[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Station für eine Seilbahnanlage mit einem
Förderseil und mit an dieses ankuppelbaren Fahrzeugen, wie Kabinen und Sessel, wobei
das Förderseil in den beiden Endstationen über jeweils eine Umlenkscheibe und in einer
gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenstation über Ablenkscheiben, Ablenkrollen od.dgl.
geführt ist und die in die Endstationen einfahrenden Fahrzeuge vom Förderseil abgekuppelt,
mittels Steuerreifen durch diese hindurch bewegt sowie die aus den Endstationen ausfahrenden
Fahrzeuge an das Förderseil angekuppelt werden und wobei sich in den Stationen jeweils
eine Tragkonstruktion für die Umlenkscheiben, die Ablenkscheiben, Ablenkrollen od.dgl.
und die Steuerreifen befindet, welche von mindestens einer sich zwischen den Bewegungsbahnen
der Fahrzeuge befindlichen Abstützung getragen ist und welche mit einem zumindest
angenähert in Bewegungsrichtung der Fahrzeuge verlaufenden Aufstieg ausgebildet ist,
über welchen sie für die Montage, die Inspektion, die Wartung, die Reparatur u.dgl.
der auf dieser befindlichen Anlageteile besteigbar ist.
[0002] Derartige Seilbahnanlagen, welche z.B. aus der
EP 2441638 A1 bekannt sind, weisen eine Talstation und eine Bergstation sowie gegebenenfalls eine
zwischen diesen beiden Endstationen befindliche Zwischenstation auf. Über den gesamten
Verlauf dieser Seilbahnanlage erstreckt sich ein in sich geschlossenes Förderseil,
welches in den beiden Endstationen über Umlenkscheiben geführt ist, wobei zumindest
eine dieser beiden Umlenkscheiben, in der Regel die in der Bergstation befindliche
Umlenkscheibe, angetrieben ist. In der allenfalls weiters vorgesehenen Zwischenstation
ist das Förderseil über Ablenkscheiben, Ablenkrollen u.dgl. geführt.
[0003] Weiters befinden sich in derartigen Seilbahnanlagen Fahrzeuge, wie Kabinen oder Sessel,
welche längs der Strecke an das Förderseil angekuppelt sind, wobei sie in den Stationen
vom Förderseil abgekuppelt werden, mittels Steuerreifen durch die Stationen hindurchgeführt
und hierauf wieder an das Förderseil angekuppelt werden.
[0004] Bei der Einfahrt in eine Station werden die Fahrzeuge vom Förderseil abgekuppelt
und werden sie längs Führungsschienen durch die Station hindurchgeführt. Nach der
Abkupplung vom Förderseil wird die Geschwindigkeit der Fahrzeuge mittels Verzögerungsreifen
vermindert, worauf sie mittels Förderreifen mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,3
m/sec durch den Ein- bzw. Ausstiegsbereich für die Passagiere hindurchbewegt und von
den Passagieren bestiegen bzw. verlassen werden. Hierauf wird die Geschwindigkeit
der Fahrzeuge mittels Beschleunigungsreifen auf diejenige Geschwindigkeit, mit welcher
das Förderseil bewegt wird, nämlich etwa 7 m/sec, beschleunigt, worauf sie an das
Förderseil wieder angekuppelt werden.
[0005] In den Stationen sind oberhalb der Bewegungsbahnen der Fahrzeuge bzw. oberhalb der
Ein- und Ausstiegsbereiche für die Passagiere Tragkonstruktionen für die in den Stationen
befindlichen Umlenkscheiben sowie für die in den Stationen befindlichen Steuerreifen
für die Fahrzeuge, nämlich die Verzögerungsreifen, die Förderreifen und die Beschleunigungsreifen,
weiters für die Antriebe der Steuerreifen und für die in allfälligen Zwischenstationen
befindlichen Ablenkscheiben, Ablenkrollen u.dgl. vorgesehen. Zumindest eine der beiden
Umlenkscheiben ist auf der betreffenden Tragkonstruktion in Längsrichtung der Seilbahnanlage
verschiebbar gelagert, um hierdurch die erforderliche Spannung des Förderseiles zu
bewirken bzw. Dehnungen des Förderseiles auszugleichen.
