hat einen U-förmigen Querschnitt und etwa dieselbe Länge wie das
Betonfertigteil 6. An den Schmalseiten 40, an denen nicht dargestellte Auflagerpunkte
34 (vgl. Figur 2a, eine Detailansicht gemäß Figur 2) liegen, ist das U-förmige Stahlprofil
4 durch senkrecht zur Betonplatte 24 stehende und parallel zueinander angeordnete
Lasteinleitungssteifen 36, 38 verstärkt. Sie sind nur an den Schmalseiten 40 der Stahlbetonverbundträger
2 eingeschweißt, um an den Auflagerpunkten 34 des Stahlbetonverbundträgers 2 auf nicht
dargestellten Lagern ein Knicken des U-förmigen Stahlprofils 4 infolge der dortigen
punktuellen Lasteinleitung zu verhindern.
[0021] Es kommen zwei Typen von Lasteinleitungssteifen zum Einsatz, nämlich kleinere dreiecksförmige
Lasteinleitungssteifen 36, die lediglich einen Teil des U-förmigen Querschnitts des
Stahlprofils 4 ausfüllen und einander gegenüberliegend symmetrisch angeordnet sind.
Die größeren, rechteckigen Lasteinleitungssteifen 38 dagegen füllen den Querschnitt
des U-förmigen Stahlprofils 4 nahezu vollständig aus (vgl. Figuren 4, 5). Die Lasteinleitungssteifen
36, 38 werden jeweils abwechselnd in Längsrichtung des U-förmigen Stahlprofils 4 eingesetzt.
[0022] Figur 3 zeigt u. a. eine Schnittansicht durch das U-förmige Stahlprofil 4, das sich
aus einem Stahluntergurt 22 und zwei parallelen und rechtwinklig vom Stahluntergurt
22 aufragenden Stegen 20 zusammensetzt. An deren freien Enden, also an den dem Stahluntergurt
22 gegenüberliegenden Enden, tragen die Schenkel 20 Verbunddübel 26, wie sie in Figur
3, links in zwei vergrößerten Darstellungen zu erkennen sind. Die Verbunddübel 26
wechseln sich demnach in Längsrichtung des Stahlprofils 4 mit Zwischenräumen 30 ab,
die in der Seitenansicht der Figur 3 eine geringfügig größere Fläche als die Verbunddübel
26 einnehmen.
[0023] Deren Herstellung ist in Figur 9 veranschaulicht. Demnach werden zwei Reihen von
Verbunddübeln 26 an den freien Enden 28 zweier Stege 20 in einem einzigen Herstellungsschritt
produziert. Durch einen speziellen Trennschnitt 46, der nahezu durchgehend und ununterbrochen
geführt werden kann, werden aus einem einzigen Werkstück zwei Stege 20 mit Verbunddübeln
26 hergestellt. Der Trennschnitt 46 wird dabei in einer speziellen Klothoidenform
42 geführt, so dass gleichartige Verbunddübel 26 an beiden Stegen 20 entstehen und
am jeweils anderen Steg den Zwischenraum 30 bilden. Die gezeigte Schnittführung für
den Trennschnitt 46 in der Klothoidenform 42 verursacht dabei geringstmöglichen Verschnitt.
[0024] Die Stahlbestandteile des Stahlbetonverbundträgers 2 zeigen die Figuren 1 bzw. 1a:
Die Betonplatte 24 ist regelmäßig längs- bzw. querbewehrt und hat eine obere und eine
untere Bewehrungslage 32 (vgl. auch Figur 6). Im Bereich der Enden, die die Auflagerpunkte
34 bilden, sind die Lasteinleitungssteifen 36 im U-förmigen Stahlprofil 4 eingeschweißt,
von denen exemplarisch jeweils nur zwei in den Figuren 1, 1a gezeigt sind. An einem
der Längsränder 10 (Figuren 1, 6, 7) ragen Bewehrungsschlaufen 8 in Plattenebene,
aber über deren Längsrand 10 hinaus. Im Fertigzustand des Stahlbetonverbundträgers
2 kragen sie über dessen rechteckigen Querschnitt aus. Sie sind mit einer verlorenen
Schalung 16 (vgl. Figuren 6, 7) an der Unterseite 18 der Betonplatte 24 kombiniert
(vgl. auch Figuren 2, 2a).
