[0001] Die Erfindung betrifft einerseits eine Brammenzange zum Greifen einer Bramme mit
einer Greifzangenvorrichtung umfassend mindestens zwei sich in Bezug auf eine Längsvertikalebene
eines Brammenaufnahmebereichs parallel gegenüberliegende und in Greifrichtung aufeinander
zu bewegbare Greifeinrichtungen, mittels welchen eine in dem Brammenaufnahmebereich
angeordnete Bramme beidseits der Längsvertikalebene greifbar ist, und bei welcher
jede der Greifeinrichtungen mindestens zwei entlang der Längsvertikalebene voneinander
Greifpratzen zum Greifen der Bramme umfasst.
[0002] Die Erfindung betrifft andererseits ein Verfahren zum Anpassen einer Brammenzange
während des Greifens einer konischen oder einer ½-konischen Bramme an deren nicht
parallel zueinander verlaufenden Greifseitenflächen, bei welchem zwei mit jeweils
zwei Greifpratzen ausgerüstete Greifeinrichtungen jeweils in Greifrichtung zueinander
zu bewegt werden, um mit den Greifpratzen eine zwischen den zwei Greifeinrichtungen
befindliche Bramme beidseits einer Längsvertikalebene eines Brammenaufnahmebereichs
zu greifen.
[0003] Gattungsgemäße Brammenzangen sind aus dem Stand der Technik für den Transport von
Brammen sehr gut bekannt. Der Transport dieser Brammen mit verschiedenen Längen, Dicken
und/oder Breiten erfolgt in der Stahlindustrie aufgrund der hohen Temperaturen der
gerade gefertigten Brammen bis zu ca. 600° C mittels mechanisch arbeitender Brammenzangen,
welche in der Regel zwei Stück parallel arbeitende Zangenpaare aufweisen, die über
Hebelwirkungen eines Scherengestells eine erforderliche Anpresskraft zum Greifen dieser
Brammen erzeugen. Hierbei werden die zwei Zangenpaare meist über eine Seilanordnung
einer Seilrollentraverse und dem Scherengestell derart angesteuert, dass die in einen
Brammenaufnahmebereich der Brammenzange platzierte Bramme beidseits mithilfe von Greifpratzen
gegriffen werden kann.
[0004] Insbesondere produktionstechnisch bedingt werden die Brammen heutzutage nicht mehr
als rechteckiger Riegel mit im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Seitenflächen
hergestellt sondern immer öfter mit ungleicher Breite, insbesondere konisch oder ½-konisch,
um diese Brammen konstruktiv einfacher aus entsprechenden Kokillen oder dergleichen
ausformen zu können.
[0005] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, gattungsgemäße Brammenzangen derart weiterzuentwickeln,
dass selbst asymmetrisch geformte Brammen wesentlich betriebssicherer gegriffen und
transportiert werden können.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung wird von einer Brammenzange zum Greifen einer Bramme mit
einer Greifzangenvorrichtung umfassend mindestens zwei sich in Bezug auf eine Längsvertikalebene
eines Brammenaufnahmebereichs parallel gegenüberliegende und in Greifrichtung aufeinander
zu bewegbare Greifeinrichtungen gelöst, mittels welchen eine in dem Brammenaufnahmebereich
angeordnete Bramme beidseits der Längsvertikalebene greifbar ist, und bei welcher
jede der Greifeinrichtungen mindestens zwei entlang der Längsvertikalebene voneinander
beabstandete Greifpratzen zum Greifen der Bramme umfasst, wobei sich die Brammenzange
dadurch auszeichnet, dass die Greifpratzen mindestens einer der Greifeinrichtungen
derart wechselseitig miteinander wirkverbunden an dieser Greifeinrichtung angeordnet
sind, und dass bei ungleich auf die Greifpratzen quer zur Längsvertikalebene wirkenden
Greifkräfte wenigstens eine der Greifpratzen gegenüber der anderen der Greifpratze
in ihrer Lage veränderbar ist.
[0007] Erfindungsgemäß sind insbesondere die Greifeinrichtungen der vorliegenden Greifzangenvorrichtung
problemlos an konische bzw. ½-konische Brammen anpassbar, sodass derartige Brammen
mit vorliegender Brammenzange besonders betriebssicher gegriffen und transportiert
werden können.
[0008] Vorteilhafter Weise kann hierdurch etwa bei Erreichen oder Überschreiten von auf
einem dieser Greifpratzenelemente wirkenden Greifkräften beim Greifen der Bramme das
andere der Greifpratzenelemente in seiner Lage gegenüber der Greifeinrichtung verschoben
werden, so dass idealerweise alle Greifpratzenelemente in etwa gleichzeitig an der
zu greifenden Bramme anliegen können. Hierdurch kann selbst eine unsymmetrische Bramme
besonders betriebssicher gegriffen werden, wodurch sich auch die Arbeitssicherheit
für die im Bereich der Brammenzange arbeitenden Personen erheblich erhöht.
[0009] Insofern zeichnet sich die vorliegende Greifzangenvorrichtung durch eine Ausgleichseinrichtung
zum gleichmäßigen Anlegen der Greifpratzen von wenigstens einer der Greifeinrichtungen
an die konische Bramme aus.
[0010] Der Begriff "Greifeinrichtung" beschreibt im Sinne vorliegender Erfindung jeweils
ein Zangenbauteil der Greifzangenvorrichtung, welches zangenartig auf die Bramme zu
bewegt werden kann, um die Bramme mit der Greifzangenvorrichtung zu greifen. Hierzu
ist jeweils eine Greifeinrichtung seitlich neben der Bramme platziert. Der direkte
Kontakt mit der Bramme erfolgt jedoch im Sinne der Erfindung lediglich durch die Greifpratzen.
[0011] Vorteilhafterweise sind die voneinander beabstandeten Greifpratzen mindestens einer
der Greifeinrichtungen quer zur Längsvertikalebene verschieblich an dieser Greifeinrichtung
angeordnet. Somit können die einzelnen Greifpratzen vorteilhaft relativ verlagerbar
gegenüber deren Greifeinrichtungen insbesondere auf eine Brammenseite einer zu greifenden
Bramme zu bewegt werden.
[0012] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass bevorzugt alle Greifeinrichtungen mit
derartig vorteilhaft verlagerbaren Greifpratzen ausgestattet sind.
[0013] Die Aufgabe vorliegender Erfindung wird auch von einem Verfahren zum Anpassen einer
Brammenzange während des Greifens einer konischen oder einer ½-konischen Bramme an
deren nicht parallel zueinander verlaufenden Greifseitenflächen gelöst, bei welchem
zwei mit jeweils wenigstens zwei Greifpratzen ausgerüstete Greifeinrichtungen jeweils
in Greifrichtung aufeinander zu bewegt werden, um mit den Greifpratzen eine zwischen
den zwei Greifeinrichtungen befindliche Bramme beidseits einer Längsvertikalebene
eines Brammenaufnahmebereichs zu greifen, wobei sich das Verfahren erfindungsgemäß
dadurch auszeichnet, dass die zwei Greifpratzen zumindest entlang der Greifrichtung
verschieblich an der diesbezüglichen Greifeinrichtung angeordnet sind.
[0014] Des Weiteren sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass die voneinander
beabstandeten Greifpratzen mindestens einer der Greifeinrichtungen jeweils entlang
einer Kurvenbahn verschieblich an dieser Greifeinrichtung angeordnet sind. Sind die
voneinander beabstandeten Greifpratzen entlang einer Kurvenbahn verschieblich an der
Greifeinrichtung angeordnet, ist eine besonders vorteilhafte drehbewegliche Lagerung
dieser Greifpratzen an der jeweiligen Greifeinrichtung konstruktiv einfach möglich.
[0015] Eine besonders gute Anpassung an konische Brammen kann darüber hinaus erzielt werden,
wenn die Greifpratzen mindestens einer der Greifeinrichtungen mehrfach drehbeweglich
gegenüber dieser Greifeinrichtung gelagert sind.
[0016] Konstruktiv außerordentlich einfach kann die vorliegende Greifzangenvorrichtung realisiert
werden, wenn die Greifpratzen mindestens einer der Greifeinrichtungen mittels eines
Schwingenelements oder mittels mehrerer Schwingenelemente an einem Traversenteil dieser
Greifeinrichtung drehbar gelagert sind. Solche Schwingenelemente bieten eine konstruktiv
einfache Lösung, die extrem hohen Greifkräfte zwischen den Greifpratzen und dem Traversenteil
übertragen zu können.
[0017] Hierbei können zwei voneinander beabstandete Greifpratzen einer Greifeinrichtung
mittels eines einzigen Schwingenelements starr miteinander verbunden sein, wobei dieses
Schwingenelement mittels einer Lagerachse an dem Traversenteil der Greifeinrichtung
drehbar bzw. schwingbar gelagert angeordnet ist. Vorzugsweise sind die Greifpratzen
ebenfalls drehbar an diesem einzigen Schwingenelement drehbar gelagert, so dass eine
verbesserte Anpassung und damit Ergreifung einer Bramme erzielt werden kann.
[0018] Bevorzugt wird jedoch eine Anordnung, bei welcher die zwei voneinander beabstandeten
Greifpratzen einer Greifeinrichtung mittels gelenkig untereinander verbundener Getriebeglieder
gelenkig miteinander wirkverbunden sind, da hierdurch die Greifpratzen der Greifeinrichtung
insbesondere hinsichtlich ihrer Lagen exakter angesprochen und an die Kontur der jeweiligen
Bramme angepasst werden können.
[0019] Insofern sieht eine weitere bevorzugte Ausführungsvariante auch vor, dass die Greifpratzen
mindestens einer der Greifeinrichtungen mittels gelenkig miteinander verbundener Getriebeglieder
gelenkig miteinander verbunden sind.
[0020] Es versteht sich, dass die Greifpratzen auf unterschiedlichste Weisen, beispielsweise
hydraulisch oder pneumatisch, miteinander wirkverbunden werden können, dass sie eine
gegenseitige Lageveränderung bedingen können. Eine konstruktiv besonders robuste Ausführungsvariante
sieht jedoch vor, dass wenigstens zwei die Greifpratzen tragende Schwingenelemente
mindestens einer der Greifeinrichtungen mittels eines relativ zu dieser Greifeinrichtung
verlagerbaren Hebelarmelements gelenkig miteinander verbunden sind. Speziell diese
mechanische Verbindungsvariante zeichnet sich um Umgang mit den doch recht heißen
Brammen als weniger störanfällig und damit vorteilhaft aus.
[0021] Bevorzugt ist die mechanische Verbindung zwischen den beiden Greifpratzen bzw. den
diesbezüglichen Schwingenelementen derart ausgelegt, dass das Hebelarmelement als
Druckstabelement oder als Zugstabelement ausgestaltet werden kann.
[0022] Vorzugsweise sind die Greifpratzen zumindest einer der Greifeinrichtungen in einer
gemeinsamen Horizontalebene verschieblich gelagert gegenüber dieser Greifeinrichtung
angeordnet, wodurch die Lagerung dieser Greifpratzen an den diesbezüglichen Greifeinrichtungen
relativ einfach gehalten werden kann.
[0023] Es ist denkbar, dass die beiden Greifpratzen jeweils auch in parallel oder windschief
zueinander verlaufenden Horizontalebenen verschieblich gelagert sein können. Hierbei
werden die Drehlagerungen und das Traversenteil der Greifeinrichtung jedoch mit zusätzlichen
Kräften belastet, was jedoch vermieden werden kann, wenn die Greifpratzen bevorzugt
in einer gemeinsamen Horizontalebene verschieblich gelagert sind.
[0024] Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Schwingenelemente jeweils an einer Schwingendrehachse
eines Schwingenelementelagers an einem Traversenteil einer Greifeinrichtung drehbeweglich
gelagert sind, die Greifpratzen jeweils an einer Greifpratzendrehachse eines Greifpratzenlagers
an dem jeweiligen Schwingenelement drehbeweglich gelagert sind und ein Hebelarmelement
jeweils an einer Hebelarmelementedrehachse eines Hebelarmelementelagers an den Schwingenelementen
drehbeweglich gelagert sind, wobei das Greifpratzenlager und das Hebelarmelementelager
in unterschiedlichen Abständen von dem Schwingenelementelager entfernt an der jeweiligen
Greifeinrichtung angeordnet sind. Durch eine derartige Anordnung können insbesondere
die auf das Hebelarmelement wirkenden Druckkräfte reduziert werden.
[0025] Zudem können die Greifpratzen in einer Horizontalebene konstruktiv einfach auf die
vorliegende Längsvertikalebene zu oder von dieser Längsvertikalebene weg bewegt werden,
wenn die Schwingenelementedrehachse, die Greifpratzendrehachse und die Hebelarmelementedrehachse
parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
[0026] Die Greiffähigkeit der vorliegenden Brammenzange kann darüber hinaus weiter wesentlich
verbessert werden, wenn die Greifeinrichtungen jeweils an einer Gehäuseeinheit der
Greifzangenvorrichtung angelenkt angeordnet sind, wobei zwischen der Gehäuseeinheit
und den Greifeinrichtungen jeweils ein Parallellenker-Schwenkmechanismus mit mindestens
vier Parallellenkereinheiten angeordnet ist.
[0027] Hierdurch ist es baulich sehr einfach möglich, die mindestens zwei Greifeinrichtungen
während des Greifens einer Bramme im Wesentlichen horizontal zu halten, wodurch das
Greifergebnis nochmals verbessert werden kann.
[0028] Der konstruktive Aufbau vorliegender Brammenzange kann in diesem Zusammenhang weiter
vorteilhaft reduziert werden, wenn jeweils ein Parallellenkerelement der Parallellenkereinheiten
ein Scherenarmelement einer Scherengestelleinheit der Brammenzange umfasst.
[0029] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand anliegender
Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft eine Brammenzange
umfassend eine Greifzangenvorrichtung mit an Greifeinrichtungen wechselseitig miteinander
wirkverbundenen Greifpratzen dargestellt und beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- schematisch eine Vorderansicht einer Brammenzange mit einer geschlossenen Greifzangenvorrichtung,
bei welcher Greifpratzen mindestens einer Greifeinrichtung derart wechselseitig miteinander
wirkverbunden an dieser Greifeinrichtung angeordnet sind, dass bei ungleich auf die
Greifpratzen quer zu einer Längsvertikalebene wirkende Greifkräfte wenigstens eine
der Greifpratzen gegenüber der anderen der Greifpratze in ihrer Lage veränderbar ist;
- Figur 2
- schematisch eine Seitenansicht der Brammenzange aus der Figur 1;
- Figur 3
- schematisch eine Aufsicht auf die Greifeinrichtungen der geschlossenen Greifzangenvorrichtung
der Brammenzange aus den Figuren 1 und 2 entlang der Schnittlinie A-A;
- Figur 4
- schematisch eine Unteransicht der geschlossenen Greifzangenvorrichtung der Brammenzange
aus den Figuren 1 bis 3;
- Figur 5
- schematisch eine weitere Vorderansicht der Brammenzange aus den Figuren 1 bis 4 mit
einer geöffneten Greifzangenvorrichtung;
- Figur 6
- schematisch eine Unteransicht der geöffneten Greifzangenvorrichtung der Brammenzange
aus den Figuren 1 bis 5;
- Figur 7
- schematisch eine prinzipielle Funktionsansicht der Greifzangenvorrichtung der Brammenzange
aus den Figuren 1 bis 6 im Zusammenspiel mit einer konischen Bramme;
- Figur 8
- schematisch eine Detailansicht einer Parallellenkereinheit eines Parallellenker-Schwenkmechanismus
zum Anlenken der Greifeinrichtungen der Greifvorrichtung der Brammenzange aus den
Figuren 1 bis 7; und
- Figur 9
- schematisch eine Ansicht einer möglichen alternativen Ausgleichseinheit mit einem
einzigen Schwingenelement an einer der Greifeinrichtungen der Greifzangenvorrichtung
der Brammenzange aus den Figuren 1 bis 8.
- Fig. 10 a-c
- Vorderansichten der Brammenzange und Draufsichten der Greifeinrichtungen der Greifzangenvorrichtung
der Brammenzange in verschiedenen Öffnungs- bzw. Schließstellungen.
[0030] Die in den Figuren 1 bis gezeigte Brammenzange 1 zum Greifen einer Bramme 2 (siehe
insbesondere Figur 7) umfasst eine Greifzangenvorrichtung 3, eine Scherengestelleinheit
4 sowie eine Seilrollentraverseneinheit 5.
[0031] Die Greifzangenvorrichtung 3 weist eine Gehäuseeinheit 10 auf, an welcher mittels
eines Parallellenker-Schwenkmechanismus 11 eine erste Greifeinrichtung 12 und eine
zweite Greifeinrichtung 13 angelenkt angeordnet sind.
[0032] Der Parallellenker-Schwenkmechanismus 11 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel vier
Parallellenkereinheiten 14, 15, 16 und 17 (siehe insbesondere Figur 4). Jede der vier
Parallellenkereinheiten 14, 15, 16 und 17 zeichnet sich durch ein gerade ausgestaltetes
Parallellenkerelement 18 und ein gebogenes Parallellenkerelement 19 aus, wobei konstruktiv
äußerst vorteilhaft das gebogen ausgestaltete Parallellenkerelement 19 jeweils durch
ein unteres Scherenarmelement 20 bzw. eine unteres Scherenarmelement 21 der Scherengestelleinheit
4 ausgestaltet ist.
[0033] Die unteren Scherenarmelemente 20 und 21 sind an der Gehäuseeinheit 10 drehbeweglich
gelagert. Mit den unteren Scherenarmelementen 20 und 21 korrespondierende obere Scherenarmelemente
22 und 23 sind gelenkig und drehbeweglich an einer Seilrollenlängstraverse 24 der
Seilrollentraverseneinheit 5 angeordnet.
[0034] Die unteren Scherenarmelemente 20 und 21 sind über untere Drehgelenkstellen 25 (nur
exemplarisch beziffert) mit der Gehäuseeinheit 10 und die oberen Scherenelemente 22
und 23 sind über eine obere Drehgelenkstelle 26 mit der Seilrollentraverseneinheit
5 verbunden.
[0035] Die gerade ausgestalteten Parallellenkerelemente 18 sind an weiteren Drehgelenkstellen
27 an der Gehäuseeinheit 10 angelenkt.
[0036] An den Greifeinrichtungen 12 bzw. 13 sind die gerade ausgestalteten Parallellenkerelemente
18 durch entsprechende greifeinrichtungsseitige Gelenkstellen 28 (nur exemplarisch
beziffert) und die gebogen ausgestalteten Parallellenkerelemente 19 durch entsprechende
andere greifeinrichtungsseitige Gelenkstellen 29 (nur exemplarisch beziffert) an der
jeweiligen Greifeinrichtung 12 bzw. 13 gelagert.
[0037] Die jeweiligen unteren Scherenarmelemente 20 und 21 sind an Gelenkstellen 30 und
31 mit den jeweiligen oberen Scherenarmelementen 22 und 23 gelenkig miteinander verbunden.
[0038] Dem der Brammenzange 1 zugrunde liegende Betätigungsmechanismus hinsichtlich der
Seilrollentraverseneinheit 5 in Kombination mit der Scherengestelleinheit 4 ist im
Wesentlichen aus dem Stand der Technik bekannt, sodass vorliegend nur insofern darauf
eingegangen wird, dass die Greifzangenvorrichtung 3 mithilfe von über Seilrollenelementen
40 und 45 geführte hier nicht dargestellte Seile auf die Seilrollentraverseneinheit
5 relativ zu bewegt bzw. von ihr weg bewegt werden kann; und zwar gemäß der Hub-Senkrichtungen
46 entlang einer Längsvertikalebene 50 eines Brammenaufnahmebereichs 51 der Brammenzange
1.
[0039] Gemäß der Darstellung nach der Figur 1 ist die Brammenzange 1 mit einer gestreckten
Scherengestelleinheit 4 und insofern mit einer geschlossenen Greifzangenvorrichtung
3 dargestellt.
[0040] Somit wurden die erste Greifeinrichtung 12 auf der ersten Seite 52 der Längsvertikalebene
50 in Greifrichtung 53 und die zweite Greifeinrichtung 13 auf der zweiten Seite 54
der Längsvertikalebene 50 in Greifrichtung 55 bewegt, wobei beide Greifeinrichtungen
12 und 13 aufgrund des vorliegenden Parallellenker-Schwenkmechanismus 11 vorteilhafterweise
ständig entlang einer gemeinsamen Horizontalgreifebene 56 bewegt worden sind.
[0041] Die zwei Greifeinrichtungen 12, 13 sind hierbei parallel zueinander angeordnet und
verlaufen hinsichtlich ihrer Längserstreckungen 57 (nur exemplarisch eingezeichnet)
beim Greifen der Bramme 2 stets parallel zu der Längsvertikalebene 50.
[0042] Jede der beiden Greifeinrichtungen 12, 13 umfasst jeweils zwei Greifpratzen 60 und
61 bzw. 62 und 63, mittels welchen der direkte Kontakt zwischen der Greifzangenvorrichtung
3 und der Bramme 2 hergestellt wird.
[0043] Erfindungsgemäß sind die Greifpratzen 60 und 61 der ersten Greifeinrichtung 12 bzw.
die Greifpratzen 62 und 63 der zweiten Greifeinrichtung 13 jeweils derart wechselseitig
miteinander wirkverbunden an der jeweiligen Greifeinrichtung 12 bzw. 13 angeordnet,
dass bei ungleich auf die Greifpratzen 60, 61, 62 oder 63 quer zur Längsvertikalebene
50 wirkenden Greifkräften 64 bzw. 65 hinsichtlich der Greifpratzen 61 bzw. 63 einer
Lagerveränderung gemäß der Pfeile 66 bzw. 67 bewirkt wird, sodass sich die beiden
Greifpratzen 61 bzw. 63 an die Brammenseitenflächen 68 bzw. 69 anlegen.
[0044] Insofern sind die voneinander beabstandeten Greifpratzen 60, 61, 62, 63 der beiden
Greifeinrichtungen 12 bzw. 13 quer zur Längsvertikalebene 50 verschieblich an der
jeweiligen Greifeinrichtung 12 bzw. 13 gelagert.
[0045] Damit die jeweiligen Greifpratzen 60 und 61 bzw. 62 und 63 miteinander kommunizieren
können, sind sie nicht nur über ein jeweiliges Traversenteil 70 bzw. 71 miteinander
verbunden, sondern darüber hinaus noch mittels gelenkig untereinander verbundener
Getriebeglieder 72 (hier nur exemplarisch beziffert) gelenkig miteinander wirkverbunden.
[0046] Diese gelenkig miteinander verbundenen Getriebeglieder 72 umfassen in diesem Ausführungsbeispiel
ein erstes Schwingenelement 73, ein zweites Schwingenelement 74 und ein Hebelarmelement
75a. Insofern sind die Greifpratzen 60 bis 63 der Greifeinrichtungen 12 bzw. 13 mehrfach
drehbeweglich gegenüber diesen Greifeinrichtungen 12 bzw. 13 gelagert.
[0047] Dies ist vorliegend insbesondere dadurch erreicht, dass die Schwingenelemente 73
bzw. 74 jeweils an einer Schwingendrehachse 76a (hier nur exemplarisch beziffert)
eines Schwingenelementelagers 77a (hier nur exemplarisch beziffert) an dem jeweiligen
Traversenteil 70 bzw. 71 drehbeweglich gelagert sind, die Greifpratzen 60, 61, 62,
63 jeweils an einer Greifpratzendrehachse 78 (hier nur exemplarisch beziffert) eines
Greifpratzenlagers 79 (hier nur exemplarisch beziffert) an dem jeweiligen Schwingenelement
73 bzw. 74 drehbeweglich gelagert sind, und das Hebelarmelement 75a jeweils an einer
Hebelarmelementedrehachse 80 (hier nur exemplarisch beziffert) eines Hebelarmelementelagers
81a (nur exemplarisch beziffert) an den Schwingenelementen 73 bzw. 74 drehbeweglich
gelagert ist.
[0048] Hierbei ist das Greifpratzenlager 79 und das Hebelarmelementelager 81 in unterschiedlichen
Abständen von dem Schwingenelementelager 77a entfernt an der jeweiligen Greifeinrichtung
12 bzw. 13 angeordnet, wodurch vorteilhafte Hebelverhältnisse und die Funktion der
Hebelarmelemente 75a als Druckstabelemente 75a geschaffen sind.
[0049] Die Schwingenelementedrehachse 76, die Greifpratzendrehachse 78 und die Hebelarmelementedrehachse
80 sind nicht nur untereinander parallel verlaufend angeordnet sondern darüber hinaus
auch parallel verlaufend zu der Längsvertikalebene 50.
[0050] Durch die hier beschriebene Anordnung mit ihren Getriebegliedern 72, welche untereinander
gelenkig angeordnet sind, gelingt es auf baulich einfache Weise eine Ausgleichseinrichtung
(nicht zusätzlich beziffert) an der vorliegenden Brammenzange 1 zu schaffen, mittels
welcher vorteilhafterweise die unsymmetrische Gestalt der vorliegenden Bramme 2 beim
Greifen dieser ausgeglichen werden kann.
[0051] Wie insbesondere aus der Darstellung gemäß der Figur 3 ersichtlich ist, sind die
Greifpratzen 60, 61, 62 und 63 jeweils entlang einer Kurvenbahn 82 (hier nur explizit
gezeigt und beziffert) verschieblich gegenüber der jeweiligen Greifeinrichtung 12
bzw. 13 an dieser angeordnet.
[0052] Diese Kurvenbahn 82 erstreckt sich in der Horizontalbereichsebene 56 oder zumindest
parallel hierzu, sodass die jeweilige Greifpratze 60, 61, 62 bzw. 63 gemäß der Pfeilrichtungen
66 bzw. 67 auf die jeweilige Brammenseitenfläche 68 bzw. 69 zu bewegt werden kann.
[0053] Nach den Darstellungen gemäß den Figuren 1 bis 4 und 7 ist die vorliegende Brammenzange
1 in einem geschlossenen Betriebszustand 85 gezeigt, während sie hinsichtlich der
Darstellungen gemäß der Figuren 5 und 6 in einem geöffneten Betriebszustand 86 dargestellt
ist.
[0054] Hinsichtlich der nach der Darstellung der Figur 8 detailliert gezeigten dritten Parallellenkereinheit
16 ist gut zu erkennen, dass sowohl die beiden Drehgelenkstellen 25 und 27 als auch
die greifeinrichtungsseitigen Gelenkstellen 28 und 29 während des Greifens bzw. Bewegens
der zweiten Greifeinrichtung in die zweite Greifrichtung 55 jeweils in Gelenkstellenebenen
87 bzw. 88 verbleiben, welche parallel zu der Horizontalgreifebene 56 verlaufen.
[0055] Bezugnehmend auf die Darstellung gemäß der Figur 9 ist eine zusätzliche Ausführungsvariante
gezeigt, bei welcher zwei Greifpratzen 60 und 61 der ersten Greifeinrichtung 12 lediglich
an einem einzigen Schwingenelement 90 drehbeweglich gelagert sind, wobei das einzige
Schwingenelement 90 drehbar um eine Zentraldrehachse 91 an der ersten Greifeinrichtung
angeordnet ist. Hierdurch kann ein sehr einfacher Aufbau einer Ausgleichseinrichtung
realisiert werden.
[0056] Die Figuren 10 a - c zeigen Vorderansichten und Aufsichten der Greifeinrichtungen
der geschlossenen Greifzangenvorrichtung der Brammenzange gemäß einer weiteren Ausführungsform.
Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
darin, dass anstelle eines Druckstabelementes 75a ein Zugstabelement 75b verwendet
wird. Hierfür ist die Anordnung des Hebelarmelementes an den Schwingenelementen 73
bzw. 74 unterschiedlich. Gleiche und gleichbedeutende Bauteile werden mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0057] Den Darstellungen gemäß Fig. 10 a - c kann entnommen werden, dass die Schwingenelemente
73 bzw. 74 wiederum jeweils an einer Schwingendrehachse 76b (hier nur exemplarisch
beziffert) eines Schwingenelementelagers 77b (hier nur exemplarisch beziffert) an
dem jeweiligen Traversenteil 70 bzw. 71 drehbeweglich gelagert sind. Allerdings sind
die Schwingendrehachsen 76b an dem Schwingenelementenlager 77b an einer anderen Stelle
angeordnet, als die Schwingendrehachsen 76a an den Schwingenelementelagern 77a gemäß
Fig. 3, denn die Schwingendrehachse 76b ist weiter außenseitig an den Schwingenelementelagern
77b platziert, so dass die Hebelarmelemente 75b als Zugstabelemente 75b und nicht
als Druckstabelemente 75a, wie in Fig. 3 dargestellt, wirken. Somit sind die Hebelarmelementelager
81 b an den Schwingenelementelagern 77b weiter innenseitig im Vergleich zu den Hebelarmelementelagern
81 a gemäß der Ausführungsform nach Fig. 3 angeordnet.
[0058] Die verschiedenen Darstellungen gemäß Fig. 10a, Fig. 10b und Fig. 10c stellen die
Brammenzange in verschiedenen Betriebszuständen, wie sich aus einem Vergleich der
Figuren 10 a, 10b und 10c ergibt, dar.
[0059] Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen
lediglich um Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Brammenzange handelt. Insofern
beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.
[0060] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Brammenzange
- 2
- Bramme
- 3
- Greifzangenvorrichtung
- 4
- Scherengestelleinheit
- 5
- Seilrollentraverseneinheit
- 10
- Gehäuseeinheit
- 11
- Parallellenker-Schwenkmechanismus
- 12
- erste Greifeinrichtung
- 13
- zweite Greifeinrichtung
- 14
- erste Parallellenkereinheit
- 15
- zweite Parallellenkereinheit
- 16
- dritte Parallellenkereinheit
- 17
- vierte Parallellenkereinheit
- 18
- gerade ausgestaltetes Parallellenkerelement
- 19
- gebogen ausgestaltetes Parallellenkerelement
- 20
- erstes unteres Scherenarmelement
- 21
- zweites unteres Scherenarmelement
- 22
- erstes oberes Scherenarmelement
- 23
- zweites oberes Scherenarmelement
- 24
- Seilrollenlängstraverse
- 25
- untere Drehgelenkstelle
- 26
- obere Drehgelenkstelle
- 27
- weitere Drehgelenkstellen
- 28
- greifeinrichtungsseitige Gelenkstelle
- 29
- andere greifeinrichtungsseitige Gelenkstelle
- 30
- erste Gelenkstelle
- 31
- zweite Gelenkstelle
- 40
- Seilrollentraverseneinheit
- 45
- greifzangenvorrichtungsseitige Seilrollen
- 46
- Hub-Senk-Richtungen
- 50
- Längsvertikalebene
- 51
- Brammenaufnahmebereich
- 52
- erste Seite
- 53
- erste Greifrichtung
- 54
- zweite Seite
- 55
- zweite Greifrichtung
- 56
- Horizontalgreifebene
- 57
- Längserstreckungen
- 60
- erste Greifpratze
- 61
- zweite Greifpratze
- 62
- dritte Greifpratze
- 63
- vierte Greifpratze
- 64
- Greifkräfte
- 65
- Greifkräfte
- 66
- erster Richtungspfeil
- 67
- zweiter Richtungspfeil
- 68
- erste Brammenseitenfläche
- 69
- zweite Brammenseitenfläche
- 70
- erstes Traversenteil
- 71
- zweites Traversenteil
- 72
- Getriebeglieder
- 73
- erstes Schwingenelement
- 74
- zweites Schwingenelement
- 75a
- Hebelarmelement, Druckstabelement
- 75b
- Hebelarmelement, Zugstabelement
- 76a, b
- Schwingenelementedrehachse
- 77a, b
- Schwingenelementelager
- 78
- Greifpratzendrehachse
- 79
- Greifpratzenlager
- 80
- Hebelarmelementedrehachse
- 81a, b
- Hebelarmelementelager
- 82
- Kurvenbahn
- 85
- geschlossener Betriebszustand
- 86
- geöffneter Betriebszustand
- 87
- erste Gelenkstellenverlagerungsebene
- 88
- zweite Gelenkstellenverlagerungsebene
- 90
- einziges Schwingenelement
- 91
- Zentraldrehachse
1. Brammenzange (1) zum Greifen einer Bramme (2) mit einer Greifzangenvorrichtung (3)
umfassend mindestens zwei sich in Bezug auf eine Längsvertikalebene (50) eines Brammenaufnahmebereichs
(51) parallel gegenüberliegende und in Greifrichtung (53, 55) aufeinander zu bewegbare
Greifeinrichtungen (12, 13), mittels welchen eine in dem Brammenaufnahmebereich (51)
angeordnete Bramme (2) beidseits der Längsvertikalebene (50) greifbar ist, bei welcher
jede der Greifeinrichtungen (12, 13) mindestens zwei entlang der Längsvertikalebene
(50) voneinander beabstandete Greifpratzen (60, 61, 62, 63) zum Greifen der Bramme
(2) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen (12, 13)
derart wechselseitig miteinander wirkverbunden an dieser Greifeinrichtung (12, 13)
angeordnet sind, dass bei ungleich auf die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) quer zur
Längsvertikalebene (50) wirkenden Greifkräfte (64, 65) wenigstens eine der Greifpratzen
(60, 61, 62, 63) gegenüber der anderen der Greifpratze (60, 61, 62, 63) in ihrer Lage
veränderbar ist.
2. Brammenzange (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die voneinander beabstandeten Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen
(12, 13) quer zur Längsvertikalebene (50) verschieblich an dieser Greifeinrichtung
(12, 13) angeordnet sind.
3. Brammenzange (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die voneinander beabstandeten Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen
(12, 13) jeweils entlang einer Kurvenbahn (82) verschieblich an dieser Greifeinrichtung
(12, 13) angeordnet sind.
4. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen (12, 13)
mehrfach drehbeweglich gegenüber dieser Greifeinrichtung (12, 13) gelagert sind.
5. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen (12, 13)
mittels eines einzigen Schwingenelements (90) oder mittels mehrerer Schwingenelemente
(73, 74) an einem Traversenteil (70, 71) dieser Greifeinrichtung (12, 13) drehbar
gelagert sind.
6. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) mindestens einer der Greifeinrichtungen (12, 13)
mittels gelenkig untereinander verbundener Getriebeglieder (72) gelenkig miteinander
wirkverbunden sind.
7. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) tragende Schwingenelemente (73,
74) mindestens einer der Greifeinrichtungen (12, 13) mittels eines relativ zu dieser
Greifeinrichtung (12, 13) verlagerbaren Hebelarmelements gelenkig miteinander verbunden
sind, wobei das Hebelarmelement als Druckstabelement (75a) oder als Zugstabelement
(75b) ausgestaltet ist.
8. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) zumindest einer der Greifeinrichtungen (12, 13)
in oder entlang einer gemeinsamen Horizontalebene (56) verschieblich gelagert gegenüber
dieser Greifeinrichtung (12, 13) angeordnet sind.
9. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwingenelemente (73, 74) jeweils an einer Schwingenelementedrehachse (76) eines
Schwingenelementelagers (77a, b) an einem Traversenteil (70, 71) einer Greifeinrichtung
(12, 13) drehbeweglich gelagert sind, die Greifpratzen (60, 61, 62, 63) jeweils an
einer Greifpratzendrehachse (78) eines Greifpratzenlagers (79) an dem jeweiligen Schwingenelement
(73, 74) drehbeweglich gelagert sind und das Hebelarmelement (75a, b) jeweils an einer
Hebelarmelementedrehachse (80) eines Hebelarmelementelagers (81) an den Schwingenelementen
(73, 74) drehbeweglich gelagert ist, wobei das Greifpratzenlager (79) und das Hebelarmelementelager
(81a, b) in unterschiedlichen Abständen von dem Schwingenelementelager (77a, b) entfernt
an der jeweiligen Greifeinrichtung (12, 13) angeordnet sind.
10. Brammenzange (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schwingenelementedrehachse (76a, b), die Greifpratzendrehachse (78) und die Hebelarmelementedrehachse
(80) parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
11. Brammenzange (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Greifeinrichtungen (12, 13) jeweils an einer Gehäuseeinheit (10) der Greifzangenvorrichtung
(3) angelenkt angeordnet sind, wobei zwischen der Gehäuseeinheit (10) und den Greifeinrichtungen
(12, 13) jeweils ein Parallellenker-Schwenkmechanismus (11) mit mindestens vier Parallellenkereinheiten
(14, 15, 16, 17) angeordnet ist.
12. Brammenzange (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils ein Parallellenkerelemente (19) der Parallellenkereinheiten (14, 15, 16, 17)
ein Scherenarmelement (20, 21) einer Scherengestelleinheit (4) der Brammenzange (1)
umfasst.
13. Verfahren zum Anpassen einer Brammenzange (1) während des Greifens einer konischen
oder einer ½-konischen Bramme (2) an deren nicht parallel zueinander verlaufenden
Greifseitenflächen (68, 69), bei welchem zwei mit jeweils wenigstens zwei Greifpratzen
(60, 61, 62, 63) ausgerüstete Greifeinrichtungen (12, 13) jeweils in Greifrichtung
(53, 55) aufeinander zu bewegt werden, um mit den Greifpratzen (60, 61, 62, 63) eine
zwischen den zwei Greifeinrichtungen (12, 13) befindliche Bramme (2) beidseits einer
Längsvertikalebene (50) eines Brammenaufnahmebereichs (51) zu greifen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zwei Greifpratzen (60, 61, 62, 63) zumindest entlang der Greifrichtung (53, 53)
verschieblich an der diesbezüglichen Greifeinrichtung (53, 55) angeordnet sind.