(19) |
|
|
(11) |
EP 1 891 267 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
19.03.2014 Patentblatt 2014/12 |
(22) |
Anmeldetag: 08.06.2006 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/EP2006/063007 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 2006/134062 (21.12.2006 Gazette 2006/51) |
|
(54) |
PRESSENVORRICHTUNG ZUM VERDICHTEN VON PAPIER UND/ODER ZUM ENTZIEHEN VON TRÄGERFLÜSSIGKEIT
AUS PAPIER UND VERFAHREN HIERZU
PRESSING DEVICE FOR COMPRESSING PAPER AND/OR FOR EXTRACTING CARRIER LIQUID FROM PAPER
AND METHOD THEREFOR
DISPOSITIF DE PRESSAGE DESTINE A COMPRIMER LE PAPIER ET/OU A ELIMINER LE LIQUIDE ENTRAINE
DU PAPIER, ET PROCEDE CORRESPONDANT
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
16.06.2005 DE 102005028023 14.10.2005 DE 102005049290
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
27.02.2008 Patentblatt 2008/09 |
(73) |
Patentinhaber: Siemens Aktiengesellschaft |
|
80333 München (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- FIGALIST, Helmut
91080 Spardorf (DE)
- HARTMANN, Werner
91085 Weisendorf (DE)
|
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-2004/101891
|
DE-A1- 19 836 669
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Pressenvorrichtung zum Verdichten von Papier und/oder
zum Entziehen von Trägerflüssigkeit aus feuchten Papier, Pappe oder Karton bei der
Herstellung von Papier, Pappe oder Karton, wobei die Pressenvorrichtung einer Siebvorrichtung
nachgeordnet und vor einer Trocknungsanlage angeordnet ist.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb der Pressenvorrichtung
nach der Erfindung beim Verdichten von Papier und/oder Entziehen von Trägerflüssigkeit
aus feuchten Papier, Pappe oder Karton bei der Herstellung von Papier, Pappe oder
Karton, wobei die Pressenvorrichtung einer Siebvorrichtung nachgeordnet und vor einer
Trocknungsanlage angeordnet ist.
[0003] In einer Papierherstellungsanlage oder in Teilen einer Papierherstellungsanlage verlässt
ein, in der Regel noch feuchtes Papier, Pappe oder Karton einen Siebbereich der Papierherstellungsanlage
und gelangt von dort in einen Pressenbereich der Papierherstellungsanlage. Im Pressenbereich
wird das Papier, Pappe oder der Karton entwässert. Stellvertretend für Papier, Pappe
oder Karton wird nachfolgend der Begriff Papier oder Prozessgut verwendet.
[0004] Eine Festigkeit des Papiers nimmt mit zunehmender Entwässerung zu. Papierfasern bestehen
vorzugsweise aus vielen Zelluloseketten mit vielen OH-Gruppen. Die Festigkeit des
Papiers entsteht über dazwischen liegende Wassermoleküle, die die Fasern über Wasserstoffbrücken
miteinander verbinden. Die Anzahl der Wasserstoffbrücken kann durch Pressung oder
leichte Streckung gesteigert werden.
[0005] Aus
WO 2004/101891 A1 ist ein Verfahren zur Behandlung von Papier mit Plasma bekannt.
[0006] Aus
DE 198 36 669 A1 ist ein Verfahren zur Oberflächenvorbehandlung am festen trockenen Papier bekannt.
[0007] Den beiden Druckschriften ist nicht zu entnehmen, wie, im Hinblick auf eine Festigkeitssteigerung
des Papiers zum Zweck einer Erhöhung einer Prozessgeschwindigkeit, dass Papier zu
behandeln ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, um die Verarbeitungsgeschwindigkeit bei der Papierherstellung
zu steigern.
[0009] Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass über
in oder unter einem Pressbereich der Pressenvorrichtung mindestens eine erste Elektrode
angeordnet ist, welche mit einem Hochspannungsimpulsgenerator verbunden ist, wobei
im/am feuchten Papier, Pappe oder Karton oder in seiner/dessen unmittelbaren Umgebung
ein Plasma erzeugbar ist.
[0010] Durch die Behandlung des noch feuchten Papiers bzw. der Fasern in der Pressenvorrichtung
noch vor einer ersten Trockenstufe mit einem vorzugsweise kalten Koronaplasma, wird
die molekulare Struktur der Papieroberfläche bzw. der Fasern verändert. Durch die
Behandlung mit Plasma wird die Festigkeit des "Blattes" noch vor der ersten Trockenstufe
erhöht. Vorzugsweise wird das Plasma in einem Abstand von kleiner als 20 cm, vorzugsweise
kleiner als 10 cm, vorzugsweise kleiner als 5 cm, von dem noch feuchten Papier in
der Pressenvorrichtung erzeugt.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Transportrolle als eine erste Elektrode
hergerichtet. Durch die direkte Behandlung mit vorzugsweise kaltem Plasma in der Pressenvorrichtung
mittels einer Transportrolle werden im Papier mehr Wasserstoffbrückenbindungen als
ohne die Plasmabehandlung gebildet. Die Festigkeit des Papiers in der Pressenvorrichtung
nimmt daher zu. Die Steigerung der Festigkeit des Papiers reduziert die Gefahr von
Papierrissen und eröffnet somit die Möglichkeit die Verarbeitungsgeschwindigkeit der
Papierherstellungsanlage zu erhöhen.
[0012] Zweckmäßig ist es, dass mindestens eine zweite Elektrode zur Plasmaerzeugung vorhanden
ist. Zwischen den beiden Elektroden wird das Plasma, vorzugsweise als eine Koronaentladung
oder eine Gasentladung, erzeugt. Durch diese Art der Anordnung wird das Papier zwischen
den beiden Elektroden geführt und kann so gezielt mit Plasma behandelt werden.
[0013] Mit Vorteil ist mindestens eine Elektrode als Platte ausgestaltet. Mit der vörzugsweisen
Ausgestaltung einer Elektrode als Platte wird das gezielte Applizieren mit Plasma
auf das Papier um ein weiteres erhöht.
[0014] Weitere bevorzugte Ausgestaltungsmerkmale der Pressenvorrichtung, insbesondere der
Elektrodenanordnungen der Pressenvorrichtung, sind durch die Patentansprüche 5 bis
11 wiedergegeben.
[0015] Eine weitere Steigerung der Festigkeit wird durch ein Mittel zum Einleiten von Gas,
insbesondere Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise reinem Sauerstoff oder Sauerstoff
mit beispielsweise Edelgas als Trägergas, zwischen oder in die unmittelbare Nähe der
Elektroden erreicht. Mit Hilfe dieses eingeströmten Gases und der gleichzeitigen Behandlung
mit Plasma wird die spätere Reißfestigkeit des Papiers weiter erhöht
[0016] Nach der verfahrensseitigen Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass das zu verdichtende
Papier mit vorzugsweise nichtthermischen, großflächigem Plasma unter Atmosphärendruck
in Kontakt gebracht, das Plasma in unmittelbarer Nähe zum Papier erzeugt oder in dem
Papier oder in seiner unmittelbaren Umgebung eine Gasentladung, insbesondere eine
Koronaentladung, unter Atmosphärendruck erzeugt wird.