[0025] Zur Herstellung des Stahlprofils 4 wird ein Blech mit ca. 8mm Dicke in der oben beschriebenen
Weise ausgeschnitten und in Längsrichtung zweifach gekantet, so dass die Stege 20
und der Untergut 22 entstehen. Das Betonfertigteil 6 wird in Überkopf-Lage, also um
180° um die Längsachse gedreht, betoniert. Die zukünftige Oberseite 44 liegt damit
auf einem Schalungsboden auf. Er ist profiliert und profiliert damit die zukünftige
Oberseite 44. Due zukünftige Unterseite 18 dagegen weist im Herstellungsprozess nach
oben, so dass das Stahlprofil 4 vor dem Abbinden des Betons in das Betonfertigteil
6 eingerüttelt werden kann. Das Stahlprofil 4 ragt dann mit seinen Verbunddübeln 20
um eine Einbindetiefe t (vgl. Figur 6) in das Betonfertigteil 6 hinein.
[0026] Figur 8 zeigt die Verbindung zweier nebeneinander liegender Stahlbetonverbundträger
entlang ihrer Längsseiten 10: Zwei Bewehrungsschlaufen 8 zweier nebeneinander liegender
Stahlbetonverbundträger 2 , die an den einander zugewandten Längsseiten 10 aus den
Betonfertigteilen 6 ragen, überlappen jeweils mit einer separaten Bewehrungsschlaufe
12 und werden durch einen Betonverguss 14 biegesteif verbunden. Für die Erstellung
des Vergusses 14 kann die verlorene Schalung 16 am der Unterseite 18 des Betonfertigteils
6 angebracht sein.
[0027] Die Brücke wird direkt befahren. Leiteinrichtungen und Absturzsicherungen werden
separat eingebaut und sind nicht in den Stahlverbundträgern 2 enthalten.
[0028] Jeder vorgefertigte Stahlverbundträger 2 umfasst ein offenes, U-förmiges Stahlprofil
4 mit zwei parallelen Stegen 20 und einem sie verbindenden Stahluntergurt 22. Bei
kurzen Stützweiten mit kleinen Konstruktionshöhen und dünnen Blechen (bis 10mm) wird
das Stahlprofil 4 durch Kanten hergestellt. Bei größeren Stützweiten und größeren
Materialdicken werden die Stege 20 auf den Stahluntergurt 22 mit Halskehlnähten aufgeschweißt.
Dies ermöglicht eine Materialabstufung zwischen dem Untergurt 22 und den Stegblechen
20.
[0029] Die Verbindung zwischen der Betonplatte 24 und dem Stahlprofil 4 erzeugen die Verbunddübel
26 an den freien Enden 28 der Stege 20. Die Verbunddübel 26 sind aus dem U-förmigen
Stahlprofil 4 ausgebildet und daher Stahldübel, die in die Betonplatte 24 ragen und
in deren Zwischenräume 30 die in der Einbaulage unteren Bewehrungseisen 32 der Fahrbahn-
bzw. Betonplatte 24 liegen. Die Verbunddübel 26 werden im Stahlblech der Stege 20
durch Schneiden in einer speziellen Schnittform, der sogenannten Klothoidenform 42
gefertigt. Die Verbunddübel 26 zeichnet eine große Tragfähigkeit bei gleichzeitig
großen Verformungsvermögen aus. Die ermüdungsgerechte Konstruktion kann hohen dynamischen
Belastungen ausgesetzt werden.
[0030] Die Verbundträger 2 besitzen eine große Biege- und Torsionssteifigkeit. Lediglich
an den endseitigen Auflagerpunkten 34 der Träger 2 werden Lasteinleitungssteifen 36,
38 notwendig.
