[0001] Die Erfindung betrifft einen Injektor für eine Kraftstoffversorgungsanlage einer
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die
Erfindung eine Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 10.
[0002] Die
DE 101 57 135 B4 offenbart eine Brennkraftmaschine, nämlich eine mit Schweröl betriebene Schiffsdieselbrennkraftmaschine,
mit mehreren Zylindern, wobei jedem Zylinder der Brennkraftmaschine ein Injektor einer
Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage zugeordnet ist. Über die Injektoren ist in
jeden der Zylinder der Brennkraftmaschine Kraftstoff einspritzbar, weshalb die Injektoren
auch als Kraftstoff-Injektoren bezeichnet werden. Die Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage
gemäß
DE 101 57 135 B4 umfasst eine mehrere Hochdruckpumpen aufweisende Pumpeinrichtung, um Kraftstoff von
einem Niederdruckbereich der Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage in einen Hochdruckbereich
derselben zu fördern, wobei im Hochdruckbereich zwischen der Pumpeinrichtung und den
Injektoren ein permanent unter Hochdruck stehendes Druckspeichersystem vorgesehen
ist. Das permanent unter Hochdruck stehende Druckspeichersystem, welches auch als
Common-Rail bezeichnet wird, weist nach der
DE 101 57 135 B4 mehrere Speichereinheiten auf und ist über ebenfalls permanent unter Hochdruck stehende
Hochdruckkraftstoffleitungen mit der Pumpeinrichtung verbunden. Das Druckspeichersystem
ist weiterhin über abhängig vom Einspritztakt zeitweise unter Hochdruck stehende Hochdruckkraftstofleitungen
mit den Injektoren verbunden. Den abhängig vom Einspritztakt zeitweise unter Hochdruck
stehenden Hochdruckkraftstoffleitungen, welche die Injektoren mit dem Druckspeichersystem
verbinden, sind Schaltventile zugeordnet, die abhängig vom Einspritztakt den Injektoren
Kraftstoff zuleiten.
[0003] Da bei Großdieselbrennkraftmaschinen bzw. Schiffsdieselbrennkraftmaschinen der räumliche
Abstand zwischen den Injektoren der Kraftstoffversorgungsanlage und dem Druckspeichersystem
derselben relativ groß sein kann und demnach die abhängig vom Einspritztakt zeitweise
unter Hochdruck stehenden Hochdruckkraftstoffleitungen, welche die Injektoren mit
dem Druckspeichersystem verbinden, relativ lang ausgeführt sein können, sind zur Reduzierung
eines Druckverlusts bereits Injektoren bekannt, die neben einer Einspritzdüse, welche
der eigentlichen Einspritzung des Kraftstoffs in einen Zylinder der Brennkraftmaschine
dient, und neben einem Steuerventil einen Speicher umfassen, welcher ein injektorindividuelles
Kraftstoffspeichervolumen bereitstellt.
[0004] So ist aus der
AT 505 666 B1 ein Injektor einer Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage bekannt, welcher neben
der Einspritzdüse und dem als Magnetventil ausgebildeten Steuerventil einen als Injektorkörper
bezeichneten Haltekörper umfasst, wobei der Injektorkörper einen Hochdruckspeicher
bereitstellt. Zwischen dem Magnetventil und der Einspritzdüse ist nach diesem Stand
der Technik eine Drosselplatte positioniert. Die Einspritzdüse sowie das Magnetventil
des Injektors sind aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengesetzt. Die Montage
des Magnetventils, der Drosselplatte sowie der Einspritzdüse am Haltekörper erfolgt
mithilfe einer Düsenspannmutter. Die Montage der Einspritzdüse, der Drosselplatte
und des Magnetventils am Haltekörper mithilfe der Düsenspannmutter ist aufwendig,
da, wie bereits ausgeführt, die am Haltekörper zu verspannenden Elemente aus einer
Vielzahl von Einzelteilen bestehen. Hierbei handelt es sich teilweise um filigrane
und empfindliche Einzelteile, sodass bei der Montage mit großer Genauigkeit und Geschicklichkeit
gearbeitet werden muss. Dazu ist hochqualifiziertes Personal erforderlich.
[0005] Es besteht Bedarf an einem Injektor für eine Kraftstoffversorgungsanlage, der im
Bereich des Haltekörpers mit geringerem Aufwand montiert sowie demontiert werden kann.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen neuartigen
Injektor für eine Kraftstoffversorgungsanlage zu schaffen. Des Weiteren soll eine
neuartige Kraftstoffversorgungsanlage mit solchen Injektoren bereitgestellt werden.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Injektor für eine Kraftstoffversorgungsanlage nach
Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß bilden die Einspritzdüse und das Steuerventil einen
verspannten Verbund, wobei der Verbund aus der Einspritzdüse und dem Steuerventil
an dem Haltekörper als Einheit montierbar und von dem Haltekörper als Einheit demontierbar
ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Einspritzdüse und das Steuerventil als verspannten
Verbund bereitzustellen und diesen Verbund aus Einspritzdüse und Steuerventil am Haltekörper
zu montieren bzw. vom Haltekörper zu demontieren. Damit kann der Verbund, welcher
die Einspritzdüse und das Steuerventil umfasst, die jeweils über eine Vielzahl filigraner
und empfindlicher Komponenten verfügen, als Verbund vormontiert werden. Das eigentliche
Montieren dieses vormontierten und vorgespannten Verbunds am Haltekörper kann dann
mit relativ geringem Aufwand auf von weniger geschultem Personal erfolgen.
[0009] Ein weiterer Vorteil des Bereitstellens eines verspannten Verbunds aus Einspritzdüse
und Steuerventil ergibt sich daraus, dass insbesondere der Haltekörper und der vom
Haltekörper bereitgestellte Speicher oder der separate injektorindividuelle Speicher
relativ unempfindlich gegenüber Verschleiß sind, sodass es möglich ist, die verschleißanfälligen
Komponenten, nämlich die Einspritzdüse und das Magnetventil, als Einheit einfach von
der Brennkraftmaschine, nämlich vom jeweiligen Haltekörper derselben, zu demontieren
und gegen eine neue Einheit aus Steuerventil und Haltekörper auszutauschen.
[0010] Nach einer ersten vorteilhaften Weiterbildung weisen das Steuerventil und die Einspritzdüse
an einer radial äußeren Mantelfläche jeweils mindestens eine nach radial innen gerichtete
Ausnehmung auf, wobei eine Spannhülse nach radial innen gerichtete Vorsprünge aufweist,
die in die jeweilige nach radial innen gerichtete Ausnehmung von Steuerventil und
Einspritzdüse eingreifen, und wobei die Spannhülse Trennflächen zwischen den zu verspannenden
Elementen des Verbunds überdeckt. Diese Weiterbildung der Erfindung ist konstruktiv
und fertigungstechnisch besonders einfach. Die Ausnehmungen können einfach in die
äußere Mantelfläche von Steuerventil und Einspritzdüse eingebracht werden. Es kann
eine relativ dünnwandige und kostengünstige Hülse genutzt werden.
[0011] Nach einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung weist das Steuerventil an einer radial
äußeren Mantelfläche mindestens eine nach radial innen gerichtete Ausnehmung oder
mindestens einen Absatz auf, wobei eine Spannhülse an einem ersten Abschnitt mindestens
einen nach radial innen gerichteten Vorsprung aufweist, der mit der jeweiligen nach
radial innen gerichteten Ausnehmung oder dem Absatz des Steuerventils zur Lagefixierung
der Spannhülse auf dem Steuerventil zusammenwirkt, wobei die Spannhülse an einem zweiten
Abschnitt ein Innengewinde aufweist, welches mit einem Außengewinde der Einspritzdüse
zusammenwirkt, und wobei die Spannhülse Trennflächen zwischen den zu verspannenden
Elementen des Verbunds überdeckt. Diese Variante der Erfindung ist ebenfalls konstruktiv
einfach umsetzbar. Nach dieser vorteilhaften Weiterbildung kann die Spannhülse, die
unter Verspannen des Verbunds aus Einspritzdüse und Steuerventil mit der Einspritzdüse
verschraubt wird, wiederverwendet werden.
[0012] Nach einer dritten vorteilhaften Weiterbildung sind in das Steuerventil und in die
Einspritzdüse sich in Längsrichtung erstreckende Bohrungen eingebracht sind, die mit
Spannschrauben zusammenwirken. Auch die dritte Variante der Erfindung ist konstruktiv
einfach umsetzbar, erfordert jedoch das Einbringen der Bohrungen für die Spannschrauben
in das Steuerventil und die Einspritzdüse.
[0013] Die erfindungsgemäße Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine ist in
Anspruch 10 definiert.
[0014] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen stark schematisierten Querschnitt durch einen Teil eines Injektors einer Common-Rail
Kraftstoffversorgungsanlage nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2:
- eine stark schematisierte Explosionsdarstellung des Injektors der Fig. 1;
- Fig. 3:
- einen stark schematisierten Querschnitt durch einen Teil eines Injektors einer Common-Rail
Kraftstoffversorgungsanlage nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 4:
- eine stark schematisierte Explosionsdarstellung des Injektors der Fig. 3;
- Fig. 5:
- eine Abwandlung zur Fig. 3;
- Fig. 6:
- eine weitere Abwandlung zur Fig. 3;
- Fig. 7:
- einen stark schematisierten Querschnitt durch einen Teil eines Injektors einer Common-Rail
Kraftstoffversorgungsanlage nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
und
- Fig. 8:
- eine stark schematisierte Explosionsdarstellung des Injektors der Fig. 7.
[0015] Die hier vorliegende Erfindung betrifft eine Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage
einer Großdieselbrennkraftmaschine, insbesondere einer mit Schweröl betriebenen Schiffsdieselbrennkraftmaschine.
Solche Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlagen verfügen über einen Niederdruckbereich
sowie einen Hochdruckbereich.
[0016] Der Hochdruckbereich einer Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage umfasst eine zumindest
eine Hochdruckpumpe aufweisende Pumpeinrichtung und ein zumindest eine Speichereinheit
aufweisendes Druckspeichersystem, wobei die Pumpeinrichtung Kraftstoff aus dem Niederdruckbereich
in den Hochdruckbereich fördert und mit dem Druckspeichersystem über mindestens eine
Hochdruckkraftstoffleitung verbunden ist. Das Druckspeichersystem sowie die oder jede
das Druckspeichersystem mit der Pumpeinrichtung verbindende Hochdruckkraftstoffleistung
stehen permanent unter einem hohen Arbeitsdruck.
[0017] Ausgehend vom Druckspeichersystem ist der Kraftstoff über Injektoren in Zylinder
einspritzbar, wobei jeder Injektor mit dem Druckspeichersystem über mindestens eine
Hochdruckkraftstoffleitung verbunden ist, die ebenfalls permanent unter einem hohen
Arbeitsdruck steht.
[0018] Fig. 1 und 2 zeigen Details eines ersten, erfindungsgemäßen Injektors 1 einer Common-Rail
Kraftstoffversorgungsanlage, wobei vom Injektor 1 in Fig. 1 und 2 die Einspritzdüse
2, ein Steuerventil 3 sowie zwischen der Einspritzdüse 2 und dem Steuerventil 3 positionierte
Zwischenplatten 4 und 5 gezeigt sind, nämlich eine Ventilplatte 4 und eine Drosselplatte
5. Zusätzlich verfügt der Injektor 1 über einen in Fig. 1 und 2 nicht gezeigten Haltekörper,
an welchem das Steuerventil 3 angreift, wobei dieser Haltekörper vorzugsweise einen
injektorindividuellen Speicher für Kraftstoff bereitstellt.
[0019] Die Einspritzdüse 2 sowie das Steuerventil 3 verfügen über eine Vielzahl filigraner
Komponenten. Um die Montage der Einspritzdüse 2 sowie des Steuerventils 3 am Haltekörper
des jeweiligen Injektors 1 und damit an der Brennkraftmaschine zu erleichtern, wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Einspritzdüse 2 und das Steuerventil 3 als verspannten
Verbund 6 auszubilden bzw. bereitzustellen, sodass der Verbund 6 aus der Einspritzdüse
2 und dem Steuerventil 3 am nicht gezeigten Haltekörper als Einheit einfach montierbar
und vom Haltekörper als Einheit einfach demontierbar ist.
[0020] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2, in welchem zwischen dem Steuerventil 3 und
der Einspritzdüse 2 die Ventilplatte 4 sowie die Drosselplatte 5 positioniert sind,
sind auch diese Zwischenplatten 4 und 5 zusammen mit der Einspritzdüse 2 und dem Steuerventil
3 zum Verbund 6 verspannt, sodass diese Einheit dann einfach am nicht gezeigten Haltekörper
des Injektors 1 montierbar bzw. von demselben demontierbar ist.
[0021] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 sind das Steuerventil 3, die Einspritzdüse
2 sowie die im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 zwischen denselben positionierten
Zwischenplatten 4 und 5 mithilfe einer Spannhülse 7 verspannt, wobei an einer äußeren
Mantelfläche die Einspritzdüse 2 eine nach radial innen gerichtete Ausnehmung 8 und
an einer äußeren Mantelfläche des Steuerventils 3 eine nach radial innen gerichtete
Ausnehmung 9 ausgebildet ist, und wobei nach innen gerichtete Vorsprünge 10 bzw. 11
der Spannhülse 7 in diese Ausnehmungen 8 und 9 eingreifen. Dabei sind im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 und 2 die Ausnehmungen 8 und 9 an den äußeren Mantelflächen von Einspritzdüse
2 und Steuerventil 3 jeweils als umlaufende Nuten ausgeführt und die Vorsprünge 10
und 11 der Spannhülse 7 als umlaufende Wulste ausgebildet, die in diese Nuten eingreifen.
Bei der Spannhülse 7 handelt es sich um eine relativ dünnwandige Spannhülse 7, die
nach dem Aufschieben derselben über die Einspritzdüse 2 und das Steuerventil 3 derart
umformbar ist, dass deren Vorsprünge 10 und 11 in die Ausnehmungen 8 und 9 von Einspritzdüse
2 und Steuerventil 3 unter Verspannen des Verbunds 6 formschlüssig eingreifen. Das
Umformen der Spannhülse 7 erfolgt vorzugsweise durch plastisches Verpressen derselben.
Fig. 1 kann entnommen werden, dass im verspannten Zustand des Verbunds 6 die Spannhülse
7 Trennflächen zwischen den verspannten Komponenten überdeckt, also eine Trennfläche
zwischen dem Steuerventil 3 und der Ventilplatte 4, eine Trennfläche zwischen der
Ventilplatte 4 und der Drosselplatte 5 sowie eine Trennfläche zwischen der Drosselplatte
5 und der Einspritzdüse 2. Hierdurch wird eine Dichtfunktion über die Spannhülse 7
bezogen auf diese Trennflächen bereitgestellt.
[0022] Fig. 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Injektors 1' im Bereich
einer Einspritzdüse 2' und eines Steuerventils 3' sowie der zwischen der Einspritzdüse
2' und dem Steuerventil 3' positionierten Zwischenplatten 4' und 5', nämlich der Ventilplatte
4' und der Drosselplatte 5'. Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 sind diese
Baugruppen als Verbund 6' miteinander verspannt, nämlich wiederum mithilfe einer Spannhülse
7'. Die Spannhülse 7' dient demnach wiederum dem Verspannen von Steuerventil 3', Einspritzdüse
2' sowie der beiden Zwischenplatten 4' und 5', wobei die Spannhülse 7' im verspannten
Zustand des Verbunds 6' wiederum Trennflächen zwischen den verspannten Elementen 2',
3', 4' und 5' überdeckt. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 unterscheidet sich
vom Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 jedoch durch die konkrete Ausführung bzw.
Ausgestaltung der Spannhülse 7'.
[0023] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 ist an der radial äußeren Mantelfläche des
Steuerventils 3' ein Absatz 12' ausgebildet, der mit einem nach radial innen gerichteten
Vorsprung 13' der Spannhülse 7' derart zusammen wirkt, dass dieselben gemeinsam eine
Lagefixierung der Spannhülse 7' am Steuerventil 3' gewährleisten. An einem gegenüberliegenden
Abschnitt verfügt die Spannhülse 7' über ein Innengewinde 14', welches mit einem Außengewinde
15' der Einspritzdüse 2' zusammen wirkt, nämlich derart, dass beim Verschrauben von
Einspritzdüse 2' und Spannhülse 7' über deren Gewinde 14' und 15' die Elemente 2',
3', 4' und 5' als Verbund 6' verspannt werden.
[0024] Fig. 5 und 6 zeigen Injektoren 1" und 1"', die jeweils Abwandlungen des Injektors
1' des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 und 4 darstellen, weshalb zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden und nachfolgend
nur auf die Details eingegangen wird, durch die sich die Ausführungsbeispiele der
Fig. 5 und 6 jeweils vom Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 unterscheiden.
[0025] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 und 4 lediglich dadurch, dass zur geometrischen Verkürzung der Spannhülse 7'
der Absatz 12' des Steuerventils 3', der zusammen mit dem Vorsprung 13' der Spannhülse
7' die Lagefixierung zwischen Spannhülse 7' und Steuerventil 3' bereitstellt, an einem
mittleren Abschnitt des Steuerventils 3' ausgebildet ist.
[0026] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 und 4 dadurch, dass an der äußeren Mantelfläche des Steuerventils 3' in Übereinstimmung
zum Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 eine umlaufende Nut 9' ausgebildet ist, in
welche zur Lagefixierung der Spannhülse 7' an dem Steuerventil 3' ein umlaufender
Vorsprung 11' der Spannhülse 7' formschlüssig eingreift.
[0027] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Injektors 1"" zeigen Fig.
7 und 8. In Fig. 7 und 8 sind von Injektor 1"" wiederum die Einspritzdüse 2"", das
Steuerventil 3"" sowie die Zwischenplatten 4"" und 5"" gezeigt, die erfindungsgemäß
zu dem Verbund 6"" verspannt sind, der dann einfach als Einheit an einen wiederum
nicht gezeigten Haltekörper montierbar bzw. von demselben demontierbar ist.
[0028] Zur Verspannung des Verbunds 6"" aus den oben genannten Elementen bzw. Komponenten
dienen im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 Spannschrauben 16"", die sich in entsprechende
Bohrungen 17"" erstrecken, die in die oben erwähnten Komponenten, also in die Einspritzdüse
2"", das Steuerventil 3"" sowie die Zwischenplatten 4"" und 5"" eingebracht sind.
[0029] Bei den in die Einspritzdüse 2"" eingebrachten Bohrungen 17"" handelt es sich um
Gewindebohrungen mit einem Innengewinde 22"", die mit entsprechenden Außengewinden
18"" der Spannschrauben 16"" zusammenwirken.
[0030] Die in das Steuerventil 3"" sowie die Zwischenplatten 4"" und 5"" eingebrachten Bohrungen
17"" sind jeweils als gewindelose Durchgangsbohrungen ausgeführt, wobei im Bereich
der Durchgangsbohrungen 17"" des Steuerventils 3"" Absätze 19"" ausgebildet sind,
an welchen jeweils ein Bund 20"" der jeweiligen Spannschraube 16"" zur Anlage kommt,
um beim Anziehen der Spannschrauben 16"" eine entsprechende Spannkraft über das Steuerventil
3"" auf den Verbund 6"" aus dem Steuerventil 3"", der Einspritzdüse 2"" und den vorhandenen
Zwischenplatten 4"" und 5"" aufzubringen.
[0031] Aufdickungen 21 "" der Spannschrauben 16"" stellen zylinderstiftartige Zylinderflächen
bereit, um die Spannschrauben 16"" in den Bohrungen 17"" in ihrer Lage auszurichten
und zu fixieren und so ein definiertes Verspannen des Verbunds 16"" zu gewährleisten.
[0032] In den gezeigten Ausführungsbeispielen der Injektoren 1, 1', 1", 1"', 1"" sind zwischen
der jeweiligen Einspritzdüse 2, 2', 2"" und dem jeweiligen Steuerventil 3, 3', 3""
jeweils zwei Zwischenplatten positioniert, nämlich die Ventilplatte 4, 4', 4"" und
die Drosselplatte 5, 5', 5"". Es ist möglich, dass auch lediglich eine dieser Zwischenplatten
4, 4', 4"" oder 5, 5', 5""oder keine Zwischenplatte vorhanden ist.
Bezugszeichenliste
1, 1', 1", 1"', 1"" |
Injektor |
2, 2', 2"" |
Einspritzdüse |
3, 3', 3"" |
Steuerventil |
4, 4', 4"" |
Ventilplatte |
5, 5, 5"" |
Drosselplatte |
6, 6', 6"" |
Verbund |
7, 7' |
Spannhülse |
8 |
Ausnehmung |
9, 9' |
Ausnehmung |
10 |
Vorsprung |
11, 11' |
Vorsprung |
12' |
Absatz |
13' |
Vorsprung |
14' |
Innengewinde |
15' |
Außengewinde |
16"" |
Spannschraube |
17"' |
Bohrung |
18"" |
Außengewinde |
19"" |
Absatz |
20"" |
Bund |
21"" |
Aufdickung |
22"" |
Innengewinde |
1. Injektor (1, 1', 1 ", 1'", 1"") für eine Kraftstoffversorgungsanlage einer Brennkraftmaschine,
nämlich für eine Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage einer insbesondere als Großdieselbrennkraftmaschine
oder Schiffsdieselbrennkraftmaschine ausgebildeten Brennkraftmaschine, mit einer Einspritzdüse
(2, 2', 2""), mit einem Steuerventil (3, 3', 3"") und mit einem Haltekörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Einspritzdüse (2, 2', 2"") und das Steuerventil (3, 3', 3"") einen verspannten
Verbund (6, 6', 6"") bilden und der Verbund (6, 6', 6"") aus der Einspritzdüse (2,
2', 2"") und dem Steuerventil (3, 3', 3"") an dem Haltekörper als Einheit montierbar
und von dem Haltekörper als Einheit demontierbar ist.
2. Injektor nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine zwischen der Einspritzdüse (2, 2', 2"") und dem Steuerventil (3,
3', 3"") positionierte Zwischenplatte, insbesondere durch eine zwischen der Einspritzdüse (2, 2', 2"") und dem Steuerventil (3, 3', 3"") positionierte
Ventilplatte (4, 4', 4"") und/oder durch eine zwischen der Einspritzdüse (2, 2', 2"") und dem Steuerventil (3, 3', 3"") positionierte
Drosselplatte (5, 5', 5""), wobei die oder jede Zwischenplatte zusammen mit der Einspritzdüse
(2, 2', 2"") und dem Steuerventil (3, 3', 3"") zu dem Verbund (6, 6', 6"") verspannt
ist.
3. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (3) und die Einspritzdüse (2) an einer radial äußeren Mantelfläche
jeweils mindestens eine nach radial innen gerichtete Ausnehmung (8, 9) aufweisen,
und dass eine Spannhülse (7) nach radial innen gerichtete Vorsprünge (10, 11) aufweist,
die in die jeweilige nach radial innen gerichtete Ausnehmung (8, 9) eingreifen, wobei
die Spannhülse (7) Trennflächen zwischen zu verspannenden Elementen (2, 3, 4, 5) des
Verbunds (6) überdeckt.
4. Injektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (3) und die Einspritzdüse (2) an einer radial äußeren Mantelfläche
jeweils eine nach radial innen gerichtete, umlaufende Nut (8, 9) aufweisen, und dass
die Spannhülse (7) an axial beabstandeten Abschnitten jeweils einen nach radial innen
gerichteten, umlaufenden Vorsprung (10, 11) aufweist, wobei die Vorsprünge nach einer
Umformung der die Einspritzdüse (2) und das Steuerventil (3) zumindest abschnittsweise
umschließenden Spannhülse (7) formschlüssig in die Nuten (8, 9) unter Bereitstellung
des verspannten Verbunds eingreifen.
5. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerventil (3') an einer radial äußeren Mantelfläche mindestens eine nach radial
innen gerichtete Ausnehmung (9') oder mindestens einen Absatz (12') aufweist, dass
eine Spannhülse (7') an einem ersten Abschnitt mindestens einen nach radial innen
gerichteten Vorsprung (11', 13') aufweist, der mit der jeweiligen nach radial innen
gerichteten Ausnehmung (9') oder dem Absatz (12') des Steuerventils (3') zur Lagefixierung
der Spannhülse (7') auf dem Steuerventil (3') zusammenwirkt, wobei die Spannhülse
(7') an einem zweiten Abschnitt ein Innengewinde (14') aufweist, welches mit einem
Außengewinde (15') der Einspritzdüse (2') zusammenwirkt.
6. Injektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verschrauben von Einspritzdüse (2') und Spannhülse (7') der Verbund (6') verspannbar
ist, wobei die Spannhülse (7') Trennflächen zwischen zu verspannenden Elementen (2',
3', 4', 5') des Verbunds (6') überdeckt.
7. Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in das Steuerventil (3"") und in die Einspritzdüse (2"") sich in Längsrichtung erstreckende
Bohrungen (17"") eingebracht sind, die mit Spannschrauben (16"") zusammenwirken.
8. Injektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in die Einspritzdüse (2"") Gewindebohrungen mit Innengewinde (22"") eingebracht sind,
die mit Außengewinden (18"") der Spannschrauben zusammenwirken, und dass in die Einspritzdüse
(2"") Durchgangsbohrungen mit einem Absatz (19"") zur Anlage eines Bunds (20"") der
Spannschrauben eingebracht sind, sodass durch Festziehen der Spannschrauben (16"")
der Verbund (6"") spannbar ist.
9. Injektor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auch in die oder jede Zwischenplatte (4"", 5"") Durchgangsbohrungen für die Spannschrauben
(6"") eingebracht sind.
10. Kraftstoffversorgungsanlage, nämlich Common-Rail Kraftstoffversorgungsanlage einer
insbesondere als Großdieselbrennkraftmaschine oder Schiffsdieselbrennkraftmaschine
ausgebildeten Brennkraftmaschine, mit einem Niederduckbereich, mit einer mindestens
eine Hockdruckpumpe umfassenden Pumpeinrichtung, um Kraftstoff aus dem Niederdruckbereich
der Kraftstoffversorgungsanlage in einen Hochdruckbereich derselben zu fördern, wobei
im Hochdruckbereich zwischen der Pumpeinrichtung und Zylindern zugeordneten Injektoren
ein mindestens eine Speichereinheit aufweisendes, permanent unter Hochdruck stehendes
Druckspeichersystem vorgesehen ist, wobei das Druckspeichersystem über mindestens
eine ebenfalls permanent unter Hochdruck stehende Hochdruckkraftstoffleitung mit der
Pumpeinrichtung verbunden ist, wobei das Druckspeichersystem über Hochdruckkraftstoffleitungen
mit den Injektoren verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Injektoren (1, 1', 1", 1"', 1"") nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9 ausgebildet sind.