(19)
(11) EP 2 567 008 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.01.2014  Patentblatt  2014/03

(21) Anmeldenummer: 11718704.7

(22) Anmeldetag:  03.05.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01D 7/00(2006.01)
D01D 13/00(2006.01)
D01D 5/16(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2011/057002
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2011/138302 (10.11.2011 Gazette  2011/45)

(54)

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM SCHMELZSPINNEN, VERSTRECKEN UND AUFWICKELN MEHRERER SYNTHETISCHER FÄDEN

PROCESS AND APPARATUS FOR MELT-SPINNING, DRAWING AND WINDING MULTIPLE SYNTHETIC THREADS

PROCÉDÉ ET DISPOSITIF DE FILAGE À CHAUD, D'ÉTIRAGE ET D'ENROULEMENT DE PLUSIEURS FILS SYNTHÉTIQUES


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 07.05.2010 DE 102010019696

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.03.2013  Patentblatt  2013/11

(73) Patentinhaber: Oerlikon Textile GmbH & Co. KG
42897 Remscheid (DE)

(72) Erfinder:
  • STÜNDL, Mathias
    22880 Wedel (DE)
  • KAULITZKI, Marco
    24589 Nortorf (DE)
  • MATTHIES, Claus
    24637 Ehndorf (DE)
  • LEGGE, Ludger
    24647 Ehndorf (DE)
  • VAN TRICHT, Freddy
    21130 Rayong (TH)

(74) Vertreter: Kahlhöfer, Hermann 
KNH Patentanwälte Kahlhöfer Neumann Rößler Heine Postfach 10 33 63
40024 Düsseldorf
40024 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 0 285 736
DE-A1-102009 021 131
DE-A1-102007 003 949
US-B1- 6 447 703
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufwickeln mehrerer synthetischer Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 7.

    [0002] Bei der Herstellung von synthetischen Fäden in einem Schmelzspinnprozess ist es üblich, dass in einer Spinnposition mehrere Fäden parallel nebeneinander extrudiert, abgekühlt, verstreckt und zu Spulen aufgewickelt werden. Die Fäden werden nach der Extrusion als eine Fadenschar geführt und kollektiv durch Galetten verstreckt und mittels einer Aufwickeleinrichtung mit mehreren Wickelstellen kollektiv zu Spulen aufgewickelt. Damit die Mehrzahl der Fäden gleichzeitig durch eine Galetten von den Spinndüsen abgezogen werden können, ist es weiterhin üblich, die Fäden in einer ersten Übergangsstrecke auf einen kleineren Fadenabstand zueinander zusammenführen. Beim Extrudieren und Abkühlen sind die Spinndüsen mit einem Spinnabstand zueinander gehalten, so dass die Fäden innerhalb einer vertikalen Spinnstrecke mit dem Spinnabstand zueinander geführt werden. Zur kollektiven Führung der Fäden an den Galetten ist ein kleinerer Abstand erforderlich, so dass die Übergangsstrecke zwischen der Spinneinrichtung und der Verstreckeinrichtung zum Zusammenführen der Fäden genutzt wird. Dazu ist es erforderlich, insbesondere die Fäden in den äußeren Bereichen der Fadenschar auszulenken. Zudem ergeben sich somit unterschiedliche Abzugsverhältnisse der Fäden beim Extrudieren der Filamentstränge an den Spinndüsen.

    [0003] Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind beispielsweise aus der EP 0 845 550 A1 bekannt. Um die aufgrund unterschiedlicher Auslenkungen der Fäden verursachten Spannungsunterschiede vor dem Aufwickeln der Fäden ausgleichen zu können, werden bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung die Fäden nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln durch einzeln antreibbare Lieferwerke geführt. Damit lässt sich zwar eine Vergleichmäßigung der durch mehrfache Auslenkung verursachte Fadenspannungsunterschiede in den Fäden der Fadenschar erzielen. Die bereits vor und bei dem Verstrecken auftretenden unterschiedlichen Fadenführungen bleiben hierbei jedoch unberücksichtigt und wirken sich unmittelbar beim Verstrecken der Fäden an den einzelnen nebeneinander geführten Fäden unterschiedliche aus.

