[0001] Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf Blatthandhabungsanlagen
und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe
einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom.
[0002] Blatthandhabungsanlagen verarbeiten beispielsweise Papierrollen, auf denen Dokumente
gedruckt sind. Solche bedruckte Papierrollen werden im Folgenden auch als Blattstrom
bezeichnet. Ein Blattstrom enthält Gruppen von zusammengehörigen Blättern, die z.
B. inhaltlich zusammen gehören. Während der Verarbeitung des Blattstroms in der Blatthandhabungsanlage
werden die Blätter vereinzelt und die Blätter einer Gruppe gesammelt.
[0003] Papierhandhabungssysteme werden hauptsächlich von großen Unternehmen, Banken, Versicherungsgesellschaften,
Dienstleistungsunternehmen, etc. angewendet. Bei diesen Unternehmen dienen die Papierhandhabungssysteme
zur Verarbeitung von großen Mengen Papier, wie zum Beispiel Rechnungen, Mahnungen,
Kontoauszügen, Versicherungspolicen oder Schecks. Die durch ein solches Papierhandhabungssystem
handzuhabenden Einzelpapiere werden in vielen Fällen durch Hochgeschwindigkeitsdrucker
erzeugt, die Briefe, Formulare etc. auf eine Papierbahn aufdrucken. Diese Papierbahn
wird typischerweise von einer großen Vorratsrolle dem Drucker bereitgestellt und nach
dem Bedrucken dem Papierhandhabungssystem zugeführt.
[0004] Fig. 14 und 15 zeigen eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage
1500. Die Blatthandhabungsanlage 1500 in Fig. 14 umfasst eine Trennvorrichtung 1510,
einen Vereiniger 1520 (englisch Merger), eine Stoppstelle 1530, eine erste Sammelstation
1540 und eine zweite Sammelstation 1550. Die Blätter des Blattstroms 1502 werden von
der Trennvorrichtung 1510, auch Schneidevorrichtung oder Schneidemaschine genannt,
vereinzelt. Dann werden die Blätter einer Reihe von dem Vereiniger 1520 übereinander
gelegt und der Stoppstelle 1530 übergeben. Von dort gelangen die Blätter in die erste
Sammelstation 1540, wo alle Blätter einer Teilgruppe gesammelt und an die zweite Sammelstation
1540 ausgegeben werden. In der zweiten Sammelstation 1550 werden beispielsweise alle
Teilgruppen einer Gruppe gesammelt und die gesamte Gruppe ausgegeben.
[0005] Eine Gruppe von Blättern können beispielsweise Rechnungen, Mahnungen, Kontoauszügen,
Versicherungspolicen oder Schecks sein, die zu derselben Person gehören. Eine Teilgruppe
von Blättern umfasst dann einen Teil der Blätter der Gruppe.
[0006] Der Vereiniger 1520 oder die Stoppstelle 1530 können ausgelegt sein, um ein oder
mehrere Blätter einer Reihe zurückzuhalten, die nicht zu derselben Teilgruppe wie
das erste Blatt der Reihe gehören.
[0007] Die in Fig. 15 gezeigte Blatthandhabungsanlage entspricht im Wesentlichen der in
Fig. 14 gezeigten Blatthandhabungsanlage, weist jedoch anstelle der zweiten Sammelstation
ein Falzwerk 1560 gefolgt von zwei Transportmodulen 1570, 1580 auf. Das Falzwerk 1560
kann die Blätter einer Gruppe oder Teilgruppe falten und über die Transportmodule
1570, 1580 einem Kuvertierer zum Einfüllen in ein Kuvert bereitstellen. Die fertig
gefüllten Kuverts können dann an der Ablagestelle gesammelt werden.
[0008] Fig. 16 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer Blatthandhabungsanlage
1600. Zusätzlich zu einer Trennvorrichtung 1510, einem Vereiniger 1520 und einer Stoppstelle
1530 ist eine Zuführungsvorrichtung 1610 gezeigt. Die Zuführungsvorrichtung 1610 kann
beispielsweise den Blattstrom 1502 in Form einer Endlospapierbahn von einer Rolle
1612 der Trennvorrichtung bereitstellen.
[0009] Fig. 17 zeigt eine weitere schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage
1700. Der Aufbau der Blatthandhabungsanlage 1700 entspricht im Wesentlichen der Anlage
aus Fig. 14. Jedoch beruht der Vereiniger 1520 auf einem anderen Konstruktionsprinzip
(Übereinanderlegen durch Umlenken der Blätter) und zwischen dem Vereiniger 1520 und
der Trennvorrichtung 1510 befindet sich ein Transportmodul 1710.
[0010] Weitere Trennvorrichtungen sind zum Beispiel in der
EP 1741653 A1 und der
WO2006/034596 A1 beschrieben. Die
EP 1741653 A1 zeigt z. B. eine Schneideanlage zum Vereinzeln der Blätter eines Blattstroms. Dabei
wird der Blattstrom zuerst längs zur Hauptverarbeitungsrichtung getrennt und die dadurch
entstehenden Papierbahnen werden so übereinander gelegt, dass die Blätter, die vor
der Trennung nebeneinander gelegen sind, übereinander zu liegen kommen. Danach erfolgt
eine Trennung senkrecht zur Hauptverarbeitungsrichtung.
[0011] Eine ähnliche Papiertrenneinrichtung zeigt die
WO 2006/034596 A1, wobei die Papierbahn mit dem gedruckten Blattstrom wiederum zuerst längs zur Hauptverarbeitungsrichtung
geschnitten wird und dann nach einem Übereinanderlegen der zuvor nebeneinander liegenden
Blätter senkrecht zur Hauptverarbeitungsrichtung vereinzelt wird.
[0012] Ein Problem bei solchen Papier- oder Blatthandhabungsanlagen ist, dass bestimmte
Teile solcher Papierverarbeitungsanlagen nicht beliebig viele Blätter auf einmal verarbeiten
können. Beispielsweise kann ein Falzwerk nur eine bestimmte Anzahl von Blättern gleichzeitig
verarbeiten. Da eine Gruppe in dem Blattstrom jedoch beliebig groß sein kann enthält
diese oftmals mehr Blätter als die maximal gleichzeitig verarbeitbare Blattanzahl.
Daher müssen solche Gruppen in Teilgruppen unterteilt werden. Bei bekannten Systemen
werden beispielsweise Teilgruppen immer mit der gleichen Anzahl von Blättern gebildet.
Dadurch passiert es oft, dass es nach dem Vereinzeln zur Verarbeitung von einzelnen
Blättern in den folgenden Arbeitsschritten kommt. Dadurch kann es bei ungünstiger
Lage und Länge der Gruppen in dem Blattstrom zu einem wesentlich schlechteren Durchsatz
der Papierhandhabungsanlage kommen, als theoretisch möglich. Eine Teilgruppe wird
also immer nach z. B. vier Blättern gebildet unabhängig vom Gruppenende und von paarigen
bzw. unpaarigen Blattfolgen. Dadurch kommt es beispielsweise zu vielen Einblatteinläufen
in die Sammelstation.
[0013] In einem konkreten Beispiel werden zur Aufteilung von großen Blattgruppen normalerweise
schon im Vereiniger (Merger) Teilgruppen gebildet, die in der ersten von zwei Sammelstationen
gesammelt werden und anschließend in der zweiten Sammelstation zur vollen Gruppe gesammelt
werden. Dazu wird im Vereiniger eine feste Anzahl der Blätter pro Zwischenausgabe
vorgegeben. Es wird ein Bit definiert, das bei Teilgruppenende vom Vereiniger gesetzt
wird, so dass die Sammelstation bei Eintreffen dieses Bits ebenfalls das Teilgruppenende
erkennt und somit eine Zwischenausgabe startet. Ebenso kann durch die Lesung nach
einer bestimmten, einstellbaren Blattanzahl ein Teilgruppenendbit generiert werden.
Nachteil dieses Verfahrens ist, dass die Teilgruppenbildung je nach Gruppenverteilung
auf dem einlaufenden Papierstrom oder Blattstrom z. B. zu zwei unpaarigen Ausgaben
führen kann, obwohl die beiden Ausgaben zur selben Gruppe gehören jedoch zu unterschiedlichen
Teilgruppen. Außerdem ist eine Teilgruppe, die nur aus einer Eingabe in die Sammelstation
besteht, ebenfalls nachteilig für die Taktleistung oder den Durchsatz, weil diese
Eingabe sofort eine Ausgabe der Sammelstation nach sich zieht. Dies ist in der Sammelstation
allerdings erst möglich, wenn der Ausgabeantrieb vom vorherigen Takt wieder bereit
ist zur Ausgabe.
[0014] Fig. 2 zeigt dazu eine schematische Darstellung eines Blattstroms 200 mit gleich
bleibender Anzahl von Blättern 210 in einer Teilgruppe. Der Blattstrom ist einmal
vor dem Vereinzeln und einmal nach dem Vereinzeln und Übereinanderlegen der Blätter
einer Reihe gezeigt. Eine Teilgruppe umfasst dabei beispielsweise immer genau vier
Blätter. Der Blattstrom 200 hat in diesem Beispiel jeweils zwei nebeneinander liegende
Blätter 210 in einer Reihe und eine Hauptverarbeitungsrichtung 230, die durch den
Pfeil markiert ist. Die Figur zeigt einen paarigen Anfang der Teilgruppe auf Blatt
1 und ein Teilgruppenende 220 auf Blatt 4. Fig. 2 kann beispielsweise den Papierstrom
in der Schneidemaschine darstellen.
[0015] Wesentlich schlechter in Bezug auf die Taktleistung oder den Durchsatz sieht es beispielsweise
bei einer Gruppe von fünf Blättern mit unpaarigem Anfang aus. Fig. 3 zeigt dazu eine
schematische Darstellung eines Blattstroms 300 mit gleich bleibender Anzahl von Blättern
210 in einer Teilgruppe. In diesem Beispiel würde es zunächst zu einem Einlauf von
einem einzelnen Blatt in einem ersten Arbeitstakt, gefolgt von zwei Blättern im zweiten
Arbeitstakt und wiederum einem einzelnen Blatt im dritten Arbeitstakt in die Sammelstation
einer Blatthandhabungsanlage kommen. Dann wäre das Teilgruppenende 220 erreicht und
die Teilgruppe würde von der Sammelstation ausgegeben werden. Danach würde noch in
einem weiteren Arbeitstakt ein Einlauf von einem weiteren einzelnen Blatt in die Sammelstation
erfolgen und von der Sammelstation alleine wieder ausgegeben werden, da das Gruppenende
310 erreicht ist. Dadurch wären für die Verarbeitung von fünf Blättern vier Arbeitstakte
notwendig.
[0016] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung von weiteren Beispielen 400 eines Blattstroms
mit gleich bleibender Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe. Dabei ist zu erkennen,
dass je nach Anzahl von Blättern in einer Gruppe und einem paarigen oder unpaarigen
Anfang die Taktleistung steigt oder fällt.
[0017] Ein bekannter Ansatz um die Taktleistung oder den Durchsatz zu verbessern ist die
Optimierung des Druckstroms. Das heißt, die Reihenfolge, in der die Blattgruppen auf
die Papierbahn gedruckt werden, wird verändert. Beispielsweise werden die Blattgruppen
nach Gruppengröße sortiert.
[0018] Die
EP 1770503 A2 und die
US 2007/0053001 A1 zeigen dazu Möglichkeiten um den Druckstrom vor dem Drucken zu optimieren. Diese
Variante hat zwei wesentliche Nachteile. Einerseits kann die Taktleistung nur erhöht
werden, wenn die Optimierung bereits vor dem Drucken stattfindet. Bei bereits gedruckten
Papierbahnen können diese Verfahren nicht angewendet werden. Andererseits erfordert
die Optimierung des Druckstroms eine hohe Rechenleistung, vor allem wenn die Anzahl
der Gruppen groß wird.
[0019] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ansatz zum Bestimmen einer Teilgruppe
einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom zu schaffen, der es ermöglicht die Taktleistung
und/oder den Durchsatz einer Blatthandhabungsanlage zu verbessern und die Verarbeitung
des Blattstroms zu vereinfachen oder zu optimieren.
[0020] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß
Anspruch 13 gelöst.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schafft ein Verfahren zum Bestimmen einer
Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang
der Gruppe. Die Teilgruppe ist durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende bestimmt,
wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern aufweist. Der Blattstrom weist
eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Reihen von Blättern auf, wobei eine Reihe senkrecht
zu einer Hauptverarbeitungsrichtung des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede
Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende oder übereinanderliegende Blätter umfasst.
Das Verfahren umfasst ein Bestimmen des Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend
auf einem Blattstatusparameter. Der Blattstatusparameter legt fest, welches Blatt
in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist.
[0022] Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung basieren auf dem Kerngedanken, dass Gruppen
von Blättern in einem Blattstrom in Teilgruppen mit variabler Blattanzahl eingeteilt
werden, und nicht wie bisher zum Beispiel eine gleich bleibende Anzahl von Blättern
aufweisen. Eine intelligente Bestimmung von Teilgruppen kann vorgenommen werden, wenn
basierend auf einem Blattstatusparameter Informationen darüber vorhanden sind, welches
Blatt in dem Blattstrom das Gruppenende der Gruppe von Blättern ist. Dabei kann es
beispielsweise schon ausreichend sein zu wissen, dass keines der nächsten x Blätter
(x kann 1 bis beliebig viele Blätter sein) das Gruppenende der Gruppe ist.
[0023] Dadurch können zum Beispiel Blätter, die nebeneinander oder übereinander in einer
Reihe liegen in die gleiche Teilgruppe aufgenommen werden, oder das Teilgruppenende
so gelegt werden, dass sich eine Teilgruppe möglichst über zwei Arbeitstakte erstreckt,
wodurch die Taktleistung und /oder der Durchsatz einer Blatthandhabungsanlage oder
einer Blattverarbeitungsanlage deutlich erhöht werden kann und die Verarbeitung des
Blattstroms vereinfacht oder optimiert werden kann. Alle Blätter einer Reihe in eine
Teilgruppe aufzunehmen kann die Taktleistung erhöhen, da dann alle Blätter einer Reihe
in einem Arbeitstakt verarbeitet werden können. Eine Teilgruppe über mindestens zwei
Arbeitstakte zu erstrecken kann wiederum die Taktleistung verbessern, da mehrere Eingaben
oder Einläufe in eine Sammelstation möglich sind während der Ausgabetrieb der Sammelstation
(zur Ausgabe der vorherigen Teilgruppe) noch läuft. Dadurch kann die Zeit bis die
Sammelstation wieder für eine Ausgabe bereit ist genutzt werden.
[0024] Im Gegensatz zu Verfahren, die den Druckstrom vor dem Drucken optimieren, kann das
beschriebene Konzept auch verwendet werden, wenn der Blattstrom bereits in gedruckter
Form vorliegt. Selbst wenn Blätter noch nicht gedruckt sind ist das Verfahren von
Vorteil, da nur ein geringer Rechenaufwand notwendig ist, um die Teilgruppen zu bestimmen,
und nicht der gesamte Druckstrom verändert werden muss.
[0025] Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung werden nachfolgenden Bezug nehmend auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von
Blättern;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit gleich bleibender Anzahl von Blättern
in einer Teilgruppe;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit gleich bleibender Anzahl von Blättern
in einer Teilgruppe;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung mehrerer Beispiele eines Blattstroms mit gleich bleibender
Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe;
- Fig. 5a, 5b, 5c
- eine schematische Darstellung einer möglichen Statusinformation zur Bestimmung des
Blattstatusparameters;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;
- Fig. 8
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung von Beispielen einer Gruppenbildung;
- Fig. 10a
- eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Gruppenbildung;
- Fig. 10b, 10c
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer bestimmten Teilgruppe;
- Fig. 11
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer Gruppe mit paarigem Start
und einem Blattstrom mit einer Gruppe mit unpaarigem Start;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung eines Blattstroms mit einer Gruppe mit paarigem Start
und einem Blattstrom mit einer Gruppe mit unpaarigem Start;
- Fig. 13
- ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe
von Blättern;
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage;
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage;
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung eines Teils einer Blatthandhabungsanlage; und
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung einer Blatthandhabungsanlage.
[0026] In der vorliegenden Anmeldung werden teilweise für Objekte und Funktionseinheiten,
die gleiche oder ähnliche funktionelle Eigenschaften aufweisen, gleiche Bezugszeichen
verwendet.
[0027] Einige der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und Figuren zeigen einen Blattstrom
mit zwei nebeneinander liegenden Blättern pro Reihe. Das erfindungsgemäße Konzept
kann jedoch genauso auf einem Blattstrom mit drei, vier oder mehr Blättern in einer
Reihe angewendet werden. Genauso können die Blätter einer Reihe zum Beispiel nebeneinander,
übereinander oder auch seitlich zueinander versetzt sein. Des Weiteren können die
Blätter des Blattstroms, wie in einigen Ausführungsbeispielen und Figuren gezeigt,
noch miteinander verbunden oder bereits vereinzelt sein. Die Blätter des Blattstroms
können beispielsweise auf einem Endlospapier, einer Folie oder einem anderen Trägermaterial
gedruckt sein, oder als Einzelblätter zum Abziehen von einem oder mehreren Stapel
bereitgestellt werden. Beispielsweise können die Blätter auf einer Endlosbahn gedruckt
sein, die dann längs der Hauptverarbeitungsrichtung getrennt werden und die entstehenden
zwei oder mehr Bahnen zur weiteren Verarbeitung übereinander gelegt werden.
[0028] Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zum Bestimmen einer Teilgruppe
einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der
Gruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Die Teilgruppe
ist durch einen Gruppenanfang und ein Teilgruppenende bestimmt und weist eine variable
Anzahl von Blättern auf. Das Verfahren umfasst ein Bestimmen 110 des Teilgruppenendes
der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter. Der Blattstatusparameter
legt fest, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der Gruppe von Blättern
ist.
[0029] Durch die Bestimmung der Teilgruppe mit einer variablen Anzahl von Blättern kann
eine Optimierung der Taktleistung und/oder des Durchsatzes einer Blatthandhabungsanlage
oder Blattverarbeitungsanlage ermöglicht werden. Die Taktleistung oder der Durchsatz
bezieht sich dabei beispielsweise auf eine Anzahl von verarbeitbaren Blättern pro
Zeiteinheit (z.B. Blätter pro Minute).Die Anzahl von Blättern der bestimmten Teilgruppe
kann sich also von der Anzahl von Blättern einer vorhergehenden bestimmten Teilgruppe
unterscheiden. Die Teilgruppengröße kann somit jeweils bestimmt werden, so dass der
Durchsatz von Blättern pro Zeiteinheit der Blatthandhabungsanlage vergrößert werden
kann.
[0030] Das Blatt, das den Gruppenanfang bildet kann beispielsweise durch das Gruppenende
der direkt vorhergehenden Gruppe festgelegt werden. Alternativ kann der Gruppenanfang
auch durch den Blattstatusparameter festgelegt sein. Dazu kann beispielsweise eine
Statusinformation auf das Blatt gedruckt werden, das den Gruppenanfang bildet.
[0031] Der Blattstatusparameter kann z. B. basierend auf einer Statusinformation auf zumindest
einem der Blätter oder aus einer Datenbank bestimmt werden. Die Datenbank enthält
beispielsweise Informationen über den gesamten Blattstrom oder den Druckstrom des
Blattstroms. Dadurch kann der Gruppenanfang und das Gruppenende jeder Gruppe bekannt
sein.
[0032] Die Statusinformation kann beispielsweise eine Kennzeichnung des ersten Blatts einer
Gruppe, und somit des Gruppenanfangs, oder eine Kennzeichnung des letzten Blatts einer
Gruppe, und somit des Gruppenendes, sein. Es kann beispielsweise auch sowohl Gruppenanfang
als auch Gruppenende markiert sein. Alternativ können beispielsweise die Blätter einer
Gruppe durchnummeriert sein und dadurch ein Gruppenanfang zum Beispiel durch die Seitenzahl
eins erkannt werden. Alternativ könnte beispielsweise auch jedes zweite, dritte oder
x-te Blatt einer Gruppe markiert sein und dadurch auf den Gruppenanfang oder das Gruppenende
zurück geschlossen werden.
[0033] Fig. 5a, 5b und 5c zeigen dazu eine schematische Darstellung 500 von möglichen Statusinformationen
510 zur Bestimmung des Blattstatusparameters entsprechend einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung. Fig. 5a zeigt einen Ausschnitt eines Blattstroms mit acht Blättern
von denen sechs Blätter zu einer Gruppe gehören. In diesem Beispiel sind jeweils die
Blätter, die ein Gruppenende 530 darstellen, mit einer Statusinformation 510 markiert.
Alternativ zeigt Fig. 5b ein Beispiel, bei dem jeweils der Gruppenanfang 520 mit einer
Statusinformation 510 markiert ist und Fig. 5c ein Beispiel, bei dem jedes zweite
Blatt einer Gruppe mit einer Statusinformation 510 markiert ist.
[0034] Die Statusinformation kann beispielsweise durch einen Detektor oder Sensor erkannt
werden und der Blattstatusparameter kann basierend auf der Statusinformation bestimmt
werden. Bei dem Detektor kann es sich z. B. um einen optischen oder magnetischen Sensor
(z.B. OCR-Lesung, Optical-Character-Recognition, Optische Zeichenerkennung), um einen
mechanischen Sensor, der eine Prägung erkennt, oder um einen kontaktlosen RFID-Sensor
(Radiofrequenzidentifikation) handeln. Der Statusparameter kann dementsprechend zum
Beispiel als optisch erkennbarer Aufdruck, magnetische Markierung, Prägung oder RFID-Chip
realisiert werden.
[0035] Der Blattstatusparameter eines Blattes kann beispielsweise angeben ob das Blatt ein
Gruppenanfang oder kein Gruppenanfang ist oder ob das Blatt ein Gruppenende oder kein
Gruppenende ist. Es ist beispielsweise ausreichend, zu wissen, ob ein Blatt ein Gruppenende
oder kein Gruppenende ist. Dadurch kann der Blattstatusparameter z. B. durch nur ein
Bit dargestellt werden, das für ein Blatt gesetzt wird oder nicht, je nachdem ob das
Blatt ein Gruppenende ist oder nicht. Zum Beispiel kann die Statusinformation jeweils
den Gruppenanfang einer Gruppe markieren, wodurch jedoch auch jeweils das Gruppenende
der vorhergehenden Gruppe bestimmt ist. Dadurch kann der Blattstatusparameter wiederum
so bestimmt werden, dass jeweils das Gruppenende einer Gruppe durch den Blattstatusparameter
festgelegt ist. Alternativ kann der Blattstatusparameter natürlich auch zum Beispiel
den Gruppenanfang jeder Gruppe angeben und somit indirekt auf das Gruppenende der
vorhergehenden Gruppe verweisen.
[0036] Ist die Gruppe von Blättern kleiner als eine maximale Teilgruppenblattanzahl ist
eine Aufteilung von Teilgruppen nicht notwendig. Die gesamte Gruppe kann in einem
verarbeitet werden. Die maximale Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe (maximale
Teilgruppenblattanzahl) kann beispielsweise dadurch festgelegt sein, dass in einem
Bearbeitungsschritt innerhalb einer Blatthandhabungsanlage nicht mehr als eine bestimmte
Anzahl von Blättern gemeinsam verarbeitet werden kann.
[0037] Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung basiert das Bestimmen des Teilgruppenendes
auf einer Blattstatusparameterbestimmungstiefe des Blattstatusparameters. Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe
gibt eine Anzahl von aufeinander folgenden Blättern in dem Blattstrom an, wobei für
die Anzahl von aufeinander folgenden Blättern die zugehörigen Blattstatusparameter
zu einem Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes bekannt sind. Die Bestimmung
des Teilgruppenendes basiert zumindest auf einem der zugehörigen Blattstatusparameter.
[0038] Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe entspricht beispielsweise einer Lesetiefe
in Bezug auf einen Detektor oder Sensor, der die Statusinformation eines Blattes erkennt.
Beispielsweise kann die Blattstatusparameterbestimmungstiefe vier, sechs, acht oder
eine andere bestimmte Anzahl von Blättern betragen. Sind dann z. B. nur die Blätter,
die ein Gruppenende einer Gruppe darstellen, mit einer Statusinformation markiert,
kann zumindest festgestellt werden, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt. Wird in diesem Beispiel auf keinem Blatt innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
eine Statusinformation erkannt ist der Blattstatusparameter zum Beispiel für jedes
dieser Blätter gleich und besagt, keines dieser Blätter ist ein Gruppenende. Das Gruppenende
liegt demnach außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe.
[0039] Wird beispielsweise ein Detektor zum Erkennen einer Statusinformation auf den Blättern
des Blattstroms verwendet, weist dieser also einen feststehenden Abstand zu jenem
Punkt in der Blatthandhabungsanlage auf, an dem das Teilgruppenende der Teilgruppe
bestimmt sein muss. Die Anzahl von Blättern, die sich während der Verarbeitung des
Blattstroms zwischen diesen beiden Punkten befinden kann als Blattstatusparameterbestimmungstiefe
oder Lesetiefe bezeichnet werden.
[0040] Gemäß der Erfindung weist der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinander folgenden
Reihen von Blättern auf. Eine Reihe ist senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung
des Blattstroms angeordnet und umfasst zumindest zwei nebeneinander liegende oder
übereinander liegende Blätter.
[0041] Je nach Konstruktion der Blattverarbeitungsanlage sind die Blätter des Blattstroms
zum Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes miteinander verbunden, vereinzelt
oder nur längs der Hauptverarbeitungsrichtung voneinander getrennt und zur weiteren
Verarbeitung nebeneinander, übereinander oder seitlich versetzt angeordnet sein.
[0042] Die Blattstatusparameterbestimmungstiefe kann dann beispielsweise in dem Blattstrom
immer von einem Anfangsblatt einer Bestimmungstiefenanfangsreihe bis zu einem Endblatt
einer nachfolgenden Bestimmungstiefenendreihe reichen und kann daher eine Anzahl von
aufeinander folgenden Blättern angeben, die einem Einfachen oder Vielfachen einer
Anzahl von Blättern in einer Reihe entspricht. Das Gruppenende liegt immer innerhalb
der Blattstatusparameterbestimmungstiefe, wenn die Blattstatusparameter der Blätter
des Blattstroms in einer Datenbank gespeichert sind. Dies ist z. B. dann der Fall,
wenn der Druckstrom bekannt ist.
[0043] Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird das Teilgruppenende während
eines Arbeitstakts bestimmt und in einem nachfolgenden Arbeitstakt neu bestimmt. Das
neu bestimmte Teilgruppenende kann dabei dem zuvor bestimmten Teilgruppenende entsprechen
oder in dem Blattstrom in einer Hauptverarbeitungsrichtung weiter hinten liegen als
das zuvor bestimmte Teilgruppenende. Das Teilgruppenende kann also in jedem Arbeitstakt
neu bestimmt werden und die Taktleistung kann dadurch weiter optimiert werden. Dies
ist beispielsweise dann interessant, wenn das Gruppenende außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt, da im nächsten Arbeitstakt die Blattstatusparameter von weiteren Blättern bekannt
ist und z. B. die Teilgruppe vergrößert werden kann, wenn das Gruppenende immer noch
nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt.
[0044] Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird das Teilgruppenende bestimmt,
so dass alle nebeneinander liegenden oder übereinander liegenden Blätter einer Reihe
zu der Teilgruppe gehören, wenn das Gruppenende nicht innerhalb einer maximalen Teilgruppenblattanzahl
in dem Blattstrom liegt. Dabei wird bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt, ob
das Gruppenende innerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt.
[0045] Da die Blätter einer Reihe in einem Arbeitstakt gemeinsam verarbeitet werden können,
ist es vorteilhaft diese der gleichen Teilgruppe zuzuordnen. Würde ein Teilgruppenende
nicht am Ende, sondern innerhalb einer Reihe liegen, würden die Blätter der Reihe
an dieser Stelle getrennt werden und anstatt in einem Arbeitstakt in zwei aufeinander
folgenden Arbeitstakten verarbeitet werden. Durch das Bestimmen des Teilgruppenendes
am Ende einer Reihe kann somit die Taktleistung einer Blatthandhabungsanlage erhöht
werden.
[0046] Bei einem Blattstrom mit zwei nebeneinander liegenden oder übereinander liegenden
Blättern kann ein Abschluss einer Teilgruppe auch paariger Abschluss genannt werden,
wenn das Teilgruppenende auf einem letzten Blatt einer Reihe liegt und somit die gesamte
Reihe zu der Teilgruppe gehört. Entsprechend kann der Abschluss einer Teilgruppe auch
unpaariger Abschluss genannt werden, wenn das Teilgruppenende nicht auf einem letzten
Blatt einer Reihe liegt. Wie zuvor beschrieben, kann demnach ein paariger Abschluss
von Vorteil sein.
[0047] Passend dazu zeigt Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 600 mit
einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Der Blattstrom 600 zeigt dabei eine Gruppe mit acht Blättern, wobei jeweils das Gruppenende
530 mit einer Statusinformation 510 markiert ist. Die maximale Teilgruppenblattanzahl
beträgt dabei beispielsweise sechs Blatt. Das Teilgruppenende 220 kann dann am Ende
einer Reihe z. B. auf Blatt fünf gesetzt werden. Die bestimmte Teilgruppe könnte dann
in drei Arbeitstakten bearbeitet werden. Die nächste Teilgruppe würde dann drei Blätter
umfassen und in zwei Arbeitstakten verarbeitbar sein. Würde die erste Teilgruppe beispielsweise
bei Blatt vier enden, wäre für die zweite Teilgruppe ein zusätzlicher Arbeitstakt
notwendig, um Blatt fünf zu verarbeiten. Alternativ könnte das Teilgruppenende 220
auch auf das dritte Blatt gesetzt werden.
[0048] Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird ein letztes Blatt einer
Reihe als Teilgruppenende bestimmt, wenn das Gruppenende nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt. Die Reihe, in der dann das Teilgruppenende liegt, befindet sich in Hauptverarbeitungsrichtung
direkt vor der Bestimmungstiefenendreihe. Dabei wird bei der Bestimmung der Teilgruppe
bestimmt, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt.
[0049] Es kann also sinnvoll sein, das Teilgruppenende nicht auf das letzte Blatt innerhalb
der Blattstatusparameterbestimmungstiefe zu legen, da dann nur ein Einlauf in eine
nachfolgende Sammelstation stattfinden würde, wenn das Gruppenende direkt in der nächsten
Reihe ist. Da es bei Sammelstationen sein kann, dass für die Ausgabe von gesammelten
Blättern mehr Zeit benötigt wird als für den Einlauf kann die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage
weiter verbessert werden, wenn nach Möglichkeit immer mindestens zwei Einläufe in
die Sammelstation stattfinden währenddessen dann eine Ausgabe erfolgen kann.
[0050] Passend dazu zeigt Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 700 mit
einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
[0051] Dabei zeigt der Blattstrom 700 eine Gruppe mit sechs Blättern, wobei das sechste
Blatt und somit das Gruppenende 530, außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
710 liegt. Die maximale Teilgruppenblattanzahl beträgt beispielsweise fünf Blatt.
In diesem Fall wird das Teilgruppenende 220 nicht auf das fünfte Blatt sondern auf
das dritte Blatt gelegt, da ansonsten die Möglichkeit besteht, dass die nächste Teilgruppe
nur einen Einlauf in die nachfolgende Sammelstation hat, wenn das Gruppenende 530,
wie gezeigt, in der Reihe hinter der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 liegt.
Alternativ könnte das Teilgruppenende 220 im nächsten Arbeitstakt neu bestimmt werden.
Würde das Gruppenende 530 dabei beispielsweise weiterhin nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
710 liegen könnte das Teilgruppenende 220 zur weiteren Optimierung der Taktleistung
der Blatthandhabungsanlage um eine Reihe weiter nach hinten auf Blatt fünf gesetzt
werden.
[0052] Bei einigen Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung wird ein letztes Blatt einer
Reihe als Teilgruppenende bestimmt, wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt, und wenn das Gruppenende außerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt.
Die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, befindet sich dabei in Hauptverarbeitungsrichtung
mindestens zwei Reihen vor jener Reihe, in der das Gruppenende liegt.
[0053] Das Teilgruppenende wird also so bestimmt, dass zumindest die letzten beiden Reihen
in einer gemeinsamen nachfolgenden Teilgruppe verarbeitet werden. Dadurch kann gewährleistet
werden, dass auch die letzte Teilgruppe einer Gruppe zwei Einläufe in beispielsweise
einer Sammelstation hat.
[0054] Passend dazu zeigt Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Blattstroms 800 mit
einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
In diesem Beispiel weist der Blattstrom 800 eine Gruppe mit sechs Blättern auf und
die Parameterbestimmungstiefe 710 beträgt vier Reihen, was acht Blättern entspricht.
Das Gruppenende 530 liegt somit innerhalb des Blattstatusparameterbestimmungstiefe
710. Die maximale Teilgruppenblattanzahl beträgt z. B. fünf Blatt. Daher kann die
Gruppe nicht als Ganzes verarbeitet werden und muss in Teilgruppen unterteilt werden.
Das Teilgruppenende 220 wird in diesem Beispiel auf Blatt drei gesetzt, also zwei
Reihen vor dem Gruppenende 530, um für die letzte Teilgruppe der Gruppe zwei Einläufe
in eine nachfolgende Verarbeitungsstation zu ermöglichen. Würde das Teilgruppenende
auf Blatt fünf gesetzt werden, würde die letzte Teilgruppe nur ein Blatt (Blatt sechs)
und somit nur einen Einlauf in die nachfolgende Verarbeitungsstation umfassen, was
sich negativ auf die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage auswirken kann.
[0055] Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung umfassen ein Bestimmen eines Folgeteilgruppenendes
einer Folgeteilgruppe von Blättern basierend auf dem Blattstatusparameter. Die Folgeteilgruppe
ist durch einen Folgeteilgruppenanfang und ein Folgeteilgruppenende bestimmt. Der
Folgeteilgruppenanfang ist durch das bestimmte Teilgruppenende der bestimmten Teilgruppe,
in diesem Zusammenhang auch erste Teilgruppe genannt, festgelegt.
[0056] Die Folgeteilgruppe kann direkt auf die erste Teilgruppe (die bestimmte Teilgruppe)
folgen. Alternativ kann eine weitere Teilgruppe zwischen der ersten Teilgruppe und
der Folgeteilgruppe liegen. Der Folgeteilgruppenanfang ist dann indirekt über Anfang
und Ende der weiteren Teilgruppe durch das bestimmte Teilgruppenende der ersten Teilgruppe
festgelegt, da der Anfang und das Ende der weiteren Teilgruppe auch durch das bestimmte
Teilgruppenende der ersten Teilgruppe festgelegt ist.
[0057] Nach dem Bestimmen einer ersten Teilgruppe der Gruppe von Blättern in dem Blattstrom
ausgehend von dem Gruppenanfang kann also eine weitere Teilgruppe, die Folgeteilgruppe,
ebenfalls basierend auf dem Blattstatusparameter bestimmt werden.
[0058] Das Folgeteilgruppenende wird beispielsweise bestimmt, so dass das Folgeteilgruppenende
dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe
nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst.
[0059] Entspricht das Teilgruppenende der Folgeteilgruppe oder einer weiteren Teilgruppe,
dem Gruppenende, kann beispielsweise das Teilgruppenende diese Gruppe dem Gruppenende
gleichgesetzt werden oder das Teilgruppenende dieser Gruppe gelöscht werden und durch
das Gruppenende ersetzt werden.
[0060] Alternativ oder zusätzlich kann das Folgeteilgruppenende bestimmt werden, so dass
das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn die dadurch bestimmte
Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl umfasst,
und wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt.
Dabei kann bei der Bestimmung der Folgeteilgruppe bestimmt werden, ob das Gruppenende
innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt, und ob die Folgeteilgruppe
mehr Blätter umfasst als die maximale Teilgruppenblattanzahl.
[0061] Allgemein können auch alle Regeln oder Vorgehensweisen, die bereits zuvor zur Bestimmung
der Teilgruppe beschrieben wurden, für die Bestimmung der Folgeteilgruppe angewandt
werden. Genauso können sowohl die Regeln oder Vorgehensweisen, die zuvor für das Bestimmen
der Teilgruppe beschrieben wurden, als auch die Regeln oder Vorgehensweisen, die für
das Bestimmen der Folgeteilgruppe beschrieben wurden, zur Bestimmung von weiteren
Teilgruppen, die auf die Folgeteilgruppe folgen oder zwischen der Folgeteilgruppe
und der bestimmten Teilgruppe oder ersten Teilgruppe liegen, herangezogen werden.
[0062] Fig. 9 und 10a zeigen eine schematische Darstellung von Beispielen 900 einer Gruppenbildung.
In diesen Beispielen wird ein direkter Vergleich gezeigt zwischen dem herkömmlichen
Verfahren mit festgelegten Teilgruppengrößen und dem Einsatz des beschriebenen Konzepts
bei Gruppen die kleiner sind als die maximale Teilgruppenblattanzahl. In diesem Fall
kommt es zu keiner Bildung einer Teilgruppe, sondern die Gruppe kann als Ganzes verarbeitet
werden. Mit dem herkömmlichen Verfahren (feste Anzahl von Blättern in einer Teilgruppe)
würden jedoch trotzdem Teilgruppen gebildet werden und somit die Taktleistung der
Blatthandhabungsanlage deutlich verringert werden. In den gezeigten Beispielen würde
das herkömmliche Verfahren Teilgruppen zum Beispiel nach allen vier Blättern erzeugen.
Mit dem beschriebenen Verfahren wird jedoch die Gruppe als Ganzes verarbeitet. Das
Bestimmen einer Teilgruppe entfällt somit. Die Figur zeigt für jedes der drei Beispiele
den Blattstrom vor dem Vereinzeln der Blätter und nach dem Vereinzeln und Übereinanderlegen
der Blätter, was beispielsweise den Ausgabetakten eines Vereinigers (Merger) entsprechen
kann.
[0063] In der Figur sollen also die beschriebenen Regeln am Beispiel einer eingestellten
Teilgruppengröße von vier an verschiedenen Konstellationen dargestellt werden.
[0064] Fig. 10b und 10c zeigen eine schematische Darstellung eines Blattstroms 1000 mit
einer bestimmten Teilgruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.
Die beiden Beispiele zeigen jeweils eine Gruppengröße von sieben Blatt mit einmal
einen unpaarigen Start und das andere Mal einen paarigen Start. Im Vergleich zu dem
herkömmlichen Verfahren wird bei einem unpaarigen Start (Fig. 10b) das Teilgruppenende
220 um ein Blatt nach vorne verlegt, um jeweils zwei Einläufe in die nachfolgende
Verarbeitungsstation, z. B. eine Sammelstation, zu gewährleisten. In dem Beispiel
mit paarigem Start würde das bestimmte Teilgruppenende 220 dem Teilgruppenende in
dem herkömmlichen Verfahren mit konstanter Teilgruppenblattanzahl entsprechen. Wiederum
ist für jedes der zwei Beispiele der Blattstrom vor dem Vereinzeln der Blätter und
nach dem Vereinzeln und Übereinanderlegen der Blätter gezeigt, was beispielsweise
den Ausgabetakten eines Vereinigers (Merger) entsprechen kann.
[0065] Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines Blattstroms 1200 mit einer Gruppe
mit paarigem Start und einem Blattstrom 1250 mit einer Gruppe mit unpaarigem Start
entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. In diesem Beispiel beträgt
die Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 oder Lesetiefe sechs Blatt, die maximale
Teilgruppenblattanzahl ist größer als sechs Blatt und die Gruppe mit paarigem Start
umfasst 14 Blätter und die Gruppe mit unpaarigem Start umfasst 13 Blätter. In diesem
Beispiel liegt das Gruppenende außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
710 und das Teilgruppenende 220 der ersten Teilgruppe wird auf das vierte Blatt gelegt.
Nach zwei Arbeitstakten wird die nächste Teilgruppe bestimmt. Da sich das Gruppenende
noch immer außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe befindet, wird das Teilgruppenende
wieder auf das vierte Blatt gelegt, was insgesamt dem achten Blatt der Gruppe entspricht.
Nach weiteren zwei Arbeitstakten wird die letzte Teilgruppe bestimmt. Da sich zu diesem
Zeitpunkt das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 befindet,
kann das Teilgruppenende gleich dem Gruppenende 530 gesetzt werden. Die Teilgruppenanfänge
1210 befinden sich auf dem ersten, fünften und dem neunten Blatt. Entsprechend der
Aufteilung der Gruppe in dem Blattstrom 1200 mit paarigem Start kann auch die Aufteilung
der Gruppe in dem Blattstrom 1250 mit unpaarigem Start erfolgen.
[0066] Das in Fig. 11 gezeigte Beispiel entspricht einer Bestimmung von Teilgruppen ohne
erneuter Bestimmung nach jedem Arbeitstakt. Die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage
kann weiter verbessert werden, wenn ein bestimmtes Teilgruppenende nach jedem Takt
neu bestimmt wird. Dadurch kann die maximale Teilgruppenblattanzahl besser ausgenützt
werden.
[0067] Fig. 12 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Blattstroms 1300 mit einer
Gruppe mit paarigem Start und einem Blattstrom 1350 mit einer Gruppe mit unpaarigem
Start entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. In diesem Beispiel
beträgt die Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 acht Blatt und die maximale Teilgruppengröße
sieben Blatt. Die Gruppe bei paarigem Start ist wiederum 14 Blätter groß und die Gruppe
bei unpaarigem Start umfasst 13 Blätter. Bei der Bestimmung des ersten Teilgruppenendes
220 liegt das Gruppenende 530 außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710.
Das Teilgruppenende 220 wird jedoch nicht auf Blatt sieben, was der maximalen Teilgruppengröße
entsprechen würde, sondern auf Blatt sechs gelegt um einen paarigen Abschluss der
Teilgruppe zu gewährleisten. Der nächste Teilgruppenanfang 1210 befindet sich dann
auf Blatt 7, wobei das Gruppenende zu diesem Zeitpunkt innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
710, jedoch außerhalb der maximalen Teilgruppengröße 7 liegt. Das nächste Teilgruppenende
220 wird daher auf Blatt 10 bestimmt, um auch für die letzte Teilgruppe zwei Einläufe
in die Sammelstation zu gewährleisten.
[0068] Bei einem unpaarigen Start wird das erste Teilgruppenende 220 nicht auf Blatt sieben,
was der maximalen Teilgruppengröße entsprechen würde, sondern auf Blatt fünf gelegt,
da das Gruppenende 530 außerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe 710 liegt.
Würde das Teilgruppenende auf Blatt sieben gelegt werden und das Gruppenende 530 sich
auf Blatt acht oder neun befinden würde es zu nur einem Einlauf in die Sammelstation
für die letzte Teilgruppe kommen, was sich negativ auf die Taktleistung der Blatthandhabungsanlage
auswirken könnte. Die Bestimmung der weiteren Teilgruppen entspricht jener bei paarigem
Start.
[0069] Wiederum kann eine weitere Taktleistungsverbesserung erreicht werden, wenn die Teilgruppenenden
nach jedem Arbeitstakt neu bestimmt werden. Das Neubestimmen bezieht sich dabei beispielsweise
auf die aktuelle Teilgruppe bis zu dem Zeitpunkt an dem das Teilgruppenende für die
weitere Verarbeitung nicht mehr verändert werden kann. Dann kann das Teilgruppenende
der nächsten Teilgruppe bestimmt werden.
[0070] Fig. 13 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung 1400 zum Bestimmen einer Teilgruppe
einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend von einem Gruppenanfang der
Gruppe entsprechend einem Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung. Die Teilgruppe
ist durch den Gruppenanfang und ein Teilgruppenende 1412 bestimmt und weist eine variable
Anzahl von Blättern auf. Die Vorrichtung umfasst einen Teilgruppenbestimmer 1410,
der ein Teilgruppenende 1412 der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter
1402 bestimmt. Der Blattstatusparameter 1402 legt fest, welches Blatt in dem Blattstrom
ein Gruppenende der Gruppe von Blättern ist.
[0071] Der Teilgruppenbestimmer 1410 kann ausgelegt sein, um Verfahrenschritte, Regeln oder
Vorgehensweisen des beschriebenen Konzepts durchzuführen. Der Teilgruppenbestimmer
1410 kann beispielsweise eine eigens konzipierte Hardware, ein Prozessor, ein Computer
oder ein Softwareprogramm, das auf einem oder mehreren Computern oder Mikrokontrollern
abläuft sein. Die Vorrichtung 1400 zum Bestimmen der Teilgruppe kann z. B. Teil einer
Blatthandhabungsanlage oder ein Computerprogramm, das auf einem Computer einer Blatthandhabungsanlage
abläuft, sein.
[0072] Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Vorrichtung
zum Bestimmen einer Teilgruppe mit einem Detektor, der ausgelegt ist, um eine Statusinformation
auf einem Blatt des Blattstroms zu erfassen, wobei der Blattstatusparameter des Blattes
auf der erfassten Statusinformation basiert.
[0073] Einige weitere Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Blatthandhabungsanlage
zum Verarbeiten eines Blattstroms. Der Blattstrom weist dabei eine Vielzahl von aufeinander
folgenden Reihen von Blättern auf, wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinander
liegende oder übereinander liegende Blätter umfasst. Die Blatthandhabungsanlage umfasst
eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe entsprechend dem zuvor beschriebenen
Konzept und eine Sammelstation. Die Sammelstation sammelt die Blätter einer Teilgruppe
und gibt die Teilgruppe nach Sammlung aller Blätter der Teilgruppe aus, wobei die
Teilgruppe durch die Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe bestimmt wird.
[0074] Des Weiteren kann die Blatthandhabungsanlage ein Falzwerk, eine Trennvorrichtung,
eine Zusammentragbahn, einen Beilagenanleger, einen Kuvertierer, ein Ausgabeband und/oder
eine Frankiervorrichtung umfassen.
[0075] Das beschriebene Konzept kann sowohl bei kontinuierlich arbeiteten Blatthandhabungsanlagen
als auch bei getakteten Blatthandhabungsanlagen (z.B. Start-Stop-Betrieb) angewendet
werden.
[0076] Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Konzept in Blatthandhabungsanlagen, wie
sie in den Fig. 14 bis 17 gezeigt und bereits zu Anfang beschrieben wurden, realisiert
werden.
[0077] In der Blatthandhabungsanlage 1500 von Fig. 14 können der Vereiniger 1520 oder die
Stoppstelle 1530 ausgelegt sein, um ein oder mehrere Blätter einer Reihe zurückzuhalten,
die nicht zu derselben Teilgruppe wie das erste Blatt der Reihe gehören. Zum Beispiel
muss spätestens an dieser Stelle das Teilgruppenende bestimmt sein. Die Vorrichtung
zum Bestimmen der Teilgruppe kann beispielsweise Teil der Trennvorrichtung, des Vereinigers
1520 oder der Stoppstelle 1530 sein oder auch als Computerprogramm auf einem Computer
ablaufen, der die gesamte oder Teile der Blatthandhabungsanlage steuert.
[0078] Wie beispielsweise in Fig. 16 gezeigt kann z. B. ein Sensor oder Detektor 1620 in
die Trennvorrichtung 1510 integriert sein, der eine Statusinformation von den Blättern
des Blattstroms 1502 lesen oder detektieren kann. Zum Beispiel kann jener Teil des
Blattstroms 1502, der sich zwischen dem Detektor 1620 und dem Vereiniger 1520 oder
der Stoppstelle 1530 befindet, als Blattstatusparameterbestimmungstiefe bezeichnet
werden.
[0079] Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine intelligente
Teilgruppenbildung anhand der Gruppengröße. Dabei ist die Lesetiefe oder Blattstatusparameterbestimmungstiefe
zum Beispiel gleich sechs Blatt und eine Varianz der Teilgruppengröße von drei bis
sechs Blättern ist möglich. Teilgruppen werden dabei beispielsweise erst bei Gruppengrößen
von mehr als sechs Blättern gebildet. Zum Beispiel erfolgt eine Optimierung der Teilgruppen
auf Einläufe mit gleichzeitig zwei Blatt, falls der Blattstrom immer zwei nebeneinander
liegende Blätter pro Reihe enthalt), z. B. bei großen unpaarigen Gruppen kann eine
erste Dreierteilgruppe erfolgen. Optional oder zusätzlich kann die Teilgruppenbildung
optimiert werden, so dass mindestens zwei Einläufe in die Sammelstation erfolgen.
[0080] Bei einer intelligenten Teilgruppenbildung wird also nicht wie bisher eine fixe Anzahl
von Blättern (gängig z. B. vier Blatt) als Teilgruppe an die Sammelstation übergeben.
Die Teilgruppengröße variiert z. B. bei eingestellten vier Blatt Zwischenausgaben
von drei bis sechs Blatt.
[0081] Durch diese Flexibilität können z. B. zum Einen Zwischenausgaben ganz entfallen (z.
B. fünf oder sechs Blatt Sammelmenge) oder das Teilgruppenende so verschoben werden,
dass die Sammelstation keine Zwischenausgabe wegen einer einzelnen Ausgabe des Vereinigers
(Merger) tätigen muss. Dies kann die Taktleistung deutlich erhöhen, denn es kann sein,
dass die Sammelstation für einen Ausgabezyklus länger als der Vereiniger benötigt.
[0082] Außerdem kann durch ein intelligentes Verschieben des Teilgruppenendes erreicht werden,
dass der Vereiniger seltener unpaarig steht und somit einzelne Blätter ausgeben muss.
Dies kann zusätzlich die Leistungsfähigkeit des Kanals (der Blatthandhabungsanlage)
steigern.
[0083] Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Realisierung
intelligenter Teilgruppenbildung. Eine Steigerung der Taktleistung kann durch eine
optimierte Teilgruppenbildung erzielt werden. Dazu können folgende Regeln bei der
Generierung des Teilgruppenendbits beachtet werden. Zuerst kann nach einem einstellbaren
Blattzähler ein vorläufiges Teilgruppenende gesetzt werden. Befindet sich auf dem
nächsten oder übernächsten Blatt ein Gruppenende, so kann das Teilgruppenende gelöscht
werden. Die Teilgruppe kann dadurch beispielsweise um zwei Blätter größer werden,
als zunächst eingestellt. Nachfolgende Komponenten müssen diese Gruppengröße aufnehmen
können. Befindet sich das Teilgruppenende auf dem ersten Nutzen (d. h. unpaariges
Teilgruppenende) und auf dem nächsten und übernächsten Blatt befindet sich kein Gruppenende,
so kann das Teilgruppenende um ein Blatt nach vorne verschoben werden.
[0084] Realisiert können diese Regeln beispielsweise in der Lesung (bei der Detektion der
Statusinformation) oder in der Schneidemaschine (Trennvorrichtung) werden, weil im
Einlauf des Vereinigers (Mergers) das Teilgruppenende möglicherweise schon feststehen
muss, um beim Teilgruppenende einen Gutabstand zum nachfolgenden Nutzen aufbauen zu
können. Innerhalb dieses Gutabstands kann die Sammelstation die Teilgruppe an den
Nachläufer ausgeben.
[0085] Durch die Integration der intelligenten Teilgruppenbildung lässt sich die Taktleistung
bei hohen Sammelmengen deutlich erhöhen. Bei besonders ungünstigen Konstellationen
sind zum Beispiel sogar Steigerungen um 35 % gegenüber der Verarbeitung mit fixen
Teilgruppen möglich.
[0086] Bei eingestellter Zwischenausgabe von z. B. vier Blatt kann die tatsächliche Teilgruppe
jedoch z. B. bis zu sechs Blatt (maximale Teilgruppenblattanzahl) beinhalten. Dies
muss beispielsweise beim Konfigurieren des Falzwerks bedacht werden.
[0087] Die Funktionalität der intelligenten Teilgruppenbildung ist beispielsweise bei Codelesung
(Detektieren einer Statusinformation) anwendbar. Der jeweilige Code (Statusinformation)
sollte rechtzeitig gelesen werden, um eine genügende Anzahl von Nutzen als Puffer
vor der Ausgabe von z. B. der Trennvorrichtung, des Vereinigers oder der Stoppstelle
zu haben.
[0088] Einige Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beziehen sich auf eine Anwendung
des Verfahrens zum Bestimmen einer Teilgruppe zur Druckstromoptimierung indem beispielsweise
eine Statusinformation auf einem oder mehreren Blättern integriert wird und dann beim
Druck des Blattstroms mit ausgedruckt wird. Dazu kann beispielsweise der Datenstrom
vor dem Druck an einem PC überarbeitet werden. Der notwendige Rechenaufwand ist dabei
wesentlich niedriger, als bei einem Verfahren, das die Gruppenreihenfolge in dem Blattstrom
zur Optimierung verändert.
[0089] Alternativ zum Aufdrucken einer Statusinformation können auch beispielsweise Blattzahlen
gespeichert werden auf dessen Basis die Blattstatusparameter der Blätter bestimmt
werden können. Zum Beispiel können alle Blattzahlen von Blättern gespeichert werden,
die ein Gruppenende oder Gruppenanfang sind. Die Blattstatusparameter können dann
basierend auf den gespeicherten Blattzahlen bestimmt werden. Die gespeicherten Blattzahlen
können dazu beispielsweise in einem Vorverarbeitungsschritt von der Blatthandhabungsanlage
eingelesen werden.
[0090] Gemäß einem Ausführungsbeispiel schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum
Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend
von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang und
ein Teilgruppenende bestimmt ist, und wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von
Blättern aufweist, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Reihen
von Blättern aufweist, wobei eine Reihe senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung
des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende
oder übereinanderliegende Blätter umfasst. Das Verfahren umfasst das Bestimmen des
Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter, wobei der
Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der
Gruppe von Blättern ist, wobei das Teilgruppenende während eines Arbeitstakts bestimmt
wird, und wobei das Teilgruppenende in einem nachfolgenden Arbeitstakt neu bestimmt
wird, wobei das neu bestimmte Teilgruppenende dem zuvor bestimmten Teilgruppenende
entspricht oder wobei das neu bestimmte Teilgruppenende in dem Blattstrom in einer
Hauptverarbeitungsrichtung weiter hinten liegt als das zuvor bestimmte Teilgruppenende.
[0091] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom ausgehend
von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang und
ein Teilgruppenende bestimmt ist, und wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von
Blättern aufweist, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Reihen
von Blättern aufweist, wobei eine Reihe senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung
des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende
oder übereinanderliegende Blätter umfasst. Das Verfahren umfasst das Bestimmen des
Teilgruppenendes der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter, wobei der
Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende der
Gruppe von Blättern ist. Das Verfahren umfasst ferner das Bestimmen eines Folgeteilgruppenendes
einer Folgeteilgruppe von Blättern basierend auf dem Blattstatusparameter, wobei die
Folgeteilgruppe durch einen Folgeteilgruppenanfang und ein Folgeteilgruppenende bestimmt
ist, wobei der Folgeteilgruppenanfang durch das bestimmte Teilgruppenende der bestimmten
Teilgruppe festgelegt ist.
[0092] Gemäß diesem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Folgeteilgruppenende bestimmt
werden, so dass das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn
die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl
umfasst.
[0093] Gemäß diesem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Folgeteilgruppenende bestimmt
wird, so dass das Folgeteilgruppenende dem Gruppenende der Gruppe entspricht, wenn
die dadurch bestimmte Folgeteilgruppe nicht mehr Blätter als eine maximale Teilgruppenblattanzahl
umfasst, und wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt, wobei bei der Bestimmung der Folgeteilgruppe bestimmt wird, ob das Gruppenende
innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe liegt, und ob die Folgeteilgruppe
mehr Blätter umfasst als die maximale Teilgruppenblattanzahl.
[0094] Allgemein wird darauf hingewiesen, dass abhängig von den Gegebenheiten, das erfindungsgemäße
Schema auch in Software implementiert sein kann. Die Implementation kann auf einem
digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder einer CD mit elektronisch
auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem
zusammenwirken können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein
besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren
Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. Die Erfindung kann somit
als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert
werden, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer abläuft.
1. Verfahren zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom
ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang
und ein Teilgruppenende (220) bestimmt ist, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von
aufeinanderfolgenden Reihen von Blättern aufweist, wobei eine Reihe senkrecht zu einer
Hauptverarbeitungsrichtung (230) des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede Reihe
mindestens zwei nebeneinanderliegende oder übereinanderliegende Blätter umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern aufweist,
und dass das Teilgruppenende (220) der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter
bestimmt wird, wobei der Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom
ein Gruppenende (530) der Gruppe von Blättern ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei ein vorhergehendes Gruppenende oder der Blattstatusparameter
den Gruppenanfang der Gruppe festlegt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, mit folgendem weiteren Schritt:
Bestimmen des Blattstatusparameters eines Blattes basierend auf einer Statusinformation
(510) auf zumindest einem der Blätter oder aus einer Datenbank.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, wobei der Blattstatusparameter eines Blattes basierend
auf einer Statusinformation (510) bestimmt wird, wobei sich eine Statusinformation
auf einem letzen Blatt jeder Gruppe von Blättern in dem Blattstrom befindet oder wobei
sich eine Stausinformation auf einem ersten Blatt jeder Gruppe von Blättern in dem
Blattstrom befindet.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei sich eine Anzahl von Blättern der
bestimmten Teilgruppe und eine Anzahl von Blättern einer vorhergehenden bestimmten
Teilgruppe unterscheiden.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bestimmen des Teilgruppenendes
auf einer Blattstatusparameterbestimmungstiefe (710) des Blattstatusparameters basiert,
wobei die Blattstatusparameterbestimmungstiefe eine Anzahl von aufeinanderfolgenden
Blättern in dem Blattstrom angibt, wobei für die Anzahl von aufeinanderfolgenden Blättern
die zugehörigen Blattstatusparameter zu einem Zeitpunkt der Bestimmung des Teilgruppenendes
bekannt sind, wobei die Bestimmung des Teilgruppenendes auf zumindest einem Teil der
zugehörigen Blattstatusparameter basiert.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, wobei das Teilgruppenende bestimmt wird, so dass alle
nebeneinanderliegenden oder übereinanderliegenden Blätter einer Reihe zu der Teilgruppe
gehören, wenn das Gruppenende nicht innerhalb einer maximalen Teilgruppenblattanzahl
in dem Blattstrom liegt, wobei bei der Bestimmung der Teilgruppe bestimmt wird, ob
das Gruppenende innerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei die Blattstatusparameterbestimmungstiefe
in dem Blattstrom immer von einem Anfangsblatt einer Bestimmungstiefenanfangsreihe
bis zu einem Endblatt einer nachfolgenden Bestimmungstiefenendreihe reicht und daher
eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Blättern angibt, die einem Einfachen oder Vielfachen
einer Anzahl von Blättern in einer Reihe entspricht.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende
bestimmt wird, wenn das Gruppenende nicht innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt, wobei sich die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, in Hauptverarbeitungsrichtung
direkt vor der Bestimmungstiefenendreihe befindet, wobei bei der Bestimmung der Teilgruppe
bestimmt wird, ob das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei ein letztes Blatt einer Reihe als Teilgruppenende
bestimmt wird, wenn das Gruppenende innerhalb der Blattstatusparameterbestimmungstiefe
liegt, und wenn das Gruppenende außerhalb der maximalen Teilgruppenblattanzahl liegt,
wobei sich die Reihe, in der das Teilgruppenende liegt, in Hauptverarbeitungsrichtung
mindestens zwei Reihen vor jener Reihe befindet, in der das Gruppenende liegt.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei Blätter in dem Blattstrom bereits
voneinander getrennt oder noch miteinander verbunden sind.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, mit folgendem weiteren Schritt:
Bestimmen eines Folgeteilgruppenendes einer Folgeteilgruppe von Blättern basierend
auf dem Blattstatusparameter, wobei die Folgeteilgruppe durch einen Folgeteilgruppenanfang
und ein Folgeteilgruppenende bestimmt ist, wobei der Folgeteilgruppenanfang durch
das bestimmte Teilgruppenende der bestimmten Teilgruppe festgelegt ist.
13. Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in einem Blattstrom
ausgehend von einem Gruppenanfang der Gruppe, wobei die Teilgruppe durch den Gruppenanfang
und ein Teilgruppenende bestimmt ist, wobei der Blattstrom eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden
Reihen von Blättern aufweist, wobei eine Reihe senkrecht zu einer Hauptverarbeitungsrichtung
des Blattstroms angeordnet ist, und wobei jede Reihe mindestens zwei nebeneinanderliegende
oder übereinanderliegende Blätter umfasst,
gekennzeichnet durch
einen Teilgruppenbestimmen (1410), der ausgelegt ist, um ein Teilgruppenende (1412)
der Teilgruppe basierend auf einem Blattstatusparameter (1402) zu bestimmen, wobei
der Blattstatusparameter festlegt, welches Blatt in dem Blattstrom ein Gruppenende
der Gruppe von Blättern ist und wobei die Teilgruppe eine variable Anzahl von Blättern
aufweist.
14. Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe gemäß Anspruch 13, die einen Detektor (1620)
aufweist, der ausgelegt ist, um eine Statusinformation auf einem Blatt zu erfassen,
wobei der Blattstatusparameter des Blattes auf der erfassten Statusinformation basiert.
15. Blatthandhabungsanlage (1500) zum Verarbeiten eines Blattstroms, wobei der Blattstrom
eine Vielzahl von aufeinanderfolgenden Reihen von Blättern aufweist, wobei jede Reihe
mindestens zwei nebeneinanderliegende oder übereinanderliegende Blätter umfasst, mit
folgenden Merkmalen:
einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe einer Gruppe von Blättern in dem
Blattstrom gemäß Anspruch 13;
einer Sammelstelle, die ausgelegt ist, um Blätter einer Teilgruppe zu sammeln und
die Teilgruppe nach Sammlung aller Blätter der Teilgruppe auszugeben, wobei die Teilgruppe
durch die Vorrichtung zum Bestimmen einer Teilgruppe bestimmt ist.
16. Blatthandhabungsanlage gemäß Anspruch 15, die ein Falzwerk, eine Trennvorrichtung,
eine Zusammentragbahn, einen Beilagenanleger, einen Kuvertierer, ein Ausgabeband und/oder
eine Frankiervorrichtung umfasst.
17. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 12, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Mikrocontroller
abläuft.
1. Method for determining a subgroup of a group of sheets in a sheet stream starting
from a group start of the group, wherein the subgroup is determined by the group start
and a subgroup end (220), wherein the sheet stream comprises a plurality of successive
rows of sheets, wherein one row is arranged perpendicular to a main processing direction
(230) of the sheet stream, and wherein each row includes at least two adjacent or
superimposed sheets,
characterized in that
the subgroup comprises a variable number of sheets,
and that the subgroup end (220) of the subgroup is determined based on a sheet state
parameter, wherein the sheet state parameter determines which sheet in the sheet stream
is a group end (530) of the group of sheets.
2. Method according to claim 1, wherein a previous group end or the sheet state parameter
determines the group start of the group.
3. Method according to claim 1 or 2, comprising:
determining the sheet state parameter of a sheet based on state information (510)
on at least one of the sheets or from a data base.
4. Method according to claim 3, wherein the sheet state parameter of a sheet is determined
based on state information (510), wherein state information is on a last sheet of
each group of sheets in a sheet stream or wherein state information is on a first
sheet of each group of sheets in the sheet stream.
5. Method according to one of claims 1 to 4, wherein a number of sheets of the determined
subgroup and a number of sheets of a previous determined subgroup differ.
6. Method according to one of claims 1 to 5, wherein determining the subgroup end is
based on a sheet state parameter determination depth (710) of the sheet state parameter,
wherein the sheet state parameter determination depth states a number of successive
sheets in the sheet stream, wherein for the number of successive sheets, the associated
sheet state parameters are known at a time of determining the subgroup end, wherein
determining the subgroup end is based on at least part of the associated sheet state
parameters.
7. Method according to claim 6, wherein the subgroup end is determined, such that all
adjacent or superimposed sheets of a row belong to the subgroup when the group end
is not within a maximum subgroup sheet number in the sheet stream, wherein, when determining
the subgroup, it is determined whether the group end is within the maximum subgroup
sheet number.
8. Method according to claims 6 or 7, wherein the sheet state parameter determination
depth in the sheet stream always ranges from a start sheet of a determination depth
start row up to an end sheet of a successive determination depth end row, and hence
states a number of successive sheets corresponding to one or a plurality of a number
of sheets in one row.
9. Method according to claim 8, wherein a last sheet of a row is determined as subgroup
end when the group end is not within the sheet state parameter determination depth,
wherein the row in which the subgroup end is is directly before the determination
depth end row in the main processing direction, wherein, when determining the subgroup,
it is determined whether the group end is within the sheet state parameter determination
depth.
10. Method according to claim 8, wherein a last sheet of a row is determined as subgroup
end when the group end is within the sheet state parameter determination depth, and
when the group end is outside the maximum subgroup sheet number, wherein the row in
which the subgroup end is is at least two rows before that row in which the group
end is in the main processing direction.
11. Method according to one of claims 1 to 10, wherein sheets in the sheet stream are
already separated from each other or still connected to each other.
12. Method according to one of claims 1 to 11, comprising:
determining a following subgroup end of a following subgroup of sheets based on the
sheet state parameter, wherein the following subgroup is determined by a following
subgroup start and a following subgroup end, wherein the following subgroup start
is determined by the determined subgroup end of the determined subgroup.
13. Apparatus for determining a subgroup of a group of sheets in a sheet stream starting
from a group start of the group, wherein the subgroup is determined by the group start
and a subgroup end, wherein the sheet stream comprises a plurality of successive rows
of sheets, wherein one row is arranged perpendicular to a main processing direction
of the sheet stream, and wherein each row includes at least two adjacent or superimposed
sheets,
characterized by
a subgroup determiner (1410), which is implemented to determine a subgroup end (1412)
of the subgroup based on a sheet state parameter (1402), wherein the sheet state parameter
determines which sheet in the sheet stream is a group end of the group of sheets and
wherein the subgroup comprises a variable number of sheets.
14. Apparatus for determining a subgroup according to claim 13, comprising a detector
(1620), which is implemented to detect state information on a sheet, wherein the sheet
state parameter of the sheet is based on the detected state information.
15. Sheet handling plant (1500) for processing a sheet stream, wherein the sheet stream
comprises a plurality of successive rows of sheets, wherein each row comprises at
least two adjacent or superimposed sheets, comprising:
an apparatus for determining a subgroup of a group of sheets in a sheet stream according
to claim 13;
a collecting location which is implemented to collect sheets of a subgroup and to
output the subgroup after collecting all sheets of the subgroup, wherein the subgroup
is determined by the apparatus for determining a subgroup.
16. Sheet handling plant according to claim 15, including a folding unit, a separating
device, a compilation web, a supplement feeder, an inserter, an output belt and/or
a franking device.
17. Computer program having a program code for performing, when the computer program runs
on a computer or microcontroller, a method according to one of claims 1 to 12.
1. Procédé pour déterminer un groupe partiel d'un groupe de feuilles dans un flux de
feuilles en partant d'un début du groupe, le groupe partiel étant déterminé par le
début de groupe et une fin de groupe partiel (220), le flux de feuilles présentant
une pluralité de rangées de feuilles successives, une rangée étant disposée perpendiculairement
à une direction de traitement principale (230) du flux de feuilles, et chaque rangée
comportant au moins deux feuilles adjacentes ou superposées,
caractérisé par le fait que le groupe partiel présente un nombre variable de feuilles, et
que la fin de groupe partiel (220) est déterminée sur base d'un paramètre de statut
de feuille, le paramètre de statut de feuille établissant la feuille qui est une fin
(530) du groupe de feuilles dans le flux de feuilles.
2. Procédé selon la revendication 1, dans lequel une fin de groupe précédente ou le paramètre
de statut de feuille établit le début du groupe.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, avec l'autre étape suivante consistant à:
déterminer le paramètre de statut d'une feuille sur base d'une information de statut
(510) sur au moins l'une des feuilles ou à partir d'une banque de données.
4. Procédé selon la revendication 3, dans lequel le paramètre de statut de feuille détermine
une feuille sur base d'une information de statut (510), l'information de statut se
trouvant sur une dernière feuille de chaque groupe de feuilles dans le flux de feuilles
ou une information de statut se trouvant sur une première feuille de chaque groupe
de feuilles dans le flux de feuilles.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel un nombre de feuilles du
groupe partiel déterminé et un nombre de feuilles d'un groupe partiel déterminé précédent
diffèrent l'un de l'autre.
6. Procédé selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel la détermination de la fin
de groupe partiel est basée sur une profondeur de détermination de paramètre de statut
de feuille (710) du paramètre de statut de feuille, la profondeur de détermination
de paramètre de statut de feuille indiquant un nombre de feuilles successives dans
le flux de feuilles, pour le nombre de feuilles successives étant connus les paramètres
de statut de feuille associés à un moment de la détermination de la fin de groupe
partiel, la détermination de la fin de groupe partiel étant basée sur au moins une
partie des paramètres de statut de feuille associés.
7. Procédé selon la revendication 6, dans lequel la fin de groupe partiel est déterminée
de sorte que toutes les feuilles adjacentes ou superposées d'une rangée appartiennent
au groupe partiel lorsque la fin de groupe ne se situe pas dans un nombre maximum
de feuilles de groupe partiel dans le flux de feuilles, lors de la détermination du
groupe partiel étant déterminé si la fin de groupe se situe dans le nombre maximum
de feuilles de groupe partiel.
8. Procédé selon la revendication 6 ou 7, dans lequel la profondeur de détermination
de paramètres de statut de feuille dans le flux de feuilles va toujours d'une feuille
de début d'une rangée de début de profondeur de détermination à une feuille de fin
d'une rangée de profondeur de détermination suivante et indique, de ce fait, un nombre
de feuilles successives correspondant à une fois ou un multiple d'un nombre de feuilles
dans une rangée.
9. Procédé selon la revendication 8, dans lequel une dernière feuille d'une rangée est
déterminée comme fin de groupe partiel lorsque la fin de groupe ne se trouve pas dans
la profondeur de détermination de paramètres de statut de feuille, la rangée dans
laquelle se situe la fin de groupe partiel se trouvant, dans la direction de traitement
principale, immédiatement avant la rangée de fin de profondeur de détermination, lors
de la détermination du groupe partiel étant déterminé si la fin de groupe se situe
dans la profondeur de détermination de paramètres de statut de feuille.
10. Procédé selon la revendication 8, dans lequel une dernière feuille d'une rangée est
déterminée comme fin de groupe partiel lorsque la fin de groupe se situe dans la profondeur
de détermination de paramètres de statut de feuille et que la fin de groupe se situe
endehors du nombre maximum de feuilles de groupe partiel, la rangée dans laquelle
se situe la fin de groupe partiel se trouvant, dans la direction de traitement principale,
au moins deux rangées avant la rangée dans laquelle se situe la fin de groupe.
11. Procédé selon l'une des revendications 1 à 10, dans lequel les feuilles dans les flux
de feuilles sont déjà séparées l'une de l'autre ou sont encore unies l'une à l'autre.
12. Procédé selon l'une des revendications 1 à 11, avec l'autre étape suivante:
déterminer une fin de groupe partiel suivante d'un groupe partiel suivant de feuilles
sur base du paramètres de statut de feuilles, le groupe partiel suivant étant déterminé
par un début de groupe partiel suivant et une fin de groupe partiel suivante, le début
de groupe partiel suivant étant fixé par la fin de groupe partiel déterminée du groupe
partiel déterminé.
13. Dispositif pour déterminer un groupe partiel d'un groupe de feuilles dans un flux
de feuilles partant d'un début du groupe, le groupe partiel étant déterminé par le
début de groupe et une fin de groupe partiel, le flux de feuilles présentant une pluralité
de rangées successives de feuilles, une rangée étant disposée perpendiculairement
à une direction de traitement principale, et chaque rangée comportant au moins deux
feuilles adjacentes ou superposées,
caractérisé par
un déterminateur de groupe partiel (1410) conçu pour déterminer une fin de groupe
partiel (1412) du groupe partiel sur base d'un paramètre de statut de feuille (1402),
le paramètre de statut de feuille établissant la feuille dans le flux de feuilles
qui est une fin du groupe de feuilles et le groupe partiel présentant un nombre variable
de feuilles.
14. Dispositif pour déterminer un groupe partiel selon la revendication 13, présentant
un détecteur (1620) qui est conçu pour saisir une information de statut sur une feuille,
le paramètre de statut de la feuille étant basé sur l'information de statut saisie.
15. Installation de manipulation de feuilles (1500) pour traiter un flux de feuilles,
le flux de feuilles présentant une pluralité de rangées successives de feuilles, chaque
rangée comportant au moins deux feuilles adjacentes ou superposées, aux caractéristiques
suivantes:
un dispositif pour déterminer un groupe partiel d'un groupe de feuilles dans le flux
de feuilles selon la revendication 13;
un poste collecteur qui est conçu pour collecter des feuilles d'un groupe partiel
et pour sortir le groupe partiel après collection de toutes les feuilles du groupe
partiel, le groupe partiel étant déterminé par le dispositif pour déterminer un groupe
partiel.
16. Installation de manipulation de feuilles selon la revendication 15, comportant un
moyen de pliage, un dispositif de séparation, un trajet d'assemblage, un applicateur
d'annexes, un moyen de mise sous enveloppe, une bande de sortie et/ou un dispositif
d'affranchissement.
17. Programme d'ordinateur avec un code de programme pour réaliser un procédé selon l'une
des revendications 1 à 12 lorsque le programme d'ordinateur est exécuté sur un ordinateur
ou microcontrôleur.