Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, insbesondere
eines Kraftstoffeinspritzventils einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, wobei
das Einspritzventil einen piezoelektrischen Aktor zum Antrieb einer mit dem Aktor,
vorzugsweise hydraulisch, gekoppelten Ventilnadel aufweist.
[0002] Aus der
WO 2005/026516 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils, insbesondere eines Kraftstoffeinspritzventils
einer Brennkraftmaschine, bekannt. Dieser Piezoaktor weist ein Schaltventil ein, über
den die Bewegung der Ventilnadel gesteuert wird. In einer ersten Phase des Einspritzvorgangs
steigt die Aktorspannung an und der Piezoaktor verändert seine Länge. Erreicht die
Spannung den Wert Uab wird der Ladevorgang des Piezoaktors beendet. Aufgrund von elektrischen
Effekten steigt die Spannung am Piezoaktor noch leicht auf den Wert Umax an. Nach
Erreichen des Wertes U
max fällt die Spannung auf einen nicht bezeichnete Wert ab. Dieser Abfall beruht auf
hydraulischen Effekten. Anschließend entlädt sich der Piezoaktor langsam, bis er die
Spannung U
Regel erreicht hat. Es wird die Differenz der Spannung zwischen dem Ende des Ladevorgangs
und dem Ende des Einspritzvorgangs geregelt.
[0003] Einspritzventile und Verfahren dieser Art sind bekannt und umfassen üblicherweise
das Vorgeben einer Aktorspannung, auf die der piezoelektrische Aktor auf- bzw. umgeladen
werden soll, um die Ventilnadel des Einspritzventils an eine gewünschte Position zu
bewegen bzw. um das Einspritzventil in einen gewünschten Betriebszustand zu versetzen.
Aufgrund von Alterungseffekten insbesondere des piezoelektrischen Aktors selbst sowie
der in dem Einspritzventil enthaltenen mechanischen und hydraulischen Komponenten
ergeben sich jedoch Veränderungen der entsprechenden elektrischen bzw. mechanischen
Parameter des Einspritzventils, so dass z.B. das präzise Zumessen einer einzuspritzenden
Kraftstoffmenge unter Verwendung der bekannten Verfahren auf Dauer nicht möglich ist.
Neben diesen Alterungseffekten bewirken insbesondere auch Temperaturschwankungen im
Bereich des Einspritzventils eine Änderung der elektrischen Kapazität des piezoelektrischen
Aktors, was zu weiteren Ungenauigkeiten bei der Zumessung von Kraftstoff oder sonstiger
Fluids durch das Einspritzventil oder generell bei der Positionierung des Aktors führt.
Darüber hinaus führen Stückstreuungen zwischen verschiedenen Einspritzventilen, die
beispielsweise alle unterschiedlichen Zylindern einer bestimmten Brennkraftmaschine
zugeordnet sind, zu zylinderindividuellen Abweichungen bei der Kraftstoffeinspritzung,
die ebenfalls unerwünscht sind.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass eine gesteigerte Präzision bei der Zumessung
eines einzuspritzenden Fluids auch über einen längeren Zeitraum hinweg und zumindest
eine teilweise Kompensation von alterungsbedingten Veränderungen des Einspritzventils
gegeben ist.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass der Aktor ausgehend von einer einem ersten Betriebszustand des
Einspritzventils entsprechenden Ausgangsspannung um einen vorgebbaren Spannungshub
auf eine einem zweiten Betriebszustand des Einspritzventils entsprechende Zielspannung
umgeladen, d. h. aufgeladen oder entladen, wird. Dabei wurde erkannt, dass die Ventilnadel
während des Öffnens des Einspritzventils und vor dem Erreichen eines Nadelhubanschlags,
der einem vollständig geöffneten Zustand des Einspritzventils entspricht, eine Rückwirkung
auf den Aktor ausübt, die die Aktorspannung um eine Rückwirkungsspannung erhöht. Dabei
ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Spannungshub so gewählt wird, dass sich eine
gewünschte Rückwirkungsspannung ergibt.
[0006] Die Rückwirkung der Ventilnadel auf den Aktor wird dadurch verursacht, dass sich
die Ventilnadel auch nach einem Ende der Bestromung des Aktors zunächst weiter auf
den Aktor zu bewegt und eine entsprechende Kraft auf den - nach dem Bestromungsende
im wesentlichen ruhenden - Aktor ausübt, die dem piezoelektrischen Effekt entsprechend
zu der Rückwirkungsspannung führt. Die erfindungsgemäße Vorgabe des zur Öffnung des
Einspritzventils verwendeten Spannungshubs ermöglicht einen Rückschluss auf den dem
Spannungshub entsprechenden Aktorhub und somit auch auf den von der Ventilnadel zurückgelegten
Weg während des Öffnungsvorgangs des Einspritzventils bzw. während des Bestromens
des Aktors. Bei einem verhältnismäßig großen zum Entladen des Aktors bzw. zum Öffnen
des Einspritzventils verwendeten Spannungshub hat die Ventilnadel bereits während
der Ansteuerung des Aktors einen entsprechenden, verhältnismäßigen großen Weg weg
von ihrem Ventilsitz auf ihren Nadelhubanschlag zurückgelegt, so dass sie nachfolgend
nur noch einen verhältnismäßig geringen Weg bis zu ihrem Nadelhubanschlag zurücklegen
muss und hierbei eine dementsprechend verhältnismäßig geringe Rückwirkungsspannung
bewirkt. Bei einem vergleichsweise klein gewählten Spannungshub für den Öffnungsvorgang
des Einspritzventils ergibt sich dementsprechend für die Ventilnadel ein größerer
Weg bis zu ihrem Nadelhubanschlag nach dem Bestromungsende, so dass auch eine vergleichsweise
große Rückwirkungsspannung auftritt. Durch die erfindungsgemäße entsprechende Wahl
des Spannungshubs ist es demnach vorteilhaft möglich, den nach dem Bestromungsende
verbleibenden Weg der Ventilnadel bis zu ihrem Nadelhubanschlag und damit auch den
Zeitpunkt des Auftreffens der Ventilnadel auf den Nadelhubanschlag festzulegen, wodurch
beispielsweise auch über mehrere Betriebszyklen des Einspritzventils hinweg bzw. sogar
über die gesamte Betriebsdauer eine präzise Einspritzung von Kraftstoff realisierbar
ist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner vorteilhaft dazu verwendet werden,
den Zeitpunkt des Erreichens des jeweiligen Nadelhubanschlags durch die Ventilnadeln
mehrerer Einspritzventile gleichzustellen, um deren Einspritzverhalten bzw. die durch
sie eingespritzten Fluidmengen einander anzugleichen.
[0007] Durch die entsprechende Auswahl der Rückwirkungsspannung und der Vorgabe eines entsprechenden
Spannungshubs ist es vorteilhaft beispielsweise möglich, eine vorgebbare Zeit für
den gesamten Öffnungsvorgang des Einspritzventils vorzugeben.
[0008] Im Gegensatz zu der herkömmlichen Ansteuerung piezoelektrischer Aktoren von Einspritzventilen,
bei der ein einzustellender absoluter Spannungswert fest vorgegeben wird, ermöglicht
die erfindungsgemäße Berücksichtigung des Spannungshubs, d. h. der Spannungsdifferenz
zwischen einer Ausgangsspannung und der Zielspannung für den Aktor eine besonders
präzise Einstellung eines gewünschten Betriebszustands des Einspritzventils insbesondere
auch bei sich ändernden Eigenschaften des Einspritzventils bzw. dessen Komponenten.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass ein von dem piezoelektrischen Aktor bewirkter
Aktorhub näherungsweise proportional zu einem entsprechenden Spannungshub der Aktorspannung
ist, unabhängig von Alterungseffekten des piezoelektrischen Aktors oder beispielsweise
einer temperaturbedingten Änderung der elektrischen Kapazität des piezoelektrischen
Aktors. Durch eine entsprechende Regelung des einem gewünschten Betriebszustand entsprechenden
Spannungshubs kann demgemäß eine besonders präzise Ansteuerung des piezoelektrischen
Aktors und damit ein präzises Erreichen des gewünschten Betriebszustands für das Einspritzventil
erfolgen.
[0009] Besonders vorteilhaft kann der Aktor einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zufolge in einer vorgebbaren Umladezeit mit einem von dem Spannungshub
abhängigen Umladestrom umgeladen werden. Dadurch ist sichergestellt, dass für jeden
Umladevorgang dieselbe vorgebbare Umladezeit benötigt wird, während der zum Umladen
des Aktors erforderliche Umladestrom entsprechend gewählt werden kann. Durch eine
Variation des Umladestroms während des Umladevorgangs kann ferner vorteilhaft eine
Vielzahl von möglichen Bewegungsprofilen der Ventilnadel bei der Überführung von einem
ersten Betriebszustand in einen zweiten Betriebszustand eingestellt werden. Beispielsweise
können hiermit auch charakteristische Arbeits- bzw. Hubpositionen der Ventilnadel
eingeregelt oder sogar unter mehreren Einspritzventilen gleichgestellt werden.
[0010] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die
Ventilnadel in dem ersten Betriebszustand so auf einem Ventilsitz ruht, dass das Einspritzventil
geschlossen ist, und bei der der Aktor bei der Ausgangsspannung eine erste Länge aufweist,
ist vorgesehen, dass der Aktor um den vorgebbaren Spannungshub auf die Zielspannung
entladen wird, wobei er sich auf eine zweite Länge, die kleiner ist als die erste
Länge, verkürzt, um das Einspritzventil von seinem geschlossenen Zustand in seinen
geöffneten Zustand zu überführen.
[0011] Bei einer weiteren, ganz besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, dass der Spannungshub so gewählt ist, dass die Ventilnadel
den Ventilsitz und/oder einen/den Nadelhubanschlag erreicht, wenn die Bestromung des
Aktors beendet wird. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass bei einer derartigen
Konfiguration keine wesentliche Rückwirkung der Ventilnadel auf den Aktor eintritt,
so dass beispielsweise die vorstehend beschriebenen Auswirkungen der Rückwirkungsspannung
vorteilhaft nicht betrachten werden müssen, wodurch sich eine weitere Steigerung der
Präzision bei der Ansteuerung des Aktors ergibt. Insbesondere ergibt sich bei verschwindender
Rückwirkungsspannung auch ein größerer, zur Ansteuerung des Aktors verwendbarer Spannungsbereich,
d.h. ein größerer effektiv nutzbarer Spannungshub.
[0012] Wenn der Spannungshub zur Ansteuerung des Aktors so gewählt ist, dass ein Betrag
der ersten zeitlichen Ableitung der Aktorspannung minimal wird zwischen einem Ende
der Bestromung des Aktors und einem ersten Vorzeichenwechsel der ersten zeitlichen
Ableitung der Aktorspannung seit dem Ende der Bestromung des Aktors, ist die vorstehend
beschriebene Konfiguration, bei der die Erreichung eines Ventilsitzes bzw. des Nadelhubanschlags
gleichzeitig mit dem Ende der Bestromung des Aktors erfolgt, besonders präzise realisierbar.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine Umladezeit, die für das Überführen des Einspritzventils von seinem geöffneten
Zustand in seinen geschlossenen Zustand erforderlich ist, geregelt, wodurch eine präzise
Einhaltung der Umladezeit auch bei sich ändernden Eigenschaften des Einspritzventils
bzw. des piezoelektrischen Aktors sichergestellt ist.
[0014] Besonders vorteilhaft kann die Umladezeit einer weiteren Erfindungsvariante zufolge
in Abhängigkeit einer gewünschten Schließzeit gewählt werden, innerhalb der sich die
Ventilnadel von einer Ausgangsposition auf ihren Ventilsitz zu bewegt.
[0015] Die erfindungsgemäße Regelung des Spannungshubs wird vorzugsweise für jeden Betriebszyklus
des Einspritzventils vorgenommen, so dass eine besonders hohe Genauigkeit bei der
Regelung erzielt wird. Auch die vorstehend erwähnte Umladezeit kann erfindungsgemäß
vorteilhaft für jeden Betriebszyklus des Einspritzventils geregelt werden.
[0016] Die Regelung der Rückwirkungsspannung und/oder die Regelung der ersten zeitlichen
Ableitung der Aktorspannung zwischen einem Ende der Bestromung des Aktors und einem
ersten Vorzeichenwechsel der ersten zeitlichen Ableitung der Aktorspannung seit dem
Ende der Bestromung des Aktors und/oder die Regelung der Schließzeit erfolgt erfindungsgemäß
vorteilhaft in jedem n-ten Betriebszyklus des Einspritzventils, wobei n > 1, so dass
entsprechende Schritte der betreffenden Regelungsverfahren nicht in jedem Betriebszyklus
des Einspritzventils ausgeführt werden müssen, wodurch insbesondere Ressourcen einer
das Regelungsverfahren ausführenden Recheneinheit geschont werden, die beispielsweise
in einem das Einspritzventil steuernden Steuergerät integriert ist.
[0017] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
Form eines Computerprogramms, das auf einem Computer beziehungsweise einer Recheneinheit
eines Steuergeräts ablauffähig und zur Ausführung des Verfahrens geeignet ist. Das
Computerprogramm kann beispielsweise auf einem elektronischen Speichermedium abgespeichert
sein, wobei das Speichermedium seinerseits zum Beispiel in dem Steuergerät enthalten
sein kann.
[0018] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich
sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0019] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kraftstoffeinspritzventils
zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 2a
- schematisch einen zeitlichen Verlauf einer Aktorspannung eines piezoelektrischen Aktors
des Kraftstoffeinspritzventils aus Figur 1,
- Figur 2b
- einen zeitlichen Verlauf der Aktorspannung des piezoelektrischen Aktors zusammen mit
einem zeitlichen Verlauf des Ansteuerstroms des piezoelektrischen Aktors und eines
entsprechenden Aktorhubs,
- Figur 3a
- eine Detaildarstellung des zeitlichen Verlaufs der ersten zeitlichen Ableitung der
Aktorspannung des piezoelektrischen Aktors,
- Figur 3b
- eine Detaildarstellung des zeitlichen Verlaufs der zweiten zeitlichen Ableitung der
Aktorspannung des piezoelektrischen Aktors,
- Figur 4a
- schematisch ein Funktionsdiagramm einer Reglerstruktur zur Implementierung einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 4b
- schematisch ein Funktionsdiagramm einer Reglerstruktur zur Implementierung einer weiteren
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 5a bis 5c
- jeweils weitere Beispiele für einen zeitlichen Verlauf der Aktorspannung des piezoelektrischen
Aktors, und
- Figur 6
- schematisch ein Funktionsdiagramm einer weiteren Reglerstruktur einer dritten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ausführungsform(en) der Erfindung
[0020] In der Figur 1 ist ein als Kraftstoffeinspritzventil 10 ausgebildetes Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs dargestellt, das mit einem piezoelektrischen
Aktor 12 versehen ist. Der piezoelektrische Aktor 12 wird wie in Figur 1 durch den
Pfeil angedeutet von einem Steuergerät 20 angesteuert. Weiterhin weist das Kraftstoffeinspritzventil
10 eine Ventilnadel 13 auf, die auf einem Ventilsitz 14a im Inneren des Gehäuses des
Kraftstoffeinspritzventils 10 aufsitzen kann.
[0021] Ist die Ventilnadel 13 von dem Ventilsitz 14a abgehoben, so ist das Kraftstoffeinspritzventil
10 geöffnet und es wird Kraftstoff eingespritzt. Dieser Zustand ist in der Figur 1
dargestellt. Ein vollständig geöffneter Zustand des Kraftstoffeinspritzventils 10
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilnadel 13 an einem in dem Bereich 14b angeordneten
und nicht näher dargestellten Nadelhubanschlag anliegt, der eine weitere Bewegung
der Ventilnadel 13 weg von ihrem Ventilsitz 14a, d.h. auf den Aktor 12 zu, verhindert.
Sitzt die Ventilnadel 13 auf dem Ventilsitz 14a auf, so ist das Kraftstoffeinspritzventil
10 geschlossen. D.h., der gesamte, bei der Abbildung nach Figur 1 vertikal verlaufende,
Hubweg, den die Ventilnadel 13 zurücklegen kann, ist einerseits durch den Ventilsitz
14a (Schließposition) und andererseits durch den Nadelhubanschlag in dem Bereich 14b
(Öffnungsposition) begrenzt.
[0022] Der Übergang von dem geschlossenen in den geöffneten Zustand wird mithilfe des piezoelektrischen
Aktors 12 bewirkt. Hierzu wird eine nachfolgend auch als Aktorspannung U bezeichnete
elektrische Spannung an den Aktor 12 angelegt, die eine Längenänderung eines in dem
Aktor 12 angeordneten Piezostapels hervorruft, welche ihrerseits zum Öffnen beziehungsweise
Schließen des Kraftstoffeinspritzventils 10 ausgenutzt wird.
[0023] Das Kraftstoffeinspritzventil 10 weist ferner einen hydraulischen Koppler 15 auf.
Der hydraulische Koppler 15 ist innerhalb des Kraftstoffeinspritzventils 10 angeordnet
und weist ein Kopplergehäuse 16 auf, in dem zwei Kolben 17, 18 geführt sind. Der Kolben
17 ist mit dem Aktor 12 und der Kolben 18 ist mit der Ventilnadel 13 verbunden. Zwischen
den beiden Kolben 17, 18 ist ein Volumen 19 eingeschlossen, das die Übertragung der
von dem Aktor 12 ausgeübten Kraft auf die Ventilnadel 13 bewerkstelligt.
[0024] Der Koppler 15 ist von unter Druck stehendem Kraftstoff 11 umgeben. Das Volumen 19
ist ebenfalls mit Kraftstoff gefüllt. Über die Führungsspalte zwischen den beiden
Kolben 17, 18 und dem Kopplergehäuse 16 kann sich das Volumen 19 über einen längeren
Zeitraum hinweg an die jeweils vorhandene Länge des Aktors 12 anpassen. Bei kurzzeitigen
Änderungen der Länge des Aktors 12 bleibt das Volumen 19 jedoch nahezu unverändert
und die Änderung der Länge des Aktors 12 wird auf die Ventilnadel 13 übertragen.
[0025] Figur 2a gibt schematisch den zeitlichen Verlauf der Aktorspannung U zur Ansteuerung
des piezoelektrischen Aktors 12 des Einspritzventils 10 aus Figur 1 wieder. Wie aus
Figur 2a ersichtlich, wird die Aktorspannung U ab dem Zeitpunkt t
0 im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgehend von einer Ausgangsspannung U
0 um einen durch den Doppelpfeil ΔU symbolisierten Spannungshub auf eine entsprechende
Zielspannung U
1 abgesenkt, die wie ebenfalls aus Figur 2a ersichtlich, zu dem Zeitpunkt t
1 an dem piezoelektrischen Aktor 12 (Figur 1) anliegt. Zu dem Zeitpunkt t
1 wird auch eine nicht aus Figur 2a ersichtliche Bestromung des Aktors 12, d. h. eine
Beaufschlagung des Aktors 12 mit einem dem Spannungshub ΔU entsprechenden Entladestrom
eingestellt. Allerdings bewegt sich zu diesem Zeitpunkt t
1 die Ventilnadel 13 weiter auf ihren im Bereich des Kopplergehäuses 16 befindlichen
Nadelhubanschlag 14b zu und übt hierbei eine entsprechende Kraft auf den piezoelektrischen
Aktor 12 aus. Diese Kraft ist messtechnisch durch die nachfolgend auch als Rückwirkungsspannung
bezeichnete Spannung ΔU
R erfassbar, die sich der eigentlichen Aktorspannung U des Aktors 12 überlagert und
diese damit verändert. Zu dem in Figur 2a dargestellten Zeitpunkt t
2 hat die Ventilnadel 13 ihren Nadelhubanschlag 14b erreicht und damit ihre Ruhelage
eingenommen, die einem vollständig geöffneten Zustand des Einspritzventils 10 entspricht.
Dementsprechend übt die Ventilnadel 13 nun keinen weiteren Druck auf den Aktor 12
aus, und es stellt sich ab dem Zeitpunkt t
2 die auch als Plateauspannung bezeichnete im Wesentlichen zeitlich konstante Spannung
U
p ein.
[0026] Ab einem darauffolgenden Zeitpunkt t
3 wird der piezoelektrische Aktor 12 erneut angesteuert, insbesondere durch einen entsprechenden
Ladestrom aufgeladen, so dass sich bis hin zu dem Zeitpunkt t
5 die Aktorspannung U wieder auf den Wert der Ausgangsspannung U
0 vergrößert. Während des Aufladens erfährt der Aktor 12 die vorstehend bereits beschriebene
Längenänderung, die die Ventilnadel 13 aus ihrer Ruhelage an dem Nadelhubanschlag
14b wiederum auf ihren Ventilsitz 14a zu bewegt, wodurch die Schließposition des Einspritzventils
10 bzw. dessen geschlossener Betriebszustand gekennzeichnet ist. Nach dem Aufladen,
d.h. ab dem Zeitpunkt t
5 ist das Einspritzventil für einen neuen Betriebszyklus bereit.
[0027] Figur 2b zeigt ergänzend einen messtechnisch erfassten, zu der schematischen Darstellung
aus Figur 2a vergleichbaren, Zeitverlauf der Aktorspannung U des Aktors 12 zusammen
mit einem zeitlichen Verlauf des Lade-/Entladestroms I, mit dem der Aktor 12 während
der Intervalle (t
0; t
1) bzw. (t
3; t
5) (Figur 1) beaufschlagt wird. Ein Hubverlauf h, d. h. der von der Ventilnadel 13
tatsächlich zurückgelegte Weg, ist aus Figur 2b ebenfalls ersichtlich.
[0028] Das erfindungsgemäße Umladen des Aktors 12 durch Ansteuerung mit einem vorgebbaren
Spannungshub ΔU (Figur 2a) bzw. einem entsprechenden Umladestrom l ermöglicht eine
besonders präzise Ansteuerung der Ventilnadel 13 und damit beispielsweise eine besonders
präzise Zumessung von Kraftstoff durch das Einspritzventil 10. Erfindungsgemäß wird
zur Realisierung des während des Entladevorgangs des Aktors 12 aufzubringenden Spannungshubs
ΔU ein Regelungsverfahren eingesetzt, bei dem ein Entladestrom I
E in Abhängigkeit des einzustellenden Spannungshubs ΔU
soll eingestellt wird. Eine entsprechende Reglerstruktur ist schematisch in Figur 4a wiedergegeben.
[0029] Der erste Teil R1 des in Figur 4a veranschaulichten Reglers erhält als Sollgröße
den einzustellenden Spannungshub ΔU
soll, der in einem nicht näher bezeichneten Subtrahierer zusammen mit dem tatsächlich
auftretenden Spannungshub ΔU
ist zu einer entsprechenden Regeldifferenz verarbeitet wird. Diese Regeldifferenz wird
einem Funktionsblock 30 zugeführt, der beispielsweise als Kennlinie bzw. Kennfeld
ausgebildet sein kann und eine Transformation der Regeldifferenz in einen Entladestrom
I
E vornimmt, mit dem der piezoelektrische Aktor 12 in einem nachfolgenden Regelzyklus
anzusteuern ist, um die Regeldifferenz ΔU
soll-ΔU
ist zu minimieren. Der Entladestrom I
E wird einem das Einspritzventil 10 repräsentierenden Funktionsblock zugeführt, und
die sich aus der Ansteuerung mit dem Entladestrom I
E ergebenden Größen Aktorspannung U und Aktorstrom I, die beispielsweise messtechnisch
von dem Steuergerät 20 (Figur 1) erfasst werden, werden einer vorzugsweise ebenfalls
in dem Steuergerät 20 realisierten Auswerteeinheit 25 zugeführt.
[0030] Die Auswerteeinheit 25 ermittelt einerseits aus den ihr zugeführten messtechnisch
erfassten Größen U, I den tatsächlichen Spannungshub ΔU
ist, beispielsweise durch Subtraktion der momentanen Aktorspannung U von der Ausgangsspannung
U
0. Andererseits ermittelt die Auswerteeinheit 25 aus den ihr zugeführten Größen U,
I auch eine später näher zu beschreibende Istgröße ΔU
Rist.
[0031] Durch den vorstehend beschriebenen Regelkreis R1 ist eine effiziente Regelung des
gewünschten Spannungshubs ΔU während eines Entladevorgangs des Aktors 12 zum Öffnen
des Einspritzventils 10 angegeben. Ein vergleichbarer Spannungshub ΔU kann beispielsweise
auch zum Aufladen des Aktors 12 eingesetzt werden, insbesondere um das Einspritzventil
10 von einem geöffneten Zustand in einen geschlossenen Zustand zu versetzen. Auch
hierbei kann der vorstehend beschriebene Regler R1 zum Einsatz kommen. Durch die erfindungsgemäße
Regelung des Spannungshubs ΔU ist stets sichergestellt, dass sich ein gewünschter
Aktorhub h einstellt, unabhängig von Alterungseffekten des piezoelektrischen Aktors
12 und/oder der weiteren Komponenten des Einspritzventils 10.
[0032] Da der Zeitpunkt, zu dem die Ventilnadel 13 des Einspritzventils 10 tatsächlich ihren
Nadelhubanschlag 14b (Figur 1) erreicht, und der in Figur 2a mit dem Bezugszeichen
t
2 bezeichnet ist, für eine präzise Steuerung des Betriebs des Einspritzventils 10 besonders
interessiert, sieht das erfindungsgemäße Betriebsverfahren neben der vorstehend beschriebenen
Regelung des Spannungshubs ΔU auch eine Regelung der Rückwirkungsspannung ΔU
R vor.
[0033] Durch die erfindungsgemäße Vorgabe des Spannungshubs ΔU wird - neben der definierten
Umladung des Aktors 12 - vorteilhaft festgelegt, welchen Weg die Ventilnadel 13 ausgehend
von ihrer Schließposition auf dem Ventilsitz 14a während der zum Entladen vorgesehenen
Bestromungszeit t
0 bis t
1 (Figur 2a) zurücklegt. Gleichzeitig ist hiermit auch der verbleibende Weg der Ventilnadel
13 bis hin zu ihrem Nadelhubanschlag 14b festgelegt, den sie in der Zeit t
1 bis t
2 zurücklegt.
[0034] Da die Bestromungs- bzw. Umladezeit t
1-t
0 bekannt und beispielsweise von dem Steuergerät 20 vorgegeben ist, kann auf diese
Weise durch die Auswahl des Spannungshubs ΔU auch die gesamte Öffnungszeit t
2-t
0 eingestellt werden, d.h. die Zeit zwischen dem Beginn der Ansteuerung bei t=t
0 und dem Auftreffen der Ventilnadel auf dem Nadelhubanschlag 14b bei t=t
2.
[0035] Eine Regelung der Öffnungszeit t
2-t
0 wird durch den erfindungsgemäßen, ebenfalls in Figur 4a abgebildeten zusätzlichen
Regelkreis R2 ermöglicht. Entsprechend einer gewünschten Öffnungszeit t
2-t
0 wird ein sollwert ΔU
Rsoll vorgegeben, der die gewünschte Rückwirkungsspannung ΔU
R bestimmt und dementsprechend auch die Zeitdifferenz t
2-t
1 und damit auch t
2 selbst beeinflusst. Zusammen mit der wie vorstehend bereits beschrieben durch die
Auswerteeinheit 25 erhaltenen Istgröße ΔU
Rist wird wiederum eine entsprechende Regeldifferenz ΔU
Rsoll - ΔU
Rist für die Rückwirkungsspannung gebildet, die einem Funktionsblock 31 zugeführt und
hierdurch in einen entsprechenden Sollwert für den erfindungsgemäß einzustellenden
Spannungshub ΔU transformiert wird.
[0036] D. h., die Kombination der in Figur 4a abgebildeten erfindungsgemäßen Regelkreise
R1, R2 ermöglicht durch ihr Zusammenwirken die Vorgabe einer der Öffnungszeit t
2-t
0 entsprechenden Rückwirkungsspannung, die auf die vorstehend beschriebene Weise mit
einem entsprechenden Spannungshub ΔU für das Entladen des Aktors 12 korrespondiert.
[0037] Die Detailansicht aus Figur 3a gibt einen zeitlichen Verlauf der Aktorspannung U
für den Aktor 12 in dem Zeitbereich zwischen etwa t
1 und t
2 aus Figur 2a wieder. Der in Figur 3a mit dem Bezugszeichen t
BE bezeichnete Zeitpunkt gibt das Ende einer Bestromung des Aktors 12 an und entspricht
damit dem in Figur 2a mit dem Bezugszeichen t
1 bezeichneten Zeitpunkt. Erfindungsgemäß wird der erste nach dem Bestromungsende t
BE auftretende Vorzeichenwechsel der ersten zeitlichen Ableitung U̇ der Aktorspannung
U ausgewertet und als Merkmal für das Erreichen des Nadelhubanschlags 14b durch die
Ventilnadel 13 interpretiert, so dass hierdurch der Zeitpunkt t
2 gemäß Figur 2a ermittelbar ist. Dieser erste Vorzeichenwechsel der ersten zeitlichen
Ableitung U̇ tritt bei dem Szenario gemäß Figur 3a zu dem Zeitpunkt t
VZW auf. Zu diesem Zeitpunkt t
VZW (= t
2 gemäß Figur 2a) wird erfindungsgemäß die Istgröße für die Rückwirkungsspannung ΔU
Rist, vgl. Figur 4a, ermittelt und zur beschriebenen Regelung eingesetzt. Da die Auswertung
der ersten zeitlichen Ableitung U̇ (Figur 3a) der Aktorspannung U rechenintensiver
ist als die reine Überwachung der Aktorspannung U durch den Regler R1, wird das in
dem Regler R2 (Figur 4a) implementierte Verfahren vorzugsweise nur jeden n-ten Betriebszyklus
des Einspritzventils 10 durchgeführt, wobei n > 1, also beispielsweise für n=4 bei
jedem vierten Entladevorgang.
[0038] Untersuchungen der Anmelderin haben ergeben, dass hierdurch eine hinreichend große
Genauigkeit bei der Regelung der gewünschten Rückwirkungsspannung ΔU
R gegeben ist, ohne eine unnötig hohe Rechenleistung einer in dem Steuergerät 20 vorgesehenen
Recheneinheit, auf der die Regelverfahren der Regler R1, R2 implementiert werden,
zu erfordern.
[0039] Neben einer Auswertung der ersten zeitlichen Ableitung U̇ der Aktorspannung U des
Aktors 12 kann eine äquivalente Erkennung des Erreichens des Nadelhubanschlags 14b
beispielsweise unter Analyse der zweiten zeitlichen Ableitung U̇ der Aktorspannung
U oder durch gleichwertige, dem Fachmann bekannte Verfahren erfolgen.
[0040] Bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, dass eine Umladezeit, die für das Überführen des Einspritzventils
10 von seinem geöffneten Zustand in seinen geschlossenen Zustand erforderlich ist,
geregelt wird.
[0041] Die betreffende Umladezeit ist aus Figur 2a als Zeitdifferenz zwischen den Zeitpunkten
t
3 und t
5 ersichtlich.
[0042] Die erfindungsgemäße Regelung der Umladezeit ermöglicht ein besonders präzises Schließen
des Einspritzventils 10 und kann vorteilhaft durch die in Figur 4b abgebildete Reglerstruktur
implementiert werden.
[0043] Die einzustellende Umladezeit, innerhalb der das Einspritzventil 10 von seinem geöffneten
Zustand (Zeitpunkt t
3) zu seinem vollständig geschlossenen Zustand (Zeitpunkt t
5) überführt werden soll, ist in Figur 2a durch den Doppelpfeil Δt
35soll symbolisiert.
[0044] Ein entsprechender Sollwert Δt
35soll für diese Umladezeit wird dem in Figur 4b abgebildeten Regler R3 zugeführt und zusammen
mit einer entsprechenden, durch die Auswerteeinheit 25 ermittelten Istgröße Δt
35ist in an sich bekannter Weise zu einer entsprechenden Regeldifferenz verarbeitet, die
einem nachgeordneten Funktionsblock 32 zugeführt wird. Der Funktionsblock 32 transformiert
die Regeldifferenz in einen Ladestrom I
L, mit dem der Aktor 12 während der Umladezeit t
5 - t
3 aufzuladen ist, um die gewünschte Umladezeit Δt
35soll einzuhalten. Wie bereits unter Bezugnahme auf den Regler R1 aus Figur 4a beschrieben,
wirkt auch der in Figur 4b dargestellte Ladestrom I
L auf den das Einspritzventil symbolisierenden Funktionsblock 10, wobei sich tatsächlich
einstellende Größen U, I in bereits beschriebener Weise messtechnisch durch die Auswerteeinheit
25 erfasst und verarbeitet werden können. Zur Verbesserung der Regelgüte des Regelkreises
R3 kann bei der Bildung der Regeldifferenz Δt
35soll - Δt
35ist auch ein Korrekturwert K berücksichtigt werden, der von der Regeldifferenz ΔU
soll - ΔU
ist abhängt und dementsprechend beispielsweise von dem Regler R1 (Figur 4a) erhalten
wird. Der Korrekturwert K berücksichtigt vorteilhaft, dass sich bei einem beispielsweise
vergrößerten Spannungshub ΔU dementsprechend auch die Ladezeit für das Umladen des
Aktors 12 verändert.
[0045] Zu dem Ende t
5 (Figur 2a) der Umladezeit ist der Aktor 12 wieder auf seine Ausgangsspannung U
0 aufgeladen und für einen erneuten Betriebszyklus, d. h. für ein nachfolgendes Entladen
bereit.
[0046] Üblicherweise erreicht die Ventilnadel 13 während der Umladezeit t
5 - t
3 jedoch bereits zu einem früheren Zeitpunkt t
4 ihren Ventilsitz 14a (Figur 1), d. h. der vollständig geschlossene Betriebszustand
des Einspritzventils 10 ist bereits nach einer nachfolgend auch als Schließzeit t
4 - t
3 bezeichneten Zeit erreicht. Bei dem Erreichen des Ventilsitzes 14a übt die Ventilnadel
13 ebenfalls eine bereits vorstehend im Zusammenhang mit dem Öffnungsvorgang bzw.
dem Erreichen des Hubanschlags 14b beschriebene Rückwirkung auf den Aktor 12 aus,
die als Änderung der ersten zeitlichen Ableitung U̇, d.h. als Knick, der Aktorspannung
U, erfassbar ist.
[0047] Eine präzise Regelung der tatsächlichen Schließzeit t
4 - t
3 erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass ein der gewünschten Schließzeit Δt
34soll entsprechender Wert für die Umladezeit Δt
35soll vorgegeben wird. Dies erfolgt durch den ebenfalls in Figur 4b abgebildeten Regler
R4, dessen entsprechende Regeldifferenz Δt
34soll - Δt
34ist in einem Funktionsblock 33 transformiert wird in den entsprechenden Sollwert Δt
35soll für die Umladezeit.
[0048] Analog zu den Reglern R1, R2 (Figur 4a) kann auch der Regler R3 vorzugsweise in jedem
Betriebszyklus des Einspritzventils 10, d. h. bei jedem Ladevorgang des Aktors 12
aktiv sein, während der Regler R4 vorzugsweise nur in jedem n-ten Ladevorgang des
Aktors 12 aktiv ist. Dies ist besonders vorteilhaft, weil die erfindungsgemäße Erkennung
des Zeitpunkts t
4, zu dem die Ventilnadel 13 auf ihren Ventilsitz 14a trifft, auf einer Auswertung
der zweiten zeitlichen Ableitung Ü der Aktorspannung U des Aktors 12 basiert und dementsprechend
einen größeren Rechenaufwand erfordert als die Verarbeitung der in dem Regler R3 verwendeten
Größen U, I.
[0049] Soweit die zeitlichen Ableitungen der Aktorspannung U von der innerhalb der Regler
R1, R3 angedeuteten Auswerteeinheit 25 ermittelt werden, findet eine derartige Ermittlung
entsprechend nur alle n Betriebszyklen statt, obwohl die Berechnung weiterer, für
den Betrieb der Regler R1, R3 erforderlicher Größen wie beschrieben vorzugsweise in
jedem Betriebszyklus erfolgt.
[0050] Figur 3b zeigt eine Detailansicht des Zeitverlaufs der zweiten zeitlichen Ableitung
Ü der Aktorspannung U des Aktors 12. Erfindungsgemäß wird ein lokales Maximum der
zweiten zeitlichen Ableitung Ü als Merkmal interpretiert, das den Schließzeitpunkt
t
schließ (= t
4 gemäß Figur 2a) angibt. Figur 3b zeigt das entsprechende lokale Maximum der zweiten
zeitlichen Ableitung Ü bei t = t
schließ.
[0051] Die Auswerteeinheit 25 der in Figur 4b dargestellten Reglerstruktur wertet dementsprechend
die zweite zeitliche Ableitung Ü aus, ermittelt den Schließzeitpunkt t
schließ (Figur 3b) und bildet hieraus wie in Figur 4b dargestellt die Größe At
34ist.
[0052] Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Regelverfahrens für die Umladezeit t
5 - t
3 während eines Schließvorgangs des Einspritzventils 10 ist eine besonders präzise
Einstellung der tatsächlichen Schließzeit t
4 - t
3 möglich.
[0053] Die Auswertung des tatsächlichen Schließzeitpunkts t
schließ gemäß Figur 3b kann alternativ auch durch eine Analyse der ersten zeitlichen Ableitung
der Aktorspannung U oder gleichwertige, dem Fachmann bekannte, Maßnahmen erfolgen.
[0054] Die Figuren 5a und 5b stellen weitere Zeitverläufe der Aktorspannung U dar, wie sie
bei dem Betrieb des Einspritzventils 10 auftreten können.
[0055] Aus beiden Figuren 5a, 5b ist ersichtlich, dass während des Entladens des Aktors
12 im Rahmen eines Öffnungsvorgangs des Einspritzventils 10 zu einem Zeitpunkt t
7, insbesondere direkt nach dem Zeitpunkt t
7, Schwankungen der Aktorspannung U auftreten, die ebenso wie die beschriebene Rückwirkungsspannung
aufgrund einer Rückwirkung von Komponenten der Hydraulik bzw. der Ventilnadel 13 auf
den Aktor 12 entstehen. Diese Schwankungen der Aktorspannung U sind unerwünscht und
werden bei einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Betriebsverfahrens wirksam vermieden.
[0056] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die vorstehend beschriebenen Schwankungen
der Aktorspannung U ausbleiben, wenn die Ansteuerung des Aktors 12 derart erfolgt,
dass die Ventilnadel 13 den Ventilsitz 14a und/oder den Nadelhubanschlag 14b erreicht,
wenn die Bestromung des Aktors 12 beendet wird. Um eine derartige Ansteuerung des
Aktors 12 zu erzielen, sieht eine besonders vorteilhafte Variante des erfindungsgemäßen
Betriebsverfahrens vor, dass der Spannungshub ΔU so gewählt wird, dass die erste zeitliche
Ableitung U̇ der Aktorspannung U bzw. deren Betrag minimal wird zwischen einem Ende
t
BE (Figur 3a) der Bestromung des Aktors 12 und einem ersten Vorzeichenwechsel t
VZW (Figur 3a) der ersten zeitlichen Ableitung U̇ der Aktorspannung U seit dem Ende t
BE der Bestromung des Aktors 12.
[0057] D. h., das erfindungsgemäße Verfahren analysiert die erste zeitliche Ableitung U̇
der Aktorspannung U des Aktors 12 und minimiert diese in dem fraglichen Zeitbereich
t
VZW - t
BE, zu dem die Ventilnadel 13 auf den Ventilsitz 14a bzw. den Nadelhubanschlag 14b trifft.
Ausgehend von einer fest vorgegebenen Lade- bzw. Entladezeit wird beispielsweise jeweils
am Ende der Lade-/Entladezeit die erste zeitliche Ableitung der Aktorspannung U ermittelt,
vgl. die Größe U̇
ist der Regler R5, R6 aus Figur 6. Zur Minimierung der ersten zeitlichen Ableitung U̇
der Aktorspannung U wird als Sollwert U̇ soll der Wert Null vorgegeben, und eine entsprechende
Regeldifferenz wird dem Funktionsblock 26 des Reglers R6 zugeführt. Der Funktionsblock
26 bildet erfindungsgemäß einen Mittelwert über der Regeldifferenz der letzten beispielsweise
drei zurückliegenden Betriebszyklen des Einspritzventils 10. Dieser Mittelwert wird
durch den nachgeordneten Funktionsblock 35 transformiert in einen Sollwert für einen
erfindungsgemäß einzustellenden Spannungshub ΔU
soll, der die erfindungsgemäße Minimierung der ersten zeitlichen Ableitung U̇ der Aktorspannung
U zum Ende eines jeweiligen Umladevorgangs bewirkt.
[0058] Hierdurch ist vorteilhaft sichergestellt, dass innerhalb der fest vorgegebenen Umladezeit,
jeweils zu deren Ende, vgl. den Zeitpunkt t
7 aus den Figuren 5a, 5b, 5c, einerseits sowohl die Bestromung des Aktors 12 beendet
wird und andererseits die Ventilnadel 13 das jeweilige, ihren Hubweg begrenzende Element
14a, 14b kontaktiert.
[0059] Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens gemäß Figur 6 ist eine
Betrachtung etwaig auftretender Rückwirkungsspannungen (vgl. Figur 2a) nicht mehr
erforderlich, weswegen der Regler R2 aus Figur 4a ohne Weiteres durch den Regler R6
aus Figur 6 ersetzt werden kann. Der Funktionsblock 34 in dem Regler R5 korrespondiert
hinsichtlich seiner Funktion mit dem Funktionsblock 30 aus dem Regler R1 (Figur 4a).
[0060] Vorteilhaft kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anstelle der Aktorspannung U
auch eine entsprechende gefilterte Größe verwendet werden.
[0061] Analog zu der Mittelwertbildung der Regeldifferenz durch den Funktionsblock 26 des
Reglers R6 (Figur 6) kann auch bei den Reglern R2 (Figur 4a), R4 (Figur 4b) eine Mittelwertbildung
der betreffenden Regeldifferenz vorgesehen sein, um die Stabilität des jeweiligen
Reglers zu steigern.
[0062] Da der Regler R2 (Figur 4a) bzw. R4 (Figur 4b) den Sollwert für den betreffend nachgeordneten
Regler R1 bzw. R3 ändert bzw. bildet, sind die nachgeordneten Regler R1, R3 bevorzugt
so konzipiert, dass sie schneller arbeiten als die übergeordneten Regler R2, R4. Dies
kann wie vorstehend bereits beschrieben z.B. durch eine entsprechende Auslegung der
Zykluszeit für die übergeordneten Regler R2, R4 erreicht werden, die bevorzugt nur
jeden n-ten Betriebszyklus aktiviert sind. Im Sinne einer besonders schnellen Regelung
durch die nachgeordneten Regler R1, R3 wird hierbei bevorzugt auch keine Mittelwertbildung
der jeweiligen Regeldifferenz vorgesehen.
[0063] Generell können die Regler R1, .., R4 jede beliebige, für die vorstehenden Betriebszwecke
geeignete Charakteristik aufweisen, wobei insbesondere ein P (proportional)-Verhalten
und/oder ein I (integral)-Verhalten in Betracht kommt.
[0064] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht durch die Regelung des Spannungshubs ΔU
vorteilhaft z.B. ein präzises Konstanthalten des Spannungshubs ΔU, so dass die Auswirkungen
temperaturbedingter Änderungen der Eigenschaften des Aktors 12, die sich beispielsweise
während des Betriebs ergeben, auf eine tatsächlich eingespritzte Kraftstoffmenge vermindert
bzw. komplett kompensiert werden. D.h., durch die erfindungsgemäße Regelung des Spannungshubs
ΔU auf einen vorgebbaren, vorzugsweise konstanten, Wert, kann in Verbindung mit einer
bestimmten korrespondierenden Entladezeit vorteilhaft eine Temperaturkompensation
der Einspritzeigenschaften des Kraftstoffeinspritzventils 10 und damit auch der eingespritzten
Kraftstoffmenge erreicht werden.
[0065] Temperaturbedingte Änderungen des Aktors 12 wie z.B. eine Änderung seiner elektrischen
Kapazität wirken sich auch auf die Umladezeit Δt
35soll aus. Auch hier kann die erfindungsgemäße Regelung der Umladezeit Δt
35soll zur Realisierung einer Temperaturkompensation, d.h. z.B. zum Konstanthalten einer
vorgegebenen Umladezeit Δt
35soll verwendet werden.
[0066] Die erfindungsgemäße Verwendung des Spannungshubs und der Umladezeit als Regelgröße
vermeidet ferner vorteilhaft die Notwendigkeit einer direkten Regelung der entsprechenden
Ströme I
E, I
L, die aufgrund einer üblicherweise verhältnismäßig geringen Genauigkeit bei der messtechnischen
Erfassung der Ströme nachteilig ist. Die für die erfindungsgemäße Regelung erforderlichen
Größen Aktorspannung U und Zeit t können demgegenüber sehr präzise erfasst werden
und ermöglichen eine dementsprechend präzise Regelung.
1. Verfahren zum Betreiben eines Einspritzventils (10), insbesondere eines Kraftstoffeinspritzventils
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, wobei das Einspritzventil (10) einen
piezoelektrischen Aktor (12) zum Antrieb einer mit dem Aktor (12), vorzugsweise hydraulisch,
gekoppelten Ventilnadel (13) aufweist, wobei der Aktor (12) ausgehend von einer einem
ersten Betriebszustand des Einspritzventils (10) entsprechenden Ausgangsspannung (U0) um einen vorgebbaren Spannungshub (ΔU) auf eine einem zweiten Betriebszustand des
Einspritzventils (10) entsprechende Zielspannung (U1) umgeladen, d.h. aufgeladen oder entladen, wird, dadurch gekennzeichnet, wobei die Ventilnadel (13) in dem ersten Betriebszustand so auf einem Ventilsitz
(14a) ruht, dass das Einspritzventil (10) geschlossen ist, und wobei der Aktor (12)
bei der Ausgangsspannung (U0) eine erste Länge aufweist, und dass der Aktor (12) um den vorgebbaren Spannungshub
(ΔU) auf die Zielspannung (U1) entladen wird, wobei er sich auf eine zweite Länge, die kleiner ist als die erste
Länge, verkürzt, um das Einspritzventil (10) von seinem geschlossenen Zustand in seinen
geöffneten Zustand zu überführen, dass die Ventilnadel (13) während des Öffnens des
Einspritzventils (10) und vor dem Erreichen eines Nadelhubanschlags (14b), der einem
vollständig geöffneten Zustand des Einspritzventils (10) entspricht, eine Rückwirkung
auf den Aktor (12) ausübt, die die Aktorspannung (U) um eine Rückwirkungsspannung
(ΔUR) erhöht, und dass der Spannungshub (ΔU) so gewählt wird, dass sich eine gewünschte
Rückwirkungsspannung (ΔUR) ergibt, wobei die Rückwirkung der Ventilnadel (13) auf den Aktor (12) dadurch verursacht
wird, dass sich die Ventilnadel (13) auch nach einem Ende der Bestromung des Aktors
zunächst weiter auf den Aktor (12) zu bewegt und eine entsprechende Kraft auf den
- nach dem Bestromungsende im wesentlichen ruhenden - Aktor (12) ausübt, die dem piezoelektrischen
Effekt entsprechend zu der Rückwirkungsspannung(ΔUR) führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (12) in einer vorgebbaren Umladezeit mit einem von dem Spannungshub (ΔU)
abhängigen Umladestrom umgeladen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwirkungsspannung (ΔUR) in Abhängigkeit einer vorgebbaren Zeit für den Öffnungsvorgang des Einspritzventils
(10) gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungshub (ΔU) so gewählt ist, dass die Ventilnadel (13) den Ventilsitz (14a)
und/oder einen/den Nadelhubanschlag (14b) erreicht, wenn die Bestromung des Aktors
(12) beendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungshub (ΔU) so gewählt ist, dass ein Betrag der ersten zeitlichen Ableitung
der Aktorspannung (U) minimal wird zwischen einem Ende der Bestromung des Aktors (12)
und einem ersten Vorzeichenwechsel der ersten zeitlichen Ableitung der Aktorspannung
(U) seit dem Ende der Bestromung des Aktors (12).
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umladezeit, die für das Überführen des Einspritzventils (10) von seinem geöffneten
Zustand in seinen geschlossenen Zustand erforderlich ist, geregelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Umladezeit in Abhängigkeit einer gewünschten Schließzeit gewählt wird, innerhalb
der sich die Ventilnadel (13) von einer Ausgangsposition auf ihren Ventilsitz (14a)
zubewegt.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regelung des Spannungshubs (ΔU) vorzugsweise für jeden Betriebszyklus des Einspritzventils
(10) vorgenommen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Regelung der Rückwirkungsspannung (ΔUR) und/oder b) die Regelung der ersten zeitlichen Ableitung (U̇) der Aktorspannung
(U) zwischen einem Ende der Bestromung des Aktors (12) und einem ersten Vorzeichenwechsel
der ersten zeitlichen Ableitung (U̇) der Aktorspannung (U) seit dem Ende der Bestromung
des Aktors (12) und/oder c) die Regelung der Schließzeit in jedem n-ten Betriebszyklus
des Einspritzventils (10) erfolgt, wobei n > 1.
10. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 programmiert ist.
11. Steuergerät (20) für ein Kraftstoffeinspritzventil (10), insbesondere einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
1. Procédé pour faire fonctionner une soupape d'injection (10), en particulier une soupape
d'injection de carburant d'un moteur à combustion interne d'un véhicule automobile,
la soupape d'injection (10) présentant un actionneur piézoélectrique (12) pour l'entraînement
d'un pointeau de soupape (13) accouplé de préférence hydrauliquement à l'actionneur
(12), l'actionneur (12), partant d'une tension initiale (U0) correspondant à un premier état de fonctionnement de la soupape d'injection (10),
étant commuté, c'est-à-dire étant chargé ou déchargé, d'une course de tension prédéfinissable
(ΔU) à une tension cible (U1) correspondant à un deuxième état de fonctionnement de la soupape d'injection (10),
caractérisé en ce que le pointeau de soupape (13), dans le premier état de fonctionnement, repose sur un
siège de soupape (14a) de telle sorte que la soupape d'injection (10) soit fermée,
et l'actionneur (12), à la tension initiale (U0), présente une première longueur, et en ce que l'actionneur (12) est déchargé de la course de tension prédéfinissable (ΔU) à la
tension cible (U1), en se raccourcissant à une deuxième longueur inférieure à la première longueur,
afin de commuter la soupape d'injection (10) de son état fermé dans son état ouvert,
en ce que le pointeau de soupape (13), pendant l'ouverture de la soupape d'injection (10) et
avant d'atteindre une butée de fin de course de pointeau (14b), qui correspond à un
état complètement ouvert de la soupape d'injection (10), exerce une réaction sur l'actionneur
(12), qui augmente la tension d'actionneur (U) d'une tension de réaction (ΔUR), et en ce que la course de tension (ΔU) est sélectionnée de telle sorte qu'il en résulte une tension
de réaction souhaitée (ΔUR), la réaction du pointeau de soupape (13) sur l'actionneur (12) étant provoquée par
le fait que le pointeau de soupape (13), également après la fin de l'alimentation
en courant de l'actionneur, se rapproche initialement davantage de l'actionneur (12)
et exerce une force correspondante sur l'actionneur (12) - essentiellement au repos
après la fin de l'alimentation en courant, laquelle force conduit à l'effet piézoélectrique
correspondant à la tension de réaction (ΔUR).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'actionneur (12) est commuté dans un temps de commutation prédéfinissable avec un
courant de commutation dépendant de la course de tension (ΔU) .
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tension de réaction (ΔUR) est sélectionnée en fonction d'un temps prédéfinissable pour l'opération d'ouverture
de la soupape d'injection (10).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que la course de tension (ΔU) est sélectionnée de telle sorte que le pointeau de soupape
(13) atteigne le siège de soupape (14a) et/ou une/la butée de fin de course de pointeau
(14b) lorsque l'alimentation en courant de l'actionneur (12) est coupée.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que la course de tension (ΔU) est sélectionnée de telle sorte qu'une valeur de la première
dérivée dans le temps de la tension d'actionneur (U) soit minimale entre une fin de
l'alimentation en courant de l'actionneur (12) et un premier changement de signe de
la première dérivée dans le temps de la tension d'actionneur (U) depuis la fin de
l'alimentation en courant de l'actionneur (12).
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un temps de commutation nécessaire pour la commutation de la soupape d'injection (10)
de son état ouvert dans son état fermé est régulé.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que le temps de commutation est sélectionné en fonction d'un temps de fermeture souhaité,
à l'intérieur duquel le pointeau de soupape (13) se déplace d'une position initiale
à son siège de soupape (14a).
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une régulation de la course de tension (ΔU) est effectuée de préférence pour chaque
cycle de fonctionnement de la soupape d'injection (10).
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que a) la régulation de la tension de réaction (ΔUR) et/ou b) la régulation de la première dérivée dans le temps (U) de la tension d'actionneur
(U) entre une fin de l'alimentation en courant de l'actionneur (12) et un premier
changement de signe de la première dérivée dans le temps (U) de la tension d'actionneur
(U) depuis la fin de l'alimentation en courant de l'actionneur (12) et/ou c) la régulation
du temps de fermeture ont lieu à chaque nième cycle de fonctionnement de la soupape d'injection (10), avec n > 1.
10. Programme informatique, caractérisé en ce qu'il est programmé pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une quelconque des revendications
1 à 9.
11. Appareil de commande (20) pour une soupape d'injection de carburant (10), en particulier
d'un moteur à combustion interne d'un véhicule automobile, caractérisé en ce qu'il est réalisé pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une quelconque des revendications
1 à 9.