(19)
(11) EP 2 700 756 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.02.2014  Patentblatt  2014/09

(21) Anmeldenummer: 13158827.9

(22) Anmeldetag:  12.03.2013
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E03B 7/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 20.08.2012 DE 202012103128 U

(71) Anmelder: HANS SASSERATH & CO KG
41352 Korschenbroich (DE)

(72) Erfinder:
  • Hecking, Willi
    41372 Niederkrüchten-Elmpt (DE)

(74) Vertreter: Weisse, Renate 
Patentanwälte Weisse & Wolgast Bleibtreustrasse 38
10623 Berlin
10623 Berlin (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation und Wasserinstallation mit einer solchen Wasserarmatur


(57) Eine Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation mit einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung, einer Absperrung (107,128,276,326,354) zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung und einer Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist. Die Armatur weist ferner ein Steuergerät (10, 210, 310) zum Steuern der Absperrung und eine von den Signalen strömungsmessender Mittel (110, 280, 358) beaufschlagte Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation auf. Dabei wird die Absperrung derart gesteuert, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend

(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;

(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung; und

(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist.



[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Wasserinstallation mit einer solchen Wasserarmatur.

[0003] Eine Wasserinstallation ist beispielsweise eine Trinkwasserversorgung. Wenn über einen längeren Zeitraum kein Wasser gezapft wird, stagniert das Wasser. Dann können sich Keime bilden. Das ist ein unerwünschter Strömungszustand. Es ist daher bekannt, eine mit einer Absperrung versehene Verbindung zu einem Ablauf in der Wasserinstallation vorzusehen. Innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne, etwa einer Woche, wird diese Absperrung regelmäßig geöffnet. Dann wird eine Wassermenge in den Ablauf geleitet, die ausreicht um die Wasserinstallation vollständig zu spülen.

[0004] Diese Hygienespülung wird bei bekannten Anordnungen in jedem Fall durchgeführt, unabhängig davon, ob Wasser gezapft wurde oder nicht. Es wird also Wasser auch dann verbraucht, wenn überhaupt keine Stagnation vorliegt.

Stand der Technik



[0005] Es sind Leckageschutzanordnungen bekannt, die allein oder in Kombination mit Druckminderern und/oder Filtern am Hauswassereingang für die Trinkwasserversorgung installiert werden. Je nach Verbrauchsgewohnheiten an den Zapfstellen werden maximale Durchflussraten eingestellt.

Offenbarung der Erfindung



[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, den Wasserverbrauch durch Hygienespülungen zu verringern. Erfindungsgemäß wird dies mit einer Wasserarmatur der eingangs genannten Art erreicht, die gekennzeichnet ist durch

(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und

(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt.



[0007] Bei einer solchen Wasserarmatur wird eine Hygienespülung immer dann durchgeführt, wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser durch die Wasserinstallation geflossen ist. Die Strömungsverhältnisse werden dabei mit strömungsmessenden Mitteln erfasst.

[0008] Diese strömungsmessenden Mittel können in der Wasserarmatur selber angeordnet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt. Das Signal kann beispielsweise drahtlos empfangen werden. Dann können strömungsmessende Mittel in anderen Armaturen, beispielsweise Leckageschutzarmaturen genutzt werden. Die Armatur ist in diesem Fall besonders einfach und kostengünstig aufgebaut.

[0009] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein gehäusefester Reed-Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen. Derartige Turbinen sind bekannt und werden beispielsweise in Leckageschutzanordnungen der Anmelderin regelmäßig verwendet.

[0010] Die Absperrung kann von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet sein. Der Motor kann dann vom Steuergerät angesteuert werden. Ein manueller Eingriff ist in der Regel nicht erforderlich.

[0011] Bei der Wasserarmatur ist eine Ablaufanordnung vorgesehen, die üblicherweise aus einem systemseitigen, oberen Ablaufkörper und einem darunter angeordneten Ablauftrichter besteht. Der Ablaufkörper ist ein nach unten offener Hohlkörper mit seitlichen Öffnungen, der an einen Ablaufstutzen der Wasserarmatur anzuschließen ist. Abzuleitendes Wasser fließt in den Ablaufkörper, dessen Innenraum durch die seitlichen Öffnungen unter Atmosphärendruck steht. Unter dem Ablaufkörper ist ein Ablauftrichter vorgesehen, der mit einer Ablaufleitung in Verbindung steht. Die Ablaufleitung steht mit Abwasserkanälen in Verbindung. Zur Vermeidung von Geruchsbelästigung ist daher in der Regel in der Abwasserleitung ein Siphon vorgesehen, welcher einen Geruchsverschluss bildet. Es muss natürlich auch verhindert werden, dass etwa aufsteigendes Abwasser aus dem Ablauftrichter austreten kann.

[0012] Es gibt allerdings auch Anlagen ohne Siphon. Bei solchen Anlagen ist ein Geruchsverschluss in Form eines Ventils nach Art eines Rückflussverhinderers vorgesehen. Bekannte Ablaufanordnungen dieser Art sind kompliziert und teuer. Bei der vorliegenden Erfindung ist daher vorzugsweise vorgesehen, dass die Ablaufanordnung enthält:
  1. (a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;
  2. (b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und
  3. (c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters öffnendes Ventil; wobei
  4. (d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.


[0013] Die Stege können bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen angeordnet sein. Die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche können vorzugsweise überlappen. Ein Teil der Stege kann durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden sein. Dadurch wird ein Austreten von zurückspritzendem Wasser sicher vermieden.

[0014] Die erfindungsgemäße Wasserarmatur kann in einer Wasserinstallation eingesetzt werden, welche eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation enthält. Dabei kann das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweisen, mit welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar ist. Die Wasserarmatur erhält also die Signale einer Leckageschutzanordnung, welche mit einem Strömungsmesser ausgestattet ist.

[0015] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos oder über eine Kabelverbindung mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist. Die Kommunikation kann über Kabel, Bluetooth, Infrarot, WLAN, das Internet oder andere geeignete Kommunikationswege erfolgen. Dabei kann die Durchführung einer Hygienespülung nicht nur ausgelöst, sondern auch für den späteren Nachweis dokumentiert werden.

[0016] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0017] 
Fig.1
ist eine Übersicht über einen Modulbausatz aus verschiedenen Armaturenteilen für eine Wasserinstallation und einem für alle Armaturenteile gleichen Steuerteil.
Fig.2
zeigt schematisch ein Beispiel für den Einsatz der verschiedenen Armaturenteile in einem Mehrfamilienhaus.
Fig.3
ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil für Leckageschutz zur Installation in einer Rohrleitung.
Fig.4
ist ein Querschnitt durch ein Armaturenteil zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation ohne eigenes Strömungsmessgerät.
Fig.5
ist eine perspektivische Ansicht eines an eine Abwasserleitung anschließbaren Armaturenteils zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation mit eigenem Strömungsmessgerät und Wandhalterung.
Fig.6
ist eine perspektivische Ansicht eines über einem mit dem Abwassernetz verbundenen Auffangbecken anbringbaren Armaturenteils zur Vermeidung von Stagnation in einem Rohrleitungsabschnitt einer Wasserinstallation mit eigenem Strömungsmessgerät.
Fig.7
ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 in Betriebsstellung.
Fig.8
ist ein Querschnitt durch die Anordnung aus Figur 5 entlang der Schnittebene D-D in Figur 7.
Fig.9
zeigt die Anordnung aus Figur 7 in Spülstellung.
Fig.10
ist eine rückwärtige Ansicht auf die Anordnung aus Figur 5.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels



[0018] Figur 1 zeigt eine Übersicht über verschiedene Komponenten eines Modulbausatzes für Wasserinstallationen. Ein für alle übrigen Module gleiches Steuergerät ist mit 10 bezeichnet. Das Steuergerät 10 wird mit einer Klammer 12 an einem der Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 befestigt. Entsprechend weisen die Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 einen zugehörigen Anschluss 22 auf.

[0019] Die verschiedenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 oder 228 sind für verschiedene Anwendungen vorgesehen. Das Armaturenteil 14 ist ein Adapterteil für Leckageschutz, welches in einem vertikalen Wasserversorgungsstrang eines mehrgeschossigen Gebäudes am Anschluss vor dem Wasserzähler eingebaut wird. Der Wasserzähler kann dann an dem Armaturenteil 14 angeschlossen werden.

