[0001] Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer von einer sich an einem Gehäuse
mit einem sich zu diesem abhängig von Betriebsbedingungen einstellenden Anstellwinkel
abstützenden Tellerfeder unter Zwischenlage von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe
gegen eine Gegendruckplatte mit einer sich abhängig von einer Kennlinie der Tellerfeder
und eines Verschleißes der Reibbeläge einstellenden Anpresskraft vorgespannten und
mittels eines Ausrücksystems durch radial innen erfolgende axiale Beaufschlagung der
Tellerfeder mit einer sich abhängig von einer Kennlinie der Tellerfeder und eines
Verschleißes der Reibbeläge einstellenden Ausrückkraft entspannten Anpressplatte.
[0002] Gattungsgemäße Reibungskupplungen werden seit langem in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen
bevorzugt an der Schnittstelle einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine und einer
Getriebeeingangswelle eines Getriebes eingesetzt. Hierbei wird - wie beispielsweise
aus der
DE 42 39 289 A1 bekannt - eine Anpressplatte von einer sich an einem Gehäuse abstützenden Tellerfeder
gegen eine Gegendruckplatte verspannt, wobei zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte
Reibbeläge einer Kupplungsscheibe verspannt sind. Hierdurch stellt sich aufgrund der
Einspanngeometrie eine das über den zwischen Reibbelägen und der Gegen- und Anpressplatte
gebildeten Reibschluss maximal übertragbare Kupplungsmoment vorgebende Anpresskraft
der Anpressplatte gegenüber der Gegendruckplatte an einem Betriebspunkt der geschlossenen
Reibungskupplung ein. Diese Anpresskraft wird zum Öffnen der Reibungskupplung durch
ein Ausrücksystem verringert und schließlich aufgehoben, indem die Tellerfeder radial
innen beispielsweise an Tellerfederzungen von einem Ausrücksystem axial mit einer
Ausrückkraft belastet wird. Hierbei verschwenkt sich die Tellerfeder um einen Auflagepunkt
gegenüber dem Gehäuse, so dass sich ein Anstellwinkel eines die Anpressplatte beaufschlagenden
Kraftrands der Tellerfeder gegenüber dem Gehäuse verringert.
[0003] Hierbei bilden die Tellerfederkraft der Tellerfeder mit ihrer typischen Kennlinie,
die Belagfederkraft von zwischen den Reibbelägen angeordneten Belagfedersegmenten
und die Blattfederkraft von zwischen der Anpressplatte und dem Gehäuse angeordneten
Blattfedern ein die Anpresskraft und die Ausrückkraft bestimmendes Kräftegteichgewicht.
Die Kennlinie der Tellerfeder ist dabei über den Belastungsweg mit einem Kraftmaximum
versehen, so dass bei kleinen Kupplungs- beziehungsweise Ausrückwegen bis zu dem Kraftmaximum
ansteigende und bei größeren Kupplungs- beziehungsweise Ausrückwegen nach dem Kraftmaximum
abfallende Ausrückkräfte - ein sogenannter Drop-Off - auftreten, die nur teilweise
durch entsprechende Einstellung der Belag- und Blattfederkräfte kompensierbar sind
oder diesen Effekt sogar verstärken. Dies führt insbesondere bei Reibungskupplungen
im Neuzustand zu einem schwer kontrollierbaren Kraftverhalten bei Ausrückvorgängen.
[0004] Bei zunehmendem Verschleiß der Reibbeläge nimmt deren axiale Belagstärke ab, so dass
sich im geschlossenen Zustand die Tellerfeder in die andere Richtung verschwenkt,
sich die Tellerfederzungen gegen das Ausrücksystem aufstellen und der Anlagewinkel
der Tellerfeder im Bereich deren Kraftrands gegenüber dem Gehäuse verkleinert wird.
Dies ist mit erhöhten Ausrückkräften verbunden. Zur Kompensation dieser erhöhten Ausrückkräfte
sind beispielsweise aus dem oben genannten Dokument kraftgesteuerte Nachstelleinrichtungen
bekannt, bei denen ab einer vorgesehen Kraftschwelle eine als Widerlager die Ausrückkraft
gegenüber dem Gehäuse abstützende Sensorfeder nachgibt und ein Rampensystem freischaltet,
welches die Lagerung der Tellerfeder der aufgrund des Verschleißes in Richtung Gegendruckplatte
verlagerten Anpressplatte nachführt. Eine Kompensation der Kraftkennlinie der Tellerfeder
mit deren Drop-Off ist hingegen nicht möglich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist daher, eine Reibungskupplung vorzuschlagen, die mit einfachen
Mitteln verschleißbedingt erhöhte Ausrückkräfte und kennlinienbedingt in einem Bereich
des Ausrückwegs erniedrigte Ausrückkräfte kompensiert.
[0006] Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Unteransprüche 2 bis 8 geben hierzu vorteilhafte Ausführungsformen wieder.
[0007] In der vorgeschlagenen Reibungskupplung mit einer von einer sich an einem Gehäuse
mit einem sich zu diesem abhängig von Betriebsbedingungen einstellenden Anstellwinkel
abstützenden Tellerfeder unter Zwischenlage von Reibbelägen einer Kupplungsscheibe
gegen eine Gegendruckplatte mit einer sich abhängig von einer Kennlinie der Tellerfeder
und eines Verschleißes der Reibbeläge einstellenden Anpresskraft vorgespannten und
mittels eines Ausrücksystems durch radial innen erfolgende axiale Beaufschlagung der
Tellerfeder mit einer sich abhängig von einer Kennlinie der Tellerfeder und eines
Verschleißes der Reibbeläge einstellenden Ausrückkraft entspannten Anpressplatte ist
dabei die Tellerfeder mit einer vom Anstellwinkel abhängigen Zusatzkraft beaufschlagt.
Durch die Abstimmung der Zusatzkraft auf die Anfordernisse einer mit einem Drop-Off
belasteten Kennlinie der Tellerfeder und die Anpassung der Zusatzkraft an eine verschleißbedingt
erhöhte Ausrückkraft können beide Effekte mittels einer einzigen Kompensationseinrichtung
zwischen Tellerfeder und Gehäuse kompensiert werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen Gehäuse und Tellerfeder ein
die Zusatzkraft bereitstellender Energiespeicher mit einer sich abhängig vom Anstellwinkel
ändernden Biegebalkenlänge vorgesehen. Der Energiespeicher kann aus einer oder mehreren
über den Umfang verteilten Blattfedern, Lamellen oder dergleichen gebildet sein. Hierbei
ist der Energiespeicher einseitig fest an einem Biegebalkenende an der Tellerfeder
oder dem Gehäuse und an dem anderen Ende mit vom Anstellwinkel abhängig verlagerbarem,
zweitem Biegebalkenende gegen das Gehäuse beziehungsweise die Tellerfeder vorgespannt.
Es hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen, wenn der Energiespeicher fest an der
Tellfeder aufgenommen und gegenüber dem Gehäuse radial verlagerbar abgestützt ist.
Hierbei kann der Energiespeicher mit der Tellerfeder verschweißt, vernietet, verrastet
oder in anderer Weise fest verbunden sein. Alternativ kann der Energiespeicher einteilig
aus der Tellerfeder gebildet sein. Hierzu können beispielsweise zwischen Tellerfederzungen
vorgesehene Aussparungen als Energiespeicher ausgestellt sein.
[0009] Zur Bereitstellung eines reibungsarmen Kontakts des abhängig vom Anstellwinkel radial
verlagerten Anlagekontakts kann zwischen Gehäuse und Energiespeicher eine auf einem
die Zusatzkraft steuernden Abwälzprofil abrollende Lagerrolle vorgesehen sein. Das
Abwälzprofil kann bei fester Einspannung des Energiespeichers an dem Gehäuse an der
Tellerfeder oder in bevorzugter Weise bei fest mit der Tellerfeder verbundenem Energiespeicher
an dem Gehäuse vorgesehen, beispielsweise in dieses eingeformt oder als Einlegeteil
eingelegt sein. Die Vorspannung des Energiespeichers kann bei entsprechender Ausbildung
des Abwälzprofils und/oder der Oberflächenform der Lagerrolle abhängig vom Anstellwinkel
neben einer radialen Verlagerung axial gegenüber dem Gehäuse verlagert werden, so
dass die Vorspannung bei axialer Beabstandung vom Gehäuse zusätzlich gesteigert wird.
[0010] Das Abwälzprofil kann als Nocken an dem Gehäuse ausgebildet sein. Die Form des Abwälzprofils
kann in der Weise ausgeprägt sein, dass eine Kennlinie des Energiespeichers über den
Kupplungs- oder Ausrückweg die Kennlinie der Tellerfeder zumindest teilweise kraftkompensiert,
das heißt zumindest teilweise über den Kupplungs- oder Ausrückweg abflacht. Beispielsweise
kann ausgehend von einem Betriebspunkt der Reibungskupplung bei geschlossener Reibungskupplung
sich eine Biegebalkenlänge des Energiespeichers bei sich gegenüber dem Gehäuse verringernden
Anstellwinkel eines Kraftrands der Tellerfeder verkürzen und bei sich gegenüber dem
Gehäuse vergrößerndem Anstellwinkel eines Kraftrands der Tellerfeder der Biegebalken
verlängern. Zusätzlich kann der axiale Abstand einer Abwälzfläche der Lagerrolle beziehungsweise
des Energiespeichers gegenüber dem Gehäuse insbesondere bei zunehmendem Verschleiß
der Reibbeläge vergrößert werden, so dass die vergrößerten Ausrückkräfte durch den
mit größerer Vorspannung zwischen Gehäuse und Tellerfeder vorgespannte Energiespeicher
zumindest teilweise kompensiert werden.
[0011] Durch die Wahl der Steifigkeit des Energiespeichers, die Ausbildung von Lagerrolle
und Abwälzprofil lässt sich für jede Tellerfeder sowohl im Neuzustand als auch im
Verschleißzustand ein gleichmäßigerer Verlauf der Ausrückkraft über den Ausrückweg
erzielen.
[0012] Die Erfindung wird anhand des in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Reibungskupplung mit einem deren Tellerfeder abhängig von einem Anstellwinkel
beaufschlagenden Energiespeicher in systematischem Teilschnitt,
- Figur 2
- ein schematisch dargestelltes Detail der Reibungskupplung der Figur 1,
- Figur 3
- die Reibungskupplung der Figur 1 im Neuzustand,
- Figur 4
- die Reibungskupplung der Figur 1 in ausgerücktem Zustand,
- Figur 5
- die Reibungskupplung der Figur 1 im Verschleißzustand,
- Figur 6
- eine Darstellung der Funktionsweise der Reibungskupplung der Figur 1,
- Figur 7
- eine Kennlinie des Energiespeichers der Figur 1
- und Figur 8
- Kennlinien verschiedener Tellerfedern einer Reibungskupplung.
[0013] Figur 1 zeigt einen Teilschnitt der um die Drehachse D verdrehbaren Reibungskupplung
1 mit der nur teilweise dargestellten Gegendruckplatte 2 und der an dem Gehäuse 3
drehfest und axial verlagerbaren Anpressplatte 4. Zwischen Gegendruckplatte 2 und
Anpressplatte 4 sind die Reibbeläge 5 der Kupplungsscheibe 6 angeordnet. Zwischen
dem Gehäuse 3 und der Anpressplatte 4 ist die Tellerfeder 7 verspannt, deren Kraftrand
8 im nicht betätigten Zustand der Tellerfeder 7 die Anpressplatte 4 mit der vorgegebenen
Anpresskraft gegen die Gegendruckplatte 2 verspannt und dadurch einen Reibschluss
zu den Reibbelägen 5 herstellt. Im nicht betätigten Neuzustand der Reibungskupplung
1 ist damit der Betriebspunkt mit dem Anstellwinkel α des Kraftrands 8 gegenüber der
Wandung 9 des Gehäuses 3 hergestellt. Mittels des lediglich systematisch dargestellten
Ausrücksystems 10 werden die Tellerfederzungen 11 der Tellerfeder 7 axial in Richtung
Gegendruckplatte axial mit der Ausrückkraft F(A) entlang eines Ausrückwegs beaufschlagt,
so dass die Tellerfeder 7 um das Lager 12 am Gehäuse 3 verschwenkt und der Kraftrand
8 entlastet unter Verringerung des Anstellwinkels α die Anpresskraft bis zum geöffneten
Zustand der Reibungskupplung bei aufgehobenem Reibeingriff zwischen Reibbelägen 5
einerseits und Gegendruckplatte 2 und Anpressplatte 4 andererseits. Hierbei stützt
sich die Tellerfeder an dem mit dem Gehäuse 3 verbundenen, die Tellerfeder 7 axial
durchgreifenden Widerlager 13 ab.
[0014] Zwischen der Tellerfeder 7 und dem Gehäuse 3 ist der Energiespeicher 14 in Form der
Lamelle 15 verspannt, der die Tellerfeder 7 in Richtung der Gegendruckplatte 2 mit
der Zusatzkraft F(Z) abhängig vom Anstellwinkel α unterstützt. Hierzu ist die Lamelle
15 fest mit der Tellerfeder 7 verbunden oder einteilig aus dieser gebildet und stützt
sich mittels der Lagerrolle 16 an dem an dem Gehäuse 3 vorgesehenen Nocken 17 mit
dem Abwälzprofil 18 ab. Hierdurch wird abhängig von der Bewegung der Tellerfederzungen
11 ein unterschiedlich langer Biegebalken zwischen den Lagern 19, 20 eingestellt,
der eine unterschiedliche Vorspannung des Energiespeichers 14 an der Tellerfeder 7
bewirkt. Durch die Ausbildung des Abwälzprofils 18 mit radialen und gegebenenfalls
axialen Anteilen in geometrisch vorgegebener Standard-oder Freiform ist eine beliebige
Kennlinie des Energiespeichers 14 über den Ausrückweg einstellbar.
[0015] Figur 2 zeigt die Anordnung des Energiespeichers 14 in Form der Lamelle 15, den Nocken
17 mit dem Abwälzprofil 18 sowie der zwischen Lamelle 15 und dem Abwälzprofil 18 abwälzenden
Lagerrolle 16 im Detail. Es versteht sich, dass zur Unterstützung der abhängig vom
Anstellwinkel α eingestellten Balkenlänge der Lamelle 15 die Lagerrolle im Querschnitt
von der runden Form abweichen und beispielsweise elliptisch oder oval ausgebildet
sein kann.
[0016] Die Figuren 3 bis 5 zeigen die Reibungskupplung 1 in unterschiedlichen Betriebszuständen
jeweils im Halbschnitt mit entsprechender Einstellung der Biegebalkenlänge abhängig
vom Anstellwinkel α, der jeweils entsprechenden Betriebszuständen entspricht. Die
Ausgangslage der Reibungskupplung 1 ist in Figur 3 in Form der geschlossenen Reibungskupplung
im Neuzustand gezeigt. Hierbei ist eine mittlere Zusatzkraft bei einer mittleren Biegebalkenlänge
L1 zwischen den Lagern 19, 20 wirksam, die die Anpresskraft der Tellerfeder 7 unterstützt.
In Figur 4 ist die Reibungskupplung 1 im ausgerückten Neuzustand dargestellt. Während
Ausrückvorgängen verkleinert sich der Anstellwinkel α gegenüber dem Gehäuse 3. Um
mit zunehmendem Ausrückweg eine abnehmende Ausrückkraft zu vermeiden, wird die Vorspannung
auf die Tellerfeder 7 erhöht, indem die Lagerrolle 16 am Abwälzprofil 18 nach radial
innen gleitet und die Biegebalkenlänge L2 verkürzt wird. Die Figur 5 zeigt die Reibungskupplung
1 im Verschleißzustand der Reibbeläge im geschlossenen Zustand, hierbei vergrößert
sich der Anstellwinkel α, wodurch sich die Ausrückkräfte erhöhen. Durch die in diesem
Betriebszustand nach außen aufgestellten Tellerfederzungen 11 wird die Lagerrolle
16 nach radial außen verlagert, so dass sich eine vergrößerte Biegebalkenlänge L3
einstellt. Die erhöhte Biegebalkenlänge L3 des Energiespeichers 14 vermindert die
Vorspannung gegenüber der Tellerfeder 7, so dass während des nachfolgenden Ausrückvorgangs
der Anteil des Energiespeichers 14 sinkt und damit die Ausrückkraft gegenüber dem
Neuzustand im Wesentlichen auf gleichem Niveau erhalten bleibt.
[0017] Die Figuren 6 und 7 verdeutlichen den Weg der die Vorspannung des Energiespeichers
14 beeinflussenden Lagerrolle 16 ausgehend vom Betriebspunkt BP bei geschlossener
Reibungskupplung im Neuzustand. In Figur 6 wird die Lagerrolle 16 während eines Ausrückwegs
bei betätigter Reibungskupplung in Richtung des Pfeils 21 auf der Abwälzfläche 18
verlagert. Dieser Hin- und Herbewegung während der Öffnungs- und Schließvorgänge der
Reibungskupplung ist die in die Richtung des Pfeils 22 verlaufende Verschleißverlagerung
der Lagerrolle 16 überlagert. Mit zunehmendem Verschleiß verlagert sich dabei der
Betriebspunkt BP in Richtung des Pfeils 22. Wie aus Figur 7 mit der Kennlinie 23 des
Energiespeichers 14 über den Weg s hervorgeht, wird bei Betätigungsbewegungen der
Reibungskupplung entlang des Pfeils 21 der Drop-Off der Tellerfeder kompensiert, indem
die Zusatzkraft F(Z) bei größeren Wegen s vergrößert wird. Bei zunehmendem Verschleiß
wandert der Betriebspunkt BP in Richtung des Pfeils 22 zu kleineren Wegen s. Hierdurch
wird die Zusatzkraft F(Z) vermindert und den bei Verschleiß erhöhten Ausrückkräften
gegengesteuert.
[0018] Die Figur 8 zeigt das Diagramm 24 der über den Weg s aufgebrachten Last F mit den
Kennlinien 25, 26, 27. Die in durchgezogener Linie dargestellte Kennlinie 25 zeigt
das Verhalten der Tellerfeder 7 der Figur 1 mit einem nach dem Kraftmaximum (F(M)
auftretenden Drop-Off. Die Kennlinie 26 zeigt das über den Nocken 17 der Figur 1 eingestellte
Verhalten des Energiespeichers 14 der Fig. 1. Die Kennlinie 27 zeigt das Verhalten
der Tellerfeder 7 mit der unterstützenden Wirkung des Energiespeichers 14. Die Flächen
28, 29 zeigen den durch den Energiespeicher 14 erzielten Kraftgewinn.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Gegendruckplatte
- 3
- Gehäuse
- 4
- Anpressplatte
- 5
- Reibbelag
- 6
- Kupplungsscheibe
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Kraftrand
- 9
- Wandung
- 10
- Ausrücksystem
- 11
- Tellerfederzunge
- 12
- Lager
- 13
- Widerlager
- 14
- Energiespeicher
- 15
- Lamelle
- 16
- Lagerrolle
- 17
- Nocken
- 18
- Abwälzprofil
- 19
- Lager
- 20
- Lager
- 21
- Pfeil
- 22
- Pfeil
- 23
- Kennlinie
- 24
- Diagramm
- 25
- Kennlinie
- 26
- Kennlinie
- 27
- Kennlinie
- 28
- Fläche
- 29
- Fläche
- BP
- Betriebspunkt
- D
- Drehachse
- F
- Last
- F(A)
- Ausrückkraft
- F(M)
- Kraftmaximum
- F(Z)
- Zusatzkraft
- L1
- Biegebalkenlänge
- L2
- Biegebalkenlänge
- L3
- Biegebalkenlänge
- s
- Weg
- α
- Anstellwinkel
1. Reibungskupplung (1) mit einer von einer sich an einem Gehäuse (3) mit einem sich
zu diesem abhängig von Betriebsbedingungen einstellenden Anstellwinkel (α) abstützenden
Tellerfeder (7) unter Zwischenlage von Reibbelägen (5) einer Kupplungsscheibe (6)
gegen eine Gegendruckplatte (2) mit einer sich abhängig von einer Kennlinie (25) der
Tellerfeder (7) und eines Verschleißes der Reibbeläge (5) einstellenden Anpresskraft
vorgespannten und mittels eines Ausrücksystems (10) durch radial innen erfolgende
axiale Beaufschlagung der Tellerfeder (7) mit einer sich abhängig von einer Kennlinie
(25) der Tellerfeder (7) und eines Verschleißes der Reibbeläge (5) einstellenden Ausrückkraft
(F(A)) entspannten Anpressplatte (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Tellerfeder (7) mit einer vom Anstellwinkel (α) abhängigen Zusatzkraft (F(Z))
beaufschlagt ist.
2. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Gehäuse (3) und Tellerfeder (7) ein die Zusatzkraft (F(Z)) bereitstellender
Energiespeicher (14) mit einer sich abhängig vom Anstellwinkel (α) ändernden Biegebalkenlänge
(L1, L2, L3) vorgesehen ist.
3. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (14) fest an der Tellfeder (7) aufgenommen und gegenüber dem
Gehäuse (3) radial verlagerbar abgestützt ist.
4. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (14) einteilig aus der Tellerfeder (7) gebildet ist.
5. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Gehäuse (3) und Energiespeicher (14) eine auf einem die Zusatzkraft (F(Z))
steuernden Abwälzprofil (18) abrollende Lagerrolle (16) vorgesehen ist.
6. Reibungskupplung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abwälzprofil (18) als Nocken (17) an dem Gehäuse (3) vorgesehen ist.
7. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Betriebspunkt (BP) bei geschlossener Reibungskupplung sich eine
Biegebalkenlänge (L2) bei sich gegenüber dem Gehäuse (3) verringernden Anstellwinkel
(α) eines Kraftrands (8) der Tellerfeder (7) verkürzt.
8. Reibungskupplung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Betriebspunkt (BP) bei geschlossener Reibungskupplung sich eine
Biegebalkenlänge (L3) bei sich gegenüber dem Gehäuse (3) vergrößerndem Anstellwinkel
(α) eines Kraftrands (8) der Tellerfeder (7) verlängert.