    [0004] Derartige Nachteile bei der Herstellung von mehreren synthetischen Fäden parallel nebeneinander lassen sich nur dadurch gänzlich vermeiden, indem jeder einzelne Faden separat und unabhängig voneinander abgezogen, verstreckt und zu Spulen aufgewickelt wird. Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung sind beispielsweise aus der DE 102 36 826 A1 bekannt. Bei dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung sind pro Faden jeweils separate Verstreckeinheiten vorgesehen, die mit einer Aufwickeleinrichtung zusammenwirken. Somit lassen sich im Wesentlichen gerade Fadenläufe zwischen der Spinneinrichtung und der Verstreckeinrichtung realisieren. Derartige Verfahren und Vorrichtungen beanspruchen jedoch einen höheren Raumbedarf, da alle Einrichtungen zum Abziehen, Verstrecken, Behandeln und Aufwickeln der Fäden in mehrfacher Ausführung vorhanden sein müssen. Insoweit werden diese Verfahrensvarianten und Vorrichtungen vorzugsweise zur Herstellung von Verbundfäden genutzt, bei welchen jeder der erzeugten Teilfäden möglichst gleiche Eigenschaften aufweist.

    [0005] Neu Entwicklungen, wie beispielsweise aus der DE 10 2009 021 131 A1 bekannt sind, basieren auf einer Anordnung, bei welcher die Verstreckeinrichtung seitlich neben der Spinneinrichtung angeordnet sind, wobei zwischen den Spinndüsen und der Verstreckeinrichtung pro Faden Umlenkrollen angeordnet sind. Damit lassen sich zwar größere Auslenkungen in dem Übergangsbereich zwischen der Verstreckeinrichtung und der Spinneinrichtung vermeiden. Die freie Fadenstrecke zwischen der Verstreckeinrichtung und den Spinndüsen ist jedoch für jeden Faden unterschiedliche lang ausgebildet. Insoweit sind auch bei diesem Verfahren Unterschiede zu erwarten.

    [0006] Es ist nun Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken und Aufwickeln mehrerer synthetischer Fäden sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welchem die Fäden mit möglichst hoher Gleichmäßigkeit auch bei kollektiver Verstreckung herstellbar sind.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren derart gelöst, das die Fäden nach der Extrusion und vor der kollektiven Verstreckung unabhängig voneinander durch separate Einzelgaletten abgezogen werden.

    [0008] Bei der Vorrichtung lässt sich die Aufgabe dadurch lösen, dass mehrere nebeneinander angeordnete Einzelgaletten der Verstreckeinrichtung vorgeordnet sind, wobei die Einzelgaletten jeweils einem der Fäden zugeordnet und zum Abzug des betreffenden Fadens einzeln antreibbar ausgebildet sind.

    [0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

    [0010] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass insbesondere beim Extrudieren, Abkühlen und Verstrecken die zur Bestimmung der physikalischen Eigenschaften der Fäden maßgeblichen Vorgänge aufgrund der Verfestigung der amorphen Molekularstruktur sowie der Kristallisation ablaufen. Die beim Abziehen sich an den Fäden einstellende Molekularstruktur bildet somit die wesentliche Basis, um mit den Weiterbehandlungen die gewünschten Effekte zu erreichen. Erfindungsgemäß wird somit jedem Faden eine Einzelgalette zugeordnet, die den jeweiligen Abzug des Fadens von der Spinndüse bestimmt. Damit können unabhängig von der Anzahl der pro Spinnposition erzeugten Fäden jeder der Fäden mit wesentlichen identischen Eigenschaften abgezogen und der nachfolgenden kollektiven Verstreckung zugeführt werden.

    [0011] Hierzu wird die Verfahrensvariante bevorzugt eingesetzt, bei welchem die Fäden in einem geraden Fadenlauf mit jeweils gleichen Abzugsgeschwindigkeiten an den Einzelgaletten abgezogen werden. Damit lassen sich zudem hohe und gleichmäßige Durchsatzleistungen an den Spinndüsen erreichen.

    [0012] Zur Herstellung von Fäden mit größeren Fadentitern hat sich die Verfahrensvariante besonders bewährt, bei welcher die Fäden am Umfang der Einzelgalette jeweils mit einer Mehrfachumschlingung geführt werden. Damit lassen sich höhere Abzugskräfte an jedem der einzelnen Fäden realisieren.

    [0013] Damit die nachfolgenden Behandlungen des Fadens für alle Fäden gemeinschaftlich durchgeführt werden können, ist desweiteren vorgesehen, dass die Fäden nach dem Abziehen zu der Fadenschar zusammengeführt werden und dass die Fadenschar durch Führung an mehreren hintereinander angeordneten Streckgaletten verstreckt werden. Damit ist eine kollektive Verstreckung der Fäden möglich.

    [0014] Um möglichst geringe Fadenabstände zwischen den einzelnen Fäden der Fadenschar einhalten zu können, ist eine sichere Führung der Fäden erforderlich. Diese wird insbesondere durch die Verfahrensvariante erreicht, bei welcher die erste Streckgalette mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die gleich oder größer der Abzugsgeschwindigkeit der Einzelgalette ist. Bevorzugt wird eine leichte Verstreckung zwischen den Abzugsgaletten und der Streckgalette eingestellt. Je nach Fadentyp und Prozess können dabei die Fäden unmittelbar an den Einzelgaletten temperiert werden.

    [0015] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind insbesondere für derartige Fäden geeignet, die nach dem Schmelzspinnprozess unmittelbar einer Endverarbeitung zugeführt werden. So wird die Verfahrensvariante, bei welcher die Fäden nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln parallel nebeneinander gekräuselt werden, bevorzugt eingesetzt. Derartige gekräuselte Fäden lassen sich vorteilhaft als Teppichgarne verwenden.

    [0016] Um einen geraden Fadenlauf beim Abziehen der Fäden zu realisieren, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt derart ausgeführt, dass die Einzelgaletten den Spinndüsen jeweils mit Abstand mittig zugeordnet sind. So lässt sich jeder Faden und insbesondere die den Faden bildenden Filamentstränge mit hoher Gleichmäßigkeit aus der Spinndüse abziehen.

    [0017] Zur Erzeugung höherer Abzugskräfte ist die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, bei welcher den Einzelgaletten zur Führung der betreffenden Fäden mehrere drehbar gelagerte Überlaufrollen zugeordnet sind. So lässt sich jeder der Fäden mit mehrfacher Umschlingung an der Einzelgalette führen.

    [0018] Je nach Verfahren und Fadentyp ist bereits eine erste Temperierung des Fadens dadurch möglich, dass die Einzelgaletten jeweils einen beheizbaren Galettenmantel aufweisen. Insbesondere bei der Mehrfachumschlingung lassen sich somit bereits für das Verstrecken vorbereitende Erwärmungen in den Faden einbringen.

    [0019] Um einerseits niedrige Bauhöhen der Gesamtvorrichtung und andererseits geringe Auslenkungen zu erhalten, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsmäßen Vorrichtung, eine erste Streckgalette der Verstreckeinrichtung seitlich neben den in einer Reihe gehaltenen Einzelgaletten angeordnet, wobei der Streckgalette auf einer Zulaufseite eine Mehrfachfadenführung zugeordnet ist. Damit können die Fäden gemeinsam als eine Fadenschar mit engem Behandlungsabstand nebeneinander der Streckgalette zugeführt werden.

    [0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere in der Ausführungsform verwendet, bei welcher zwischen der Verstreckeinrichtung und der Aufwickeleinrichtung eine Kräuseleinrichtung angeordnet ist, die mehrere Texturiermittel zum kollektiven Kräuseln der Fäden aufweist. Damit lassen sich vorteilhaft Teppichgarne herstellen, die unmittelbar einem Weiterverarbeitungsprozess vorgelegt werden können.

    [0021] Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung sind nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele gemäß den beigefügten Figuren näher erläutert.

    [0022] Es stellen dar:
    Fig. 1
    schematisch eine Vorderansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
    Fig. 2
    schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1
    Fig. 3
    schematisch eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
    Fig. 4
    schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 3


    [0023] In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in mehreren Ansichten gezeigt. Fig. 1 stellt das Ausführungsbeispiel in einer Vorderansicht und Fig. 2 schematisch in einer Seitenansicht dar. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Fig. gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

    [0024] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 weist eine Spinneinrichtung 1 mit insgesamt drei nebeneinander angeordneten Spinndüsen 4.1,4.2 und 4.3 auf. Die Anzahl der Spinndüsen in der Spinneinrichtung 1 ist beispielhaft und kann pro Spinnposition auch wesentlich mehr als drei Fäden umfassen. Die Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 sind an der Unterseite eines beheizten Spinnbalkens 3 gehalten. Der Spinnbalken 3 enthält weitere hier nicht dargestellte schmelzeführende Teile, um die über einen Zulauf 2 zugeführte thermoplastische Schmelze einer Schmelzequelle den Spinndüsen 4.1 bis 4.3 zuzuführen. Insoweit ist zumindest eine oder mehrere Spinnpumpen sowie Verteilerleitungen in dem Spinnbalken 3 angeordnet. Die Spinndüsen 4.1 bis 4.3 weisen an ihren Unterseiten eine Vielzahl von Düsenöffnungen auf, aus denen jeweils eine Vielzahl strangförmiger Filamente extrudiert werden.

    [0025] Unterhalb des Spinnbalkens 3 ist eine Kühleinrichtung 6 angeordnet, der mit einem Kühlschacht 7 sich unmittelbar unterhalb der Spinndüse 4.1 bis 4.3 erstreckt. Die Kühleinrichtung 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Querstromanblasung ausgeführt, bei welcher ein Kühlluftstrom mittels einer seitlich angeordneten Blaskammer 8 erzeugt und auf die Filamentstränge der Fäden 5.1, 5.2 und 5.3 gerichtet ist.

    [0026] Um die Vielzahl der pro Spinndüse 4.1 bis 4.3 erzeugten Filamentstränge zu jeweils einem Faden zusammenzuführen, ist im Abstand unterhalb der Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 jeweils ein Sammelfadenführer 9.1, 9.2 und 9.3 sowie eine Präparationseinrichtung 10.1, 10.2 und 10.3 angeordnet. Die Sammelfadenführe 9.1, 9.2 und 9.3 sind jeweils mittig zu den Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 gehalten. So ist der Sammelfadenführer 9.1 mittig zur Spinndüse 4.1 gehalten.

    [0027] An dieser Stelle sei ausdrücklich erwähnt, dass die Präparationseinrichtungen 10.1, 10.2 und 10.3 sowie die Sammelfadenführer 9.1, 9.2 und 9.3 auch vorteilhaft miteinander kombiniert werden können, so dass das Zusammenführen der Filamentstränge und das Präparieren der Filamentstränge beispielsweise durch einen Stiftöler erfolgt.

    [0028] Im weiteren Fadenverlauf sind den Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 mehrere Einzelgaletten 11.1, 11.2 und 11.3 zugeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel mit jeweils einer Überlaufrolle 12.1, 12.2 und 12.3 kombiniert sind. Die Einzelgaletten 11.1, 11.2 und 11.3 sind im Abstand im Wesentlichen mittig zu den jeweils vorgeordneten Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 gehalten. Somit lassen sich die Fäden 5.1, 5.2 und 5.3 jeweils vertikal im geraden Fadenlauf von den Spinndüsen 4.1, 4.2 und 4.3 durch die Einzelgaletten 11.1, 11.2 und 11.3 abziehen. So ist die Einzelgalette 11.1 der Spinndüse 4.1 zugeordnet, welche die Filamentstränge zu dem Faden 5.1 extrudiert.

    [0029] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, sind die Einzelgaletten 11.1 bis 11.3 und die Überlaufrollen 12.1 bis 12.3 auskragend an einem Maschinengestell 25 gehalten, wobei jede Einzelgalette 11.1 bis 11.3 einen Antrieb 23 zugeordnet ist. Durch die Antriebe 23 (in Fig. 2 ist nur einer der Antriebe dargestellt) werden die Einzelgaletten 11.1, 11.2 und 11.3 unabhängig voneinander angetrieben. Die Antriebe 23 können sowohl durch Einzelsteuergeräte oder auch durch ein gemeinsames Steuergerät gesteuert werden.

    [0030] Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, sind die Einzelgaletten 11.1 bis 11.3 in einer Reihe nebeneinander angeordnet. Im weiteren Verlauf der Fäden ist seitlich neben der Einzelgalette 11.3 eine erste Streckgalette 14.1 einer Verstreckeinrichtung 13 angeordnet. Zwischen der Streckgalette 14.1 und der Einzelgalette 11.3 ist ein Mehrfachfadenführer 15 angeordnet, welcher die von den Einzelgaletten 11.1 bis 11.3 ablaufenden Fäden 5.1 bis 5.3 zu einer Fadenschar 29 zusammengeführt. Innerhalb der Fadenschar 29 weisen die Fäden 5.1 bis 5.3 einen im Wesentlichen kurzen Behandlungsabstand zueinander auf.

    [0031] Die Verstreckeinrichtung 13 weist zum kollektiven Verstrecken der Fäden 5.1 bis 5.3 mehrere Streckgaletten 14.1 bis 14.4 auf, wobei jeweils zwei Streckgaletten 14.1 und 14.2 sowie 14.3 und 14.4 ein Galettenduo bilden, an welchem die Fäden in mehrfacher Umschlingung geführt sind. Die Streckgaletten 14.3und 14.4 werden gegenüber den Streckgaletten 14.1 und 14.2 mit höherer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, so dass die Fäden zwischen den Streckgaletten 14.2 und 14.3 verstreckt werden.

    [0032] Hierzu ist jeder Streckgaletten 14.1 bis 14.4 ein separater Antrieb zugeordnet. In Fig. 2 sind nur die Antriebe 24.1 und 24.2 der ersten beiden Streckgaletten 14.1 und 14.2 gezeigt. Die Streckgaletten 14.1 bis 14.4 sind hierbei vorzugsweise mit beheizten Galettenmänteln ausgeführt.

    [0033] Unterhalb der Verstreckeinrichtung 13 ist eine Aufwickeleinrichtung 17 angeordnet, die mehrere Wickelstellen 18.1, 18.2 und 18.3 aufweist. In jeder der Wickelstellen 18.1, 18.2 und 18.3 werden die als Fadenschar geführten Fäden 5.1, 5.2 und 5.3 parallel nebeneinander zu Spulen 21.1, 21.2 und 21.3 aufgewickelt. Die Aufwickeleinrichtung 17 weist hierzu zwei Spulspindeln 19.1 und 19.2 auf, an denen abwechselnd die Spulen 21.1, 21.2 und 21.3 gewickelt werden. Die Spulspindeln 19.1 und 19.2 sind an einem Spulrevolver 20 auskragend angeordnet, welcher die Spulspindeln zum kontinuierlichen Aufwickeln der Fäden abwechselnd zwischen einem Betriebsbereich und einem Wechselbereich verschwenkt.

    [0034] Die Zuführung der Fadenschar 29 zu der Aufwickeleinrichtung 17 erfolgt über eine Umlenkrolle 16, die der Verstreckeinrichtung 13 nachgeordnet ist.

    [0035] Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel werden die durch die Spinndüsen 4.1 bis 4.3 extrudierten Fäden 5.1 bis 5.3 jeweils einzeln und separat durch die angetriebenen Einzelgaletten 11.1 bis 11.3 abgezogen. Hierbei lassen sich an jedem der Fäden 5.1 bis 5.3 gleiche Abzugsgeschwindigkeiten einstellen, so dass jeder der Fäden 5.1 bis 5.3 unter gleichen Bedingungen extrudiert, abgekühlt und abgezogen werden. Erst anschließend werden die Fäden 5.1 bis 5.3 zu einer Fadenschar 29 zusammengeführt, um gemeinsam in der Verstreckeinrichtung 13 verstreckt zu werden und anschließend gemeinsam durch die Aufwickeleinrichtung 17 zu Spulen gewickelt zu werden. Neben den konstanten Abzugsbedingungen werden zudem durch die Mehrfachumlenkung an den Galetten größere Auslenkungen und Aufspreizungen der Fadenschar vermieden. Insoweit lassen sich auch vorteilhaft eine größere Anzahl von Fäden bei kollektiver Behandlung mit im Wesentlichen gleichen physikalischen Eigenschaften erzeugen.

    [0036] Insoweit ist das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders vorteilhaft, um qualitativ hochwertige Fäden in einem Schmelzspinnprozess zu erzeugen, die unmittelbar zur Weiterbearbeitung verwendet werden können. So ist in Fig. 3 und 4 ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei welcher nach dem Verstrecken der Fäden eine Kräuselung an den Fäden erzeugt wird. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist im Wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten zu der vorgenannten Beschreibung Bezug genommen wird.

    [0037] Bei dem in Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen der Verstreckeinrichtung 13 und der Aufwickeleinrichtung 17 eine Kräuseleinrichtung 26 angeordnet. Die Kräuseleinrichtung 26 weist mehrere Texturiermittel 27 auf, um die verstreckten Fäden 5.1 bis 5.3 parallel nebeneinander als Fadenschar zu texturieren. Als Texturiermittel 27 können beispielsweise Texturierdüsen eingesetzt werden, die aus einer Förderdüse und einer Stauchkammer bestehen. Dabei wird jeder der Fäden 5.1 bis 5.3 zu einem Fadenstopfen 30.1 bis 30.3 aufgestaucht. Derartige Kräuseleinrichtungen sind allgemein bekannt, so dass an dieser Stelle keine weitere Erläuterung erfolgt. Die Kräuseleinrichtung 26 umfasst eine Kühlwalze 28, an deren Umfang drei Fadenlaufspuren zur Aufnahme der Fadenstopfen 30.1 bis 30.3 ausgebildet sind. Am Umfang der Kühlwalze 28 werden die Fadenstopfen 30.1 bis 30.3 abgekühlt. Die Kühlwalze 28 wird durch einen Walzenantrieb 33 angetrieben.

    [0038] Wie aus der Darstellung in Fig. 3 weiter hervorgeht, werden die Fadenstopfen 30.1 bis 30.2 nach der Kräuselung zu den Fäden 5.1 bis 5.3 aufgelöst und durch eine Abzugsgalette 31.1 gemeinschaftlich von der Kühlwalze 28 abgezogen. Die Abzugsgalette 31.1, die ebenfalls mit einer Überlaufrolle kombiniert ist, ist eine weitere Abzugsgalette 31.2 nachgeordnet, wobei zwischen den Abzugsgaletten 31.1 und 31.2 eine Verwirbelungseinrichtung 32 gehalten ist. Die Abzugsgaletten 31.1 und 31.2 sind unabhängig voneinander angetrieben, wobei in Fig. 4 nur der Antrieb 34 der Abzugsgalette 31.1 gezeigt ist. Die Verwirbelungseinrichtung 32 weist zur Behandlung der Fadenschar 29 drei getrennte Behandlungskanäle auf, in welchen jeder der Fäden 5.1, 5.2 und 5.3 einzeln verwirbelt werden. Damit wird neben der Kräuselung ein intensiver Fadenschluss an den Fäden 5.1 bis 5.3 erzeugt, die anschließend über die Umlenkrolle 16 der Aufwickeleinrichtung 17 zugeführt werden. In der Aufwickeleinrichtung 17 werden die gekräuselten Fäden 5.1 bis 5.3 parallel nebeneinander zu Spulen aufgewickelt, wie bereits am Beispiel nach Fig. 2 gezeigt.

    [0039] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung sind somit besonders vorteilhaft, um einen individuellen Abzug der Fäden bei nachfolgender kollektiven Behandlung und gemeinschaftlicher Nutzung der nachfolgenden Einrichtungen zu ermöglichen. Die in den Fig. 1 bis 4 zeigen nur beispielhafte einige Ausführungsvarianten der Erfindung. Grundsätzlich können die von den Einzelgaletten abgezogenen Fäden auch aus mehreren Filamentbündeln gebildet sein. Wesentlich hierbei ist, dass der in der Fadenschar geführte und behandelte Faden zuvor einzeln beim Extrudieren und Abkühlen abgezogen wird.

    Bezugszeichenliste



    [0040] 
    1
    Spinneinrichtung
    2
    Zulauf
    3
    Spinnbalken
    4.1, 4.2, 4.3
    Spinndüse
    5.1, 5.2, 5.3
    Faden
    6
    Kühleinrichtung
    7
    Kühlschacht
    8
    Blaskammer
    9.1, 9.2, 9.3
    Sammelfadenführer
    10.1, 10.2, 10.3
    Präparationseinrichtung
    11.1, 11.2, 11.3
    Einzelgalette
    12.1, 12.2, 12.3
    Überlaufrolle
    13
    Verstreckeinrichtung
    14.1, 14.2, 14.3, 14.4
    Streckgalette
    15
    Mehrfachfadenführer
    16
    Umlenkrolle
    17
    Aufwickeleinrichtung
    18.1, 18.2, 18.3
    Wickelstellen
    19.1, 19.2
    Spulspindeln
    20
    Spulrevolver
    21.1, 21.2, 21.3
    Spulen
    23
    Antrieb der Einzelgaletten
    24.1, 24.2
    Antrieb der Streckgaletten
    25
    Maschinengestell
    26
    Kräuseleinrichtung
    27
    Texturiermittel
    28
    Kühlwalze
    29
    Fadenschar
    30
    Fadenstopfen
    31.1, 31.2
    Abzugsgalette
    32
    Verwirbelungseinrichtung
    33
    Walzenantrieb
    34
    Antrieb der Abzugsgalette



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Schmelzspinnen, Verstrecken, und Aufwickeln mehrerer synthetischer Fäden , bei welchem die synthetischen Fäden durch Extrusion feiner Filamentstränge parallel nebeneinander gesponnen, abgekühlt und abgezogen werden und bei welchem die Fäden kollektiv als eine Fadenschar verstreckt und zu Spulen aufgewickelt werden,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Fäden nach der Extrusion und vor der kollektiven Verstreckung unabhängig voneinander durch separate Einzelgaletten abgezogen werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Fäden in einem geraden Fadenlauf mit jeweils gleichen Abzugsgeschwindigkeiten an den Einzelgaletten abgezogen werden.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Fäden am Umfang der Einzelgaletten jeweils mit einer Mehrfachumschlingung geführt werden.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Fäden nach dem Abziehen zu der Fadenschar zusammengeführt werden und dass die Fadenschar durch Führung an mehreren hintereinander angeordneten Streckgaletten verstreckt werden.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die erste Streckgalette mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die gleich oder größer der Abzugsgeschwindigkeit der Einzelgaletten ist.
     
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Fäden nach dem Verstrecken und vor dem Aufwickeln parallel nebeneinander gekräuselt werden.
     
    7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit einer Spinneinrichtung (1), die mehrere Spinndüsen (4.1, 4.2, 4.3) zum Extrudieren einer Vielzahl von Filamentsträngen pro Faden (5.1, 5.2, 5.3) aufweist, mit einer Verstreckeinrichtung (13), die mehrere hintereinander angeordnete Streckgaletten (14.1, 14.2, 14.3, 14.4) zum kollektiven Verstrecken der Fäden aufweist und mit einer Aufwickeleinrichtung (17), die mehrere Wickelstellen (18.1, 18.2, 18.3) zum kollektiven Aufspulen der Fäden zu mehreren Spulen (21.1, 21.2, 21.3) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    mehrere nebeneinander angeordnete Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) der Verstreckeinrichtung (13) vorgeordnet sind, wobei die Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) jeweils einem der Fäden (5.1, 5.2, 5.3) zugeordnet und zum Abzug des betreffenden Fadens einzeln antreibbar ausgebildet sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) den Spinndüsen (4.1, 4.2, 4.3) jeweils im Abstand mittig zugeordnet sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    den Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) zur Führung der betreffenden Fäden mehrere drehbar gelagerte Überlaufrollen (12.1, 12.2, 12.3) zugeordnet sind.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) jeweils einen beheizbaren Galettenmantel aufweisen.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    eine erste Streckgalette (14.1) der Verstreckeinrichtung (13) seitlich neben den in einer Reihe gehaltenen Einzelgaletten (11.1, 11.2, 11.3) angeordnet sind und dass der Streckgalette (14.1) auf einer Zulaufseite eine Mehrfachfadenführung (15) zugeordnet ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    zwischen der Verstreckeinrichtung (13) und der Aufwickeleinrichtung (17) eine Kräuseleinrichtung (26) angeordnet ist, die mehrere Texturiermittel (27) zum kollektiven Kräuseln der Fäden aufweist.
     


    Claims

    1. A method for melt-spinning, drawing, and winding multiple synthetic threads, in which after extrusion of fine filament strands the synthetic threads are spun, cooled and pulled of parallel to one another, and in which the threads are drawn collectively as a sheet of strands and wound to bobbins, characterized in that after the extrusion and before the collective drawing, the threads are pulled off independently by separate individual godets.
     
    2. The method according to claim 1, characterized in that the threads are drawn in a straight thread path, each with the same take-off speed at the individual godets.
     
    3. The method of claim 1 or 2, characterized in that the threads are guided on the periphery of the individual godets, each with a multiple wrap.
     
    4. The method according to one of claims 1 to 3, characterized in that after being pulled off, the threads are merged into a sheet of strands, and that the sheet of strands is drawn by being guided on a plurality of successively arranged godets.
     
    5. The method according to claim 4, characterized in that the first drawing godet is driven at a peripheral speed that is equal to or greater than the pull-off speed of the individual godets.
     
    6. The method according to one of claims 1 to 5, characterized in that after the drawing and before the winding-up, the threads are crimped parallel to each other.
     
    7. An apparatus for carrying out the method according to one of claims 1 to 6, comprising a spinning device (1), which has a plurality of spinnerets (4.1, 4.2, 4.3) for extruding a plurality of filaments strands per thread (5.1, 5.2, 5.3), with a drawing device (13), which comprises a number of godets (14.1, 14.2, 14.3, 14.4) that are arranged after each other for the collective drawing of the threads, and with a winding device (17), which comprises a plurality of winding positions (18.1, 18.2, 18.3) for the collective winding of the threads to a plurality of bobbins (21.1, 21.2, 21.3), characterized in that several juxtaposed individual godets (11.1, 11.2, 11.3) are arranged upstream the drawing device (13), each of said individual godets (11.1, 11.2, 11.3) being associated with one of the threads (5.1, 5.2, 5.3) and being formed individually drivable to pull off the respective thread.
     
    8. The apparatus according to claim 7, characterized in that the individual godets (11.1, 11.2, 11.3) are associated with the spinnerets (4.1, 4.2, 30 4.3) at a distance and in a centered position.
     
    9. The apparatus according to claim 7 or 8, characterized in that each of the individual godets (11.1, 11.2, 11.3) for guiding the threads is associated with a rotatably mounted overtravel rollers (12.1, 12.2, 12.3).
     
    10. The apparatus according to claim 9, characterized in that each of the individual godets (11.1, 11.2, 11.3) comprise a heated godet shell.
     
    11. The apparatus according to one of claims 7 to 10, characterized in that a first drawing godet (14.1) of the drawing device (13) is arranged laterally adjacent to the individual godets (11.1, 11.2, 11.3) held in a series, and that the first drawing godet (14.1) is associated on its inlet side with a multiple thread guide (15).
     
    12. The apparatus according to one of claims 7 to 11, characterized in that between the drawing device (13) and the winding device (17), a crimping device (26) is arranged that comprises several texturing means (27) for collective crimping of the threads.
     


    Revendications

    1. Procédé de filage à chaud, d'étirage et d'enroulement de plusieurs fils synthétiques, dans lequel les fils synthétiques sont filés parallèlement les uns aux autres, refroidis et étirés par extrusion de fines sections de filaments et dans lequel les fils sont étirés collectivement sous forme de nappe de fils et sont enroulés en bobines,
    caractérisé en ce que
    les fils, après l'extrusion et avant l'étirage collectif, sont tirés indépendamment les uns des autres par des galettes individuelles séparées.
     
    2. Procédé selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    les fils sont tirés sur les galettes individuelles suivant une trajectoire de fil droite avec des vitesses de traction respectives identiques.
     
    3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    les fils sont guidés sur la périphérie des galettes individuelles à chaque fois avec plusieurs enveloppements.
     
    4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
    caractérisé en ce que
    les fils, après avoir été tirés, sont réunis pour former la nappe de fils et en ce que la nappe de fils est étirée par guidage sur plusieurs galettes d'étirage disposées les unes derrière les autres.
     
    5. Procédé selon la revendication 4,
    caractérisé en ce que
    la première galette d'étirage est entraînée à une vitesse périphérique qui est supérieure ou égale à la vitesse de traction des galettes individuelles.
     
    6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
    caractérisé en ce que
    les fils, après l'étirage et avant l'enroulement, sont frisés parallèlement les uns à côté des autres.
     
    7. Dispositif pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, comprenant un dispositif de filage (1) qui présente plusieurs filières (4.1, 4.2, 4.3) pour l'extrusion d'une pluralité de sections de filaments par fil (5.1, 5.2, 5.3), comprenant un dispositif d'étirage (13), qui présente plusieurs galettes d'étirage (14.1, 14.2, 14.3, 14.4) disposées les unes derrière les autres pour l'étirage collectif des fils et comprenant un dispositif d'enroulement (17), qui présente plusieurs zones de bobinage (18.1, 18.2, 18.3) pour le bobinage collectif des fils pour former plusieurs bobines (21.1, 21.2, 21.3),
    caractérisé en ce que
    plusieurs galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) disposées les unes à côté des autres sont placées en amont du dispositif d'étirage (13), les galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) étant associées à chaque fois à l'un des fils (5.2, 5.2, 5.3) et étant réalisées de manière à pouvoir être entraînées individuellement pour tirer le fil respectif.
     
    8. Dispositif selon la revendication 7,
    caractérisé en ce que
    les galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) sont associées aux filières (4.1, 4.2, 4.3) à chaque fois centralement à distance de celles-ci.
     
    9. Dispositif selon la revendication 7 ou 8,
    caractérisé en ce que
    les galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) pour le guidage des fils respectifs sont associées à plusieurs rouleaux de guidage montés à rotation (12.1, 12.2, 12.3).
     
    10. Dispositif selon la revendication 9,
    caractérisé en ce que
    les galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) présentent à chaque fois une enveloppe de galette pouvant être chauffée.
     
    11. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 10,
    caractérisé en ce
    qu'une première galette d'étirage (14.1) du dispositif d'étirage (13) est disposée latéralement à côté des galettes individuelles (11.1, 11.2, 11.3) montées en une rangée, et en ce que la galette d'étirage (14.1) est associée sur un côté d'amenée à un guide-fil multiple (15).
     
    12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 7 à 11,
    caractérisé en ce
    qu' entre le dispositif d'étirage (13) et le dispositif d'enroulement (17) est disposé un dispositif de frisage (26) qui présente plusieurs moyens de texturation (27) pour le frisage collectif des fils.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente