[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Kontrolle der Anhalteposition
einer Aufzugkabine innerhalb einer vorgegebenen Höhentoleranz bezüglich einer Etagenebene
gemäss dem Oberbegriff von Patentanpruch 1.
[0002] Ein technisches Problem von herkömmlichen Personen- oder Lastenaufzügen ist, dass
die Aufzugkabine bei ungünstiger Traktion der Tragmittel oder unsachgemässem Gebrauch,
insbesondere einer Überlast, eine unkontrollierte Bewegung von der Etage mit offener
Türe macht. Dieser Umstand kann zusätzlich ungünstig beeinflusst werden, z.B. durch
zu hohe Luftfeuchtigkeit, einen nicht vorgesehenen Kontakt der Tragmittel mit Betriebsstoffen
(z.B. Oel, Fett), der Betriebstemperatur oder längere Stillstandzeiten des Aufzugs.
[0003] Derartige unkontrollierte Bewegungen von der Etage mit offener Türe sind nicht nur
hinderlich beim Betreten oder Beladen der Aufzugkabine, sondern stellen auch ein erhebliches
Gefahrenpotential für die mitfahrenden Personen dar. Dieses Gefahrenpotential kann
bei allen Aufzügen auftreten, die über ein Tragmittel verfügen.
[0004] Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die europäische Basisnorm für Aufzüge EN 81-1:1998
und EN 81-2:1998 durch den Anhang A3:2009 erweitert, welcher am 1. Juli 2010 in Kraft
gesetzt wurde. Durch diesen Anhang A3:2009 ist insbesondere eine einzuhaltende Höhentoleranz
der Anhalteposition der Aufzugkabine bezüglich der Etagenebene vorgegeben. Demnach
muss die Aufzugkabine nach einer unkontrollierten Bewegung mit offener Türe spätestens
nach 1200 mm Entfernung von der Etagenebene zum Stillstand kommen. Die obere Zugangskante
zur Aufzugkabine muss von der Etagenebene bei einer zu tief positionierten Aufzugkabine
bzw. vom Kabinenboden bei einer zu hoch positionierten Aufzugkabine um mindestens
1000 mm beabstandet sein. Zudem darf im unteren Bereich des Kabinenzugangs höchstens
ein Freiraum von 200 mm vorhanden sein.
[0005] Der kürzlich in Kraft getretene Anhang A3:2009 erfordert deshalb eine Neuzertifizierung
gewisser Sicherheitsbauteile und gegebenenfalls einen Umbau der bisher im Betrieb
befindlichen Aufzüge, was mitunter erhebliche Neuinvestitionen erforderlich macht.
[0006] In der
US 5 183 979 A ist eine Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung der Bewegung einer Aufzugkabine weg
von einer Etagenebene mit geöffneter Aufzugtüre offenbart. Die Vorrichtung umfasst
einen Kontroller, der mit einem Türöffnungssensor an der Aufzugkabine und mit einem
Etagensensor zum Feststellen der Etagenposition der Aufzugkabine verbunden ist. Zudem
umfasst die Vorrichtung jeweils eine Fehlersicherungseinrichtung für die Aufzukabinenlagerung
und für die Gegengewichtslagerung. Die Fehlersicherungseinrichtungen weisen jeweils
einen eigenen Störsicherungsmagneten und eine eigene Sicherheitsbremse auf, die zusätzlich
zu einem herkömmlichen Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs vorhanden sind.
[0007] In der
US 4 977 982 A ist eine Sicherheitsvorrichtung für Aufzugkabinen offenbart, durch welche eine unerlaubte
Auf- oder Abwärtsbewegung mit geöffneter Aufzugtüre verhindert werden kann. Zu diesem
Zweck ist ein Kontroller mit Etagensensoren zum Feststellen der Position der Aufzugkabine
bezüglich der Etagenebene und mit einem Türöffnungssensor zum Feststellen einer geöffneten
Aufzugtür verbunden. Weiterhin ist der Kontroller mit einer eigenen Sicherheitsbremse
verbunden, die unabhängig vom Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs ausgelöst wird.
[0008] In der
EP 1 752 408 A1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für eine Aufzugkabine zur Einhaltung einer Etagenebenenposition
mit einem Positionssensor offenbart, der an der Aufzugkabine befestigt ist und der
zur Detektion von Positionsmarkierungen im Aufzugschacht ausgebildet ist. Die Sicherheitsvorrichtung
umfasst ausserdem einen Kontroller, der mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs
verbunden ist. Bei einem Anhaltekommando der Aufzugkabine wird die Sicherheitsvorrichtung
aktiviert. Wenn beim Anhalten der Aufzugkabine an einer Etagenebene eine genügende
Abweichung vom Mittelpunkt zwischen den Positionsmarkierungen durch den Positionssensor
festgestellt wird, wird vom Kontroller die Spule des Geschwindigkeitsbegrenzers ausgelöst,
so dass die Aufzugkabine zum sofortigen Stillstand kommt.
[0009] In der
WO 2010/046995 A1 ist ein Aufzug mit einer Fernrückstellung offenbart, durch welche eine Aufzugbremse
wieder gelöst werden werden kann, falls diese ungewollt aktiviert worden ist.
[0010] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, durch welche ein möglichst sicheres
Einhalten der vorgegebenen Höhentoleranz gewährleistet ist. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, mittels einer eingangs genannten Vorrichtung und ein derartiges
Verfahren die Erfordernisse der Europäischen Norm EN 81-1+A3:2009 und EN 81-2+A3:2009
für Aufzuganlangen erfüllbar zu machen. Noch eine Aufgabe der Erfindung liegt darin,
einen im Hinblick auf EN 81-1+A3:2009 und EN 81-2+A3:2009 gegebenfalls erforderlichen
Umbau bereits im Betrieb befindlicher Aufzüge möglichst einfach und kostengünstig
zu ermöglichen.
[0011] Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch die Vorrichtung gemäss Patentanspruch 1
gelöst. Die weiteren Patentansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen an.
[0012] Erfindungsgemäss wird also vorgeschlagen, dass die Vorrichtung folgende Bestandteile
aufweist: eine Überwachungseinrichtung zur Überwachung, ob sich die Aufzugkabine während
ihres Anhaltens innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz befindet, einen Aktuator
zum Auslösen einer Bremseinrichtung für die Aufzugkabine, wenn sich die Aufzugkabine
während ihres Anhaltens nicht innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz befindet, wobei
die Überwachungseinrichtung und/oder der Aktuator an den Öffnungsmechanismus der Aufzugtür
gekoppelt ist und die Bremseinrichtung über den Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs
ausgelöst wird, und eine Wiederanlaufschaltung, durch deren Aktivierung ein Auslösen
der Bremseinrichtung durch den Aktuator verhindert wird, so dass die Aufzugkabine
aus einer Position zwischen zwei Etagenebenen zu einer benachbarten Etagenebene bewegt
werden kann.
[0013] Durch eine solche Absinkschutzvorrichtung kann das Einhalten der vorgegebenen Höhentoleranz
der Aufzugkabine während ihrer Anhaltedauer mit einer hohen Sicherheit gewährleistet
werden. Eine unkontrollierte Auf- und/oder Abwärtsbewegung der Aufzugkabine ausserhalb
der vorgegebenen Höhentoleranz kann dadurch wirkungsvoll vermieden werden. Durch die
Absinkschutzvorrichtung wird vorzugsweise sowohl eine tieferliegende als auch eine
höherliegende Anhalteposition der Aufzugkabine in Bezug auf die Höhentoleranz zur
Etagenebene unterbunden. Vorzugsweise ist dabei die vorgegebene Höhentoleranz derart
gewählt, dass sie konform ist mit dem Anhang A3:2009 der Europäischen Normierung für
Aufzüge, insbesondere mit der Europäischen Norm EN 81-1+A3:2009 und EN 81-2+A3:2009
und deren sinngemässe Umsetzung in länderspezifische nationale Normen.
[0014] Zur einfachen Implementierung einer solchen Überwachungseinrichtung wird vorgeschlagen,
dass die Überwachungseinrichtung vorzugsweise eine Markierungseinrichtung mit mindestens
einer detektierbaren Toleranzkennzeichnung für die vorgegebene Höhentoleranz und eine
Detektionseinrichtung zum Feststellen einer Relativposition der Aufzugkabine in Bezug
auf dieToleranzkennzeichnung umfasst, wobei der Aktuator zum Auslösen der Bremseinrichtung
ausgebildet ist, wenn die Relativposition nicht innerhalb der Toleranzkennzeichnung
festgestellt wird.
[0015] Vorzugsweise weist die Absinkschutzvorrichtung eine statische Komponente auf, die
in dem Aufzugschacht ortsfest anortbar ist, und eine mitfahrende Komponente, die der
Fahrbewegung der Aufzugkabine mitfolgend anortbar ist, wobei die Markierungseinrichtung
und die Detektionseinrichtung durch diese Komponenten gebildet sind. Dies ermöglicht
ein einfaches und genaues Feststellen der Relativposition der Aufzugkabine.
[0016] Bevorzugt weist eine dieser Komponenten die Markierungseinrichtung auf und die andere
Komponente umfasst die Detektionseinrichtung. Dadurch wird ein einfacher Einbau in
bereits im Betrieb befindliche Aufzüge ermöglicht. Beispielsweise kann die Markierungseinrichtung
ortsfest in dem Aufzugschacht angeordnet werden und die Detektionseinrichtung der
Fahrbewegung der Aufzugkabine mitfolgend, was einen besonders einfachen Einbau ermöglicht.
Hierzu kann die Detektionseinrichtung beispielweise direkt an der Aufzugkabine montiert
werden. Alternativ kann auch die Markierungseinrichtung der Fahrbewegung der Aufzugkabine
mitfolgend angeordnet werden und mindestens eine Detektionseinrichtung in dem Aufzugschacht.
[0017] Gemäss einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist sowohl die Markierungseinrichtung
als auch die Detektionseinrichtung durch nur eine der Komponenten gebildet, also entweder
durch die statische oder die mitfahrende Komponente. Beispielsweise kann die detektierbare
Toleranzkennzeichnung der Höhe einer Detektionsfläche eines Empfängers entsprechen,
der entweder statisch im Aufzugschacht oder der Fahrbewegung der Aufzugkabine mitfolgend
angeordnet ist. Die andere Komponente liefert in diesem Fall beispielsweise ein von
dieser Detektionsfläche zu detektierendes Sendesignal, um die Relativposition der
Aufzugkabine bestimmbar zu machen. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Lichtsender
handeln, der entweder statisch im Aufzugschacht oder mit der Aufzugkabine beweglich
angeordnet ist.
[0018] Gemäss einer weiteren Ausführungsform kann die Überwachungseinrichtung nur aus einer
statischen Komponente bestehen. Beispielsweise kann die Toleranzkennzeichnung durch
mindestens eine Sender-/ Empfängereinheit gebildet sein, die statisch im Aufzugschacht
an einer geeigneten Kennzeichnungsposition der Toleranzhöhe angeordnet ist. In diesem
Fall entspricht auch die Detektionseinrichtung dieser Sender-/ Empfängereinheit, durch
welche die Relativposition der Aufzugkabine feststellbar ist. Beispielsweise kann
hierzu eine optische oder akustische Abstandsmesseinrichtung zur Erfassung der Aufzugkabine
in dem Aufzugschacht angeordnet werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann dabei
nur durch eine solche statische Komponente realisiert sein, die ortsfest im Aufzugschacht
angeordnet ist, also insbesondere ohne eine mitfahrende Komponente.
[0019] In gleicher Weise kann die Toleranzkennzeichnung durch einen induktiven oder kapazitiven
Näherungsschalter oder einen Magnetschalter oder einen mechanischen Schalter, insbesondere
einen Rollenschalter, gebildet sein. In diesem Fall umfasst die Überwachunseinrichtung
vorzugsweise sowohl eine statische als auch eine mitfahrende Komponente.
[0020] Um eine erhöhte Betriebssicherheit zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die
Absinkschutzvorrichtung vorzugsweise derart an den Öffnungsmechanismus der Aufzugtür
gekoppelt ist, so dass der Aktuator nur während einer vorbestimmten Zeitperiode vor
und/oder nach dem Öffnen der Aufzugtüre und/oder bei geöffneter Aufzugtür zum Auslösen
der Bremseinrichtung ausgebildet ist, höchst bevorzugt nur bei geöffneter Aufzugtür.
Dadurch kann eine unkontrollierte Bewegung der Aufzugkabine von der Etage mit offener
Türe wirkungsvoll vermieden werden. Zudem wird auf diese Weise ein einfaches Mittel
zum Feststellen eines Anhaltezeitpunkts der Aufzugkabine bereitgestellt.
[0021] Vorzugsweise umfasst der Aktuator mindestens zwei aneinander gekoppelte logische
Schaltmittel, insbesondere Relais und/oder Transistoren. Auf diese Weise lässt sich
eine kostengünstige und dennoch sicher arbeitende Absinkschutzvorrichtung realisieren.
Höchst bevorzugt ist in den Aktuator zusätzlich ein Schalter zur Kopplung an den Öffnungsmechanismus
der Aufzugtür integriert, um Fehlauslösungen der Bremseinrichtung in voranstehend
beschriebener Weise zu vermeiden.
[0022] Eine erhöhte Betriebssicherheit wird vorzugsweise auch durch eine oder mehrere alternative
Energiequelle(n) erreicht, durch welche die Absinkschutzvorrichtung unabhängig von
der Stromversorgung der Aufzugsteuerung betrieben werden kann. Auf diese Weise kann
die Absinkschutzorrichtung als ein autonom arbeitendes System realisiert werden, welches
im Normalfall durch eine herkömmliche Stromversorgung, insbesondere die Aufzugstromversorgung,
mitversorgt wird und im Bedarfsfall alternativ durch die zusätzliche Enerqiequelle
versorgt wird. Beispielsweise kann ein von der Aufzugstromversorgung aufladbarer Akkumulator
als ein derartiger Notstrompuffer eingesetzt werden.
[0023] Vorzugsweise wird die Betriebssicherheit weiterhin dadurch erhöht, dass neben der
alternativen Energiequelle eine Sicherheitsschaltung vorgesehen ist, durch welche
der Aufzug bei einem Ausfall der alternativen Energiequelle ausser Betrieb gesetzt
wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass durch die Sicherheitsschaltung
die Brandfallsteuerung des Aufzugs oder eine in gleicher Weise wirkende Einrichtung
zur Stilllegung des Aufzugs aktiviert wird, wenn die alternative Energiequelle ausfällt
oder einen niedrigen Energiepegel aufweist.
[0024] Zudem wird eine erhöhte Betriebssicherheit vorzugsweise dadurch erreicht, dass der
Schaltkreis der Absinkschutzvorrichtung von der Aufzugsteuerung abgekoppelt ist, also
unabhängig vom Zustand der Aufzugsteuerung arbeitet.
[0025] Ferner ist zur Erhöhung der Betriebssicherheit vorzugsweise eine Wiederanlaufschaltung
vorgesehen, nach deren Aktivierung ein Auslösen der Bremseinrichtung durch den Aktuator
verhindert wird und die Aufzugkabine aus einer Position zwischen zwei Etagenebenen
zu einer benachbarten Etagenebene bewegt werden kann. Beispielsweise kann es im Zuge
von Betriebsstörungen vorkommen, dass die Aufzugkabine bei offener Aufzugtüre neben
den eigentlich dafür vorgesehenen Türzonenbereich der Etagenebene gelangt. Dadurch
kann es passieren, dass der Aufzug mit darin eingeschlossenen Personen zwischen zwei
Etagenebenen zum Stillstand kommt. Durch die erfindungsgemässe Wiederanlaufschaltung
kann eine Notbefreiung der eingeschlossenen Personen insbesondere durch dafür instruiertes
Personal durchgeführt werden.
[0026] Vorzugsweise wird die Wiederanlaufschaltung dann aktiviert, wenn nach einer Abfrage
relevanter Sicherheitszustände durch Sicherheitschalter oder Sicherheitseinrichtungen
die Aufzugkabine zum Verlassen der Anhalteposition freigegeben wurde und/oder die
Aufzugkabine ihre durch die vorgegebene Höhentoleranz definierte Schutzzone im normalen
Fahrbetrieb verlassen hat.
[0027] Vorzugsweise ist eine solche Wiederanlaufschaltung derart realisiert, dass nach einem
Verlassen der Aufzugkabine der jeweiligen Überwachungszone, die vorzugsweise durch
die vorgegebene Höhentoleranz bestimmt ist, die Wiederanlaufschaltung durch ein Signal
oder mehrere Signale remanent gesetzt wird. Dabei wird die Wiederanlaufschaltung vorübergehend
so lange aktiviert, bis von der Aufzugkabine eine nächste Überwachungszone erreicht
wird.
[0028] Vorzugsweise weist die Vorrichtung ausserdem eine manuell betätigbare Wartungsschaltung
auf, um eine Fehlauslösung der Bremseinrichtung beispielsweise während der Durchführung
von Wartungsarbeiten zu verhindern. Die Wartungsschaltung ermöglicht eine bedarfsmässige
Deaktivierung der Absinkschutzvorrichtung, wodurch gleichzeitig die Brandfallsteuerung
oder eine in gleicher Weise wirkende Einrichtung zur Stilllegung des Aufzugs aktiviert
wird. Dadurch wird erreicht, dass der Aufzug bei einer Betätigung der Wartungsschaltung,
also während einer Deaktivierung des Absinkschutzes, nicht versehentlich in Betrieb
genommen werden kann.
[0029] Die voranstehenden erfindungsgemässen Vorkehrungen zur Erhöhung der Betriebssicherheit
können insbesondere dafür herangezogen werden, die Erfordernisse des Anhangs A3:2009
der Europäischen Normierung für Aufzüge und deren sinngemässe Umsetzung in länderspezifische
nationale Normen zu erfüllen. Vorzugsweise sind diese Vorkehrungen zur Erhöhung der
Betriebssicherheit zusammen mit der Schaltung für den Aktuator und die Detektionseinrichtung
in einer Schaltung integriert, wodurch ein kompakter Aufbau und ein einfacher Einbau
der Absinkschutzvorrichtung ermöglicht ist.
[0030] Ausserdem wird ein einfacher Einbau des Absinkschutzes in bereits im Betrieb befindliche
Aufzüge vorzugsweise durch eine Toleranzkennzeichnung ermöglicht, welche durch den
Höhendurchmesser einer an der Innenwand des Aufzugschachts und/oder an der Aussenwand
der Aufzugkabine angeordneten Detektionsfläche gebildet ist. Beispielsweise kann eine
von der Innenwand des Aufzugschachts im Wesentlichen senkrecht oder schräg abstehende
Detektionsfläche, insbesondere ein Blech oder dergleichen, angeordnet werden, deren
Höhendurchmesser der vorgegebenen Höhentoleranz entspricht. Durch eine derartige einfach
anbringbare Detektionsfläche ist vorzugsweise ein erlaubter Anhaltebereich für die
Aufzugkabine in der jeweiligen Etagenebene vollständig gekennzeichnet, wobei sowohl
eine zu hohe als auch eine zu tiefe Anhaltepostion der Aufzugkabine durch die oberhalb
und unterhalb der Detektionsfläche liegenden Bereiche feststellbar ist.
[0031] Vorzugsweise umfasst die Markierungseinrichtung mehrere voneinander beabstandete
Toleranzkennzeichnungen, die jeweils einer Etagenebene zugeordnet sind, so dass der
Absinkschutz in den jeweiligen Etagenebenen einsetzbar ist. Beispielsweise können
die Toleranzkennzeichnungen jeweils durch eine voranstehend beschriebene Detektionsfläche
gebildet sein, die jeweils im Türzonenbereich einer jeweiligen Etagenebene angeordnet
sind. Alternativ können die Detektionsflächen auch zwischen den Türzonenbereichen
der Etagenebenen angeordnet sein und die Toleranzkennzeichnung kann durch einen Abstandsbereich
zwischen zwei solchen Detektionsflächen gebildet sein.
[0032] Weiterhin ist denkbar, dass beispielsweise ein durchgehender Sensorstreifen in dem
Aufzugschacht als Überwachungseinrichtung eingesetzt wird, durch welchen die Momentanposition
der Aufzugkabine im Wesentlichen über den gesamten Aufzugschacht hinweg bestimmbar
ist. In diesem Fall kann die Toleranzkennzeichnung durch vorbestimmte elektronische
Positionsdaten definiert sein, durch welche die vorgegebene Höhentoleranz und/oder
die relative Beabstandung zwischen den Toleranzkennzeichnungen berücksichtigt wird.
Die Überwachungseinrichtung kann beispielsweise zur Durchführung eines Datenvergleichs
zwischen den Daten der Momentanposition der Aufzugkabine und den Daten der Toleranzkennzeichnung
ausgebildet sein, um derart die Relativposition der Aufzugkabine in Bezug auf die
Toleranzkennzeichnung festzustellen.
[0033] Gemäss einer alternativen Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Detektionseinrichtung
mehrere voneinander beabstandete Detektionseinheiten umfasst, die jeweils einer Etagenebene
zugeordnet sind. Hierzu kann beispielsweise mindestens eine Toleranzkennzeichnung
an der Aufzugkabine angeordnet sein. Diese Toleranzkennzeichnung an der Aufzugkabine
kann von der jeweiligen Detektionseinheit im Türzonenbereich der einzelnen Etagenebene
detektiert werden.
[0034] Zur zuverlässigen Erfassung der Toleranzkennzeichnung wird vorgeschlagen, dass die
Detektionseinrichtung vorzugsweise zum beidseitigen Umgreifen der Toleranzkennzeichnung
ausgebildet ist, um dadurch die Relativposition der Aufzugkabine feststellen zu können.
Beispielsweise kann die Detektionseinrichtung an ihrer Stirnseite im Wesentlichen
U-förmig ausgebildet sein. Vorzugsweise ist in den beiden zum Umgreifen ausgebildeten
Seiten der Detektionseinrichtung eine Sende-/ Empfangseinheit vorgesehen, durch welche
feststellbar ist, ob die Toleranzkennzeichnung zwischen diesen Seiten positioniert
ist oder nicht, um somit die Relativposition der Aufzugkabine zu ermitteln.
[0035] Im Hinblick auf die Bremseinrichtung, die durch den Aktuator ausgelöst werden kann,
kommt vorzugsweise ein möglichst sicheres Bremssystem zum Einsatz, um eine unkontrollierte
Bewegung der Aufzugkabine ausserhalb der Höhentoleranz von der Etagenebene zuverlässig
zu verhindern. Bevorzugt handelt es sich dabei um eine Bremseinrichtung, die direkt
an der Aufzugkabine und/oder am Gegengewicht und/oder am Tragmittel der Aufzugkabine
wirkt. Vorzugsweise wird dabei eine alternative Bremseinrichtung zu der Bremse bei
Normalbetrieb des Aufzugs, welche herkömmlicherweise auf den Antrieb des Aufzugs wirkt,
verwendet. Beispielsweise kann hierzu eine vorhandene Notbremseinrichtung oder ein
ähnlich wirkendes Bremssystem verwendet werden.
[0036] Vorzugsweise wird zur Aktivierung der Bremseinrichtung der Geschwindigkeitsbegrenzer
des Aufzugs herangezogen, welcher den hohen Sicherheitserfordernissen gerecht wird.
Zudem ermöglicht der Einsatz des Geschwindigkeitsbegrenzers einen einfachen und kostengünstigen
Einbau des Absinkschutzes in bereits im Betrieb befindliche Aufzüge. Bevorzugt erfolgt
die Auslösung des Geschwindigkeitsbegrenzers durch einen Magneten. Höchst bevorzugt
wird durch den Magneten eine mechanische Einrichtung zur Kraftbeaufschlagung aktiviert,
insbesondere eine vorgespannte Feder, um die Auslöseeinrichtung dauerhaft in der ausgelösten
Position zu halten. Dadurch kann ein permanenter Einsatz des Magneten vermieden werden
und Energie zum Betreiben des Magneten gespart werden.
[0037] Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Vorrichtung, durch welche
eine einfache und sichere Rückstellung einer ausgelösten Bremseinrichtung für Aufzuganlagen
ermöglicht werden soll. Herkömmliche Bremseinrichtungen weisen nämlich den Nachteil
auf, dass eine solche Rückstellung nur in der direkten Umgebung der Bremseinrichtung
möglich ist. Beispielsweise muss nach einer Auslösung der Bremseinrichtung durch den
Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs der Servicemonteur sich in den Aufzugschacht
begeben, um den Aufzug wieder einsatzfähig zu machen, was einen erheblichen Arbeitsaufwand
erfordert und zudem auch gewisse Unfallgefahren verursacht.
[0038] Erfindungsgemäss wird dieses Problem durch eine Vorrichtung mit einer Fernleitung
gelöst, über welche die Bremseinrichtung mit einer manuellen Betätigungseinrichtung
wirkverbunden ist, so dass durch die Betätigungseinrichtung eine Rückstellung der
ausgelösten Bremseinrichtung ermöglicht ist. Eine derartige Fernrückstellung ist vorzugsweise
mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer des Aufzugs wirkverbunden. Die Betätigungseinrichtung
kann beispielsweise an der Seite einer Aufzugtür angebracht werden. Vorzugsweise ist
die Fernleitung durch einen Seilzug, insbesondere einen Bowdenzug, gebildet. Alternativ
kann auch eine elektrische Leitung zu diesem Zweck eingesetzt werden.
[0039] Die erfindungsgemässe Fernrückstellung wird vorzugsweise in Kombination mit der erfindungsgemässen
Absinkschutzvorrichtung eingesetzt. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Aktivierung
der Bremseinrichtung durch den Aktuator des Absinkschutzes eine einfache Rückstellung
der Bremseinrichtung ermöglicht ist. Insbesondere bei älteren Aufzuganlagen kann es
nämlich öfters vorkommen, dass durch den erfindungsgemässen Absinkschutz, insbesondere
zur Einhaltung des Anhangs A3:2009 der Europäischen Normierung für Aufzüge, die Bremseinrichtung
aktiviert wird.
[0040] Wie dem Fachmann allerdings ohne weiteres klar ist, kann die erfindungsgemässe Fernrückstellung
auch ohne die Absinkschutzvorrichtung eingesetzt werden und stellt demgemäss auch
eine unabhängige Erfindung dar.
[0041] Im Hinblick auf das eingangs genannte Verfahren wird erfindungsgemäss vorgeschlagen,
dass das Verfahren die Schritte umfasst, dass während des Anhaltens der Aufzugkabine
überwacht wird, ob sich die Aufzugkabine innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz
befindet und dass eine Bremseinrichtung für die Aufzugkabine ausgelöst wird, wenn
sich die Aufzugkabine während ihres Anhaltens nicht innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz
befindet.
[0042] Vorzugsweise wird zur Überwachung der Aufzugkabine mindestens eine Toleranzkennzeichnung
für die vorgegebene Höhentoleranz bereitgestellt und die Relativposition der Aufzugkabine
in Bezug auf die Toleranzkennzeichnung festgestellt, wobei die Bremseinrichtung für
die Aufzugkabine dann ausgelöst wird, wenn die Relativposition nicht innerhalb der
Toleranzkennzeichnung festgestellt wird.
[0043] Vorzugsweise wird das erfindungsgemässe Verfahren nur während einer vorbestimmten
Zeitperiode vor und/oder nach dem Öffnen der Aufzugtüre und/oder bei geöffneter Aufzugtüre
durchgeführt, höchst bevorzugt nur bei geöffneter Aufzugtüre. Hierzu kann vorgesehen
sein, dass eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens an den Öffnungsmechanismus
der Aufzugtür gekoppelt ist, wie bereits voranstehend anhand der erfindungsgemässen
Absinkschutzvorrichtung beschrieben worden ist.
[0044] Auch die weiteren erfindungsgemässen Verfahrensschritte folgen unmittelbar aus der
voranstehend beschriebenen Absinkschutzvorrichtung und der anschliessenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen. Vorzugsweise wird die erfindungsgemässe Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens eingesetzt.
[0045] Nachfolgend ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichungen näher erläutert, anhand welchen sich weitere Eigenschaften und
Vorteile der Erfindung ergeben. Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination, die der Fachmann auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen wird. Dabei zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht einer Aufzuganlage mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
- Fig. 2:
- eine Detailansicht der in Fig. 1 gezeigten Aufzuganlage;
- Fig. 3:
- eine schematische Ansicht einer elektrischen Schaltung gemäss einer ersten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 4:
- eine schematische Ansicht einer elektrischen Schaltung gemäss einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
- Fig. 5:
- eine schematische Ansicht einer elektrischen Schaltung gemäss einer dritten Ausführungsform
der Erfindung; und
- Fig. 6:
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemässen Fernrückstellung.
[0046] Eine in Fig. 1 gezeigte Aufzuganlage 1 umfasst drei Etagenebenen 2-4 mit einer jeweiligen
Aufzugtür 5-7. Auf der obersten Etagenebene 4 befindet sich eine Aufzugkabine 8 in
ihrer Anhalteposition. Mittels des Aufzugmotors 9 oder eine Notbefreiungseinrichtung
kann die Aufzugkabine 8 zwischen den einzelnen Etagenebenen 2-4 bewegt werden.
[0047] Neben dem Aufzugmotor 9 ist ein Geschwindigkeitsbegrenzer 10 angeordnet, durch welchen
bei einer zu hohen Beschleunigung der Aufzugkabine 8 eine Sicherheitsbremse aktiviert
wird. Der Geschwindigkeitsbegrenzer 10 umfasst eine Seilrolle 11 für ein Fangseil
und eine Auslöseeinrichtung 12, welche beispielsweise über eine Fernauslösung aktiviert
werden kann.
[0048] Zur Rückstellung der Auslöseeinrichtung 12 aus ihrer aktivierten Position ist eine
Fernrückstellung 13 vorgesehen. Die Fernrückstellung 13 umfasst einen Seilzug 14,
durch welchen die Auslöseeinrichtung 12 mit einem Betätigungsschalter 15 an der Seite
der obersten Aufzugtür 7 wirkverbunden ist. Durch Drücken oder Ziehen des Betätigungsschalters
15 lässt sich somit die Auslöseeinrichtung 12 in ihre nicht aktivierte Position zurückführen.
[0049] Auf dem Kabinendach 16 der Aufzugkabine 8 ist eine Detektionseinrichtung 20 derart
angeordnet, dass sie über die Kabinenseitenwand 17 hinausragt. Der hinausragende Teil
21 der Detektionseinrichtung 20 weist eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt auf.
