[0001] Die Erfindung betrifft einen Geschirrkorb zur Halterung von Spülgut innerhalb des
Spülraumes einer Geschirrspülmaschine, mit mehreren, in einer Ebene ausgeformten,
parallel zueinander angeordneten Aufnahmerippen.
[0002] Geschirrkörbe sind im Stand der Technik in unterschiedlichsten Ausführungsformen
bekannt. Dabei unterscheidet man zwischen sogenannten Oberkörben, welche zur Aufnahme
von Tassen, Untertassen und Gläsern ausgebildet sind, und sogenannten Unterkörben,
welche insbesondere Teller aufnehmen. Zur sicheren Aufnahme des Spülguts innerhalb
des Geschirrkorbes verfügen diese über Einrichtungen, welche Anlagepunkte für das
einzustellende Geschirr bereithalten. Dies ist insbesondere bei der Aufnahme von Tellern
notwendig, da diese ansonsten kippen und aneinander schlagen können.
[0003] Die im Stand der Technik bekannten Unterkörbe, beispielsweise gemäß der Druckschrift
DE 10 2005 044 264 A1, verfügen über eine Vielzahl von in mindestens einer Reihe nach oben hervorstehenden
Spikes, zwischen welchen Geschirr abstellbar ist. Neben dieser gängigen Ausführungsvariante
mit Spikes existieren im Stand der Technik weiterhin Geschirrkörbe, welche zweidimensional,
ausgeformte, parallel zueinander angeordnete Aufnahmerippen aufweisen. Diese bestehen
zumeist aus unregelmäßigen Strukturen, welche an die Dimensionen der gängigen Tellergrößen
angepasst sind. Hierbei ist stets gewünscht, dass der Teller mittels einer Drei-Punkt-Auflage
gehalten wird.
[0004] Obwohl die bekannten Geschirrkörbe in vielen Fällen eine sichere Halterung der Teller
erlauben, gibt es dennoch Verbesserungsbedarf. Insbesondere ergeben sich Probleme
bei der Halterung besonders großer und/oder flacher Teller. Bei diesen Tellerformen
kommt es nicht an der vorgesehenen Stelle zum Kontakt mit den Aufnahmerippen, wodurch
die Teller kippen und aneinanderschlagen können. Speziell sehr flache Teller können
im Geschirrkorb tief zwischen die Aufnahmerippen eintauchen, wodurch sie den Kontakt
mit der Drei-Punkt-Auflage verlieren.
[0005] Es ist daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Geschirrkorb zur Halterung von Spülgut zu schaffen,
welcher eine sichere und feste Halterung auch sehr großer und/oder sehr flacher Teller
erlaubt.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Geschirrkorb einen senkrecht zu den Aufnahmerippen
verlaufenden, wellenförmigen Draht aufweist.
[0007] Dadurch, dass der wellenförmige Draht senkrecht zu den Aufnahmerippen verläuft, entsteht
eine Gitterstruktur, welche dafür sorgt, dass auch besonders flache Teller nicht so
tief zwischen die Aufnahmerippen hindurch rutschen, dass sie aneinanderschlagen. Dadurch,
dass der wellenförmige Draht eine Wellenstruktur aufweist, entstehen zudem erhöhte
Strukturen, gegen welche sich der Teller zusätzlich zu den Aufnahmerippen abstützen
kann. Die Wellenstruktur reduziert zum anderen den Abstand zwischen zwei Anlagepunkten,
so dass auch besonders flache Teller eng geführt werden können. Dadurch, dass mit
dem wellenförmigen Draht ein zusätzlicher Anlagepunkt geschaffen wird, werden auch
sehr flache Teller mit einer Drei-Punkt-Auflage gehalten. Der Teller rutscht beim
Einstellen in den Geschirrkorb zwischen zwei parallel zueinander angeordnete Aufnahmerippen
durch sein Eigengewicht in die richtige Position. Dadurch entsteht eine leichte zusätzliche
Klemmwirkung, welche verhindert, dass der Teller wackelt, kippt oder zur Mitte des
Geschirrkorbs rollt.
[0008] Vorteilhaft weist der wellenförmige Draht mehrere aufeinanderfolgende, insbesondere
zueinander symmetrische bzw. identische, aus Wellenbergen und Wellentälern bestehende
Einzelwellen auf. Dadurch entstehen in regelmäßigen Abständen Anlagepunkte für die
in den Geschirrkorb eingebrachten Teller. Je nach den Abständen zwischen Wellenbergen
und Wellentälern lässt sich die Struktur an unterschiedliche Tellergrößen und Tellertiefen
anpassen.
[0009] Es empfiehlt sich, dass jede Einzelwelle unsymmetrisch ausgebildet ist, wobei insbesondere
jeder Wellenberg bzw. jedes Wellental unsymmetrisch ausgebildet ist. Auch durch diese
Ausgestaltung lässt sich die Form des wellenförmigen Drahtes an besondere Tellerformen
anpassen.
[0010] Insbesondere sieht die Erfindung vor, dass der Wellenberg in entgegengesetzten Richtungen
unterschiedliche Steigungen aufweist. Dabei kann ein zwischen zwei Aufnahmerippen
angeordneter Wellenberg zu der einen Rippe eine andere Steigung aufweisen als zu der
anderen Rippe. Hierdurch ergeben sich jeweils zwischen der aufsteigenden bzw. absteigenden
Flanke des Wellenberges und der danebenliegenden Aufnahmerippe des Geschirrkorbs unterschiedlich
große, spaltförmige Räume, welche für unterschiedliche Tellerformen geeignet sein
können.
[0011] Es ist weiterhin vorgesehen, dass die Aufnahmerippen den wellenförmigen Draht jeweils
in einem Wellental kreuzen. Diese Ausgestaltung führt dazu, dass der spaltförmige
Raum zur Aufnahme des Tellerrandes besonders nahe an einer Aufnahmerippe liegt. Dadurch
ergibt sich für den eingefügten Teller ein besonders stabiler Halt zwischen einem
Anlagepunkt an der Aufnahmerippe und einem Anlagepunkt an der aufsteigenden Flanke
des Wellenberges.
[0012] Besonders vorteilhaft sind die Aufnahmerippen so ausgebildet, dass zwischen benachbarten
Aufnahmerippen eingebrachtes Spülgut mittels einer Drei-Punkt-Auflage positioniert
wird. Eine Drei-Punkt-Auflage lässt sich dabei durch einen ersten Anlagepunkt an einer
Aufnahmerippe, einen zweiten Anlagepunkt an einer in derselben Ebene ausgeformten
weiteren Aufnahmerippe und einen dritten Anlagepunkt an dem wellenförmigen Draht erreichen.
Dabei lehnt sich der Teller mit seiner Oberfläche gegen die beiden Anlagepunkte der
Aufnahmerippen, während sich ein Bereich seiner Unterseite gegen einen Wellenberg
des wellenförmigen Drahtes stützt.
[0013] Die Erfindung sieht neben der Ausbildung eines Geschirrkorbes weiterhin eine Geschirrspülmaschine
vor, welche einen erfindungsgemäßen Geschirrkorb aufweist.
[0014] Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Geschirrkorb gemäß dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Geschirrkorb mit einem eingestellten Teller in einer perspektivischen
Frontansicht;
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Geschirrkorb mit einem eingestellten Teller in einer perspektivischen
Rückansicht;
- Fig. 4
- eine Detaildarstellung eines erfindungsgemäßen Geschirrkorbes mit einem eingestellten
Teller in Seitenansicht.
[0015] Der in Fig. 1 dargestellte Geschirrkorb 1 gemäß dem Stand der Technik verfügt über
mehrere, in einer Ebene ausgeformte, parallel zueinander angeordnete Aufnahmerippen
3. Die Aufnahmerippen 3 sind dabei so ausgestaltet, dass sie bogenförmige Strukturen
mit Erhebungen und Senken bilden. Die Strukturen sind dabei zweidimensional so ausgebildet,
dass sie jeweils exakt in einer Ebene liegen. Die Zwischenräume zwischen den Aufnahmerippen
3 dienen zur Aufnahme von Spülgut 2 (in Fig. 1 nicht dargestellt).
[0016] Die Figuren 2 bis 4 zeigen eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Geschirrkorbes
1 zur Halterung von Spülgut 2 innerhalb des Spülraumes einer Geschirrspülmaschine.
Der Geschirrkorb 1 verfügt über mehrere, in einer Ebene ausgeformte, parallel zueinander
angeordnete Aufnahmerippen 3, welche sich sowohl horizontal als auch vertikal innerhalb
des Geschirrkorbes 1 erstrecken. Zwischen den Aufnahmerippen 3 befinden sich Zwischenräume,
in welche das Spülgut 2, hier als Teller dargestellt, eingebracht werden kann. Zusätzlich
zu den Aufnahmerippen 3 verfügt der erfindungsgemäße Geschirrkorb 1 über einen senkrecht
zu den Aufnahmerippen 3 verlaufenden, wellenförmigen Draht 4. Der wellenförmige Draht
4 besteht aus mehreren aufeinanderfolgenden und zueinander symmetrischen Einzelwellen
5, welche wiederum jeweils aus Wellenbergen 6 und Wellentälern 7 bestehen.
[0017] Wie in Fig. 4 deutlich dargestellt, sind die Einzelwellen 5 des wellenförmigen Drahtes
4 unsymmetrisch ausgebildet, wobei der Wellenberg 6 jeweils unterschiedliche Steigungen
in entgegengesetzten Richtungen aufweist. Weiterhin ist der wellenförmige Draht 4
innerhalb des Geschirrkorbs 1 so angeordnet, dass die Aufnahmerippen 3 den wellenförmigen
Draht 4 jeweils in einem Wellental 7 kreuzen.
[0018] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Geschirrkorbs 1 wird erreicht, dass auch
besonders große, flache Teller mittels einer Drei-Punkt-Auflage gehalten werden können.
Durch den erfindungsgemäßen wellenförmigen Draht 4 rutscht der Teller 2 beim Hineinstellen
in den Geschirrkorb 1 durch sein Eigengewicht in die richtige Position. Dabei sorgt
der wellenförmige Draht 4 dafür, dass der Teller 2 gegen die in der Fig. 2 dargestellten
Anlagepunkte 8, 9 gedrückt wird. Im Gegensatz zu Tellern mit gewöhnlicher Tiefe bzw.
gewöhnlichem Radius kommen besonders große, flache Teller nicht zur Anlage an einem
Punkt einer Aufnahmerippe 3, welcher sich auf der Rückseite des Tellers 2 befindet.
Der erfindungsgemäße wellenförmige Draht 4 sorgt nun dafür, dass der Tellerrand des
Tellers 2 so zwischen eine Aufnahmerippe 3 und eine aufsteigende Flanke eines Wellenberges
6 rutscht, dass dieser dort festgeklemmt wird und der im Stand der Technik gegebene
hintere Anlagepunkt an einer Aufnahmerippe 3 überflüssig wird. Zu diesem Zweck sind
die Einzelwellen 5 unsymmetrisch so ausgebildet, dass sich auf beiden Seiten eines
Wellenberges 6 unterschiedliche Steigungen ergeben. Dadurch kann zum einen der Teller
2 sicher zwischen einer Aufnahmerippe 3 und einem Wellenberg 6 des wellenförmigen
Drahtes 4 sicher gehalten werden, während zum anderen der wellenförmige Draht 4 selbst
besonders stabil ausgebildet werden kann.
[0019] Durch die Erfindung ergibt sich somit in jedem Fall eine stabile Halterung von Spülgut
2 innerhalb des Geschirrkorbes 1. Ein Wackeln, Kippen oder ein Rollen zur Mitte des
Geschirrkorbes 1 des Spülgutes wird somit wirksam verhindert.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Geschirrkorb
- 2
- Spülgut
- 3
- Aufnahmerippen
- 4
- Draht
- 5
- Einzelwelle
- 6
- Wellenberg
- 7
- Wellental
- 8
- Anlagepunkt
- 9
- Anlagepunkt
1. Geschirrkorb (1) zur Halterung von Spülgut (2) innerhalb des Spülraumes einer Geschirrspülmaschine,
mit mehreren, in einer Ebene ausgeformten, parallel zueinander angeordneten Aufnahmerippen
(3),
gekennzeichnet durch
einen senkrecht zu den Aufnahmerippen (3) verlaufenden, wellenförmigen Draht (4).
2. Geschirrkorb (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wellenförmige Draht (4) mehrere aufeinanderfolgende, zueinander symmetrische,
aus Wellenbergen (6) und Wellentälern (7) bestehende Einzelwellen (5) aufweist.
3. Geschirrkorb (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Einzelwelle (5) unsymmetrisch ausgebildet ist.
4. Geschirrkorb (1) nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jeder Wellenberg (6) bzw. jedes Wellental (7) unsymmetrisch ausgebildet ist.
5. Geschirrkorb (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wellenberg (6) in entgegengesetzten Richtungen unterschiedliche Steigung aufweist.
6. Geschirrkorb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmerippen (3) den wellenförmigen Draht (4) jeweils in einem Wellental kreuzen.
7. Geschirrkorb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Geschirrkorb (1) ein Unterkorb ist.
8. Geschirrkorb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmerippen so ausgebildet sind, dass das zwischen benachbarten Aufnahmerippen
(3) eingebrachte Spülgut (2) mittels einer Drei-Punkt-Auflage positioniert wird.
9. Geschirrkorb (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Spülgut (2) einen oder mehrere Teller aufweist.
10. Geschirrspülmaschine mit einem Geschirrkorb (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.