[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbilden einer Öffnung in einer mobilen
Schutzwand für den Einsatz im Straßenverkehr bzw. auf Autobahnen gemäß dem Gegenstand
des Anspruchs 1.
[0002] Für die Trennung des Begegnungsverkehrs werden temporär mobile Schutzwände bzw. transportable
Schutzeinrichtungen auf Straßen und Autobahnen auf Grundlage von Vorschriften und
Richtlinien aufgestellt. Diese Schutzeinrichtungen werden meist längs des Verkehrsflusses
gegen das Abkommen von Fahrzeugen im Begegnungsverkehr oder gegen das Abkommen von
der Fahrbahn aufgebaut. Es handelt sich dabei um Systeme, die durch einzelne Elemente
zusammengefügt als Längseinrichtung auf einer Fahrbahn oder einem meist befestigten
Untergrund seitlich längs zum Verkehrsfluss aufgestellt werden. Diese Systeme sind
über längere Strecken beliebig und nach Bedarf z.B. zwischen 500, 1.000 oder 5.000
bis 9.000 m als Schutzeinrichtung zur Verkehrssicherheit in Form eines zusammengebauten
"Bandes" aufgestellt. Die Bauhöhe beträgt mindestens 500 mm und ist nicht überfahrbar.
Es handelt sich dabei insbesondere um Schutzwandelemente des Typs METON II LB 12/50
mit einer standardisierten Länge von 6.000 mm.
[0003] Die Schutzwand als Verbundsystem entspricht einer behördlichen Vorschrift, wodurch
das Verbundsystem aufgrund spezieller Zulassungen die besonderen Anforderungen für
das Aufhalten abkommender Fahrzeuge erfüllt. So bilden das Gewicht, die Verbindung
zwischen den Einzelelementen, die damit verbundene Montage und Demontage, sowie das
Transportieren für die Funktion und Verwendung dieser Schutzwände die Grundlage. Insbesondere
der feste Verbund zwischen den Einzelelementen ist für die Rückhaltung von Fahrzeugen
funktionsbestimmend. Diese Schutzwandsysteme werden in Verkehrsführungen für Baustellen
auf Straßen und Autobahnen vorschriftsmäßig angewendet. Infolge der temporären Verkehrsführungen
an Arbeitsstellen/Baustellen mit schmalen Fahrspuren, Fahrbahnverschwenkungen und
besonderen Verkehrshindernissen entstehen in diesen Verkehrsführungen höhere Verkehrsgefahren
und in der Folge ein erhöhtes Unfallgeschehen. Aus diesem Grund werden die transportablen
Schutzeinrichtungen eingesetzt.
[0004] Eine solche Schutzvorrichtung bzw. ein solches mobiles Schutzwandsystem ist beispielsweise
aus der
DE 20 2011 104 387 U1 bekannt.
[0005] Mit dem erhöhten Unfallaufkommen in den Baustellenverkehrsführungen wird auch die
Anforderung an Rettungs- und Notdienste, sowie Polizeieinsätze, Abschleppdienste,
Katastrophenschutz usw. besonders gesteigert. Mit dem erhöhten Unfallaufkommen wird
die Staubildung erhöht und damit die Anfahrten von Rettungs- und Notdiensten, Polizei
usw. erheblich behindert, verzögert oder sogar unmöglich gemacht. Die Verkehrsteilnehmer
werden mit dem durchgehenden Schutzwandsystem mit Ihren Fahrzeugen auf der jeweiligen
Richtungsfahrbahn in einer Gasse geführt und gehalten. Das Herausfahren aus dieser
Gasse in einer Notsituation oder das Einfahren in die Gasse hinein ist nicht möglich.
Das Zufahren von der anderen Richtungsfahrbahn, insbesondere von Rettungs- und Notdiensten,
Polizei oder Katastrophenschutz ist möglich, aber das Wechseln zu einer Einsatzstelle
auf die Gegenfahrbahn ist durch die geschlossenen Schutzwandsysteme nicht möglich.
[0006] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit für Rettungskräfte
und Notdienste oder dergleichen bereitzustellen, um in Notsituationen in mit Schutzwandsystemen
gesicherten Bereichen schneller zur Unfallstelle bzw. zum Einsatzort zu gelangen.
[0007] Die Lösung der zuvor genannten Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1 zum Ausbilden einer Öffnung in einer mobilen Schutzwand, d.h. eine sogenannte Notöffnung
zum Einbau in einer beliebigen Stelle oder in einer definierten Position bzw. Lücke
zwischen einem ersten und einem zweiten standardisierten und gleichförmig aufgebauten
mobilen Schutzwandelement in einer aus einer Vielzahl solcher standardisierten und
gleichförmigen mobilen Schutzwandelemente aufgebauten Schutzwand zum Leiten von KFZ-Verkehr,
insbesondere in Baustellenbereichen. Eine solche Notöffnung umfasst mindestens ein
erstes Wandungselement, das mit dem ersten mobilen Schutzwandelement koppelbar ist
und ein zweites Wandungselement, das mit dem zweiten Schutzwandelement koppelbar ist,
wobei das erste und zweite Wandungselement zum Ausbilden eines geschlossenen Wandungsabschnitts
zumindest indirekt und bevorzugt direkt miteinander lösbar verbunden und entsprechend
zum Schaffen der Öffnung leicht voneinander trennbar sind. Zudem beträgt das Gewicht
des ersten und des zweiten Wandungsteils jeweils höchstens bzw. weniger als die Hälfte
des Gewichts eines standardisierten mobilen Schutzwandelements, und/oder die Länge
des ersten und des zweiten Wandungselements beträgt jeweils höchstens bzw. weniger
als die Hälfte der Länge eines standardisierten Schutzwandelements.
[0008] Unter der Bezeichnung "koppelbar" ist bevorzugt eine mittels einer Schraubverbindung
erzeugbare Wirkverbindung zu verstehen, die zum Übertragen von Kräften, die insbesondere
beim Einfahren von Kraftfahrzeugen in die Schutzwand bzw. die Notöffnung auftreten,
geeignet ist. Die Schraubverbindung wirkt vorzugsweise in Längsrichtung der Schutzwand.
[0009] Die Notöffnung wird in dem als durchgehendes "Band" ausgebildeten Schutzwandsystem
beliebig dort integriert bzw. ist dort integrierbar, wo die zuständige Verkehrsbehörde
die Anordnung und Weisung dafür trifft. Das gesamte System ist über die Streckenlänge
aufgrund der Konstruktion der einzelnen Bauelemente miteinander kompatibel. Das Abbauen
bzw. Öffnen der Notöffnung erfolgt bevorzugt durch das Ausheben der einzelnen Wandungselelemente
und das Entfernen dieser Elemente durch bevorzugt nicht mehr als zwei Personen. Durch
dieses einfache Entfernen, d.h. ohne Bedarf an großen Einsatzfahrzeugen, Kranfahrzeugen,
Hebezeug oder ähnlichem, kann innerhalb weniger Minuten eine Notöffnung für die Durchfahrt
hergestellt werden. Der Einbau und das Schließen der Notöffnungen erfolgt in gleich
kurzer Zeit mit sehr geringem Aufwand. Der Einbau von Notöffnungen als Durchfahrt
ist für die schnelle Erreichbarkeit der Einsatzstellen für die Rettungs- und Notdienste,
sowie Polizeieinsätze, Abschleppdienste, Katastrophenschutz usw. von besonderer Bedeutung.
Auch der Bedarf an möglichen Verkehrsausleitungen kann in besonderen Situationen damit
gedeckt werden, d.h. es können durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Notöffnung
derartige Verkehrsausleitungen gebildet werden.
[0010] Dies ist vorteilhaft, da die erfindungsgemäße Notöffnung den Anforderungen des Verkehrsministeriums
entspricht, eine Notöffnung für Durchfahrten bereitzustellen, die in sehr kurzer Zeit
geöffnet und geschlossen werden kann und den erforderlichen Sicherheitsanforderungen
genügt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind noch mindestens
ein drittes und ein viertes Wandungselemente vorgesehen, die miteinander und mit dem
ersten und zweiten Wandungselement verbindbar bzw. verbunden sind, wobei das dritte
Wandungselement zusätzlich mit dem ersten Wandungselement und das vierte Wandungselement
zusätzlich mit dem zweiten Wandungselement verbunden ist. Bevorzugt beträgt dabei
das Gewicht eines jeden Wandungselements weniger als ein Drittel oder sogar weniger
als ein Viertel des Gewichts eines einzigen standardisierten Schutzwandelements.
[0012] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da je nach Situation die Notfallöffnung flexibel
ausgestaltet werden kann. Es kann insbesondere eine beliebige Anzahl an Wandungselementen
zum Ausbilden der Notöffnung verwendet werden. Vorteilhafterweise ergänzen sich die
Wandungselemente in ihrer Länge gerade zu einem standardisierten Schutzwandelement.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mindestens
noch ein fünftes Wandungselemente vorgesehen, wobei die fünf Wandungselemente zum
Ausbilden eines geschlossenen Wandungsabschnitts miteinander lösbar verbunden sind.
Auch hier gilt in Sachen Länge das oben Gesagte.
[0014] Die kurzen und leichtgewichtigen Wandungselemente (kurz: Elemente) werden bevorzugt
mit je einer Schraube oder mit mehreren Schrauben untereinander verbunden, vorzugsweise
in Längsrichtung, und können bevorzugt mit an der Notöffnung deponierten Werkzeugen,
wie z.B. einem Schraubenschlüssel für das betreffende Schraubenmaß, von jedem Rettungs-
und Notdienst usw. in sehr kurzer Zeit losgeschraubt werden. Die Lokalisierung der
Notöffnung ist durch die kurze und damit leichtgewichtige Konstruktion der Elemente
gegenüber den anderen, längeren Systemelementen in der transportablen Schutzeinrichtung
konstruktiv deutlich erkennbar.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen
mindestens zwei der Wandungselemente eine im Wesentlichen identische bzw. eine genau
identische bauliche Gestalt auf.
[0016] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da hierdurch die Gleichteileanzahl erhöht
und somit die Kosten für die einzelnen Komponenten der Vorrichtung verringert werden.
Ferner ist die Vorrichtung bzw. Notöffnung so deutlich flexibler einsetzbar. Weiterhin
sind die einzelnen Wandungselemente so deutlich einfacher zu lagern und zu verwalten.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen
die Wandungselemente besonders bevorzugt eine offene, aus Stahl gefertigte Rahmenstruktur
auf und sind miteinander in Längsrichtung verspannt bzw. verspannbar, vorzugsweise
verschraubt bzw. verschraubbar. "Offen" bedeutet hierbei besonders bevorzugt, dass
kein Füllmaterial, wie z.B. Beton oder Recyclingkunststoff, zum Beschweren der Wandungsteile
vorgesehen bzw. mit der Rahmenstruktur gekoppelt ist.
[0018] Bevorzugt erfolgt eine Verschraubung der die erfindungsgemäße Notöffnung bildenden
Wandungselemente miteinander auf dieselbe Weise, wie die aus der
DE 20 2011 104 387 U1 bekannte Verschraubung zweier Schutzwandelemente. Der Gegenstand bzw. der Offenbarungsgehalt
der
DE 20 2011 104 387 U1 wird dem Gegenstand bzw. dem Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung vollumfänglich
durch Bezugnahme hinzugefügt.
[0019] Gleichzeitig ist das transportable Schutzsystem bzw. Schutzwandsystem mit der kompatiblen
Konstruktion der Notöffnungen funktionsfähig. Das Material, insbesondere das Material
der Rahmenstruktur der Wandungselemente bzw. der verwendeten Profile, ist bevorzugt
ein Metall, insbesondere Eisen, Aluminium oder Stahl, bevorzugt feuerverzinkt. Als
konstruktiver Leichtbau ist es in puncto Volumen und Gewicht für das Handling durch
bevorzugt eine oder zwei Personen ohne besonderes Hebezeug oder techn. schweres Gerät
für den sehr schnellen Aus- und Einbau ausgelegt.
[0020] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da die Wandungselemente so einfach, günstig
und stabil herstellbar sind. Ferner kann eine Schraubverbindung zwischen den Wandungselementen
ebenfalls von jedermann einfach und sicher gelöst bzw. erzeugt werden.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an
mindestens einem Wandungselement eine Bedienungsanleitung zum Bedienen der Notöffnung
angeordnet.
[0022] Die aus- und einbaubaren Kurzelemente weisen dazu bevorzugt einen deutlich erkennbaren,
großen, gut sichtbaren und witterungsbeständigen Aufkleber mit einer kurzen übersichtlichen
schriftlichen Montageanleitung und visuellen Darstellungen der Arbeitsschritte zum
Schaffen der Notöffnung auch durch Nicht-Fachleute auf.
[0023] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
das erste und/oder das zweite Wandungselement mit Sichtzeichen versehen, welche die
Lokalisierung der Notöffnung anzeigen.
[0024] Für die Erkennbarkeit bei Dunkelheit und schlechter Witterung ist eine beispielsweise
rot/weiß reflektierende vertikale Kennzeichnung als Sichtzeichen bevorzugt am Beginn
und Ende der Notöffnung oder alternativ bzw. zusätzlich im Bereich der mittleren Länge
der Notöffnung auf oder an dem Schutzwandsystem angebracht.
[0025] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da durch die Sichtzeichen das Auffinden der
Notöffnung noch weiter erleichtert wird.
[0026] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist mindestens
oder genau ein Wandungselement ein Dilatationselement.
[0027] Das Dilatationselement weist dabei bevorzugt ein erstes und ein zweites im Wesentlichen
vertikales Profilelement auf, wobei an dem ersten vertikalen Profilelement mindestens
ein erstes und ein zweites jeweils im Wesentlichen horizontal ausgerichtetes Profilelement
angeordnet ist und wobei an dem zweiten vertikalen Profilelement ein drittes und ein
viertes jeweils im Wesentlichen horizontal ausgerichtetes Profilelement angeordnet
ist, wobei das erste und das dritte horizontale Profilelement sowie das zweite und
das vierte horizontale Profilelement jeweils paarweise zum Ausbilden einer Distanzveränderungseinrichtung
zum Einstellen einer definierten Distanz und/oder zum Ausgleich von Längenänderungen
der Notöffnung oder der Schutzwand zwischen dem ersten und dem zweiten vertikalen
Profilelement zusammenwirken. Dabei können das erste und das dritte horizontale Profilelement
sowie das zweite und das vierte horizontale Profilelement besonders bevorzugt formschlüssig
miteinander gekoppelt sein, zumindest in Querrichtung des Schutzwandsystems.
[0028] Diese letzte Ausführungsform ist vorteilhaft, da durch die einzelnen Profilelemente
eine eindeutige Längsführung geschaffen wird, wodurch die Distanzveränderung ohne
Verklemmen sichergestellt ist. Ferner ist das Dilatationselement besonders bevorzugt
zum erleichterten Aus- und Einbau der kurzen Wandungselemente der Notöffnung hinzugefügt,
wodurch evtl. Spannungen (bei insbesondere thermischen Ausdehnungen oder Schrumpfungen)
im System und ein mögliches Klemmen beim Aus- und Einbau der Wandungselemente verhindert
werden, ohne dabei die Funktionsfähigkeit der Notöffnung oder der Schutzwand zu beeinträchtigen.
[0029] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
die einstellbare Distanz zwischen dem ersten und zweiten vertikalen Profilelement
zwischen 250 mm und 850 mm und bevorzugt zwischen im Wesentlichen oder genau 450 mm
und im Wesentlichen oder genau 650 mm.
[0030] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da durch diesen Einstellbereich potentiell
auftretende Spannungen im Bereich der Notöffnung durch das Dilatationselement verhindert
werden. Ferner können Einbauungenauigkeiten ausgeglichen werden.
[0031] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
auf einer Seite des Dilatationselements das erste und das dritte Wandungselement angeordnet,
und auf der anderen Seite des Dilatationselements sind das zweite und vierte Wandungselement
angeordnet, wobei das Dilatationselement mit dem dritten und dem vierten Wandungselement
kontaktierend verbunden ist. Es ist ebenfalls vorstellbar, dass zwischen dem ersten
Wandungselement und dem Dilatationselement das dritte und vierte Wandungselement angeordnet
sind, oder dass das dritte und vierte Wandungselement zwischen dem zweiten Wandungselement
und dem Dilatationselement angeordnet sind.
[0032] Diese Ausführungsformen sind vorteilhaft, da sie eine schnelle Demontage bzw. Öffnung
der Notöffnung ermöglichen, weil insbesondere nach dem Entfernen des Dilatationselements
das erste und dritte sowie das zweite und vierte Wandungselement unabhängig von dem
jeweils anderen Paar demontierbar sind.
[0033] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung lagern
das erste und zweite horizontale Profilelement einen bei ordnungsgemä-ßer Aufstellung
der Schutzwand im Wesentlichen in vertikaler Richtung ausgerichteten Schraubbolzen,
und die dritten und vierten horizontalen Profilelemente weisen jeweils mindestens
oder genau ein in Längsrichtung der Schutzwand orientiertes Langloch auf, durch das
der Schraubbolzen geführt ist. Für die vertikale Führung des Schraubbolzens zwischen
den horizontalen Profilelementen können entsprechende Hülsenteile vorgesehen sein.
[0034] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da aufgrund des Zusammenwirkens des Schraubbolzens
mit den Langlöchern der horizontalen Profilelemente eine sehr leichtgängige und vor
allem definierte Distanzveränderung vornehmbar ist.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die vertikalen und/oder horizontalen Profilelemente als offene Profile, insbesondere
als U-Profile, ausgebildet, wobei bevorzugt das in vertikaler Richtung am höchsten
angeordnete Paar horizontaler Profilelemente derart angeordnet ist, dass deren Profilöffnungen
nach oben orientiert sind. Weiterhin kann zumindest das in vertikaler Richtung am
niedrigsten angeordnete Paar horizontaler Profilelemente derart angeordnet sein, dass
deren Profilöffnungen nach unten orientiert sind. Bevorzugt ist zwischen dem oberen
Paar an horizontalen Profilelementen und dem unteren Paar an horizontalen Profilelementen
noch ein weiteres Paar horizontaler Profilelemente angeordnet, dessen Profilöffnung
bevorzugt ebenfalls nach unten zeigt.
[0036] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an
mindestens einem Wandungselement wenigstens ein Montagewerkzeug derart unverlierbar
angeordnet, dass bei einem Zusammenstoß eines Fahrzeugs mit dem Wandungselement ein
Wegschleudern des Montagewerkzeugs, insbesondere ein Schraubenschlüssel, konstruktiv
verhindert ist. Vorzugsweise sind pro Notöffnung zwei für das Schraubmaß passende
Montageschlüssel vorhanden, die für den Not- und Rettungsdienst bevorzugt gut erkennbar
an zwei kurzen Elementen der Notöffnung so befestigt sind, dass sie bei einem möglichen
Unfall an dieser Stelle nicht in den Verkehr geschleudert werden.
[0037] Diese Ausführungsform ist vorteilhaft, da zum einen sichergestellt wird, dass die
Not- und Rettungsdienste ein Öffnen bzw. Demontieren der Notöffnung ohne Weiteres
bewirken können, und da andererseits sichergestellt ist, dass durch die Notöffnung
selbst, insbesondere durch die daran angeordneten Werkzeuge, keine Gefahr für den
Straßenverkehr entsteht.
[0038] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt
das Gewicht jedes Wandungselements weniger als 80 kg und bevorzugt weniger als 60
kg, insbesondere im Wesentlichen genau oder weniger als 50 kg, wie z.B. im Wesentlichen
oder genau 45 kg, 40 kg, 35 kg, 30 kg oder einen Wert dazwischen. Die Länge eines
jeden Wandungselements beträgt im Wesentlichen, genau oder weniger als 2000 mm, insbesondere
im Wesentlichen, genau oder weniger als 1500 mm, wobei ein als Dilatationselement
ausgebildetes Wandungselement bevorzugt sogar nur eine Länge von im Wesentlichen,
genau oder kleiner als 1000 mm, insbesondere von im Wesentlichen, genau oder kleiner
als 500 mm, aufweist.
[0039] Die Notöffnung wird somit vorzugsweise mit kurzen Elementen mit einem geringen Gewicht
von bis zu je 50 kg und beliebiger Länge aus diesen Einzelelementen nach den Anforderungen
der Verkehrsbehörde hergestellt und gekennzeichnet.
[0040] Weiterhin erstreckt sich die Erfindung bei Bedarf auch auf eine mobile Schutzwand
mit einer zuvor beschriebenen Notöffnung und mindestens einem ersten und einem zweiten
standardisierten mobilen Schutzwandelement gerichtet wird.
[0041] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender
Beschreibung anliegender Figuren erläutert, in welchen beispielhaft eine Vorrichtung
zum Ermöglichen eines Durchtritts durch eine mobile Schutzwand bzw. deren Bauteile
dargestellt sind. Bauteile der Vorrichtung bzw. der Notöffnung, welche in den Figuren
wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein.
[0042] Es zeigt:
- Fig. 1a
- eine dreidimensionale Ansicht eines Rahmenteils eines aus dem Stand der Technik bekannten
mobilen Schutzwandelements;
- Fig. 1b
- eine dreidimensionale Detailansicht einer Kopplung zwischen zwei aus dem Stand der
Technik bekannten mobilen Schutzwandelementen;
- Fig. 2a
- eine dreidimensionale Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten beschwerten
mobilen Schutzwandelements;
- Fig. 2b
- eine dreidimensionale Detailansicht einer Kopplung zwischen zwei aus dem Stand der
Technik bekannten beschwerten mobilen Schutzwandelementen;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Einsatzes einer mobilen Schutzwand;
- Fig. 4
- eine weitere schematische Darstellung einer offenen mobilen Schutzwand mit Einbindung
einer erfindungsgemäßen Notöffnung;
- Fig. 5
- eine weitere schematische Darstellung einer geschlossenen bzw. beschwerten mobilen
Schutzwand mit Einbindung einer erfindungsgemäßen Notöffnung;
- Fig. 6a
- eine dreidimensionale Darstellung eines Wandungselements, wie es bevorzugt in der
erfindungsgemäßen Notöffnung zum Einsatz kommt;
- Fig. 6b
- eine dreidimensionale Detailansicht einer Kopplung zwischen zwei in der erfindungsgemäßen
Notöffnung eingesetzten Wandungselementen;
- Fig. 7
- eine dreidimensionale Darstellung eines als Dilatationselement ausgebildeten Wandungselement,
wie es bevorzugt in der erfindungsgemäßen Notöffnung zum Einsatz kommt; und
- Fig. 8
- eine Darstellung einer an einem Wandungselement anordenbaren bzw. angebrachten Bedienungsanleitung.
[0043] In Fig. 1a ist ein Rahmenteil eines standardisierten mobilen Schutzwandelements 2,
4 gezeigt. Das Schutzwandelement 2, 4 ist dabei besonders bevorzugt von dem Typ METON
II LB 12/50 x 6000 (d.h. mit einer Länge von 6000 mm) und dient auf Straßen und Autobahnen
als Rückhaltesystem für Fahrzeuge. Insbesondere durch eine Hintereinanderreihung einer
Vielzahl solcher Schutzwandelementen 2, 4 wird eine Schutzwand 6 (vgl. Fig. 3 bis
5) ausgebildet. Das Schutzwandelement 2, 4 weist ein erstes vertikales Rahmenelement
62 und ein zweites vertikales Rahmenelement 64 auf, die durch ein oberes horizontales
Rahmenelement (Profilteil) 63 und ein unteres zusammengesetztes horizontales Rahmenelement
(Profilteil) 65 miteinander verbunden sind. Zwischen dem oberen und dem unteren horizontalen
Rahmenelement 63, 65 sind vier die horizontalen Rahmenelemente 63, 65 miteinander
verbindende vertikale Stabilisierungselemente (Pfosten) 66 angeordnet.
[0044] In Fig. 1b ist eine Detaildarstellung einer Kopplung bzw. Verschraubung 68 zweier
standardisierter mobiler Schutzwandelemente 2, 4 in Längsrichtung gezeigt. Die Verschraubung
68 verbindet zwei vertikale Rahmenelemente 62, 64 der mobilen Schutzwandelemente 2,
4, insbesondere unter Verwendung eines pfostenartigen vertikalen Verbindungselements,
worauf hier nicht weiter einzugehen ist.
[0045] In Fig. 2a ist ein weiteres mobiles Schutzwandelement 2, 4 gezeigt, das zur Beschwerung
eine Füllmasse bzw. einen Füllkörper, insbesondere einen Betonkörper 70, aufweist,
der die Stabilisierungselemente 66 - sofern vorhanden - zumindest abschnittsweise
umschließt und die Masse des Wandelements 2, 4 erhöht.
[0046] In Fig. 2b ist eine dreidimensionale Detailansicht der Verschraubung 68 zweier mit
Beton beschwerter mobiler Schutzwandelemente 2, 4 gezeigt. Die Darstellung entspricht
dabei im Wesentlichen der Darstellung in Fig. 1b, es ist jedoch ersichtlich, dass
trotz des Betonkörpers 70 eine Verschraubung 68 der Schutzwandelemente 2, 4 aufgrund
von Ausnehmungen 71, 72 möglich ist.
[0047] In Fig. 3 ist eine Schutzwand 6 (EN 1317-2 entsprechend) zum Leiten von KFZ-Verkehr
im Bereich einer Baustelle 7 dargestellt. Die Schutzwand 6 weist dabei zwei schematisch
dargestellte Notöffnungen 1 und dazwischen angeordnete mobile Schutzwandelemente 2,
4 gemäß z.B. Fig. 1a oder Fig. 2a auf. Die Notöffnungen 1 sind dabei bevorzugt im
Wesentlichen oder genau 6,5 m, 8 m oder 9,5 m lang. Es ist möglich, dass die Notöffnungen
1 voneinander verschiedene Längen aufweisen. Die Notöffnungen 1 sind in dieser Darstellung
in einem geraden Streckenstück angeordnet. Grundsätzlich ist möglich, dass sie bzw.
eine davon zusätzlich oder alternativ in einem Kurvenstück vorgesehen sind.
[0048] In Fig. 4 ist eine mobile Schutzwand 6 zur Gegenverkehrstrennung in einer detaillierteren
Darstellung gezeigt. Dieser Darstellung lassen sich zum einen in einer dreidimensionalen
Ansicht die mobilen Standardschutzwandelemente 2, 4 entnehmen, zwischen denen die
Notöffnung 1 angeordnet ist, zum anderen ist in der oberen Teildarstellung eine zweidimensionale
Seitenansicht der Notöffnung 1 gezeigt. Die Länge der Notöffnung 1 variiert durch
die Anzahl an Wandungselementen 8, 10, 12, 14, 16 die zum Ausbilden der Notöffnung
1 eingesetzt werden. Im in Fig. 4 gezeigten Fall ist die Notöffnung 1 6,5 m lang,
da die bevorzugt gleichförmigen Wandungselemente 8, 10, 12, 14 besonders bevorzugt
je eine Länge l von 1,5 m aufweisen und das Wandungselement 16, das als Dilatationselement
22 ausgebildet ist, bevorzugt eine Länge l' von 0,5 m aufweist. Je nach Bedarf ist
die Notöffnung 1 jedoch durch eine beliebige Anzahl an Wandungselementen 8, 10, 12,
14, 16 aufbaubar. So kann die Notöffnung z.B. genau 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10
Wandungselemente aufweisen, wobei besonders bevorzugt jedes dritte, vierte oder fünfte
Wandungselement ein Dilatationselement 22 ist.
[0049] Das Wandungselement 8 weist bevorzugt im Bereich des Übergangs zum ersten mobilen
Schutzwandelement 2 eine optische Anzeigeeinrichtung 20, insbesondere ein Sichtzeichen,
auf. Das Sichtzeichen 20 weist bevorzugt die Abmessungen 250x125 mm auf und ist bevorzugt
beidseitig rot/weiß und retroreflektierend ausgebildet. Das Wandungselement 10 weist
ebenfalls bevorzugt im Bereich des Übergangs zum zweiten mobilen Schutzwandelement
4 eine entsprechende optische Anzeigeeinrichtung 20, insbesondere ebenfalls ein Sichtzeichen,
auf. Das Sichtzeichen 20 weist bevorzugt ebenfalls die Abmessungen 250x125 mm auf
und ist ebenfalls bevorzugt beidseitig rot/weiß und retroreflektierend ausgebildet.
Das Bezugszeichen 5 kennzeichnet die weiteren mobilen Schutzwandelemente, durch welche
die gesamte Schutzwand 6 gebildet wird. Die weiteren mobilen Schutzwandelemente 5
und das erste und zweite mobile Schutzwandelement 2, 4 sind in der Regel bzw. stets
identisch ausgebildet bzw. vom gleichen Typ und somit zumindest im Wesentlichen baugleich,
so dass sie insbesondere untereinander verbindbar sind.
[0050] Die Darstellung in Fig. 5 entspricht im Wesentlichen der Darstellung von Fig. 4,
es ist lediglich der Aufbau der mobilen Schutzwandelemente 2, 4, 5 verschieden, da
diese beschwert ausgeführt sind, z.B. als Betonwandelemente.
[0051] In Fig. 6a ist eine dreidimensionale Darstellung eines Wandungselements 8, 10, 12,
14 gezeigt, das als erstes Wandungselement oder als Führungsteil der Notöffnung 1
bezeichnet werden kann. Dieses Wandungselement 8, 10, 12, 14 ist aufgrund seiner standardisierten
Bauweise mit jedem anderen ersten Wandungselement bzw. Führungsteil 8, 10, 12, 14,
mit einem Dilatationselement 16, 22 (vgl. Fig. 6) und/oder mit einem mobilen Schutzwandelement
2, 4 koppelbar bzw. verbindbar.
[0052] Eine solche Kopplung oder Verbindung, die bevorzugt lösbar ausgeführt ist, erfolgt
über eines der beiden endständigen vertikalen Rahmenelemente 52, 54. Bevorzugt bilden
die vertikalen Rahmenelemente 52, 54 in Längsrichtung (x-Richtung) des Wandungselements
8, 10, 12, 14 beiderseits einen Abschluss bzw. eine Begrenzung des Wandungselements
8, 10, 12, 14 aus. Bevorzugt sind die vertikalen Profilelemente 52, 54 jeweils als
nach außen offene Profile, insbesondere U-Profile, ausgebildet. Es ist jedoch ebenfalls
möglich, dass die vertikalen Rahmenelemente 52, 54 andere Profilformen aufweisen,
wie z.B. Doppel-T-Profile. Weiterhin ist vorstellbar, dass die vertikalen Rahmenelemente
52, 54 als geschlossene Profile ausgebildet sind, die z.B. einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Der Begriff "vertikal" ist hierbei bevorzugt als im Wesentlichen vertikal
(z-Richtung) und/oder beim Aufstellen des Wandungselements 8, 10, 12, 14 bzw. der
Notöffnung 1 auf einem waagrechten Untergrund als Senkrechte auf diesem Untergrund
zu verstehen. Weiterhin können die genannten Wandungselemente endständig auch im Wesentlichen
glatte, ebene Stoßflächen (Druckflächen) aufweisen, wie in der
DE 20 2012 003 240 desselben Anmelders beschrieben.
[0053] Die beiden vertikalen Rahmenelemente 52, 54 werden bevorzugt durch ein erstes horizontales
Rahmenelement oder Profilteil 53 und ein beiderseits nach außen (y-Richtung) abgewinkeltes
zweites horizontales Rahmenelement oder Profilteil 55 mit einander verbunden. Das
erste horizontale Rahmenelement 53 ist dabei oberhalb bzw, in einem oberen Bereich
der vertikalen Rahmenelemente 52, 54 angeordnet, und das zweite horizontale Rahmenelement
55 ist dabei unterhalb bzw. in einem unteren Bereich der vertikalen Rahmenelemente
52, 54 angeordnet. Das zweite horizontale Rahmenelement 55 berührt dabei mit seinen
Abwinklungen bevorzugt den Boden bzw. den Untergrund oder die Straße und ist bevorzugt
derart ausgebildet, dass es eine stabile Standposition eines einzelnen Wandungselements
8, 10, 12, 14 auf dem Untergrund ermöglicht. Besonders bevorzugt erstreckt sich das
zweite horizontale Rahmenelement 55 zumindest im Bereich der Abwinklungen derart quer
zur Längsrichtung des Wandungselements 8, 10, 12, 14, dass es die mehrfache Breite
(Ausdehnung in y-Richtung) des ersten horizontalen Rahmenelements 53 aufweist.
[0054] Das erste und zweite horizontale Rahmenelement 53, 55 sind bevorzugt ebenfalls als
nach außen zumindest teilweise offene Profile, insbesondere U-Profile, ausgebildet.
Bevorzugt ist zumindest das erste horizontale Rahmenelement 53 im Bereich des Übergangs
zum ersten und zweiten vertikalen Rahmenelement 52, 54 bei Bezugszeichen 53a, b nach
oben jeweils offen ausgebildet, wobei es zwischen den Übergangsbereichen als geschlossenes
Profil ausgebildet sein kann. Es ist jedoch auch möglich, dass das Rahmenelement vollständig
geöffnet oder geschlossen ist, wobei jedoch die Öffnungen 53a, b aufgrund einer besseren
Zugänglichkeit von Durchbrüchen 52a, 54a, die im oberen Bereich der vertikalen Rahmenelemente
52, 54 vorgesehen sind, ein leichteres Verbinden, insbesondere Verschrauben, des Wandungselements
8, 10, 12, 14 mit einem weiteren Wandungselement 8, 10, 12, 14, 16 oder einem mobilen
Schutzwandelement 2, 4 ermöglicht. Hierzu kommt gemäß Figur 6b ein Schraubbolzen 43
zum Einsatz, der durch eine Hülse 42, die im oberen Bereich eines nicht näher bezeichneten
Verbindungselements angeordnet ist, geführt ist. Bezugszeichen 43a bezeichnet den
Schraubenkopf des Bolzens 43.
[0055] Zwischen den vertikalen Rahmenelementen 52, 54 ist zudem bevorzugt zumindest ein
oder genau ein vertikales Stabilisierungselement (Pfosten) 56 vorgesehen, welches
das erste und das zweite horizontale Rahmenelement 53, 55 miteinander verbindet. Das
vertikale Stabilisierungselement 56 dient bevorzugt zum Versteifen des Wandungselements
8, 10, 12, 14. Bevorzugt sind an dem vertikalen Stabilisierungselement 56 ein oder
mehrere, insbesondere zwei Reflektoren 57 zum Reflektieren von Licht angeordnet.
[0056] In Fig. 6b ist eine Detailansicht einer Verbindung, insbesondere eine Schraubverbindung
43, zweier Wandungselemente 8, 10 gezeigt. Es ist dieser Darstellung zu entnehmen,
dass die Schraube bzw. der Schraubbolzen 43 im oberen Bereich der vertikalen Rahmenelemente
52, 54 die Wandungselemente 8, 10 verbindet, worauf bereits hingewiesen wurde.
[0057] In Fig. 7 ist eine dreidimensionale Darstellung des als Dilatationselement 22 ausgebildeten
Wandungselements 16 abgebildet. Das Dilatationselement 22 dient dazu, zwei Wandungselemente
8, 10, 12, 14 miteinander zu verbinden, wobei der Abstand zwischen den zu verbindenden
Wandungselementen 8, 10, 12, 14 in einem bestimmten Bereich, insbesondere zwischen
300 mm und 1000 mm und bevorzugt zwischen 450 mm und 640 mm, liegt. Es ist ebenfalls
möglich, mittels des Dilatationselements 22 ein Wandungselement 8, 10, 12, 14 und
ein mobiles Schutzwandelement 2, 4 miteinander zu verbinden.
[0058] Das Dilatationselement 22 weist analog zu den beschriebenen Wandungselementen ein
erstes und ein zweites vertikales Rahmenelement (Profilteil) 24, 26 auf, die über
horizontale Rahmenelemente (Profilteile) 28, 30, 32, 34, 36, 38 miteinander verbunden
sind. Dabei sind das erste horizontale Rahmenelement 28, das zweite horizontale Rahmenelement
30 und das dritte horizontale Rahmenelement 32 fest an dem ersten vertikalen Rahmenelement
24 angeordnet, insbesondere angeschweißt, und das vierte horizontale Rahmenelement
34, das fünfte horizontale Rahmenelement 36 und das sechste horizontale Rahmenelement
38 sind fest an dem zweiten vertikalen Rahmenelement 26 angeordnet, insbesondere angeschweißt.
Die horizontalen Rahmenelementpaare 28, 38 sowie 30, 36 sowie 32, 34 wirken dabei
bevorzugt nach Art einer Führung in Längsrichtung des Dilationselements 22 formschlüssig
miteinander zusammen. Dazu sind die Rahmenelemente jeweils als U-Profilteile ausgebildet,
wobei die Rahmenelemente 28, 30, 32 einen relativ größeren lichten Querschnitt aufweisen
und die Rahmenelemente 34, 36, 38 um- bzw. übergreifen, so dass letztere in ersteren
geführt sind. Die horizontalen Rahmenelemente 34, 36, 38 weisen bevorzugt in x-Richtung
orientierte Langlöcher 40 auf, in denen ein durch die verbleibenden horizontalen Rahmenelemente
28, 30, 32 gesteckter Schraubbolzen 43 bewegbar ist. Der Schraubbolzen 43 ist zusätzlich
mittels vertikaler Hülsenelemente 42 geführt, die jeweils zwischen benachbarten horizontalen
Rahmenelementen 28, 30 und 30, 32 angeordnet sind und diese definiert auf Abstand
halten. Bezugszeichen 43a bezeichnet den Kopf des Schraubbolzens 43; die zugehörige
Mutter ist unterhalb des Elements 38 angeordnet und in Fig. 7 nicht erkennbar. Über
eine Relativverschiebung der horizontalen Profilteile zueinander nach Maßgabe des
Schraubbolzens 43 bei Führung innerhalb der Langlöcher 40 wird über die Abstandsänderung
der vertikalen Profilteile 24, 26 ein Längenausgleich innerhalb der Notöffnung ermöglicht.
Die horizontalen Rahmenelemente 32, 34 sind bevorzugt als nach außen offene U-Profile
ausgebildet, wobei zumindest das vierte horizontale Rahmenelement 34 im Übergangsbereich
zum zweiten vertikalen Rahmenelement 26 eine Öffnung 35 aufweist, die bevorzugt rechteckig
bzw. U-förmig ausgebildet ist. Das erste, zweite, fünfte und sechste horizontale Rahmenelement
28, 30, 36, 38 können jeweils ebenfalls als U-Profil oder als geschlossenes, im Querschnitt
rechteckiges Profil ausgebildet sein.
[0059] Das erste und zweite vertikale Rahmenelement 24, 26 weisen in ihren oberen Bereichen
bzw. Endbereichen, insbesondere in etwa auf Höhe der dritten und vierten horizontalen
Rahmenelemente 32, 34, erste und zweite Verbindungsöffnungen 44, 46 zum Durchführen
eines Verbindungsmittels (z.B. Schraubbolzen) zum Verbinden des jeweiligen vertikalen
Rahmenelements 24, 26 mit einem weiteren Wandungselement 8, 10, 12, 14 oder einem
mobilen Schutzwandelement 2, 4 auf, vgl. Bezugszeichen 52a, 54a in Fig. 6b. Diese
Verbindungsöffnungen 44, 46 können als Löcher, insbesondere als runde Löcher oder
- wie dargestellt - als sich in z-Richtung erstreckende Langlöcher, ausgebildet sein.
Es ist ebenfalls möglich, dass das Dilatationselement 22 lediglich zwei Paare horizontaler
Rahmenelemente aufweist. Grundsätzlich ist auch möglich, dass das Dilatationselement
22 sogar nur ein Paar horizontaler Rahmenelemente 30, 36 aufweist.
[0060] In Fig. 8 ist eine Bedienungsanleitung 74 abgebildet, wie sie beispielweise auf einem
oder auf allen der Wandungselemente 8, 10, 12, 14, 16 lösbar oder unlösbar angeordnet,
insbesondere angeheftet, aufgeklebt, aufgemalt oder eingraviert, sein kann. Die Bedienungsanleitung
72 ist für eine Notöffnung 1 bestehend aus fünf Wandungsteilen 8, 10, 12, 14, 16,
die wiederum aus vier Führungsteilen 8, 10, 12, 14 und einem Dilatationselement 16,22
bestehen, konzipiert. Durch den Buchstaben A wird das Dilatationselement 22 bezeichnet,
durch den Buchstaben B werden die Führungselemente 8, 10, 12, 14 bezeichnet, und durch
den Buchstaben C werden die die einzelnen Wandungsteile miteinander verbindenden Verbindungsmittel
bzw. Schrauben bezeichnet. Zudem wird durch die Bedienungsanleitung 74 ein Ausbauverfahren
angegeben, das die Schritte umfasst: Lösen und Entfernen aller Schrauben C, Ausheben
des Teils A und Ausheben aller Teile B. Ferner wird durch die Bedienungsanleitung
ebenfalls noch ein Einbauverfahren angegeben, das die Schritte umfasst: Zwei Teile
B einheben, Schrauben C einsetzen; Teil A einheben, Schrauben C einsetzen; zwei Teile
B einheben, Schrauben C einsetzen; alle Schrauben C mit normaler Kraft anziehen. Das
erforderliche Werkzeug ist vorzugsweise im Bereich der Notöffnung selbst gesichert
und leicht auffindbar angebracht (nicht gezeigt).
Bezugszeichenliste
[0061]
- 1
- Notöffnung
- 2
- Erstes mobiles Schutzwandelement
- 4
- Zweites mobiles Schutzwandelement
- 5
- Weiteres mobiles Schutzwandelement
- 6
- Schutzwand
- 7
- Baustellenbereich
- 8
- Erstes Wandungselement
- 10
- Zweites Wandungselement
- 12
- Drittes Wandungselement
- 14
- Viertes Wandungselement
- 16
- Fünftes Wandungselement
- 20
- Sichtzeichen
- 22
- Dilatationselement
- 24
- Erstes vertikales Profilelement
- 26
- Zweites vertikales Profilelement
- 28
- Erstes horizontales Profilelemente
- 30
- Zweites horizontales Profilelement
- 32
- Drittes horizontales Profilelement
- 34
- Viertes horizontales Profilelement
- 35
- Öffnung
- 36
- Fünftes horizontales Profilelement
- 38
- Sechstes horizontales Profilelement
- 40
- Langloch
- 42
- Hülse
- 43
- Schraubbolzen
- 43a
- Kopf
- 44
- Erste Verbindungsöffnung
- 46
- Zweite Verbindungsöffnung
- 48
- Erster Durchbruch
- 50
- Zweiter Durchbruch
- 52
- Erstes vertikales Rahmenelement
- 52a
- Durchbruch
- 53
- Erstes horizontales Rahmenelement
- 53a
- Öffnung
- 53b
- Öffnung
- 54
- Zweites vertikales Rahmenelement
- 54a
- Durchbruch
- 55
- Zweites horizontales Rahmenelement
- 56
- Vertikales Stabilisierungselement
- 57
- Reflektor
- 62
- Erstes vertikales Rahmenelement des mobilen Schutzwandelements
- 63
- Oberes horizontales Rahmenelement
- 64
- Zweites vertikales Rahmenelement des mobilen Schutzwandelements
- 65
- Unteres horizontales Rahmenelement
- 66
- Vertikales Stabilisierungselement des mobilen Schutzwandelements
- 67
- Füllkörper
- 68
- Verschraubung
- 70
- Betonkörper
- 71
- Ausnehmung
- 72
- Ausnehmung
- 74
- Bedienungsanleitung
- x
- Längenrichtung
- y
- Breitenrichtung
- z
- Höhenrichtung
- l
- Länge
- l'
- Länge
1. Vorrichtung zum Ausbilden einer Öffnung in einer mobilen Schutzwand (1) zum Einbau
zwischen einem ersten und einem zweiten standardisierten und gleichartig aufgebauten
mobilen Schutzwandelement (2, 4) in einer aus einer Vielzahl von solchen standardisierten
und gleichartigen mobilen Schutzwandelementen (2, 4) aufgebauten Schutzwand (6) zum
Leiten von KFZ-Verkehr, mindestens umfassend ein erstes Wandungselemente (8), das
mit dem ersten mobilen Schutzwandelement (2) koppelbar ist und ein zweites Wandungselement
(10), das mit dem zweiten Schutzwandelement (4) koppelbar ist, wobei das erste und
zweite Wandungselement (8, 10) zum Ausbilden eines geschlossenen Wandungsabschnitts
miteinander lösbar verbunden und zum Ausbilden der Öffnung voneinander trennbar sind,
wobei das Gewicht des ersten und des zweiten Wandungsteils (8, 10) jeweils kleiner
oder gleich der Hälfte des Gewichts eines standardisierten mobilen Schutzwandelements
(2, 4) ist und/oder wobei die Länge des ersten und des zweiten Wandungselements (8,
10) jeweils kleiner oder gleich der Hälfte der Länge eines standardisierten Schutzwandelements
(2, 4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
noch mindestens ein drittes und ein viertes Wandungselemente (12, 14) und bevorzugt
noch ein fünftes Wandungselement (16) vorgesehen sind, die paarweise miteinander verbunden
und zwischen dem ersten und zweiten Wandungselement (8, 10) angeordnet sind, wobei
das dritte Wandungselement (12) zusätzlich mit dem ersten Wandungselement (8) und
das vierte Wandungselement (14) zusätzlich mit dem zweiten Wandungselement (10) zum
Ausbilden eines geschlossenen Wandungsabschnitts miteinander lösbar verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Wandungselemente (8, 10, 12, 14, 16) eine im Wesentlichen identische
bauliche Gestalt aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandungselemente (8, 10, 12, 14, 16) eine offene, aus Stahl gefertigte Rahmenstruktur
aufweisen und miteinander in Längsrichtung verspannt, vorzugsweise verschraubt, sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einem Wandungselement (8, 10, 12, 14, 16) eine Bedienungsanleitung (74)
zum Anzeigen des zum Ausbilden der Öffnung in der mobilen Schutzwand erforderlichen
Vorgehens angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest eines der Wandungselemente, vorzugsweise das erste und/oder das zweite Wandungselement
(8, 10), mit einer leicht sichtbaren Kennzeichnung, vorzugsweise mit rot/weiß retroreflektierenden
Sichtzeichen (20), versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eines der Wandungselemente (8, 10, 12, 14, 16) ein Dilatationselement (22)
ist, wobei das Dilatationselement (22) ein erstes und ein zweites im Wesentlichen
jeweils vertikales Profilelement (24, 26) aufweist, wobei an dem ersten vertikalen
Profilelement (24) mindestens ein erstes und ein zweites jeweils im Wesentlichen horizontal
ausgerichtetes Profilelement (28, 30) angeordnet sind und wobei an dem zweiten vertikalen
Profilelement (26) ein drittes und ein viertes jeweils im Wesentlichen horizontal
ausgerichtetes Profilelement (36, 38) angeordnet sind, wobei das erste und das vierte
horizontale Profilelement (28, 38) sowie das zweite und das dritte horizontale Profilelement
(30, 36) jeweils derart zusammenwirken, dass eine Distanz zwischen dem ersten und
dem zweiten vertikalen Profilelement (24, 26) einstellbar ist, wobei die einstellbare
Distanz zwischen dem ersten und zweiten vertikalen Profilelement (24, 26) zwischen
250 mm und 850 mm und bevorzugt zwischen 450 mm und 650 mm beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
einerseits des Dilatationselements (22) zumindest das erste Wandungselement (8) angeordnet
ist und andererseits des Dilatationselements (22) zumindest das zweite Wandungselement
(10) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem ersten Wandungselement (8) und dem Dilatationselement (22) das dritte
Wandungselement (12) angeordnet ist und zwischen dem zweiten Wandungselement (10)
und dem Dilatationselement (22) das vierte Wandungselemente (14) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem ersten Wandungselement (8) und dem Dilatationselement (22) das dritte
und vierte Wandungselement (12, 14) angeordnet sind oder zwischen dem zweiten Wandungselement
(10) und dem Dilatationselement (22) das dritte und vierte Wandungselement (12, 14)
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und vierte horizontale Profilelement (28, 38) und das zweite und dritte
horizontale Profilelement (30, 36) zumindest in Querrichtung (y) des Wandungsabschnitts
formschlüssig miteinander gekoppelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste und zweite horizontale Profilelement (28, 30) vertikal fluchtende Durchbrüche
aufweisen, in denen ein im Wesentlichen in vertikaler Richtung (z) ausgerichteter
Schraubbolzen (43) aufgenommen ist, und dass die dritten und vierten horizontalen
Profilelemente (30, 36) horizontal (x) verlaufende Langlöcher (40) aufweisen, durch
die der Schraubbolzen (43) geführt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die vertikalen und/oder horizontalen Profilelemente (24, 26, 28, 30, 36, 38) als offene
Profile, insbesondere als U-Profile, ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das in vertikaler Richtung (z) am höchsten angeordnete Paar horizontaler Profilelemente
derart angeordnet ist, dass deren Profilöffnungen nach oben orientiert sind, und dass
zumindest das in vertikaler Richtung (z) am niedrigsten angeordnete Paar horizontaler
Profilelemente (28, 38) derart angeordnet ist, dass deren Profilöffnungen nach unten
orientiert sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an mindestens einem Wandungselement (8, 10, 12, 14, 16) ein Montagewerkzeug zum Lösen
der Verbindungen zwischen den Wandungselementen (8, 10, 12, 14, 16) derart unverlierbar
angeordnet ist, dass bei einem Zusammenstoß eines Fahrzeugs mit dem Wandungselement
(8, 10, 12, 14, 16) ein Wegschleudern des Montagewerkzeugs konstruktiv verhindert
ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewicht jedes Wandungselements (8, 10, 12, 14, 16) weniger als 60 kg, insbesondere
im Wesentlichen oder genau 50 kg, beträgt, und/oder dass die Länge eines jeden Wandungselements
(8, 10, 12, 14, 16) im Wesentlichen oder weniger als 1500 mm beträgt.