In den beiden parallelen Seiten des hinausragenden Teils 21 ist ein Lichtsender und
ein Lichtempfänger angeordnet, so dass ein zwischen diesen Seiten befindliches Objekt
eine Unterbrechung des Lichtstrahls bewirkt und auf diese Weise festgestellt werden
kann.
[0050] Im oberen Türzonenbereich einer jeden Etagenebene 2-4 ist eine Detektionsfläche 25-27
derart ortsfest im Aufzugschacht angeordnet, dass bei einer Fahrbewegung der Aufzugkabine
8 zwischen den Etagenebenen 2-4 die Sender-/Empfängereinheit der Detektionseinrichtung
20 an den Detektionsflächen 25-27 vorbeigeführt wird, wodurch die Relativpostion der
Aufzugkabine 8 in Bezug auf ihren momentanen Aufenthaltsbereich innerhalb oder ausserhalb
des durch die Detektionsflächen 25-27 gekennzeichneten Bereichs festgestellt werden
kann. Die Detektionsflächen 25-27 sind in diesem Fall jeweils durch ein zur Innenwand
des Aufzugschachts im Wesentlichen senkrecht stehendes Blech gebildet.
[0051] Die Höhe der Detektionsflächen 25-27 kennzeichnet jeweils eine vorgegebene Höhentoleranz,
innerhalb welcher die Aufzugkabine 8 gemäss dem Anhang A3:2009 der Europäischen Normierung
für Aufzüge während ihres Anhaltens von der jeweiligen Etagenebene 2-4 entfernt sein
darf. Auf diese Weise ist durch die Detektionsflächen jeweils eine Toleranzkennzeichnung
25-27 für die vorgegebene Höhentoleranz bezüglich einer jeweiligen Etagenebene 2-4
gebildet.
[0052] Durch die relative Anordnung der Toleranzkennzeichnungen 25-27 zusammen mit den dazwischenliegenden
und oberen und unteren Freiräumen ist somit eine Markierungseinrichtung 28 geschaffen,
durch welche mittels der Detektionseinrichtung 20 eine Abweichung von der vorgegebenen
Höhentoleranz während des Anhaltens der Aufzugkabine 8 festgestellt werden kann. Durch
das Zusammenwirken der Detektionseinrichtung 20 und der Markierungseinrichtung 28
wird somit eine Überwachungseinrichtung 29 zur Überwachung, ob sich die Aufzugkabine
8 während ihres Anhaltens innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz befindet, bereitgestellt.
[0053] In der in Fig. 2 dargestellten Detailansicht sind insbesondere die Detektionseinrichtung
20, die obere und mittlere Toleranzkennzeichnung 27, 26 und die Fernrückstellung 13
nochmals in vergrösserter Form dargestellt.
[0054] Fig. 3 zeigt einen elektrischen Schaltkreis 30 einer Absinkschutzvorrichtung gemäss
einer ersten Ausführungsform.
[0055] Dabei sind die in Fig. 1 und 2 dargestellte obere Etagenebene 4, die Toleranzkennzeichnung
27, die Detektionseinrichtung 20, der Geschwindigkeitsbegrenzer 10 und die Fernrückstellung
13 ebenfalls schematisch dargestellt. Der Schaltkreis 30 stellt ein weitgehend autonom
arbeitendes System dar, das von der eigentlichen Aufzugsteuerung abgekoppelt ist.
[0056] Der Schaltkreis 30 der Absinkschutzvorrichtung weist einen Akkumulator 31 zur bedarfsweisen
autonomen Stromversorgung auf, der im Normalbetrieb durch die Stromzufuhr des Aufzugs
aufgeladen wird und auch bei einem Ausfall dieser externen Stromzufuhr einen störungsfreien
Betrieb der Absinkschutzvorrichtung gewährleistet. Sollte die alternative notstromgepufferte
Stromversorgung ausfallen, z.B. wenn ein zu niedriger Energiepegel des Akkumulators
31 festgestellt wird, wird der Aufzug durch die Brandfallsteuerung automatisch ausser
Betrieb gesetzt. Der Schaltkreis 39 für die Brandfallsteuerung ist ebenfalls schematisch
in Fig. 1 dargestellt.
[0057] Die Schaltung 30 umfasst ein erstes Relais, das im folgenden als Türzonenenrelais
32 bezeichnet wird und dessen Laststromseite 32L und Steuerstromseite 32C separat
in Fig. 3 dargestellt sind. Die Laststromseite des ersten Relais 32L ist zusätzlich
in den Schaltkreis 39 für die Brandfallsteuerung integriert. Die Schaltung 30 umfasst
ferner ein zweites Relais, das im folgenden als Absinkschutzrelais 33 bezeichnet wird
und dessen Laststromseite 33L und Steuerstromseite 33C ebenfalls separat in den Schaltkreis
30 gemäss Fig. 3 eingezeichnet sind. Weiterhin ist ein an den Öffnungsmechanismus
der Aufzugtüren 5-7 gekoppelter Türkontaktschalter 34 in den Schaltkreis 30 integriert,
sowie ein Testschalter 35 zum Überprüfen der Funktionstüchtigkeit der Schaltung 30.
[0058] Ausserdem ist in den Schaltkreis 30 die Fernauslösung 36 des Geschwindigkeitsbegrenzers
10 implementiert, durch den die Notbremseinrichtung 37 aktiviert werden kann. Die
Fernauslösung 36 umfasst einen Magneten mit einer Feder zum ferngesteuerten Auslösen
der Notbremseinrichtung 37 über die Auslöseeinrichtung 12 des Geschwindigkeitsbegrenzers
10. Um ein Durchbrennen des Magneten bei einem langandauernden Betrieb desselben zu
verhindern, ist in den Schaltkreis 30 zusätzlich ein Magnetschutzschalter 38 integriert.
Nach einem Auslösen der Notbremseinrichtung 37 durch die Fernauslösung 36 wird der
Magnetschutzschalter 38 aktiviert und dadurch der Stromfluss durch den Magneten unterbunden,
wobei die Notbremseinrichtung 37 aktiviert bleibt. Durch ein Rückstellen der Auslöseeinrichtung
12 zur Deaktivierung der Notbremseinrichtung 37, beispielsweise durch die Fernrückstellung
13, wird auch der Magnetschutzschalter 38 in seine Ursprungsposition zurückgestellt.
[0059] Im Normalbetrieb des Aufzugs 1 sind die in Serie geschalteten Laststromseite 32L
des Türzonenrelais 32 und Testschalter 35 in geschlossenem Zustand, so dass ein Strom
durch die Steuerstromseite 33C des Absinkschutzrelais 33 fliesst. In diesem Zustand
ist die Laststromseite 33L des Absinkschutzrelais 33 geöffnet, so dass kein Strom
zur Aktivierung der Fernauslösung 36 fliessen kann.
[0060] Die Position des parallel zur Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32 geschalteteten
Türkontaktschalters 34 ist an den Öffnungsmechanismus der jeweiligen Aufzugtür 5-7
gekoppelt. Während geschlossener Aufzugtür 7 ist auch der Türkontaktschalter 34 geschlossen,
so dass die Steuerstromseite 33C des Absinkschutzrelais 33 auch durch den Türkontaktschalter
34 mit Strom versorgt wird und die Laststromseite 33L des Absinkschutzrelais 33 unabhängig
vom Schaltzustand der Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32 geöffnet bleibt. Dadurch
kann auch bei geschlossener Aufzugtür 7 keine Aktivierung der Fernauslösung 36 stattfinden.
[0061] Durch den Türkontaktschalter 34 ist die Schaltung 30 an den Öffnungsmechanismus der
Aufzugtür 7 gekoppelt. Beim Öffnen der Aufzugtür 7 öffnet auch der Türkontaktschalter
34, so dass der Stromfluss durch die Laststromseite 33L des Absinkschutzrelais 33
nur vom Schaltzustand der Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32 abhängt. Wird durch
die Detektionseinrichtung 20 ein Abweichen der Anhalteposition der Aufzugkabine 8
von der Toleranzkennzeichnung 27 der Etagenebene 4 festgestellt, wird die Steuerstromseite
32C des Türzonenrelais 32 mit Strom versorgt. Dadurch wird die Laststromseite 32L
des Türzonenrelais 32 in den geöffneten Zustand versetzt und erzeugt einen Spannungsabfall
an der Steuerstromseite 33C des Absinkschutzrelais 33.
[0062] Der Spannungsabfall an der Steuerstromseite 33C bewirkt ein Schliessen der Laststromseite
33L des Absinkschutzrelais 33, so dass die Fernauslösung 36 angesprochen wird und
dadurch die Auslöseeinrichtung 12 des Geschwindigkeitsbegrenzers 10 aktiviert wird.
Durch die Notbremseinrichtung 37 wird ein Anhalten der Aufzugkabine 8 innerhalb der
vorgegebenen Höhentoleranz bewirkt. Nun öffnet sich der Magnetschutzschalter 38, um
ein Überhitzen des Magneten der Fernauslösung 36 durch ein dauerhaftes Ansprechen
der Fernauslösung 36 zu verhindern. Zudem wird über die Laststromseite 32L des Türzonenrelais
32 die Brandfallsteuerung 39 aktiviert.
[0063] Auf diese Weise ist ein kostengünstiger und dennoch sicher wirkender Schaltkreis
30 für die Absinkschutzvorrichtung realisiert, der platzsparend in die Detektionseinrichtung
20 als ein einzelnes Einbauteil für Aufzüge integriert werden kann. Durch ein solches
Einbauteil 20 und die zugehörige Detektionseinrichtung 20 können insbesondere bereits
im Betrieb befindliche Aufzüge einfach nachgerüstet werden, um den Erfordernissen
des Anhangs A3:2009 der Europäischen Normierung für Aufzüge zu genügen.
[0064] Fig. 4 zeigt einen elektrischen Schaltkreis 40 einer Absinkschutzvorrichtung gemäss
einer zweiten Ausführungsform. Der Schaltkreis entspricht im Wesentlichen dem voranstehend
beschriebenen Schaltkreis 30 aus Fig. 3, mit dem Unterschied, dass ein Wartungsschalter
41 zusätzlich angeordnet ist, der auch zusätzlich in den Schaltkreis 42 für die Brandfallsteuerung
implementiert ist.
[0065] Der Wartungsschalter 41 ist parallel zur Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32
und dem Türkontaktschalter 34 geschaltet und befindet sich während eines Normalbetriebs
des Aufzugs 1 in geöffnetem Zustand. Beispielsweise während einer technischen Überprüfung
der Aufzuganlage 1 durch technisch instruiertes Personal kann der Wartungsschalter
41 manuell geschlossen werden. Dadurch wird einerseits die Steuerstromseite 33C des
Absinkschutzrelais 33 unabhängig von der Position der Laststromseite 32L des Türzonenrelais
32 und des Türkontaktschalters 34 mit Strom versorgt und eine unerwünschte Auslösung
der Absinkschutzvorrichtung während der Wartungsarbeiten zu verhindern.
[0066] Andererseits wird durch ein Schliessen des Wartungsschalters 41 die Brandfallsteuerung
42 der Aufzuganlage 1 aktiviert, um zu verhindern, dass der Aufzug 1 bei ausgeschaltetem
Brandschutz versehentlich in Betrieb genommen werden kann. Auf diese Weise wird die
Betriebssicherheit der Aufzuganlage insbesondere im Hinblick auf den Anhang A3:2009
der Europäischen Normierung für Aufzüge zusätzlich erhöht.
[0067] Fig. 5 zeigt einen elektrischen Schaltkreis 45 einer Absinkschutzvorrichtung gemäss
einer dritten Ausführungsform. Der Schaltkreis entspricht im Wesentlichen dem voranstehend
beschriebenen Schaltkreis 40 aus Fig. 4, mit dem Unterschied, dass eine Selbsthalteschaltung
46 in den Schaltkreis integriert ist.
[0068] Die Selbsthalteschaltung 46 umfasst ein drittes Relais, das im folgenden als Selbsthalterelais
47 bezeichnet wird und dessen zwei Laststromseiten 47L1, 47L2 und Steuerstromseite
47C separat in Fig. 5 dargestellt sind, und einen Signalschalter 48, der an die Aufzugsteuerung
gekoppelt ist. Die erste Laststromseite 47L1 des Selbsthalterelais 47 ist parallel
zur ersten Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32 und dem Türkontaktschalter 34
geschaltet und befindet sich während eines Normalbetriebs des Aufzugs 1 in geöffnetem
Zustand.
[0069] Die zweite Laststromseite 47L2 des Selbsthalterelais 47 und der Signalschalter 48
sind parallel zueinander und gemeinsam in Serie vor eine zweite Laststromseite 32L2
des Türzonenrelais 32 und die Steuerstromseite 47C des Selbsthalterelais 47 geschaltet.
Diese
[0070] Schaltungsbestandteile 32L2, 47L2 und 48 befinden sich während eines Normalbetriebs
des Aufzugs 1 ebenfalls in geöffnetem Zustand.
[0071] Durch diese Selbsthalteschaltung ist erfindungsgemäss eine Wiederanlaufschaltung
46 realisiert, die insbesondere zur Notbefreiung von Personen herangezogen werden
kann, welche zwischen zwei benachbarten Etagenebenen 2-4 in der Aufzugkabine 8 eingeschlossenen
wurden. Beispielsweise könnte es bei Betriebsstörungen der Aufzuganlage 1 vorkommen,
dass die Aufzugtüre 5-7 zwischen zwei Etagenebenen 2-4 geöffnet wird. Dadurch würde
die voranstehend beschriebene Absinkschutzvorrichtung aktiviert werden und somit die
Bremseinrichtung 37 zum Einsatz kommen, wodurch die Aufzugkabine 8 in einer Aufenthaltsposition
zwischen zwei Etagenebenen 2-4 blockiert werden würde. Durch Aktivierung der Wiederanlaufschaltung
46 wird ein Auslösen der Bremseinrichtung 37 zwischen den Anhaltepositionen der Etagenebenen
2-4 verhindert und ermöglicht, dass die Aufzugkabine 8 durch instruierte Personen
bis zum nächsten Türbereich 5-7 bewegt werden kann, um eine Notbefreiung der eingeschlossenen
Personen durchzuführen.
[0072] Hierzu wird nach einer Abfrage der relevanten Sicherheitszustände vor der Abfahrt
der Aufzugkabine 8 ein kurz andauerndes Signal von der Aufzugsteuerung bereitgestellt,
durch welches der Signalschalter 48 kurzzeitig in die geschlossene Position gerückt
wird. Wenn die Steuerstromseite 32C des Türzonenrelais 32 vorangehend einen Stromimpuls
erhalten hat, d.h. nachdem die Absinkschutzvorrichtung aktiviert worden ist, ist zu
diesem Zeitpunkt auch die zweite Laststromseite 32L2 des Türzonenrelais 32 geschlossen.
Derart wird erreicht, dass durch das kurz andauernde Signal von der Aufzugsteuerung
ein kurzer Strom durch die Steuerstromseite 47C des Selbsthalterelais 47 fliesst,
welcher zu einem Schliessen der ersten und zweiten Laststromseiten 47L1, 47L2 des
Selbsthalterelais 47 führt.
[0073] Durch das Schliessen der ersten Laststromseite 47L1 des Selbsthalterelais 47 wird
die Steuerstromseite 33C des Absinkschutzrelais 33 mit Strom versorgt, so dass die
Laststromseite 33L des Absinkschutzrelais 33 vom geschlossenen in den geöffneten Zustand
geführt wird.
[0074] Durch das Schliessen der zweiten Laststromseite 47L1 des Selbsthalterelais 47 wird
erreicht, dass die Steuerstromseite 32C des Türzonenrelais 32 so lange mit konstantem
Strom versorgt wird, bis durch die Detektionseinrichtung 20 ein erneutes Abweichen
der Aufzugkabine 8 von der Toleranzkennzeichnung 27 der Etagenebene 4 festgestellt
wird. Dadurch wird die Steuerstromseite 32C des Türzonenrelais 32 wiederum mit Strom
versorgt und die zweite Laststromseite 32L des Türzonenrelais 32 in den geöffneten
Zustand versetzt. Durch den resultierenden Spannungsabfall an der Steuerstromseite
47C des Selbsthalterelais 47 werden die erste und zweite Laststromseite 47L1 des Selbsthalterelais
47 wieder in den geöffneten Zustand überführt.
[0075] Durch den resultiernden Spannungsabfall an der Steuerstromseite 33C des Absinkschutzrelais
33 wird dessen Laststromseite 33L erneut geschlossen und die Fernauslösung 36 angesprochen.
Dadurch wird die Auslöseeinrichtung 12 des Geschwindigkeitsbegrenzers 10 aktiviert
und durch die Notbremseinrichtung 37 ein sofortiges Anhalten der Aufzugkabine 8 bewirkt.
In der Zwischenzeit wurde die Aufzugkabine 8 durch die Aufzugsteuerung zum nächsten
Türzonenbereich 5-7 einer benachbarten Etagenebene 2-4 bewegt, so dass die eingeschlossenen
Personen von der Aufzugkabine befreit werden können.
[0076] Fig. 4 zeigt die schematische Ansicht der Fernrückstellung 13 nochmals in vergrösserter
Darstellung. Die Fernrückstellung 13 umfasst einen Seilzug 14, durch welchen die Auslöseeinrichtung
12 mit einem Betätigungsschalter 15 an der Seite der obersten Aufzugtür 7 wirkverbunden
ist. Durch Drücken oder Ziehen des Betätigungsschalters 15 lässt sich somit die Auslöseeinrichtung
12 in ihre nicht aktivierte Position zurückführen. Erfindungsgemäss wird somit durch
die durch den Seilzug 14 realisierte Fernleitung eine einfache Möglichkeit bereitgestellt,
die Auslöseeinrichtung 12 zu deaktivieren. Dadurch kann eine erneute Überführung der
Aufzuganlage 1 in den Normalbetrieb ohne aufwändigere Instandsetzungsmassnahmen direkt
vor Ort der Auslöseeinrichtung 12 durchgeführt werden.
[0077] Selbstverständlich kann die in Fig. 4 gezeigte Fernrückstellung 13 auch in Aufzuganlagen
unabhängig von der vorher beschriebene Absinkschutzvorrichtung vorteilhaft eingesetzt
werden.
[0078] Aus der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen der
erfindungsgemässen Vorrichtung und des Verfahrens zur Kontrolle der Anhalteposition
einer Aufzugkabine zugänglich, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen,
der alleine durch die Patentansprüche definiert ist.
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Anhalteposition einer Aufzugkabine (8) innerhalb einer
vorgegebenen Höhentoleranz bezüglich einer Etagenebene (2, 3, 4), mit einer Überwachungseinrichtung
(29) zur Überwachung, ob sich die Aufzugkabine (8) während ihres Anhaltens innerhalb
der vorgegebenen Höhentoleranz befindet, und einen Aktuator (30, 40 ,45) zum Auslösen
einer Bremseinrichtung (37) für die Aufzugkabine (8), wenn sich die Aufzugkabine (8)
nicht innerhalb der vorgegebenen Höhentoleranz befindet, wobei die Überwachungseinrichtung
(29) und/oder der Aktuator (30, 40, 45) an den Öffnungsmechanismus der Aufzugtür (5,
6, 7) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (37) über den Geschwindigkeitsbegrenzer (10) des Aufzugs (1)
ausgelöst wird, und die Vorrichtung eine Wiederanlaufschaltung (46) umfasst, durch
deren Aktivierung ein Auslösen der Bremseinrichtung (37) durch den Aktuator (30, 40
,45) verhindert wird, so dass die Aufzugkabine (8) aus einer Position zwischen zwei
Etagenebenen (2, 3, 4) zu einer benachbarten Etagenebene (2, 3, 4) bewegt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (29) eine Markierungseinrichtung (28) mit mindestens
einer detektierbaren Toleranzkennzeichnung (25, 26, 27) für die vorgegebene Höhentoleranz
und eine Detektionseinrichtung (20) zum Feststellen einer Relativposition der Aufzugkabine
(8) in Bezug auf die Toleranzkennzeichnung (25, 26, 27) umfasst, wobei der Aktuator
(30, 40 ,45) zum Auslösen der Bremseinrichtung (37) ausgebildet ist, wenn die Relativposition
nicht innerhalb der Toleranzkennzeichnung (25, 26, 27) festgestellt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine statische Komponente, die in dem Aufzugschacht ortsfest anortbar ist, und eine
mitfahrende Komponente, die der Fahrbewegung der Aufzugkabine (8) mitfolgend anortbar
ist, wobei die Überwachungseinrichtung (29) durch diese Komponenten gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine alternative Energiequelle (31), durch welche die Überwachungseinrichtung (29) und/oder der Aktuator (30, 40, 45) unabhängig
von der Stromversorgung der Aufzugsteuerung betrieben werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Sicherheitsschaltung, durch welche der Aufzug bei einem Ausfall der alternativen Energiequelle (31) ausser Betrieb
gesetzt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Toleranzkennzeichnung (25, 26, 27) derart gewählt ist, dass die dadurch vorgegebene
Höhentoleranz konform ist mit dem Anhang A3:2009 der Europäischen Normierung für Aufzüge,
insbesondere mit der Europäischen Norm EN 81-1+A3:2009 und EN 81-2+A3:2009 und deren
sinngemässe Umsetzung in länderspezifische nationale Normen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine manuell betätigbare Wartungsschaltung (41) zur bedarfsmässigen Deaktivierung
der Überwachungseinrichtung (29) und/oder des Aktuators (30, 40, 45), wodurch gleichzeitig
die Brandfallsteuerung (39, 42) des Aufzugs oder eine in gleicher Weise wirkende Einrichtung
zur Stilllegung des Aufzugs aktiviert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Toleranzkennzeichnung (25, 26, 27) durch den Höhendurchmesser mindestens einer
im Aufzugschacht und/oder an der Aufzugkabine (8) anortbaren Detektionsfläche gebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (20) zum beidseitigen Umgreifen der Toleranzkennzeichnung
(25, 26, 27) ausgebildet ist, um derart die Relativposition der Aufzugkabine (8) feststellen
zu können.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Fernrückstellung (13) mit einer Fernleitung (14), über welche die Bremseinrichtung
(37) mit einer manuellen Betätigungseinrichtung (15) wirkverbunden ist, so dass durch die Betätigungseinrichtung (15) eine Rückstellung der ausgelösten Bremseinrichtung
(37) ermöglicht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fernleitung (14) durch einen Seilzug und/oder durch eine elektrische Leitung
gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Aktuator (30, 40 ,45) auslösbare Bremseinrichtung (37) direkt an der
Aufzugkabine (8) und/oder an einem Gegengewicht (8) und/oder an einem Tragmittel der
Aufzugkabine (8) wirkt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungseinrichtung (28) mehrere voneinander beabstandete Toleranzkennzeichnungen
(25, 26, 27) umfasst, die jeweils einer Etagenebene (2, 3, 4) zugeordnet sind.
1. Device for monitoring the stopping position of a lift car (8) within a predetermined
height tolerance relative to a floor level (2, 3, 4), comprising a monitoring device
(29) for monitoring whether during its stop the lift car (8) is positioned within
the predetermined height tolerance and an actuator (30, 40, 45) for actuating a braking
device (37) for the lift car (8) if the lift car (8) is not positioned within the
predetermined height tolerance, the monitoring device (29) and/or the actuator (30,
40, 45) being coupled to the opening mechanism of the landing door (5, 6, 7), characterised in that the braking device (37) is actuated via the overspeed governor (10) of the lift (1)
and that the device comprises a restart device (46) whose activation prevents an actuation
of the braking device (37) by the actuator (30, 40, 45) so that the lift car (8) can
be moved from a position between two floor levels (2, 3, 4) to an adjacent floor level
(2, 3, 4).
2. Device according to claim 1, characterised in that the monitoring device (29) includes a marking device (28) comprising at least one
detectable tolerance mark (25, 26, 27) for the predetermined height tolerance and
a detection device (20) for detecting a relative position of the lift car (8) with
respect to the tolerance mark (25, 26, 27), the actuator (30, 40, 45) being adapted
to actuate the braking device (37) when the relative position is not detected within
the tolerance mark (25, 26, 27).
3. Device according to claim 1 or 2, characterised by a static component arrangeable in the lift well in a stationary manner and a moving
component arrangeable so as to follow the travel of the lift car (8), the monitoring
device (29) being formed by these components.
4. Device according to one of claims 1 to 3, characterised by an alternative energy source (31) by which the monitoring device (29) and/or the
actuator (30, 40, 45) can be operated independently of the power supply of the lift
control system.
5. Device according to claim 4, characterised by a safety circuit by which the lift is shut down in the event of a failure of the
alternative energy source (31).
6. Device according to one of claims 2 to 5, characterised in that the tolerance mark (25, 26, 27) is chosen such that the height tolerance determined
thereby conforms to Annex A3:2009 of the European standards for lifts, in particular
to European standards EN 81-1+A3:2009 and EN 81-2+A3:2009 and their corresponding
implementation by country-specific national standards.
7. Device according to one of claims 1 to 6, characterised by a manually operable maintenance circuit (41) for deactivating the monitoring device
(29) and/or the actuator (30, 40, 45) when required, whereby the fire control (39,
42) of the lift or a similarly acting device for shutting down the lift is simultaneously
activated.
8. Device according to one of claims 2 to 7, characterised in that the tolerance mark (25, 26, 27) is formed by the height diameter of at least one
detection surface arrangeable in the lift well and/or on the lift car (8).
9. Device according to one of claims 2 to 8, characterised in that the detection device (20) is shaped so as to enclose the tolerance mark (25, 26,
27) on both sides to be able to detect the relative position of the lift car (8).
10. Device according to one of claims 1 to 9, characterised by a remote resetting device (13) with a transmission line (14) by which the braking
device (37) is operatively connected to a manual operating device (15) such that a
reset of the actuated braking device (37) is enabled by the operating device (15).
11. Device according to claim 10, characterised in that the transmission line (14) is formed by a cable pull and/or by an electric line.
12. Device according to one of claims 1 to 11, characterised in that the braking device (37) actuatable by the actuator (30, 40, 45) acts directly on
the lift car (8) and/or on a counterweight (8) and/or on a suspension means of the
lift car (8).
13. Device according to one of claims 1 to 12, characterised in that the marking device (28) comprises a plurality of mutually spaced tolerance marks
(25, 26, 27) that are each associated to a floor level (2, 3, 4).
1. Dispositif de contrôle de la position d'arrêt d'une cabine d'ascenseur (8) à l'intérieur
d'une tolérance verticale prédéterminée par rapport à un niveau d'étage (2, 3, 4),
comprenant un dispositif de surveillance (29) pour surveiller si la cabine d'ascenseur
(8) se trouve pendant l'arrêt à l'intérieur de la tolérance verticale prédéterminée
et un actionneur (30, 40, 45) pour déclencher un dispositif de freinage (37) de la
cabine d'ascenseur (8) lorsque la cabine d'ascenseur (8) ne se trouve pas à l'intérieur
de la tolérance verticale prédéterminée, le dispositif de surveillance (29) et/ou
l'actionneur (30, 40, 45) étant accouplé au mécanisme d'ouverture de la porte palière
(5, 6, 7), caractérisé en ce que le dispositif de freinage (37) est déclenché par l'intermédiaire du limiteur de vitesse
(10) de l'ascenseur (1) et que le dispositif comprend un circuit de redémarrage (46)
dont l'activation empêche un déclenchement du dispositif de freinage (37) par l'actionneur
(30, 40, 45), de telle sorte que la cabine d'ascenseur (8) puisse être amenée d'une
position entre deux niveaux d'étage (2, 3, 4) à un niveau d'étage (2, 3, 4) adjacent.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de surveillance (29) comprend un dispositif de marquage (28) constitué
d'au moins une marque de tolérance (25, 26, 27) détectable pour la tolérance verticale
prédéterminée et un dispositif de détection (20) pour détecter une position relative
de la cabine d'ascenseur (8) par rapport à la marque de tolérance (25, 26, 27), l'actionneur
(30, 40, 45) étant adapté à déclencher le dispositif de freinage (37) lorsque ladite
position relative n'est pas détectée à l'intérieur de la marque de tolérance (25,
26, 27).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par un composant statique pouvant être agencé de manière stationnaire dans la gaine d'ascenseur
et un composant mobile pouvant être agencé de manière à suivre le déplacement de la
cabine d'ascenseur (8), le dispositif de surveillance (29) étant constitué par ces
composants.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par une source alternative d'énergie (31) permettant d'opérer le dispositif de surveillance
(29) et/ou l'actionneur (30, 40, 45) indépendamment de l'alimentation du système de
commande de l'ascenseur.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé par un circuit de sécurité par lequel l'ascenseur est mis hors service lors d'une défaillance
de la source alternative d'énergie (31).
6. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que la marque de tolérance (25, 26, 27) est choisie telle que la tolérance verticale
déterminée par celle-ci est conforme à l'Annexe A3:2009 des normes européennes en
matière d'ascenseurs, plus particulièrement aux normes européennes EN 81-1+A3:2009
et EN 81-2+A3:2009 et à leur implémentation correspondante par des normes nationales
spécifiques aux pays respectifs.
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par un circuit de maintenance (41) manuellement opérable pour désactiver en cas de besoin
le dispositif de surveillance (29) et/ou l'actionneur (30, 40, 45), ce qui active
en même temps la commande en cas d'incendie (39, 42) de l'ascenseur ou un dispositif
agissant de manière semblable pour la mise hors service de l'ascenseur.
8. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 7, caractérisé en ce que la marque de tolérance (25, 26, 27) est constituée par le diamètre en hauteur d'au
moins une surface de détection pouvant être agencée dans la gaine d'ascenseur et/ou
sur la cabine d'ascenseur (8).
9. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 8, caractérisé en ce que le dispositif de détection (20) est formé de manière à entourer la marque de tolérance
(25, 26, 27) des deux côtés afin de pouvoir détecter ainsi la position relative de
la cabine d'ascenseur (8).
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par un dispositif de rappel (13) télécommandé avec une ligne de transmission (14) par
laquelle le dispositif de freinage (37) est fonctionnellement relié à un dispositif
d'actionnement manuel (15) de sorte que le dispositif d'actionnement (15) permet un
rappel du dispositif de freinage (37) déclenché.
11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que la ligne de transmission (14) est constituée par un câble sous gaine et/ou un câble
électrique.
12. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le dispositif de freinage (37) déclencheable par l'actionneur (30, 40, 45) agit directement
sur la cabine d'ascenseur (8) et/ou sur un contrepoids (8) et/ou sur un moyen de suspension
de la cabine d'ascenseur (8).
13. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que le dispositif de marquage (28) comprend plusieurs marques de tolérance (25, 26, 27)
espacées l'une de l'autre et associées chacune à un niveau d'étage (2, 3, 4).