[0006] Die Tragkonstruktion wird von mindestens einer Abstützung, welche sich in der Station
innerhalb der Bewegungsbahn der Fahrzeuge befindet, getragen. Um die auf der Tragkonstruktion
befindlichen Bauteile montieren, inspizieren, warten, reparieren u.dgl. zu können,
muss weites ein Aufstieg vorgesehen sein, über welchen die Tragkonstruktion bestiegen
werden kann. Dieser Aufstieg mündet auf der Tragkonstruktion zwischen der Umlenkscheibe
und dem einfahrts- bzw. ausfahrtsseitigen Ende der Tragkonstruktion. Da in diesem
Bereich der Seilbahnanlage die einfahrenden Fahrzeuge noch eine hohe Geschwindigkeit
und die ausfahrenden Fahrzeuge wiederum eine hohe Geschwindigkeit aufweisen, muss
sich der Aufstieg von der Bewegungsbahn der Fahrzeuge in einem hinreichenden Abstand
befinden. Hierdurch ist es nicht möglich, den Aufstieg seitlich der in diesem Bereich
gleichfalls befindlichen Abstützung für die Tragkonstruktion anzuordnen.
[0007] Der für den Aufstieg erforderliche Abstand zur Bewegungsbahn der Fahrzeuge besteht
dann, wenn sich der Aufstieg ebenso wie die dort befindliche Abstützung für die Tragkonstruktion
in Längsrichtung der Seilbahnanlage innerhalb der Bewegungsbahn der Fahrzeuge in Richtung
der ausfahrenden Fahrzeuge anschließend an die Abstützung befindet. Allerdings steht
dabei für den Aufstieg auf die Tragkonstruktion eine nur so geringe Länge zur Verfügung,
dass dieser eine sehr große Steilheit aufweist. Es muss dabei berücksichtigt werden,
dass für die erforderlichen Arbeiten am Traggerüst oftmals sehr schwere Geräte erforderlich
sind, welche von den Monteuren über den Aufstieg auf die Tragkonstruktion befördert
werden müssen, weswegen die Steilheit des Aufstiegs einen Winkel von etwa 50° nicht
überschreiten sollte.
[0008] Selbst dann besteht jedoch die Schwierigkeit, dass der Abstand der sich zum Ein-
bzw. Ausstiegsbereich hinbewegenden bzw. der sich vom Ein- und Ausstiegsbereich wegbewegenden
Fahrzeuge von der sich in diesem Bereich befindlichen Abstützung so gering ist, dass
Monteure, welche sich zum Aufstieg hinbewegen bzw. welche vom Aufstieg kommen, in
den Bereichen seitlich der Abstützung durch die sich an diesen vorbei bewegenden Fahrzeuge
gefährdet werden.
[0009] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Aufstieg auf
die Tragkonstruktion zu schaffen, durch welchen den Erfordernissen auf angemessene
Steilheit und auf hinreichenden Abstand von der Bewegungsbahn der Fahrzeuge entsprochen
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Abstützung bzw. die dem
einfahrts- bzw. ausfahrtsseitigen Ende der Tragkonstruktion zugewandte Abstützung
mit einem Durchlass ausgebildet ist, durch welchen der Aufstieg hindurchgeführt ist.
[0010] Vorzugsweise ist die Abstützung als einstückige Tragsäule ausgebildet, welche mit
dem Durchlass ausgebildet ist, durch welchen der Aufstieg hindurchgeführt ist. Dabei
kann die Abstützung durch eine sich von unten nach oben im Querschnitt verjüngende
bzw. sich im Querschnitt vergrößernde Tragsäule gebildet sein, welche mit dem Durchlass,
durch welchen der Aufstieg hindurchgeführt ist, ausgebildet ist.
[0011] Weiters kann die Abstützung durch zwei Tragsäulen gebildet sein, welche sich quer
zur Bewegungsrichtung der Fahrzeuge nebeneinander im Abstand voneinander befinden,
wodurch der Durchlass gebildet ist, durch welchen der Aufstieg hindurchgeführt ist.
Zudem kann die Abstützung durch zwei miteinander einen spitzen Winkel einschließende
Tragsäulen gebildet sein. Schließlich kann sich der Durchlass im mittleren Höhenbereich
der Abstützung befinden, wobei der Aufstieg an der diesem abgewandten Seite des Durchlasses
durch eine Brücke fortgesetzt ist.
[0012] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- FIG.1
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seilbahnstation, in axonometrischer
Darstellung,
- FIG.2
- die Seilbahnstation gemäß FIG.1, in Seitenansicht,
- FIG.3
- die Seilbahnstation gemäß FIG.1, in Stirnansicht,
- FIG.4
- die Seilbahnstation gemäß FIG.1, in Draufsicht,
- FIG.5
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seilbahnstation, in axonometrischer
Darstellung,
- FIG.6
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seilbahnstation, in axonometrischer
Darstellung, und
- FIG.7
- eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Seilbahnstation, in axonometrischer
Darstellung
[0013] Die in den FIG.1 bis FIG.4 dargestellte Station einer Seilbahnanlage weist eine oberhalb
des Bodens 1 der Seilbahnstation befindliche Tragkonstruktion 2 auf, welche von zwei
säulenförmigen Abstützungen 3 und 3a getragen ist. Auf der Tragkonstruktion 2 ist
eine Seilumlenkscheibe 4 gelagert, um welche herum das Förderseil 5 geführt ist. An
das Förderseil 5 sind Fahrzeuge 6, wie Sessel oder Kabinen, ankuppelbar. Weiters befinden
sich auf der Tragkonstruktion 2 Steuerreifen 7, nämlich Verzögerungsreifen 71, Förderreifen
72 und Beschleunigungsreifen 73, mittels welcher die Fahrzeuge 6, nachdem sie bei
der Einfahrt in die Station vom Förderseil 5 abgekuppelt worden sind, längs Führungsschienen
durch die Station hindurchbewegt werden.
[0014] Die Seilumlenkscheibe 4 ist auf der Tragkonstruktion 2 in Längsrichtung der Seilbahnanlage
verschiebbar gelagert, wie dies in FIG.2 durch die Strecke A angedeutet ist, um hierdurch
die erforderliche Spannung des Förderseiles 5 zu bewirken.
[0015] Um die auf der Tragkonstruktion 2 befindlichen Bauteile, nämlich die Seilumlenkscheibe
4, die Steuerreifen 7, die Antriebe für die Steuerreifen 7 u.dgl., montieren, inspizieren,
warten und reparieren zu können, ist ein vom Boden 1 zur Arbeitsfläche 2a der Tragkonstruktion
2 führender Aufstieg 8, z.B. in Form einer Treppe, vorgesehen, welcher im eirifahrts-
bzw. ausfahrtsseitigen Bereich der Tragkonstruktion 2 mündet. Für diesen Aufstieg
8 ist die Abstützung 3 mit einem Durchlass 30 ausgebildet, durch welchen der Aufstieg
8 hindurchgeführt ist.
[0016] Hierdurch wird erzielt, dass sich auch der Aufstieg 8 im mittleren Bereich zwischen
der Bewegungsbahn der Fahrzeuge 6 befindet und dass dieser eine solche Steilheit aufweist,
bei welcher durch die Monteure ein Transport auch von schweren Arbeitsgeräten möglich
ist.
[0017] Die in FIG.5 dargestellte zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten
Ausführungsform dadurch, dass die Abstützung 3 durch zwei im Abstand voneinander befindliche
Tragsäulen 31 und 32 gebildet ist, zwischen welchen der Aufstieg 8 hindurchgeführt
ist.
[0018] Die in FIG.6 dargestellte dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der zweiten
Ausführungsform dadurch, dass die beiden Tragsäulen 31 und 32 zueinander einen spitzen
Winkel einschließen, wodurch die gesamte Abstützung in Ansicht A-förmig ausgebildet
ist, wodurch eine vergrößerte Abstützung der Tragkonstruktion 2 quer zur Richtung
der Seilbahnanlage bewirkt wird.
[0019] Die in FIG.7 dargestellte vierte Ausführungsform unterscheidet sich von den anderen
Ausführungsformen dadurch, dass die Abstützung 33 unterhalb der Bodenfläche 1, auf
welcher sich der Einstiegs- bzw. Ausstiegsbereich für die Passagiere befindet, aufsitzt,
dass sich der Durchlass 30 in einem mittleren Höhenbereich der Abstützung 33 befindet
und dass von der Bodenfläche 1 zum Durchlass eine Brücke 34 vorgesehen ist, an welche
der Aufstieg 8 anschließt.
1. Station für eine Seilbahnanlage mit einem Förderseil (5) und mit an dieses ankuppelbaren
Fahrzeugen (6), wie Sessel oder Kabinen, wobei das Förderseil (5) in den beiden Endstationen
über jeweils eine Umlenkscheibe (4) und in einer gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenstation
über Ablenkscheiben, Ablenkrollen od.dgl. geführt ist und die in die Endstationen
einfahrenden Fahrzeuge (6) vom Förderseil (5) abgekuppelt, mittels Steuerreifen (7)
durch diese hindurchbewegt sowie die aus den Endstationen ausfahrenden Fahrzeuge (6)
an das Förderseil (5) angekuppelt werden und wobei sich in den Stationen jeweils eine
Tragkonstruktion (2) für die Seilumlenkscheiben (4), die Ablenkscheiben, Ablenkrollen
od.dgl. und die Steuerreifen (7) befindet, welche von mindestens einer sich zwischen
den Bewegungsbahnen der Fahrzeuge (6) befindlichen Abstützung (3, 3a) getragen ist
und welche mit einem zumindest angenähert in Bewegungsrichtung der Fahrzeuge (6) verlaufenden
Aufstieg (8) ausgebildet ist, über welchen sie für die Montage, die Inspektion, die
Wartung, die Reparatur u.dgl. der auf dieser befindlichen Anlageteile besteigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) bzw. die den einfahrts- bzw. ausfahrtsseitigem Ende der Tragkonstruktion
(2) zugewandte Abstützung (3) mit einem Durchlass (30) ausgebildet ist, durch welchen
der Aufstieg (8) hindurchgeführt ist.
2. Station nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) als einstückige Tragsäule ausgebildet ist, welche mit dem Durchlass
(30) ausgebildet ist, durch welchen der Aufstieg (8) hindurchgeführt ist.
3. Station nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) durch eine sich von unten nach oben im Querschnitt verjüngende
Tragsäule gebildet ist, welche mit dem Durchlass (30) ausgebildet ist, durch welchen
der Aufstieg (8) hindurchgeführt ist.
4. Station nach einem der Patentansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung (3) durch eine sich von unten nach oben im Querschnitt erweiternde
Tragsäule gebildet ist, welche mit dem Durchlass (30) ausgebildet ist, durch welchen
der Aufstieg (8) hindurchgeführt ist.
5. Station nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung durch zwei Tragsäulen (31, 32) gebildet ist, welche sich quer zur
Bewegungsrichtung der Fahrzeuge (6) nebeneinander im Abstand voneinander befinden,
wodurch der Durchlass (30) gebildet ist, durch welchen der Aufstieg (8) hindurchgeführt
ist.
6. Station nach einem der Patentansprüche 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützung durch zwei miteinander einen spitzen Winkel einschließende Tragsäulen
(31, 32) gebildet ist.
7. Station nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchlass (30) im mittleren Höhenbereich der Abstützung (3) befindet und
dass der Aufstieg (8) an der diesem abgewandten Seite des Durchlasses (30) der Abstützung
(3) durch eine Brücke (34) fortgesetzt ist.