[0020] Das Armaturenteil 16 ist ein kostengünstiges, einfach aufgebautes Armaturenteil ebenfalls für Leckageschutz, welches in eine gerade Rohrleitung eingesetzt wird. Die Armaturenteile 18, 226 und 228 sind für eine Hygienespülung vorgesehen und weisen einen Ablauf auf. Armaturenteile 18 und 226 werden unter einem Waschbecken installiert und verbinden die Wasserversorgung mit dem Ablauf. Normalerweise ist die Verbindung mit einer Absperrung blockiert. Wenn jedoch längere Zeit kein Wasser gezapft wurde, wird die Absperrung geöffnet und eine Hygienespülung durchgeführt. Armaturenteil 228 arbeitet im Prinzip wie das Armaturenteil 226. Bei diesem Armaturenteil 228 ist jedoch keine feste Verbindung zu einem Waschbecken-Ablauf vorgesehen. Vielmehr kann das Armaturenteil mit dem Ablauf oberhalb eines an das Abwassernetz angeschlossenen Auffangbeckens oder Trichters angeordnet werden.

[0021] Das Armaturenteil 20 ist für die vielseitige Anwendung, wie Leckageschutz, Entkalkung etc. vorgesehen und weist einen Anschlussflansch 24 auf. An diesem Anschlussflansch können weitere Armaturen angeflanscht werden. Beispielsweise kann ein Filter, ein Druckminderer oder eine Druckminderer-Filter-Kombination an den Flansch 24 angeflanscht werden. Solche zusätzlichen Armaturen sind nur am Hauseingangsanschluss erforderlich und nicht in den einzelnen Wohnungen eines Gebäudes. Entsprechend wird die etwas komplexere und teurere Armatur 20 im Allgemeinen nur am Hauseingangsanschluss mit der Trinkwasserversorgung eingesetzt.

[0022] Das Armaturenteil 16 ist beispielhaft in Figur 3 im Detail dargestellt. Ein mehrteiliges Gehäuse besteht aus einem oberen Gehäuseteil 100 und einem unteren Gehäuseteil 102. Das obere Gehäuseteil 100 weist einen Einlass 104 und einen koaxialen Auslass 106 auf. Hinter dem Einlass 104 ist ein Kugelventil 107 angeordnet. An der Oberseite ist ein Anschluss 22 für das Steuergerät vorgesehen. Das Wasser fließt vom Einlass 104 durch die Kugel 107, einen Rückflussverhinderer 108 und eine Turbine 110. Von dort fließt das Wasser durch eine Kammer 112 zum Auslass 106. Ferner ist ein Drucksensor 114 am unteren Ende des unteren Gehäuseteils 102 vorgesehen. Die mit einem Reed-Kontakt erfassten Signale eines Magneten an der Turbine 110 werden in bekannter Weise an das Steuergerät 10 geleitet und dort oder in einem zentralen Server ausgewertet.

[0023] Das Steuergerät 10 wird auch zur Steuerung der Armaturenteile 18, 226 und 228 für die Hygienespülung verwendet. Beispiele für die Armaturenteile sind in den Figur 4 bis 10 dargestellt und mit 18, 226 bzw. 228 bezeichnet. Das Armaturenteil 18 in Figur 4 weist einen Ablaufanschluss 116 auf. Bei dieser einfachen Ausführung ist keine Turbine und keine Drucksensor vorgesehen. Ein mehrteiliges Gehäuse mit einem oberen Gehäuseteil 118 und einem unteren Gehäuseteil 120 weist am oberen Ende einen Einlass 122 auf. Der Einlass 122 ist von einem rohrförmigen Verbindungsteil 124 gebildet, dass in einen Einlassstutzen 126 am oberen Gehäuseteil 118 eingeschraubt ist. Der Einlass 122 wird an eine Wasserversorgung eines Waschbeckens angeschlossen. Oben am oberen Gehäuseteil 118 ist wie bei den bereits beschriebenen Armaturenteilen ein Anschluss 22 für ein Steuergerät 10 vorgesehen.

[0024] Hinter dem Einlass ist ein herkömmliches Kugelventil 128 angeordnet. Das Kugelventil 128 wird wie das oben bereits beschriebene Kugelventil vom Motor im Steuergerät 10 betätigt. Unterhalb des Kugelventils ist das untere Gehäuseteil 120 in das obere Gehäuseteil 118 eingeschraubt. Am unteren Gehäuseteil 120 ist eine Ablaufanordnung mit der Verbindung zum Ablauf 116 angeordnet. Der Ablauf 116 ist mit einem Abwasserkanal verbunden und enthält in der Regel einen Syphon als Geruchsverschluss.

[0025] Die Ablaufanordnung umfasst einen oberen Ablaufkörper 121 und einen darunter befestigten Ablauftrichter 123. Der Ablaufkörper 121 und der Ablauftrichter 123 sind durch einen Klipsverschluss leicht lösbar miteinander verbunden. Eine zusätzliche Rücklaufsicherung 125 in Form eines nach unten öffnenden Ventils soll dann, wenn in der Ablaufleitung kein Syphon installiert ist, die Verbindung zu dem Abwasserkanal unterbrechen und damit Geruchsbelästigungen vermeiden. Es soll auch vermieden werden, dass Abwasser in der Ablaufleitung 116 ansteigen und über die Ablaufanordnung austreten kann.

[0026] Oberhalb des Ventils weist der Ablaufkörper 121 vertikale Rippen auf, die sich entlang dreier konzentrischer Ringe erstrecken. Zwischen den Rippen sind Öffnungen gebildet. Die Rippen sind so angeordnet, dass die Öffnungen eines Rings im Winkelbereich der Rippen der benachbarten Ringe gebildet sind. Weiterhin sind ein Teil der Rippen in radialer Richtung über Brücken mit benachbarten Ringen verbunden. Durch diese Konstruktion wird vermieden, dass Wasser aus den Öffnungen nach außen spritzen kann.

[0027] Das Armaturenteil 18 hat keine eigene Strömungsmessfunktion. Diese wird von einem der anderen Armaturenteile übernommen. Wenn über einen längeren Zeitraum, beispielsweise 48, 72 oder 240 Stunden, kein oder zu wenig Wasser entnommen wird, wird dies von einem der strömungsmessenden Armaturenteile detektiert. Dann erhält das Armaturenteil 18 über das Steuergerät 10 einen Steuerbefehl den normalerweise geschlossenen Kugelhahn 128 zu öffnen. Wasser fließt vom Einlass 122 zum Ablauf 116. Auf diese Weise fließt Wasser durch alle Rohrleitungen vor dieser Armatur. Die Rohrleitungsinstallation wird gespült und die Bildung von Keimen durch stagnierendes Wasser wird vermieden. Nach einem gewissen Zeitraum oder einer vorgegebenen Spülwassermenge wird der Kugelhahn 128 wieder geschlossen. Die Spülung erfolgt also nur, wenn die mit einer anderen Armatur erfassten Strömungsverhältnisse dies erfordern.

[0028] Das Armaturenteil 18 kann überall dort installiert werden, wo eine Wasserversorgungsleitung und ein Ablauf dicht beieinander liegen. Eine besonders geeignete Stelle ist unterhalb von Waschbecken. Der Einlass 122 wird mit der Wasserversorgung verbunden.

[0029] Jedes der oben beschriebenen Armaturenteile 14, 16, 18, 20, 226 und 228 weist einen Anschluss 22 für das Steuergerät 10 auf. Ein Bolzen zum Betätigen der Kugel des Kugelhahns 128 ist am oberen Ende mit einem Profil versehen. Das Steuergerät 10 mit dem Motor greift an diesem Profil an. Die Verbindung zwischen Steuergerät 10 und Armaturenteil wird unverdrehbar und mit definierter Kugelstellung hergestellt. Die Verbindung wird mit einer in Durchbrüche eingreifenden Klammer 12 gesichert.

[0030] Das Steuergerät 10 ist mit einem Sender-Empfänger ausgestattet, welcher über ein Mobilfunknetz, einen Kabelanschluss für das Internet oder ein WLAN eine Verbindung zum Internet herstellt. Über das Internet kann so eine Verbindung mit einem zentralen Server hergestellt werden. Figur 2 illustriert schematisch, wie die verschiedenen, oben beschriebenen Komponenten zu einer Leckageschutzanordnung in einem Mehrfamilienhaus eingesetzt werden können. Es versteht sich, dass dies nur exemplarisch ist und größere oder kleinere Einheiten ebenso denkbar sind.

[0031] Das in Figur 2 dargestellte Haus 200 weist einen Hauseingang für Trinkwasser 202 auf. Hydraulisch hinter dem Hauseingang ist ein Armaturenteil 20 mit Steuergerät 10 und Druckminderer-Filterkombination 204 installiert. Weitere Filter oder Druckminderer sind dadurch im Gebäude nicht mehr erforderlich. An den weiteren Stellen sind einfachere, kostengünstigere Geräte möglich. Jede Wohnung bzw. jeder Wohnungskomplex ist ferner individuell mit einem Armaturenteil 14 oder 16 und einem zugehörigen Steuergerät 10 ausgestattet. Ein Armaturenteil 18, 226 oder 228 mit Steuergerät 10 ist ebenfalls in jeder Wohnung bzw. in jedem Wohnungskomplex unterhalb eines Waschbeckens installiert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind lediglich Armaturenteile 18 gezeigt. Es versteht sich aber, dass je nach Anwendung und Einbaubedingungen auch die Armaturenteile 226 und 228 mit Strömungsmessfunktion eingebaut werden können.

[0032] Zum Installieren einer Anordnung wird zunächst das Armaturenteil an die Rohrleitung angeschlossen. Ansonsten erhält das Steuergerät keine Werte. Anschließend wird das Steuergerät 10 an eine Stromversorgung angeschlossen. Die Internetverbindung des Steuergerätes 10 wird direkt mittels einer eigenen SIM-Karte über ein Mobilfunknetz, über einen Kabelanschluss oder über ein WLAN hergestellt. Bei Verwendung von WLAN ist ein Display und eine Eingabeeinrichtung in Form einer Tastatur für den Zugangscode vorgesehen. Die temporäre IP-Adresse des Steuergerätes 10 wird selbstständig an einen zentralen Server (nicht dargestellt) übermittelt. Weiterhin meldet der Wohnungsinhaber, der Verwalter oder sein Installateur das Gerät über ein InternetPortal an. Hierzu ist ein Code oder ein Identifikationszeichen sichtbar auf dem Gerät angebracht. Der Server verwaltet nun alle relevanten Daten. Die Verwaltungssoftware liegt auf dem Server und kann vom Hersteller auf einfache Weise gewartet und verbessert werden. Das Steuergerät 10 erfordert keine weiteren Installationsschritte oder Wartungsaufwand. Dadurch wird es möglich, die Installation durch den in IT-Angelegenheiten häufig unerfahrenen Installateur durchzuführen ohne einen IT-Fachmann hinzuziehen zu müssen. Der Hardware-Aufwand ist gering.

[0033] Der Installateur, Verwalter oder der Wohnungsinhaber kann über ein eigenes Internetportal die für die Anwendung geeigneten Parameter selbstständig eingeben. Zu den Parametern gehören der Zeitraum, nach dem eine Hygienespülung durchgeführt werden soll, das Ein- und Ausschalten des Urlaubsmodus, Einstellen der Schwellwerte für Volumenstrom, Volumenstrom pro Zeit, maximale Dauer eines Volumenstroms und Druckabfall. Diese Daten sind auf dem Server auch dann gesichert, wenn ein Steuergerät 10 nicht mehr funktionstüchtig ist. Dadurch ist der Wechsel auf ein anderes, identisches Gerät besonders leicht möglich. Der Hersteller kann die verschiedenen Betriebsparameter und sonstige Daten statistisch auswerten. Dadurch kann der Herstellungsprozess optimiert werden. Falls die Parameter direkt am Steuergerät 10 eingegeben werden, werden auch diese neuen Daten an den Server übertragen.

[0034] Da für jede Wohnung oder jeden Wohnungskomplex eine eigene Leckageüberwachung erfolgt, kann dort auch eine Urlaubsschaltung eingerichtet werden. Die Toleranzen können geringer gewählt werden, so dass der Schaden bei Leckage geringer gehalten werden kann. Wenn eine besonders große Menge gezapft wird, prüft das Steuergerät 10 am Hauseingang zunächst, ob der Volumenstrom aus einer Wohnung oder aus verschiedenen Wohnungen kommt. Im letzteren Fall liegt möglicherweise keine Leckage vor und eine Absperrung wird vermieden. Leckage kann durch die Verwendung einer Vielzahl von Leckageschutzarmaturen besser lokalisiert und daher schneller gefunden werden. Die übrigen Gebäudeteile bleiben unbeeinflusst, da auch die Absperrung lokal erfolgt.

[0035] Wenn eine Leckagearmatur oder die Strömungsmesseinrichtung der Hygienearmaturen 226 oder 228 über einen längeren Zeitraum, etwa 48, 72 oder 240 Stunden, keinen Volumenstrom detektiert, wird automatisch eine Hygienespülung ausgelöst. Bei Erfassung des Zeitraums mit einer Leckagearmatur wird ein Steuersignal direkt vom Steuergerät 14 der Leckagearmatur oder über den Server an das Steuergerät 10 einer Hygienearmatur 18 gesandt. Das Steuergerät 10 öffnet mit dem Motor das Kugelventil 128. Dann fließt Wasser durch die Rohrleitungen zum Abfluss des Waschbeckens unter dem die Armatur 18 installiert ist. Auf diese Weise wird Stagnation und die damit möglicherweise verbundene Keimbildung vermieden. Art und Zeitpunkt und Dauer der Hygienespülung können dokumentiert und gespeichert werden.

[0036] Die Hygienearmatur 18 ist nur für Anwendungen geeignet, bei denen nur eine Zapfstelle zwischen der Leckagearmatur 16 und der Hygienearmatur 18 angeordnet ist. Bei mehreren Zapfstellen muss eine Hygienearmatur 226 oder 228 eingesetzt werden um sicherzustellen, dass Stagnation an jeder Zapfstelle vermieden wird. Figuren 5 bis 10 zeigen die Hygienearmaturen 226 und 228 im Detail. Die im Schnitt nicht erkennbare Ablaufanordnung mit Spritzschutz und Geruchsverschluss ist identisch zur Armatur 18 und braucht daher hier nicht erneut beschrieben werden.

[0037] Das Wasser tritt bei der Armatur 226 (Fig.5) durch einen Einlass 272 und einen zentralen Kanal 270 in die Armatur ein. Ein Rückflussverhinderer 274 ist in dem Kanal 270 angeordnet. Der Kanal 270 mündet in einem Kugelventil 276, das von einem Motor in dem Steuergerät 210 betätigt werden kann. Das Kugelventil 276 ist in Figur 7 und Figur 8 in Beriebsstellung dargestellt, bei der keine Hygienespülung erfolgt. In der in Figur 9 dargestellten Stellung ist das Kugelventil 276 zur Strömungsmesseinrichung geschlossen und öffnet zum Ablauf 288.

[0038] Im vertikalen Kanal unterhalb des Kugelventils 276 ist eine Strömungsmessanordnung mit einem Rückflussverhinderer 278 und einer Turbine 280 in einer Tasse 284 angeordnet. Das Signal der Turbine 280 wird über einen Reedkontakt aufgenommen und an das Steuergerät 210 übertragen. Die Strömungsmessanordnung funktioniert wie die in bekannten Leckageschutzeinrichtungen der Anmelderin eingesetzten Strömungsmessanordnungen und ist beispielsweise in der DE 20 2008 003 055 U1 ausführlich beschrieben. Eine detailierte Beschreibung ist daher hier nicht erforderlich. Es versteht sich, dass auch jede andere Strömungsmessanordnung für diesen Zweck geeignet ist.

[0039] Hinter der Strömungsmessanordnung wird das Wasser in der Betriebsstellung außen in der Tasse 284 nach oben geleitet und fließt über einen seitlichen, horizontal verlaufenden Verbindungskanal 286 in einen Ringkanal 290. Der Ringkanal 290 ist um den zentralen Eingangskanal 270 herum angeordnet. Über eine bekannte Flanschverbindung 292 ist der Ringkanal 290 mit einem Auslass 294 verbunden. Hinter dem Auslass befindet sich die Zapfstelle. Wenn in der in Figur 7 und 8 dargestellten Betriebsstellung des Kugelventils Wasser gezapft wird, wird dies von der Strömungsmessanordnung registriert. Bei längerem Ausbleiben einer Strömung wird die Kugel des Kugelventils von der Steuerung in die in Figur 9 gezeigte Stellung bewegt. In dieser Stellung wird Wasser vom Einlass durch eine kleine Öffnung 296 in der Kugel 276 direkt in einen Kanal 298 (Fig.8) zur Ablaufanordnung 288 geleitet. Diese ist bereits anhand der Hygienearmatur aus Figur 4 beschrieben und braucht hier nicht näher erläutert werden.

[0040] Das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel wurde konkret beschrieben. Es versteht sich, dass die Übertragungswege am Steuergerät - drahtlos oder verdrahtet - beliebig gewählt werden können. Auch ist es für die Durchführung der Erfindung nicht zwingend erforderlich, einen zentralen Server einzurichten. Vielmehr kann diese Funktion auch beispielsweise von einem der Steuergeräte übernommen werden. Die Gruppierung der Zapfstellen ist beliebig und abhängig vom Anwendungsfall. So kann es sinnvoll sein, jede Zapfstelle einzeln zu überwachen, während in anderen Anwendungen eine Gruppe von Wohnungen mit jeweils mehreren Zapfstellen überwacht werden.

[0041] Die Hygienearmaturen können mit einem Drucksensor versehen werden. Gewöhnlich wird im Hauseingangsbereich ein Druckminderer an dem Armaturenteil 20 angeschlossen, der dazu verwendet wird, den Druck zu begrenzen um Wasser zu sparen. Der Druck muss auch am höchsten Punkt der Installation für den täglichen Bedarf ausreichen. Wenn der Druckminderer, wie hier, an ein Steuergerät angeschlossen ist, kann das Signal des Drucksensors zusätzlich verwendet werden um den Druck am Druckminderer auf einen optimalen Wert einzustellen. Auf diese Weise kann die vom Installateur vorgenommene Schätzung oder Berechnung durch einen Messwert ersetzt werden. Zusätzlich kann der am Druckminderer eingestellte Druck bei Druckschwankungen im Netz des Versorgers jederzeit automatisch angepasst werden.

[0042] Je nach hydraulischer Situation werden die Armaturen sowohl in Warm- als auch in Kaltleitungen eingebaut. Dies ist insbesondere bei einer zentralen Warmwasserversorgung sinnvoll. Zusätzlich zu den Drucksensoren können Temperatursensoren in den Armaturen vorgesehen sein. Die Temperatursensoren ermöglichen die Überwachung des unteren Temperaturlimits von beispielsweise 55 Grad für Warmwasser und oberen Temperaturlimits von beispielsweise 25 Grad Celsius um die Bildung von Legionellen oder ähnlichen Keimen und Mikroorganismen zu verhindern.


Ansprüche

1. Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend

(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;

(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung; und

(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist;
gekennzeichnet durch

(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und

(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt.


 
2. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt.
 
3. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gehäusefester Reed-Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen ist.
 
4. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrung von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet ist.
 
5. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufanordnung enthält:

(a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;

(b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und

(c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters öffnendes Ventil; wobei

(d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.


 
6. Wasserarmatur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen angeordnet sind.
 
7. Wasserarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche überlappen.
 
8. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stege durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden ist.
 
9. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die strömungsmessenden Mittel innerhalb der Wasserarmatur angeordnet sind.
 
10. Wasserinstallation enthaltend

(a) eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation; und

(b) eine Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 8.


 
11. Wasserinstallation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweist, mit welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar ist.
 
12. Wasserinstallation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist.
 
13. Wasserinstallation nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserarmatur mit einem Drucksensor versehen ist und ein Druckminderer zur Regelung des Drucks in der Wasserinstallation angeordnet ist, der über ein Steuergerät mit dem Steuergerät der Wasserarmatur kommuniziert und den Druck in der Wasserinstallation nach Maßgabe des von dem Drucksensor ermittelten Drucks regelt.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Wasserarmatur zur Durchführung einer Hygienespülung in einer Wasserinstallation enthaltend

(a) einen Anschluss zum Anschließen der Wasserarmatur an eine Frischwasserversorgung;

(b) eine Absperrung zum Unterbrechen der Frischwasserzufuhr aus der Frischwasserversorgung;

(c) eine Ablaufanordnung, über welche Wasser aus der Wasserinstallation abführbar ist;

(d) ein Steuergerät zum Steuern der Absperrung, und

(e) mit einer von den Signalen strömungsmessender Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln unerwünschter Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation und zum Steuern der Absperrung derart, dass die Absperrung für einen begrenzten Spülzeitraum öffnet, wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines Schwellwerts liegt,
dadurch gekennzeichnet, dass

(f) die strömungsmessenden Mittel innerhalb der Wasserarmatur angeordnet sind.


 
2. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung eine Kommunikationseinheit aufweist, die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal empfängt.
 
3. Wasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gehäusefester Reed-Kontakt und eine mit einem Reed-Kontakt zusammenwirkende Turbine oder ein anderes geeignetes, strömungsmessendes Mittel zur Erzeugung eines die ein die Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation repräsentierendes Signal vorgesehen ist.
 
4. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absperrung von einem motorbetriebenen Kugelhahn gebildet ist.
 
5. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufanordnung enthält:

(a) einen Ablauftrichter, der mit der Abwasserleitung verbunden ist;

(b) einen mit dem Ablauftrichter fluchtenden, mit diesem verbundenen Ablaufkörper zum Verbinden des Ablauftrichters mit der Wasserarmatur, wobei der Ablaufkörper Stege aufweist, zwischen denen Öffnungen zur Atmosphäre gebildet sind; und

(c) ein zwischen Ablaufkörper und Ablauftrichter angeordnetes, in Richtung des Ablauftrichters öffnendes Ventil; wobei

(d) die Stege in dem Ablaufkörper in radialer Richtung versetzt zueinander angeordnet sind und den gesamten Winkelbereich abdecken.


 
6. Wasserarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in dem Ablaufkörper in Abständen entlang zwei oder drei konzentrischen Ringen angeordnet sind.
 
7. Wasserarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die von benachbarten Stegen abgedeckten Winkelbereiche überlappen.
 
8. Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Stege durch radial verlaufende Brücken miteinander verbunden ist.
 
9. Wasserinstallation enthaltend

(a) eine Leckageschutzanordnung mit einem vor einer oder mehreren Zapfstellen eingebauten Armaturenteil mit einem Strömungsmesser und einem Steuergerät mit einer von den Signalen der strömungsmessenden Mittel beaufschlagten Signalverarbeitungseinrichtung zum Ermitteln der Strömungsverhältnisse in der Wasserinstallation; und

(b) eine Wasserarmatur nach einem der vorgehenden Ansprüche 1 bis 8.


 
10. Wasserinstallation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät der Leckageschutzanordnung eine Kommunikationseinheit aufweist, mit welchem eine Kommunikation der Steuergeräte untereinander und/oder mit einem zentralen Server herstellbar ist.
 
11. Wasserinstallation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten der Steuergeräte baugleich sind und über das Internet oder ein anderes geeignetes Netzwerk drahtlos mit einem gemeinsamen, zentralen Server verbunden sind, auf welchem die für die Auswertung der von dem Armaturenteil erhaltenen Signale und die Steuerung des Armaturenteils erforderliche Software vorgesehen ist.
 
12. Wasserinstallation nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserarmatur mit einem Drucksensor versehen ist und ein Druckminderer zur Regelung des Drucks in der Wasserinstallation angeordnet ist, der über ein Steuergerät mit dem Steuergerät der Wasserarmatur kommuniziert und den Druck in der Wasserinstallation nach Maßgabe des von dem Drucksensor ermittelten Drucks regelt.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht















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Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente