(19)
(11) EP 2 551 232 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.11.2013  Patentblatt  2013/47

(21) Anmeldenummer: 12005495.2

(22) Anmeldetag:  27.07.2012
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66C 13/20(2006.01)
F15B 11/02(2006.01)

(54)

Kransteuerungssystem

Crane control system

Système de commande de grue


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 28.07.2011 DE 102011108851

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.01.2013  Patentblatt  2013/05

(73) Patentinhaber: Liebherr-Werk Ehingen GmbH
89584 Ehingen/Donau (DE)

(72) Erfinder:
  • Morath, Erwin
    89584 Ehingen/Lauterbach (DE)

(74) Vertreter: Laufhütte, Dieter et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 422 821
EP-A1- 1 176 115
CN-U- 201 670 659
DE-T5-112009 001 293
JP-A- 2011 052 372
EP-A1- 0 481 120
EP-A1- 2 151 526
DE-A1- 3 901 207
JP-A- 2008 014 405
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kransteuerungssystem zur Ansteuerung und/oder zur hydraulischen Versorgung hydraulischer Verbraucher eines Kranes sowie einen Kran mit wenigstens einem Kransteuerungssystem.

    [0002] Bekannt sind bei Kranen mit hydraulisch betätigbaren Kranaktuatoren Kransteuerungssysteme mit einem sogenannten Load-Sensing. Hierbei können verschiedene Kranbewegungen unabhängig voneinander gefahren werden. Die Steuerung stellt den von jedem Kranaktuator benötigten Druck fest und ermittelt den maximal benötigten Druck. Daraufhin stellt die Steuerung die Hydraulikpumpe automatischen auf den ermittelten Druck ein.

    [0003] Hierbei handelt es sich um ein sicheres und robustes Verfahren. Über Proportionalschieber werden dann die jeweiligen Kranaktuatoren mit dem Hydraulikmedium versorgt.

    [0004] Im Load-Sensing-System gemäß dem Stand der Technik (vgl. auch Figur 2) sind die meisten Verbraucher wie hydraulisch im offenen Hydraulikkreis zusammengeschaltet. Nur das Drehwerk ist getrennt, da dieses auch im Modus "Geschlossener Hydraulikkreis" betrieben werden soll.

    [0005] Nun benötigt jeder Kranaktuator aber einen individuellen Hydraulikdruck und eine individuelle Hydraulikmenge.

    [0006] Typischerweise benötigt der Wippzylinder einen hohen Hydraulikdruck, eine Winde benötigt häufig eine große Hydraulikölmenge.

    [0007] Benötigt das Wippwerk 330 bar und 100 l/min und die Winde benötigt z. B. einen Druck von 60 bar und eine Hydraulikölmenge von 200 l/min, dann muss der Hydraulikdruck im für die Winde zuständigen Proportionalschieber reduziert werden. Die Differenz von 300 bar - 60 bar = 240 bar wird dann im Proportionalschieber abgebaut und in Wärme umgewandelt. Die in Wärme umgewandelte Leistung beträgt in diesem Fall ca. 80 kW. Es kann folgende Formel in der Praxis angewandt werden:



    [0008] Es ist ersichtlich, dass die "Verluste" umso größer werden, je größer die Druckdifferenz und ie größer der Volumenstrom ist.

    [0009] Die Schrift DE 11 2009 001 293 T5 offenbart ein Kransteuerungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kransteuerungssystem der eingangs genannten Art in vorteilhafter Weise weiterzubilden.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kransteuerungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass ein Kransteuerungssystem zur Ansteuerung und/oder zur hydraulischen Versorgung hydraulischer Verbraucher eines Kranes mit wenigstens einem ersten Pumpenmittel und wenigstens einem zweiten Pumpenmittel, wenigstens einem ersten Untersteuerblock und wenigstens einem zweiten Untersteuerblock versehen ist, mittels derer jeweils wenigstens ein hydraulischer Verbraucher des Kranes mit Hydraulikmedium versorgbar ist, wobei das erste Pumpenmittel mit dem ersten Untersteuerblock verbunden ist und mit einem ersten Hydraulikdruck betreibbar ist und wobei das zweite Pumpenmittel mit dem zweiten Untersteuerblock verbunden ist und mit einem zweiten Hydraulikdruck betreibbar ist.

    [0012] Dadurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass erste hydraulische Verbraucher eines Kranes, die mit einem geringen bzw. vergleichsweise geringeren Betriebsdruck mit Hydraulikmedium versorgt werden müssen, ohne entsprechende Reduzierung des Betriebsdruckes des Hydraulikmediums versorgt werden können, beispielsweise durch das erste Pumpenmittel und den ersten Untersteuerblock. Ferner können vorteilhafterweise zweite hydraulische Verbraucher, die mit einem hohen bzw. vergleichsweise höheren Betriebsdruck mit Hydraulikmedium versorgt werden müssen, direkt mit entsprechendem Betriebsdruck des Hydraulikmediums versorgt werden, beispielsweise durch das zweite Pumpenmittel und den zweiten Untersteuerblock.

    [0013] Es ist auch noch vorgsehen, dass zwischen dem ersten Untersteuerblock und dem zweiten Untersteuerblock wenigstens ein Ventilmittel angeordnet bzw. vorgesehen ist, mittels dessen der erste Untersteuerblock und der zweite Untersteuerblock hydraulisch verbindbar und/oder trennbar sind. Durch das Öffnen kann vorteilhafterweise ein hydraulischer Kurzschluss herbeigeführt werden, so dass beispielsweise bei Bedarf insbesondere schnellere Kranbewegungen möglich sind. In diesem Fall werden die eingangs genannten Verlustleistungen in Folge der notwendigen Druckreduktion bewusst in Kauf genommen.

    [0014] Weiter ist denkbar, dass wenigstens ein Schaltermittel vorgesehen ist, mittels dessen das Ventilmittel betätigbar ist. Mittels des Schaltermittels, das ein Schalter bzw. ein sogenannter "Öko-Schalter" sein kann, kann der Kranführer bewusst auf die energiesparende Kransteuerung mit voneinander durch das Ventilmittel getrennten Umsteuerblöcken, d. h. nicht hydraulisch kurzgeschlossenen Umsteuerblöcken umschalten. Die Aufteilung in die mindestens zwei Umsteuerblöcke kann somit immer dann durch den Kranführer aktiviert werden, wenn es die aktuelle Arbeitssituation ermöglich, dass Energie eingespart werden kann. Der Kranführer betätigt in diesem Fall aktiv den "Ökoschalter", um die Energiesparfunktion zu aktivieren. Falls der Kranfahrer bereits weiß, dass er bei der anstehenden Hubarbeit mit dem Kran häufig hohe Volumenströme des Hydraulikmediums aufgrund entsprechend notwendiger Betätigung von hydraulischen Verbrauchern des Kranes mit hohem Betriebsdruck des Hydraulikmediums benötigt, wird der Ökoschalter nicht aktiviert bzw. entsprechend umgeschaltet bzw. deaktiviert.

    [0015] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass weiter wenigstens ein drittes Pumpenmittel und wenigstens ein dritter Untersteuerblock vorgesehen ist, mittels dessen wenigstens ein hydraulischer Verbraucher des Kranes mit Hydraulikmedium versorgbar ist, wobei das dritte Pumpenmittel mit dem dritten Untersteuerblock verbunden ist und mit einem dritten Hydraulikdruck betreibbar ist.

    [0016] Außerdem ist möglich, dass zwischen dem dritten Untersteuerblock und dem ersten Untersteuerblock und/oder dem zweiten Untersteuerblock wenigstens ein zweites Ventilmittel angeordnet bzw. vorgesehen ist, mittels dessen der dritte Untersteuerblock mit dem ersten Untersteuerblock und/oder dem zweiten Untersteuerblock hydraulisch verbindbar und/oder trennbar ist.

    [0017] Ferner ist denkbar, dass wenigstens ein weiteres Schaltermittel vorgesehen ist, mittels dessen das zweite Ventilmittel betätigbar ist und/oder das mittels des Schaltermittels, mittels dessen das Ventilmittel betätigbar ist, auch das zweite Ventilmittel betätigbar ist.

    [0018] Es kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein Kransteuerungselement, insbesondere eine Kransteuerung vorgesehen ist, mittels derer der wenigstens eine erste Hydraulikdruck und/oder der wenigstens eine zweite Hydraulikdruck einstellbar ist, wobei weiter vorzugsweise vorgesehen ist, dass mittels des Kransteuerungselementes der dritte Hydraulikdruck einstellbar ist.

    [0019] Darüber hinaus ist möglich, dass mittels des Kransteuerungselementes der erste oder der zweite Hydraulikdruck angleichbar sind, wobei vorzugsweise der jeweils niedrigere Hydraulikdruck an den höheren Hydraulikdruck angeglichen und damit erhöht wird.

    [0020] Außerdem kann vorgesehen sein, dass der jeweils wenigstens eine hydraulische Verbraucher des Kranes ein Kranaktuator ist, wobei insbesondere der Kranaktuator ein Drehwerk, ein Wippzylinder, eine Winde, ein Teleskopierantrieb und/oder ein Raupenantrieb ist.

    [0021] Hydraulische Verbraucher, also Kranaktuatoren können insbesondere Wippzylinder, Teleskopzylinder, Raupenantriebe, Hilfsverbraucher (z. B. Wippen oder Teleskopieren des Kabinenarms, Ballastierzylinder) und/oder Winden für Hubwerk oder Wippwerk sein.

    [0022] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung einen Kran mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Danach ist vorgesehen, dass ein Kran mit wenigstens einem Kransteuerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9. Der Kran kann beispielsweise ein Mobilkran sein.

    [0023] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher dargestellt werden.

    [0024] Es zeigen
    Fig. 1:
    eine schematische Darstellung eines Mobilkrans in der Seitenansicht;
    Fig. 2:
    eine schematische Ansicht eines Kransteuerungssystems gemäß dem Stand der Technik;
    Fig. 3:
    eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kransteuerungssystems;
    Fig. 4:
    eine weitere schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kransteuerungssystems; und
    Fig. 5:
    eine weitere schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kransteuerungssystems.


    [0025] Fig. 1 zeigt in schematischer Seitenansicht einen Kran mit einem erfindungsgemäßen Kransteuerungssystem. Ein derartiger Kran 1 weist einen Oberwagen 3 und einen Unterwagen 2 mit mehreren Kranaktuatoren, wie zum Beispiel einen Drehwerk 4, Wippzylinder 5, Winden 6 bzw. ein Hubwerk 6 und einem Teleskopierantrieb 7 auf.

    [0026] Weiter sind diverse Geber 8 und Ein- und Ausgabeeinheiten 9, hier Steuergeber mit Touch-Displays 9 und ein sogenannter LICCON-Bildschirm 9 mit Anzeige- und Eingabemitteln, sowie eine Kransteuerung 10 vorgesehen. Ob es sich bei dem Kran 8 um einen Ein- oder Zweimotorenkran handelt ist unerheblich.

    [0027] Handelt es sich beispielsweise um einen Einmotorenkran, dann wird die Energie vom Unterwagen 2 durch die Drehdurchführung 11 zum Oberwagen 3 geführt. Bei einem Zweimotorenkran entfällt die Drehdurchführung 11.

    [0028] Weiter weist der Kran einen Verbrennungsmotor 12, nämlich einen Dieselmotor 12 auf. Dieser Verbrennungsmotor 12 treibt direkt oder indirekt verschiedene Pumpen 13 an. Grundsätzlich ist mindestens eine Pumpe 13 vorgesehen. Die Pumpen 13 von den Kranaktuatoren für das Load-Sensing-System befinden sich in einem offenen Hydraulikkreis.

    [0029] Das Bussystem 14 zur Daten- und Energieübertragung ist mittels einer Linie mit Schraffur in der Figur 2 gezeigt. Weiter ist ein Steuerblock 15 vorhanden, der die Kranaktuatoren mit Hydraulikmedium versorgt. Volumenstrom Q und Hydraulikdruck p für jeden Kranaktuator wird im Steuerblock individuell über die gesteuerten Proportionalschieber 16 eingestellt. Es ist also eine Druckwaage vorhanden.

    [0030] Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Kransteuerungssystems gemäß dem Stand der Technik. Im in der Figur 2 dargestellten System kann die erfindungsgemäße Lösung nicht umgesetzt werden, da nur eine Pumpe 13 für das Load-Sensing-System vorhanden sind, wie dies bereits vorstehend erläutert wurde. Die Pumpe 13 ist eine Verstellpumpe 13 und kann eine Zahnradpumpe sein, die mit dem Dieselmotor 12 gekoppelt und durch diesen angetrieben ist.

    [0031] Liegt nun aber ein Kran 1 vor, der aufgrund seiner Leistungsfähigkeit zwei oder mehr Pumpen 13 für das Load-Sensing-System aufweist, dann wird gemäß Stand der Technik auch das System aus der Figur 2 eingesetzt und es entsteht das vorstehend beschriebene Problem mit dem "Leistungsverlust".

    [0032] Figur 3 zeigt nun schematisch das erfindungsgemäße Kransteuerungssystem, das auch als Load-Sensing-System bezeichnet werden kann, nämlich insbesondere als "kombinierte Load-Sensing Pumpensteuerung".

    [0033] Es sind mindestens 2 Pumpen 13' und 13" zusätzlich zu der Pumpe 13 für das Drehwerk 4 für die Versorgung der Kranaktuatoren vorgesehen. Auch ist die vorher beschriebene Druckwaage vorhanden. In den Steuerblock ist nun aber mindestens ein Ventil 50 eingebaut, das den gesamten Steuerblock 15 in mindestens zwei Untersteuerblöcke 15' und 15" aufteilen kann.

    [0034] Figur 4 zeigt die Lösung mit 3 Pumpen 13' und 13" und 13"' und mit drei unabhängigen Load-Sensing-Systemen. Selbsterklärend ist, dass - nach Kurzschließen der verschiedenen zuvor unabhängigen Load-Sensing-Systemen - die Systeme nicht mehr unabhängig sind, sondern ein gemeinsames Load-Sensing-System bilden.

    [0035] Im Fall gemäß Figur 4 kann als weiterer Vorteil erwähnt werden, dass die meisten und die am häufigsten ausgeführten Kranbewegungen unabhängig voneinander ausgeführt werden. Auch wenn nämlich die Auswirkungen der Betätigung eines Proportionalschiebers 16 gering sind, so sind sie dennoch vorhanden und können sich gegenseitig Schwingungen einleiten.

    [0036] So werden im Prinzip mindestens 2 unabhängige Load-Sensing-Systeme geschaffen. Werden nun die Kranaktuatoren so den beiden Load-Sensing-Systemen zugeordnet, dass Kranaktuatoren, die typischerweise einen hohen Hydraulikdruck p benötigen und andererseits Kranaktuatoren, die typischerweise einen hohen Volumenstrom Q benötigen, zusammengeschaltet werden, dann kann eine relevante Verringerung der in Wärme umzuwandelnden Leistung erreicht werden (siehe auch vorstehende Formel).

    [0037] Die Aufteilung in die mindestens zwei Untersteuerblöcke 15' und 15" kann dann stets gefahren werden, um Energie einzusparen. Auch könnte möglich sein, dass der Kranbediener aktiv einen "Ökoschalter" betätigen muss, um die erfindungsgemäße Energiesparfunktion zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Dies kann dann effizient sein, wenn der Kranfahrer schon weiß, dass er bei der anstehenden Hubarbeit häufig den hohen Volumenstrom Q benötigt. In diesem Fall betätigt er den Ökoschalter nicht.

    [0038] Auch könnten verschiedene Pumpen eingesetzt werden, deren Charakteristik auf die speziellen Anforderungen der zugeordneten Kranaktuatoren angepasst ist. Stellt die Kransteuerung 10 allerdings fest, dass ein Verbraucher einen höheren Volumenstrom Q anfordert, als die zugeordnete Pumpe 13' oder 13" in der Lage ist bereitzustellen, dann veranlasst die Kransteuerung 10 zuerst die Pumpe, die den niedrigeren Hydraulikdruck p gerade aufweist, ihren Hydraulikdruck p der anderen Pumpe 13' oder 13" anzupassen und öffnet anschließend das Ventil 50. So können beide Pumpen 13' und 13" gemeinsam den angeforderten Volumenstrom Q bereitstellen. Dieses wird zwar mit einer höheren "Verlustleistung" erkauft, aber sorgt für schnellere Kranbewegungen und somit wieder für die Einsparung auf anderem Gebiet. Verwendung finden hierbei selbstverständlich wieder die Geber 8.

    [0039] Das Ventil 50 ist ein Ventil, das entweder ganz geöffnet oder ganz geschlossen betrieben wird. So entstehen in dem Ventil 50 keine Verluste. Da der benötigte Hydraulikdruck p aber vorher eingestellt wird, ist das Öffnen oder Schließen des Ventils 50 nicht merklich oder in anderer Weise für die Leistung des Krans 1 abträglich.

    [0040] Da das Drehen des Oberwagens 3 sowieso von einer getrennten Pumpe 13 angefahren wird, können so gleichzeitig und ohne Verluste 3 Bewegungen ausgeführt werden. Erfahrungsgemäß sind die am häufigsten ausgeführten Bewegungen der Kranaktuatoren das Drehen, Heben und Ablassen der Last und das Wippen.

    [0041] Weiter ist zu erwähnen, dass bei dieser Lösung der Verbrennungsmotor 12 nicht abschaltbar gestaltet werden kann, da zum Beispiel der Klimakompressor weiter betrieben werden muss. Die Kraftstoffeinsparung resultiert alleine aus der "kombinierten Load-Sensing Pumpensteuerung".

    [0042] Die Geber 8 können verschiedene Sensoren an verschiedensten Stellen sein, z.B. Drucksensoren, Winkelgeber, usw.

    [0043] Figur 5 zeigt eine Lösung, bei der der Maximaldruck von den Gebern 8 in jedem der mindestens 2 unabhängigen Load-Sensing-Systemen gemessen wird. Ist nun das Ventil 50 zu schließen, dann veranlasst wie vorstehend bereits beschrieben die Kransteuerung 10 die mindestens zwei Pumpen 13 den höheren von beiden bereitgestellten Hydraulikdruck p einzustellen. Das Erreichen des Hydraulikdrucks p wird wiederum von Gebern 8 festgestellt und an die Kransteuerung 10 zurückgemeldet.


    Ansprüche

    1. Kransteuerungssystem zur Ansteuerung und/oder zur hydraulischen Versorgung hydraulischer Verbraucher eines Kranes mit wenigstens einem ersten Pumpenmittel (13') und wenigstens einem zweiten Pumpenmittel (13"), wenigstens einem ersten Untersteuerblock (15') und wenigstens einem zweiten Untersteuerblock (15"), mittels derer jeweils wenigstens ein hydraulischer Verbraucher des Kranes mit Hydraulikmedium versorgbar ist, wobei das erste Pumpenmittel (13') mit dem ersten Untersteuerblock (15') verbunden ist und mit einem ersten Hydraulikdruck betreibbar ist und wobei das zweite Pumpenmittel (13") mit dem zweiten Untersteuerblock (15") verbunden ist und mit einem zweiten Hydraulikdruck betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Untersteuerblock (15') und dem zweiten Untersteuerblock (15") wenigstens ein Ventilmittel (50) angeordnet bzw. vorgesehen ist, mittels dessen der erste Untersteuerblock (15') und der zweite Untersteuerblock (15") hydraulisch verbindbar und/oder trennbar sind.
     
    2. Kransteuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schaltermittel vorgesehen ist, mittels dessen das Ventilmittel (50) betätigbar ist.
     
    3. Kransteuerungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiter wenigstens ein drittes Pumpenmittel (13"') und wenigstens ein dritter Untersteuerblock (15"') vorgesehen ist, mittels dessen wenigstens ein hydraulischer Verbraucher des Kranes mit Hydraulikmedium versorgbar ist, wobei das dritte Pumpenmittel (13"') mit dem dritten Untersteuerblock (15"') verbunden ist und mit einem dritten Hydraulikdruck betreibbar ist.
     
    4. Kransteuerungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem dritten Untersteuerblock (15"') und dem ersten Untersteuerblock (15') und/oder dem zweiten Untersteuerblock (15") wenigstens ein zweites Ventilmittel (50') angeordnet bzw. vorgesehen ist, mittels dessen der dritte Untersteuerblock (15') mit dem ersten Untersteuerblock (15') und/oder dem zweiten Untersteuerblock (15") hydraulisch verbindbar und/oder trennbar ist.
     
    5. Kransteuerungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Schaltermittel vorgesehen ist, mittels dessen das zweite Ventilmittel (50') betätigbar ist und/oder das mittels des Schaltermittels, mittels dessen das Ventilmittel (50) betätigbar ist, auch das zweite Ventilmittel (50') betätigbar ist.
     
    6. Kransteuerungssystem nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Kransteuerungselement (10), insbesondere eine Kransteuerung (10) vorgesehen ist, mittels derer der wenigstens eine erste Hydraulikdruck und/oder der wenigstens eine zweite Hydraulikdruck einstellbar ist, wobei weiter vorzugsweise vorgesehen ist, dass mittels des Kransteuerungselementes (10) der dritte Hydraulikdruck einstellbar ist.
     
    7. Kransteuerungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Kransteuerungselementes (10) der erste oder der zweite Hydraulikdruck angleichbar sind, wobei vorzugsweise der jeweils niedrigere Hydraulikdruck an den höheren Hydraulikdruck angeglichen und damit erhöht wird.
     
    8. Kransteuerungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils wenigstens eine hydraulische Verbraucher des Kranes ein Kranaktuator ist, wobei insbesondere der Kranaktuator ein Drehwerk (4), ein Wippzylinder (5), eine Winde (6), ein Teleskopierantrieb (7) und/oder ein Raupenantrieb ist.
     
    9. Kran mit wenigstens einem Kransteuerungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
     


    Claims

    1. A crane control system for the controlling of and/or for the hydraulic supply of hydraulic consumers of a crane having at least one first pump means (13') and at least one second pump means (13"), having at least one first subcontrol block (15') and at least one second subcontrol block (15") by means of which at least one hydraulic consumer of the crane can respectively be provided with hydraulic medium, wherein the first pump means (13') is connected to the first subcontrol block (15') and can be operated at a first hydraulic pressure, and wherein the second pump means (13") is connected to the second subcontrol block (15") and can be operated at a second hydraulic pressure, characterised in that at least one valve means (50) is arranged or provided between the first subcontrol block (15') and the second subcontrol block (15") and the first subcontrol block (15') and the second subcontrol block (15") can be hydraulically connected and/or separated by means of said valve means.
     
    2. A crane control system in accordance with claim 1, characterised in that at least one switch means is provided by means of which the valve means (50) can be actuated.
     
    3. A crane control system in accordance with one of the preceding claims, characterised in that further at least one third pump means (13"') and at least one third subcontrol block (15"') is/are provided by means of which at least one hydraulic consumer of the crane can be supplied with hydraulic medium, with the third pump means (13"') being connected to the third subcontrol block (15"') and being operable at a third hydraulic pressure.
     
    4. A crane control system in accordance with claim 3, characterised in that at least one second valve means (50') is arranged or provided between the third subcontrol block (15"') and the first subcontrol block (15') and/or the second subcontrol block (15"); and the third subcontrol block (15') can be hydraulically connected to and/or separated from the first subcontrol block (15') and/or the second subcontrol block (15").
     
    5. A crane control system in accordance with claim 4, characterised in that at least one further switch means is provided by means of which the second valve means (50') can be actuated; and/or in that the second valve means (50') can also be actuated by means of the switch means by means of which the valve means (50) can be actuated.
     
    6. A crane control system in accordance with one of the preceding claims, characterised in that at least one crane control element (10), in particular a crane control (10), is provided by means of which the at least one first hydraulic pressure and/or the at least one second hydraulic pressure can be set, with provision further preferably being made that the third hydraulic pressure can be set by means of the crane control element (10).
     
    7. A crane control system in accordance with claim 6, characterised in that the first or the second hydraulic pressures can be approximated by means of the crane control element (10), with the respectively lower hydraulic pressure preferably being approximated, and thus raised, to the higher hydraulic pressure.
     
    8. A crane control system in accordance with one of the preceding claims, characterised in that the respective at least one hydraulic consumer of the crane is a crane actuator, with the crane actuator in particular being a slewing gear (4), a luffing ram (5), a winch (6), a telescoping drive (7) and/or a crawler drive.
     
    9. A crane having a crane control system in accordance with one of the preceding claims.
     


    Revendications

    1. Système de commande de grue pour la commande et/ou l'alimentation hydraulique de consommateurs hydrauliques d'une grue comprenant au moins un premier moyen de pompe (13') et au moins un second moyen de pompe (13"), au moins un premier sous-bloc de commande (15') et au moins un second sous-bloc de commande (15"), au moyen desquels respectivement au moins un consommateur hydraulique de la grue peut être alimenté en fluide hydraulique, dans lequel le premier moyen de pompe (13') est relié au premier sous-bloc de commande (15') et peut être exploité avec une première pression hydraulique et dans lequel le second moyen de pompe (13") est relié au second sous-bloc de commande (15") et peut être exploité avec une seconde pression hydraulique, caractérisé en ce qu'entre le premier sous-bloc de commande (15') et le second sous-bloc de commande (15") au moins un moyen de vanne (50) est disposé ou prévu, au moyen duquel une liaison hydraulique entre le premier sous-bloc de commande (15') et le second sous-bloc de commande (15") peut être établie et/ou interrompue.
     
    2. Système de commande de grue selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins un moyen de commutateur est prévu, au moyen duquel le moyen de vanne (50) peut être actionné.
     
    3. Système de commande de grue selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'en outre au moins un troisième moyen de pompe (13"') et au moins un troisième sous-bloc de commande (15"') est prévu, au moyen duquel au moins un consommateur hydraulique de la grue peut être alimenté en fluide hydraulique, dans lequel le troisième moyen de pompe (13"') est relié au troisième sous-bloc de commande (15"') et peut être exploité avec une troisième pression hydraulique.
     
    4. Système de commande de grue selon la revendication 3, caractérisé en ce qu'entre le troisième sous-bloc de commande (15"') et le premier sous-bloc de commande (15') et/ou le second sous-bloc de commande (15") au moins un second moyen de vanne (50') est disposé ou prévu, au moyen duquel une liaison hydraulique entre le troisième sous-bloc de commande (15') et le premier sous-bloc de commande (15') et/ou le second sous-bloc de commande (15") peut être établie et/ou interrompue.
     
    5. Système de commande de grue selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'au moins un autre moyen de commutateur est prévu, au moyen duquel le second moyen de vanne (50') peut être actionné et/ou en ce que le second moyen de vanne (50') également peut être actionné au moyen du moyen de commutateur, au moyen duquel le moyen de vanne (50) peut être actionné.
     
    6. Système de commande de grue selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'au moins un élément de commande de grue (10), en particulier une commande de grue (10), est prévu(e), au moyen duquel/de laquelle l'au moins une première pression hydraulique et/ou l'au moins une seconde pression hydraulique est/sont réglable(s), dans lequel il est en outre de préférence prévu que la troisième pression hydraulique soit réglable au moyen de l'élément de commande de grue (10).
     
    7. Système de commande de grue selon la revendication 6, caractérisé en ce que la première ou la seconde pression hydraulique peuvent être harmonisées au moyen de l'élément de commande de grue (10), dans lequel de préférence la pression hydraulique respectivement la plus faible est harmonisée avec la pression hydraulique plus élevée, et par conséquent augmentée.
     
    8. Système de commande de grue selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le respectivement au moins un consommateur hydraulique de la grue est un actionneur de grue, dans lequel en particulier l'actionneur de grue est un dispositif de rotation (4), un vérin de relevage de flèche (5), un treuil (6), un entraînement de dispositif télescopique (7) et/ou un entraînement à chenille.
     
    9. Grue comprenant au moins un système de commande de grue selon l'une des revendications précédentes.
     




    Zeichnung




















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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