Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer
Wasserinstallation enthaltend
(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;
(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung;
und
(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar
ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Wasserinstallation mit einer solchen Wasserarmatur.
[0003] Eine Wasserinstallation ist beispielsweise eine Trinkwasserversorgung. Wenn über
einen längeren Zeitraum kein Wasser gezapft wird, stagniert das Wasser. Dann können
sich Keime bilden. Das ist ein unerwünschter Strömungszustand. Es ist daher bekannt,
eine mit einer Absperrung versehene Verbindung zu einem Ablauf in der Wasserinstallation
vorzusehen. Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, etwa einer Woche, wird diese
Absperrung regelmäßig geöffnet. Dann wird eine Wassermenge in den Ablauf geleitet,
die ausreicht um die Wasserinstallation vollständig zu spülen.
[0004] Diese Hygienespülung wird bei bekannten Anordnungen in jedem Fall durchgeführt, unabhängig
davon, ob Wasser gezapft wurde oder nicht. Es wird also Wasser auch dann verbraucht,
wenn überhaupt keine Stagnation vorliegt.
Stand der Technik
[0005] Es sind Leckageschutzanordnungen bekannt, die allein oder in Kombination mit Druckminderern
und/oder Filtern am Hauswassereingang für die Trinkwasserversorgung installiert werden.
Je nach Verbrauchsgewohnheiten an den Zapfstellen werden maximale Durchflussraten
eingestellt.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, den Wasserverbrauch durch Hygienespülungen zu verringern.
Erfindungsgemäß wird dies mit einer Wasserarmatur der eingangs genannten Art erreicht,
die gekennzeichnet ist durch
(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und
(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung
zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum
Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum
öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb
eines Schwellwerts liegt.
[0007] Bei einer solchen Wasserarmatur wird eine Hygienespülung immer dann durchgeführt,
wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder
zu wenig Wasser durch die Wasserinstallation geflossen ist. Die Strömungsverhältnisse
werden dabei mit strömungsmessenden Mitteln erfasst.
[0008] Diese strömungsmessenden Mittel können in der Wasserarmatur selber angeordnet sein.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit
aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes
Signal empfängt. Das Signal kann beispielsweise drahtlos empfangen werden. Dann können
strömungsmessende Mittel in anderen Armaturen, beispielsweise Leckageschutzarmaturen
genutzt werden. Die Armatur ist in diesem Fall besonders einfach und kostengünstig
aufgebaut.
[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein gehäusefester Reed-Kontakt
und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine oder ein anderes geeignetes,
strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in
der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen. Derartige Turbinen sind
bekannt und werden beispielsweise in Leckageschutzanordnungen der Anmelderin regelmäßig
verwendet.
[0010] Die Absperrung kann von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet sein. Der Motor
kann dann vom Steuergerät angesteuert werden. Ein manueller Eingriff ist in der Regel
nicht erforderlich.
[0011] Bei der Wasserarmatur ist eine Ablaufanordnung vorgesehen, die üblicherweise aus
einem systemseitigen, oberen Ablaufkörper und einem darunter angeordneten Ablauftrichter
besteht. Der Ablaufkörper ist ein nach unten offener Hohlkörper mit seitlichen Öffnungen,
der an einen Ablaufstutzen der Wasserarmatur anzuschließen ist. Abzuleitendes Wasser
fließt in den Ablaufkörper, dessen Innenraum durch die seitlichen Öffnungen unter
Atmosphärendruck steht. Unter dem Ablaufkörper ist ein Ablauftrichter vorgesehen,
der mit einer Ablaufleitung in Verbindung steht. Die Ablaufleitung steht mit Abwasserkanälen
in Verbindung. Zur Vermeidung von Geruchsbelästigung ist daher in der Regel in der
Abwasserleitung ein Siphon vorgesehen, welcher einen Geruchsverschluss bildet. Es
muss natürlich auch verhindert werden, dass etwa aufsteigendes Abwasser aus dem Ablauftrichter
austreten kann.
[0012] Es gibt allerdings auch Anlagen ohne Siphon. Bei solchen Anlagen ist ein Geruchsverschluss
in Form eines Ventils nach Art eines Rückflussverhinderers vorgesehen. Bekannte Ablaufanordnungen
dieser Art sind kompliziert und teuer. Bei der vorliegenden Erfindung ist daher vorzugsweise
vorgesehen, dass die Ablaufanordnung enthält:
- (a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;
- (b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper
zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege
aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und
- (c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters
öffnendes Ventil; wobei
- (d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet
sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.
[0013] Die Stege können bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in dem
Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen angeordnet
sein. Die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche können vorzugsweise überlappen.
Ein Teil der Stege kann durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden sein.
Dadurch wird ein Austreten von zurückspritzendem Wasser sicher vermieden.
[0014] Die erfindungsgemäße Wasserarmatur kann in einer Wasserinstallation eingesetzt werden,
welche eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten
Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen
der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln
der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation enthält. Dabei kann das Steuergerät
der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweisen, mit welchem eine
Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar
ist. Die Wasserarmatur erhält also die Signale einer Leckageschutzanordnung, welche
mit einem Strömungsmesser ausgestattet ist.
[0015] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte
baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos
oder über eine Kabelverbindung mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind,
auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und
die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist. Die Kommunikation
kann über Kabel, Bluetooth, Infrarot, WLAN, das Internet oder andere geeignete Kommunikationswege
erfolgen. Dabei kann die Durchführung einer Hygienespülung nicht nur ausgelöst, sondern
auch für den späteren Nachweis dokumentiert werden.
[0016] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel
ist nachstehend unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017]
- Fig.1
- ist eine Übersicht über einen Modulbausatz aus verschiedenen Armaturenteilen für eine
Wasserinstallation und einem für alle Armaturenteile gleichen Steuerteil.
- Fig.2
- zeigt schematisch ein Beispiel für den Einsatz der verschiedenen Armaturenteile in
einem Mehrfamilienhaus.
- Fig.3
- ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil für Leckageschutz zur Installation in
einer Rohrleitung.
- Fig.4
- ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil zur Vermeidung von Stagnation in einem
Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation ohne eigenes Strömungsmessgerät.
- Fig.5
- ist eine perspektivische Ansicht eines an eine Abwasserleitung anschließbaren Armaturenteils
zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation
mit eigenem Strömungsmessgerät und Wandhalterung.
- Fig.6
- ist eine perspektivische Ansicht eines über einem mit dem Abwassernetz verbundenen
Auffangbecken anbringbaren Armaturenteils zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt
einer Wasserinstallation mit eigenem Strömungsmessgerät.
- Fig.7
- ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 in Betriebsstellung.
- Fig.8
- ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 entlang der Schnittebene D-D in
Figur 7.
- Fig.9
- zeigt die Anordnung aus Figur 7 in Spülstellung.
- Fig.10
- ist eine rückwärtige Ansicht auf die Anordnung aus Figur 5.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0018] Figur 1 zeigt eine Übersicht über verschiedene Komponenten eines Modulbausatzes für
Wasserinstallationen. Ein für alle übrigen Module gleiches Steuergerät ist mit 10
bezeichnet. Das Steuergerät 10 wird mit einer Klammer 12 an einem der Armaturenteile
14, 16, 18, 20, 226 oder 228 befestigt. Entsprechend weisen die Armaturenteile 14,
16, 18, 20, 226 oder 228 einen zugehörigen Anschluss 22 auf.
[0019] Die verschiedenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 sind für verschiedene
Anwendungen vorgesehen. Das Armaturenteil 14 ist ein Adapterteil für Leckageschutz,
welches in einem vertikalen Wasserversorgungsstrang eines mehrgeschossigen Gebäudes
am Anschluss vor dem Wasserzähler eingebaut wird. Der Wasserzähler kann dann an dem
Armaturenteil 14 angeschlossen werden.
[0020] Das Armaturenteil 16 ist ein kostengünstiges, einfach aufgebautes Armaturenteil ebenfalls
für Leckageschutz, welches in eine gerade Rohrleitung eingesetzt wird. Die Armaturenteile
18, 226 und 228 sind für eine Hygienespülung vorgesehen und weisen einen Ablauf auf.
Armaturenteile 18 und 226 werden unter einem Waschbecken installiert und verbinden
die Wasserversorgung mit dem Ablauf. Normalerweise ist die Verbindung mit einer Absperrung
blockiert. Wenn jedoch längere Zeit kein Wasser gezapft wurde, wird die Absperrung
geöffnet und eine Hygienespülung durchgeführt. Armaturenteil 228 arbeitet im Prinzip
wie das Armaturenteil 226. Bei diesem Armaturenteil 228 ist jedoch keine feste Verbindung
zu einem Waschbecken-Ablauf vorgesehen. Vielmehr kann das Armaturenteil mit dem Ablauf
oberhalb eines an das Abwassernetz angeschlossenen Auffangbeckens oder Trichters angeordnet
werden.
[0021] Das Armaturenteil 20 ist für die vielseitige Anwendung, wie Leckageschutz, Entkalkung
etc. vorgesehen und weist einen Anschlussflansch 24 auf. An diesem Anschlussflansch
können weitere Armaturen angeflanscht werden. Beispielsweise kann ein Filter, ein
Druckminderer oder eine Druckminderer-Filter-Kombination an den Flansch 24 angeflanscht
werden. Solche zusätzlichen Armaturen sind nur am Hauseingangsanschluss erforderlich
und nicht in den einzelnen Wohnungen eines Gebäudes. Entsprechend wird die etwas komplexere
und teurere Armatur 20 im Allgemeinen nur am Hauseingangsanschluss mit der Trinkwasserversorgung
eingesetzt.
[0022] Das Armaturenteil 16 ist beispielhaft in Figur 3 im Detail dargestellt. Ein mehrteiliges
Gehäuse besteht aus einem oberen Gehäuseteil 100 und einem unteren Gehäuseteil 102.
Das obere Gehäuseteil 100 weist einen Einlass 104 und einen koaxialen Auslass 106
auf. Hinter dem Einlass 104 ist ein Kugelventil 107 angeordnet. An der Oberseite ist
ein Anschluss 22 für das Steuergerät vorgesehen. Das Wasser fließt vom Einlass 104
durch die Kugel 107, einen Rückflussverhinderer 108 und eine Turbine 110. Von dort
fließt das Wasser durch eine Kammer 112 zum Auslass 106. Ferner ist ein Drucksensor
114 am unteren Ende des unteren Gehäuseteils 102 vorgesehen. Die mit einem Reed-Kontakt
erfassten Signale eines Magneten an der Turbine 110 werden in bekannter Weise an das
Steuergerät 10 geleitet und dort oder in einem zentralen Server ausgewertet.
[0023] Das Steuergerät 10 wird auch zur Steuerung der Armaturenteile 18, 226 und 228 für
die Hygienespülung verwendet. Beispiele für die Armaturenteile sind in den Figur 4
bis 10 dargestellt und mit 18, 226 bzw. 228 bezeichnet. Das Armaturenteil 18 in Figur
4 weist einen Ablaufanschluss 116 auf. Bei dieser einfachen Ausführung ist keine Turbine
und keine Drucksensor vorgesehen. Ein mehrteiliges Gehäuse mit einem oberen Gehäuseteil
118 und einem unteren Gehäuseteil 120 weist am oberen Ende einen Einlass 122 auf.
Der Einlass 122 ist von einem rohrförmigen Verbindungsteil 124 gebildet, dass in einen
Einlassstutzen 126 am oberen Gehäuseteil 118 eingeschraubt ist. Der Einlass 122 wird
an eine Wasserversorgung eines Waschbeckens angeschlossen. Oben am oberen Gehäuseteil
118 ist wie bei den bereits beschriebenen Armaturenteilen ein Anschluss 22 für ein
Steuergerät 10 vorgesehen.
[0024] Hinter dem Einlass ist ein herkömmliches Kugelventil 128 angeordnet. Das Kugelventil
128 wird wie das oben bereits beschriebene Kugelventil vom Motor im Steuergerät 10
betätigt. Unterhalb des Kugelventils ist das untere Gehäuseteil 120 in das obere Gehäuseteil
118 eingeschraubt. Am unteren Gehäuseteil 120 ist eine Ablaufanordnung mit der Verbindung
zum Ablauf 116 angeordnet. Der Ablauf 116 ist mit einem Abwasserkanal verbunden und
enthält in der Regel einen Syphon als Geruchsverschluss.
[0025] Die Ablaufanordnung umfasst einen oberen Ablaufkörper 121 und einen darunter befestigten
Ablauftrichter 123. Der Ablaufkörper 121 und der Ablauftrichter 123 sind durch einen
Klipsverschluss leicht lösbar miteinander verbunden. Eine zusätzliche Rücklaufsicherung
125 in Form eines nach unten öffnenden Ventils soll dann, wenn in der Ablaufleitung
kein Syphon installiert ist, die Verbindung zu dem Abwasserkanal unterbrechen und
damit Geruchsbelästigungen vermeiden. Es soll auch vermieden werden, dass Abwasser
in der Ablaufleitung 116 ansteigen und über die Ablaufanordnung austreten kann.
[0026] Oberhalb des Ventils weist der Ablaufkörper 121 vertikale Rippen auf, die sich entlang
dreier konzentrischer Ringe erstrecken. Zwischen den Rippen sind Öffnungen gebildet.
Die Rippen sind so angeordnet, dass die Öffnungen eines Rings im Winkelbereich der
Rippen der benachbarten Ringe gebildet sind. Weiterhin sind ein Teil der Rippen in
radialer Richtung über Brücken mit benachbarten Ringen verbunden. Durch diese Konstruktion
wird vermieden, dass Wasser aus den Öffnungen nach außen spritzen kann.
[0027] Das Armaturenteil 18 hat keine eigene Strömungsmessfunktion. Diese wird von einem
der anderen Armaturenteile übernommen. Wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise
48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser entnommen wird, wird dies von einem
der strömungsmessenden Armaturenteile detektiert. Dann erhält das Armaturenteil 18
über das Steuergerät 10 einen Steuerbefehl den normalerweise geschlossenen Kugelhahn
128 zu öffnen. Wasser fließt vom Einlass 122 zum Ablauf 116. Auf diese Weise fließt
Wasser durch alle Rohrleitungen vor dieser Armatur. Die Rohrleitungsinstallation wird
gespült und die Bildung von Keimen durch stagnierendes Wasser wird vermieden. Nach
einem gewissen Zeitraum oder einer vorgegebenen Spülwassermenge wird der Kugelhahn
128 wieder geschlossen. Die Spülung erfolgt also nur, wenn die mit einer anderen Armatur
erfassten Strömungsverhältnisse dies erfordern.
[0028] Das Armaturenteil 18 kann überall dort installiert werden, wo eine Wasserversorgungsleitung
und ein Ablauf dicht beieinander liegen. Eine besonders geeignete Stelle ist unterhalb
von Waschbecken. Der Einlass 122 wird mit der Wasserversorgung verbunden.
[0029] Jedes der oben beschriebenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 und 228 weist einen
Anschluss 22 für das Steuergerät 10 auf. Ein Bolzen zum Betätigen der Kugel des Kugelhahns
128 ist am oberen Ende mit einem Profil versehen. Das Steuergerät 10 mit dem Motor
greift an diesem Profil an. Die Verbindung zwischen Steuergerät 10 und Armaturenteil
wird unverdrehbar und mit definierter Kugelstellung hergestellt. Die Verbindung wird
mit einer in Durchbrüche eingreifenden Klammer 12 gesichert.
[0030] Das Steuergerät 10 ist mit einem Sender-Empfänger ausgestattet, welcher über ein
Mobilfunknetz, einen Kabelanschluss für das Internet oder ein WLAN eine Verbindung
zum Internet herstellt. Über das Internet kann so eine Verbindung mit einem zentralen
Server hergestellt werden. Figur 2 illustriert schematisch, wie die verschiedenen,
oben beschriebenen Komponenten zu einer Leckageschutzanordnung in einem Mehrfamilienhaus
eingesetzt werden können. Es versteht sich, dass dies nur exemplarisch ist und größere
oder kleinere Einheiten ebenso denkbar sind.
[0031] Das in Figur 2 dargestellte Haus 200 weist einen Hauseingang für Trinkwasser 202
auf. Hydraulisch hinter dem Hauseingang ist ein Armaturenteil 20 mit Steuergerät 10
und Druckminderer-Filterkombination 204 installiert. Weitere Filter oder Druckminderer
sind dadurch im Gebäude nicht mehr erforderlich. An den weiteren Stellen sind einfachere,
kostengünstigere Geräte möglich. Jede Wohnung bzw. jeder Wohnungskomplex ist ferner
individuell mit einem Armaturenteil 14 oder 16 und einem zugehörigen Steuergerät 10
ausgestattet. Ein Armaturenteil 18, 226 oder 228 mit Steuergerät 10 ist ebenfalls
in jeder Wohnung bzw. in jedem Wohnungskomplex unterhalb eines Waschbeckens installiert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind lediglich Armaturenteile 18 gezeigt. Es versteht
sich aber, dass je nach Anwendung und Einbaubedingungen auch die Armaturenteile 226
und 228 mit Strömungsmessfunktion eingebaut werden können.
[0032] Zum Installieren einer Anordnung wird zunächst das Armaturenteil an die Rohrleitung
angeschlossen. Ansonsten erhält das Steuergerät keine Werte. Anschließend wird das
Steuergerät 10 an eine Stromversorgung angeschlossen. Die Internetverbindung des Steuergerätes
10 wird direkt mittels einer eigenen SIM-Karte über ein Mobilfunknetz, über einen
Kabelanschluss oder über ein WLAN hergestellt. Bei Verwendung von WLAN ist ein Display
und eine Eingabeeinrichtung in Form einer Tastatur für den Zugangscode vorgesehen.
Die temporäre IP-Adresse des Steuergerätes 10 wird selbstständig an einen zentralen
Server (nicht dargestellt) übermittelt. Weiterhin meldet der Wohnungsinhaber, der
Verwalter oder sein Installateur das Gerät über ein InternetPortal an. Hierzu ist
ein Code oder ein Identifikationszeichen sichtbar auf dem Gerät angebracht. Der Server
verwaltet nun alle relevanten Daten. Die Verwaltungssoftware liegt auf dem Server
und kann vom Hersteller auf einfache Weise gewartet und verbessert werden. Das Steuergerät
10 erfordert keine weiteren Installationsschritte oder Wartungsaufwand. Dadurch wird
es möglich, die Installation durch den in IT-Angelegenheiten häufig unerfahrenen Installateur
durchzuführen ohne einen IT-Fachmann hinzuziehen zu müssen. Der Hardware-Aufwand ist
gering.
[0033] Der Installateur, Verwalter oder der Wohnungsinhaber kann über ein eigenes Internetportal
die für die Anwendung geeigneten Parameter selbstständig eingeben. Zu den Parametern
gehören der Zeitraum, nach dem eine Hygienespülung durchgeführt werden soll, das Ein-
und Ausschalten des Urlaubsmodus, Einstellen der Schwellwerte für Volumenstrom, Volumenstrom
pro Zeit, maximale Dauer eines Volumenstroms und Druckabfall. Diese Daten sind auf
dem Server auch dann gesichert, wenn ein Steuergerät 10 nicht mehr funktionstüchtig
ist. Dadurch ist der Wechsel auf ein anderes, identisches Gerät besonders leicht möglich.
Der Hersteller kann die verschiedenen Betriebsparameter und sonstige Daten statistisch
auswerten. Dadurch kann der Herstellungsprozess optimiert werden. Falls die Parameter
direkt am Steuergerät 10 eingegeben werden, werden auch diese neuen Daten an den Server
übertragen.
[0034] Da für jede Wohnung oder jeden Wohnungskomplex eine eigene Leckageüberwachung erfolgt,
kann dort auch eine Urlaubsschaltung eingerichtet werden. Die Toleranzen können geringer
gewählt werden, so dass der Schaden bei Leckage geringer gehalten werden kann. Wenn
eine besonders große Menge gezapft wird, prüft das Steuergerät 10 am Hauseingang zunächst,
ob der Volumenstrom aus einer Wohnung oder aus verschiedenen Wohnungen kommt. Im letzteren
Fall liegt möglicherweise keine Leckage vor und eine Absperrung wird vermieden. Leckage
kann durch die Verwendung einer Vielzahl von Leckageschutzarmaturen besser lokalisiert
und daher schneller gefunden werden. Die übrigen Gebäudeteile bleiben unbeeinflusst,
da auch die Absperrung lokal erfolgt.
[0035] Wenn eine Leckagearmatur oder die Strömungsmesseinrichtung der Hygienearmaturen 226
oder 228 über einen längeren Zeitraum, etwa 48, 72 oder 240 Stunden, keinen Volumenstrom
detektiert, wird automatisch eine Hygienespülung ausgelöst. Bei Erfassung des Zeitraums
mit einer Leckagearmatur wird ein Steuersignal direkt vom Steuergerät 14 der Leckagearmatur
oder über den Server an das Steuergerät 10 einer Hygienearmatur 18 gesandt. Das Steuergerät
10 öffnet mit dem Motor das Kugelventil 128. Dann fließt Wasser durch die Rohrleitungen
zum Abfluss des Waschbeckens unter dem die Armatur 18 installiert ist. Auf diese Weise
wird Stagnation und die damit möglicherweise verbundene Keimbildung vermieden. Art
und Zeitpunkt und Dauer der Hygienespülung können dokumentiert und gespeichert werden.
[0036] Die Hygienearmatur 18 ist nur für Anwendungen geeignet, bei denen nur eine Zapfstelle
zwischen der Leckagearmatur 16 und der Hygienearmatur 18 angeordnet ist. Bei mehreren
Zapfstellen muss eine Hygienearmatur 226 oder 228 eingesetzt werden um sicherzustellen,
dass Stagnation an jeder Zapfstelle vermieden wird. Figuren 5 bis 10 zeigen die Hygienearmaturen
226 und 228 im Detail. Die im Schnitt nicht erkennbare Ablaufanordnung mit Spritzschutz
und Geruchsverschluss ist identisch zur Armatur 18 und braucht daher hier nicht erneut
beschrieben werden.
[0037] Das Wasser tritt bei der Armatur 226 (Fig.5) durch einen Einlass 272 und einen zentralen
Kanal 270 in die Armatur ein. Ein Rückflussverhinderer 274 ist in dem Kanal 270 angeordnet.
Der Kanal 270 mündet in einem Kugelventil 276, das von einem Motor in dem Steuergerät
210 betätigt werden kann. Das Kugelventil 276 ist in Figur 7 und Figur 8 in Beriebsstellung
dargestellt, bei der keine Hygienespülung erfolgt. In der in Figur 9 dargestellten
Stellung ist das Kugelventil 276 zur Strömungsmesseinrichung geschlossen und öffnet
zum Ablauf 288.
[0038] Im vertikalen Kanal unterhalb des Kugelventils 276 ist eine Strömungsmessanordnung
mit einem Rückflussverhinderer 278 und einer Turbine 280 in einer Tasse 284 angeordnet.
Das Signal der Turbine 280 wird über einen Reedkontakt aufgenommen und an das Steuergerät
210 übertragen. Die Strömungsmessanordnung funktioniert wie die in bekannten Leckageschutzeinrichtungen
der Anmelderin eingesetzten Strömungsmessanordnungen und ist beispielsweise in der
DE 20 2008 003 055 U1 ausführlich beschrieben. Eine detailierte Beschreibung ist daher hier nicht erforderlich.
Es versteht sich, dass auch jede andere Strömungsmessanordnung für diesen Zweck geeignet
ist.
[0039] Hinter der Strömungsmessanordnung wird das Wasser in der Betriebsstellung außen in
der Tasse 284 nach oben geleitet und fließt über einen seitlichen, horizontal verlaufenden
Verbindungskanal 286 in einen Ringkanal 290. Der Ringkanal 290 ist um den zentralen
Eingangskanal 270 herum angeordnet. Über eine bekannte Flanschverbindung 292 ist der
Ringkanal 290 mit einem Auslass 294 verbunden. Hinter dem Auslass befindet sich die
Zapfstelle. Wenn in der in Figur 7 und 8 dargestellten Betriebsstellung des Kugelventils
Wasser gezapft wird, wird dies von der Strömungsmessanordnung registriert. Bei längerem
Ausbleiben einer Strömung wird die Kugel des Kugelventils von der Steuerung in die
in Figur 9 gezeigte Stellung bewegt. In dieser Stellung wird Wasser vom Einlass durch
eine kleine Öffnung 296 in der Kugel 276 direkt in einen Kanal 298 (Fig.8) zur Ablaufanordnung
288 geleitet. Diese ist bereits anhand der Hygienearmatur aus Figur 4 beschrieben
und braucht hier nicht näher erläutert werden.
[0040] Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel wurde konkret beschrieben. Es versteht
sich, dass die Übertragungswege am Steuergerät - drahtlos oder verdrahtet - beliebig
gewählt werden können. Auch ist es für die Durchführung der Erfindung nicht zwingend
erforderlich, einen zentralen Server einzurichten. Vielmehr kann diese Funktion auch
beispielsweise von einem der Steuergeräte übernommen werden. Die Gruppierung der Zapfstellen
ist beliebig und abhängig vom Anwendungsfall. So kann es sinnvoll sein, jede Zapfstelle
einzeln zu überwachen, während in anderen Anwendungen eine Gruppe von Wohnungen mit
jeweils mehreren Zapfstellen überwacht werden.
[0041] Die Hygienearmaturen können mit einem Drucksensor versehen werden. Gewöhnlich wird
im Hauseingangsbereich ein Druckminderer an dem Armaturenteil 20 angeschlossen, der
dazu verwendet wird, den Druck zu begrenzen um Wasser zu sparen. Der Druck muss auch
am höchsten Punkt der Installation für den täglichen Bedarf ausreichen. Wenn der Druckminderer,
wie hier, an ein Steuergerät angeschlossen ist, kann das Signal des Drucksensors zusätzlich
verwendet werden um den Druck am Druckminderer auf einen optimalen Wert einzustellen.
Auf diese Weise kann die vom Installateur vorgenommene Schätzung oder Berechnung durch
einen Messwert ersetzt werden. Zusätzlich kann der am Druckminderer eingestellte Druck
bei Druckschwankungen im Netz des Versorgers jederzeit automatisch angepasst werden.
[0042] Je nach hydraulischer Situation werden die Armaturen sowohl in Warm- als auch in
Kaltleitungen eingebaut. Dies ist insbesondere bei einer zentralen Warmwasserversorgung
sinnvoll. Zusätzlich zu den Drucksensoren können Temperatursensoren in den Armaturen
vorgesehen sein. Die Temperatursensoren ermöglichen die Überwachung des unteren Temperaturlimits
von beispielsweise 55 Grad für Warmwasser und oberen Temperaturlimits von beispielsweise
25 Grad Celsius um die Bildung von Legionellen oder ähnlichen Keimen und Mikroorganismen
zu verhindern.
1. Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend
(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;
(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung;
und
(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar
ist;
gekennzeichnet durch
(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und
(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung
zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum
Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum
öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb
eines Schwellwerts liegt.
2. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die
Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt.
3. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gehäusefester Reed-Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine
oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein
die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen
ist.
4. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrung von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet ist.
5. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufanordnung enthält:
(a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;
(b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper
zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege
aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und
(c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters
öffnendes Ventil; wobei
(d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet
sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.
6. Wasserarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen
Ringen angeordnet sind.
7. Wasserarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche überlappen.
8. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stege durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden ist.
9. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungsmessenden Mittel innerhalb der Wasserarmatur angeordnet sind.
10. Wasserinstallation enthaltend
(a) eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten
Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen
der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln
der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation; und
(b) eine Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 8.
11. Wasserinstallation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweist, mit
welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen
Server herstellbar ist.
12. Wasserinstallation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet
oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos mit einem gemeinsamen, zentralen Server
verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen
Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist.
13. Wasserinstallation nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserarmatur mit einem Drucksensor versehen ist und ein Druckminderer zur Regelung
des Drucks in der Wasserinstallation angeordnet ist, der über ein Steuergerät mit
dem Steuergerät der Wasserarmatur kommuniziert und den Druck in der Wasserinstallation
nach Maßgabe des von dem Drucksensor ermittelten Drucks regelt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend
(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;
(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung;
(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar
ist;
(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und
(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung
zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum
Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum
öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb
eines Schwellwerts liegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
(f) die strömungsmessenden Mittel innerhalb der Wasserarmatur angeordnet sind.
2. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die
Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt.
3. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gehäusefester Reed-Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine
oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein
die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen
ist.
4. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrung von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet ist.
5. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufanordnung enthält:
(a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;
(b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper
zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege
aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und
(c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters
öffnendes Ventil; wobei
(d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet
sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.
6. Wasserarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen
Ringen angeordnet sind.
7. Wasserarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche überlappen.
8. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stege durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden ist.
9. Wasserinstallation enthaltend
(a) eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten
Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen
der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln
der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation; und
(b) eine Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 8.
10. Wasserinstallation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweist, mit
welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen
Server herstellbar ist.
11. Wasserinstallation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet
oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos mit einem gemeinsamen, zentralen Server
verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen
Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist.
12. Wasserinstallation nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserarmatur mit einem Drucksensor versehen ist und ein Druckminderer zur Regelung
des Drucks in der Wasserinstallation angeordnet ist, der über ein Steuergerät mit
dem Steuergerät der Wasserarmatur kommuniziert und den Druck in der Wasserinstallation
nach Maßgabe des von dem Drucksensor ermittelten Drucks regelt.