[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Offenend-Rotorspinnmaschinen sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt und
in zahlreichen Patentanmeldungen ausführlich beschrieben.
Offenend-Rotorspinnmaschinen verfügen in der Regel über eine Vielzahl gleichartiger,
in Reihe nebeneinander angeordneter Arbeitsstellen, auf denen jeweils ein zum Beispiel
in einer Spinnkanne vorgelegtes Faserband zu einem Faden versponnen wird, der anschließend
zu einer Kreuzspule aufgewickelt wird.
Die Arbeitsstellen derartiger Offenend-Rotorspinnmaschinen verfügen zu diesem Zweck
jeweils unter anderem über eine Offenend-Spinnvorrichtung zur Fertigung des Fadens
sowie über eine Spulvorrichtung zur Herstellung der Kreuzspule.
[0003] Bezüglich ihrer weiteren Ausgestaltung sowie der damit verbundenen Arbeitsweise,
insbesondere beim Auftreten von Fadenbrüchen, können sich die Arbeitsstellen solcher
Offenend-Rotorspinnmaschinen allerdings erheblich unterscheiden.
[0004] Durch die
DE 199 52 438 A1 sind beispielsweise Offenend-Rotorspinnmaschinen bekannt, bei denen die verschiedenen
Arbeitsorgane der zahlreichen Arbeitsstellen über maschinenendseitig angeordnete Zentralantriebe
gemeinsam beaufschlagt werden.
[0005] Die Arbeitsstellen dieser Offenend-Rotorspinnmaschinen werden im Falle eines Fadenbruches
durch ein spezielles Serviceaggregat, einen so genannten Anspinnwagen, versorgt. Das
heißt, bei diesen Offenend-Rotorspinnmaschinen patrouilliert während des Spinnbetriebes
ein Anspinnwagen entlang der Arbeitsstellen und greift bei einem Fadenbruch an einer
der Arbeitsstellen helfend ein.
[0006] In der
DE 10 2007 056 561 A und der
DE 10 2009 030 802 A1 sind Offenend-Rotorspinnmaschinen beschrieben, die über so genannte autarke Arbeitsstellen
verfügen, das heißt, diese Offenend-Rotorspinnmaschinen weisen Arbeitsstellen auf,
die einen Fadenbruch selbsttätig beheben können.
Die Arbeitsstellen sind zu diesem Zweck jeweils unter anderem mit einer schwenkbar
gelagerten Saugdüse ausgestattet, die nach einem Fadenbruch mit ihrer unterdruckbeaufschlagbaren
Mündung in den Bereich der Oberfläche der zu diesem Zeitpunkt in Abwickelrichtung
drehenden Kreuzspule geschwenkt wird und das nach dem Fadenbruch auf die Kreuzspule
aufgelaufene Fadenende pneumatisch aufnimmt.
Die Saugdüse überführt das aufgenommene Fadenende anschließend an eine Anspinnvorrichtung
im Bereich der Offenend-Spinnvorrichtung, die dafür sorgt, dass die betroffene Arbeitsstelle
wieder neu angesponnen wird.
[0007] Bei den durch die
DE 10 2007 056 561 A und/oder die
DE 10 2009 030 802 A1 bekannten, autarken Arbeitsstellen sind sowohl die Arbeitsorgane der Offenend-Spinnvorrichtungen,
als auch die Arbeitsorgane der Spulvorrichtungen jeweils einzelmotorisch angetrieben.
Auch die Saugdüsen dieser Arbeitsstellen sind jeweils mit einem eigenen Antrieb ausgestattet,
so dass die Saugdüsen bei Bedarf stets definiert ansteuerbar sind.
[0008] Wenngleich die Arbeitsstellen solcher Offenend-Rotorspinnmaschinen, wie vorstehend
erläutert, weitestgehend autark arbeiten, sind auch solche Offenend-Rotorspinnmaschinen
in der Regel mit einem entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren Serviceaggregat, einem
so genannten Kreuzspulenwechsler, ausgestattet. Der Kreuzspulenwechsler sorgt bei
derartigen Offenend-Rotorspinnmaschinen einerseits dafür, dass im Bedarfsfall eine
fertige Kreuzspule aus der Spulvorrichtung einer Arbeitsstelle auf die maschinenlange
Kreuzspulen-Transporteinrichtung der Offenend-Rotorspinnmaschine überführt und eine
neue Kreuzspulenhülse in die Spulvorrichtung der betreffenden Arbeitsstelle eingewechselt
wird, und hat anderseits die Aufgabe, die Bereiche der Arbeitsstellen, die während
des Spinnbetriebes unter besonders starker Verschmutzung leiden, zu reinigen.
Der Kreuzspulenwechsler ist zu diesem Zweck mit einer Reinigungseinrichtung ausgestattet,
die von Zeit zu Zeit mittels Blasdüsen die zu reinigenden Bereiche der Arbeitsstellen
mit einem Blasluftstrom beaufschlagt.
[0009] Bei solchen autarken Arbeitsstellen besteht allerdings das Problem, dass die Saugdüsen
beim Abschalten ihres Antriebes schwerkraftbedingt in eine untere Stellung absinken,
in der sie eine ordnungsgemäße Reinigung der kritischen Bereiche der Arbeitsstellen
durch den Kreuzspulenwechsler behindern.
Um dies zu vermeiden, werden die Saugdüsen deshalb bislang durch ihren Antrieb ständig
in einer vorgegebenen, so genannten Ruhestellung gehalten, in der sie außerhalb der
Wirkungsbereiche der vom Kreuzspulenwechsler initiierbaren Blasluftströme stehen.
[0010] Wenngleich der bei der elektrischen Positionierung einer Saugdüse auftretende Stromverbrauch
relativ gering ist, wirkt sich dieser Stromverbrauch angesichts der Vielzahl der Saugdüsen
sowie der relativ langen Zeitdauer der Positionierung insgesamt doch recht nachteilig
aus. Das heißt, die elektrische Positionierung der Saugdüsen während des Spinnbetriebes
macht sich bezüglich der Betriebskosten einer solchen Offenend-Rotorspinnmaschine
negativ bemerkbar.
[0011] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die autarken Arbeitstellen derartiger Offenend-Rotorspinnmaschinen dahingehend zu
modifizieren, dass die Saugdüsen solcher Arbeitsstellen möglichst kostengünstig in
Ruhestellungen positionierbar sind, in denen sie den pneumatischen Reinigungsprozess
des Kreuzspulenwechslers nicht behindern.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsstelle gelöst, die die im Anspruch
1 beschriebenen Merkmale aufweist.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Die im Anspruch 1 beschriebene Ausbildung einer Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine
mit einer Arretiereinrichtung, die ein Arretieren der Saugdüse in einer vorgegeben
Ruhestellung ermöglicht, hat insbesondere den Vorteil, dass die Saugdüse durch eine
solche Arretiereinrichtung auf einfache, sichere und kostengünstige Weise in einer
vorgegebenen Ruhestellung fixiert werden kann. Das heißt, die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung
sorgt zuverlässig dafür, dass eine durch ihren Antrieb in die Ruhestellung geschwenkte
Saugdüse auch nach dem Abschalten ihres Antriebes zuverlässig in der vorgegebenen
Ruhestellung gehalten bleibt.
[0015] Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist in vorteilhafter Ausführungsform vorgesehen, dass
die Arretiereinrichtung im Bereich der Schwenkachse der Saugdüse angeordnet ist.
Durch eine solche Anordnung der Arretiereinrichtung kann der konstruktive Aufwand,
der für die Entwicklung einer Arretiereinrichtung notwendig ist, minimiert, und auf
relativ einfache Weise sichergestellt werden, dass die Saugdüse einerseits gut fixierbar
und anderseits schwenkbeweglich verstellbar ist.
[0016] Wie in den Ansprüchen 3 - 5 dargelegt, ist die erfindungsgemäße Arretiereinrichtung
vorzugsweise als mechanisch arbeitende Vorrichtung ausgebildet, die die Saugdüse bei
abgeschaltetem Antrieb kraftschlüssig fixiert.
Die Arretiereinrichtung verfügt zu diesem Zweck über ein erstes, stationär angeordnetes
Positioniermittel, das, durch ein Federelement beaufschlagt, mit einem zweiten Positioniermittel
korrespondiert, das seinerseits drehfest mit der Saugdüse verbunden und damit mit
der Saugdüse schwenkbar gelagert ist. Das erste Positioniermittel, das vorzugsweise
eine gerundete Form aufweist, wird durch das Federelement kraftschlüssig vor einem
durch das zweite Positioniermittel gebildeten Anschlag positioniert und verhindert
dadurch, dass die Saugdüse beim Ausschalten ihres Antriebes schwerkraftbedingt nach
unten wegschwenken und in eine den Reinigungsprozess störende Stellung gelangen kann.
[0017] Gemäß Anspruch 6 ist der Antrieb der Saugdüse als Schrittmotor ausgebildet, der über
eine Steuerleitung so mit einem Arbeitsstellenrechner verbunden ist, dass die Saugdüse
mittels des Schrittmotors jederzeit exakt definiert geschwenkt werden kann. Das heißt,
die durch den Schrittmotor beaufschlagte Saugdüse kann zwischen einer Fadenaufnahmestellung,
in der die Mündungsöffnung der Saugdüse in unmittelbarer Nähe der Mantelfläche einer
im Spulenrahmen einer Spulvorrichtung gehaltenen und in Abwickelrichtung rotierten
Kreuzspule positioniert ist, einer Fadenübergabestellung, in der der aufgenommene
Faden einem Anspinnorgan im Bereich der Spinnvorrichtung vorgelegt wird, oder einer
Ruhestellung, in der die Saugdüse die Reinigung der Arbeitsstelle durch den Kreuzspulenwechsler
nicht behindert, verschwenkt werden.
Die Verwendung eines Schrittmotors als Saugdüsenantrieb hat dabei außerdem den Vorteil,
dass der zum exakten Positionieren erforderliche Steuerungsaufwand relativ gering
ist. Schrittmotoren stellen zudem in der Praxis bewährte, im Handel kostengünstig
erhältliche Serienbauteile dar.
[0018] Im Anspruch 7 ist des Weiteren dargelegt, dass der Schrittmotor und die Arretiereinrichtung
vorzugsweise so dimensioniert sind, dass der Schrittmotor bei Bedarf die Arretiereinrichtung
jederzeit überdrücken und die Saugdüse dann problemlos aus der Ruhestellung herausschwenken
kann.
Das bedeutet, die Arretiereinrichtung fixiert zwar bei abgeschaltetem Antrieb die
Saugdüse sicher in ihrer Ruhestellung, behindert aber bei einem Fadenbruch das ordnungsgemäße
Schwenken der Saugdüse in keiner Weise.
[0019] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnung erläuterten
Ausführungsbeispiel entnehmbar.
[0020] Es zeigt:
- Fig.1
- in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer Vielzahl autarker Arbeitsstellen,
deren Saugdüsen jeweils durch eine erfindungsgemäße Arretiereinrichtung in einer Ruhestellung
positionierbar sind, sowie einen entlang der Arbeitsstellen verfahrbaren, mit einer
Reinigungseinrichtung ausgestatteten Kreuzspulenwechsler,
- Fig.2
- eine der in Fig.1 dargestellten Arbeitsstellen in Seitenansicht, mit einer in ihrer
Ruhestellung positionierten Saugdüse und einem Kreuzspulenwechsler, dessen Reinigungseinrichtung
einen verschmutzungsempfindlichen Bereich der Arbeitsstelle bearbeitet,
- Fig.3
- in Vorderansicht und in einem größeren Maßstab, eine Arbeitsstelle mit einer in ihrer
Ruhestellung positionierten Saugdüse, die durch eine erfindungsgemäße Arretiereinrichtung
in der Ruhestellung gesichert ist,
- Fig.4
- in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Arretiereinrichtung.
[0021] Die Figur 1 zeigt schematisch in Vorderansicht eine Offenend-Rotorspinnmaschine 40
mit Endgestellen 41, 42 und einer Vielzahl zwischen den Endgestellen 41, 42 angeordneten
gleichartigen, autarken Arbeitsstellen 1.
[0022] In den Endgestellen 41 bzw. 42 sind dabei, wie üblich, beispielsweise eine textilmaschineneigene
Unterdruckquelle 45, eine elektrische Energieversorgung sowie eine Zentralsteuereinheit
46 der Offenend-Rotorspinnmaschine 40 angeordnet.
Die Zentralsteuereinheit 46 ist ihrerseits mit den Arbeitsstellenrechnern 47 der einzelnen
Arbeitsstellen 1, vorzugsweise über ein Bussystem 43, verbunden.
[0023] Die zahlreichen Arbeitsstellen 1 weisen jeweils ein Arbeitsstellengehäuse 11 mit
einer Offenend-Spinnvorrichtung 2, einer Spulvorrichtung 44, einer Saugdüse 4 sowie
weiteren bekannten Fadenbehandlungseinrichtungen, wie beispielsweise einer Paraffiniereinrichtung
5, auf.
Auf den Arbeitsstellen 1 wird jeweils mittels der Offenend-Spinnvorrichtung 2 ein
Vorlagefaserband 48, das in Spinnkannen 49 bevorratet ist, die in Reihe nebeneinander
unterhalb der Arbeitsstellen 1 positioniert sind, zu einem Faden 3 gesponnen, der
anschließend auf der Spulvorrichtung 44 zu einer Kreuzspule 8 aufgewickelt wird.
[0024] Die Offenend-Rotorspinnmaschine 40 ist außerdem mit einem entlang der Arbeitsstellen
1 verfahrbaren Kreuzspulenwechsler 6 ausgestattet, der nicht nur im Bedarfsfall fertige
Kreuzspulen 8 gegen frische Kreuzspulenhülsen 10 wechselt, sondern der auch eine pneumatische
Reinigungseinrichtung 7, vorzugsweise in Form einer Blasvorrichtung, aufweist.
[0025] In Fig. 2 ist in Seitenansicht eine der zahlreichen, autarken Arbeitsstellen 1 einer
Offenend-Rotorspinnmaschine 40 dargestellt.
Wie ersichtlich und vorstehend bereits angedeutet, sind derartige Arbeitsstellen 1
jeweils unter anderem mit einer Offenend-Spinnvorrichtung 2, einer Spulvorrichtung
44 sowie einer definiert schwenkbaren Saugdüse 4 ausgestattet.
In der Spinnvorrichtung 2 wird das in der Spinnkanne 49 vorgelegte Faserband 48 zu
einem Faden 3 gesponnen, der später auf der Spulvorrichtung 44 zu einer Kreuzspule
8 aufgewickelt wird.
[0026] Die Offenend-Spinnvorrichtung 2 weist, wie üblich, einen von einem Antrieb 27 angetriebenen
rotierenden Spinnrotor 26 auf, dem das Faserband 48 mittels einer Faserbandeinzugswalze
25 zugeführt wird.
Der fertige Faden 3 wird mittels einer Fadenabzugseinrichtung 35 aus der Offenend-Spinnvorrichtung
2 gezogen und läuft zur Spulvorrichtung 44, wo er zu einer Kreuzspule 8 aufgewickelt
wird. Die Kreuzspule 8 ist dabei in einem Spulenrahmen 9 frei drehbar gehaltert und
wird durch eine einzelmotorisch angetriebene Spultrommel 12 rotatorisch beaufschlagt.
[0027] Die Arbeitsstelle 1 verfügt des Weiteren über eine ebenfalls einzelmotorisch antreibbare
Fadenchangiereinrichtung 18 sowie über ein Anspinnorgan 20. Das heißt, jede der Arbeitsstellen
1 ist so ausgerüstet, dass sie bei Bedarf Fadenbrüche selbsttätig beheben können.
[0028] Die Saugdüse 4 der Arbeitsstelle 1 ist mittels ihres Schrittmotors 28 definiert zwischen
einer Fadenaufnahmestellung, in der die Mündung der Saugdüse 4 im Bereich der im Spulenrahmen
9 gehalterten Kreuzspule 8 positioniert ist, einer Fadenübergabestellung im Bereich
der Spinnvorrichtung 2 sowie einer Ruhestellung 29 verschwenkbar.
In der Ruhestellung 29 ist die Saugdüse 4 außerdem durch eine erfindungsgemäße, vorzugsweise
mechanisch arbeitende Arretiereinrichtung 30 fixiert, die nachfolgend anhand der Figuren
3 und 4 näher erläutert werden wird.
[0029] Wie aus Fig.2 weiter ersichtlich, ist an beziehungsweise auf der Offenend-Rotorspinnmaschine
40, beispielsweise an einer Führungsschiene 13 sowie einer Stützschiene 15 verfahrbar,
ein Kreuzspulenwechsler 6 angeordnet.
Das Laufwerk dieses Kreuzspulenwechslers 6 besteht aus Laufrollen 17 beziehungsweise
Stützrädern 19.
Derartige Kreuzspulenwechsler 6 patrouillieren entlang der Arbeitsstellen 1 der Offenend-Rotorspinnmaschine
40 und greifen selbsttätig ein, wenn an einer der Arbeitsstellen 1 ein Handlungsbedarf
entsteht.
Ein solcher Handlungsbedarf liegt beispielsweise vor, wenn an einer der Arbeitsstellen
1 eine volle Kreuzspule 8 gegen eine neue Kreuzspulenhülse 10 ausgetauscht werden
muss, das heißt, wenn eine fertige Kreuzspule 8 an die maschinenlange Kreuzspulen-Transporteinrichtung
14 übergeben und eine neue Kreuzspulenhülse 10 in den Spulenrahmen 9 eingelegt werden
muss.
Der Kreuzspulenwechsler 6 verfügt zu diesem Zweck, wie bekannt, über zahlreiche Handhabungseinrichtungen,
die einen ordnungsgemäßen Kreuzspulen-/Leerhülsenwechsel ermöglichen.
[0030] Da der Kreuzspulen-/Leerhülsenwechselvorgang nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, wurde auf eine Darstellung und weitere Erläuterung der zahlreichen, an sich bekannten
Handhabungseinrichtungen des Kreuzspulenwechslers verzichtet.
[0031] Der Kreuzspulenwechsler 6 gemäß vorliegendem Ausführungsbeispiel verfügt zusätzlich
über eine vorzugsweise pneumatisch arbeitende Reinigungseinrichtung 7.
Das heißt, der Kreuzspulenwechsler 6 weist eine Reinigungseinrichtung 7 auf, deren
Blasluftdüsen 22 an eine Überdruckquelle 23 angeschlossen sind.
Über diese Blasluftdüsen 22 können im Bedarfsfall gerichtete Druckluftströme 24 auf
verschmutzungsgefährdete Bereiche der Arbeitsstellen 1 geschickt und diese dadurch
gereinigt werden.
[0032] Die Fig.3 zeigt in Vorderansicht und in einem größeren Maßstab eine der Arbeitsstellen
1 der Offenend-Rotorspinnmaschine 40 während des Spinnprozesses.
Das heißt, in der Offenend-Spinnvorrichtung 2 wird ein über die Faserbandeinzugswalze
25 eingespeistes Faserband 48 zu einem fertigen Faden 3 gesponnen, der durch die Fadenabzugseinrichtung
35 abgezogen wird.
Der fertige Faden 3 tangiert auf seinem Weg zur Kreuzspule 8 das Anspinnorgan 20,
den Fadenreiniger 21, den Fadenspanner 16 sowie die Paraffiniereinrichtung 5, bevor
er, durch die Fadenchangiereinrichtung 18 traversiert, auf die rotatorisch angetriebene
Kreuzspule 8 aufläuft.
Wie in Fig.3 dargestellt, ist die Saugdüse 4 während dieses Spinnprozesses in der
Ruhestellung 29 positioniert und wird dabei durch die Arretiereinrichtung 30 zuverlässig
fixiert.
[0033] Die vorzugsweise mechanisch arbeitende Arretiereinrichtung 30 verfügt beispielsweise,
wie insbesondere aus Fig.4 ersichtlich, über ein erstes, vorzugsweise gerundetes Positionierelement
32, das endseitig eines zum Beispiel als Blattfeder ausgebildeten Federelementes 31
angeordnet ist.
[0034] Das Federelement 31 ist dabei über ein Widerlager 36 stationär so am Arbeitsstellengehäuse
11 festgelegt, dass das Positionierelement 32 in Richtung eines drehfest an der Saugdüse
4 angeordneten zweiten Positionierelements 33 beaufschlagt wird. Dieses zweite Positionierelement
33 weist an seiner Vorderseite eine auf das gerundete Positionierelement 32 abgestimmte
Anschlagkante auf.
Das bedeutet, beim Einschwenken der Saugdüse 4 in die Ruhestellung 29 gleitet das
erste Positionierelement 32 automatisch so hinter die Anschlagkante des zweiten Positionierelements
33, dass die Saugdüse 4 kraftschlüssig fixiert wird.
[0035] Durch entsprechende Dimensionierung von Arretiereinrichtung 30 und Schrittmotor 28
wird dabei gewährleistet, dass einerseits, wenn der Antrieb der Saugdüse 4 abgeschaltet
wird, eine sichere Fixierung der Saugdüse 4 in der Ruhestellung 29 gegeben ist, aber
anderseits auch sichergestellt, dass der Schrittmotor 28, wenn Bedarf besteht, die
Saugdüse 4 stets problemlos aus der Ruhestellung 26 herausschwenken kann.
Das heißt, die Saugdüse 4 kann, wenn zum Beispiel an der Arbeitsstelle ein Fadenbruch
aufgetreten ist, problemlos sowohl in die Fadenendaufnahmestellung im Bereich der
Kreuzspule 8, als auch anschließend in die Fadenübergabestellung im Bereich der Offenend-Rotorspinnvorrichtung
2 geschwenkt werden.
1. Arbeitsstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer Offenend-Spinnvorrichtung
zur Fertigung eines Fadens, einer Spulvorrichtung zur Herstellung einer Kreuzspule
sowie einer schwenkbar gelagerten, einzelmotorisch antreibbaren Saugdüse zum pneumatischen
Aufnehmen eines auf die Kreuzspule aufgelaufenen Fadenendes,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arbeitsstelle (1) mit einer Arretiereinrichtung (30) ausgestattet ist, die ein
Arretieren der Saugdüse (4) in einer vorgegebenen Ruhestellung (29) ermöglicht.
2. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (30) im Bereich der Schwenkachse der Saugdüse (4) angeordnet
ist.
3. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (30) als mechanisch arbeitende Vorrichtung ausgebildet ist,
die die Saugdüse (4) bei abgeschaltetem Antrieb (28) zuverlässig fixiert.
4. Arbeitsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (30) über ein erstes stationäres, über ein Federelement (31)
beaufschlagtes Positioniermittel (32) verfügt, das mit einem zweiten, mit der Saugdüse
(4) drehfest verbundenen Positioniermittel (33) korrespondiert.
5. Arbeitsstelle nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (30) ein durch ein Federelement (31) kraftschlüssig beaufschlagtes,
erstes Positioniermittel (32) aufweist, das in der Ruhestellung (29) der Saugdüse
(4) mit einem an der Saugdüse (4) angeordneten, einen Anschlag bildenden, zweiten
Positioniermittel (33) formschlüssig korrespondiert.
6. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugdüse (4) mittels eines Schrittmotors (28) definiert schwenkbar ist, wobei
der Schrittmotor (28) über eine Steuerleitung (34) mit einem Arbeitsstellenrechner
(47) verbunden ist.
7. Arbeitsstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrittmotor (28) und die Arretiereinrichtung (30) so dimensioniert sind, dass
der Schrittmotor (28) bei Bedarf die Arretiereinrichtung (30) überdrücken und die
Saugdüse (4) aus der Ruhestellung (29) herausschwenken kann.
1. Workstation of an open-end rotor spinning machine with an open-end spinning device
for producing a thread, a winding device for producing a cross-wound bobbin and a
pivotably mounted suction nozzle, which can be driven by a single motor, to pneumatically
receive a thread end that has run onto the cross-wound bobbin, characterised in that the workstation (1) is equipped with a locking mechanism (30), which makes it possible
to lock the suction nozzle (4) in a predetermined rest position (29).
2. Workstation according to claim 1, characterised in that the locking mechanism (30) is arranged in the region of the pivot axis of the suction
nozzle (4).
3. Workstation according to claim 1, characterised in that the locking mechanism (30) is configured as a mechanically operating device, which
reliably fixes the suction nozzle (4) when the drive (28) is switched off.
4. Workstation according to claim 3, characterised in that the locking mechanism (30) has a first stationary positioning means (32), which can
be loaded by a spring element (31) and corresponds with a second positioning means
(33) non-rotatably connected to the suction nozzle (4).
5. Workstation according to any one of the preceding claims, characterised in that the locking mechanism (30) has a first positioning means (32), which is non-positively
loaded by a spring element (31) and, in the rest position (29) of the suction nozzle
(4), positively corresponds with a second positioning means (33) arranged on the suction
nozzle (4) and forming a stop.
6. Workstation according to claim 1, characterised in that the suction nozzle (4) can be pivoted in a defined manner by means of a stepping
motor (28), the stepping motor (28) being connected by a control line (34) to a workstation
computer (47).
7. Workstation according to claim 6, characterised in that the stepping motor (28) and the locking mechanism (30) are dimensioned such that
the stepping motor (28) can, when necessary, press on the locking device (30) and
pivot the suction nozzle (4) from the rest position (29).
1. Poste de travail d'un métier à filer à rotor à bout ouvert, avec un dispositif de
filature à bout ouvert pour produire un fil, avec un dispositif de bobinage pour produire
une bobine croisée et avec une buse aspirante, montée pivotante et pouvant entraînée
par un moteur indépendant, pour prendre en charge pneumatiquement une extrémité de
fil arrivée sur la bobine croisée,
caractérisé en ce que le poste de travail (1) est équipé d'un dispositif de blocage (30) qui permet de
bloquer la buse aspirante (4) dans une position de repos prédéfinie (29).
2. Poste de travail selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de blocage (30) est disposé dans la région de l'axe de pivotement de
la buse aspirante (4).
3. Poste de travail selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de blocage (30) est réalisé sous la forme d'un dispositif à fonctionnement
mécanique qui immobilise de manière fiable la buse aspirante (4) lorsque l'entraînement
(28) est désactivé.
4. Poste de travail selon la revendication 3, caractérisé en ce que le dispositif de blocage (30) dispose d'un premier moyen de positionnement stationnaire
(32), qui est sollicité au moyen d'un élément à effet de ressort (31) et qui correspond
avec un deuxième moyen de positionnement (33) lié en rotation à la buse aspirante
(4).
5. Poste de travail selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le dispositif de blocage (30) présente un premier moyen de positionnement (32), qui
est sollicité à force par un élément à effet de ressort (31) et qui, dans la position
de repos (29) de la buse aspirante (4), correspond par complémentarité de forme avec
un deuxième moyen de positionnement (33) disposé sur la buse aspirante (4) et formant
une butée.
6. Poste de travail selon la revendication 1, caractérisé en ce que la buse aspirante (4) peut être pivotée de façon définie au moyen d'un moteur pas
à pas (28), sachant que le moteur pas à pas (28) est relié par l'intermédiaire d'une
ligne de commande (34) à un calculateur de poste de travail (47).
7. Poste de travail selon la revendication 6, caractérisé en ce que le moteur pas à pas (28) et le dispositif de blocage (30) sont dimensionnés de telle
sorte que le moteur pas à pas (28) peut en cas de besoin surmonter le dispositif de
blocage (30) et faire pivoter la buse aspirante (4) hors de la position de repos (29).