[0031] Die Träger 2 können als Einfeldträgerketten oder als Durchlaufsystem ausgebildet
werden. Durchlaufsysteme können durch verschraubte Laschenstöße am Untergurt 22 und
einen Ortbetonverguss eines Übergreifungsstoßes im Betonflanschbereich bzw. im Bereich
des Betonfertigteils 6 realisiert werden. Im Übergreifungsstoß übergreifen sich in
Längsrichtung verlaufende Bewehrungseisen, die aus der endseitigen Schmalseite 40
des Betonfertigteils 6 ragen, um etwa einen Meter.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 2
- Stahlverbundträger
- 4
- Stahlprofil
- 6
- Betonfertigteil
- 8
- Bewehrungsschlaufen
- 10
- Längsseiten
- 12
- separate Bewehrungsschlaufe
- 14
- Verguss
- 16
- verlorene Schalung
- 18
- Unterseite
- 20
- Steg
- 22
- Stahluntergurt
- 24
- Betonplatte
- 26
- Verbunddübel
- 28
- freies Ende
- 30
- Zwischenraum
- 32
- Bewehrungseisen
- 34
- Auflagerpunkt
- 36, 38
- Lasteinleitungssteife
- 40
- Schmalseite
- 42
- Klothoidenform
- 44
- Oberseite
- 46
- Trennschnitt
- t
- Einbindetiefe
1. Stahlbetonverbundträger (2) für eine Brückenkonstruktion, insbesondere eine Hilfsbrückenkonstruktion,
mit einem U-förmigen Stahlprofil (4) mit zwei Stegen (20) und einem Stahluntergurt
(22) auf seiner Unterseite und ein schlaff bewehrtes Betonfertigteil (6) an seiner
Oberseite umfassen, wobei das Stahlprofil (4) mit Verbunddübeln (26) an freien Enden
(28) der Stege (20) um eine Einbindetiefe (t) in das Betonfertigteil (6) einbindet,
gekennzeichnet durch einen regelmäßigen Rechteckquerschnitt des Betonfertigteils (6) und durch ein außerhalb der Einbindetiefe (t) weitgehend betonfreies Stahlprofil (4).
2. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verbunddübel (26), die durch Schneiden der Stege (20) ausgebildet sind.
3. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Stahlprofil (4) aus einem gekanteten Blech.
4. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Stahlprofil (4) aus geschweißten Blechen.
5. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch Lasteinleitungssteifen (36; 38) an Enden des Stahlprofils (4).
6. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 bis 5 mit freiliegenden und mit Ortbeton
vergießbaren Bewehrungseisen an den Längsseiten (10) der Stahlverbundträger (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Bewehrungseisen Schlaufen (8) bilden, die sich mit Schlaufen (8) eines benachbarten
Stahlverbundträgers (4) oder mit einer separaten Bewehrungsschlaufe (12) überlappen.
7. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine raue oder profilierte Oberfläche (44) des Betonfertigteils (6).
8. Stahlbetonverbundträger (2) nach Anspruch 1 bis 7 für eine Brückenkonstruktion als
Durchlaufsystem, gekennzeichnet durch Laschenstöße am Untergurt (22) und einen Übergreifungsstoß an Schmalseiten (40) der
Betonfertigteile (6) mit einem Ortbetonverguss.
9. Brückenkonstruktion mit mehreren Stahlbetonverbundträgern (2) nach einem der obigen
Ansprüche und die in Brückenlängsrichtung verlaufend nebeneinander angeordnet sind
und ein U-förmiges Stahlprofil (4) mit zwei Stegen (20) und einem Stahluntergurt (22)
auf ihrer Unterseite und ein schlaff bewehrtes Betonfertigteil (6) an ihrer Oberseite
umfassen, wobei das Stahlprofil (4) mit Verbunddübeln (26) an freien Enden (28) der
Stege (20) um eine Einbindetiefe (t) in das Betonfertigteil (6) einbindet, gekennzeichnet durch einen regelmäßigen Rechteckquerschnitt des Betonfertigteils (6) und durch ein außerhalb der Einbindetiefe (t) weitgehend betonfreies Stahlprofil (4).
10. Verfahren zur Herstellung einer Brückenkonstruktion gemäß Anspruch 9, mit den folgenden
Herstellungsschritten:
a) Herstellen eines Stahlbetonverbundträgers (2) mit einem Betonfertigteil (6) und
mit einem U-förmigen Stahlprofil (4) mit Stegen (20) als Fertigteil gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 8,
b) Verlegen der Stahlbetonverbundträger (2) in Brückenlängsrichtung nebeneinander
auf vorbereiteten Auflagern,
c) biegesteifes Verbinden nebeneinander liegender Stahlbetonverbundträger (2) an deren
einander zugewandten Längsseiten (10) durch Vergießen mit Beton.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) an den Stegen (20) des Stahlprofils (4) Verbunddübel (26) durch Schneiden
der Stege (20) ausgebildet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) der Stahlbetonver-bundträger (2) überkopf hergestellt und dem Betonfertigteil
(6) eine raue oder profilierte Oberseite (44) verliehen wird.
1. Reinforced concrete composite girder (2) for a bridge structure, in particular an
auxiliary bridge structure, comprising a U-shaped steel profile (4) with two side
walls(20) and a steel bottom chord (22) on the underside and a loosely armoured precast
concrete part (6) on the top, wherein the steel profile (4) is embedded to an embedding
depth (t) into the precast concrete part (6) with bonded anchors (26) at free ends
(28) of the side walls (20), characterized by a regular rectangular cross section of the precast concrete part (6) and by a steel
profile (4) which is largely free of concrete outside the embedding depth (t).
2. Reinforced concrete composite girder (2) according to claim 1, characterized by bonded anchors (26), which are implemented by cutting of the side walls (20).
3. Reinforced concrete composite girder (2) according to claim 1 or 2, characterized by a steel profile (4) made from a canted metal sheet.
4. Reinforced concrete composite girder (2) according to claim 1 or 2, characterized by a steel profile (4) from welded metal sheets.
5. Reinforced concrete composite girder (2) according to claims 1 to 4, characterized by load distributing struts (36; 38) at ends of the steel profile (4).
6. Reinforced concrete composite girder (2) according to claims 1 to 5, with exposed
reinforcing steel bars which can be cast with in-situ concrete along the longitudinal
sides (10) of the steel composite girders (4), characterized in that the reinforcing steel bars form loops (8) which overlap with loops (8) of an adjacent
reinforced concrete composite girder (4) or with a separate reinforcement loop (12).
7. Reinforced concrete composite girder (2) according to claims 1 to 6, characterized by a rough or profiled surface (44) of the precast concrete part (6).
8. Reinforced concrete composite girder (2) according to claims 1 to 7 for a bridge structure
as a flow-line system, characterized by butt strap joints on the bottom chord (22) and by an overlap joint on the narrow
sides (40) of the precast concrete parts (6) with an in-situ concrete casting.
9. Bridge structure with a plurality of reinforced concrete composite girders (2) according
to any one of the previous claims, which are arranged next to one another along the
direction of construction of the bridge and comprise a U-shaped steel profile (4)
with two side walls (20) and a steel bottom chord (22) on the underside and a loosely
armoured precast concrete part (6) on the top, wherein the steel profile (4) is embedded
to an embedding depth (t) into the precast concrete part (6) with bonded anchors (26)
at free ends (28) of the side walls (20), characterized by a regular rectangular cross section of the precast concrete part (6) and by a steel
profile (4) which is largely free of concrete outside the embedding depth (t).
10. Method for producing a bridge structure according to claim 9, having the following
production steps:
a) production of a reinforced concrete composite girder (2) with a precast concrete
part (6) and with a U-shaped steel profile (4) with side walls (20) as a finished
part according to any one of claims 1 to 8,
b) laying of the reinforced concrete composite girders (2) next to one another along
the direction of construction of the bridge on pre-prepared supports,
c) flexurally rigid connection of reinforced concrete composite girders (2) placed
next to one another at their longitudinal sides (10) that face each other by casting
with concrete.
11. Method according to claim 10, characterized in that in step a) bonded anchors (26) are formed on the side walls (20) of the steel profile
(4) by cutting the side walls (20).
12. Method according to claim 10 or 11, characterized in that in step a) the reinforced concrete composite girders (2) are produced in the face-up
position and a rough or profiled top side(44) is applied to the precast concrete part
(6).
1. Support composite en béton armé (2) pour une construction de type pont, en particulier
une construction de type pont auxiliaire, avec un profilé en acier en forme de U (4)
avec deux poteaux (20) et une membrure inférieure en acier (22) sur sa face inférieure
et une pièce préfabriquée en béton faiblement armé (6) sur sa face supérieure, le
profilé en acier (4) s'encastrant avec des chevilles à scellement (26) sur des extrémités
libres (28) des poteaux (20) de l'ordre d'une profondeur d'encastrement (t) dans la
pièce préfabriquée en béton (6), caractérisé par une section rectangulaire régulière de la pièce préfabriquée en béton (6) et par
un profilé en acier (4) essentiellement exempt de béton à l'éxterieur de la profondeur
d'encastrement (t).
2. Support composite en béton armé (2) selon la revendication 1, caractérisé par des chevilles à scellement (26) réalisées par découpage des poteaux (20).
3. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 ou 2, caractérisé par un profilé en acier (4) en une tôle pliée.
4. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 ou 2, caractérisé par un profilé en acier (4) en tôles soudées.
5. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 à 4, caractérisé par des raidisseurs d'introduction d'une charge (36 ; 38) à des extrémités du profilé
en acier (4).
6. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 à 5 avec des fers d'armature
éxposés et pouvant être coulés avec du béton in situ sur les côtés longitudinaux (10)
des supports composites en acier (4), caractérisé en ce que les fers d'armature forment des boucles (8) qui se chevauchent avec des boucles (8)
d'un support composite en acier (4) voisin ou avec une boucle d'armature (12) distincte.
7. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 à 6, caractérisé par une surface (44) rugueuse ou profilée de la pièce préfabriquée en béton (6).
8. Support composite en béton armé (2) selon les revendications 1 à 7 pour une construction
de type pont en tant que système continu, caractérisé par des assemblages à couvre-joint sur la membrure inférieure (22) et un assemblage par
recouvrement sur des côtés étroits (40) des pièces préfabriquées en béton (6) avec
un coulage en béton in situ.
9. Construction de type pont avec plusieurs supports composites en béton armé (2) selon
l'une des revendications ci-dessus et qui sont disposés côte à côte de manière à s'étendre
en direction longitudinale de pont et qui comprennent un profilé en acier en forme
de U (4) avec deux poteaux (20) et une membrure inférieure en acier (22) sur leur
face inférieure et une pièce préfabriquée en béton faiblement armé (6) sur leur face
supérieure, le profilé en acier (4) s'encastrant avec des chevilles à scellement (26)
sur des extrémités libres (28) des poteaux (20) de l'ordre d'une profondeur d'encastrement
(t) dans la pièce préfabriquée en béton (6), caractérisée par une section rectangulaire régulière de la pièce préfabriquée en béton (6) et par
un profilé en acier (4) essentiellement exempt de béton à l'exception de la profondeur
d'encastrement (t).
10. Procédé pour la fabrication d'une construction de type pont selon la revendication
9, avec les étapes de fabrication suivantes :
a) fabrication d'un support composite en béton armé (2) avec une pièce préfabriquée
en béton (6) et avec un profilé en acier en forme de U (4) avec des poteaux (20) en
tant que pièce préfabriquée selon l'une des revendications 1 à 8,
b) pose des supports composites en béton armé (2) côte à côte en direction longitudinale
du pont sur des appuis préparés,
c) raccordement résistant à la flexion de supports composites en béton armé (2) situés
les uns à côté des autres au niveau de leurs côtés longitudinaux (10) se faisant face
grâce à un coulage avec du béton.
11. Procédé selon la revendication 10, caractérisé en ce que, à l'étape a), on réalise des chevilles à scellement (26) au niveau des poteaux (20)
du profilé en acier (4) par découpage des poteaux (20).
12. Procédé selon les revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que, à l'étape a), le support composite en béton armé (2) est fabriqué en hauteur et
en ce que l'on confère à la pièce préfabriquée en béton (6) une face supérieure (44) rugueuse
ou profilée.