[0017] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung werden zur Erzeugung des Plasmas
bzw. der Gasentladung zwischen Elektroden Hochspannungsimpulse mit einer Dauer von
weniger als 10 µs erzeugt. Die Verwendung von Hochspannungsimpulsen, welche eine Dauer
von weniger als 10 µs haben, hat sich - wie später noch beschrieben wird - als besonders
vorteilhaft herausgestellt.
[0018] Bei der Behandlung der noch nicht vollständig getrockneten Papieroberfläche mit kaltem
Plasma, vorzugsweise unmittelbar vor der ersten Trockenstufe, werden bestimmte Radikale
erzeugt (z.B. OH
-, HOO
-, O, O
3), welche mit der Papieroberfläche und insbesondere den noch nicht vollständig gebundenen
Fasern chemisch reagieren.
[0019] Weitere bevorzugte Verfahrensmerkmale sind durch die Patentabsprüche 15 bis 43 beschrieben.
Diesen liegen unter anderem folgende Überlegungen zu Grunde:
[0020] Radikale können unter anderem auch bleichende chemische Reaktionen auslösen, insbesondere
freier Sauerstoff O, insbesondere auch ein Hydroxyl-Radikal OH, insbesondere Ozon
O
3, als auch freie funktionelle Gruppen wie z.B. OH-Gruppen, COOH-Gruppen. Diese funktionalen
Gruppen wiederum sind maßgeblich daran beteiligt, insbesondere die Bindungsfestigkeit
der Fasern untereinander zu erhöhen, wodurch sich die Reißfestigkeit des Papiers erhöht
und damit die Verarbeitungsgeschwindigkeit weiter gesteigert werden kann.
[0021] Vorzugsweise wird bei einer simultanen Erzeugung von Radikalen eine Reihe von unterschiedlich
oxidierenden und funktionalisierenden Radikalen in einer Gasphase erzeugt und dazu
verwendet, im nicht vollständig getrocknetem Blatt, in der Pressenvorrichtung oder
unmittelbar danach das Papier mit Radikalen zu behandeln.
[0022] Insbesondere soll diese Behandlung bei einem Gehalt an Trägerflüssigkeit von 2 %
bis zu über 30 % eingesetzt werden.
[0023] Die Festigkeit des Papiers und damit die maximale mögliche Arbeitsgeschwindigkeit
wird dadurch schon vor einer Trocknungsanlage erhöht. Des Weiteren lassen sich durch
diese Art der Behandlung auch die an der Oberfläche liegenden farbigen Stoffe bleichen,
beispielsweise werden das anhaftende Lignin oder Farbstoffreste oxidativ entfärbt.
[0024] Radikale werden in Gasentladungen dadurch erzeugt, dass energiereiche Elektronen
mit Molekülen zusammenstoßen und diese dadurch dissoziieren oder anregen und so zur
Radikalenbildung führen. Bei der Dissoziation werden unmittelbar Radikale freigesetzt,
während bei der Anregung durch anschließende strahlende Übergänge UV-Licht erzeugt
wird, welches wiederum mit vorzugsweise Luft- und Wassermolekülen reagiert und diese
dissoziiert. Um ausreichend energiereiche Elektronen im Bereich von ca. 5 eV (Elektronenvolt)
bis > 15 eV zu erhalten, werden hohe elektrische Felder benötigt. Diese hohen Feldstärken
treten insbesondere am Kopf von sogenannten Streamern auf. Streamer sind Entladungskanäle,
die sich im Aufbau befinden und sich aufgrund der angelegten hohen externen Feldstärken
ausbilden. Ein Aufbau solcher Streamer findet innerhalb weniger 10 ns statt und geht
dann schnell in einen thermischen Durchschlagskanal über. Da in einem thermischen
Durchschlagskanal keine energiereichen Elektronen gebildet werden, ist es unter anderem
das Ziel, diese thermischen Durchschläge zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren.
Um eine gute Energieeffizienz der Erzeugung von vorzugsweise Radikalen in Gasen zu
erhalten, ist es daher erforderlich, mit sehr kurzen Hochspannungseinzelimpulsen zu
arbeiten. Vorzugsweise ist die Pulsdauer deutlich kürzer als es einer Aufbauzeit eines
vollständigen Durchschlages im jeweiligen Medium entspricht.
[0025] Eine gepulste Koronaentladung direkt oberhalb des Papiers oder an dem noch feuchten
Papier unter Benutzung kurzer Hochspannungsimpulse von weniger als 10 µs, insbesondre
typisch von 1 µs, und besonders vorteilhaft deutlich geringer als 1 µs, mit Spannungen
von einigen kV bis zu über 100 kV, abhängig von einem Abstand der Elektroden zum Papier
und der Eigenschaften des Papiers, wird mit Vorteil, hinsichtlich der Qualitätseigenschaften,
auf das Papier appliziert. Insbesondere hat sich die Verwendung von derartig kurzen
Hochspannungsimpulsen als besonders vorteilhaft gezeigt, wogegen die Verwendung von
Radiofrequenz-(RF-) oder Mikrowellenimpulsen oder von Hochspannungseinzelimpulsen
mit mehr als 10 µs Dauer, wie in
WO 2004/101891 A1 beschrieben, weit weniger effizient ist. Der Grund liegt vermutlich in dem schnellen
Übergang vom Streamer zum Durchschlag bei Atmosphärendruck, insbesondere bei Vorhandensein
von geometrischen Irregularitäten an der Papieroberfläche, wie z.B. einzelne Fasern,
an denen das elektrische Feld erheblich überhöht ist.
[0026] Befindet sich die Papierbahn oder die Faser-Suspension zwischen den zur Streamerentladung
benutzten Elektroden, so ist dies besonders vorteilhaft, da das Papier oder die Faser-Suspension
dadurch teilweise als eine dielektrische Ba.rriere wirkt. Durch die dielektrische
Barriere lässt sich der Übergang vom Streamer zum Durchschlag besser kontrollieren.
[0027] Bevorzugte, jedoch keinesfalls einschränkende Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert. Zur Verdeutlichung ist die Zeichnung
nicht maßstäblich ausgeführt, und gewisse Merkmale sind nur schematisiert dargestellt.
Einander entsprechende Teile sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
Im Einzelnen zeigt die
- FIG 1
- eine schematische Darstellung einer Papierherstellungsanlage mit einer Siebvorrichtung,
einer Pressenvorrichtung nach der Erfindung und einer Veredelungsund/oder Trockenanlage,
- FIG 2
- eine Darstellung (Schnitt) einer Anordnung zur Erzeugung von Radikalen in Koronaplasmen
in Pulpe oder Luft: Parallelplatten- oder Rohranordnung mit Draht, dem eine gepulste
Hochspannung überlagert wird,
- FIG 3
- eine Prinzipdarstellung von Impulsen zur Erzeugung von Radikalen in Koronaentladungen
in Luft oder wässrigen Medien bei Einsatz kurzer (typisch < 1 µs) Hochspannungsimpulse
mit hoher Impulswiederholrate,
- FIG 4
- bis FIG 9 Elektrodenanordnungen und Elektrodensysteme zur Erzeugung von Koronaentladungen:
Platte-Platte-, Platte-Draht-Platte-, koaxiale Draht-Rohr-, Spitze-Platte-, Mehrfachspitzen-Platte-,
Gitter-Platte (Rohr)-, Gitter-Gitter-Anordnungen.
- FIG 10
- eine Pressenvorrichtung mit erfindungsgemäßen Elektrodenanordnungen zur Plasmabehandlung,
und
- FIG 11
- eine Transportrolle als Elektrode.
[0028] FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Papierherstellungsanlage 1, wie sie
in heutigen Papierfabriken eingesetzt wird. Ihre Konstruktion und die Kombination
unterschiedlicher Aggregate werden von der Art der zu erzeugenden Papier-, Karton-
und Pappesorten sowie der eingesetzten Rohstoffe bestimmt. Die Papierherstellungsanlage
1 hat eine räumliche Ausdehnung von ungefähr 10 m in der Breite und ungefähr 120 m
in der Länge. Pro Minute produziert die Papierherstellungsanlage bis zu 1400 m Papier
27. Es dauert nur wenige Sekunden vom ersten Auftreffen der Faser-Suspension oder
der Pulpe 39 auf die Siebvorrichtung 9 bis zum fertigen Papier 27, welches letztendlich
in einer Aufrollung 15 augerollt wird. Im Verhältnis 1:100 mit Wasser verdünnt, werden
die Faserstoffe zusammen mit Hilfsstoffen auf die Siebvorrichtung 9 mit dem Sieb 10
aufgebracht. Die Fasern lagern sich auf dem Sieb 10 neben- und aufeinander ab. Das
Siebwasser 23 kann mittels mehrerer Saugkammerbereiche 24 abfließen oder abgesaugt
werden. Auf diese Weise entsteht ein gleichmäßiger Faserverbund, der durch mechanischen
Druck in einer Pressenvorrichtung 11 und mit Hilfe von Dampfwärme weiter entwässert
wird. Der gesamte Papierherstellungsprozess unterteilt sich dabei im Wesentlichen
in die Bereiche Stoffaufbereitung, Papiermaschine, Veredelung und Ausrüstung.
[0029] Der Stoffauflauf 7 der Papierherstellungsanlage 1 verteilt die Faserstoff-Suspension
gleichmäßig über die gesamte Siebbreite. Am Ende der Siebvorrichtung 9 enthält die
Papierbahn 27 noch immer ca. 80 % Wasser.
[0030] Ein weiterer Entwässerungsprozess erfolgt durch mechanischen Druck in der Pressenvorrichtung
11. Dabei wird die Papierbahn 27 mittels eines saugfähigen endlosen Filztuches zwischen
Walzen aus Stahl, Granit oder Hartgummi hindurchgeführt und dadurch entwässert. Das
durch den Saugkammerbereich 24 aufgenommene Siebwasser 23 wird zu einem Teil zu einem
Sortierer 5 zugeführt und zu einem anderen Teil zu einem Stofffänger 17 zurückgeführt.
An die Pressenvorrichtung 11 schließt sich eine Trocknungsanlage 13 an. Das verbleibende
Restwasser wird in der Trocknungsanlage 13 verdampft. Slalomartig durchläuft die Papierbahn
27 mehrere dampfbeheizte Trockenzylinder. Am Ende hat das Papier 27 eine Restfeuchte
von wenigen Prozent. Der in der Trocknungsanlage 13 entstandene Wasserdampf wird abgesaugt
und in eine nicht dargestellte Wärmerückgewinnungsanlage geführt.
[0031] Erfindungsgemäß wird ein großvolumige Plasma mit hoher Leistungsdichte dadurch erzeugt,
dass einer DC-Korona-Entladung intensive, kurz andauernde Hochspannungsimpulse mit
einer hohen Impulswiederholrate von 1 kHz überlagert werden. Bei dieser Betriebsweise
wird ein äußerst homogenes, großvolumiges Plasma mit einer hohen Leistungsdichte zwischen
einer ersten Elektrode 47 und einer zweiten Elektrode 48 erzeugt, ohne dass es zu
den bei DC-Korona-Entladungen bekannten Plasmaeinschnürungen kommt.
[0032] Auch eine Behandlung der Faser-Suspension 39 kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zwischen dem Stoffauflauf 7 und dem Anfangsbereich der Siebvorrichtung 9 mit einer
ersten Elektrode 43 unter der Siebvorrichtung 9 und eine zweite Elektrode 44 über
der Siebvorrichtung 9 erfolgen. Die Elektroden 43 und 44 sind derart angeordnet, dass
die flächig verteilte Faser-Suspension 39 zwischen den Elektroden verläuft. Damit
zur Behandlung der Faser-Suspension 39 ein großflächiges Plasma unter Atmosphärendruck
in unmittelbarer Nähe zu der Faser-Suspension 39 erzeugt werden kann, sind die Elektroden
43 und 44 mit einem Hochspannungsimpulsgenerator 46 verbunden. Mit Hilfe dieses Hochspannungsimpulsgenerators
46 wird zwischen den Elektroden 43 und 44 ein großvolumiges Plasma mit einem großen
Querschnitt und mit hoher Leistungsdichte hergestellt. Hierbei ist eine Plasmadichte
homogen über den Behandlungsbereich, welcher durch die Elektroden 43 und 44 abgedeckt
wird, verteilt.
[0033] Analog zu dem zuvor beschriebenen wird mit dem Elektrodensystem 47 und 48 in der
erfindungsgemäßen Pressenvorrichtung 11 ein großflächiges Plasma zur Behandlung der
Papierbahn 27 erzeugt. Die erste Elektrode 47 in der Pressenvorrichtüng 11 ist als
eine halbrunde Gitterelektrode ausgeführt. Durch die halbrunde Ausgestaltung der Elektrode
47 kann sie dem Papierbahnverlauf über einer Transportrolle 12 folgen. Die zweite
Elektrode 48 in der Pressenvorrichtung 11 ist als eine Plattenelektrode ausgestaltet
und derart angeordnet, dass die Transportrolle 12 zwischen den Elektroden 47 und 48
geführt werden kann. Um auch hier die Radikalbildung im Plasma anzuregen, wird der
Plasmabehandlungsbereich über den Gasverteiler 81 mit der Gasleitung 80 mit einem
Sauerstoff-Argon-Gemisch angeströmt. Mit Hilfe des Sauerstoff-Argon-Gemisches werden
besonders vorteilhaft Hydroxyl-Radikale erzeugt.
[0034] Der Pressvorgang verdichtet das Papiergefüge, die Festigkeit wird nochmals erhöht
und eine Oberflächengüte wird entscheidend beeinflusst. Durch die Behandlung des gepressten
Papiers mit kaltem Plasma, insbesondere mit den erzeugten Radikalen, wird die molekulare
Struktur der Papieroberfläche weiter verändert. Zusätzlich zur Festigkeit des Papiers
27 wird eine Bedruckbarkeit verbessert.
[0035] Mit den vorbenannten Elektrodenanordnungen 43 und 44 sowie 47 und 48 ist es nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich die Papierbahn 27 zwischen Streamer-Entladungen
(siehe FIG 2) zu führen. Ein Streamer ist eine spezielle Form einer sich linear fortbewegenden
Plasmawolke oder ein in der Entwicklung befindlicher Entladungskanal, der sich aufgrund
der angeregten hohen externen Feldstärke ausbildet. Ein Aufbau solcher Streamer findet
innerhalb weniger 10 ns statt und geht sehr schnell in einen thermischen Durchschlagskanal
über. Vorbenannte Anordnungen der Elektrodensysteme, wobei sich die Papierbahn 27
zwischen den zur Streamer-Entladung benutzten Elektroden befindet ist besonders vorteilhaft,
da das Papier 27 dadurch teilweise als eine dielektrische Barriere fungiert, wodurch
sich der Übergang vom Streamer zum Durchschlag unterdrücken lässt.
[0036] Durch eine direkte Behandlung der Zellstofffaser-Suspension 39 oder des Papiers 27
mit dem kalten Plasma werden in der Suspension 39 oder im Papier 27 vorzugsweise die
Radikale OH
-, HOO
-, O, O
3 erzeugt. Diese Radikale lösen unter anderem eine bleichende chemische Reaktion aus.
Der Hochspannungsimpulsgenerator 46 wird derart betrieben, dass er Hochspannungsimpulse
mit einer Dauer von typisch 1 µs zwischen den Elektroden 43 und 44 erzeugt. Eine für
die Erzeugung von Radikalen und Ozon in der Zellstofffaser-Suspension notwendige DC-Spannung
liegt bei ca. einigen 10 kV bis über 100 kV. Die Hochspannungsimpulse werden der DC-Spannung
überlagert und bilden so eine Gesamtamplitude von typisch ca. 100 kV. Durch die Behandlung
der Zellstofffaser-Suspension 39 mit einer kalten elektrischen Entladung, also dem
Plasma, werden die Radikale in-situ erzeugt. So können große Gesamtmengen von Radikalen
in die Suspension 39 eingebracht werden. Für die Elektroden 47 und 48 wird der Hochspannungsimpulsgenerator
derart betrieben, dass er Hochspannungsimpulse mit einer Dauer von typisch 0,1 µs
bis zu einigen wenigen µs erzeugt.
[0037] FIG 2 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eine Schnittdarstellung einer Anordnung
zur Erzeugung von Radikalen. In der Mitte der Anordnung ist eine Hochspannungselektrode
50 angeordnet. Der Außenmantel der Anordnung ist als eine Gegenelektrode 51 hergerichtet.
In der Anordnung befindet sich eine zu siebende Zellstofffaser-Suspension 39. Am Beispiel
dieser Anordnung wird die Streamerbildung verdeutlicht. Zwischen den Elektroden 50
und 51 ist ein Streamer 53 dargestellt. Radikale werden in Streamern dadurch erzeugt,
dass energiereiche Elektronen mit Molekülen zusammenstoßen und diese dadurch dissoziieren
oder anregen. Bei der Dissoziation werden unmittelbar Radikale 59 freigesetzt, während
bei der Anregung durch einen anschließenden strahlenden Übergang UV-Licht erzeugt
wird. Dieses erzeugte UV-Licht reagiert wiederum mit Wassermolekülen und dissoziiert
diese.
[0038] In FIG 3 ist der applizierte Spannungsverlauf der Hochspannungsimpulse dargestellt.
Ein erster Impuls 66 und ein zweiter Impuls 67, mit je einer Impulsbreite 62, weisen
einen Abstand von einer Pulswiederholzeit 63 auf. Auf der Abszisse ist die Zeit in
ms und auf der Ordinate die Spannung in kV angegeben. Die Einheiten sind willkürlich
gewählt. Ein Niveau von typisch ca. 100 kV der DC-Spannung fällt mit der dargestellten
Abszisse zusammen. Die dargestellte Impulsspannung ist also der DC-Spannung überlagert.
Die Impulse 66 und 67 weisen eine Pulsbreite 62 von kleiner 1 µs auf, wobei die einzelnen
Impulse 66, 67 eine steil ansteigende Flanke mit einer Anstiegszeit 64 und einer weniger
steil abfallende Flanke auf. Die Impulswiederholzeit 63 liegt typischer Weise zwischen
10 µs und 100 ms.
[0039] Dabei haben die einzelnen Impulse 66,67 eine solche Gesamtamplitude, dass über die
vorgegebene Gleichspannung hinaus eine vorgegebene Energiedichte erreicht wird. Wie
erwähnt, ist die Pulsanstiegszeit 64 dabei kurz im Vergleich zur Pulsabfallzeit. Durch
eine solche Art der Impulse wird erreicht, dass elektrische Durchschläge, die zu räumlichen
und zeitlichen Störungen in der homogenen Plasmadichteverteilung führen würden, vermieden
werden.
[0040] FIG 4 bis FIG 9 zeigen Beispiele für Elektrodensysteme zur Erzeugung von Korona-Entladungen
in vorzugsweise wässrigen Medien. In FIG 4 ist eine Platte-Platte-Anordnung von einer
ersten Platte 70a als Elektrode und einer zweiten Platte 70b als Elektrode dargestellt.
Die erste Platte 70a und die zweite Platte 70b sind parallel zu einander angeordnet.
Die erste Platte 70a bildet die Hochspannungselektrode und ist über ein Hochspannungskabel
mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 verbunden. Die zweite Platte 70b bildet die
Gegenelektrode und steht als geerdete Elektrode mit dem Hochspannungsimpulsgenerator
46 in Verbindung.
[0041] Eine entsprechende Anordnung mit speziell ebenen Plattenelektroden ist in FIG 5 dargestellt.
Es sind wiederum zwei massive Plattenelektroden 70a und 70c im festen Abstand vorhanden,
wobei mittig eine Hochspannungselektrode 71 verläuft. Bei dieser Platte-Draht-Platte-Anordnung
ist die Hochspannungselektrode 71 als massiver Draht ausgeführt und mit dem Hochspannungsausgang
des Hochspannungsimpulsgenerators 46 verbunden. Die geerdeten Platten 70a, 70c stehen
ebenfalls mit dem Hochspannungsimpulsgenerator in Verbindung.
[0042] FIG 6 zeigt eine Draht-Rohr-Anordnung als Elektrodensystem. In eine zylinderförmige
Elektrode 72 ragt mittig eine Hochspannungselektrode 71 hinein. Wie in FIG 5 ist die
Hochspannungselektrode 71 als massiver Draht ausgeführt und mit dem Hochspannungsimpulsgenerator
46 verbunden. Die zylinderförmige Elektrode 72, welche vorzugsweise als ein Drahtgeflecht
ausgestaltet ist, ist geerdet und steht mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 in
Verbindung.
[0043] FIG 7 zeigt eine Spitze-Platte-Anordnung als Elektrodensystem. Drei Spitzen 73 sind
über eine Hochspannungsleitung mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 verbunden.
Die Spitzen 73 sind rechtwinklig zu einer geerdeten Plattenelektrode 74 angeordnet.
Der Abstand der Spitzenelektroden 73 zu der Plattenelektrode 74 ist einstellbar und
kann somit für unterschiedliche Prozessbedingungen angepasst werden.
[0044] FIG 8 zeigt eine Elektrodensystemanordnung, welche 3 Platten 70a, 70d und 70e umfasst.
Die erste Platte 70a, welche als Hochspannungselektrode mit dem Hochspannungsimpulsgenerator-46
verbunden ist, ist mittig zwischen zwei massiven Platten 70d und 70e angeordnet. Die
Platten 70a und 70b sind über einen Plattenverbinder 70f verbunden. Da die Platte
70d als geerdete Gegenelektrode mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 in Verbindung
steht, hat die Platte 70e über dem Plattenverbinder 70f ebenfalls die Funktion einer
geerdeten Gegenelektrode.
[0045] FIG 9 zeigt ein Elektrodensystem als Gitter-Gitter-Anordnung. Analog zur FIG 4 stehen
sich hier ein erstes Gitter 75a und ein zweites Gitter 75b parallel gegenüber. Das
erste Gitter 75a bildet hierbei die Hochspannungselektrode und ist mit dem Hochspannungsimpulsgenerator
46 verbunden. Das zweite Gitter 75b bildet die geerdete Gegenelektrode und steht mit
dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 in Verbindung.
[0046] Eine hybride Entladung, wobei sich eine Elektrode 75a vollständig außerhalb einer
zu behandelnden Faser-Suspension 39 befindet und eine zweite Elektrode 75b ganz oder
teilweise in der Faser-Suspension 39 eingetaucht ist, wird mit einer alternativen
Anordnung, bei welcher das Sieb als Elektrode 75a ausgestaltet ist erzeugt. Das Sieb
ist als eine Gitterelektrode ausgeführt und bildet die Hochspannungselektrode, welche
mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 in Verbindung steht. Auch die geerdete Gegenelektrode
76b ist als eine Gitterelektrode ausgeführt und steht mit dem Hochspannungsimpulsgenerator
46 in Verbindung.
[0047] In FIG 10 ist die aus FIG 1 bekannte schematische Pressenvorrichtung 11 vergrößert
und detaillierter dargestellt. Das Papier 27 wird über zahlreiche Transportrollen
und Walzen durch die Pressenvorrichtung 11 gerührt und dabei zunehmend entwässert
und verdichtet. Auf die genaue Funktion und Arbeitsweise der Pressenvorrichtung wird
nicht näher eingegangen, da dem Fachmann eine Pressenvorrichtung ohne die erfindungsgemäße
Elektrodenanordnung bekannt ist. Unmittelbar nach einem Eingangsbereich für das Papier
27 in die Pressenvorrichtung sind die Elektroden 47 und 48, welche einen Plasmareaktor
innerhalb der Pressenvorrichtung 11 bilden, angeordnet. Die Elektroden 47 und 48 sind
mit dem Hochspannungsimpulsgenerator 46 verbunden. Mittels der Elektroden 47,48 und
des Hochspannungsimpulsgenerators 46 wird wie zuvor bereits beschrieben zwischen den
Elektroden 47,48 ein Plasma erzeugt. Die Papierbahn 27 verläuft zwischen den Elektroden
47,48 und wird so beidseitig mit Plasma behandelt. Zusätzlich bildet die Papierbahn
27 eine bereits beschriebene dielektrische Barriere und kann somit die Streamerbildung
begünstigen.
[0048] Ausgangsseitig ist ein weiteres Elektrodenpaar 12a und 47' angeordnet. Die Elektrode
12a ist dabei als eine Rollenelektrode ausgestaltet, ähnlich der Rollenelektrode in
FIG 11. Das Papier 27 wird durch die Rollenelektrode 12a geführt. Über der Rollenelektrode
12a ist in einem Abstand von ca. 1 cm die Elektrode 47' angeordnet. Zwischen den Elektroden
47' und 12a wird mittels des mit ihnen verbundenen Hochspannungsgenerator 46 ein Plasma
zur Behandlung des Papiers 27 erzeugt.
[0049] Bei der Anordnung gemäß FIG 11 stellt die Transportrolle 12 die geerdete Gegenelektrode
12a dar. Kraft- und formschlüssig wird das Papier 27 durch die Transportrolle 12 geführt.
An die Drähte 12b, 12b' bis 12b
n (n=10) wird die Hochspannung angelegt. Eine ebenfalls geerdete Gegenelektrode 12c,
welche halbkreisförmig den Verlauf der Transportrolle 12 folgt, ist in einer nicht
dargestellten Art und Weise mit der Transportrolle 12, insbesondere mit der Rollenelektrode
12a, elektrisch verbunden. Es wird somit eine Elektrodenanordnung mit konstantem Abstand
gebildet, in welcher mittig die einzelnen Drähte 12b bis 12b
n angeordnet sind. Über die Transportrolle 12 somit über die geerdete Elektrode 12a
läuft das zu bearbeitende Papier 27 und wird somit jeweils von den zwischen den beiden
Elektroden 12a und 12c angeordnete Drähten 12b bis 12b
n mit Plasma und/oder Gasentladungen beaufschlagt.
[0050] Die Anordnung wird auch als gekrümmte Draht-Platte-Anordnung, welche einen Plasmareaktor
bildet, bezeichnet.
1. Pressenvorrichtung (11) zum Verdichten von Papier und/oder zum Entziehen von Trägerflüssigkeit
aus feuchten Papier (27), Pappe oder Karton bei der Herstellung von Papier (27), Pappe
oder Karton, wobei die Pressenvorrichtung (11) einer Siebvorrichtung (9) nachgeordnet
und vor einer Trocknungsanlage (13) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass über, in oder unter einem Pressbereich der Pressenvorrichtung (11) mindestens eine
erste Elektrode (47) angeordnet ist, welche mit einem Hochspannungsimpulsgenerator
(46) verbunden ist, wobei im/am feuchten Papier (27), Pappe oder Karton oder in seiner/dessen
unmittelbaren Umgebung ein Plasma erzeugbar ist.
2. Pressenvorrichtung (11) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Transportrolle (12) als eine erste Elektrode hergerichtet ist.
3. Pressenvorrichtung (11) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zweite Elektrode (48) zur Plasmaerzeugung vorhanden ist.
4. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektrode als Platte, (70a, 70b) ausgestaltet ist.
5. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektrode als Draht (71) ausgestaltet ist.
6. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektrode als ein Drahtgeflecht, insbesondere als ein Draht-Gitter
(75a, 75b), ausgestaltet ist.
7. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektrode als ein Gitter (75a, 75b), insbesondere als eine Anordnung
von sich rechtwinklig oder schräg kreuzenden Rundstäben und/oder Flachleisten ausgestaltet
ist
8. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektrode eine oder mehrere Spitze(n) (73) aufweist.
9. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden als mindestens zwei gegenüberstehende, vorzugsweise parallel zueinander
verlaufende, Platten (70a,70b) angeordnet sind.
10. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden als mindestens zwei gegenüberstehende, vorzugsweise parallel zueinander
verlaufende, Gitter (75a,75b) angeordnet sind.
11. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden derart angeordnet sind, dass zwischen zwei über mindestens einen Plattenverbinder
(70f) miteinander verbundenen Platten (70d,70e), welche die erste Elektrode bilden,
ein Draht (71) oder ein Gitter (75a) als zweite Elektrode angeordnet ist.
12. Pressenvorrichtung (11) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch ein Mittel (81) zum Einleiten von Gas, insbesondere Luft oder Sauerstoff, vorzugsweise
reinem Sauerstoff oder Sauerstoff mit beispielsweise Edelgas als Trägergas, zwischen
oder in die unmittelbare Nähe der Elektroden (47,48).
13. Verfahren zum Betrieb der Pressenvorrichtung nach der Erfindung beim Verdichten von
Papier und/oder Entziehen von Trägerflüssigkeit aus feuchten Papier (27), Pappe oder
Karton bei der Herstellung von Papier (27), Pappe oder Karton, wobei die Pressenvorrichtung
(11) einer Siebvorrichtung (9) nachgeordnet und vor einer Trocknungsanlage (13) angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das zu verdichtende Papier mit, vorzugsweise nichtthermischem, großflächigem Plasma
unter Atmosphärendruck in Kontakt gebracht, das Plasma in unmittelbarer Nähe zum Papier
erzeugt oder in dem Papier oder in seiner unmittelbaren Umgebung eine Gasentladung,
insbesondere eine Koronaentladung, unter Atmosphärendruck erzeugt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Plasmas bzw. der Gasentladung zwischen Elektroden (43,44) Hochspannungsimpulse
(66,67) mit einer Dauer (62) von weniger als 10 µs erzeugt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das Prozessgut beidseitig mit dem Plasma in Kontakt gebracht bzw. mittels der Gasentladung
behandelt wird.
16. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Plasma bzw. die Gasentladung in dem Prozessgut erzeugt wird.
17. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an Trägerflüssigkeit, insbesondere Wasser, im Prozessgut im Bereich zwischen
2% und 85%, vorzugsweise im Bereich zwischen 10% und 80% und insbesondere im Bereich
zwischen 10% und 70%, liegt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass im Plasma oder mittels der Gasentladung Radikale (59) erzeugt werden, die auf das
Prozessgut einwirken.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass für verschiedene Arten von Prozessgütern in einem Papier-, Karton- oder Pappe-Herstellungsprozess,
insbesondere an unterschiedlichen Prozessstufen, Radikale (59) unterschiedlicher Art
oder Zusammensetzung verwendet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass das Prozessgut innerhalb einer Prozessstufe in einem Papier- oder Karton-Herstellungsprozess,
Radikalen (59) unterschiedlicher Art oder Zusammensetzung ausgesetzt wird, vorzugsweise
zeitlich nacheinander folgend.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessstufen aus folgenden Stufen ausgewählt sind:
- Pressen,
- Trocknen,
- Glätten,
- Aufrollen,
- Abrollen,
- Haftungsvermittlung, insbesondere vor einer Beschichtung,
- Veredelung, Beschichten, Satinieren oder Kalandrieren,
- Bedruckvorbereitung, insbesondere nach dem Kalandrieren,
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, dass als Radikale (59) Ozon (O3), Wasserstoffperoxid (H2O2), OH, HO2 und/oder HO2- erzeugt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Erzeugungsrate der Radikale (59) und/oder die Zusammensetzung der erzeugten
Radikale (59) durch Beeinflussung von Amplitude (U), Impulsdauer (62) und/ oder Impulswiederholrate
(63) der Hochspannungsimpulse (66,67) gesteuert wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung und Regelung der Erzeugungsrate und/oder der Art der erzeugten Radikale
(59) eine Konzentration der erzeugten Radikale (59) gemessen wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung und Regelung der Erzeugungsrate oder der Zusammensetzung der erzeugten
Radikale (59) eine Eigenschaft des Prozessgutes, vorzugsweise eine Qualitätseigenschaft,
insbesondere dessen Opazität, Glanz, Weisse, Fluoreszenz oder Farbpunkt, gemessen
wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 oder 25,
dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration bzw. die Eigenschaft "online" gemessen wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung die Amplitude (U) der Hochspannungsimpulse (66,67) bei konstanter Wiederholrate
(63) verändert wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung die Wiederholrate (63) der Hochspannungsimpulse (66,67) bei konstanter
Amplitude (U) verändert wird.
29. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am gepressten Blatt eine Hochspannungs-Impulsdauer (62) von 100ns bis 1µs verwendet
wird.
30. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am gepressten Blatt im plasmabeaufschlagten Bereich Sauerstoff und/ Wasserdampf mit
gegenüber Atmosphärenbedingungen erhöhtem Partialdruck zugeleitet wird.
31. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Plasmas bzw. der Korona-Entladung eine Gleichspannungs-Korona-Entladung
erzeugt wird und der Gleichspannungs-Korona-Entladung die Hochspannungsimpulse (66,67)
überlagert werden.
32. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Impulswiederholrate (63) zwischen 10 Hz und 5 kHz, insbesondere oder 10kHz,
verwendet wird.
33. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungseinkopplung elektrischer Energie in das Plasma vorwiegend über die Regelung
von Amplitude (U), Impulsdauer (62), und Impulswiederholrate (63) der überlagerten
Hochspannungsimpulse gesteuert wird.
34. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Hochspannungsimpulse (66,67) mit einer Dauer (62) von weniger als 3 µs, vorzugsweise
von weniger als 1 µs, vorzugsweise von weniger als 500 ns, angewendet werden.
35. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass Hochspannungsimpulse (66,67) mit einer Dauer (62) von mehr als 100 ns verwendet werden.
36. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein homogenes, großvolumiges Plasma mit hoher Leistungsdichte erzeugt wird, ohne
dass es zu Plasmaeinschnürungen oder Durchschlägen kommt.
37. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine DC-Spannung von solcher Höhe eingesetzt wird, dass im Plasma nur in Verbindung
mit überlagerten Hochspannungsimpulsen eine stabile DC-Koronaentladung gebildet wird.
38. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte DC-Spannung unter der für einen stabilen Betrieb ohne Hochspannungs-Impulsüberlagerung
liegt.
39. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Gesamtamplitude (DC-Spannung + Impulsamplitude) über der statischen
Durchbruchspannung der Elektrodenanordnung liegt.
40. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die eingesetzte Gesamtamplitude dem zwei- bis fünffachen der statischen Durchbruchspannung
der Elektrodenanordnung entspricht.
41. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitude (U) der Hochspannungsimpulse zwischen 10% und 1000% der eingesetzten
DC-Spannung beträgt.
42. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasströmung senkrecht zu der Elektrodenanordnung (43,44) erzeugt wird.
43. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasströmung parallel zu der Elektrodenanordnung (43,44) erzeugt wird.
1. Pressing device (11) for compressing paper and/or for extracting carrier liquid from
moist paper (27), board or cardboard when paper (27), board or cardboard is being
manufactured, wherein the pressing device (11) is arranged downstream of a screening
device (9) and upstream of a drying system (13),
characterised in that over, in or under a pressing area of the pressing device (11) at least one first
electrode (47) is arranged which is connected to a high-voltage pulse generator (46),
wherein a plasma can be produced in/on the moist paper (27), board or cardboard, or
in the immediate vicinity thereof.
2. Pressing device (11) according to claim 1,
characterised in that a transport roller (12) is arranged as a first electrode.
3. Pressing device (11) according to claim 1 or 2,
characterised in that at least one second electrode (48) is provided for plasma production.
4. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 3,
characterised in that at least one electrode is designed as a plate (70a, 70b).
5. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 4,
characterised in that at least one electrode is designed as a wire (71).
6. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 5,
characterised in that at least one electrode is designed as a wire mesh, in particular as a wire grid (75a,
75b).
7. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 6,
characterised in that at least one electrode is designed as a grid (75a, 75b), in particular as an arrangement
of rods and/or flat strips intersecting each other at right angles or obliquely.
8. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 7,
characterised in that at least one electrode has one or more tips (73) .
9. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 8,
characterised in that the electrodes are arranged as at least two opposed plates (70a, 70b), preferably
running parallel to each other.
10. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 9,
characterised in that the electrodes are arranged as at least two opposed grids (75a, 75b), preferably
running parallel to each other.
11. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 10,
characterised in that the electrodes are arranged such that a wire (71) or a grid (75a) is arranged as
a second electrode between two plates (70d, 70e) which form the first electrode and
are connected to each other via at least one plate connector (70f).
12. Pressing device (11) according to one of claims 1 to 11,
characterised by means (81) for introducing gas, in particular air or oxygen, preferably pure oxygen
or oxygen with, for example, inert gas as the carrier gas, between or in the immediate
vicinity of the electrodes (47, 48).
13. Method for operating the pressing device according to the invention during compression
of paper and/or extraction of carrier liquid from moist paper (27), board or cardboard
when paper (27), board or cardboard is being manufactured, wherein the pressing device
(11) is arranged downstream of a screening device (9) and upstream of a drying system
(13),
characterised in that the paper to be compressed is brought into contact with (preferably non-thermal)
large-area plasma under atmospheric pressure, the plasma is produced in the immediate
vicinity of the paper or in the paper, or a gas discharge, in particular a corona
discharge, is produced under atmospheric pressure in the immediate vicinity of said
paper.
14. Method according to claim 13,
characterised in that for the production of the plasma or of the gas discharge high-voltage pulses (66,
67) are produced between electrodes (43, 44) with a duration (62) of less than 10
µs.
15. Method according to one of claims 13 or 14,
characterised in that the process material is brought into contact with the plasma on both sides or is
treated by means of the gas discharge.
16. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the plasma or the gas discharge is produced in the process material.
17. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the content of carrier liquid, in particular water, in the process material lies
in the range between 2% and 85%, preferably in the range between 10% and 80% and in
particular in the range between 10% and 70%.
18. Method according to one of claims 13 to 17,
characterised in that radicals (59) which act on the process material are produced in the plasma or by
means of the gas discharge.
19. Method according to claim 18,
characterised in that for different types of process materials in a paper, cardboard or board manufacturing
process, in particular at different process stages, radicals (59) of a different type
or composition are used.
20. Method according to claim 18 or 19,
characterised in that the process material is exposed to radicals (59) of a different type or composition
within a process step in a paper or cardboard manufacturing process, preferably in
time sequentially.
21. Method according to claim 19 or 20,
characterised in that the process steps are selected from the following steps:
- pressing,
- drying,
- smoothing,
- winding,
- unwinding,
- bonding, especially before a coating,
- finishing, coating, glazing or calendering,
- preparation for printing, especially after calendering,
22. Method according to one of claims 18 to 21,
characterised in that ozone (O3), hydrogen peroxide (H2O2), OH, HO2 and/or HO2- are produced as radicals (59).
23. Method according to one of claims 18 to 22,
characterised in that a production rate of radicals (59) and/or the composition of the radicals (59) produced
is controlled by influencing the amplitude (U), pulse duration (62) and/or pulse repetition
rate (63) of the high-voltage pulses (66, 67).
24. Method according to claim 23,
characterised in that a concentration of the radicals (59) produced is measured for control and regulation
of the production rate and/or the type of radicals (59) produced.
25. Method according to claim 23 or 24,
characterised in that a property of the process material, preferably a quality property, in particular
its opacity, gloss, whiteness, fluorescence or colour dot, is measured for control
and regulation of the production rate or of the composition of the radicals (59) produced.
26. Method according to one of claims 24 or 25,
characterised in that the concentration or property is measured online.
27. Method according to one of claims 23 to 26,
characterised in that the amplitude (U) of the high-voltage pulses (66, 67) is changed at a constant repetition
rate (63) for regulation.
28. Method according to one of claims 23 to 27,
characterised in that the repetition rate (63) of the high-voltage pulses (66, 67) is changed at a constant
amplitude (U) for regulation.
29. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a high-voltage pulse duration (62) from 100 ns to 1 µs is used on the pressed sheet.
30. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that oxygen and/or water vapour is supplied on the pressed sheet in the area to which
plasma has been applied, with an increased partial pressure compared to atmospheric
conditions.
31. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that for the production of the plasma or of the corona discharge a DC voltage corona discharge
is produced and the high-voltage pulses (66, 67) are superimposed on the DC voltage
corona discharge.
32. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a pulse repetition rate (63) between 10 Hz and 5 kHz, or in particular 10 kHz, is
used.
33. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the power injection of electrical energy into the plasma is primarily controlled
by the regulation of the amplitude (U), pulse duration (62) and pulse repetition rate
(63) of the superimposed high-voltage pulses.
34. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that high-voltage pulses (66, 67) with a duration (62) of less than 3 µs, preferably of
less than 1 µs, preferably of less than 500 ns, are used.
35. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that high-voltage pulses (66, 67) with a duration (62) of more than 100 ns are used.
36. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a homogeneous, large-volume plasma with a high power density is produced, without
there being plasma pinches or flashovers.
37. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a level of DC voltage is used such that a stable DC corona discharge is formed in
the plasma only in conjunction with superimposed high-voltage pulses.
38. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the DC voltage used is lower than that for a stable operation without high-voltage
pulse superimposition.
39. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the total amplitude used (DC voltage + pulse amplitude) is higher than the static
breakdown voltage of the electrode arrangement.
40. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the total amplitude used corresponds to two to five times the static breakdown voltage
of the electrode arrangement.
41. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that the amplitude (U) of the high-voltage pulses is between 10% and 1000% of the DC voltage
used.
42. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a gas flow is produced perpendicular to the electrode arrangement (43, 44).
43. Method according to one of the preceding claims,
characterised in that a gas flow is produced parallel to the electrode arrangement (43, 44).
1. Dispositif ( 11 ) de compression pour la compression du papier et/ou pour le retrait
de liquide entraîné du papier ( 27 ) humide, du carton épais ou du carton, lors de
la fabrication du papier ( 27 ), du carton épais ou du carton, le dispositif ( 11
) de compression étant monté en aval d'un dispositif ( 9 ) de tamisage et en amont
d'une installation ( 13 ) de séchage,
caractérisé en ce que, au-dessus, dans ou en dessous d'une zone de compression du dispositif ( 11 ) de
compression, est montée au moins une première électrode ( 47 ), qui est reliée à un
générateur ( 46 ) d'impulsions de haute tension, un plasma pouvant être produit dans/sur
le papier ( 27 ) humide, le carton épais ou le carton ou dans son environnement immédiat.
2. Dispositif ( 11 ) de compression suivant la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un rouleau ( 12 ) de transport est agencé en première électrode.
3. Dispositif ( 11 ) de compression suivant la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'il y a au moins une deuxième électrode ( 48 ) pour la production de plasma.
4. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce qu'au moins une électrode est constituée sous la forme d'une plaque ( 70a, 70b ).
5. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendication 1 à 4,
caractérisé en ce qu'au moins une électrode est conformée en fil ( 71 ).
6. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce qu'au moins une électrode est constituée sous la forme d'un treillis en fil métallique,
notamment sous la forme d'une grille ( 75a, 75b ) en fil métallique.
7. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce qu'au moins une électrode est constituée sous la forme d'une grille ( 75a, 75b ), notamment
sous la forme d'un agencement ayant des barreaux circulaires et/ou des réglettes plates
à angle droit ou se croisant de manière inclinée.
8. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce qu'au moins une électrode a une pointe ou plusieurs pointes ( 73 ).
9. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que les électrodes sont disposées sous la forme d'au moins deux plaques ( 70a, 70b )
opposées, de préférence parallèles entre elles.
10. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 9,
caractérisé en ce que les électrodes sont disposées sous la forme d'au moins deux grilles ( 75a, 75b )
opposées, de préférence parallèles entre elles.
11. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 10,
caractérisé en ce que les électrodes sont disposées de manière à disposer, comme deuxième électrode, un
fil ( 71 ) ou une grille ( 75a ) entre deux plaques ( 70d, 70e ), qui forment la première
électrode et qui sont reliées entre elles par une liaison ( 70f ) de plaque.
12. Dispositif ( 11 ) de compression suivant l'une des revendications 1 à 11,
caractérisé par un moyen ( 81 ) d'introduction de gaz, notamment d'air ou d'oxygène, de préférence
d'oxygène pur ou d'oxygène ayant par exemple du gaz rare comme gaz porteur, entre
ou à proximité immédiate des électrodes ( 47, 48 ).
13. Procédé pour faire fonctionner le dispositif de compression suivant l'invention lors
de la compression de papier et/ou du retrait de liquide entraîné de papier ( 27 )
humide, de carton épais ou de carton, dans la fabrication du papier ( 27 ), du carton
épais ou du carton, le dispositif ( 11 ) de compression étant monté en aval d'un dispositif
( 9 ) de tamisage et en amont d'une installation ( 13 ) de séchage,
caractérisé en ce que l'on met le papier à comprimer en contact, sous la pression atmosphérique, avec un
plasma de grande surface, de préférence non thermique, on produit le plasma à proximité
immédiate du papier ou on produit, dans le papier ou dans son environnement immédiat,
une décharge dans un gaz, notamment une décharge par effet couronne, sous la pression
atmosphérique.
14. Procédé suivant la revendication 13,
caractérisé en ce que pour produire le plasma ou la décharge dans un gaz, on produit, entre les électrodes
( 43, 44 ), des impulsions ( 66, 67 ) de haute tension d'une durée ( 62 ) de moins
de 10 µs.
15. Procédé suivant l'une des revendications 13 ou 14,
caractérisé en ce que l'on met le produit à traiter en contact des deux côtés avec le plasma ou on le traite
au moyen d'une décharge dans un gaz.
16. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on produit le plasma ou la décharge dans un gaz dans le produit à traiter.
17. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la teneur en liquide entraîné, notamment en eau, du produit à traiter est comprise
entre 2% et 85%, de préférence entre 10% et 80% et notamment entre 10% et 70%.
18. Procédé suivant l'une des revendications 13 à 17,
caractérisé en ce que l'on produit dans le plasma, au moyen de la décharge dans un gaz, des radicaux (
59 ) qui agissent sur le produit à traiter.
19. Procédé suivant la revendication 18,
caractérisé en ce que, pour des types différents de produits à traiter dans une opération de fabrication
de papier, de carton épais ou de carton, on utilise, en des stades de procédé différents,
des radicaux ( 59 ) de types différents ou de compositions différentes.
20. Procédé suivant la revendication 18 ou 19,
caractérisé en ce que l'on soumet le produit à traiter, dans un stade d'un procédé de fabrication de papier
ou de carton, à des radicaux ( 59 ) de types différents ou de compositions différentes,
se succédant de préférence dans le temps.
21. Procédé suivant la revendication 19 ou 20,
caractérisé en ce que l'on choisit les stades du procédé parmi les stades suivants :
- compression,
- séchage,
- lissage,
- enroulement,
- déroulement,
- encollage, notamment avant un revêtement,
- finissage, revêtement, satinage ou calandrage,
- préparation d'impression, notamment après le calandrage,
22. Procédé suivant l'une des revendications 18 à 21,
caractérisé en ce que l'on produit, comme radicaux ( 59 ), de l'ozone ( O3 ), du peroxyde d'hydrogène ( ( H2O2 ), OH, HO2 et/ou HO2-.
23. Procédé suivant l'une des revendications 18 à 22,
caractérisé en ce que l'on règle le taux de production des radicaux ( 59 ) et/ou la composition des radicaux
( 59 ) produits, en influant sur l'amplitude ( U ), la durée ( 62 ) d'impulsion et/ou
le taux ( 63 ) de répétition des impulsions ( 66, 67 ) de haute tension.
24. Procédé suivant la revendication 23,
caractérisé en ce que, pour se rendre maître et pour réguler le taux de production et/ou le type des radicaux
( 59 ) produits, on mesure une concentration des radicaux ( 59 ) produits.
25. Procédé suivant la revendication 23 ou 24,
caractérisé en ce que pour se rendre maître et pour réguler le taux de production ou la composition des
radicaux ( 59 ) produits, on mesure une propriété du produit traité, de préférence
une propriété qualitative, notamment son opacité, son éclat, sa blancheur, sa fluorescence
ou son point de couleur.
26. Procédé suivant l'une des revendications 24 ou 25,
caractérisé en ce que l'on mesure la concentration ou la propriété « online ».
27. Procédé suivant l'une des revendications 23 à 26,
caractérisé en ce que, pour la régulation, on modifie l'amplitude ( U ) des impulsions ( 66, 67 ) de haute
tension à taux ( 63 ) de répétition constant.
28. Procédé suivant l'une des revendications 23 à 27,
caractérisé en ce que, pour la régulation, on modifie le taux ( 63 ) de répétition des impulsions ( 66,
67 ) de haute tension à amplitude ( U ) constante.
29. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on utilise, sur la feuille comprimée, une durée ( 62 ) d'impulsion de haute tension
de 100 ns à 1 µs.
30. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on envoie sur la feuille comprimée, dans la zone alimentée en plasma, de l'oxygène
et/ou de la vapeur d'eau ayant une pression partielle augmentée par rapport aux conditions
atmosphériques.
31. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que, pour la production du plasma ou de la décharge à effet couronne, on produit une
décharge à effet couronne en tension continue et on superpose les impulsions ( 66,
67 ) de haute tension à la décharge par effet couronne en tension continue.
32. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on utilise un taux ( 63 ) de répétition des impulsions compris entre 10 Hz et 5
kHz, notamment ou 10 kHz.
33. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on règle l'injection de puissances d'énergie électrique dans le plasma, d'une manière
prépondérante par la régulation de l'amplitude ( U ) de la durée ( 62 ) des impulsions
et du taux ( 63 ) de répétition des impulsions de haute tension superposées.
34. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on applique des impulsions ( 66, 67 ) de haute tension d'une durée ( 62 ) de moins
de 3 µs, de préférence de moins de 1 µs, de préférence de moins de 500 ns.
35. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on utilise des impulsions ( 66, 67 ) de haute tension d'une durée ( 62 ) de plus
de 100 ns.
36. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on produit un plasma homogène de grand volume, ayant une grande densité de puissance,
sans qu'il se produise des strictions de plasma ou des claquages.
37. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on utilise une tension en courant continu d'un niveau tel qu'il se forme, dans
le plasma, une décharge à effet couronne en courant continu stable, seulement en liaison
avec la superposition d'impulsions de haute tension.
38. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la tension en courant continu utilisée est inférieure à celle pour un fonctionnement
stable, sans superposition d'impulsions de haute tension.
39. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'amplitude totale utilisée ( tension en courant continu + amplitude des impulsions
) est supérieure à la tension statique de claquage de l'agencement d'électrodes.
40. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'amplitude totale utilisée correspond du double au quintuple de la tension de claquage
statique de l'agencement d'électrodes.
41. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'amplitude ( U ) des impulsions de haute tension représente de 10% à 1000% de la
tension en courant continu utilisée.
42. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on produit un courant gazeux perpendiculairement à l'agencement ( 43, 44 ) d'électrodes.
43. Procédé suivant l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'on produit un courant gazeux parallèlement à l'agencement ( 43, 44 ) d'électrodes.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente