[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades
von Schichten aus heißem Material, insbesondere von Asphalt, gemäß Anspruch 1 sowie
ein System zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades gemäß Anspruch 12 und eine Verdichtungsmaschine
nach Anspruch 15.
[0002] Es ist aktuell im Asphalt-Straßenbau üblich, die Qualität der Asphaltverdichtung
über eine Bohrkernentnahme und nachfolgender Laboruntersuchung zu bestimmen. Dabei
ist problematisch, dass die Messung nur punktuell und erst nach Beendigung des Verdichtungsprozesses
erfolgt. Es kann keine Aussage für die gesamte bearbeitete Fläche erfolgen. Der Verdichtungsprozess
wird erst retrospektiv beurteilt und kann nicht während der Bearbeitung angepasst
werden.
[0003] Auch sind elektronische Sonden, welche von Hand aufgesetzt werden, im Einsatz, die
einen punktuellen Verdichtungsgrad ermitteln können. Diese haben den Vorteil, dass
man bereits wären der Verdichtungsprozess noch läuft, einzelne Ergebnisse erhält.
Jedoch ist auch bei diesem Messverfahren aufgrund der punktuellen Messungen keine
Aussage über die gesamte bearbeitete Fläche möglich.
[0004] Ferner sind aus dem Erdbau bereits Verfahren zur indirekten Ermittlung des Verdichtungsgrades
bekannt. Dort wird aus Beschleunigungs-Signalen der schwingenden Walzenbandage und
Untergrund über mathematische Verfahren der Steifigkeitswert während der Verdichtungsfahrt
berechnet. Die Ergebnisse werden kartiert und dem Bediener auf einer Anzeigeeinheit
unmittelbar visualisiert
[0005] Um eine flächenhafte Aussage während des Verdichtungsvorganges zu bekommen, werden
nach dem oben beschriebenen Verfahren aus dem Erdbau derzeit auch im Asphalteinbau
ähnliche Verfahren angewandt, indem versucht wird, die Steifigkeit des Asphalts zu
bestimmen. Der damit ermittelte Steifigkeitswert für den verdichteten Asphalt wird
jedoch von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Zu nennen sind hierbei z. B. ein
inhomogener Unterbau, wechselnde Schichtdicken, Flickstellen und die Asphalttemperatur.
Auf Grund dieser Einflussfaktoren kann durch eine Steifigkeitsmessung keine hinreichende
Aussage über die Qualität der Verdichtungsarbeit erzielt werden. Diese Verfahren sind
somit für die Asphaltverdichtung wenig geeignet.
[0006] Daher besteht ein großer Bedarf an einem Verfahren, das es ermöglicht, den Verdichtungsprozess
bereits während der Verarbeitung zu optimieren.
[0007] Aus der
EP 1 705 293 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden
Flächenabschnittes einer Verkehrsfläche, wobei der zu verdichtenden Flächenabschnitt
eine aufgetragene Schicht eines heißen Materials, insbesondere Asphalt, aufweist und
sich das Material nach dem Auftragen kontinuierlich abkühlt bekannt, bei dem zumindest
folgende Schritte bekannt sind:
- a) Überfahren der aufgetragenen Schicht des zu verdichtenden Flächenabschnittes mit
mindestens einer Verdichtungsmaschine,
- b) Bestimmen von Positionsdaten einer Position der Verdichtungsmaschine über ein Positionierungssystem,
- c) Festlegen einer aktuellen Teilfläche des Flächenabschnittes der aufgetragenen Schicht
in Abhängigkeit von der aktuellen Position der Verdichtungsmaschine und zumindest
den Abmessungen der Verdichtungsmaschine, wobei die aktuelle Teilfläche aus mehreren
bereits überfahrenen Unterabschnitten bestehen kann,
- d) Messen und/oder Aufnehmen von zur Bestimmung der Verdichtungswirkung geeigneten
Parametern an der Position der Verdichtungsmaschine und speichern der Parameter zusammen
mit den Positionsdaten.
[0008] Aus der
EP 0 698 152 A1 ist ebenfalls ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Verdichtungsgrades
einer Bodenfläche bekannt. Dazu wird die zu bearbeitende Bodenfläche in Einheitsflächenabschnitte
unterteilt. Beim Überfahren eines Einheitsflächenabschnitts werden durch geeignete
Sensoren oder Messeinrichtungen verschiedene Daten (z. B. Asphalttemperatur oder Geschwindigkeit
der Walze) für die Einheitsflächenabschnitte ermittelt. Anhand dieser Daten wird dann
der Verdichtungsgrad des Einheitsflächenabschnitts als eine partielle Verdichtungswirkung
bzw. eine partielle Kennziffer für die aktuelle Überfahrt kalkuliert. Die aktuelle
gesamte Verdichtungswirkung bzw. Gesamtkennziffer für einen Einheitsflächenabschnitt
wird durch Addieren der aktuellen partiellen Verdichtungswirkung bzw. Kennziffer zu
der gesamten Verdichtungswirkung bzw. Gesamtkennziffer der vorangegangenen Überfahrt
dieses Einheitsflächenabschnitts bestimmt. Dabei liegt diesem Verfahren die Annahme
zugrunde, dass der Verdichtungsgrad quasilogarithmisch über die Anzahl von Überfahrten
ansteigt.
[0009] Nachteilig an diesem Verfahren ist die idealisierte Unterteilung der zu bearbeitenden
Bodenfläche in Einheitsflächenabschnitte. Ein typischer Straßenverlauf mit Kurven
kann nicht eindeutig auf die vorgeschlagene Weise dargestellt werden. Deshalb kann
auch keine eindeutige Bewertung der Verdichtungsarbeit, insbesondere an den Randbereichen
der zu verdichtenden Bodenfläche, erfolgen. Ein weiteres Problem ist, dass die Fahrwege
der Verdichtungsmaschinen in der Realität nicht geradlinig nebeneinander verlaufen,
sondern der Untergrund überlappend bearbeitet werden soll. Insbesondere bei gleichzeitigem
Einsatz mehrerer Verdichtungsmaschinen ist eine spurtreue Fahrweise nicht möglich
und nicht erwünscht. Daher kann es vorkommen, dass die Einheitsflächenabschnitte von
den Verdichtungsmaschinen nur teilweise überfahren werden. Wenn z.B. ein Einheitsflächenabschnitt
mehrmals nur auf einer Hälfte überfahren aber als vollständig bearbeitet bewertet
wird, erhält der Fahrer die Information, dass die Verdichtungsarbeit für diesen Einheitsflächenabschnitt
bereits abgeschlossen ist, obwohl der Einheitsflächenabschnitt im Extremfall zur Hälfte
unbearbeitet ist.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung
eines Verdichtungsgrades sowie ein System zur Durchführung eines solchen Verfahrens
und eine Verdichtungsmaschine bereitzustellen, die unter Vermeidung der zuvor angegebenen
Nachteile des Standes der Technik eine genauere Angabe von Verdichtungsgraden einer
zu bearbeitenden Fläche ermöglichen.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1, 11 bzw. 14.
[0012] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades
eines zu verdichtenden Flächenabschnittes einer Verkehrsfläche, wobei der selbstverdichtende
Flächenabschnitt eine aufgetragene Schicht eines heißen Materials, insbesondere Asphalt,
aufweist und das Material nach dem Auftragen kontinuierlich abkühlt, zunächst die
aufgetragene Schicht des zu verdichtenden Flächenabschnittes mit mindestens einer
Verdichtungsmaschine überfahren wird. Dabei werden über ein Positionierungssystem
Positionsdaten einer Position der Verdichtungsmaschine bestimmt. In Abhängigkeit von
der aktuellen Position der Verdichtungsmaschine und zumindest den Abmessungen der
Verdichtungsmaschine wird eine aktuelle Teilfläche des Flächenabschnittes der aufgetragenen
Schicht bestimmt. Falls die aktuelle Teilfläche teilweise oder ganz auf bereits überfahrenen
Teilen des zu verdichtenden Flächenabschnittes liegt, kann die aktuelle Teilfläche
auch aus mehreren bereits überfahrenen Unterabschnitten bestehen. Es werden zu der
Bestimmung der Verdichtungs-wirkung geeignete Parameter einer Position der Verdichtungsmaschine
gemessen und/oder aufgenommen und zusammen mit den Positionsdaten gespeichert. Die
Parameter werden dann der aktuellen Teilfläche oder allen Unterabschnitten der aktuellen
Teilfläche zugeordnet. Mit den gespeicherten Parametern wird ein aktueller Verdichtungsgrad
für die aktuelle Teilfläche oder jeden Unterabschnitt der aktuellen Teilfläche berechnet.
Durch Wiederholen der zuvor genannten Schritte werden eine Vielzahl von Parametern
zusammen mit den Positionsdaten gespeichert, die verschiedenen Teilflächen oder Unterabschnitten
von Teilflächen zugeordnet sind. Bei der Wiederholung der vorgenannten Schritte sind
dann die bei vorangegangenen Überfahrten für die aktuelle zu berechnende Teilfläche
oder den zu berechnenden Unterabschnitt der aktuellen Teilfläche gespeicherten Parameter
zusammen mit den aktuellen Parametern für die aktuelle Teilfläche oder den zu berechnenden
Unterabschnitt der aktuellen Teilfläche die Eingangsparameter für die Berechnung.
[0013] Bei der durchgeführten Berechnung werden daher sämtliche zuvor für eine Fläche gespeicherten
Parameter zur Berechnung des Verdichtungsgrades verwendet. Somit kann bei der Berechnung
des aktuellen Verdichtungsgrades die Historie der Verdichtungsbearbeitung der aktuellen
Teilfläche oder des Unterabschnitts der aktuellen Teilfläche berücksichtigt werden,
da der aktuelle Verdichtungsgrad stets aus allen gemessenen oder aufgenommenen Rohdaten
berechnet werden kann, und nicht partielle Verdichtungszunahmen berechnet werden,
die auf eine zuvor berechnete Gesamtverdichtung aufaddiert werden.
[0014] Wie sich bei Versuchsmessungen herausgestellt hat, entstehen beispielsweise bei der
Überfahrt von Asphalt Anomalien, die mit der Annahme eines quasilogarithmischen Verlaufs
der Verdichtung über die Anzahl der Überfahrten nicht berücksichtigt werden können.
In den Versuchsreihen hat sich herausgestellt, dass bei etwa 30% der Überfahrten anomale
Ergebnisse auftreten können, bei denen der Verdichtungsgrad einer Überfahrt im Vergleich
zu der vorangegangenen Überfahrt absinkt. Bei der Berechnung des aktuellen Verdichtungsgrades
können derartige anomale Ergebnisse jedoch durch die Berücksichtigung der Historie
der Verdichtungsarbeit berechnet werden.
[0015] Die Größe einer Teilfläche und/oder der Unterabschnitte einer Teilfläche sind variabel.
[0016] Auch kann die Lage der Unterabschnitte in einer Teilfläche variabel sein.
[0017] Die Größe der Unterabschnitte einer Teilfläche und/oder die Lage eines Unterabschnitts
in einer Teilfläche werden in Abhängigkeit von der Überschneidung der Teilfläche mit
mindestens einer Teilfläche und/oder mindestens eines Unterabschnitts einer Teilfläche
einer vorangegangenen Überfahrt bestimmt.
[0018] Die Größe der Unterabschnitte einer Teilfläche und/oder die Lage eines Unterabschnitts
in einer Teilfläche kann in Abhängigkeit von einem oder mehreren der Parameter bestimmt
werden.
[0019] Durch die variable Einteilung der Teilflächen bzw. Unterabschnitte und die variable
Lage der Unterabschnitte in einer Teilfläche ist es möglich, den Verlauf eines zu
verdichtenden Flächenabschnitts einer Verkehrsfläche sehr genau darzustellen. Auch
ist es möglich, sich überschneidende Fahrwege der Verdichtungsmaschine bzw. von Verdichtungsmaschinen
darzustellen und zu berücksichtigen.
[0020] Mindestens ein Parameter der aktuellen Teilfläche oder eines Unterabschnittes der
aktuellen Teilfläche wird in Abhängigkeit von einem Parameter der aktuellen Teilfläche
berechnet.
[0021] Die Unterabschnitte werden vorzugsweise in Abhängigkeit der Anzahl der Überfahrten
bezüglich Größe und Lage in einer Teilfläche bestimmt. Somit muss die Berechnung des
aktuellen Verdichtungsgrades für diesen Unterabschnitt für die aktuelle Überfahrt
nur einmalig berechnet werden, da über den gesamten Unterabschnitt gleichbleibende
Parameter gespeichert sind. Dadurch muss für eine aktuelle Teilfläche nur für jeden
Unterabschnitt der aktuellen Teilfläche eine Berechnung durchgeführt werden, so dass
eine geringe Anzahl von Berechnungen durchgeführt werden muss. Für den Fall, dass
eine Teilfläche keine Unterabschnitte aufweist, nämlich dann wenn eine aktuelle Teilfläche
deckungsgleich mit einer Teilfläche einer vorangegangenen Überfahrt ist, muss für
diese Teilfläche nur eine Berechnung des Verdichtungsgrades durchgeführt werden.
[0022] Daher ermöglicht die zuvor genannte Bestimmung der Teilflächen und Unterabschnitte
ein effizientes und schnelles Berechnen des Verdichtungsgrades.
[0023] Die Parameter, über die der aktuelle Verdichtungsgrad berechnet wird, können die
Anzahl der Überfahrten, die Schichttemperatur, die Geschwindigkeit der Ver-dichtungsmaschine,
die Frequenz der Bandage, die Amplitude der Bandage, der Typ der Verdichtungsmaschine,
die Masse der Verdichtungsmaschine, das Abkühlverhalten der Schicht, die Verdichtungsart,
die Zusammensetzung der Schicht und/oder der Lenkeinschlag der Verdichtungsmaschine
sein.
[0024] Ferner ist es vorteilhafterweise vorgesehen, dass ein mindestens weiterer Parameter
als fester Parameter zu Beginn des Verfahrens vorgegeben wird. Ein derartiger Parameter
kann beispielsweise die Asphaltmischung, das Gewicht der Verdichtungsmaschine, oder
der Verdichtungstyp sein.
[0025] Selbstverständlich ist es möglich, den festen Parameter während der Durchführung
des Verfahrens zu verändern. Wenn als fester Parameter beispielsweise als Verdichtungsart
Vibration vorgegeben wird, kann nach der Überfahrt eines Bereiches des Flächenabschnittes
dieser Parameter beispielsweise auf Oszillation oder statisch umgestellt werden, wenn
die Verdichtungsmaschine im Fortgang des Verfahrens auf diese Weise verdichtet.
[0026] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein gespeicherter
Parameter einer Teilfläche oder eines Unterabschnittes einer vorangegangenen Überfahrt
in Abhängigkeit von einem Parameter darstellenden Teilfläche und/oder einer Zeitkomponente
korrigiert wird.
[0027] Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise den gespeicherten Parameter des Abkühlverhaltens
einer Teilfläche kontinuierlich mit Erkenntnissen aus den aktuellen Messungen über
das Abkühlverhalten oder auch über die zeitliche Veränderung des Abkühlverhaltens
zu korrigieren. Dadurch ist es möglich, eine sehr genaue Berechnung des Verdichtungsgrades
durchzuführen. Auch ist es möglich, mindestens einen Parameter der aktuellen Teilfläche
oder eines Unterabschnittes in Abhängigkeit von einem Parameter der aktuellen Teilfläche
zu berechnen. So kann beispielsweise der Parameter des Abkühlverhaltens aus dem Parameter
der Schichttemperatur in Verbindung mit der Schichttemperatur der vorangegangenen
Überfahrt bestimmt werden.
[0028] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass Bearbeitungsprioritäten
für eine Teilfläche und/oder einen Unterabschnitt einer Teilfläche berechnet werden.
[0029] Dabei kann die Priorität aus dem aktuellen Verdichtungsgrad, der Anzahl der Überfahrten,
einer Zeitkomponente, und/oder einzelnen Parametern, wie beispielsweise dem Abkühlverhalten
einer Schicht, berechnet werden.
[0030] Über die Bearbeitungspriorität kann bestimmt werden, welche Teilfläche oder welcher
Unterabschnitt einer Teilfläche als nächstes bearbeitet werden muss, um einen guten
Verdichtungsgrad zu gewährleisten. Droht beispielsweise für eine Teilfläche und/oder
einen Unterabschnitt einer Teilfläche des zu verdichtenden Flächenabschnittes die
Temperatur für eine Bearbeitung zu niedrig zu werden, ist die berechnete Überfahrtpriorität
für diesen Bereich sehr hoch, so dass beurteilt werden kann, dass dieser Bereich als
nächstes bearbeitet werden muss.
[0031] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass in einem nächsten Schritt der
Flächenabschnitt grafisch dargestellt wird, wobei der aktuelle Verdichtungsgrad, einzelne
Parameter und/oder die Bearbeitungspriorität für jede Teilfläche und/oder für jeden
Unterabschnitt einer Teilfläche dargestellt sind. Die grafische Darstellung der genannten
Informationen ermöglicht es den Bedienpersonen einer Verdichtungsmaschine, die Verdichtungsmaschine
so zu steuern, dass ein optimales Bearbeitungsergebnis für das zu verdichtenden Flächenabschnittes
entsteht.
[0032] Es kann ferner vorgesehen sein, dass in einem weiteren Verfahrensschritt aus den
aktuellen Positionsdaten und den Positionsdaten der Teilflächen und/oder Unterabschnitten
einer Teilfläche mit den höchsten Bearbeitungsprioritäten Navigationsdaten berechnet
und angezeigt werden können. Auf diese Weise ist es möglich, der Bedienperson einer
Verdichtungsmaschine beispielsweise die Entfernung und Richtung zu den Bereichen des
zu verdichtenden Flächenabschnittes anzuzeigen, die zeitnah bearbeitet werden müssen.
Dabei kann die Berechnung der Navigationsdaten auch eine Zeitkomponente sowie die
Geschwindigkeit der Verdichtungsmaschine berücksichtigen, so dass eine in Abhängigkeit
von den Bearbeitungsprioritäten optimale Route berechnet und angezeigt werden kann.
[0033] Die Erfindung sieht ferner in vorteilhafter Weise vor, dass Daten, vorzugsweise die
gemessenen bzw. aufgenommenen Parameter mit Positionsdaten, an mindestens eine weitere
Verdichtungsmaschine und/oder eine zentrale Rechnereinheit übermittelt werden, so
dass in einem Netzwerk von mehreren Verdichtungsmaschinen allen Verdichtungsmaschinen
die Daten der jeweils anderen Verdichtungsmaschinen zur Verfügung stehen. Somit können
bei der Berechnung des aktuellen Verdichtungsgrades nicht nur die Überfahrt einer
Verdichtungsmaschine, sondern die Überfahrt sämtlicher Verdichtungsmaschinen berücksichtigt
werden. Auf diese Weise können mehrere Verdichtungsmaschinen im Verbund arbeiten und
der aktuelle Verdichtungsgrad des interessierenden Bereiches des zu verdichtenden
Flächenabschnittes kann unter Berücksichtigung der Verdichtungsarbeit aller Maschinen
berechnet werden.
[0034] Die Erfindung sieht ferner ein System zur Durchführung des zuvor beschriebenen Verfahrens
vor. Das System sieht vorzugsweise vor, dass das Positionierungssystem ein Positionsdatenempfänger
zum Empfang von satellitengestützten Positionsdaten umfasst.
[0035] Alternativ oder zusätzlich kann das Positionierungssystem ein optisches Positionsbestimmungssystem,
vorzugsweise ein Laserpositionierungssystem, umfassen.
[0036] Auf diese Weise ist es möglich, die Position der Verdichtungsmaschine sehr genau
und einfach zu bestimmen. Mit einem optischen Positionierungssystem ist es auch möglich,
die Position der Verdichtungsmaschine zu bestimmen, wenn eine satellitengestützte
Positionsbestimmung nicht möglich ist, wie beispielsweise in einem Tunnel.
[0037] Ferner sieht die Erfindung eine Verdichtungsmaschine mit dem zuvor genannten System
vor.
[0038] Die Verdichtungsmaschine weist mindestens zwei Temperatursensoren zur Messung der
Temperatur der aufgetragenen Schicht auf, wobei der Parameter der Schichttemperatur
aus den mit den Sensoren gemessenen Temperaturen berechnet wird.
[0039] In Fahrtrichtung der Verdichtungsmaschine gesehen ist einer der Temperatursensoren
vor der vorderen Achse und einer der Temperatursensoren hinter der hinteren Achse
der Verdichtungsmaschine angeordnet.
[0040] Der Parameter der Schichttemperatur wird durch Gewichtung der gemessenen Temperaturen
berechnet.
[0041] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
[0042] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Verdichtungsmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zu verdichtenden Flächenabschnittes einer
Verkehrsfläche,
Fig. 3 eine Diagrammdarstellung der Berechnung des aktuellen Verdichtungsgrades und
Fig. 4 eine beispielhafte Darstellung des Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden
Flächenabschnittes einer Verkehrsfläche.
[0043] Fig. 1 stellt schematisch eine Verdichtungsmaschine 1 dar, mit der das erfindungsgemäße
Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden Flächenabschnittes
7 einer Verkehrsfläche durchführbar ist. Der zu verdichtende Flächenabschnitt 7 der
Verkehrsfläche weist eine aufgetragene Schicht 3 eines heißen Materials auf. Das heiße
Material kann beispielsweise Asphalt sein. Die Verdichtungsmaschine 1 überfährt den
zu verdichtenden Flächenabschnitt 7 in Fahrtrichtung, wie durch den in Fig. 1 dargestellten
Pfeil angedeutet ist. Dabei verdichten die in Fahrtrichtung gesehene vordere Bandage
17 und die in Fahrtrichtung gesehene hintere Bandage 19 die aufgetragene Schicht 3.
Während der Überfahrt messen Temperatursensoren 20 die Oberflächentemperatur der aufgetragenen
Schicht 3. Bei den in Fig. 1 dargestellten Temperatursensoren 20 handelt es sich um
berührungslose Infrarotthermometer, die über einen Abstand die Temperatur der Oberfläche
der aufgetragenen Schicht messen können. Selbstverständlich sind auch andere Temperaturmessmethoden
möglich.
[0044] Die Verdichtungsmaschine 1 weist einen Positionsdatenempfänger 21 eines Positionnierungssystems
auf, beispielsweise einen GPS-Empfänger. Über das Positionsbestimmungssystem kann
die Position der Verdichtungsmaschine bestimmt werden. Über weitere nicht dargestellten
Sensoren können die Geschwindigkeit der Verdichtungsmaschine, die Frequenz der Bandage,
die Amplitude der Bandage und der Lenkeinschlag der Verdichtungsmaschine bestimmt
werden. Für das erfindungsgemäße Verfahren können ferner die Anzahl der Überfahrten
registriert werden, sowie der Typ der Verdichtungsmaschine, die Masse der Verdichtungsmaschine,
die Verdichtungsart und die Zusammensetzung der Schicht vorgegeben werden.
[0045] Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst die aufgetragene
Schicht 3 des verdichtenden Flächenabschnittes 7 mit der Verdichtungsmaschine 1 überfahren.
[0046] Über den Positionsdatenempfänger 21 des Positionsbestimmungssystems wird die Position
der Verdichtungsmaschine 1 bestimmt. Dabei empfängt der Positionsdatenempfänger 21
von Satelliten Positionsdaten, die in eine Position umgerechnet werden können. Alternativ
oder zusätzlich kann die Verdichtungsmaschine 1 ein optisches Positionierungssystem,
beispielsweise ein Laserpositionierungssystem umfassen, was beispielsweise bei einer
Tunneldurchfahrt, in der eine Positionsbestimmung über das satellitengestützte Positionsbestimmungssystem
nicht möglich ist, die Positionsbestimmung ermöglichen kann.
[0047] In Fig. 2a ist der zu verdichtende Flächenabschnitt 7 einer Verkehrfläche 5 dargestellt.
Mit dem Bezugszeichen 15 ist der schematisch dargestellte Fahrweg einer Verdichtungsmaschine
bezeichnet. Der in der Mitte des Fahrwegs 15 mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnete
Punkt gibt die über das Positionierungssystem bestimmte Position der Verdichtungsmaschine
wieder. Nach Bestimmung der Position der Verdichtungsmaschine wird in die Position
der Verdichtungsmaschine ein Vektor in Fahrtrichtung der Verdichtungsmaschine gelegt.
In Abhängigkeit von dieser Position, dem Vektor und der Abmessung der Verdichtungsmaschine,
insbesondere der Breite der Bandagen der Verdichtungsmaschine wird eine Teilfläche
9 des Flächenabschnittes 7 festgelegt. Für diese Position der Verdichtungsmaschine
werden zur Bestimmung der Verdichtungswirkung geeignete Parameter gemessen oder aufgenommen.
Wie zuvor beschrieben worden ist, sind diese Parameter beispielsweise die Schichttemperatur,
die Geschwindigkeit der Verdichtungsmaschine, die Frequenz der Bandage, die Amplitude
der Bandage und der Lenkeinschlag der Verdichtungsmaschine. Ferner wird die Anzahl
der Überfahrten registriert. Bei dem in Fig. 2a dargestellten Beispielen ist die Anzahl
der Überfahrten n.
[0048] Über die Schichttemperatur kann durch Bestimmung der Temperaturdifferenz der aktuellen
Schichttemperatur mit einer Schichttemperatur einer vorangegangenen Überfahrt das
Abkühlverhalten der Schicht bestimmt werden. Es ist aber auch möglich, über entsprechende
Sensoren Wetterdaten, wie beispielsweise die Außentemperatur, die Windgeschwindigkeit,
den Luftdruck und die Luftfeuchtigkeit zu messen, um über diese Wetterdaten das Abkühlverhalten
der Schicht zu berechnen. Wie zuvor erwähnt worden ist, können in dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Typ der Verdichtungsmaschine, die Masse der Verdichtungsmaschine, die
Verdichtungsart und die Zusammensetzung der Schicht als feste Parameter vorgegeben
werden.
[0049] Im Fortgang des Verfahrens werden die Parameter der Teilfläche 9 zugeordnet. Dabei
ist es nicht zwangsweise notwendig, dass die fest vorgegebenen Parameter ebenfalls
der Teilfläche zugeordnet werden, sofern angenommen wird, dass diese Parameter für
den gesamten zu verdichtenden Flächenabschnitt gültig sind.
[0050] Aus allen Parametern wird für die aktuelle Teilfläche 9 der Verdichtungsgrad berechnet.
[0051] In Fig. 2b ist der Flächenabschnitt 7 der Verkehrsfläche 5 bei einer weiteren Überfahrt
n+1 der Verdichtungsmaschine dargestellt. Der Fahrweg der Verdichtungsmaschine ist
mit dem Bezugszeichen 15' bezeichnet. Die in Fig. 2a bestimmte Teilfläche 9 mit der
Position 11 der Verdichtungsmaschine ist gestrichelt dargestellt. Wie aus Fig. 2b
zu erkennen ist, überlappt sich der Fahrweg 15' der Überfahrt n+1 mit dem Fahrweg
der zuvor getätigten Überfahrt n. An der Position 11' der Überfahrt n+1 wird wiederum
eine Teilfläche 9' bestimmt. Die Teilfläche 9' wird in Abhängigkeit der von der Position
11', den Abmessungen der Verdichtungsmaschine und der mit dem Vektor durch den Punkt
11' dargestellten Fahrrichtung bestimmt. Aufgrund der bei der Überfahrt n gespeicherten
Parameter, insbesondere die Anzahl der Überfahrten, erkennt das durchführende System,
das eine Überschneidung der Fahrwege stattgefunden hat. Daher wird die Teilfläche
9' in zwei Unterabschnitte 13a und 13b unterteilt. An der Position 11' wird wiederum
Parameter gemessen oder aufgenommen. Diese Parameter werden der Teilfläche 9' bzw.
den einzelnen Unterabschnitten 13a und 13b der Teilfläche 9' zugeordnet.
[0052] Danach wird für die Teilfläche 9' der Verdichtungsgrad berechnet. Da gemäß des erfindungsgemäßen
Verfahrens bei der Berechnung des Verdichtungsgrades alle zuvor für den Bereich einer
Teilfläche oder eines Unterabschnittes gespeicherten Parameter in die Berechnung mit
einfließen, muss zur Berechnung des Verdichtungsgrades der Teilfläche 9' für jeden
Unterabschnitt 13a, 13b eine Berechnung durchgeführt werden. Bei der Berechnung des
Verdichtungsgrades des Unterabschnittes 13a werden die Parameter der Überfahrt n+1
sowie die Parameter der Überfahrt n herangezogen, da der Unterabschnitt 13a auf der
Teilfläche 9 der Überfahrt n liegt. In dem dargestellten Beispiel werden für den Unterabschnitt
13b nur die für die Überfahrt n+1 an der Position 11' gemessen bzw. aufgenommenen
Parameter bei der Berechnung des Verdichtungsgrades verwendet. Für den Fall, dass
unterhalb des Unterabschnittes 13b sich Teilflächen oder Unterabschnitte von vorangegangenen
Überfahrt befinden, so wird der Unterabschnitt 13b entsprechend den Grenzen der Teilflächen
bzw. Unterabschnitte der vorangegangenen Überfahrten aufgeteilt, so dass die Teilfläche
9' aus mehr als zwei Unterabschnitten besteht. Für jeden der Unterabschnitte wird
dementsprechend dann ein Verdichtungsgrad berechnet.
[0053] Auf diese Weise wird bei der Wiederholung der verfahrensgemäßen Überfahrten der gesamte
zu verdichtende Flächenabschnitt in mit der Verdichtungsmaschine mitwandernde Teilflächen
untergeteilt, wobei die Größen und Lage der Teilflächen variabel ist. Durch die Überlappung
der Fahrwege der Verdichtungsmaschine werden die aktuellen Teilflächen in kleiner
werdende Unterabschnitte aufgeteilt, so dass eine sehr genaue Berechnung des Verdichtungsgrades
des zu verdichtenden Flächenabschnittes durchgeführt werden kann.
[0054] Bei dem zuvor beschriebenen Verfahren ist es möglich, dass ein bereits gespeicherter
Parameter für eine Teilfläche, beispielsweise die Teilfläche n in Abhängigkeit von
einem Parameter der aktuellen Teilfläche, beispielsweise Teilfläche 9', und/oder einer
Zeitkomponente korrigiert wird. Beispielsweise kann dieser Parameter das Abkühlverhalten
der Schicht sein. Ergibt beispielsweise der Parameter des Abkühlverhaltens der Schicht
bei der Überfahrt n+1, dass das zuvor für die Teilfläche 9 bei der Überfahrt n gespeicherte
Abkühlverhalten der Schicht und aufgrund des Zeitabstandes zwischen der Überfahrt
n+1 zu der Überfahrt n und/oder aufgrund von wechselnden Wetterbedingungen nicht mehr
der Realität entsprechen kann, so kann dieser für die Teilfläche 9 gespeicherte Parameter
entsprechen korrigiert werden. Auch ist es möglich, anstelle der Korrektur des gespeicherten
Parameters einen mit einem entsprechend versehenen Zeitstempel neuen Parameter für
die Teilfläche 9 zu speichern.
[0055] Auf diese Weise ist es möglich, die Historie der Bearbeitung und Abkühlung eines
Flächenabschnittes sehr genau zu speichern, so dass eine sehr gute Temperaturprognose
für den zu verdichtenden Flächenabschnitt erstellt werden kann.
[0056] Da heißer Asphalt nur bis zu einer bestimmten Temperatur verdichtet werden kann und
die Verdichtung unterhalb dieser Temperatur nicht mehr effektiv möglich ist, kann
mit Hilfe der Temperaturprognose bzw. mit Hilfe des Abkühlverhaltens der Schicht eine
Bearbeitungspriorität für eine Teilfläche und/oder einen Unterabschnitt einer Teilfläche
berechnet werden.
[0057] Das erfindungsgemäße Verfahren sieht weiter vor, dass der zu bearbeitende Flächenabschnitt
der Verkehrsfläche visualisiert wird. So wird der Flächenabschnitt grafisch dargestellt,
wobei der aktuelle Verdichtungsgrad, einzelne Parameter und/oder die Bearbeitungspriorität
für jede Teilfläche und/oder für jeden Unterabschnitt einer Teilfläche dargestellt
sind. Bei der Darstellung der Bearbeitungspriorität werden die einzelnen Teilflächen
und/oder die Unterabschnitte entsprechend ihrer Priorität farbig dargestellt. Beispielsweise
ist es möglich, die Teilflächen und/oder Unterabschnitte mit der höchsten Bearbeitungspriorität
mit einer Warnfarbe, beispielsweise rot, oder blinkend, darzustellen, so dass die
Bedienperson einer Verdichtungsmaschine sofort die Bereiche erkennt, die als nächstes
bearbeitet werden müssen, um ein gutes Verdichtungsergebnis zu erhalten. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es ferner möglich, dass anhand der aktuellen Positionsdaten und den
Positionsdaten der Teilflächen und/oder Unterabschnitten einer Teilfläche mit sehr
hohen Bearbeitungsprioritäten, Navigationsdaten berechnet werden, die der Bedienperson
der Maschine beispielsweise in Form von Entfernung und Richtung angezeigt werden.
Dabei ist es möglich, dass aus den Navigationsdaten eine Route berechnet wird, die
den optimalen Weg zur Bearbeitung der Teilflächen bzw. Unterabschnitte mit den höchsten
Bearbeitungsprioritäten anzeigt. Auf diese Weise ist ein sehr effektives Bearbeiten
mit einem sehr guten Verdichtungsergebnis möglich.
[0058] Um den verdichtenden Flächenabschnitt mit mehreren Verdichtungsmaschinen bearbeiten
zu können, ist es vorgesehen, dass die einzelnen Verdichtungsmaschinen ihre gemessenen
bzw. aufgenommenen Daten und die dazugehörigen Positionsdaten an die anderen Verdichtungsmaschinen,
beispielsweise per Funk, übermitteln, so dass allen Verdichtungsmaschinen die Daten
der jeweils anderen Verdichtungsmaschinen ebenfalls zur Verfügung stehen. Auch ist
es möglich, dass die Verdichtungsmaschinen die Daten an eine zentrale Recheneinheit
übermitteln, die eine entsprechende Verteilung der Daten an die weiteren Verdichtungsmaschinen
vornimmt. Bei einem derartigen Netzwerk mit mehreren Verdichtungsmaschinen ist es
möglich, dass jede Maschine für sich aus den zur Verfügung stehenden Daten die entsprechenden
Verdichtungsgrade sowie Prioritäten berechnet. Auch ist es möglich, dass die Daten
in der zentralen Recheneinheit gesammelt werden und dort entsprechend die Berechnungen
durchgeführt werden. Die Ergebnisse werden danach zur visuellen Darstellung als Anzeige
für das Bedienpersonal an die Verdichtungsmaschinen gesendet.
[0059] In Figur 3 ist die Berechnungsmethode für die Berechnung des aktuellen Verdichtungsgrades
dargestellt. In der Darstellung wird mit p
n ein für die Überfahrt n aufgenommener Parametersatz bezeichnet. Der Parametersatz
p
n besteht aus den zuvor beschriebenen gemessenen bzw. aufgenommenen Parametern, sowie
den fest vorgegebenen Parametern. Die in Figur 3 dargestellte Berechnungsmethode ist
die Berechnungsmethode entweder für eine Teilfläche oder für einen Unterabschnitt
einer Teilfläche. Wie zuvor in Bezug auf Figuren 2a, 2b beschrieben worden ist, wird
die Teilfläche in Abhängigkeit von der Überlappung mit vorhergegangenen Überfahrten
festgelegt. Dabei ist für diese Festlegung des Unterabschnittes entscheidend, dass
über den gesamten Unterabschnitt die gleiche Bearbeitungshistorie vorliegt, d.h. dass
über den gesamten Unterabschnitt die gleichen Parametersätze p
0 - p
n vorhanden sind. In den Berechnungsmodell M werden aus den Parametersätzen p
0 - p
n der aktuelle Verdichtungsgrad berechnet. Das Berechnungsmodell M ist dabei mit Hilfe
von Versuchsreihen ermittelt worden. Die Parameter der einzelnen Parametersätze p
0 - p
n werden in dem Berechnungsmodell über eine neuronales Netz verbunden, woraus der aktuelle
Verdichtungsgrad berechnet werden kann.
[0060] In Figur 4 ist die grafische Darstellung des Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden
Flächenabschnitts 7 einer Verkehrsfläche 5 dargestellt. Bei der in Figur 4 dargestellten
grafischen Darstellung geben die unterschiedlichen Graustufen einen unterschiedlichen
Verdichtungsgrad an. Selbstverständlich ist es möglich, statt der Graustufendarstellung
auch eine farbige Darstellung zu verwenden.
[0061] Wie in der Darstellung von Figur 4 zu erkennen ist, sind aufgrund der verschiedenen
Überfahrten in den Flächenabschnitt 7 unterschiedliche Verdichtungsgrade für unterschiedliche
Teilflächen bzw. Unterabschnitte von Teilflächen entstanden. Mit dem Bezugszeichen
9' ist beispielsweise ein Unterabschnitt dargestellt, der entsprechend berechneten
Verdichtungsgrades eingefärbt ist.
[0062] Anhand der unterschiedlichen Färbungen wird somit dem Bedienpersonal der Verdichtungsmaschine
die einzelnen Verdichtungsgrade des zu verdichtenden Flächenabschnittes angezeigt,
so dass die Verdichtungsmaschinen an entsprechende Stellen gelenkt werden können,
die einen noch zu geringen Verdichtungsgrad aufweisen.
[0063] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es beispielsweise auch möglich, für eine
Position der Verdichtungsmaschine zwei Parametersätze zu messen bzw. aufzunehmen und
diese zwei Teilflächen zuzuweisen. Beispielsweise kann eine Teilfläche sich von der
in Figur 1 dargestellten auf die Asphaltschicht projizierten Mitte der vorderen Bandage
17 in Fahrtrichtung nach vorne erstrecken und die zweite Teilfläche von der auf die
Schicht 3 projizierten Mitte der hinteren Bandage in Fahrtrichtung nach vorne erstrecken.
[0064] Die Teilflächen werden wie zuvor ausgeführt, in Abhängigkeit von der Position der
Verdichtungsmaschine festgelegt. Die Erstreckung der Teilfläche wird dabei in Abhängigkeit
von den Abmessungen der Verdichtungsmaschine, insbesondere in Abhängigkeit von der
Breite der Bandage der Verdichtungsmaschine, festgelegt, so dass die Breite einer
Teilfläche der Breite einer Bandage entspricht.
[0065] Selbstverständlich ist es auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren mit Verdichtungsmaschinen
mit nur einer Bandage durchzuführen.
[0066] Bei der in Figur 1 dargestellten Verdichtungsmaschine ist vor der vorderen Bandage
17 und hinter der hinteren Bandage 19 jeweils ein Temperatursensor angeordnet. Beide
Temperatursensoren 20 detektieren die Oberflächentemperatur der Schicht 3. Aufgrund
des Abstandes zwischen den Temperatursensoren und des von den Bandagen 17 und 19 auf
die Oberfläche der Schicht 3 aufgebrachten Wassers, das bei der Bearbeitung der Schicht
3 zur Kühlung auf die Bandagen 17,19 aufgesprüht wird, sind die von den beiden Temperatursensoren
20 detektierten Oberflächentemperaturen der Schicht 3 unterschiedlich. Die für das
erfindungsgemäße Verfahren verwendete Schichttemperatur wird daher über ein festes
Wichtungsverhältnis zwischen den beiden Temperaturen ermittelt. Auch ist es möglich,
dass die Wichtung der Temperaturen zur Ermittlung der Schichttemperatur variabel ist,
beispielsweise in Abhängigkeit von der auf die Bandagen 17 und 19 aufgebrachten Menge
an Kühlwasser. Die Temperaturbestimmung der Oberflächentemperatur der Schicht 3 über
zwei Temperatursensoren, die in Fahrtrichtung gesehen, vor der vorderen Bandage und
hinter der hinteren Bandage angeordnet sind, ist auch unabhängig von dem zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden
Flächenabschnittes einer Verkehrsfläche möglich, so dass die Methode zur Schichttemperaturbestimmung
aus der Wichtung der detektierten Temperaturen auch bei anderen Verfahren, wie beispielsweise
einer Steifigkeitsmessung, eingesetzt werden kann.
1. Verfahren zur Bestimmung eines Verdichtungsgrades eines zu verdichtenden Flächenabschnittes
einer Verkehrsfläche, wobei der zu verdichtenden Flächenabschnitt eine aufgetragene
Schicht eines heißen Materials, insbesondere Asphalt, aufweist und sich das Material
nach dem Auftragen kontinuierlich abkühlt, mit folgenden Schritten:
a) Überfahren der aufgetragenen Schicht des zu verdichtenden Flächenabschnittes mit
mindestens einer Verdichtungsmaschine,
b) Bestimmen von Positionsdaten einer Position der Verdichtungsmaschine über ein Positionierungssystem,
c) Festlegen einer aktuellen Teilfläche des Flächenabschnittes der aufgetragenen Schicht
in Abhängigkeit von der aktuellen Position der Verdichtungsmaschine und zumindest
den Abmessungen der Verdichtungsmaschine, wobei die aktuelle Teilfläche aus mehreren
bereits überfahrenen Unterabschnitten bestehen kann,
d) Messen und/oder Aufnehmen von zur Bestimmung der Verdichtungswirkung geeigneten
Parametern an der Position der Verdichtungsmaschine und speichern der Parameter zusammen
mit den Positionsdaten,
e) Zuordnen der Parameter zu der aktuellen Teilfläche oder zu allen Unterabschnitten
der aktuellen Teilfläche,
f) Berechnen eines aktuellen Verdichtungsgrades für die aktuelle Teilfläche oder jeden
Unterabschnitt der aktuellen Teilfläche aus den Parametern,
g) Wiederholen der Schritte a) bis f), derart, dass bei Schritt f) die bei vorangegangenen
Überfahrten für die aktuelle Teilfläche oder jeden Unterabschnitt gespeicherten Parameter
jeweils Teil der in die Berechnung einfließenden Parameter sind,
wobei die Größe einer Teilfläche und/oder der Unterabschnitte einer Teilfläche variabel
ist oder die Lage der Unterabschnitte in einer Teilfläche variabel ist, und wobei
die Größe der Unterabschnitte einer Teilfläche und/oder die Lage eines Unterabschnitts
in einer Teilfläche in Abhängigkeit von der Überschneidung der Teilfläche mit mindestens
einer Teilfläche und/oder mindestens eines Unterabschnitts einer Teilfläche von vorangegangenen
Überfahrten bestimmt wird.
2. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Unterabschnitte einer Teilfläche und/oder die Lage eines Unterabschnitts
in einer Teilfläche in Abhängigkeit von einem oder mehreren der Parameter bestimmt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiterer Parameter als fester Parameter vor Schritt a) vorgegeben
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein gespeicherter Parameter einer Teilfläche oder eines Unterabschnittes
einer vorangegangenen Überfahrt in Abhängigkeit von einem Parameter der aktuellen
Teilfläche und/oder einer Zeitkomponente korrigiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Parameter der aktuellen Teilfläche oder eines Unterabschnittes der
aktuellen Teilfläche in Abhängigkeit von einem Parameter der aktuellen Teilfläche
berechnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit dem Schritt der Berechnung
einer Bearbeitungspriorität für eine Teilfläche und/oder eines Unterabschnitts einer
Teilfläche.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungspriorität über den aktuellen Verdichtungsgrad, die Anzahl der Überfahrten,
eine Zeitkomponente und/oder einzelne Parameter, vorzugsweise das Abkühlverhalten
der Schicht, berechnet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner mit dem Schritt der graphischen
Darstellung des Flächenabschnittes, wobei der aktuelle Verdichtungsgrad und/oder einzelne
Parameter und/oder die Bearbeitungspriorität für jede Teilfläche und/oder für jeden
Unterabschnitt einer Teilfläche dargestellt sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, ferner mit dem Schritt der Berechnung
von Navigationsdaten aus den aktuellen Positionsdaten und den Positionsdaten der Teilflächen
und/oder Unterabschnitten einer Teilfläche mit den höchsten Bearbeitungsprioritäten
und des Anzeigens der Navigationsdaten.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner mit dem Schritt des Übermittelns
von Daten, vorzugsweise Parameter mit Positionsdaten, an mindestens eine weitere Verdichtungsmaschine
und/oder eine zentrale Recheneinheit, derart, dass in einem Netzwerk von mehreren
Verdichtungsmaschinen allen Verdichtungsmaschinen die Daten der jeweils anderen Verdichtungsmaschinen
zur Verfügung stehen.
11. System zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. System nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass das Positionsbestimmungssystem einen Positionsdatenempfänger zum Empfang von satellitengestützten
Positionsdaten umfasst.
13. System nach Anspruch 11 oder 12 dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungssystem ein optisches Positionierungssystem, vorzugsweise ein Laserpositionierungssystem,
umfasst.
14. Verdichtungsmaschine mit einem System nach einem der Ansprüche 11 bis 13.
1. A method for determining a compaction degree of a surface segment of a traffic surface
that is to be compacted, where said surface segment which is to be compacted comprises
a deposited layer of a hot material, particularly asphalt, and where said material
will continuously cool down after deposition, said method including the following
steps:
a) passing over the deposited layer of the surface segment to be compacted, by use
of at least one compacting machine,
b) determining positional data of a position of the compacting machine by use of a
positioning system,
c) defining a current partial surface of the surface segment of the deposited layer
in dependence on the current position of the compacting machine and at least on the
dimensions of the compacting machine, said current partial surface possibly consisting
of a plurality of subsegments which have already been passed over,
d) measuring and/or picking up parameters at the position of the compacting machine,
which parameters are useful in the determining of the compacting effect, and storing
said parameters together with the position data,
e) assigning the parameters to the current partial surface or to all subsegments of
the current partial surface,
f) computing, from said parameters, a current compaction degree for the current partial
surface or each subsegment of the current partial surface,
g) repeating the steps a) to f) in such a manner that, in step f), the parameters
which have been stored during previous passes for the current partial surface or each
subsegment are each a part of the parameters to be included in the computation,
the size of a partial surface and/or of the subsegments of a partial surface being
variable, or the position of the subsegments in a partial surface being variable,
and the size of the subsegments of a partial surface and/or the position of a subsegment
in a partial surface being determined in dependence on the overlap of the partial
surface with at least one partial surface and/or with at least one subsegment of a
partial surface of previous passes.
2. The method according to claim 1, characterized in that the size of the subsegments of a partial surface and/or the position of a subsegment
in a partial surface are determined in dependence on one or a plurality of said parameters.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that at least one further parameter is preset as a fixed parameter prior to step a).
4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that at least one stored parameter of a partial surface or of a subsegment of a preceding
pass is corrected in dependence of a parameter of the current partial surface and/or
a time component.
5. The method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that at least one parameter of the current partial surface or of a subsegment of the current
partial surface is computed in dependence on a parameter of the current partial surface.
6. The method according to any one of claims 1 to 5, further including the step of computing
a treatment priority for a partial surface and/or for a subsegment of a partial surface.
7. The method according to claim 6, characterized in that the treatment priority is computed on the basis of the current compaction degree,
the number of passes, a time component, and/or individual parameters, preferably the
cooling behavior of the layer.
8. The method according to any one of claims 1 to 7, further including the step of graphically
representing the surface segment, said representation including the current compaction
degree, and/or individual parameters, and/or the treatment priority for each partial
surface and/or for each subsegment of a partial surface.
9. The method according to any one of claims 6 to 8, further including the step of computing
navigation data from the current position data and the position data of the partial
surfaces and/or subsegments of a partial surface having the highest treatment priorities,
and of displaying the navigation data.
10. The method according to any one of claims 1 to 9, further including the step of transmitting
data, preferably parameters with position data, to at least one further compacting
machine and/or a central processing unit in such a manner that, in a network comprising
a plurality of compacting machines, all of the compacting machines are allowed to
access the data of respectively other compacting machines.
11. A system for performing the method according to any one of claims 1 to 10.
12. The system according to claim 11, characterized in that said position determining system comprises a position data receiver for reception
of satellite-based position data.
13. The system according to claim 11 or 12, characterized in that said position determining system comprises an optical positioning system, preferably
a laser positioning system.
14. A compacting machine comprising a system according to any one of claims 11 to 13.
1. Procédé destiné à déterminer un degré de compactage d'un tronçon de surface à compacter
d'une surface de circulation, le tronçon de surface à compacter présentant une couche
appliquée d'un matériau chaud, en particulier de l'asphalte, et le matériau se refroidissant
de façon continue après l'application, avec les étapes suivantes :
a) roulage, par au moins une machine de compactage, sur la couche appliquée du tronçon
de surface à compacter,
b) détermination de données de position d'une position de la machine de compactage
par le biais d'un système de positionnement,
c) définition d'une surface partielle actuelle du tronçon de surface de la couche
appliquée en fonction de la position actuelle de la machine de compactage et d'au
moins les dimensions de la machine de compactage, la surface partielle actuelle pouvant
se composer de plusieurs sous-tronçons déjà parcourus,
d) mesurage et/ou enregistrement de paramètres appropriés à la détermination de l'effet
de compactage au niveau de la position de la machine de compactage, et enregistrement
des paramètres en même temps que des données de position,
e) affectation des paramètres à la surface partielle actuelle ou à tous les sous-tronçons
de la surface partielle actuelle,
f) calcul d'un degré de compactage actuel pour la surface partielle actuelle ou pour
chaque sous-tronçon de la surface partielle actuelle à partir des paramètres,
g) répétition des étapes a) à f) de telle sorte que, pour l'étape f), les paramètres
enregistrés lors des passages précédents pour la surface partielle actuelle ou pour
chaque sous-tronçon font respectivement partie des paramètres intégrés dans le calcul,
la dimension d'une surface partielle et/ou des sous-tronçons d'une surface partielle
étant variable, ou la position des sous-tronçons dans une surface partielle étant
variable, et la dimension des sous-tronçons d'une surface partielle et/ou la position
d'un sous-tronçon dans une surface partielle étant déterminée en fonction du chevauchement
de la surface partielle avec au moins une surface partielle et/ou au moins d'un sous-tronçon
d'une surface partielle de passages précédents.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la dimension des sous-tronçons d'une surface partielle et/ou la position d'un sous-tronçon
dans une surface partielle est définie en fonction d'un ou de plusieurs des paramètres.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'au moins un autre paramètre est prescrit en tant que paramètre fixe avant l'étape
a).
4. Procédé selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins un paramètre enregistré d'une surface partielle ou d'un sous-tronçon d'un
passage précédent est corrigé en fonction d'un paramètre de la surface partielle actuelle
et/ou d'une composante temporelle.
5. Procédé selon une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins un paramètre de la surface partielle actuelle ou d'un sous-tronçon de la
surface partielle actuelle est calculé en fonction d'un paramètre de la surface partielle
actuelle.
6. Procédé selon une des revendications 1 à 5, avec en plus l'étape du calcul d'une priorité
de traitement pour une surface partielle et/ou d'un sous-tronçon d'une surface partielle.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la priorité de traitement est calculée par le biais du degré de compactage actuel,
du nombre de passages, d'une composante temporelle et/ou de paramètres individuels,
de préférence le comportement de refroidissement de la couche.
8. Procédé selon une des revendications 1 à 7, en outre avec l'étape de la représentation
graphique du tronçon de surface, le degré de compactage actuel et/ou différents paramètres
et/ou la priorité de traitement pour chaque surface partielle et/ou pour chaque sous-tronçon
d'une surface partielle étant représentés.
9. Procédé selon une des revendications 6 à 8, en outre avec l'étape du calcul de données
de navigation à partir des données de position actuelles et des données de position
des surfaces partielles et/ou des sous-tronçons d'une surface partielle avec les priorités
de traitement les plus élevées et de l'affichage des données de navigation.
10. Procédé selon une des revendications 1 à 9, en outre avec l'étape de transmission
de données, de préférence de paramètres avec des données de positions, vers au moins
une autre machine de compactage et/ou une unité de calcul centrale de telle sorte
que, dans un réseau de plusieurs machines de compactage, les données des autres machines
de compactage respectives sont à la disposition de toutes les machines de compactage.
11. Système de réalisation d'un procédé selon une des revendications 1 à 10.
12. Système selon la revendication 11, caractérisé en ce que le système de détermination de position comprend un récepteur de données de position
pour la réception de données de position par satellite.
13. Système selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que le système de positionnement comprend un système de positionnement optique, de préférence
un système de positionnement à laser.
14. Machine de compactage équipée d'un système selon une des revendications 11 à 13.