TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Hochstromschaltvorrichtung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ein solche Hochstromschaltvorrichtung weist einen
Generatorschalter und einen dem Generatorschalter nachgeschalteten Trennschalter auf.
Der Trennschalter kann als eigenständiges Gerät gebaut und in die Hochstromschaltvorrichtung
eingebaut werden, ist aber im allgemeinen als integrierender Bestandteil der Vorrichtung
ausgebildet und bildet mit dem Generatorschalter eine Baueinheit, in der der Generatorschalter
ein längs einer Achse ausgerichtetes Löschkammergehäuse mit zwei voneinander elektrisch
isolierten Stromanschlussgehäusen aufweist, von denen das erste mit einem Generator
elektrisch leitend verbindbar und das zweite in den Trennschalter integriert ist.
Der Trennschalter enthält eine Kontaktanordnung mit einem als Kontaktring ausgebildeten
feststehenden und einem als Kontaktrohr ausgebildeten beweglichen Kontakt. Bei geschlossenem
Trennschalter kontaktiert das Kontaktrohr den Kontaktring elektrisch leitend. Bei
geöffnetem Trennschalter ist das Kontaktrohr unter Bildung einer vorgeschriebenen
luftisolierten Trennstrecke mit Abstand zum Kontaktring gehalten.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Hochstromschaltvorrichtung der eingangs genannten Art mit einem Generator- und
einem Trennschalter ist beschrieben in der Produktbroschüre "Generator Circuit-Breakers
Application Guide" von ABB Switzerland Ltd, Zürich Schweiz, Copyright ABB, 1HC007919
E02-S/AA10. Der Trennschalter dieser Hochstromschaltvorrichtung weist zwei in sich
geschobene Zylinder auf, von denen einer feststehend in der Hochstromschaltvorrichtung
gehalten ist und als Gehäuse des Trennschalters dient, wohingegen der andere mit Hilfe
eines mechanischen Antriebs längs einer Achse der Hochstromschaltvorrichtung verschiebbar
im Trennschaltergehäuse gelagert ist. Dieser teleskopartig verschiebbare Zylinder
ist in elektrisch leitender Weise mit dem Trennschaltergehäuse verbunden und wirkt
als beweglicher Kontakt einer Kontaktanordnung des Trennschalters. Ein feststehender
Kontakt der Kontaktanordnung ist in ein Stromanschlussgehäuse des Generatorschalters
integriert. Bei geschlossenem Trennschalter ist das Kontaktrohr in den Kontaktring
eingeschoben und verbindet dann den Generatorschalter mit einem am Trennergehäuse
angebrachten Stromanschluss. Beim Öffnen trennt sich das Kontaktrohr vom Kontaktring.
Eine sich dabei bildende luftisolierte Trennstrecke isoliert den Generatorschalter
und damit einen mit dem Generatorschalter elektrisch leitenden verbindbaren Generator
vom Stromanschluss des Trennschalter und damit von einen mit diesem Stromanschluss
elektrisch leitend verbindbaren Transformator eines Hochspannungsnetzes.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Hochstromschaltvorrichtung zu schaffen, die sich durch einen kompakten Aufbau
und einen geringen Platzbedarf auszeichnet.
[0004] Die Hochstromschaltvorrichtung nach der Erfindung enthält einen Generatorschalter
und einen dem Generatorschalter nachgeschalteten Trennschalter. Der Generatorschalter
weist ein längs einer Achse ausgerichtetes Löschkammergehäuse mit zwei voneinander
elektrisch isolierten Stromanschlussgehäusen auf, von denen das erste mit einem Generator
elektrisch leitend verbindbar ist und das zweite in den Trennschalter integriert ist.
Der Trennschalter weist eine Kontaktanordnung mit einem als Kontaktring ausgebildeten
feststehenden und einem als Kontaktrohr ausgebildeten beweglichen Kontakt auf. Das
Kontaktrohr ist bei geöffnetem Trennschalter unter Bildung einer luftisolierten Trennstrecke
vom Kontaktring mit Abstand gehalten.
[0005] Bei geschlossenem Trennschalter kontaktiert das Kontaktrohr den Kontaktring elektrisch
leitend. In das zweite Stromanschlussgehäuse ist eine Aussenfläche eingeformt, auf
der das Kontaktrohr des Trennschalters längs der Achse verschiebbar geführt und elektrisch
leitend gelagert ist.
[0006] Bei der Hochstromschaltvorrichtung nach der Erfindung ist das ein Gehäuse des Trennschalters
in das zweite Stromanschlussgehäuse des Generatorschalters integriert. Daher entfällt
ein separates Trennschaltergehäuse und verkürzt sich dementsprechend die Baulänge
der erfindungsgemässen Hochstromschaltvorrichtung längs der Achse. Die Hochstromschaltvorrichtung
zeichnet sich dementsprechend durch einen kompakten Aufbau und einen geringen Platzbedarf
aus.
[0007] Die beiden Stirnseiten des Kontaktrohrs können jeweils einen um die Achse geführten
Kranz von Kontaktfingern enthalten, von denen der erste Kranz unter Bildung eines
elektrischen Gleitkontakts auf der Aussenfläche aufsitzt, und bei geöffnetem Trennschalter
der zweite Kranz und der Kontaktring die Trennstrecke axial begrenzen und bei geschlossenem
Trennschalter der zweite Kranz den Kontaktring elektrisch leitend kontaktiert.
[0008] Der Trennschalter kann mindestens eine das Kontaktrohr axial führende Drehsicherung
aufweisen. Die mindestens eine Drehsicherung kann mindestens eine axial ausgerichtete
Führungsbahn aufweisen sowie mindestens einen in der Führungsbahn verschiebbar gelagerten
Gleitkörper. Die mindestens eine Führungsbahn kann ins zweite Stromanschlussgehäuse
oder ins Kontaktrohr integriert sein.
[0009] Im zweiten Stromanschlussgehäuse kann ein Getriebe angeordnet sein mit einer durch
das zweite Stromanschlussgehäuse geführten Antriebswelle und einem das Kontaktrohr
mit axialer Kraft beaufschlagenden Abtriebselement. Das Getriebe kann eine Schubkurbel
enthalten mit dem als Hebel ausgeführten und an einem starr im Kontaktrohr gehaltenen
Tragstern des Kontaktrohrs angelenkten Abtriebselement.
[0010] In einer vorteilhaften ersten Ausführungsform der Hochstromschaltvorrichtung können
in das zweite Stromanschlussgehäuse ein Antrieb für ein bewegliches Schaltstück einer
Kontaktanordnung des Generatorschalters und ein Antrieb für das Kontaktrohr des Trennschalters
geführt sein.
[0011] In einer vorteilhaften zweiten Ausführungsform der Hochstromschaltvorrichtung kann
in das zweite Stromanschlussgehäuse ein Antrieb für das Kontaktrohr des Trennschalters
und in das erste Stromanschlussgehäuse ein Antrieb für einen beweglichen Kontakt einer
Kontaktanordnung des Generatorschalters geführt sein.
[0012] In einer vorteilhaften dritten Ausführungsform der Hochstromschaltvorrichtung kann
der Kontaktring an einer mit einem Hochspannungstransformator verbindbaren Ableitung
angeordnet sein.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0013] Anhand von Zeichnungen werden nachfolgend der Stand der Technik und Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Seitenansicht einer längs einer Achse ausgerichteten Hochstromschaltvorrichtung
mit einem Generatorschalter und einem dem Generatorschalter nachgeschalteten Trennschalter
nach dem Stand der Technik, bei der der Trennschalter geschlossen ist,
- Fig.2
- eine entsprechend Fig.1 dargestellte erste Ausführungsform einer Hochstromschaltvorrichtung
nach der Erfindung, bei der der Trennschalter geschlossen ist,
- Figuren 3 und 4
- jeweils eine von zwei weiteren entsprechend den vorhergehenden Figuren dargestellte
Ausführungsformen der Hochstromschaltvorrichtung nach der Erfindung, bei der der Trennschalter
geöffnet ist, und
- Fig.5
- in isometrischer Darstellung eine in Richtung eines Pfeils geführte Schrägaufsicht
auf einen längs V - V geführten Schnitt durch die Hochstromschaltvorrichtung nach
Fig.3.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0014] In allen Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile. In
Fig.1 ist eine Hochstromschaltvorrichtung HS nach dem Stand der Technik dargestellt,
wohingegen in den Figuren 2 bis 5 drei Ausführungsformen einer Hochstromschaltvorrichtung
HS nach der Erfindung dargestellt sind.
[0015] In allen Figuren ist die Hochstromschaltvorrichtung HS in einem luftisolierten und
berührungsgeschützten, im allgemeinen metallenen und kasten- oder rohrförmig ausgebildeten
Gehäuse 10 angeordnet, dessen dem Betrachter zugewandte Seitenfläche entfernt wurde.
In allen vier Ausführungsformen der Hochstromschaltvorrichtung HS ruht das Gehäuse
10 auf einem Beine 11 aufweisenden Polrahmen 12. Am Polrahmen ist jeweils mindestens
einer von vier Stützisolatoren 13, 14, 15 und 16 befestigt. Diese Stützisolatoren
tragen die Hochstromschaltvorrichtung HS und isolieren diese elektrisch gegenüber
dem berührungsgeschützten Gehäuse 10. Die Stützisolatoren können hohl ausgebildet
sein und dem Durchführen einer Antriebswelle zum Betätigen einer Kontaktanordnung
der Hochstromschaltvorrichtung HS dienen.
[0016] Die Hochstromschaltvorrichtung HS enthält längs einer horizontalen Achse A ausgerichtet
einen Generatorschalter 20 und einen dem Generatorschalter nachgeschalteten Trennschalter
30.
[0017] Der Generatorschalter 20 weist ein längs der Achse A ausgerichtetes Löschkammergehäuse
21 auf, in dem eine nicht ersichtliche, zur Führung von Nennströmen und zur Unterbrechung
von Kurzschlussströmen geeignete Kontaktanordnung einer Lichtbogenlöschkammer angeordnet
ist. Das Löschkammergehäuse 21 weist zwei durch einen Löschkammerisolator 22 voneinander
elektrisch isolierte Stromanschlussgehäuse 23 und 24 auf. Das Stromanschlussgehäuse
23 ist auf dem Stützisolator 15 abgestützt. Dieser Stützisolator ist hohl ausgebildet
und führt in seinem Inneren eine als Isolierteil ausgebildete, aus den Figuren nicht
ersichtliche Antriebswelle. Die Antriebswelle ist im Löschkammerinneren kraftschlüssig
mit einem beweglichen Schaltstück einer Kontaktanordnung des Generatorschalters 20
verbunden. Ausserhalb des hohlen Stützisolators 15 resp. des Gehäuses 10 ist die Antriebswelle
kraftschlüssig mit einem nicht dargestellten Antrieb des Generatorschalters 20 verbunden.
Das Stromanschlussgehäuse 24 ist auf dem Stützisolator 16 abgestützt. Dieser Stützisolator
kann bei geeigneter Bemessung des Löschkammerisolators 22 entfallen. Der Generatorschalter
20 weist einen Anschlussring 26 auf. Dieser Ring wird beim Einbau der Hochstromschaltanordnung
HS in eine schematisch dargestellte Generatorableitung mit Abschnitten GA1 und GA2
mit Hilfe von flexiblen, bandförmigen Stromleitern mit dem von einem Generator G abgehenden
Abschnitt GA1 elektrisch leitend verbunden.
[0018] Bei der Hochstromschaltvorrichtung nach dem Stand der Technik (Fig.1) ist in das
Stromanschlussgehäuse 23 ein Kontaktring 31, der ein feststehendes Kontaktstück einer
Kontaktanordnung des Trennschalters 30 bildet, integriert. Ein mit dem Kontaktring
31 zusammenwirkendes, längs der Achse A bewegliches Kontaktstück der Kontaktanordnung
des Trennschalters 30 ist als Kontaktrohr 32 ausgebildet und ist in elektrisch leitender
Weise teleskopartig verschiebbar in einem feststehenden, stromleitenden Gehäuse 33
des Trennschalters 30 gelagert. Das Trennschaltergehäuse 33 ruht auf den beiden Stützisolatoren
13,14 und weist an seinem vom Generatorschalter 20 abgewandten Ende einen Anschlussring
34 auf, der mit Hilfe von flexiblen Stromleitern elektrisch leitend mit dem zweiten
Abschnitt GA2 der Generatorableitung verbindbar ist. Der Stützisolator 13 ist hohl
ausgebildet und führt in seinem Inneren eine aus Fig.1 nicht ersichtliche, als Isolierteil
ausgebildete Antriebswelle, welches im Inneren des Trennschaltergehäuses 33 kraftschlüssig
mit dem Kontaktrohr 32 und ausserhalb des Stützisolators 13 resp. des Gehäuses 10
kraftschlüssig mit einem nicht dargestellten Antrieb des Trennschalters 30 verbunden
ist.
[0019] Das Kontaktrohr 32 ist in der in Fig.1 dargestellten Position der Hochstromschaltvorrichtung
HS in elektrisch leitender Weise in den Kontaktring 31 eingefahren. Der Trennschalter
30 ist dann geschlossen. Nach Einbau der Hochstromschaltvorrichtung HS in die vom
Generator G abgehende Generatorableitung verbindet der Trennschalter 30 dann bei geschlossenem
Generatorschalter 20 den Generator G mit dem einem in ein Hochspannungsnetz einspeisenden
Transformator T. Ist der Trennschalter 30 geöffnet, dann ist das Kontaktrohr 32 unter
Bildung einer luftisolierten Trennstrecke mit Abstand vom Kontaktring 31 gehalten.
Der Trennschalter 30 trennt dann den Generatorschalter 20 und damit auch den mit dem
Generatorschalter 20 elektrisch leitend verbundenen Generator G vom Transformator
T resp. vom Hochspannungsnetz und weist dann eine luftisolierte, vorgeschriebenen
Anforderungen genügende Trennstrecke auf.
[0020] Die geometrischen Abmessungen der Hochstromschaltvorrichtung HS nach dem Stand der
Technik gemäss Fig.1 sind in radialer Richtung durch die vom zu übertragenden Nennstrom
vorgegebenen Durchmesser der beiden Stromübertragungsgehäuse 23 und 24, des Trennschaltergehäuses
33, des Kontaktrings 31 und des Kontaktrohrs 32 bestimmt und in axialer Richtung durch
die Summe der Längen von Generatorschalter 30 und Trennschalter 20. Die Länge des
Generatorschalters 20 ist im wesentlichen durch den Löschkammerisolator 22 und die
beiden jeweils ein Auspuffvolumen einschliessenden Stromanschlussgehäuse 23 und 24
bestimmt. Die Länge des Trennschalters 30 ist im wesentlichen durch das Trennschaltergehäuse
33, die Trennstrecke und den Kontaktring 31 bestimmt, wobei das Trennschaltergehäuse
33 geeignet ist, zumindest das Kontaktrohr 32 aufzunehmen und es beim Schalten des
Trennschalters 30 in elektrisch leitender Weise zu führen.
[0021] Bei den erfindungsgemässen Ausführungsformen nach den Figuren 2 bis 4 ist in eines
der beiden Stromanschlussgehäuse 23, 24 des Generatorschalters 20 eine vorwiegend
glatte, zylindrische Aussenfläche 25 eingeformt, auf der das Kontaktrohr 32 des Trennschalters
30 längs der Achse A verschiebbar geführt und elektrisch leitend gelagert ist. Ersichtlich
wird so ein separates Trennschaltergehäuse 33 eingespart und wird zugleich auch die
Länge der dargestellten Hochstromschaltvorrichtung HS gegenüber der Hochstromschaltvorrichtung
nach Fig.1 entsprechend verkürzt. Das die Aussenfläche 25 aufweisende Stromanschlussgehäuse
23 resp. 24 nimmt ein aus den Figuren 2 bis 4 nicht ersichtliches, vom nicht dargestellten
Antrieb des Trennschalters 30 betätigtes Getriebe auf.
[0022] Bei der Ausführungsform nach Fig.2 weist das vom Isolator 15 abgestützte Stromanschlussgehäuse
23 zwei Gehäusedurchführungen auf, von denen die eine für die im hohlen Stützisolator
15 geführte Antriebswelle des Generatorschalters und die andere für die mit dem Bezugszeichen
35 gekennzeichnete Antriebswelle des Trennschalters vorgesehen ist. Der beim Stand
der Technik gemäss Fig.1 dargestellte hohle Stützisolator 13 ist entfallen, kann aber
bei Bedarf vorgesehen sein und nimmt dann die Antriebswelle 35 auf und stützt dann
das Stromanschlussgehäuse 23 zusätzlich. Nach Integration des Trennschaltergehäuses
33 gemäss Fig.1 ins Stromanschlussgehäuse 23 hält der Stützisolator 14 nun lediglich
den Kontaktring 31 und den Anschlussring 34.
[0023] Bei den Ausführungsformen gemäss den Figuren 3 und 4 ist die Aussenfläche 25 in das
Stromanschlussgehäuse 24 des Generatorschalters 20 eingeformt. Die Antriebswelle 35
für das Kontaktrohr 32 ist durch den dann hohl ausgebildeten Stützisolator 16 ins
Stromanschlussgehäuse 24 geführt. Die Antriebswelle für das bewegliche Schaltstück
der Kontaktanordnung des Generatorschalters 20 ist durch den hohlen Stützisolator
15 ins Stromanschlussgehäuse 23 geführt. Bei ausreichender mechanischer Belastbarkeit
des Löschkammerisolators 22 kann der Stützisolator 16 auch entfallen. Im weiteren
Unterschied zur Ausführungsform nach Fig.2 ist der Anschlussring 26 nun am Stromanschlussgehäuse
23 angebracht und ist dementsprechend das bewegliche Schaltstück der Kontaktanordnung
des Generatorschalters 20 mit dem Anschlussring 26 elektrisch leitend verbunden. Ausgehend
von der Hochstromschaltanordnung nach Fig.1 können dann bei der Herstellung der Hochstromschaltanordnung
nach den Figuren 3 und 4 folgende einfach auszuführenden Fertigungsschritte ausgeführt
werden:
Entfernen des Kontaktrings 31 und des Anschlussringes 26,
Einformen der Aussenfläche 25 ins Stromanschlussgehäuse 24,
Montage des Kontaktrohrs 32 am Stromanschlussgehäuse 24,
Anbringen des Anschlussrings 26 am Stromanschlussgehäuse 23, und Drehen der Löschkammer
um 180° am Stützisolator 15 vorm Einbau der Löschkammer in die Hochstromschaltvorrichtung
HS.
[0024] Für die Hochstromschaltanordnung HS nach Fig.3 werden im allgemeinen nur noch zwei
Stützisolatoren 14 und 15 benötigt. Bei der Ausführungsform gemäss Fig.4 ist im Unterschied
zu den beiden Ausführungsformen nach den Figuren 2 und 3 der Kontaktring 31 unmittelbar
an den mit dem Hochspannungstransformator T verbundenen Abschnitt GA2 der Generatorableitung
GA angeformt. Es entfallen so nicht nur das Trennergehäuse 33 und der Stützisolator
14, sondern auch der Anschlussring 34 und die flexiblen Stromleiter. Daher verkürzt
sich die Baulänge der Hochstromschaltvorrichtung HS zusätzlich um einen durch die
Abmessungen des Anschlussrings 34 und der flexiblen Stromleiter bestimmten Betrag.
Wie zuvor bei der Ausführungsform nach Fig.3 dargelegt wurde, kann gegebenenfalls
auch der hohle Stützisolator 16 entfallen.
[0025] Aus Fig.5 ist ersichtlich, dass das Kontaktrohr 32 bei der Ausführungsform nach Fig.3
aber auch bei den Ausführungsformen nach den Figuren 2 und 4 sowie bei weiteren nicht
dargestellten Ausführungsformen der Hochstromschaltvorrichtung nach der Erfindung
an beiden Stirnseiten jeweils einen um die Achse A geführten Kranz 321 und 322 von
Kontaktfingern trägt sowie eine Drehsicherung 36 und das zuvor erwähnte, nun mit dem
Bezugszeichen 37 gekennzeichnete, Getriebe zum Verschieben des Kontaktrohrs 32 bei
einem Schaltvorgang. Die Kontaktfinger des Kranzes 321 sitzen unter Bildung eines
elektrischen Gleitkontakts auf der Aussenfläche 25 auf. Die Kontaktfinger des Kranzes
322 und der Kontaktring 31 begrenzen bei geöffnetem Trennschalter (Figuren 3 und 4)
die Trennstrecke axial. Bei geschlossenem Trennschalter (Fig.2) kontaktieren die Kontaktfinger
des Kranzes 322 den Kontaktring 31 elektrisch leitend.
[0026] Die aus Fig.5 ersichtliche Drehsicherung 36 sorgt für eine axiale Führung des bei
einem Schaltvorgang längs der Achse A nach oder nach links verschobenen Kontaktrohrs
32 sorgt. Die Drehsicherung 36 weist mindestens eine axial ausgerichtete Führungsbahn
361 sowie mindestens einen in der Führungsbahn verschiebbar gelagerten Gleitkörper
362 auf. Die mindestens eine Führungsbahn 361 ist ins Stromanschlussgehäuse 24 resp.
ins Kontaktrohr 31 und der mit der Führungsbahn 361 zusammenwirkender Gleitkörper
362 umgekehrt ins Kontaktrohr 32 resp. ins Stromanschlussgehäuse 24 integriert. Führungsbahn
und Gleitkörper sind durch Einformen oder durch Anbringen mit Befestigungsmitteln,
wie typischerweise Schrauben, ins Stromanschlussgehäuse 24 oder ins Kontaktrohr 32
integriert. Mit Vorteil sind mindestens zwei im Umfangsrichtung gleichmässig um die
Achse A verteilte Drehsicherungen 36 vorgesehen.
[0027] Das aus Fig.5 ersichtliche Getriebe 37 enthält die durch das Stromanschlussgehäuse
24 geführte Antriebswelle 35 des Trennschalters 30 und ein das Kontaktrohr 32 mit
axialer Kraft beaufschlagendes Abtriebselement 371. Ersichtlich ist das Getriebe als
Schubkurbel ausgebildet. Diese Schubkurbel wird von der Antriebswelle 35 angetrieben.
Das als Hebel ausgebildete Abtriebselement 371 der Schubkurbel ist an einen starr
im Kontaktrohr 32 gehaltenen Tragstern 323 des Kontaktrohrs 32 angelenkt. Durch Drehen
der Antriebswelle 35 wird so bei einem Schaltvorgang in einfacher Weise ein Öffnen
oder Schliessen des Trennschalters 30 erreicht.
[0028] Anstelle einer Schubkurbel kann das Getriebe 37 auch eine Spindel oder einen Zahnriemen
enthalten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0029]
- A
- Achse
- G
- Generator
- GA1, GA2
- Abschnitte einer Generatorableitung
- HS
- Hochstromschaltvorrichtung
- T
- Transformator
- 10
- Gehäuse
- 11
- Beine
- 12
- Polgehäuse
- 13, 14
- Stützisolatoren
- 20
- Generatorschalter
- 21
- Löschkammergehäuse
- 22
- Löschkammerisolator
- 23, 24
- Stromanschlussgehäuse
- 25
- Aussenfläche
- 26
- Anschlussring
- 30
- Trennschalter
- 31
- feststehendes Kontaktstück, Kontaktring
- 32
- bewegliches Kontaktstück, Kontaktrohr
- 321, 322
- Kränze von Kontaktfingern
- 323
- Tragstern
- 33
- Trennschaltergehäuse
- 34
- Anschlussring
- 35
- Antriebswelle
- 36
- Drehsicherung
- 361
- Führungsbahn
- 362
- Gleitkörper
- 37
- Getriebe
- 371
- Hebel, Abtriebselement
1. Hochstromschaltvorrichtung (HS) mit einem Generatorschalter (20) und einem dem Generatorschalter
nachgeschalteten Trennschalter (30), bei der der Generatorschalter (20) ein längs
einer Achse ausgerichtetes Löschkammergehäuse (21) mit zwei voneinander elektrisch
isolierten Stromanschlussgehäusen (23, 24) aufweist, von denen das erste (23, 24)
mit einem Generator (G) elektrisch leitend verbindbar und das zweite (23, 24) in den
Trennschalter (30) integriert ist, bei der der Trennschalter (30) eine Kontaktanordnung
mit einem als Kontaktring (31) ausgebildeten feststehenden und einem als Kontaktrohr
(32) ausgebildeten beweglichen Kontakt aufweist, und bei der das Kontaktrohr (32)
bei geöffnetem Trennschalter (30) unter Bildung einer luftisolierten Trennstrecke
vom Kontaktring (31) mit Abstand gehalten ist und bei geschlossenem Trennschalter
(30) den Kontaktring (31) elektrisch leitend kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Stromanschlussgehäuse (23, 24) eine Aussenfläche (25) eingeformt ist,
auf der das Kontaktrohr (32) des Trennschalters (30) längs der Achse (A) verschiebbar
geführt und elektrisch leitend gelagert ist.
2. Hochstromschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stirnseiten des Kontaktrohrs (32) jeweils einen um die Achse (A) geführten
Kranz (321, 322) von Kontaktfingern enthalten, von denen der erste Kranz (321) unter
Bildung eines elektrischen Gleitkontakts auf der Aussenfläche (25) aufsitzt, und bei
geöffnetem Trennschalter (30) der zweite Kranz (322) und das Kontaktrohr (31) die
Trennstrecke axial begrenzen und bei geschlossenem Trennschalter (30) der zweite Kranz
(322) den Kontaktring (31) elektrisch leitend kontaktiert.
3. Hochstromschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trennschalter (30) eine das Kontaktrohr (32) axial führende Drehsicherung (36)
aufweist.
4. Hochstromschaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherung (36) mindestens eine axial ausgerichtete Führungsbahn (361) aufweist
sowie mindestens einen in der Führungsbahn verschiebbar gelagerten Gleitkörper (362).
5. Hochstromschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Führungsbahn (361) ins zweite Stromanschlussgehäuse (23, 24)
oder ins Kontaktrohr (32) integriert ist.
6. Hochstromschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Stromanschlussgehäuse (23, 24) ein Getriebe (35) angeordnet ist mit einer
durch das zweite Stromanschlussgehäuse (24) geführten Antriebswelle (35) und einem
das Kontaktrohr (32) mit axialer Kraft beaufschlagenden Abtriebselement (371).
7. Hochstromschaltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (37) eine Schubkurbel enthält mit dem als Hebel ausgeführten und an
einem starr im Kontaktrohr (32) gehaltenen Tragstern (323) des Kontaktrohrs angelenkten
Abtriebselement (371).
8. Hochstromschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Stromanschlussgehäuse (23) ein Antrieb für ein bewegliches Schaltstück
einer Kontaktanordnung des Generatorschalters (20) und ein Antrieb für das Kontaktrohr
(32) des Trennschalters (30) geführt sind.
9. Hochstromschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in das zweite Stromanschlussgehäuse (24) ein Antrieb für das Kontaktrohr (32) des
Trennschalters (30) geführt ist und in das erste Stromanschlussgehäuse (23) ein Antrieb
für einen beweglichen Kontakt einer Kontaktanordnung des Generatorschalters (20).
10. Hochstromschaltvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktring (31) an einem mit einem Hochspannungstransformator (T) verbindbaren
Abschnitt (GA2) einer Generatorableitung angeordnet ist.