[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe mit Zündhilfe.
1 . Stand der Technik
[0002] In der europäischen Patentschrift
EP 0 99.1 107 Blist auf Seite 4, in den Zeilen 12 bis 26 der Spalte 6 eine einseitig gesockelte
Hochdruckentladungslampe für einen Kraftfahrzeug-scheinwerfer beschrieben, die ein
von einem gläsernen Außenkolben ungebenes Entladungsgefäß besitzt, wobei der Außenkolben
mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Schicht versehen ist, die sich
über den gesamten Entladungsraum der Lampe erstreckt. Diese Schicht ist mit dem schaltungsinternen
Massebezugspotential des Betriebsgerätes der Hochdruckentladungslampe verbunden, um
die elektromagnetische Verträglichkeit der Lampe zu verbessern.
[0003] Die
US 6,445,129 offenbart eine Hochdruckentladungslampe mit einem zweiseitig abgedichteten Entladungsgefäß,
das mit einer Zündhilfsbeschichtung versehen ist, die sich über Oberflächenabschnitte
des Entladungsgefäßes im Bereich des Entladungsraumes und eines abgedichteten Endes
des Entladungsgefäßes erstreckt. Weitere Hochdruckentladungslampen mit Zündhilfsbeschichtungen
sind in den Offendegungsschriften
JP 10-134773,
WO 01/73817,
JP 06-060851,
WO 01/37319 und
EP 1632 985 Al offenbart.
II. Darstellung der Erfindung
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Hochdruckentladungslampe, insbesondere eine
quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe für Fahrzeugscheinwerfer
mit verbesserter Züzdwilligkeit bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Besonders
vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Die erfindungsgemäße Hochdruckentladungslampe besitzt ein zweiseitig abgedichtetes
Entladungsgefäß, eine im Entladungsraum des Entladungsgefäßes eingeschlossene ionisierbare
Füllung und sich in den Entladungsraum erstreckende Elektroden zum Erzeugen einer
Gasentladung, wobei das Entladungsgefäß eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweist,
die als Zündhilfe ausgebildet ist und zumindest in dem Grenzbereich zwischen dem Entladungsraum
und einem ersten abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes angeordnet ist. Diese Beschichtung
bildet mit der aus dem ersten abgedichteten Ende herausragenden und in den Entladungsraum
hineinragenden ersten Elektrode der Hochdruckentladungslampe einen Kondensator, wobei
das dazwischen liegende Quarzglas des Entladungsgefäßes und das Füllgas im Entladungsraum
das Dielektrikum dieses Kondensators bilden. Dadurch wird, insbesondere mittels der
hochfrequenten Anteile des Zündimpulses, im Entladungsraum eine dielektrisch behinderte
Entladung zwischen der ersten Elektrode und der Beschichtung generiert. Diese dielektrisch
behinderte Entladung erzeugt im Entladungsraums eine ausreichende Anzahl von freien
Ladungsträgern, um den elektrischen Durchbruch zwischen den beiden Elektroden der
Hochdruckentladungslampe zu ermöglichen bzw. die dafür erforderliche Zündspannung
deutlich zu reduzieren. Die Eifindung eignet sich daher besonders gut für quecksilbeifreie
Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen, die aufgrund des fehlenden Quecksilbers
eine erhöhte Zündspannung aufweisen.
[0007] Vorteilhafterweise ist die als Zündhilfe ausgebildete Beschichtung zusätzlich auch,
im Grenzbereich zwischen dem Entladungsraum und dem zweiten abgedichteten Ende des
Entladungsgefäßes angeordnet. In der Figur 4 ist für mehrere Hochdruckentladungslampen
ohne Zündhilfsbeschichtung und für Hochdruckentladungslampen mit Zündhilfsbeschichtung
mit fünf unterschiedlichen Geometrien die mittlere Durchbruchsspannung der Entladungsstrecke
in der Hochdruckentladungslampe dargestellt. Der Auswertung gemäß Figur 4 lagen für
jede der fünf Beschichtungsgeometrien jeweils mehrere Hochdruckentladungslampen zugrunde,
über die ein Mittelwert für die Durchbruchsspannung gebildet wurde. Die mittlere Durchbruchsspannung
für Hochdruckentladungslampen ohne Zündhilfsbeschichtung (Balken 1 in Figur 4) beträgt
ca. 28,1 kV, während bei Hochdruckentladungslampen mit einer Beschichtung (Balken
2 in Figur 4), die in dem Grenzbereich zwischen dem Entladungsraum und dem ersten
abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes und zusätzlich auch im Grenzbereich zwischen
dem Entladungsraum und dem zweiten abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes angeordnet
ist, die mittlere Durchbruchsspannung auf ca. 23,4 kV reduziert ist.
[0008] Erfindungsgemäß erstreckt sich die Beschichtung in dem Grenzbereich bzw. in den Grenzbereichen
über den gesamten Umfang des Entladungsgefäßes. Der Grenzbereich zwischen dem Entladungsraum
und dem abgedichteten ersten Ende des Entladungsgefäßes bzw. die Grenzbereiche zwischen
dem Entladungsraum und den abgedichteten Enden des Entladungsgefäßes werden jeweils
von einer ringförmig das Entladungsgefäß umlaufenden Nut gebildet. Dadurch ergibt
sich ein besonders geringer Abstand zwischen der Zündhilfsbeschichtuna und der jeweiligen
Elektrode der Hochdruckentladungslampe und damit eine besonders gute kapazitive Kopplung
zwischen der Beschichtung und der entsprechenden Elektrode.
[0009] Zusätzlich ist die Beschichtung auf einem Oberflächenabschnitt des ersten abgedichteten
Endes des Entladungsgefäßes angebracht. Dadurch lässt sich die erforderliche Hochspannung
zum Zünden der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe weiter vermindern. Gemäß
dem Balken 3 in Figur 4 beträgt die mittlere Durchbruchsspannung für Hochdruckentladungslampen
mit einer Zündhilfsbeschichtung, die sich über einen Abschnitt der Oberfläche des
ersten abgedichteten Endes und die beiden Grenzbereiche zwischen dem Entladungsraum
und den abgedichteten Enden erstreckt nur ca. 20,6 kV.
[0010] Gemäß der Erfindung ist die Zündhilfsbeschichtuna auch auf einen Oberflächenabschnitt
des den Entladungsraum umschließenden Teils des Entladungsgefäßes ausgeweitet, so
dass sich die Zündhilfsbeschichtung vorzugsweise auf einen Oberflächenabschnitt des
ersten abgedichteten Endes und des den Entladungsraum umschließenden Teil des Entladungsgefäßes
sowie auf die beiden Grenzbereiche zwischen dem Entladungsraum und den abgedichteten
Enden des Entladungsgefäßes erstreckt. Die Zündhilfsbeschichtung bildet gemäß der
beiden bevorzugten Ausführungsbeispiele einen Streifen, der auf der Oberfläche des
ersten abgedichteten Endes und des vorgenannten, den Entladungsraum umschließenden
Teils des Entladungsgefäßes verläuft. Die Balken 4 und 5 in der Figur 4 zeigen, dass
dadurch die mittlere Durchbruchsspannung der Hochdruckentladungslampen auf einen Wert
von ca. 18,8 kV bzw. 19,3 kV reduziert wird. Das zum Balken 4 der Figur 4 gehörende
Ausführungsbeispiel mit der geringsten mittleren Durchbruchsspannung unterscheidet
sich von dem zum Balken 5 der Figur 4 gehörenden Ausführungsbeispiel durch eine Beschichtung,
die im Bereich des Entladungsraums als vergleichsweise schmaler Streifen auf der Entladungsgefäßoberfläche
ausgebildet ist, während bei dem zum Balken 5 der Figur 4 gehörenden Ausführungsbeispiel
die Beschichtung im Bereich des Entladungsgefäβes als breiter Streifen ausgebildet
ist. Überraschenderweise besitzen Hochdruckentladungslampen mit einer Zündhilfsbeschichtung,
die sich über beide abgedichtete Enden des Entladungsgefäßes erstreckt und spiegelsymmetrisch
bezüglich der durch den Entladungsgefäßmittelpunkt und senkrecht zur Längsachse des
Entladungsgefäβes angeordneten Ebene ausgebildet ist, eine geringfügig höhere mittlere
Durchbruchsspannung als die beiden bevorzugten unsymmetrischen Zündhilfsbeschichtung,
die nur auf das erste abgedichtete Ende, aber nicht auf das zweite abgedichtete Ende
des Entladungsgefäßes erstreckt ist. Gemäß dem Balken 6 der Figur 4 beträgt die mittlere
Durchbruchsspannung für Hochdruckentladungslampen mit der vorgenannten symmetrischen
Zündhilfsbeschichtung, die auf den beiden vorgenannten Grenzbereichen, den Oberflächen
von beiden abgedichteten Enden und einem Oberflächenabschnitt des den Entladungsraum
umschließenden Teil des Entladungsgefäβes angeordnet ist, ca. 20 kV.
[0011] Bei dem vorgenannten ersten abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes handelt es sich
um dasjenige Ende, dessen Stromzuführung und Elektrode mit den zum Zünden der Gasentladung
in Hochdruckentladungslampe erforderlichen Hochspannungsimpulsen beaufschlagt wird.
Dadurch wird die oben erwähnte dielektrisch behinderte Entladung zwischen der aus
dem ersten abgedichteten Ende herausragenden Elektrode bzw. Stromzuführung und der
Zündhilfsbeschichtung erzeugt.
[0012] Die Erfindung ist vorteilhaft anwendbar bei Hochdruckentladungslampen, die zum Betrieb
in horizontaler Lage, mit in einer horizontalen Ebene angeordneten Elektroden vorgesehen
sind, wie zum Beispiel bei Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen für Fahrzeugscheinwerfer.
In diesem Fall ist der mit der Zündhilfsbeschichtung versehene Oberflächenabschnitt
des den Entladungsraum umschließenden Teils des Entladungsgefäßes unterhalb der Elektroden
angeordnet. Die Beschichtung reflektiert dadurch einen Teil der von der Entladung
generierten Infrarotstrahlung in den Entladungsraum zurück und sorgt somit für eine
selektive Erwärmung der kälteren, unterhalb der Elektroden liegenden Bereiche des
Entladungsgefäßes, in denen sich die für die Lichterzeugung verwendeten Metallhalogenide
sammeln. Dadurch kann die Effizienz der Lampe gesteigert werden, ohne die heißen,
oberhalb der Elektroden liegenden Bereiche des Entladungsgefäßes ebenfalls zu erwärmen.
Außerdem reduziert das Aufbringen der Beschichtung nur auf der kälteren Unterseite
des Entladungsgefäßes die thermische Belastung der Beschichtung, so dass entsprechend
geringere Anforderungen an die thermische Belastbarkeit der Beschichtungsmaterialien
gestellt werden können.
[0013] Die Zündhilfsbeschichtung der etfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampen ist lichtdurchlässig
ausgebildet, um eine möglichst geringe Lichtabsorption und hohe Lichtausbeute zu gewährleisten.
[0014] Vorzugsweise ist die aus dem ersten abgedichteten Ende des Entladungsgefäßes herausgeführte
Stromzuführung mit mindestens einer in dem ersten abgedichteten Ende eingebetteten
Molybdänfolie verbunden und die mindestens eine Molybdänfolie ist derart orientiert,
dass eine ihrer beiden Seiten der auf dem Oberflächenabschnitt des ersten abgedichteten
Endes angeordneten Beschichtung zugewandt ist. Dadurch wird eine kapazitive Kopplung
zwischen der vorgenannten Molybdänfolie und der auf dem ersten abgedichteten Ende
aufgebrachten Zündhilfsbeschichtung erreicht.
III. Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels
[0015] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine Seitenansicht des Entladungsgefäßes der in Figur 3 abgebildeten Hochdruckentladungslampe
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
- Figur 2
- Eine Seitenansicht des Entladungsgefäßes der in Figur 3 abgebildeten Hochdruckentladungslampe
gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer gegenüber der Figur 1 um einen
Winkel von 90 Grad um die Längsachse des Entladungsgefäßes gedrehten Ansicht (Unterseite
entsprechend der Einbaulage)
- Figur 3
- Eine Seitenansicht der Hochdruckentladungslampe gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung
- Figur 4
- Einen Vergleich der mittleren Durchbruchsspannung für Hochdruckentladungslampen ohne
Zündhilfsbeschichtung und mit unterschiedlich ausgebildeten Zündhilfsbeschichtungen
[0016] Bei dem in Figur 3 schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung handelt es sich um eine quecksilberfreie Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe
mit einer elektrischen Leistungsaufnahme von ungefähr 35 Watt. Diese Lampe ist für
den Einsatz in einem Fahrzeuscheinwerfer vorgesehen. Sie besitzt ein zweiseitig abgedichtetes
Entladungsgefäß 10 aus Quarzglas mit einem Volumen von 24 mm
3, in dem eine ionisierbare Füllung, bestehend aus Xenon und Halogeniden der Metalle
Natrium, Scandium, Zink und Indium, gasdicht eingeschlossen ist. Im Bereich des Entladungsraumes
106 ist die Innenkontur des Entladungsgefäßes 10 kreiszylindrisch und seine Außenkontur
ellipsoidförmig ausgebildet. Der Innendurchmesser des Entladungsraumes 106 beträgt
2,6 mm und sein Auβendurchmesser beträgt 6,3 mm. Die beiden Enden 101, 102 des Entladungsgefäßes
10 sind jeweils mittels einer Molybdänfolien-Einschmelzung 103, 104 abgedichtet. Im
Innenraum des Entladungsgefäßes 10 befinden sich zwei Elektroden 11, 12, zwischen
denen sich während des Lampenbetriebes der für die Lichtemission verantwortliche Entladungsbogen
ausbildet. Die Elektroden 11, 12 bestehen aus Wolfram. Ihre Dicke bzw. ihr Durchmesser
beträgt 0,30 mm. Der Abstand zwischen den Elektroden 11, 12 beträgt 4,2 mm. Die Elektroden
11, 12 sind jeweils über eine der Molybdänfolien-Einschmelzungen 103, 104 und über
den sockelfernen Stromzuführungsdraht 13 und die Stromrückführung 17 bzw. über den
sockelseitigen Stromzuführungsdraht 14 elektrisch leitend mit einem elektrischen Anschluss
des im wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Lampensockels 15 verbunden. Das Entladungsgefäß
10 wird von einem gläsernen Außenkolben 16 umhüllt. Der Außenkolben 16 besitzt einen
im Sockel 15 verankerten Fortsatz 161. Das Entladungsgefäß 10 weist sockelseitig eine
rohrartige Verlängerung 105 aus Quarzglas auf, in der die sockelseitige Stromzuführung
14 verläuft.
[0017] Der der Stromrückführung 17 zugewandte Oberflächenbereich des Entladungsgefäβes 10
ist mit einer lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Beschichtung 107 versehen.
Diese Beschichtung 107 erstreckt sich in Längsrichtung der Lampe über die gesamte
Länge des Entladungsraumes 106 und über einen Teil, ca. 50 Prozent, der Länge des
sockelseitigen, abgedichteten Endes 102 des Entladungsgefäßes 10. Die Beschichtung
107 ist auf der Außenseite des Entladungsgefäßes 10 angebracht und erstreckt sich
beispielsweise über ca. 5 Prozent bis 50 Prozent des Umfangs des Entladungsgefäßes
10. Sie ist im Bereich des Entladungsraumes 106 und im Bereich des sockelseitigen
abgedichteten Endes 102 als Streifen ausgebildet. Im Grenzbereich 109 zwischen dem
sockelseitigen abgedichteten Ende 102 und dem Entladungsraum 106 sowie im Grenzbereich
108 zwischen dem sockelfernen abgedichteten Ende 101 und dem Entladungsraum 106 ist
die Beschichtung 107 jeweils als Ring ausgebildet, der das Entladungsgefäß 10 umschließt.
Die Grenzbereiche werden von einer ringförmigen, das Entladungsgefäß 10 umlaufenden
Nut 108, 109, einer so genannten Einrollung, gebildet, in der bzw. in denen das Entladungsgefäß
10 den geringsten Durchmesser aufweist und somit ein besonders geringer Abstand zwischen
der Zündhilfsbeschichtung 107 und der entsprechenden Elektrode 11 bzw. 12 besteht.
Die Beschichtung 107 besteht aus dotiertem Zinnoxid, beispielsweise aus mit Fluor
oder Antimon dotiertem Zinnoxid. Die Schichtdicke der Zündhilfsbeschichtung 107 ist
vorzugsweise so gewählt, dass der Widerstand der Zündhilfsbeschichtung 107 gemessen
zwischen zwei beliebigen, in einem Abstand von 1 cm auf der Zündhilfsbeschichtung
107 angeordneten Punkten im Größenordnungsbereich von ca. 10
4 Ohm liegt. Die mittlere Durchbruchsspannung der Entladungsstrecke der Hochdruckentladungslampe
mit der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Zündhilfsbeschichtung 107 beträgt ca.
19,3 kV, entsprechend dem Balken 5 in Figur 4.
[0018] Der Zwischenraum zwischen dem Außenkolben 16 und dem Entladungsgefäß 10 ist vorzugsweise
mit einem Inertgas mit einem Kaltfülldruck im Bereich von 5 kPa bis 150 kPa gefüllt,
dem eine geringe Menge Sauerstoff beigemischt ist. Die Sauerstoffmenge ist so eingestellt,
dass einerseits eine Diffusion von Sauerstoff aus der Zinnoxidschicht 107 verhindert
wird und andererseits keine Oxidation der Dotierstoffe in der Zinnoxidbeschichtung
107 verursacht wird. Hierzu genügen bereits wenige ppm Sauerstoffgehalt, beispielsweise
100 ppm Sauerstoffgehalt (Gewichtsanteil) in dem Füllgas des Außenkolbens. Bei dem
Inertgas handelt es sich vorzugsweise um Stickstoff oder um ein Edelgas oder ein Edelgasgemisch
oder ein Stickstoff-Edelgasgemisch.
[0019] Diese Hochdruckentladungslampe wird in horizontaler Lage betrieben, das heißt, mit
in einer horizontalen Ebene angeordneten Elektroden 11, 12, wobei die Lampe derart
ausgerichtet ist, dass die Stromrückführung 17 unterhalb des Entladungsgefäßes 10
und des Außenkolbens 16 verläuft. Die zum Zünden der Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe
erforderlichen Hochspannungsimpulse werden der sockelseitigen Elektrode 12 über die
Stromzuführung 14 zugeführt, da die sockelseitige Stromzuführung 14 vollständig von
den Lampengefäßen 10, 16 und dem Sockel 15 umgeben ist und somit eine ausgezeichnete
elektrische Isolation der Hochspannung führenden Teile der Hochdruckentladungslampe
gewährleistet ist. Die vorgenannten Hochspannungsimpulse werden beispielsweise mittels
einer Impulszündvorrichtung generiert, deren Komponenten im Lampensockel 15 angeordnet
sein können.
[0020] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das oben näher erläuterte Ausführungsbeispiel.
Beispielsweise kann bei der oben näher beschriebenen Zündhilfsbeschichtung 107 im
Bereich des Entladungsraums 106 die Breite des streifenartigen Abschnitts der Beschichtung
107 reduziert werden, so dass die Beschichtung 107 im Bereich des Entladungsraums
106 eine deutlich geringere Breite als der auf dem sockelseitigen Ende 102 angeordnete
Abschnitt der Beschichtung 107 aufweist. Dadurch kann die Durchbruchsspannung der
Entladungsstrecke der Hochdruckentladungslampe gemäß dem Balken 4 der Figur 4 auf
ca. 18,8 kV gesenkt werden. Außerdem kann sich die Zündhilfsbeschichtung 107 im Bereich
des sockelseitigen abgedichteten Endes 102 oder bzw. und im Bereich des Entladungsraums
106 über den gesamten Umfang des Entladungsgefäßes 10 erstrecken. Ferner kann aber
auch das in den Figuren 1 und 2 abgebildete Entladungsgefäß 10 mit der Zündhilfsbeschichtung
107 derart in dem Lampensockel 15 montiert werden, dass das mit der Zündhilfsbeschichtung
107 versehene abgedichtete Ende 102 als sockelfernes Ende und das unbeschichtete abgedichtete
Ende 101 des Entladungsgefäßes 10 als sockelseitiges Ende der Hochdnickentladungslampe
ausgebildet ist. Mit anderen Worten formuliert, die Zündhilfsbeschichtung 107 kann
statt auf dem sockelseitigen Ende 102 auch auf dem sockelfernen Ende 101 des Entladungsgefäßes
10 der Hochdruckentladungslampe angeordnet sein. Die Zündhilfsbeschichtung 107 kann
sich aber auch auf beide abgedichteten Enden 101, 102 des Entladungsgefäßes 10 erstrecken.
Bei asymmetrischer Ausbildung der Beschichtung 107, das heißt, wenn die Beschichtung
107 nur auf eines der beiden Enden 101 bzw. 102 erstreckt ist, dann wird die Zündspannung
vorzugsweise derart gepolt, dass die im beschichteten Ende 101 bzw. 102 steckende
Elektrode 11 bzw. 12 an den positiven Pol der Zündspannung oder im Fall von unipolaren,
negativen Zündspannungsimpulsen an Masse angeschlossen ist.
[0021] Statt des oben genannten Materials kann die Beschichtung 107 auch aus einem anderen
lichtdurchlässigen, elektrisch leitfähigen Material bestehen. Beispielsweise kann
sie als so genannte ITO-Schicht, das heißt, eine Indium-Zinn-Oxid-Schicht, ausgebildet
sein. Die ITO-Schicht kann beispielsweise 90 Gewichtsprozent Indiumoxid und 10 Gewichtsprozent
Zinnoxid aufweisen. Außerdem kann die Beschichtung 107 beispielsweise mit geeigneten
Mitteln elektrisch an eine Zündvorrichtung gekoppelt sein, um über die Beschichtung
107 die Hochdruckentladungslampe mit Spannungsimpulsen zum Zünden der Gasentladung
in dem Entladungsraum 106 zu beaufschlagen. Die Erfindung kann ferner auch auf die
konventionellen quecksilberhaltigen Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampen
angewandt werden, um die oben beschriebenen Vorteile zu erzielen.
[0022] Zum Zünden der Gasentladung in der erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampe kann
statt einer Impulszündvorrichtung auch eine Zündvorrichtung verwendet werden, welche
die zum Zünden der Gasentladung erforderliche Hochspannung mittels der Methode der
Resonanzüberhöhung erzeugt.
1. Hochdruckentladungslampe mit einem zweiseitig abgedichteten Entladungsgefäß (10),
einer im Entladungsraum (106) des Entladungsgefäßes (10) eingeschlossenen ionisierbaren
Füllung und sich in den Entladungsraum (106) erstreckenden Elektroden (11, 12) zum
Erzeugen einer Gasentladung sowie mit aus den abgedichteten Enden (101, 102) des Entladungsgefäßes
(10) herausgeführten Stromzuführungen (13, 14) für die Elektroden (11, 12), wobei
das Entladungsgefäß (10) eine elektrisch leitfähige Beschichtung (107) aufweist, die
als Zündhilfe ausgebildet ist, wobei die elektrisch leitfähige Beschichtung (107)
in einer ringförmigen, das Entladungsgefäß (10) umlaufenden Nut (109) in der Entladungsgefäßoberfläche
zwischen dem Entladungsraum (106) und einem ersten abgedichteten Ende (102) des Entladungsgefäßes
(10) angeordnet ist und sich in der Nut (109) über den gesamten Umfang des Entladungsgefäßes
(10) erstreckt, und wobei die elektrisch leitfähige Beschichtung (107) zusätzlich
auf einen Oberflächenbereich des ersten abgedichteten Endes (102) angeordnet ist und
auf einen Oberflächenabschnitt des den Entladungsraum (106) umschließenden Teil des
Entladungsgefäßes (10) erstreckt ist, wobei die Beschichtung (107) lichtdurchlässig
ausgebildet ist und die aus dem ersten abgedichteten Ende (102) des Entladungsgefäßes
(10) herausgeführte Stromzuführung (14) dazu vorgesehen ist, mit der zum Zünden der
Gasentladung in der Hochdruckentladungslampe erforderlichen Zündspannung beaufschlagt
zu werden.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, wobei die Beschichtung (107) zusätzlich
in einer ringförmigen, das Entladungsgefäß (10) umlaufenden Nut (108) in der Entladungsgefäßoberfläche
zwischen dem Entladungsraum (106) und dem zweiten abgedichteten Ende (101) des Entladungsgefäßes
(10) angeordnet ist.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 2, wobei sich die Beschichtung (107) in den
Nuten (108, 109) über den gesamten Umfang des Entladungsgefäßes (10) erstreckt.
4. Hochdruckentladungslampe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die zum Betrieb in horizontaler
Lage, mit in einer horizontalen Ebene angeordneten Elektroden (11, 12) vorgesehen
ist, wobei die Beschichtung (107) auf dem Oberflächenabschnitt des den Entladungsraum
(106) umschließenden Teil des Entladungsgefäßes (10) unterhalb der Elektroden (11,
12) angeordnet ist.
5. Hochdruckentladungslampe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei die
aus dem ersten abgedichteten Ende (102) des Entladungsgefäßes (10) herausgeführte
Stromzuführung (14) mit mindestens einer in dem ersten abgedichteten Ende (102) eingebetteten
Molybdänfolie (104) verbunden ist und die mindestens eine Molybdänfolie (104) derart
orientiert ist, dass eine ihrer beiden Seiten der auf dem Oberflächenabschnitt des
ersten abgedichteten Endes (102) angeordneten Beschichtung (107) zugewandt ist.
1. High-pressure discharge lamp comprising a discharge vessel (10) which is sealed at
two ends, an ionizable fill enclosed in the discharge space (106) of the discharge
vessel (10), and electrodes (11, 12) extending into the discharge space (106) for
generating a gas discharge and comprising power supply lines (13, 14), which are passed
out of the sealed ends (101, 102) of the discharge vessel (10), for the electrodes
(11, 12), wherein the discharge vessel (10) has an electrically conductive coating
(107), which is formed as starting aid, wherein the electrically conductive coating
(107) is arranged in a ring-shaped groove (109) running peripherally around the discharge
vessel (10) in the discharge vessel surface between the discharge space (106) and
a first sealed end (102) of the discharge vessel (10) and extends in the groove (109)
over the entire circumference of the discharge vessel (10), and wherein the electrically
conductive coating (107) is additionally arranged on a surface region of the first
sealed end (102) and is extended onto a surface section of that part of the discharge
vessel (10) which surrounds the discharge space (106), wherein the coating (107) is
transparent, and that power supply line (14) which is passed out of the first sealed
end (102) of the discharge vessel (10) is intended for the application of the starting
voltage required for starting the gas discharge in the high-pressure discharge lamp.
2. High-pressure discharge lamp according to Claim 1, wherein the coating (107) is additionally
arranged in a ring-shaped groove (108) running peripherally around the discharge vessel
(10) in the discharge vessel surface between the discharge space (106) and the second
sealed end (101) of the discharge vessel (10).
3. High-pressure discharge lamp according to Claim 2, wherein the coating (107) extends
into the grooves (108, 109) over the entire circumference of the discharge vessel
(10).
4. High-pressure discharge lamp according to one of Claims 1 to 3, which is intended
for operation in a horizontal position with electrodes (11, 12) arranged in a horizontal
plane, wherein the coating (107) is arranged on the surface section of that part of
the discharge vessel (10) which surrounds the discharge space (106) beneath the electrodes
(11, 12).
5. High-pressure discharge lamp according to one or more of Claims 1 to 4, wherein the
power supply line (14) which is passed out of the first sealed end (102) of the discharge
vessel (10) is connected to at least one molybdenum foil (104) embedded in the first
sealed end (102), and the at least one molybdenum foil (104) is oriented in such a
way that one of its two sides faces the coating (107) arranged on the surface section
of the first sealed end (102).
1. Lampe à décharge à haute pression comportant une enceinte de décharge (10) scellée
des deux côtés, une charge ionisable confinée dans l'espace de décharge (106) de l'enceinte
de décharge (10) et des électrodes (11, 12) s'étendant dans l'espace de décharge (106)
destinées à produire une décharge gazeuse ainsi que des arrivées de courant (13, 14)
sortant des extrémités scellées (101, 102) de l'enceinte de décharge (10) pour les
électrodes (11, 12), l'enceinte de décharge (10) étant pourvue d'un revêtement électroconducteur
(107) qui est conçu comme aide à l'amorçage, le revêtement électroconducteur (107)
étant disposé dans une rainure (109) de forme annulaire entourant l'enceinte de décharge
(10) et ménagée dans la surface de l'enceinte de décharge entre l'espace de décharge
(106) et une première extrémité scellée (102) de l'enceinte de décharge (10) et s'étendant
dans la rainure (109) sur tout le pourtour de l'enceinte de décharge (10), et le revêtement
électroconducteur (107) étant disposé en plus sur une partie de surface de la première
extrémité scellée (102) et s'étendant sur une portion de surface de la partie de l'enceinte
de décharge (10) entourant l'espace de décharge (106), ledit revêtement (107) étant
réalisé de façon à laisser passer la lumière et l'arrivée de courant (14) sortant
de la première extrémité scellée (102) de l'enceinte de décharge (10) étant prévue
pour être alimentée avec la tension d'amorçage nécessaire pour amorcer la décharge
gazeuse dans la lampe à décharge à haute pression.
2. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 1, le revêtement (107) étant
disposé en plus dans une rainure (108) de forme annulaire entourant l'enceinte de
décharge (10) et ménagée dans la surface de l'enceinte de décharge entre l'espace
de décharge (106) et la deuxième extrémité scellée (101) de l'enceinte de décharge
(10).
3. Lampe à décharge à haute pression selon la revendication 2, le revêtement (107) s'étendant
dans les rainures (108, 109) sur tout le pourtour de l'enceinte de décharge (10).
4. Lampe à décharge à haute pression selon l'une des revendications 1 à 3, laquelle lampe
est prévue pour fonctionner en position horizontale avec des électrodes (11, 12) disposées
dans un plan horizontal, le revêtement (107) sur la portion de surface de la partie
de l'enceinte de décharge (10) entourant l'espace de décharge (106) étant disposé
au-dessous des électrodes (11, 12).
5. Lampe à décharge à haute pression selon l'une des revendications 1 à 4, l'arrivée
de courant (14) sortant de la première extrémité scellée (102) de l'enceinte de décharge
(10) étant reliée à au moins une feuille de molybdène (104) noyée dans la première
extrémité scellée (102) et ladite au moins une feuille de molybdène (104) étant orientée
de telle façon que l'un de ses deux côtés est tourné vers le revêtement (107) disposé
sur la portion de surface de la première extrémité scellée (102).