(19)
(11) EP 2 664 712 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.11.2013  Patentblatt  2013/47

(21) Anmeldenummer: 13163771.2

(22) Anmeldetag:  15.04.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01F 15/08(2006.01)
E01F 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 19.05.2012 DE 102012009960

(71) Anmelder: Adolf Nissen Elektrobau GmbH + Co.KG
25832 Tönning (DE)

(72) Erfinder:
  • Gabriel, Hans-Adolf
    25832 Tönning (DE)
  • Hinz, R¨diger
    25524 Heiligenstedtenerkamp (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Ralph 
Patentanwälte Seemann & Partner Raboisen 6
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)

   


(54) Verkehrsleitwandelement und Verkehrsleitwand


(57) Die Erfindung betrifft ein Verkehrsleitwandelement (1, 2) umfassend einen länglichen Korpus (10) mit zwei Endstücken (3) und wenigstens eine an jedem Endstück (3) angeordnete Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40), die mit einem benachbart zu dem Verkehrsleitwandelement (1, 2) angeordneten weiteren Verkehrsleitwandelement (1, 2) verbindbar ist.
Das erfindungsgemäße Verkehrsleitwandelement zeichnet sich dadurch aus, dass die Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40) stirnseitig einen Riegel (30) und einen Schlitz (32) aufweist, wobei der Riegel (30) mit einem Schlitz (32) des benachbarten Verkehrsleitwandelements (1, 2) und der Schlitz (32) mit einem Riegel (30) des benachbarten Verkehrsleitwandelements (1, 2) beim oder für das Verbinden zusammenwirkt und/oder dass die Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40) einen Verriegelungsabschnitt (18) aufweist, der in seiner Höhe hinter der Höhe einer Oberkante (20) des Korpus (10) zurück bleibt und mit wenigstens einem Dorn (22) oder wenigstens einer Dornaufnahme (26) versehen ist, wobei der wenigstens eine Dorn (22) oder die wenigstens eine Dornaufnahme (26) mit einem Querstück (24) verbindbar oder verbunden ist, wobei das Querstück (24) mit wenigstens einer Dornaufnahme (26) oder wenigstens einem Dorn (22) versehen ist, die oder der korrespondierend zu dem wenigstens einen Dorn (22) oder der wenigstens einen Dornaufnahme (26) des Verriegelungsabschnitts (24) ausgebildet und angeordnet ist oder sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkehrsleitwandelement umfassend einen länglichen Korpus mit zwei Endstücken und wenigstens eine an jedem Endstück angeordnete Verbindungseinrichtung, die mit einem benachbart zu dem Verkehrsleitwandelement angeordneten weiteren Verkehrsleitwandelement verbindbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine entsprechende Verkehrsleitwand mit mehreren Verkehrsleitwandelementen. Die Verkehrsleitwand bestehend aus mehreren Verkehrsleitwandelementen weist entsprechende Verkehrsleitwandelemente auf, die aus einem länglichen Korpus und einem diesen mit dem Korpus eines benachbart aufgestellten Verkehrsleitwandelements verbindenden Verbinderteil bestehen. Vorzugsweise umfasst die Verbindungseinrichtung hierbei die Verbinderteile.

[0002] DE 20 2007 001 012 U1 offenbart eine Verkehrsleitwand mit ineinander gereihten Betonwandelementen und mit die Wandelemente im Bereich von deren stirnseitigen Stoßstellen miteinander verbindenden Wandverbindern, wobei die Wandverbinder aus mindestens einem Laschenelement mit zwei in einem Längsabstand voneinander angeordneten Gelenkzapfen bestehen, die im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse der Wandelemente in einem Abstand von deren Stirnseiten angeordneten Zapfenaufnahmen zweier aneinander angrenzender Wandelemente einfassen.

[0003] EP 1 927 699 B1 offenbart eine Verkehrsleitwand mit aneinander gereihten Betonwandelementen und mit die Wandelemente im Bereich von deren stirnseitigen Stoßstellen miteinander verbindenden Wandverbindern, wobei die Wandverbinder jeweils mindestens ein die aneinander angrenzenden Betonwandelemente an deren Endbereichen untergreifendes Verbindungselement aufweisen, das mindestens ein die Wandelemente an deren Unterseite quer zur Längsrichtung der Verkehrsleitwand formschlüssig miteinander verriegelndes Riegelelement aufweist, wobei das Riegelelement aus mindestens einer sich in Längsrichtung der Wandelemente erstreckenden, von dem Verbindungselement ein Stück weit aufragenden Riegelfeder besteht, die in an der Unterseite der Wandelemente ausgebildete Riegelnuten einfasst. Entsprechend ist eine weitere Ausgestaltung in EP 1 927 699 B1 gezeigt, dass mindestens ein Riegelelement in Form einer nach oben offenen, im Querschnitt U-förmigen Führungsschiene ausgestaltet ist, in die die Wandelemente von oben einsetzbar sind. Es handelt sich somit um Wandelemente, die relativ aufwendig aufzustellen sind.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verkehrsleitwände insbesondere in Bezug auf die Ausbildung des Verbinders zu verbessern.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verkehrsleitwandelement umfassend einen länglichen Korpus mit zwei Endstücken und wenigstens einer an jedem Endstück angeordneten Verbindungseinrichtung, die mit einem benachbart zu dem Verkehrsleitwandelement angeordneten weiteren Verkehrsleitwandelement verbindbar ist, das dadurch weitergebildet ist, dass die Verbindungseinrichtung stirnseitig einen Riegel und einen Schlitz aufweist, wobei der Riegel mit einem Schlitz des benachbarten Verkehrsleitwandelements und der Schlitz mit einem Riegel des benachbarten Verkehrsleitwandelements beim oder für das Verbinden zusammenwirkt und/oder dass die Verbindungseinrichtung einen Verriegelungsabschnitt aufweist, der in seiner Höhe hinter der Höhe einer Oberkante des Korpus zurück bleibt und mit wenigstens einem Dorn oder wenigstens einer Dornaufnahme versehen ist, wobei der wenigstens eine Dorn oder die wenigstens eine Dornaufnahme mit einem Querstück verbindbar oder verbunden ist, wobei das Querstück mit wenigstens einer Dornaufnahme oder wenigstens einem Dorn versehen ist, die oder der korrespondierend zu dem wenigstens einen Dorn oder der wenigstens einen Dornaufnahme des Verriegelungsabschnitts ausgebildet und angeordnet ist oder sind.

[0006] Durch das erfindungsgemäße Verkehrsleitwandelement ist es nicht mehr notwendig, bodenseitige Führungen vorzusehen. Stattdessen wird durch die eine Lösung ein sehr schnelles und effizientes Ineinanderstecken von zwei benachbarten Verkehrsleitwänden ermöglicht und durch die andere Alternative bzw. ergänzende Maßnahme eine schnelle und effiziente Verriegelung zweier benachbarter Verkehrsleitwandelemente erzielt.

[0007] Vorzugsweise ist stirnseitig eine Stirnplatte vorgesehen, die den Schlitz und den Riegel aufweist. Das Verkehrsleitwandelement kann vorzugsweise aus Beton bzw. teilweise aus Beton sein oder aus Stahl sein. Das Verkehrsleitwandelement, insbesondere der Korpus, ist aus Beton und weist vorzugsweise Stahlarmierungen auf und insbesondere die Verbindungseinrichtung umfasst im Wesentlichen Stahlelemente bzw. Stahlverbinderteile. Die Stirnplatte und der Riegel sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt.

[0008] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Verkehrsleitwandelement dadurch weitergebildet, dass der wenigstens eine Dorn und die wenigstens eine Dornaufnahme des Verriegelungsabschnitts formkomplementär zu der wenigstens einen Dornaufnahme oder dem wenigstens einen Dorn des Querstücks ist. Vorzugsweise ist der Dorn wenigstens abschnittsweise konisch ausgebildet. Insbesondere vorzugsweise ist ein kegelförmiger Dorn oder ein kegelabschnittsförmiger Dorn vorgesehen. Die Dornaufnahme ist entsprechend formkomplementär hierzu. Hierdurch wird eine vereinfachte Justage ermöglicht.

[0009] Vorzugsweise weist das Querstück eine Länge auf, die geringer als das Doppelte der Erstreckung des Verriegelungsabschnitts ist. Ferner vorzugsweise fluchtet die Oberkante des Querstücks beim Aufsetzen auf dem Verriegelungsabschnitt mit der Oberkante des Korpus.

[0010] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der der Riegel im Querschnitt T-förmig ist. Hierdurch kann eine sehr effiziente und genaue Verbindung vorgenommen werden. Vorzugsweise ist der Schlitz hinterschnitten und insbesondere wenigstens abschnittsweise nach unten konisch verjüngend ausgebildet. Hierdurch wird beim Verbinden von zwei Verkehrsleitwandelementen eine Querjustage auf einfache Weise ermöglicht.

[0011] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der im Bereich des Schlitzes zum spielfreien Zusammenhalten von zwei benachbarten Verkehrsleitwandelementen, insbesondere an der Stirnplatte, eine stirnseitige Erhebung vorgesehen ist, die insbesondere nach unten hin ansteigend, insbesondere konisch ansteigend, ausgebildet ist und die in Eingriff mit dem Riegel des benachbarten Verkehrsleitwandelements bringbar ist oder gebracht ist. Hierdurch ziehen sich beim Verbinden von zwei Verkehrsleitwandelementen die Verkehrsleitwandelemente zueinander hin, so dass insbesondere ein spielfreies Zusammenhalten der Verkehrsleitwandelemente insbesondere in Längsrichtung ermöglicht ist. Erfindungsgemäß ist eine Verkehrsleitwand mit mehreren miteinander verbundenen Verkehrsleitwandelementen, die vorstehend beschrieben wurden, vorgesehen.

[0012] Ferner wird erfindungsgemäß die Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Verkehrsleitwand, die aus mehreren Elementen bzw. Verkehrsleitwandelementen besteht, die jeweils aus einem länglichen Korpus und einem mit dem Korpus eines benachbart aufgestellten Verkehrsleitwandelement verbindenden Verbinderteil bestehen, die dadurch weitergebildet ist, dass beide Endstücke des Korpus mit einem aus Stahl gefertigten Verbindungsteil versehen sind, das aus einer Stirnplatte, einem Verriegelungsabschnitt und insbesondere einer Fußplatte besteht bzw. diese Elemente umfasst, wobei der Verriegelungsabschnitt in seiner Höhe hinter der Oberkante des Korpus zurückbleibt und mit wenigstens einem Dorn oder einer Dornaufnahme versehen ist und ein Querstück vorgesehen ist, dessen Länge dem Doppelten des Verriegelungsabschnitts entspricht, wobei beide Hälften mit einer Dornaufnahme bzw. einem Dorn versehen sind, die mit dem Dorn bzw. der Dornaufnahme des Verriegelungsabschnitts korrespondierend ausgebildet und angeordnet sind und wobei die Oberkante des Querstücks beim Aufsetzen auf den Verriegelungsabschnitt mit der Oberkante des Korpus fluchtet. Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Stirnplatte des Verbindungsteils mit einem im Querschnitt T-förmigen, sich längs der Stirnplatte erstreckenden Riegel und einem bei der Montage den Riegel eines benachbarten Elements aufnehmenden, sich längs der Stirnplatte erstreckenden hinterschnittenen Schlitz versehen ist. Der Korpus kann aus Beton bestehen bzw. Beton umfassen und ansonsten aus Stahl gefertigt sein. Der Korpus kann auch im Wesentlichen aus Stahl gefertigt sein.

[0013] Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2012 009 960.6, eingereicht am 19. Mai 2012, deren Gesamtinhalt hier durch Rückbeziehung aufgenommen wird.

[0014] Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.

[0015] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
Fig. 1
ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, das den Vorgang des Zusammenführens von Verbindungsteilen bzw. der Verbinderteile benachbarter Verkehrsleitwandelemente verdeutlicht,
Fig. 2
schematisch in einer dreidimensionalen Darstellung das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel bei zusammengefügten Verbinderteilen bzw. zusammengefügten Verkehrsleitwandelementen,
Fig. 3
schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel, das den Vorgang des Zusammenführens von Verbinderteilen bzw. Verbindungselementen benachbarter Verkehrsleitwandelementen verdeutlicht,
Fig. 4
schematisch in dreidimensionaler Darstellung das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel bei zusammengefügten Verkehrsleitwandelementen und
Fig. 5
einen Ausschnitt zweier miteinander verbundener Verkehrsleitwandelemente in schematischer dreidimensionaler Darstellung, wobei Teile zur besseren Veranschaulichung herausgeschnitten sind.


[0016] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.

[0017] Figuren 1 bis 4 zeigen schematisch in dreidimensionaler Darstellung gebrochen dargestellte Korpusse 10 von jeweils zwei Verkehrsleitwandelementen 1, 2 und entsprechenden Verbinderteilen bzw. Verbindungseinrichtungen, die jeweils an den Enden der Verkehrsleitwandelemente 1, 2 angeordnet sind. Im Rahmen der Erfindung umfasst eine Verbindungseinrichtung Verbinderteile bzw. Verbindungsteile 12.

[0018] Die im Endstück 3 der jeweiligen Verkehrsleitwand 1 bzw. 2 angeordnete Verbindungseinrichtung wird im Folgenden beschrieben. Die Verbindungsteile 12 werden bei der Montage einer Verkehrsleitwand, die aus einer Vielzahl von Verkehrsleitwandelementen 1, 2 besteht, miteinander verbunden. Die Verbindungsteile 12 sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt. Sie umfassen eine Fußplatte 14, eine Stirnplatte 16 und einen Verriegelungsabschnitt 18. Der Verriegelungsabschnitt 18 bleibt dabei in seiner Höhe hinter der Oberkante des Korpus 10 zurück und ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 mit nach oben weisenden Dornen 22 versehen. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3 und 4 sind anstelle der Dornen Dornaufnahmen 26 vorgesehen, die mit entsprechenden Dornen eines Querstücks 24 verbunden werden.

[0019] Es ist bei den Ausführungsformen ein Querstück 24 vorgesehen, dessen Länge dem Doppelten des Verriegelungsabschnitts 18 entspricht bzw. dem Doppelten der Erstreckung des Verriegelungsabschnitts 18, wobei beide Hälften des Querstücks 24 jeweils mit zwei Dornaufnahmen 26 im Beispiel der Figuren 1 und 2 versehen sind, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Bohrungen in dem aus einem Vierkantrohr gebildeten Querstück 24 gebildet werden. Die jeweilige Bohrung der Dornaufnahmen 26 ist in Figur 1 und 2 allerdings durch das Material verdeckt und somit nicht sichtbar. Dorn 22 und Dornaufnahme 26 sind dabei korrespondierend angeordnet, so dass der jeweilige Dorn 22 bei der Montage in die jeweilige Dornaufnahme 26 eingreift.

[0020] In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist die Dornaufnahme 26 in dem Verriegelungsabschnitt 18 zu erkennen und zudem der Dorn 22, der in die Dornaufnahme 26 eingesteckt wird. Im Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 sind bei jedem Endstück 3 bzw. beim Verbindungsteil 12 jedes Verkehrsleitwandelements zwei Dornaufnahmen 26 und zwei korrespondierende Dorne 22 vorgesehen. Dieses erhöht die Stabilität der Verbindung. Das Querstück 24 hat eine Höhe, die ein Fluchten der Oberkante 20' des Querstücks 24 bei einem Aufsetzen auf den Verriegelungsabschnitt 18 mit der Oberkante 20 des Korpus 10 bewirkt. Dies gilt für die Ausführungsform der Figuren 1 bis 4.

[0021] Die Stirnplatte 16 des Verbindungsteils 12 ist mit einem Riegel 30 versehen, die Stirnplatte 16 des benachbarten Verbindungsteils ist mit einem Schlitz 32 versehen, wobei Riegel 30 und Schlitz 32 bei Einfügen des Riegels in den Schlitz miteinander zusammenwirken.

[0022] Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 5 ist jede Stirnplatte 16 sowohl mit einem im Querschnitt T-förmigen Riegel 30 als auch mit einem Schlitz 32 versehen, wobei Riegel 30 und Schlitz 32 sich außermittig längs der Stirnplatte 16 erstrecken. Es könnte alternativ auch eine Ausbildung in Betracht kommen bei dem die Stirnplatte an dem einen Ende eines Verkehrsleitwandelements mit einem Schlitz 32 ausgebildet ist und an dem anderen Ende des Verkehrsleitwandelements mit einem Riegel 30. Die gezeigten Varianten gemäß den Figuren 1 bis 5 sind allerdings bevorzugt, da so zum einen eine rotationssymmetrische Ausführungsform vorgesehen ist, bei deren Montage es egal ist, welche Seite bzw. hier welches Endteil des Verkehrsleitwandelements mit dem Endteil des anderen Verkehrsleitwandelements verbunden wird. Beide Seiten passen jeweils immer miteinander. Zum anderen ist durch jeweils zwei Verbindungselemente an jeder Stirnseite eine sehr gute Verbindung der Verkehrsleitwandelemente möglich.

[0023] Das Querstück 24 ist entsprechend mit Bohrungen 34 versehen, die das Durchführen von Bolzen 36 erlauben, die mit einer Gewindebohrung 38 in den Verriegelungsabschnitt 18 schrauben bzw. verbunden werden können.

[0024] Bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen besteht der Korpus 10 aus Beton bzw. im Wesentlichen aus Beton, in den die Verbindungseinrichtung bzw. die Verbindungsteile bzw. der Verbinder eingebunden sind bzw. ist. Bei dem in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht der Korpus im Wesentlichen aus Stahl bzw. weist vorzugsweise U-förmig gebogene Stahl- oder Blechelemente auf. Diese auch als Verstärkungsstreben zu bezeichnenden Elemente sind vorzugsweise an die Verbindungseinrichtung bzw. die Verbinder, Verbindungsteile oder Verbinderteile angeschweißt. Es ist zudem, wie in Figur 5 dargestellt ist, eine Leitplanke 41 vorgesehen, die aus Stahl gefertigt sein kann oder einem anderen metallischen und stabilen Material. Die Leitplanke 41 kann auch als Verstärkungsstrebe angesehen werden. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 3 und 4 sind die Dorne 22 an das Querstück 24 angesetzt. Die Dorne 22 greifen in Dornaufnahmen 26 ein, die im Verriegelungsabschnitt 18 vorgesehen sind.

[0025] Figur 5 zeigt noch eine besonders bevorzugte Ausführungsform, bei der eine spielfreie Verbindung bzw. ein spielfreies Zusammenhalten von zwei benachbarten Verkehrsleitwandelementen gezeigt ist. Der in den Schlitz 32, der konisch nach unten verjüngend ausgebildet ist, eingebrachte Riegel 30 kommt beim Einbringen in den Eingriff mit zwei Erhebungen 40, die auch nach unten konisch ausgebildet sind, allerdings abschnittsweise nach unten hin ansteigend. Mit anderen Worten sind die Erhebungen dort an einer Stirnplatte im Bereich des Schlitzes 32 vorgesehen, insbesondere angeschweißt, und zwar in dem hinterschnittenen Hohlraum der Stirnplatte. Die Erhebung zeigt somit weg von dem benachbarten Verkehrsleitwandelement. Hierdurch wird eine Kraft auf den Riegel und damit die benachbarte Verkehrsleitwand ausgeübt, die zu der Verkehrsleitwand, an der die Erhebung 40 angebracht ist, gerichtet ist. Hiermit werden somit zwei benachbarte Verkehrsleitwände aufeinander zubewegt. Es gibt hierdurch eine feste und spielfreie Verbindung.

[0026] Um ein Lösen eines Verkehrsleitwandelements aus einer Verkehrsleitwand zu ermöglichen, ist der Schlitz 32 nach unten hin wieder konisch sich öffnend ausgebildet, und zwar unterhalb des Eingriffsbereichs der Erhebung 40 mit dem Riegel 30. Zudem ist die Erhebung 40 nach unten hin wieder verjüngt, um ein Lösen zu vereinfachen.

[0027] Es sind ferner die folgenden bevorzugten Ausführungsformen vorgesehen:
  1. 1. Verkehrsleitwand bestehend aus mehreren Elementen, die jeweils einen länglichen Korpus 10 und einen diesen mit dem Korpus 10 eines benachbart aufgestellten Elements verbindenden Verbinder aufweisen, wobei beide Endstücke des Korpus 10 mit jeweils einem aus Stahl gefertigten Verbindungsteil 12 versehen sind, das, insbesondere aus einer Fußplatte 14, einer Stirnplatte 16 und einem Verriegelungsabschnitt 18 besteht, wobei der Verriegelungsabschnitt 18 in seiner Höhe hinter der Höhe der Oberkante 20 des Korpus 10 zurückbleibt und mit wenigstens einem Dorn 22 oder einer Dornaufnahme 26 versehen ist und ein Querstück 24 vorgesehen ist, dessen Länge geringer als das Doppelte des Verriegelungsabschnitts 18 entspricht, wobei beide Hälften des Querstücks 24 mit wenigstens einer Dornaufnahme 26 bzw. einem Dorn 22 versehen sind, die mit dem Dorn 22 bzw. der Dornaufnahme 26 des Verriegelungsabschnitts 18 korrespondierend ausgebildet und angeordnet sind und insbesondere die Oberkante des Querstücks 24 bei Aufsetzen auf den Verriegelungsabschnitt 18 mit der Oberkante des Korpus 10 fluchtet.
  2. 2. Verkehrsleitwand nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnplatten 16 des Verbindungsteils 12 mit einem im Querschnitt T-förmigen, sich längs der Stirnplatte 16 erstreckenden Riegel 30 und einem bei der Montage den Riegel 30 eines benachbarten Elements aufnehmenden, sich längs der Stirnplatte 16 erstreckenden hinterschnittenen Schlitz 32 versehen sind.


[0028] Im Rahmen der Erfindung ist ein Verbinder, ein Verbindungsteil oder Verbindungselement insbesondere ein Teil einer Verbindungseinrichtung. Das Verbindungsteil kann, muss allerdings nicht, eine Fußplatte umfassen. Ferner kann das Verbindungsteil, muss allerdings nicht, eine Stirnplatte umfassen.

[0029] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.

[0030] Im Rahmen der Erfindung bedeuten Merkmale, die mit insbesondere abgegrenzt sind, dass es sich vorzugsweise um fakultative Merkmale handelt.

Bezugszeichenliste



[0031] 
1, 2 Verkehrsleitwandelement
3 Endstück
10 Korpus
12 Verbindungsteil
14 Fußplatte
16 Stirnplatte
18 Verriegelungsabschnitt
20, 20' Oberkante
22 Dorn
24 Querstück
26 Dornaufnahme
30 Riegel
32 Schlitz
34 Bohrung
36 Bolzen
38 Gewindebohrung
40 Erhebung
41 Leitplanke



Ansprüche

1. Verkehrsleitwandelement (1,2) umfassend einen länglichen Korpus (10) mit zwei Endstücken (3) und wenigstens eine an jedem Endstück (3) angeordnete Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40), die mit einem benachbart zu dem Verkehrsleitwandelement (1, 2) angeordneten weiteren Verkehrsleitwandelement (1, 2) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40) stirnseitig einen Riegel (30) und einen Schlitz (32) aufweist, wobei der Riegel (30) mit einem Schlitz (32) des benachbarten Verkehrsleitwandelements (1, 2) und der Schlitz (32) mit einem Riegel (30) des benachbarten Verkehrsleitwandelements (1, 2) beim oder für das Verbinden zusammenwirkt und/oder dass die Verbindungseinrichtung (12, 16, 18, 22, 26, 30, 32, 40) einen Verriegelungsabschnitt (18) aufweist, der in seiner Höhe hinter der Höhe einer Oberkante (20) des Korpus (10) zurück bleibt und mit wenigstens einem Dorn (22) oder wenigstens einer Dornaufnahme (26) versehen ist, wobei der wenigstens eine Dorn (22) oder die wenigstens eine Dornaufnahme (26) mit einem Querstück (24) verbindbar oder verbunden ist, wobei das Querstück (24) mit wenigstens einer Dornaufnahme (26) oder wenigstens einem Dorn (22) versehen ist, die oder der korrespondierend zu dem wenigstens einen Dorn (22) oder der wenigstens einen Dornaufnahme (26) des Verriegelungsabschnitts (24) ausgebildet und angeordnet ist oder sind.
 
2. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig eine Stirnplatte (16) vorgesehen ist, die den Schlitz (32) und den Riegel (30) aufweist.
 
3. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Dorn (22) oder die wenigstens eine Dornaufnahme (26) des Verriegelungsabschnitts (18) formkomplementär zu der wenigstens einen Dornaufnahme (26) oder dem wenigstens einen Dorn (22) des Querstücks (24) ist.
 
4. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Querstück (24) eine Länge aufweist, die geringer als das Doppelte der Erstreckung des Verriegelungsabschnitts (18) ist.
 
5. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkante (20') des Querstücks (24) beim Aufsetzen auf dem Verriegelungsabschnitt (18) mit der Oberkante (20) des Korpus (10) fluchtet.
 
6. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (30) im Querschnitt T-förmig ist.
 
7. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (32) hinterschnitten ist und insbesondere wenigstens abschnittsweise nach unten konisch verjüngend ausgebildet ist.
 
8. Verkehrsleitwandelement (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schlitzes (32) zum spielfreien Zusammenhalten von zwei benachbarten Verkehrsleitwandelementen (1, 2), insbesondere an der Stirnplatte (16), eine stirnseitige Erhebung (40) vorgesehen ist, die insbesondere nach unten hin ansteigend, insbesondere konisch ansteigend, ausgebildet ist und die in Eingriff mit dem Riegel (30) des benachbarten Verkehrsleitwandelements (1, 2) bringbar ist oder gebracht ist.
 
9. Verkehrsleitwand mit mehreren miteinander verbundenen Verkehrsleitwandelementen (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente