[0001] Die Erfindung betrifft eine Zwinge, umfassend eine Gleitschiene, einen Festbügel,
welcher an der Gleitschiene fixiert ist und an welchem eine erste Anlagefläche für
ein Werkstück angeordnet ist, einen Gleitbügel, welcher an der Gleitschiene verschieblich
ist, eine Gehäuseeinrichtung, an welcher eine erste Lagereinrichtung und eine zu der
ersten Lagereinrichtung beabstandete zweite Lagereinrichtung gehalten sind, über welche
die Gehäuseeinrichtung an der Gleitschiene verschieblich geführt ist, wobei der Gleitbügel
zwischen der ersten Lagereinrichtung und der zweiten Lagereinrichtung positioniert
ist, und wobei an der Gehäuseeinrichtung eine zweite Anlagefläche für ein Werkstück
angeordnet ist, welche der ersten Anlagefläche zugewandt ist, und eine Kraftbeaufschlagungseinrichtung,
welche an dem Gleitbügel gehalten ist und welche auf ein Druckstück wirkt, welches
an der Gehäuseeinrichtung gehalten ist.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Zwinge.
[0003] Aus der
EP 1 314 515 A2 ist eine Bügelzwinge mit einer Führungsschiene, an welcher ein feststehender Querbügel
sitzt, mit einem Gleitbügel, welcher auf der Führungsschiene verschieblich ist und
der mit dieser verkantbar ist, und mit einer Druckbeaufschlagungsspindel mit einem
Druckstück, welche an dem Gleitbügel verschieblich angeordnet ist, so dass auf ein
Werkstück zwischen Querbügel und Gleitbügel eine Druckkraft ausübbar ist, bekannt.
Es ist ein kastenförmiges Aufsetzelement für den Gleitbügel vorgesehen, welches eine
im Wesentlichen ebene Anlagefläche für ein Werkstück bereitstellt und welches derart
ausgebildet ist, dass es auf das Druckstück des Gleitbügels aufschiebbar ist, um das
Aufsetzelement an dem Gleitbügel zu halten und durch das Aufsetzelement auf ein Werkstück
über eine Druckbeaufschlagungsspindel eine Druckkraft ausübbar ist. Das Aufsetzelement
weist mindestens zwei beabstandete Führungsausnehmungen auf, über welche es auf der
Führungsschiene verschieblich gelagert ist.
[0004] Aus der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2006 008 871 B3 ist eine Werkstück-Druckbeaufschlagungseinrichtung für ein Spannwerkzeug bekannt.
[0005] Aus der
DE 31 28 023 A1 ist eine flächig spannende Schraubzwinge mit einer Führungsschiene bekannt.
[0006] Aus der
DE 28 44 838 A1 ist eine Schraubzwinge mit einer einen Festbügel aufweisenden Gleitschiene gemäß
dem einleitenden Teil des Anspruchs 1 bekannt.
[0007] Eine eingangs erwähnte Zwinge wird auch als Korpuszwinge bezeichnet. Die Gehäuseeinrichtung
ist über das Druckstück an dem Gleitbügel gehalten. Der Gleitbügel ist mit der Gleitschiene
verkantbar. Er kann dann auf ein Werkstück über die Gehäuseeinrichtung mit der zweiten
Anlagefläche eine Druckkraft ausüben, so dass ein oder mehrere Werkstücke zwischen
der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche einspannbar sind.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zwinge der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welche auf einfache Weise herstellbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Zwinge erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Gehäuseeinrichtung ein erstes Gehäuseteil mit einem Gehäuseinnenraum aufweist,
welcher eine Öffnung hat, die der ersten Anlagefläche zugewandt ist und über die bei
der Herstellung der Zwinge der Gleitbügel in den Gehäuseinnenraum bringbar ist, und
dass ein zweites Gehäuseteil zum Verschluss der Öffnung an der Gehäuseeinrichtung
fixiert ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Zwinge lässt sich auf einfache und kostengünstige Weise herstellen,
da sie auf einfache und kostengünstige Weise montiert werden kann. In das offene erste
Gehäuseteil lässt sich der Gleitbügel von vorne (an der Seite, welche der ersten Anlagefläche
zugewandt ist) einschieben. Durch das zweite Gehäuseteil wird der Gehäuseinnenraum
geschlossen und es wird ein Element bereitgestellt, an welchem die zweite Anlagefläche
ausgebildet ist bzw. an welchem diese positionierbar ist.
[0011] Günstig ist es, wenn das zweite Gehäuseteil als Gehäusedeckel ausgebildet ist. Dadurch
lässt sich der Gehäuseinnenraum auf einfache Weise verschließen.
[0012] Insbesondere ist das zweite Gehäuseteil an der Gehäuseeinrichtung verrastet und vorteilhafterweise
mit dem ersten Gehäuseteil verrastet. Dadurch lässt sich die Zwinge auf einfache Weise
herstellen. Es genügen wenige Handgriffe, um die Gehäuseeinrichtung mit ihrem gesamten
"Innenleben" auf der Gleitschiene zu positionieren.
[0013] Insbesondere ist das zweite Gehäuseteil mindestens teilweise an dem ersten Gehäuseteil
fixiert. Dadurch lässt sich die erfindungsgemäße Zwinge auf einfache Weise montieren.
[0014] Günstig ist es, wenn ein Anlageelement, an welchem die zweite Anlagefläche gebildet
ist, mindestens teilweise an dem zweiten Gehäuseteil gehalten ist. Dadurch lässt sich
die Zwinge auf einfache Weise montieren. Die Gehäuseeinrichtung kann auf der Gleitschiene
montiert und geschlossen werden und das Anlageelement mit der zweiten Anlagefläche
lässt sich danach beispielsweise auf die Gehäuseeinrichtung aufschieben.
[0015] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste Gehäuseteil und/oder das zweite
Gehäuseteil aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sind. Dadurch lässt sich die
Zwinge mit relativ geringem Gewicht ausbilden. Ferner ist die Herstellung vereinfacht.
Es können beispielsweise Spritzgussteile eingesetzt werden, welche so ausgestaltet
sind, dass nur eine geringe Anzahl von weiteren Teilen fixiert werden müssen.
[0016] Günstig ist es, wenn das erste Gehäuseteil einen Querschnitt L-förmiger Gestalt hat
mit einem Längsbereich, welcher sich längs der Gleitschiene erstreckt, und mit einem
Querbereich, welcher sich quer zur Gleitschiene erstreckt. Es lässt sich dadurch in
dem Längsbereich eine Verschieblichkeit des Gleitbügels zwischen der ersten Lagereinrichtung
und der zweiten Lagereinrichtung realisieren. Über den Querbereich wird ein Fixierungsbereich
für das Druckstück bereitgestellt. Dadurch lässt sich über den Gleitbügel mit der
Kraftbeaufschlagungseinrichtung und vermittelt über das Druckstück über die Gehäuseeinrichtung
eine Spannkraft auf ein Werkstück zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten
Anlagefläche ausüben.
[0017] Insbesondere sind die erste Lagereinrichtung und die zweite Lagereinrichtung am Längsbereich
angeordnet. Die Gleitschiene ist durch den Längsbereich durchgeführt.
[0018] Weiterhin ist insbesondere das Druckstück am Querbereich angeordnet. Es lässt sich
dadurch in einem Abstand zu der Gleitschiene positionieren, so dass eine Druckkraft
über die Kraftbeaufschlagungseinrichtung am Gleitbügel ausübbar ist und sich dabei
der Gleitbügel bezüglich der Gleitschiene verkanten kann.
[0019] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Gehäuseinnenraum ein Halteelement
zum Halten der ersten Lagereinrichtung, der zweiten Lagerereinrichtung und des Druckstücks
angeordnet ist. Durch die Verwendung eines solchen Halteelements ergibt sich eine
stabile Ausführung der Zwinge, so dass diese zuverlässig funktioniert. Ferner lässt
sich die Herstellung der Zwinge einfach gestalten, da über das Halteelement eine Vormontage
möglich ist und/oder einzelne Bestandteile in ihrer Position gesichert werden können,
ohne dass aufwendige Fixierungsvorgänge notwendig sind.
[0020] Günstig ist es, wenn das Halteelement Rollen der ersten Lagereinrichtung und der
zweiten Lagereinrichtung hält. An diesen Rollen ist die Gleitschiene verschieblich
geführt. Insbesondere ist die Gleitschiene gleitverschieblich geführt, wobei es möglich
ist, dass eine oder mehrere Rollen drehbar sind, so dass hier die Verschiebungsführung
eine Rollen-Gleitlagerung ist.
[0021] Günstig ist es, wenn das Halteelement Ausnehmungspaare mit jeweils einer ersten Ausnehmung
und einer gegenüberliegenden zweiten Ausnehmung aufweist, an welchen jeweils ein Stift
sitzt. Es lassen sich dadurch Lagerbestandteile an dem Halteelement auf einfache Weise
fixieren. Der Stift selber bildet eine Rolle oder er ist ein Träger für eine Rolle.
[0022] Es ist ferner günstig, wenn das zweite Gehäuseteil gegenüberliegende Laschen mit
Ausnehmungen aufweist, in welche Stifte der zweiten Lagereinrichtung mindestens teilweise
eingetaucht sind. Dadurch lässt sich das zweite Gehäuseteil sicher an der Gehäuseeinrichtung
halten, um die Öffnung zu schließen.
[0023] Günstigerweise ist das Halteelement aus einem metallischen Material hergestellt.
Es weist dann die notwendige Stabilität auf und es lässt sich auf einfache Weise herstellen.
[0024] Beispielsweise umfasst das Halteelement einen ersten Schenkel, einen parallel beabstandeten
zweiten Schenkel und an einer Stirnseite mindestens einen Verbindungssteg zwischen
dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel. Durch ein solches Halteelement ist ein
Zwischenraum zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel bereitgestellt,
welcher Rollen der ersten Lagereinrichtung und der zweiten Lagereinrichtung aufnehmen
kann und durch den die Gleitschiene durchgeführt ist. Ferner lässt sich ein solches
Halteelement über den Gleitbügel in den Gehäuseinnenraum einschieben. Weiterhin lassen
sich Elemente an dem Halteelement vormontieren.
[0025] Insbesondere sind der erste Schenkel und der zweite Schenkel jeweils L-förmig und
an die Gestalt der Gehäusereinrichtung angepasst.
[0026] Günstig ist es, wenn der mindestens eine Verbindungssteg im Bereich der Öffnung des
ersten Gehäuseteils positioniert ist. Wenn ein Werkstück eingespannt wird, dann wirkt
in diesem Bereich eine hohe Kraft, die durch den mindestens einen Verbindungssteg
aufnehmbar ist.
[0027] Es ist ferner günstig, wenn das Halteelement eine offene Stirnseite aufweist, welche
der Stirnseite mit dem mindestens einen Verbindungssteg gegenüberliegt. Das Halteelement
lässt sich mit der offenen Stirnseite auf ein Rollenhalteelement aufschieben. Dies
erlaubt eine einfache Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen Zwinge.
[0028] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Gehäuseinnenraum ein Rollenhalteelement
zum Halten von Rollen der ersten Lagereinrichtung angeordnet ist. Das Rollenhalteelement
dient als Montagehilfsmittel während der Herstellung der Zwinge. In das Rollenhalteelement
lassen sich die Rollen einlegen und über das Rollenhalteelement korrekt in dem Gehäuseinnenraum
positionieren. Der Gleitbügel kann bei der Montage der Zwinge eingeschoben werden
und anschließend das Halteelement eingeschoben werden. Dadurch lässt sich die erste
Lagereinrichtung auf einfache Weise in dem Gehäuseinnenraum herstellen und positionieren.
[0029] Insbesondere ist das Rollenhalteelement im Bereich einer ersten Stirnseite des ersten
Gehäuseteils angeordnet, welche dem Festbügel abgewandt ist. Vorzugsweise berührt
das Rollenhalteelement die entsprechende Stirnwand. Dadurch ergibt sich eine einfache
Positionierung der Rollen.
[0030] Günstig ist es dann, wenn ein Halteelement für die erste Lagereinrichtung und die
zweite Lagereinrichtung mit einem offenen Ende auf das Rollenhalteelement aufgeschoben
ist. Dadurch lässt sich auf einfache Weise das Halteelement bezüglich der Rollen ausrichten,
so dass diese an dem Halteelement beispielsweise durch Stifte fixierbar sind. Ferner
kann dann das Rollenhalteelement als Positionierhilfe mit Aufgabe eines Abstandshalters
in dem Gehäuseinnenraum für das Halteelement dienen. Wenn das Halteelement in den
Gehäuseinnenraum eingeschoben wird und auf das Rollenhalteelement aufgeschoben ist,
dann hat es automatisch seine richtige Position in dem Gehäuseinnenraum erreicht.
[0031] Günstig ist es, wenn das erste Gehäuseteil Ausnehmungen umfasst, in welche mindestens
teilweise Stifte der ersten Lagereinrichtung eingetaucht sind. Dadurch lassen sich
auf einfache Weise Rollen an der Gehäuseeinrichtung fixieren. Die Stifte können von
außen während der Herstellung der Zwinge durchgetaucht werden, um eine einfache Herstellung
zu ermöglichen. Ferner ist die erste Lagereinrichtung sicher an der Gehäuseeinrichtung
gehalten.
[0032] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche
im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Dadurch lassen sich ein oder
mehrere Werkstücke zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche verspannen,
wobei die Spannkraft im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Anlagefläche und der
zweiten Anlagefläche wirkt.
[0033] Insbesondere sind dabei die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche im Wesentlichen
senkrecht zu einer Längsrichtung der Gleitschiene orientiert. Dadurch ergeben sich
umfangreiche Einsatzmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Zwinge.
[0034] Insbesondere ist die Gleitschiene durch die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche
(oder eine fluchtende Fortsetzung von diesen) durchgeführt. Dadurch haben die erste
Anlagefläche und die zweite Anlagefläche einen geschlossenen Anlagebereich, welcher
(mindestens) bis zur Gleitschiene reicht.
[0035] Es ist günstig, wenn der Gehäuseinnenraum an einer der zweiten Anlagefläche gegenüberliegenden
Stirnseite bis auf eine Ausnehmung, durch welche die Gleitschiene durchgetaucht ist,
geschlossen ist. Dadurch ist der Gehäuseinnenraum vor Verschmutzungen und dergleichen
geschützt.
[0036] Aus dem gleichen Grund ist es günstig, wenn der Gehäuseinnenraum an einer Unterseite
und/oder einer Oberseite der Gehäuseeinrichtung geschlossen ist.
[0037] Ferner ist es aus dem gleichen Grund günstig, wenn der Gehäuseinnenraum seitlich
geschlossen ist.
[0038] Es kann vorgesehen sein, dass der Festbügel feststellbar verschieblich an der Gleitschiene
angeordnet ist. Seine Position an der Gleitschiene lässt sich verstellen, wobei jede
entsprechende Position eine fixierte Position ist.
[0039] Günstig für die Herstellung der Zwinge ist es, wenn das Druckstück einen Haltekopf-Aufnahmeraum
für einen Haltekopf der Kraftbeaufschlagungseinrichtung und mindestens ein Sperrelement
zur Fixierung des Haltekopfs in dem Haltekopf-Aufnahmeraum aufweist, wobei das mindestens
einen Sperrelement in einem Sperrelement-Aufnahmeraum angeordnet ist und von dem Haltekopf
durchtaucht werden muss, und wobei das mindestens eine Sperrelement und der Sperrelement-Aufnahmeraum
so ausgebildet sind, dass der Kraftaufwand zum Durchtauchen des mindestens einen Sperrelements
in einer Einführrichtung des Haltekopfs in den Haltekopf-Aufnahmeraum kleiner ist
als der Kraftaufwand zum Durchtauchen in einer Ausführrichtung des Haltekopfs aus
dem Haltekopf-Aufnahmeraum heraus. Eine solche Werkstück-Druckbeaufschlagungseinrichtung
ist in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2006 008 871 B3 beschrieben, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird. Es lässt sich dadurch die
Zwinge auf einfache Weise herstellen, da sich das Druckstück an der Gehäuseeinrichtung
(beispielsweise einem Halteelement) fixieren lässt und dann während der Herstellung
der Haltekopf, welcher an der Kraftbeaufschlagungseinrichtung sitzt, leicht einführbar
ist. Ferner ist das Druckstück dann fest und sicher an der Kraftbeaufschlagungseinrichtung
fixiert.
[0040] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Zwinge der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welche variable Einsatzmöglichkeiten aufweist.
[0041] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Zwinge erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Festbügel mindestens ein Blockierelement aufweist, welches in einer Sperrstellung
die Beweglichkeit des Festbügels gegenüber der Gleitschiene mindestens in eine Richtung
sperrt, und dass eine Beaufschlagungseinrichtung vorgesehen ist, durch die die Neigung
des mindestens einen Blockierelements so veränderbar ist, dass der Festbügel auf der
Gleitschiene zur Einstellung seiner Position an der Gleitschiene verschieblich ist.
[0042] Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird ein Festbügel bereitgestellt, welcher feststellbar
verschieblich an der Gleitschiene ist. Über das mindestens eine Blockierelement (Bremselement)
wird der Festbügel an der Gleitschiene fixiert.
[0043] Diese Fixierstellung ist durch Betätigung der Beaufschlagungseinrichtung aufhebbar.
Durch Änderung der Neigungsstellung des mindestens einen Blockierelements wird die
Fixierung gelöst und der Festbügel ist an der Gleitschiene in eine von dem Bediener
gewünschte Position bringbar. Ein Bediener kann dadurch auf einfache Weise selber
die Position des Festbügels an der Gleitschiene festlegen.
[0044] Insbesondere benötigt der Bediener keine Werkzeuge zur Einstellung der Position.
Der Festbügel muss nicht durch Lösung von Schrauben oder dergleichen gelöst werden,
sondern durch Aufhebung der Blockierstellung (Sperrstellung) des mindestens einen
Blockierelements kann auf einfache Weise eine Einstellbarkeit realisiert werden.
[0045] Das mindestens eine Blockierelement ist insbesondere eine Platte (vorzugsweise metallische
Platte) mit einer Ausnehmung, durch welche die Gleitschiene geführt ist. Dadurch lässt
sich durch das mindestens eine Blockierelement auf einfache Weise eine Verkantung
an der Gleitschiene erreichen, welche die Verschieblichkeit des Festbügels sperrt.
[0046] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein erstes Blockierelement vorgesehen ist,
welches in einer ersten Sperrstellung die Verschieblichkeit des Festbügels an der
Gleitschiene in eine erste Richtung sperrt, und ein zweites Blockierelement vorgesehen
ist, welches in einer zweiten Sperrstellung die Verschieblichkeit des Festbügels an
der Gleitschiene in eine zweite Richtung sperrt, welche die Gegenrichtung zur ersten
Richtung ist. Dadurch lässt sich eine sichere Fixierung des Festbügels an der Gleitschiene
gegenüber allen Krafteinflussrichtungen erreichen.
[0047] Insbesondere ist eine Winkellage des ersten Blockierelements in der ersten Sperrstellung
entgegengesetzt zu einer Winkellage des zweiten Blockierelements in der zweiten Sperrstellung,
das heißt die entsprechenden Winkel weisen entgegengesetztes Vorzeichen auf. Der Winkel
ist dabei vorzugsweise ausgehend von einer Schwenkachse zu einer Längsrichtung der
Gleitschiene gemessen. Wenn zwei Blockierelemente vorhanden sind, dann ist es möglich,
dass Schwenkachsen des ersten Blockierelements und des zweiten Blockierelements auf
der gleichen Seite zu der Gleitschiene liegen oder auf unterschiedlichen Seiten zu
der Gleitschiene liegen. Im ersten Fall, wenn die Schwenkachsen auf der gleichen Seite
der Gleitschiene liegen, dann sind vorzugsweise das erste Blockierelement und das
zweite Blockierelement spiegelbildlich zueinander ausgerichtet, das heißt in der Sperrstellung
weisen sie betragsmäßig gleiche Winkel mit unterschiedlichem Vorzeichen zur Längsrichtung
der Gleitschiene auf. Wenn die Schwenkachsen auf unterschiedlichen Seiten der Gleitschiene
liegen, dann sind das erste Blockierelement und das zweite Blockierelement vorzugsweise
parallel zueinander in der jeweiligen Sperrstellung ausgerichtet. Die jeweiligen Schwenkachsen
sind vorzugsweise punktsymmetrisch zu einer Spiegelachse angeordnet. Auch hier sind
die Winkel betragsmäßig gleich und weisen unterschiedliche Vorzeichen auf, wenn der
Winkel von der Schwenkachse aus gemessen wird.
[0048] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Blockierelement federbeaufschlagt
ist, wobei die Federkraft das mindestens eine Blockierelement in seine Sperrstellung
drückt. Wenn die Beaufschlagungseinrichtung nicht wirkt, ist das mindestens eine Blockierelement
in seiner Sperrstellung blockiert. Durch eine Krafteinwirkung entgegen der Federkraft
lässt sich die Sperrstellung aufheben.
[0049] Es ist konstruktiv günstig, wenn das mindestens eine Blockierelement schwenkbar relativ
zu der Gleitschiene an dem Festbügel angeordnet ist.
[0050] Dadurch lässt sich auf einfache Weise die Sperrstellung erreichen, indem beispielsweise
eine Feder das mindestens eine Blockierelement in die entsprechende Neigungsstellung
(Verkantungsstellung) drückt. Diese Sperrstellung lässt sich durch Schwenken in Gegenrichtung
auf einfache Weise aufheben.
[0051] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beaufschlagungseinrichtung ein an dem
Festbügel linear verschiebliches Druckelement aufweist. Über dieses Druckelement ist
durch entsprechende Verschiebung auf das mindestens eine Blockierelement einwirkbar.
Insbesondere wird durch Einwirkung des Druckelements das mindestens eine Blockierelement
aus einer Sperrstellung heraus verschwenkt, so dass die Verschieblichkeit des Festbügels
an der Gleitschiene freigegeben wird.
[0052] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn durch das Druckelement eine Schwenkbewegung
des mindestens einen Blockierelements betätigbar ist, um eine Sperrstellung auf einfache
Weise aufzuheben.
[0053] Günstig ist es, wenn das Druckelement federbeaufschlagt ist, wobei zur Einwirkung
des Druckelements auf das mindestens eine Blockierelement eine Kraft gegen die Federkraft
ausgeübt werden muss. In einer Normalstellung wirkt das Druckelement nicht auf das
mindestens eine Blockierelement. Die Federkraft positioniert das Druckelement in dieser
Normalstellung. Wenn eine Kraft auf das Druckelement ausgeübt wird, dann muss die
Federkraft überwunden werden, um auf das mindestens eine Blockierelement einwirken
zu können. Dadurch lässt sich der Festbügel auf einfache Weise "bedienen", um seine
Position an der Gleitschiene zu verändern.
[0054] Insbesondere ist das Druckelement von einer Oberseite oder Unterseite des Festbügels
her betätigbar. Dadurch ergibt sich eine einfache konstruktive Ausgestaltung und Bedienbarkeit.
Insbesondere sind Anlageflächen des Festbügels freigehalten.
[0055] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Zwinge der eingangs genannten
Art bereitzustellen, welche auf einfache und sichere Weise einsetzbar ist.
[0056] Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Zwinge erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass an der Gleitschiene mindestens ein Gleitschienen-Anlageelement sitzt, welches
mindestens eine Anlagefläche aufweist, die quer zur ersten Anlagefläche und quer zur
zweiten Anlagefläche orientiert ist.
[0057] Über eine solche Anlagefläche des Gleitschienen-Anlageelements ("Abdeckfläche"),
welche durch ein Gleitschienen-Anlageelement bereitgestellt ist, lässt sich die Zwinge
auf ein Werkstück an einer Oberseite des Werkstücks aufsetzen.
[0058] An einem oberen Ende weist ein Gleitschienen-Anlageelement ebenfalls eine Fläche
auf. Über diese Fläche lässt sich die Zwinge ebenfalls auf eine Unterlage aufsetzen,
so dass auch diese Fläche eine Anlagefläche ("Aufsetzfläche") ist. Wenn die Gehäuseeinrichtung
nicht über dieses Aufsatzende hinausragt, dann lässt sich bei aufgesetzter Zwinge
die Gehäuseeinrichtung mit dem Gleitbügel verschieben.
[0059] Weiterhin lässt sich die Zwinge über das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement
an einer Unterlage wie einem Tisch fixieren. Wenn das entsprechende Anlageelement
eine Öffnung aufweist, kann es mit einer Klemme mit Stift (Bolzen) wie beispielsweise
der Tischklemme TK6 der BESSEY Tool GmbH & Co. KG an einer tischartigen Unterlage
fixiert werden und damit kann auch die Zwinge selber fixiert werden.
[0060] Ferner wird das Werkstück vor Berührung mit der Gleitschiene geschützt.
[0061] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement lösbar an der
Gleitschiene gehalten ist. Es lässt sich dadurch auf einfache Weise an der Gleitschiene
positionieren und gegebenenfalls auch wieder entfernen.
[0062] Es ist günstig, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement auf die Gleitschiene
aufgeklipst ist. Dadurch lässt es sich auf einfache Weise aufsetzen und auch wieder
entfernen.
[0063] Es ist ferner günstig, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement auf der
Gleitschiene verschieblich ist. Dadurch lässt es sich auf einfache Weise positionieren.
Beispielsweise ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement
bezogen auf eine Richtung parallel zur Längsrichtung der Gleitschiene kraftschlüssig
an dieser gehalten ist. Wenn ein entsprechend hoher Kraftaufwand zur Überwindung der
Reibungskraft verwendet wird, kann das Gleitschienen-Anlageelement positioniert werden.
[0064] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt ist und vorzugsweise einstückig ausgebildet ist. Dadurch ergibt sich eine
kostengünstige Fertigung und eine einfache Bedienbarkeit. Ferner ergibt sich ein optimierter
Werkstückschutz.
[0065] Es ist ferner günstig, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement einen
Anlagebereich, einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel aufweist. An dem Anlagebereich
ist eine Anlagefläche ausgebildet. Die Gleitschiene lässt sich zwischen den ersten
Schenkel und den zweiten Schenkel bringen, um das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement
an der Gleitschiene fixieren zu können. An Enden der Schenkel kann eine weitere Anlagefläche
ausgebildet sein.
[0066] Vorteilhafterweise ist an dem ersten Schenkel und/oder an dem zweiten Schenkel eine
an die Gleitschiene angepasste Ausnehmung ausgebildet. In diese Ausnehmung lässt sich
die Gleitschiene einlegen und dadurch lässt sich ein Formschluss erreichen, über den
sich das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement verliersicher an der Gleitschiene
fixieren lässt.
[0067] Es ist günstig, wenn der erste Schenkel und der zweite Schenkel elastisch ausgebildet
sind und/oder federnd an dem Anlagebereich gehalten sind. Dadurch lässt sich das mindestens
eine Gleitschienen-Anlageelement durch Aufspreizen des ersten Schenkels und des zweiten
Schenkels auf die Gleitschiene aufsetzen und an dieser bezogen auf eine Längsrichtung
der Gleitschiene kraftschlüssig und beispielsweise quer zu dieser Längsrichtung auch
formschlüssig fixieren.
[0068] Eine Anlagefläche liegt günstigerweise unterhalb der Gleitschiene auf einer Seite,
an welcher die Kraftbeaufschlagungseinrichtung positioniert ist. Sie liegt auf der
Seite, an welcher auch die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche liegen.
Dadurch lässt sich ein Werkstück vor Berührung mit der Gleitschiene schützen.
[0069] Insbesondere weist die mindestens eine Anlagefläche eine größere Breite als die Gleitschiene
auf. Beispielsweise weist die mindestens eine Anlagefläche eine Breite entsprechend
der ersten Anlagefläche des Festbügels und/oder der zweiten Anlagefläche der Gehäuseeinrichtung
auf. Dadurch ist ein Kippen der Zwinge erschwert, wenn diese aufgesetzt ist.
[0070] Es ist ferner günstig, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement an einem
einer Anlagefläche für ein Werkstück (welches zwischen der ersten Anlagefläche und
der zweiten Anlagefläche sitzt) gegenüberliegenden Ende nicht über den Festbügel hinausragt.
Dadurch lässt sich die Zwinge an der entsprechenden Stelle über den Festbügel aufstellen.
[0071] Es ist ferner günstig, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement an einem
einer Anlagefläche für ein Werkstück gegenüberliegenden Ende über die Gehäuseeinrichtung
hinausragt. Dadurch ist die Gehäuseeinrichtung zurückgesetzt gegenüber diesem Ende.
Wenn die Zwinge aufgestellt ist, dann kann die etwas zurückgesetzte Gehäuseeinrichtung
an der Gleitschiene verschoben werden. Eine typische Größenordnung für das Hinausragen
liegt bei 1 mm oder weniger.
[0072] Günstig ist es, wenn das mindestens eine Gleitschienen-Anlageelement zwischen der
Gehäuseeinrichtung und dem Festbügel angeordnet ist, um so ein oder mehrere Werkstücke,
welche zwischen der ersten Anlagefläche und der zweiten Anlagefläche liegen, vor Berührung
mit der Gleitschiene zu schützen.
[0073] Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Verfahren zur Herstellung
einer Zwinge der eingangs genannten Art bereitzustellen.
[0074] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei der erfindungsgemäßen
Zwinge in das erste Gehäuseteil von der Öffnung her während der Herstellung der Zwinge
der Gleitbügel eingeschoben wird.
[0075] Durch die Öffnung ergibt sich ein optimierter Zugang zu dem Gehäuseinnenraum und
der Gleitbügel kann auf einfache Weise in dem Gehäuseinnenraum positioniert werden.
[0076] Es ist ferner günstig, wenn nach Einschieben des Gleitbügels ein Halteelement in
das erste Gehäuseteil eingeschoben wird. Das Halteelement dient zum Halten der ersten
Lagereinrichtung, der zweiten Lagereinrichtung und des Druckstücks. Es lässt sich
dabei eine Vormontage durchführen, indem beispielsweise die zweite Lagereinrichtung
an dem Halteelement vormontiert wird und das Druckstück an dem Halteelement fixiert
wird.
[0077] Insbesondere wird dann das zweite Gehäuseteil nach Einschieben des Halteelements
auf das erste Gehäuseteil aufgesetzt und dadurch die Öffnung geschlossen.
[0078] Beispielsweise werden an dem Halteelement vor oder nach Einschieben des Halteelements
Rollen der zweiten Lagereinrichtung fixiert.
[0079] Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn ein Rollenhalteelement vor Einschieben des
Gleitbügels in das erste Gehäuseteile eingeschoben wird, welches Rollen der ersten
Lagereinrichtung hält. Dieses Rollenhalteelement dient als Hilfselement bei der Montage
der Zwinge. Es sorgt dafür, dass Rollen der ersten Lagereinrichtung korrekt ausgerichtet
in dem Gehäuseinnenraum positioniert werden.
[0080] Es ist dann ferner günstig, wenn die Rollen der ersten Lagereinrichtung an dem ersten
Gehäuseteil und/oder ein Halteelement durch Stifte gehalten werden, welche von einer
Außenseite der Gehäuseeinrichtung her eingeschoben werden. Dadurch ist der Aufwand
zur Herstellung und Fixierung sowie Montage der ersten Lagereinrichtung an der Gehäuseeinrichtung
minimiert.
[0081] Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung der Erfindung. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zwinge;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Zwinge gemäß Figur 1;
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung einer Gehäuseeinrichtung der Zwinge gemäß Figur 1;
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung eines Festbügels der Zwinge gemäß Figur 1;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf den Festbügel gemäß Figur 4 (in Explosionsdarstellung);
- Figur 6
- eine Schnittansicht des Festbügels gemäß Figur 1 in der Linie 6-6;
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Zwinge, wobei der Festbügel nicht gezeigt ist; und
- Figur 8
- eine Explosionsdarstellung eines Festbügels für die Zwinge gemäß Figur 7.
[0082] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zwinge, welche in den Figuren
1 und 2 gezeigt und dort mit 10 bezeichnet ist, umfasst eine Gleitschiene 12. Die
Gleitschiene 12 ist aus einem metallischen Material hergestellt. Sie erstreckt sich
in einer Längsrichtung 13. Sie weist eine Oberseite 14 und eine Unterseite 16 auf.
Die Oberseite 14 und/oder die Unterseite 16 können dabei geriffelt sein. Ferner weist
die Gleitschiene 12 gegenüberliegende Seitenflächen 18a, 18b auf.
[0083] Die Gleitschiene 12 ist profiliert. Eine Einhüllende im Querschnitt ist im Wesentlichen
rechteckförmig.
[0084] Die Gleitschiene 12 hat ein erstes Ende 20a und ein gegenüberliegendes zweites Ende
20b.
[0085] An oder in der Nähe des zweiten Endes 20b ist ein Festbügel 22 angeordnet. Der Festbügel
22 kann dabei feststellbar verschieblich an der Gleitschiene 12 sein, das heißt seine
Position bezogen auf die Längsrichtung 13 kann einstellbar sein, oder der Festbügel
22 kann unveränderlich fest an der Gleitschiene 12 fixiert sein. Im Falle, dass der
Festbügel 22 an der Gleitschiene 12 feststellbar verschieblich ist, kann es vorgesehen
sein, dass an oder in der Nähe des zweiten Endes 20b der Gleitschiene 12 eine beispielsweise
stiftförmige Erhebung 24 angeordnet ist, durch die verhinderbar ist, dass der Festbügel
22 von der Gleitschiene 12 in Richtung des zweiten Endes 20b abgezogen werde kann.
[0086] Der Festbügel 22 weist eine erste Anlagefläche 26 für ein Werkstück auf. Diese erste
Anlagefläche 26 ist im Wesentlichen eben und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht
zu der Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12. Die erste Anlagefläche 26 weist dabei
von einer Seite, welche über die Unterseite 16 hinausgeht, zu einer Seite, welche
über die Oberseite 14 hinausgeht, das heißt die erste Anlagefläche 26 erstreckt sich
über die Gleitschiene 12 hinaus.
[0087] An einem entsprechenden Anlageelement 28, an welchem die erste Anlagefläche 26 ausgebildet
ist, ist eine Ausnehmung 30 gebildet, durch welche die Gleitschiene 12 durchgetaucht
ist, um den Festbügel 22 an der Gleitschiene 12 fixieren zu können.
[0088] Es kann vorgesehen sein, dass der Festbügel 22 eine weitere Anlagefläche 32 aufweist,
welche der ersten Anlagefläche 26 abgewandt ist. Diese weitere Anlagefläche 32 ist
ebenfalls vorzugsweise eben ausgebildet und insbesondere parallel zu ihrer ersten
Anlagefläche 26.
[0089] Ausführungsformen von Festbügeln 22 werden unten in näherem Detail beschrieben.
[0090] Die Zwinge 10 ist insbesondere als Korpuszwinge ausgebildet. Sie umfasst eine Gehäuseeinrichtung
34 (Korpus), durch welche die Gleitschiene 12 durchgetaucht ist und welche an der
Gleitschiene 12 gleitverschieblich geführt ist. Dazu ist an der Gehäuseeinrichtung
34 eine erste Lagereinrichtung 36 für die gleitverschiebliche Lagerung an der Gleitschiene
12 und eine zweite Lagereinrichtung 38 angeordnet. Die erste Lagereinrichtung 36 und
die zweite Lagereinrichtung 38 sind in der Längsrichtung 13 beabstandet zueinander.
[0091] Die detaillierte Ausbildung der ersten Lagereinrichtung 36 und der zweiten Lagereinrichtung
38 wird weiter unten im Zusammenhang mit der Explosionsdarstellung gemäß Figur 3 näher
erläutert.
[0092] Die Gehäuseeinrichtung 34 weist ein erstes Gehäuseteil 40 auf, welches einen Längsbereich
42 hat, der sich in der Längsrichtung 13 erstreckt, und einen Querbereich 44 hat,
welcher sich quer zu der Längsrichtung 13 und insbesondere senkrecht zu dieser erstreckt.
Das erste Gehäuseteil 40 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
und einstückig oder beispielsweise zweistückig mit zwei Gehäuseschalen ausgebildet.
[0093] Die erste Lagereinrichtung 36 und die zweite Lagereinrichtung 38 sind an dem Längsbereich
42 angeordnet. Dementsprechend durchtaucht die Gleitschiene 12 den Längsbereich 42.
[0094] Die Gehäuseeinrichtung 34 weist einen Gehäuseinnenraum 46 auf, welcher insbesondere
durch das erste Gehäuseteil 40 definiert ist.
[0095] In dem Gehäuseinnenraum 46 ist ein Gleitbügel 48 angeordnet, welcher zwischen der
ersten Lagereinrichtung 36 und der zweiten Lagereinrichtung 38 positioniert ist. Der
Gleitbügel 48 ist auf der Gleitschiene 12 verschieblich geführt. Er weist dazu eine
Ausnehmung auf, durch welche die Gleitschiene 12 durchgetaucht ist. Der Gleitbügel
48 erstreckt sich in einer Querrichtung zu der Längsrichtung 13.
[0096] An dem Gleitbügel 48 ist eine Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 gehalten. Dazu ist
an dem Gleitbügel 48, welcher insbesondere aus einem metallischen Material hergestellt
ist, ein hohlzylindrisches Element 52 angeordnet, welches ein Innengewinde 54 hat.
Das hohlzylindrische Element 52 ist insbesondere einstückig an dem Gleitbügel 48 gebildet.
Es ist beabstandet zu der Gleitschiene 12. In dem Innengewinde 54 des hohlzylindrischen
Elements 52 ist eine Spindel 56 mit einem Außengewinde geführt. An der Spindel 56
sitzt ein Handgriff 60, über den eine Drehbewegung der Spindel 56 in dem hohlzylindrischen
Element 52 betätigbar ist.
[0097] Die Spindel 56 weist an ihrem dem Handgriff 60 abgewandten Ende einen Haltekopf auf
(in den Zeichnungen nicht gezeigt), an welchem ein Druckstück 62 gehalten ist. Über
das Druckstück 62 kann durch die Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 eine Kraft auf
die Gehäuseeinrichtung 34 ausgeübt werden.
[0098] Das Druckstück 62 weist einen Haltekopf-Aufnahmeraum 64 auf. In diesen ist der beispielsweise
kugelförmige Haltekopf der Spindel 56 eingetaucht.
[0099] Es ist möglich, dass das Druckstück als Werkstück-Druckbeaufschlagungseinrichtung
so ausgebildet ist, wie in der nicht vorveröffentlichten
DE 10 2006 008 871 B3 beschrieben. Entsprechend ist dann an dem Druckstück 62 mindestens ein Sperrelement
zur Fixierung des Haltekopfs in dem Haltekopf-Aufnahmeraum 64 angeordnet. Dieses Sperrelement
ist in einem Sperrelement-Aufnahmeraum positioniert und muss von dem Haltekopf durchtaucht
werden. Das mindestens eine Sperrelement und der Sperrelement-Aufnahmeraum sind so
ausgebildet, dass der Kraftaufwand zum Durchtauchen des mindestens einen Sperrelements
in einer Einführrichtung des Haltekopfs in den Haltekopf-Aufnahmeraum kleiner ist
als der Kraftaufwand zum Durchtauchen in einer Ausführrichtung des Haltekopfs aus
dem Haltekopf-Aufnahmeraum. Dies erleichtert die Herstellung der Zwinge 10, wie unten
noch näher beschrieben wird.
[0100] Der Gleitbügel 48 ist an der Gleitschiene 12 verkantbar. Über ihn ist mittels des
Druckstücks 62 eine Kraft auf die Gehäuseeinrichtung 34 ausübbar, um eine Spannkraft
zu erzeugen. Durch die Verkantbarkeit des Gleitbügels 48 wird eine entsprechende Spannstellung
gesichert.
[0101] Die Gehäuseeinrichtung 34 dient zur Aufnahme des Gleitbügels 48 und zur Krafteinleitung.
[0102] In dem Gehäuseinnenraum 46 ist ein Halteelement 66 (Figur 3) angeordnet, welches
zum Halten der ersten Lagereinrichtung 36, der zweiten Lagereinrichtung 38 und des
Druckstücks 62 dient. Das Halteelement 66 umfasst dazu einen ersten Schenkel 68a und
einen parallel dazu beabstandeten zweiten Schenkel 68b. Der erste Schenkel 68a und
der zweite Schenkel 68b hat eine L-förmige Gestalt, wobei die beiden Schenkel 68a
und 68b grundsätzlich gleich ausgebildet sind.
[0103] Die beiden Schenkel 68a und 68b sind an einem stirnseitigen Ende durch einen Verbindungssteg
70 miteinander verbunden. Das Halteelement 66 ist dabei insbesondere einstückig ausgebildet
und vorzugsweise aus einem metallischen Material hergestellt. Durch die Verbindung
mit dem Verbindungssteg 70 hat das Halteelement 66 von oben oder von unten her gesehen
eine U-förmige Gestalt. (Aufgrund der L-förmigen Ausbildung des ersten Schenkels 68a
und des zweiten Schenkels 68b hat es von der Seite her gesehen eine L-förmige Gestalt.)
[0104] Das Halteelement 66 weist angepasst an das erste Gehäuseteil 40 einen Längsbereich
72 und einen Querbereich 74 auf, wobei der Querbereich 74 quer zum Längsbereich 72
und quer zur Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12 orientiert ist.
[0105] Das Halteelement 66 weist in dem Querbereich 74 gegenüberliegende Schlitze auf, in
welche das Druckstück 62 mit einer Druckplatte 78 eingetaucht ist. Dadurch ist die
Druckplatte 78 bezogen auf eine Verschiebungsrichtung 80 der Gehäuseeinrichtung 34
an der Gleitschiene 12 in seiner Beweglichkeit bezüglich der Gehäuseeinrichtung 34
gesperrt. (Die Verschiebungsrichtung 80 umfasst dabei eine Vorschubrichtung der Gehäuseeinrichtung
34 auf den Festbügel 22 zu und eine Rückschubrichtung der Gehäuseeinrichtung 34 von
dem Festbügel 22 weg.)
[0106] Die Schlitze 76a, 76b sind dabei vorzugsweise nach oben offen, so dass das Druckstück
62 mit seiner Druckplatte 78 auf einfache Weise von oben eingesetzt kann.
[0107] Das Halteelement 66 ist an seinem weiteren stirnseitigen Ende, welches dem Verbindungssteg
70 gegenüberliegt, offen, so dass es bei der Herstellung der Zwinge 10 über den Gleitbügel
48 überschiebbar ist.
[0108] Zur Bildung der ersten Lagereinrichtung 36 sind an dem Querbereich 74 des Halteelements
66 im Bereich des stirnseitigen Endes, welches dem Verbindungssteg 70 abgewandt ist,
Ausnehmungspaare 82a, 82b angeordnet. Ein Ausnehmungspaar 82a, 82b umfasst dabei jeweils
eine Ausnehmung 84a, 84b bzw. 86a, 86b. Diese Ausnehmungen 84a, 84b sind insbesondere
als durchgehende Ausnehmungen in dem Halteelement 66 ausgebildet, wobei die Ausnehmungen
84a und 86a in dem zweiten Schenkel 68b gebildet sind und die Ausnehmungen 84b und
86b in dem ersten Schenkel 68a ausgebildet sind. Die Ausnehmungen eines Ausnehmungspaars
82a, 82b sind fluchtend zueinander ausgerichtet. Die Ausnehmungen 84a, 84b des Ausnehmungspaars
82a liegen dabei oberhalb der Ausnehmungen 86a, 86b des Ausnehmungspaars 82b.
[0109] Durch die Ausnehmungen 84a, 84b des Ausnehmungspaars 82a ist ein Stift 88 geführt.
Dieser hält eine drehbare Rolle 90, wobei die Rolle 90 zwischen dem ersten Schenkel
68a und dem zweiten Schenkel 68b angeordnet ist. Entsprechend ist durch die Ausnehmungen
86a, 86b des Ausnehmungspaars 82b ein Stift 92 geführt, welcher eine Rolle 94 zwischen
dem ersten Schenkel 68a und dem zweiten Schenkel 68b hält, wobei diese Rolle 94 drehbar
ist.
[0110] Das erste Gehäuseteil 40 weist durchgehende Öffnungen 96a, 96b, 98a, 98b auf, welche
mit den Ausnehmungen 84a, 84b und den Ausnehmungen 86a, 86b ausgerichtet sind, wenn
das Halteelement 66 in dem Gehäuseinnenraum 46 positioniert ist. Dadurch kann der
Stift 88, welcher einen Kopf 100 aufweist, durch die Öffnung 96a, die Ausnehmung 84a,
den Zwischenraum zwischen dem ersten Schenkel 68a und dem zweiten Schenkel 68b, der
Ausnehmung 84b und der Öffnung 96b durchtauchen. Durch einen Gegenkopf 102 ist er
an der Gehäuseeinrichtung 34 gesichert. Entsprechend kann dann der Stift 92 durch
die Öffnung 96a, die Ausnehmung 86a, den Zwischenraum zwischen dem ersten Schenkel
68a und dem zweiten Schenkel 68b, die Ausnehmung 86b und die Öffnung 98b durchtauchen,
wobei er durch einen Gegenkopf entsprechend dem Gegenkopf 102 gesichert ist.
[0111] Es ist dann die erste Lagereinrichtung 36 ausgebildet, wobei auch das Halteelement
66 an dem ersten Gehäuseteil 40 über die Stifte 88 und 92 fixiert ist.
[0112] Es ist grundsätzlich möglich, dass die Rollen 90, 94 fest sind, das heißt nicht drehbar
sind, so dass die Gleitschiene 12 allein gleitgelagert ist. Wenn die Rollen 90, 94,
zwischen welchen die Gleitschiene 12 liegt, drehbar sind, dann ist auch eine Rollenlagerung
vorhanden. Es ist ferner möglich, dass die Rollen 90, 94 direkt über die Stifte 88
und 92 gebildet sind.
[0113] In der Nähe des stirnseitigen Endes des Halteelements 66, an dem der Verbindungssteg
70 angeordnet ist, sind ebenfalls Ausnehmungspaare 104a, 104b mit durchgehenden Ausnehmungen
gebildet. Das Ausnehmungspaar 104a liegt dabei auf der gleichen Höhe wie das Ausnehmungspaar
82a und das Ausnehmungspaar 104b liegt auf der gleichen Höhe wie das Ausnehmungspaar
82b.
[0114] In den Ausnehmungen des Ausnehmungspaars 104a und den Ausnehmungen des Ausnehmungspaars
104b sitzt jeweils ein Stift 106, 108, welcher eine Rolle zur Lagerung der Gleitschiene
12 hält bzw. an welchem eine Rolle zur Gleitlagerung der Gleitschiene 12 gebildet
ist. Es ist grundsätzlich möglich, dass die entsprechende Rolle drehbar an dem zugeordneten
Stift 106 bzw. 108 sitzt bzw. nicht drehbar sitzt. Dadurch ist die zweite Lagereinrichtung
38 gebildet.
[0115] Das erste Gehäuseteil weist eine Stirnwand 110 auf, welche dem ersten Ende 20a der
Gleitschiene 12 zugewandt ist. Diese Stirnwand 110 ist bis auf eine Ausnehmung 112,
durch die die Gleitschiene 12 hindurch tritt, geschlossen.
[0116] Weiterhin weist das erste Gehäuseteil 40 gegenüberliegende Seitenwände 114a, 114b
auf, welche geschlossen sind. Ferner weist das erste Gehäuseteil 40 an einer Unterseite
116 und an einer Oberseite 118 jeweils eine geschlossene Wand auf.
[0117] An einer Rückseite des ersten Gehäuseteils 40, welche dem Festbügel 22 abgewandt
ist, weist das erste Gehäuseteil 40 eine durchgehende Öffnung 120 auf, durch die die
Spindel 56 bzw. der Gleitbügel 48 durchtreten kann. Es kann dann über die Kraftbeaufschlagungseinrichtung
50 eine Kraft auf das Druckstück 62, welches an dem Halteelement 66 sitzt, ausgeübt
werden.
[0118] Ferner weist das erste Gehäuseteil 40 an dem Längsbereich 42 an einer Oberseite eine
Öffnung 122 auf, welche eine Relativbewegung des Gleitbügels 48 in dem Gehäuseinnenraum
46 zu der Gehäuseeinrichtung 34 zwischen der ersten Lagereinrichtung 36 und der zweiten
Lagereinrichtung 38 erlaubt.
[0119] In dem Gehäuseinnenraum 46 ist der Stirnwand 110 benachbart oder diese berührend
ein Rollenhalteelement 124 angeordnet. Dieses Rollenhalteelement 124 dient zur vereinfachten
Herstellbarkeit der Zwinge 10. Es umfasst eine Ausnehmung 126, durch die die Gleitschiene
12 hindurchtauchen kann. Es hat ferner Ausnehmungen 128a und 128b, in welche die Rollen
90 und 94 einlegbar sind. Dadurch lassen sich bei der Herstellung die Rollen 90 und
94 temporär in einer richtigen Position vor Einschieben des Halteelements 66 halten.
[0120] Das Rollenhalteelement 124 hat dabei an gegenüberliegenden Seiten einen zurückgesetzten
Bereich 129, auf den das Halteelement 66 im Bereich seines stirnseitigen Endes, welches
dem Verbindungssteg 70 gegenüberliegend ist, aufgeschoben ist.
[0121] Die Gehäuseeinrichtung 34 weist weiterhin ein zweites Gehäuseteil 130 auf, über welches
eine Öffnung 132 des ersten Gehäuseteils 40 verschlossen ist.
[0122] Die Öffnung 132 erstreckt sich dabei zwischen der Oberseite 118 und der Unterseite
116 sowie zwischen den Seitenwänden 114a, 114b des ersten Gehäuseteils 40. Die Öffnung
132 dient zum Einführen des Rollenhalteelements 124, des Gleitbügels 48 und des Halteelements
66 in den Gehäuseinnenraum 46 des ersten Gehäuseteils 40.
[0123] Die Öffnung 132 hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt.
[0124] Das zweite Gehäuseteil 130 ist mit dem ersten Gehäuseteil 40 verrastet. Es weist
dazu gegenüberliegende Laschen 134a, 134b auf, welche insbesondere zungenförmig ausgebildet
sind, und welche bei an dem ersten Gehäuseteil 40 fixiertem zweitem Gehäuseteil 130
in den Gehäuseinnenraum 46 eingetaucht sind und für eine Rastfixierung sorgen. Die
Laschen 134a, 134b sind dabei der Oberseite 118 und der Unterseite 116 des ersten
Gehäuseteils 40 zugeordnet.
[0125] Ferner weist das zweite Gehäuseteil 130 seitlich gegenüberliegende Laschen 136a,
136b auf, mittels welchen das zweite Gehäuseteil 130 an dem ersten Gehäuseteil 40
fixierbar und insbesondere verrastbar ist. Die Laschen 136a, 136b weisen beispielsweise
eine wellenförmige Struktur 138 auf. An dem zweiten Gehäuseteil sind gegenüberliegend
angepasste wellenförmige Strukturen 140 ausgebildet, welche zur Aufnahme der wellenförmigen
Struktur 138 dienen. Die wellenförmige Struktur 140 an dem zweiten Gehäuseteil 40
ist so ausgebildet, dass sie nicht in den Gehäuseinnenraum 46 ragt, in welchem das
Halteelement 66 angeordnet ist. Dadurch kann die wellenförmige Struktur 138 seitlich
an dem Halteelement 66 vorbei positioniert werden.
[0126] Es kann vorgesehen sein, dass die Laschen 136a, 136b sich bis zu einer Unterseite
des zweiten Gehäuseteils 130 erstrecken und dabei Ausnehmungen 142a, 142b sowie 144a,
144b aufweisen. Ausnehmungen 142a und 142b, welche insbesondere als durchgehende Öffnungen
ausgebildet sind, sind an die Ausnehmungen des Ausnehmungspaars 104a angepasst. Die
Ausnehmungen 144a, 144b, welche insbesondere als durchgehende Öffnungen ausgebildet
sind, sind an die Ausnehmungen des Ausnehmungspaars 104b angepasst.
[0127] Die Stifte 106 und 108, welche an dem Halteelement 66 sitzen, ragen über den ersten
Schenkel 68a und den zweiten Schenkel 68b seitlich hinaus. Es lässt sich dann das
zweite Gehäuseteil 130 auf das Halteelement 66 aufsetzen, wobei der Stift 106 mindestens
teilweise in die Ausnehmungen 142a, 142b ragt und der Stift 108 mindestens teilweise
in die Ausnehmungen 144a und 144b eingetaucht ist. Dadurch lässt sich das zweite Gehäuseteil
130 an dem Halteelement 66 fixieren und so wiederum zusätzlich zu der Verrastung mit
dem zweiten Gehäuseteil 130 über die Laschen 134a, 134b und der Verrastung über die
Laschen 136a, 136b (bzw. unter Formschlussverbindung über die Laschen 136a, 136b)
halten.
[0128] Das zweite Gehäuseteil 130 ist insbesondere einstückig aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt.
[0129] An dem zweiten Gehäuseteil 130 sitzt ein Anlageelement 146, welches insbesondere
aufgeschoben ist. Das Anlageelement 146 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt. An dem Anlageelement 146 ist eine zweite Anlagefläche 148 für ein Werkstück
gebildet. Diese zweite Anlagefläche 148 ist im Wesentlichen eben und im Wesentlichen
parallel zu der ersten Anlagefläche 28 des Festbügels 22 ausgerichtet. Ferner ist
die zweite Anlagefläche 148, welche an der Gehäuseeinrichtung 34 angeordnet ist, im
Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12.
[0130] Weiterhin erstreckt sich die zweite Anlagefläche 148 über die Gleitschiene 12 hinaus
von einer Oberseite (bezogen auf die Gleitschiene 12) zu einer Unterseite.
[0131] Das zweite Gehäuseteil 130 weist eine Ausnehmung 150 auf, welche als Durchgangsöffnung
ausgebildet ist. Diese ist fluchtend ausgerichtet zu einer Ausnehmung 152 im Anlageelement
146. Durch die Ausnehmungen 150 und 152 ist die Gleitschiene 12 durchgetaucht.
[0132] Die Gehäuseeinrichtung 34 wird wie folgt hergestellt und an der Gleitschiene 12 fixiert:
In das Rollenhalteelement 124 werden die Rollen 90 und 94 eingelegt. Das Rollenhalteelement
124 mit den eingelegten Rollen 90 und 94 wird in den Gehäuseinnenraum 46 des ersten
Gehäuseteils 40 eingeschoben, bis die Rolle 90, welche hohlzylindrisch ausgebildet
ist, fluchtend zu den Öffnungen 96a, 96b ausgerichtet ist und die Rolle 94 zu den
Öffnungen 98a, 98b ausgerichtet ist.
[0133] Das Rollenhalteelement 124 ist insbesondere so ausgebildet, dass bei Anlage an die
Innenseite der Stirnwand 110 die fluchtende Ausrichtung erreicht ist, wobei entsprechend
das Rollenhalteelement. 124 eine Höhe aufweist, welche der Innenhöhe des Gehäuseinnenraums
46 an der Innenseite der Stirnwand 110 entspricht.
[0134] Die Gleitschiene 12 wurde entweder bereits vorher durch die Ausnehmung 112 durchgeschoben
oder sie wird nach Positionierung des Rollenhalteelements 124 durchgeschoben.
[0135] Nach Positionierung des Rollenhalteelements 124 wird der Gleitbügel 48 auf die Gleitschiene
12 aufgesetzt und in den Gehäuseinnenraum 46 gebracht. An dem Gleitbügel kann dabei
bereits die Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 ohne Druckstück 62 angeordnet sein
oder sie kann nachträglich fixiert werden.
[0136] An dem bereitgestellten Halteelement 66 wird in den Schlitzen 76a, 76b das Druckstück
62 fixiert.
[0137] Ferner werden die Stifte 106 und 108 zur Ausbildung der zweiten Lagereinrichtung
38 fixiert.
[0138] Das entsprechend vorbereitete Halteelement 66 wird dann mit seinem offenen stirnseitigen
Ende über die Öffnung 132 in den Gehäuseinnenraum 46 geschoben. Es ist dabei möglich,
dass das zweite Gehäuseteil 130 bereits auf das Halteelement 66 aufgesetzt ist, wobei
insbesondere die Stifte 106 und 108 in entsprechende Ausnehmungen 142a, 142b bzw.
144a, 144b des zweiten Gehäuseteils 130 eingetaucht sind.
[0139] Das Halteelement 66 wird verschoben, bis der erste Schenkel 68a und der zweite Schenkel
68b den entsprechenden Anlagebereich 129 des Rollenhalteelements 124 überlappen. Dadurch
werden die Rollen 90 und 94 korrekt bezüglich der Ausnehmungspaare 82a und 82b positioniert.
Bei entsprechender Anpassung des Halteelements 66 an das erste Gehäuseteil 40 ist
die korrekte Ausrichtung erreicht, wenn das erste Gehäuseteil 40 mit dem zweiten Gehäuseteil
130 verschließbar ist. Der Verschluss wird durch Verrastung erreicht, wobei wie oben
erwähnt das zweite Gehäuseteil 130 mit dem Halteelement 66 verschoben wird oder das
zweite Gehäuseteil 130 nachträglich aufgesetzt wird.
[0140] In beiden Fällen wird die Gleitschiene 12 durch die Ausnehmung 150 durchgetaucht.
[0141] Es wird dann das Anlageelement 146 aufgesetzt und insbesondere von einer Seite her
aufgeschoben. Entsprechend ist die Ausnehmung 152 schlitzförmig ausgebildet.
[0142] Durch die Öffnungen 96a, 96b wird der Stift 88 durchgetaucht und mit dem Gegenkopf
102 gesichert. Durch die entsprechende Ausrichtung des Halteelements 66 wird dabei
der Stift 88 durch die Rolle 90 und durch die Ausnehmungen 84a und 84b durchgetaucht.
[0143] Auf die gleiche Weise wird der Stift 92 durchgetaucht.
[0144] Dadurch ist die Gehäuseeinrichtung 34 mit darin angeordnetem Gleitbügel 48 hergestellt,
wobei auch die zweite Anlagefläche 148 bereitgestellt ist. Ferner werden dabei die
erste Lagereinrichtung 36 und die zweite Lagereinrichtung 38 für die Gleitschiene
12 gebildet.
[0145] An dem Handgriff 86 wird die Spindel 56 gedreht, so dass ihr Haltekopf in den Haltekopf-Aufnahmeraum
64 des Druckstücks 62 eintritt. Dadurch wird dann das Druckstück 62 an der Kraftbeaufschlagungseinrichtung
50 fixiert.
[0146] Falls die Gleitschiene 12 mit einer Erhebung 24 versehen ist (bzw. mit Kerbstiften,
wie anhand eines zweiten Ausführungsbeispiels unten noch näher beschrieben wird),
dann ist es notwendig, dass die Einzelteile der Gehäuseeinrichtung 34 zuerst auf die
Gleitschiene 12 von dem Ende 20a der Gleitschiene 12 her auf diese aufgefädelt werden,
bevor sie zusammengebaut wird; in diesem Fall werden in dieser Reihenfolge das Anlageelement
146, das zweite Gehäuseteil 130, das Halteelement 66, das Rollenhalteelement 124 und
das erste Gehäuseteil 40 aufgefädelt. Es wird dann wie oben beschrieben das Rollenhalteelement
124 in dem Gehäuseinnenraum 46 positioniert, das Halteelement 66 aufgesetzt, der Gehäuseinnenraum
46 durch das zweite Gehäuseteil 130 geschlossen und das Anlageelement 146 aufgesteckt.
Nach Positionierung des Halteelements 66 werden die Stifte 88 und 92 positioniert
und gesichert.
[0147] Der Festbügel 22 der Zwinge 10 ist feststellbar verschieblich. Er ist an der Gleitschiene
12 fixiert, das heißt bei dem Einsatz der Zwinge 10, wenn ein oder mehrere Werkstücke
zwischen der ersten Anlagefläche 26 des Festbügels 22 und der zweiten Anlagefläche
148 der Gehäuseeinrichtung 34 eingespannt werden sollen, ist er bezüglich der Gleitschiene
12 unbeweglich fixiert. Seine Position an der Gleitschiene 12 bezogen auf das erste
Ende 20a bzw. das zweite Ende 20b ist jedoch einstellbar.
[0148] Bei einem Ausführungsbeispiel, welches in den Figuren 4 bis 6 gezeigt ist, umfasst
der Festbügel 22 ein Gehäuse 154. Dieses Gehäuse 154 ist beispielsweise aus einem
Kunststoffmaterial hergestellt und einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Das Gehäuse
154 hat mindestens näherungsweise eine quaderförmige Gestalt. In dem Gehäuse 154 ist
eine erste Öffnung 156 an einer ersten Gehäusewand 158 angeordnet. An einer der ersten
Gehäusewand gegenüberliegenden zweiten Gehäusewand 116 ist eine zu der ersten Öffnung
156 fluchtend ausgerichtete Öffnung vorgesehen (in den Zeichnungen nicht sichtbar).
Durch diese Öffnungen ist die Gleitschiene 12 hindurchgeführt.
[0149] Zwischen der ersten Gehäusewand 158 und der zweiten Gehäusewand 160 liegen gegenüberliegende
Seitenwände 162a und 162b.
[0150] In einem Gehäuseinnenraum 164 des Gehäuses 154 ist ein Halteelement 166 angeordnet.
Das Halteelement 166 dient zum Halten eines Mechanismus zur lösbaren Fixierung des
Festbügels 22 an der Gleitschiene 12 und ist insbesondere aus einem metallischen Material
hergestellt.
[0151] Das Halteelement 166 umfasst fluchtend zueinander ausgerichtete gegenüberliegende
durchgehende Öffnungen 168a, 168b, welche bei der Positionierung in dem Gehäuseinnenraum
164 fluchtend an den Öffnungen des Gehäuses 154 für die Gleitschiene 12 sind; die
Gleitschiene 12 ist über die Öffnungen 168a, 168b durch das Halteelement 166 hindurchgetaucht.
[0152] Die Öffnung 168a ist an einer Wand 170a gebildet und die Öffnung 168b ist an einer
Wand 170b des Halteelements 166 gebildet. Die Wände 170a und 170b sind beabstandet
zueinander. Die Wand 170a ist im Wesentlichen parallel zu der ersten Gehäusewand 158a
ausgerichtet und die Wand 170b ist im Wesentlichen parallel zu der zweiten Gehäusewand
160 ausgerichtet.
[0153] An dem Halteelement 166 sitzt zwischen der Wand 170a und der Wand 170b ein erstes
Blockierelement 172 (Bremselement), welches insbesondere plättchenförmig ausgebildet
ist mit einem Schlitz 174, durch den die Gleitschiene 12 geführt ist. Das erste Blockierelement
172 ist schwenkbar gelagert, so dass dessen Neigungsstellung relativ zu der Gleitschiene
12 veränderbar ist.
[0154] Zur schwenkbaren Lagerung ist an dem Halteelement 166 ein Stift 176 beabstandet zu
der Wand 170b in der Nähe von dieser angeordnet. Durch den Stift 176 ist eine virtuelle
Schwenkachse für die Verschwenkbarkeit des ersten Blockierelements 172 an dem Halteelement
166 bereitgestellt. Diese virtuelle Schwenkachse liegt in einer Berührungslinie zwischen
dem Halteelement 166 und dem Stift 176. Zwischen diesen Stift 176 und die Wand 170b
ist das erste Blockierelement 172 eingeschoben.
[0155] Bezogen auf die Öffnung 168b liegt der Stift 176 auf einer Seite. An einer gegenüberliegende
Seite ist an der Wand 170b eine weitere Feder 180 montiert, welche auf das erste Blockierelement
172 an oder in der Nähe eines Endes wirkt, welches dem Ende abgewandt ist, welches
in der Nähe des Stifts 176 liegt. Die Feder 180 ist eine Druckfeder mit einer Federkraft
in einer Richtung 182, welche im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung 13 der Gleitschiene
12 ist. Die Feder 180 drückt das erste Blockierelement 172 in eine Neigungsstellung
zu der Gleitschiene 12, welche eine Sperrstellung ist; in dieser Sperrstellung ist
der Festbügel 22 zumindest in einer Richtung nicht verschieblich an der Gleitschiene
12 und dadurch an dieser fixiert. In dieser Sperrstellung liegt das erste Blockierelement
172 in einem Winkel 184 zu der Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12. Dieser Winkel
liegt beispielsweise in der Größenordnung von 80°.
[0156] Das erste Blockierelement 172 lässt sich durch Kraftausübung entgegen der Federkraft
der Feder 180 in Richtung der Wand 170b verschwenken. Dadurch lässt sich eine Blockierstellung
aufheben.
[0157] In dem Halteelement 166 ist ferner ein zweites Blockierelement 186 schwenkbar angeordnet.
Dazu ist ein Stift 188 vorgesehen, welcher beabstandet zu der Wand 170a benachbart
zu dieser ist. Der Stift 188 liegt dabei im gleichen Abstand zu der Gleitschiene 12
wie der Stift 176 und im gleichen Abstand zu der Wand 170a wie der Stift 176 zu der
Wand 170b.
[0158] Weiterhin ist an der Wand 170a eine Feder 192 fixiert, welche die gleiche Funktion
wie die Feder 180 hat. Eine Federkraft der Feder 192, welche ebenfalls eine Druckfeder
ist, wirkt in einer Richtung 194, welche eine Gegenrichtung zu der Richtung 182 ist.
[0159] Das zweite Blockierelement 186 ist spiegelsymmetrisch (zu einer Spiegelebene 187)
zu dem ersten Blockierelement 172 mit einer Spiegelachse senkrecht zur Gleitschiene
12 angeordnet. Wenn das erste Blockierelement 172 eine Sperrstellung mit dem Winkel
184 hat, dann hat das zweite Blockierelement 186 eine Sperrstellung mit einem Winkel
zur Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12, welcher das entgegengesetzte Vorzeichen
zu dem Winkel 184 hat.
[0160] Durch das erste Blockierelement 172 wird die Beweglichkeit des Festbügels 22 an der
Gleitschiene 12 in eine erste Richtung gesperrt. Durch das zweite Blockierelement
186 wir die Beweglichkeit in die Gegenrichtung dazu gesperrt. Bei dem in Figur 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel sperrt das erste Blockierelement 172 die Beweglichkeit des Festbügels
22 an der Gleitschiene in der Richtung 194. Das zweite Blockierelement 186 sperrt
die Beweglichkeit des Festbügels 22 an der Gleitschiene 12 in der Richtung 182. In
der Sperrstellung des ersten Blockierelements 172 und des zweiten Blockierelements
186 sind diese mit der Gleitschiene 12 verkantet und die Bewegung relativ zu der Gleitschiene
12 in die entsprechende Richtung wird gesperrt. Die Verkantung kann durch die oben
erwähnte Riffelung der Gleitschiene 12 unterstützt werden.
[0161] Durch die Stifte 176 und 188 sind (virtuelle) Schwenkachsen für die Schwenkbarkeit
des ersten Blockierelements 172 und des zweiten Blockierelements 186 an dem Halteelement
166 bereitgestellt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegen die Stifte 186 und
188 bezogen auf die Gleitschiene 12 auf der gleichen Seite; damit liegen die Schwenkachsen
auch auf der gleichen Seite. Es ist grundsätzlich auch möglich, dass die entsprechenden
Schwenkachsen auf unterschiedlichen Seiten liegen. In einer Sperrstellung sind dann
das erste Blockierelement und das zweite Blockierelement vorzugsweise parallel ausgerichtet,
wobei die Anordnung derart ist, dass das erste Blockierelement und das zweite Blockierelement
in unterschiedliche Schwenkrichtungen schwenken können.
[0162] Zwischen den Wänden 170a und 170b erstrecken sich gegenüberliegende Wände 196a, 196b.
Diese Wände weisen Ausnehmungen 198a, 198b auf, an welchen die Stifte 190 und 176
fixiert sind. Zwischen den Wänden 170a, 170b, 196a und 196b ist ein Innenraum 200
gebildet, in welchem das erste Blockierelement 172 und das zweite Blockierelement
186 samt zugehörigem Sperrmechanismus angeordnet sind.
[0163] An dem Halteelement 166 ist ein Druckelement 202 angeordnet, welches in einer Richtung
204, die quer und insbesondere senkrecht zu der Längsrichtung 13 der Gleitschiene
12 ist, verschieblich geführt ist.
[0164] Das Druckelement 204 weist ein Betätigungsende 206 auf (Druckknopf), welches an einer
Oberseite des Festbügels 22 liegt. Diese Oberseite ist diejenige Seite, welche den
größten Abstand zum Gleitbügel hat bzw. welche mindestens näherungsweise auf der gleichen
Höhe liegt wie die Oberseite 118 des ersten Gehäuseteils 40.
[0165] Das Druckelement 202 ist in dem Innenraum 200 des Halteelements 166 angeordnet, wobei
das Halteelement 166 an der Wand 196a und der Wand 196b eine Führungseinrichtung für
die Verschiebungsführung (Gleitführung) des Druckelements 202 bereitstellt.
[0166] Das Druckelement 202 weist ein erstes Schenkelpaar mit Schenkeln 208a, 208b und ein
zweites Schenkelpaar mit Schenkeln 210a, 210b. Die Schenkel 208a, 208b liegen auf
der gleichen Seite bezogen auf die Spiegelebene des ersten Blockierelements 172 und
des zweiten Blockierelements 186. Die Schenkel 208a und 208b sind beabstandet zueinander
mit einem Zwischenraum 212 zwischen diesen. Sie weisen grundsätzlich die gleiche Beweglichkeit
auf.
[0167] Die Schenkel 210a, 210b des zweiten Schenkelpaars liegen auf der anderen Seite dieser
Spiegelebene. Sie sind beabstandet zueinander mit einem Zwischenraum 214 zwischen
diesen. Sie weisen die gleiche Beweglichkeit auf. Die Zwischenräume 212 und 214 dienen
zum Durchtauchen der Gleitschiene, so dass das Druckelement 202 nicht mit der Gleitschiene
in Berührung kommt.
[0168] Die Schenkel 208a, 208b und 210a, 210b sind an einem Grundkörper 216 des Druckelements
202 elastisch angeordnet, so dass sie nach außen weg biegbar sind und in ihre Ausgangsstellung
zurückkehren können. Insbesondere sind die Schenkel 208a, 208b, 210a, 210b einstückig
an dem Grundkörper 16 gebildet, so dass das Druckelement 202 einstückig ist.
[0169] Zwischen den Stiften 188 und 176 ist in dem Innenraum 200 ein Stegelement 218 angeordnet.
An diesem Stegelement ist eine Feder 220 abgestützt. Beispielsweise ist dazu an dem
Stegelement 18 eine zylindrische Erhebung 222 angeordnet, auf welche die Feder 220,
welche insbesondere eine Druckfeder ist, aufgesetzt ist.
[0170] An einem der Erhebung 222 gegenüberliegenden Ende stützt sich die Feder 220 an dem
Grundkörper 216 des Druckelements 202 ab. Dieser weist dazu die zentrale zylindrische
Erhebung 224 auf, auf welche die Feder 220 aufgesetzt ist. Die Erhebung 224 liegt
dabei auf der Spiegelebene für das erste Blockierelement 172 und das zweite Blockierelement
186. Die Feder 224 ist dabei so ausgelegt, dass sie keine Federkraft auf das Druckelement
202 ausübt, wenn dieses in seiner "Normalstellung" ist, in welcher die Beweglichkeit
des Festbügels 22 an der Gleitschiene 12 blockiert ist.
[0171] In Figur 6 ist das Zusammenwirken des Druckelements 202 mit den Blockierelementen
172 und 186 gezeigt. In Öffnungen 226 der Wände 196a und 196b ist ein Stift 228 positioniert,
welcher zwischen dem ersten Schenkelpaar und dem zweiten Schenkelpaar liegt. Im "Normalzustand"
wirken die Schenkel 208a, 208b, 210a, 210b nicht auf die Blockierelemente 172 und
186.
[0172] Wird das Druckelement 202 in der Richtung 204 in den Innenraum 200 weiterhin hineingedrückt,
und dabei gegen die Federkraft der Feder 220 gedrückt, dann fährt eine Innenseite
der Schenkel 208a, 208b und 210a, 210b an dem Stift 28 entlang. Die Innenseite ist
dabei so ausgebildet, das heißt mit einer solchen Schräge ausgebildet, dass durch
die Verschiebung des Druckelements 202 und damit der Schenkel 208a, 208b, 210a, 210b
in der Richtung 204 die Schenkel des ersten Schenkelpaars und des zweiten Schenkelpaars
auseinandergedrückt werden. Dies ist in Figur 6 durch die Pfeile mit den Bezugszeichen
230a und 230b angedeutet. Weiterhin wirken die Schenkel 208a, 208b auf das zweite
Blockierelement 186 und die Schenkel 210a, 210b wirken auf das erste Blockierelement
172 und verschwenken diese in entgegengesetzte Richtungen. Dies ist in Figur 6 ebenfalls
durch die Pfeile 230a und 230b angedeutet. Durch das Druckelement 202 wird dadurch
die Neigungsstellung des ersten Blockierelements 172 und des zweiten Blockierelements
186 verändert, das heißt der Winkel zur Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12 wird
in Richtung 90° vergrößert und dadurch wird die Blockierung aufgehoben. Dadurch wiederum
kann der Festbügel 22 an der Gleitschiene 12 verschoben und in die gewünschte Position
gebracht werden.
[0173] Wenn das Druckelement 202 losgelassen wird, das heißt wenn keine Kraft mehr ausgeübt
wird, dann drückt die Feder 220 das Druckelement 202 in die Gegenrichtung zur Richtung
204 und die Kraftbeaufschlagung der Blockierelemente 172 und 186 durch das erste Schenkelpaar
und das zweite Schenkelpaar wird aufgehoben. Das erste Blockierelement 172 und das
zweite Blockierelement 186 gehen dadurch wiederum in ihre geneigte Sperrstellung über,
in welcher die Beweglichkeit des Festbügels 22 an der Gleitschiene 12 gesperrt ist.
[0174] An dem Gehäuse 154 ist das Anlageelement 28 angeordnet und insbesondere aufgeschoben.
Dieses ist dabei insbesondere auf die erste Gehäusewand 158 aufgeschoben.
[0175] Auf die gegenüberliegende Gehäusewand 160 ist ein weiteres Anlageelement 232 aufgeschoben,
welches ebenfalls mit einer schlitzförmigen Ausnehmung 234 für die Gleitschiene 12
versehen ist. An diesem Anlageelement 232 ist die weitere Anlagefläche 32 gebildet.
[0176] An einer Unterseite ist das Gehäuse 154 durch ein Deckelelement 236 verschlossen.
Der Innenraum 200 ist dadurch bis auf die Öffnungen für die Gleitschiene 12 geschlossen.
[0177] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zwinge, welche in
Figur 7 in einer Teildarstellung gezeigt und dort mit 238 bezeichnet ist, ist die
Gehäuseeinrichtung grundsätzlich gleich ausgebildet wie bei der Zwinge 10. Es werden
deshalb gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Gehäuseeinrichtung 34 ist an einer Gleitschiene
240 geführt, welche grundsätzlich gleich ausgebildet ist wie die Gleitschiene 12.
Jedoch sind in der Nähe des Endes 20b an der Gleitschiene 240 Stifte 242a, 242b fixiert.
Diese Stifte 242a, 242b sind insbesondere als Kerbstifte ausgebildet. Sie ragen senkrecht
zur Längsrichtung 13 der Gleitschiene 240 hinaus. Sie ragen dabei zu beiden gegenüberliegenden
Seiten hinaus. Es ist dabei grundsätzlich möglich, dass ein durchgehender Stift 242a
bzw. 242b auf beide Seiten hinausragt, wobei dann die Gleitschiene 240 mit entsprechenden
Öffnungen versehen wird, in welchen dann die Stifte 242a und 242b fixiert werden und
insbesondere eingepresst werden.
[0178] Es ist auch möglich, dass Stifte halbseitig hinausragend fixiert werden. Wenn dann
an einer Seite zwei Stifte angeordnet sind, werden insgesamt vier Stifte benötigt.
[0179] Die Stifte 242a, 242b dienen zur Fixierung eines Festbügels 244, welcher in Figur
8 in Explosionsdarstellung gezeigt ist.
[0180] Der Festbügel 244 umfasst ein Gehäuse 246 mit einem ersten Gehäuseteil 248 und einem
zweiten Gehäuseteil 250. Das erste Gehäuseteil 248 weist einen umlaufenden Randbereich
252 auf. Innerhalb dieses Randbereichs 252 sind eine erste Lasche 254 und eine zweite
Lasche 256 angeordnet, welche über einen Boden 258 des ersten Gehäuseteils 248 senkrecht
herausragen.
[0181] In der ersten Lasche 254 und der zweiten Lasche 256 sind fluchtend ausgerichtete
Öffnungen 260a, 260b zur Aufnahme des Stifts 242b und Öffnungen 262a, 262b zur Aufnahme
des Stifts 242a angeordnet. In dem Rand 252, welcher hochgezogen ist, sind dabei Öffnungen
264 angeordnet, welche fluchtend zu den Öffnungen 262a sind, durch die der Stift 242a
ebenfalls durchtauchen kann.
[0182] An dem ersten Gehäuseteil 248 sind auf dem Boden 258 innerhalb des Randbereichs 252
beabstandete Halteelemente 266 angeordnet. Diese ragen nach oben. Sie weisen schlitzförmige
Ausnehmungen 268 auf, wobei eine Mehrzahl von Halteelementen 266 vorgesehen sind und
die Ausnehmungen 268 fluchtend zueinander ausgerichtet sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel
weist ein Halteelement 266 vier Ausnehmungen 268 auf.
[0183] Die Ausnehmungen 268 sind dabei so angeordnet, dass jeweils zwei Ausnehmungen 268
der ersten Lasche 254 zugeordnet sind und zwei Ausnehmungen 268 der zweiten Lasche
256.
[0184] In den Ausnehmungen 268 sind Halter 270 positioniert. Bei den Haltern 270 handelt
es sich insbesondere um Metallbleche. Die Halter 270 wiederum weisen jeweils Öffnungen
272a und 272b zum Durchtauchen der Stifte 242a und 242b auf.
[0185] Die Halter 270 sind in die Ausnehmungen 268 eingesteckt. Es liegt dabei jeweils ein
Halter 270 vor der ersten Lasche 254 und hinter der ersten Lasche 254, so dass die
erste Lasche 254 zwischen benachbarten Haltern 270 liegt. Ferner liegt jeweils ein
Halter 270 vor der zweiten Lasche 256 und hinter der zweiten Lasche 256, so dass die
zweite Lasche 256 zwischen benachbarten Haltern 270 liegt. Die Öffnungen 272a in den
Haltern 270 und die Öffnungen 260a, 260b sowie die Öffnungen 272b in den Haltern 270
und die Öffnungen 262a und 262b sowie die Öffnungen 264 sind dabei fluchtend ausgerichtet.
[0186] Das zweite Gehäuseteil 250 ist auf das erste Gehäuseteil 248 aufgesetzt, wobei dieses
Öffnungen 274 und 276 zum Durchtauchen der Stifte 242b, 242a aufweist.
[0187] An dem ersten Gehäuseteil 248 ist ein Anlageelement 278 angeordnet und insbesondere
aufgeschoben, an welchem eine erste Anlagefläche 280 gebildet ist. Auf das zweite
Gehäuseteil 250 ist ebenfalls ein Anlageelement 282 aufgeschoben, an dem eine weitere
Anlagefläche gebildet ist.
[0188] Das erste Gehäuseteil 248 und das zweite Gehäuseteil 250 sind aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt, welches derart elastisch ist, dass der zum Zusammenbau mit der Fixierung
an der Gleitschiene 240 ermöglicht ist.
[0189] Beim Zusammenbau werden zwei Halter 270 auf die Gleitschiene 240 mit ihren Stiften
242a, 242b aufgesteckt. Es werden dann die erste Lasche 254 und die zweite Lasche
256 des ersten Gehäuseteils 248 aufgesteckt. Anschließend werden äußere Halter 270
aufgesteckt. Die Halter 270 werden dann in den Ausnehmungen 268 des ersten Gehäuseteils
248 positioniert, das heißt diese werden eingesteckt.
[0190] Anschließend wird das zweite Gehäuseteil 250 aufgesetzt, wobei dessen Wände mit den
Öffnungen 274, 276 so verformt werden, dass ein Aufsetzen möglich ist.
[0191] Es ist grundsätzlich auch möglich, dass zunächst der Festbügel 44 zusammengebaut
wird, er dann auf die Gleitschiene 240 aufgesetzt wird und dann die Stifte 242a, 242b
an der Gleitschiene 40 durch die entsprechenden Öffnungen hindurch fixiert werden.
[0192] Durch das Vorsehen von zwei Haltern 270, welcher jeder Lasche 254, 256 zugeordnet
werden, ergibt sich eine hohe Kraftbelastbarkeit in beiden Richtungen (Kraftbelastung
der ersten Anlagefläche 280 und der weiteren Anlagefläche an dem Anlageelement 282).
[0193] An der Gleitschiene 12 bzw. 240 sitzen ein oder mehrere Gleitschienen-Anlageelemente
284. Ein Gleitschienen-Anlageelement 284 ist insbesondere aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt und einstückig ausgebildet. Es umfasst (Figur 7) einen ersten Schenkel
286a und einen zweiten Schenkel 286b. Diese Schenkel 286a, 286b sind über einen Anlagebereich
288 verbunden, welcher eine (erste) Anlagefläche 290 bereitstellt. Die Anlagefläche
290 ist quer und insbesondere senkrecht zur ersten Anlagefläche 26 bzw. 280 und zur
zweiten Anlagefläche 148 orientiert. Die Anlagefläche 290 liegt unterhalb der Gleitschiene
12 bzw. 240 an einer Seite, auf welcher die Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 angeordnet
ist. Sie liegt damit einem Werkstück zugewandt, welches zwischen dem Festbügel 22
bzw. 244 und der Gehäuseeinrichtung 34 eingespannt ist.
[0194] An einem gegenüberliegenden Ende weist das Gleitschienen-Anlageelement 284 eine zweite
Anlagefläche 291 auf, welche an den Schenkeln 286a und 286b ausgebildet ist. Über
diese ist die Zwinge auf eine Unterlage aufsetzbar. Das Gleitschienen-Anlageelement
284 ist dabei so ausgebildet, dass diese Anlagefläche 291 über die Gehäuseeinrichtung
34 hinausragt. Die Gehäuseeinrichtung ist bezüglich der Anlagefläche 291 zurückgesetzt.
Ein typischer Betrag für den Abstand zwischen der Gehäuseeinrichtung 34 und der Anlagefläche
291 liegt bei 1 mm oder weniger. Wenn die Zwinge über den Festbügel 22 bzw. 244 und
ein Gleitschienen-Anlageelement mit Anlagefläche 291 aufgesetzt ist, dann ist die
Gehäuseeinrichtung 34 an der Gleitschiene 12 bzw. 240 durch die zurückgesetzte Anordnung
verschieblich.
[0195] Vorzugsweise weist die Gehäuseeinrichtung 34 über der Gleitschiene 12 bzw. 240 eine
geringere maximale Höhe auf als der Festbügel 22 bzw. 244, und zwar an derjenigen
Seite, welche der Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 abgewandt ist. Der Höhenunterschied
liegt in der Größenordnung von 1 mm oder weniger. Dadurch lässt sich, wie beschrieben,
bei einem Aufsetzen über Gleitschienen-Anlageelemente 284 an Anlageflächen 291 eine
Verschieblichkeit der Gehäuseeinrichtung 34 erreichen.
[0196] Ein Gleitschienen-Anlageelement 284 ist so ausgebildet, dass es auf die Gleitschiene
12 bzw. 240 aufklipsbar ist. Der erste Schenkel 286a und der zweite Schenkel 286b
sind so elastisch ausgebildet und an dem Anlagebereich 288 angeordnet, dass sie aufspreizbar
sind und ein Zwischenraum 292 zwischen dem ersten Schenkel 286a und dem zweiten Schenkel
286b auf die Gleitschiene 12 bzw. 240 bringbar ist, das heißt die Gleitschiene 12,
240 in den Zwischenraum 292 einführbar ist.
[0197] An dem ersten Schenkel 286a und dem zweiten Schenkel 286b ist jeweils eine Ausnehmung
294 in Form einer Vertiefung ausgebildet, welche an die Form der Gleitschiene 12 bzw.
240 angepasst ist. In dieser Ausnehmung 294 ist die Gleitschiene 12 bzw. 240 aufnehmbar.
Bei aufgeklipstem Gleitschienen-Anlageelement 284 ist ein Formschluss durch die Ausnehmung
294 (quer zur Längsrichtung 13) erreicht.
[0198] Bezogen auf die Längsrichtung 13 der Gleitschiene 12 bzw. 240 ist ein Gleitschienen-Anlageelement
284 kraftschlüssig gehalten, so dass es auf der Gleitschiene 12 bzw. 240 verschieblich
ist und an einer gewünschten Position positioniert werden kann, wobei jedoch ein Kraftaufwand
zur Verschiebung (mit Überweindung der Reibungskraft) notwendig ist.
[0199] Die Anlagefläche 290 weist eine Breite auf, welche größer ist als die Breite der
Gleitschiene 12, 240. Beispielsweise weist die Anlagefläche 290 eine Breite auf, welche
der Breite der zweiten Anlagefläche 148 bzw. der Breite der ersten Anlagefläche 26
bzw. 280 entspricht.
[0200] Das Gleitschienen-Anlageelement 284 ragt nicht über eine Unterseite des Festbügels
22 bzw. 244 hinaus. Dadurch lässt sich die Zwinge über die entsprechende Unterseite
des Festbügels 22 bzw. 244 auf eine Unterlage wie einen Tisch aufsetzen.
[0201] Es kann dabei in einem oberhalb der Gleitschiene 12 bzw. 240 liegenden Bereich (einem
Bereich zwischen der Anlagefläche 291 und der Gleitschiene 12 bzw. 240) in den Schenkeln
286a, 286b jeweils eine Öffnung 296 angeordnet sein. Ein oder mehrere Gleitschienen-Anlageelemente
284 sind insbesondere zwischen der Gehäuseeinrichtung 34 und dem Festbügel 22 bzw.
244 angeordnet. Durch die Öffnungen 296 kann ein Stiftelement (Bolzen) einer entsprechenden
Klemme wie beispielsweise der Tischklemme TK6 der BESSEY Tool GmbH & Co. KG durchgeführt
werden. Dadurch lässt sich ein Gleitschienen-Anlageelement mit einer Unterlage (insbesondere
einem Tisch) verklemmen und dadurch wiederum lässt sich die Zwinge an der Unterlage
verklemmen.
[0202] Durch eine oder mehrere Gleitschienen-Anlageelemente 284 lässt sich die Zwinge 10
bzw. 238 auf ein Werkstück aufsetzen. Es ist dabei möglich, dass die Zwinge im Bereich
des oder der Gleitschienen-Anlageelemente 284 mit der oder den Anlageflächen 290 auf
das Werkstück aufgesetzt wird. Es ist ferner möglich, die Zwinge umgedreht mit der
oder den Anlageflächen 291 und einer Unterseite des Festbügels 22 bzw. 244 auf eine
Unterlage aufzusetzen.
[0203] Weiterhin werden durch ein oder mehrere Gleitschienen-Anlageelemente 284 Werkstückoberflächen
vor dem Kontakt mit der insbesondere aus einem metallischen Material hergestellten
Gleitschiene 12 bzw. 240 geschützt.
[0204] Die Gleitschienen-Anlageelemente 284 sind von der Gleitschiene 12 bzw. 240 abnehmbar.
[0205] An dem Ende 20a der Gleitschiene 12 bzw. 240 kann ein Sperrelement 298 angeordnet
sein, welches insbesondere aufgeklipst ist und aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
ist. Das Sperrelement 298 dient zur Verhinderung des Abziehens der Gehäuseeinrichtung
34 von der Gleitschiene 12 bzw. 240. Das Sperrelement 298 weist eine Anlagefläche
299 auf, welche im Wesentlichen fluchtend mit einer Anlagefläche 291 eines Gleitschienen-Anlageelements
284 ausgerichtet ist, so dass die Zwinge auf eine Unterlage aufsetzbar ist.
[0206] Die erfindungsgemäße Zwinge 10 bzw. 238 funktioniert wie folgt:
Der Festbügel 22 bzw. 244 ist an der Gleitschiene 12 bzw. 240 fixiert. Zum Verspannen
eines oder mehrerer Werkstücke zwischen der Gehäuseeinrichtung 34 und dem Festbügel
22 bzw. 244 wird die Gehäuseeinrichtung 34 mit ihrer zweiten Anlagefläche 148 an das
entsprechende Werkstück heran geschoben. Die Kraftbeaufschlagungseinrichtung 50 ist
dabei so gelockert, dass durch Drehen der Spindel 56 noch eine Kraftbeaufschlagung
mittels des Druckstücks 62 möglich ist. Es wird dann die Spindel 56 über den Handgriff
60 gedreht. Der Gleitbügel 48 verkantet sich dabei an der Gleitschiene 12 bzw. 240
unter Druckkraftausübung über die Gehäuseeinrichtung 34 auf das entsprechende Werkstück.
Dadurch erfolgt eine Verspannung zwischen der ersten Anlagefläche 26 bzw. 280 und
der zweiten Anlagefläche 148.
[0207] Die erfindungsgemäße Zwinge 10 bzw. 238 lässt sich auf einfache und kostengünstige
Weise herstellen. Die Gehäuseeinrichtung 34 lässt sich auf einfache und kostengünstige
Weise schnell montieren. Aus einer geringen Anzahl von Einzelteilen lässt sich die
Montage der Zwinge 10 bzw. 238 schnell durchführen.
1. Zwinge, umfassend eine Gleitschiene (12; 240), einen Festbügel (22; 244), welcher
an der Gleitschiene (12; 240) fixiert ist und an welchem eine erste Anlagefläche (26;
280) für ein Werkstück angeordnet ist, einen Gleitbügel (48), welcher an der Gleitschiene
(12; 240) verschieblich ist, eine Gehäuseeinrichtung (34), an welcher eine erste Lagereinrichtung
(36) und eine zu der ersten Lagereinrichtung (36) beabstandete zweite Lagereinrichtung
(38) gehalten sind, über welche die Gehäuseeinrichtung (34) an der Gleitschiene (12;
240) verschieblich geführt ist, wobei der Gleitbügel (48) zwischen der ersten Lagereinrichtung
(36) und der zweiten Lagereinrichtung (38) positioniert ist, und wobei an der Gehäuseeinrichtung
(34) eine zweite Anlagefläche (148) für ein Werkstück angeordnet ist, welche der ersten
Anlagefläche (26; 280) zugewandt ist, und eine Kraftbeaufschlagungseinrichtung (50),
welche an dem Gleitbügel (48) gehalten ist und welche auf ein Druckstück (62) wirkt,
welches an der Gehäuseeinrichtung (34) gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseeinrichtung (34) ein erstes Gehäuseteil (40) mit einem Gehäuseinnenraum
(46) aufweist, welches eine Öffnung (132) hat, die der ersten Anlagefläche (26; 280)
zugewandt ist und über die bei der Herstellung der Zwinge der Gleitbügel (48) in den
Gehäuseinnenraum (46) bringbar ist, und dass ein zweites Gehäuseteil (130) zum Verschluss
der Öffnung (132) an der Gehäuseeinrichtung (36) fixiert ist.
2. Zwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (130) als Gehäusedeckel ausgebildet ist.
3. Zwinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (130) an der Gehäuseeinrichtung (34) verrastet ist.
4. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (130) an dem ersten Gehäuseteil (40) fixiert ist.
5. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anlageelement (146), an welchem die zweite Anlagefläche (148) gebildet ist, mindestens
teilweise an dem zweiten Gehäuseteil (130) gehalten ist.
6. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (40) eine im Querschnitt L-förmige Gestalt hat mit einem Längsbereich
(42), welcher sich längs der Gleitschiene (12; 240) erstreckt, und mit einem Querbereich
(44), welcher sich quer zur Gleitschiene (12; 240) erstreckt, und insbesondere, dass
die erste Lagereinrichtung (36) und die zweite Lagereinrichtung (38) am Längsbereich
(42) angeordnet sind, und insbesondere, dass das Druckstück (62) am Querbereich (44)
angeordnet ist.
7. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuseinnenraum (46) ein Halteelement (66) zum Halten der ersten Lagereinrichtung
(36), der zweiten Lagereinrichtung (38) und des Druckstücks (62) angeordnet ist, und
insbesondere, dass das Halteelement (66) Rollen (90, 94; 106, 108) der ersten Lagereinrichtung
(36) und der zweiten Lagereinrichtung (38) hält, und insbesondere, dass eine oder
mehrere Rollen (90, 94) der ersten Lagereinrichtung (36) und/oder der zweiten Lagereinrichtung
(38) drehbar gehalten sind, und insbesondere, dass das Halteelement (66) Ausnehmungspaare
(82a, 82b, 104a, 104b) mit jeweils einer ersten Ausnehmung und einer gegenüberliegenden
zweiten Ausnehmung aufweist, in welchen jeweils ein Stift (88, 92; 106, 108) sitzt,
und insbesondere, dass das zweite Gehäuseteil (130) gegenüberliegende Laschen (136a,
136b) mit Ausnehmungen (142a, 144a; 142b, 144b) aufweist, in welchen Stifte (106,
108) der zweiten Lagereinrichtung (38) mindestens teilweise eingetaucht sind, und
insbesondere, dass das Halteelement (66) aus einem metallischen Material hergestellt
ist, und insbesondere, dass das Halteelement einen ersten Schenkel (68a), einen parallel
beabstandeten zweiten Schenkel (68b) und an einer Stirnseite mindestens einen Verbindungssteg
(70) zwischen dem ersten Schenkel (68a) und dem zweiten Schenkel (68b) umfasst, und
insbesondere, dass der erste Schenkel (68a) und der zweite Schenkel (68b) jeweils
L-förmig sind, und insbesondere, dass der mindestens eine Verbindungssteg (70) im
Bereich der Öffnung (132) des ersten Gehäuseteils (40) positioniert ist, und insbesondere,
dass das Halteelement (66) eine offene Stirnseite aufweist, welche der Stirnseite
mit dem mindestens einen Verbindungssteg (70) gegenüberliegt.
8. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuseinnenraum (46) ein Rollenhalteelement (142) zum Halten von Rollen (90;
94) der ersten Lagereinrichtung (36) angeordnet ist, und insbesondere, dass das Rollenhalteelement
(124) im Bereich einer ersten Stirnseite (110) des ersten Gehäuseteils (40) angeordnet
ist, welcher dem Festbügel (22; 244) abgewandt ist, und insbesondere, dass das Rollenhalteelement
(124) ein erstes Ausnehmungspaar beabstandeter Ausnehmungen (128a) und ein zweites
Ausnehmungspaar beabstandeter Ausnehmungen (128b) aufweist, in welchen jeweils eine
Rolle (90; 94) eingelegt ist, und insbesondere, dass ein Halteelement (66) für die
erste Lagereinrichtung (36) und die zweite Lagereinrichtung (38) mit einem offenen
Ende auf das Rollenhalteelement (124) aufgeschoben ist.
9. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (40) Ausnehmungen (96a, 96b; 98a, 98b) umfasst, in welche mindestens
teilweise Stifte (88; 92) der ersten Lagereinrichtung (36) eingetaucht sind.
10. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschiene (12; 240) durch die erste Anlagefläche (26; 280) und die zweite
Anlagefläche (148) durchgeführt ist.
11. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseinnenraum (46) an einer der zweiten Anlagefläche (148) gegenüberliegenden
Stirnseite bis auf eine Ausnehmung (112), durch welche die Gleitschiene (12; 240)
durchgetaucht ist, geschlossen ist.
12. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäuseinnenraum (46) an einer Unterseite (116) und/oder einer Oberseite (118)
der Gehäuseeinrichtung (34) geschlossen ist und/oder, dass der Gehäuseinnenraum (46)
seitlich geschlossen ist.
13. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Festbügel (22) mindestens ein Blockierelement (172; 186) aufweist, welches in
einer Sperrstellung die Beweglichkeit des Festbügels (22) gegenüber der Gleitschiene
(12) mindestens in einer Richtung sperrt und dass eine Beaufschlagungseinrichtung
vorgesehen ist, durch die die Neigung des mindestens einen Blockierelements (172;
186) so veränderbar ist, dass der Festbügel (22) auf der Gleitschiene (12) zur Einstellung
seiner Position an der Gleitschiene (12) verschieblich ist.
14. Zwinge nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Gleitschiene (12; 240) mindestens ein Gleitschienen-Anlageelement (284) sitzt,
welches mindestens eine Anlagefläche (290; 291) aufweist, die quer zur ersten Anlagefläche
(26; 80) und quer zur zweiten Anlagefläche (148) orientiert ist.
15. Verfahren zur Herstellung einer Zwinge gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, bei
dem in das erste Gehäuseteil von der Öffnung her der Gleitbügel eingeschoben wird.
1. Clamp, comprising a slide rail (12; 240), a fixed arm (22; 244), which is fastened
to the slide rail (12; 240) and on which a first abutment surface (26; 280) for a
workpiece is arranged, a sliding arm (48), which is displaceable on the slide rail
(12; 240), a housing arrangement (34), on which are held a first bearing means (36)
and a second bearing means (38) spaced from the first bearing means (36), by means
of which the housing arrangement (34) is displaceably guided on the slide rail (12;
240), wherein the sliding arm (48) is positioned between the first bearing means (36)
and the second bearing means (38), and wherein there is arranged on the housing arrangement
(34) a second abutment surface (148) for a workpiece, the second abutment surface
facing the first abutment surface (26; 280) and a force application means (50), which
is held on the sliding arm (48) and which acts on a pressure piece (62), which is
held on the housing arrangement (34),
characterised in that the housing arrangement (34) has a first housing part (40) with a housing interior
(46) having an opening (132), which faces the first abutment surface (26; 280) and
by means of which the sliding arm (48) can be brought into the housing interior (46)
during production of the clamp, and that a second housing part (130) is fastened to
the housing arrangement (36) to close the opening (132).
2. Clamp according to claim 1, characterised in that the second housing part (130) is configured as a housing cover.
3. Clamp according to claim 1 or 2, characterised in that the second housing part (130) is locked on the housing arrangement (34).
4. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the second housing part (130) is fastened to the first housing part (40).
5. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that an abutment element (146), on which the second abutment surface (148) is formed,
is held at least partially on the second housing part (130).
6. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the first housing part (40) has a structure, which is L-shaped in cross-section,
with a longitudinal region (42), which extends along the slide rail (12; 240), and
with a transverse region (44), which extends transversely to the slide rail (12; 240),
and in particular in that the first bearing means (36) and the second bearing means (38) are arranged on the
longitudinal region (42), and in particular in that the pressure piece (62) is arranged on the transverse region (44).
7. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that a holding element (66) is arranged in the housing interior (46) to hold the first
bearing means (36), the second bearing means (38) and the pressure piece (62), and
in particular in that the holding element (66) holds rollers (90, 94; 106, 108) of the first bearing means
(36) and the second bearing means (38), and in particular in that one or more rollers (90, 94) of the first bearing means (36) and/or the second bearing
means (38) are rotatably held, and in particular in that the holding element (66) has pairs of recesses (62a, 82b, 104a, 104b) respectively
with a first recess and an opposing second recess, in which a pin (88, 92; 106, 108)
is respectively seated, and in particular in that the second housing part (130) has opposing tongues (136a, 136b) with recesses (142a,
144a; 142b, 144b), into which pins (106, 108) of the second bearing means (38) are
at least partially inserted, and in particular in that the holding element (66) is made from a metal material, and in particular in that the holding element comprises a first limb (68a), a parallel spaced second limb (68b)
and on a face at least one connecting web (70) between the first limb (68a) and the
second limb (68b), and in particular in that the first limb (68a) and the second limb (68b) are respectively L-shaped, and in
particular in that the at least one connecting web (70) is positioned in the region of the opening (132)
of the first housing part (40), and in particular in that the holding element (66) has an open face, which lies opposite the face with the
at least one connecting web (70).
8. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that a roller holding element (142) is arranged in the housing interior (46) to hold rollers
(90; 94) of the first bearing means (36), and in particular in that the roller holding element (124) is arranged in the region of a first face (110)
of the first housing part (40) remote from the fixed arm (22; 244), and in particular
in that the roller holding element (124) has a first recess pair of spaced recesses
(128a) and a second recess pair of spaced recesses (128b), in which a respective roller
(90; 94) is inserted, and in particular in that a holding element (66) for the first bearing means (36) and the second bearing means
(38) is slid with an open end onto the roller holding element (124).
9. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the first housing part (40) comprises recesses (96a, 96b; 98a, 98b), into which pins
(88; 92) of the first bearing means (36) are at least partially inserted.
10. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the slide rail (12; 240) is guided through the first abutment surface (26; 280) and
the second abutment surface (148).
11. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the housing interior (46) is closed at a face opposite the second abutment surface
(148) except for a recess (112), through which the slide rail (12; 240) is passed.
12. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the housing interior (46) is closed on an underside (116) and/or an upper side (118)
of the housing arrangement (34) and/or in that the housing interior (46) is laterally closed.
13. Clamp according to one of the preceding claims, characterised in that the fixed arm (22) has at least one blocking element (172; 186), which in a locking
position blocks the movement of the fixed arm (22) relative to the slide rail (12)
at least in one direction, and that an actuation device is provided, by means of which
the inclination of the at least one blocking element (172; 186) is variable such that
the fixed arm (22) is displaceable on the slide rail (12) for adjustment of its position
on the slide rail (12).
14. Clamp according to the preamble of claim 1 or one of the preceding claims, characterised in that at least one slide rail abutment element (284) is seated on the slide rail (12; 240)
and has at least one abutment surface (290; 291), which is oriented transversely to
the first abutment surface (26; 80) and transversely to the second abutment surface
(148).
15. Method for producing a clamp according to one of the preceding claims, in which the
sliding arm is inserted into the first housing part from the opening.