Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Erstarrungszuständen eines
Gießstrangs in einer Stranggießanlage.
Stand der Technik
[0002] Stranggießanlagen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Solche Stranggießanlagen
zum Gießen flüssigen Metalls weisen nach der Kokille typischer Weise ein Stützrollengerüst
mit Strangführungssegmenten für den Gießstrang auf. Bei den Stranggleßanlagen ist
die Kenntnis von der Erstarrungslänge des Gießstrangs von besonderer Wichtigkeit.
Dabei ist die Erstarrungslänge bzw. der Punkt der vollständigen Erstarrung des Strangs
ein Parameter zum Betreiben der Stranggießanlage. Dabei entspricht der Punkt der Erstarrung
bzw. die Erstarrungslänge einem Punkt mir einem Festanteil des Gießstrangs von 100%,
was bedeutet, dass im Kern des Gießstrangs kein flüssiges oder teigiges Material mehr
vorhanden ist. Weiterhin ist die Kenntnis über die Erstarrungsgrade des Strangs kleiner
als 100% von Interesse für die Strangführung und für die Strangkühlung.
[0003] Im Stand der Technik sind Stranggießanlagen bekannt, bei welchen die Erstarrungslänge
durch ein Messen der verschiebbaren Menge des Kernflüssigkeitsvolumens pro Längeneinheit
erfolgt und auf diesen Messwerten aufbauend eine Modelirechnung durchgeführt wird
für die momentane Länge der Sumpfspitze. Eine solche Stranggießanlage ist bekannt
durch die
WO 2005/068109 A1.
[0004] Welterhin ist bekannt, dass die Ebene der vollständigen Verfestigung durch Messen
an einer Vielzahl von Walzenpaaren auftretende Druckkräfte und deren Vergleich genutzt
wird, um dasjenige Walzenpaar zu bestimmen, an welchem die wliständige Verfestigung
eintritt, weil kein weiterer Anstieg der Belastung erfolgt. Eine solche Stranggießanlage
ist durch die
DE 25 30 032 bekannt geworden.
[0005] Weiterhin offenbart die
EP 1 193 007 A1 ein Verfahren zum Bestimmen der Lage der Enderstarrung im Gießstrang, wobei Stützsegmente
vorgesehen sind und zur Bestimmung der Lage der Enderstarrung zumindest in einem der
Stützsegmente die Strangauszugskraft der Zugrollen und/oder die Zuhaltekraft der hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheiten der Stützsegmente gemessen wird und aus den Messwerten der
Bereich der Sumpfspitze bestimmt wird.
[0006] Weiterhin ist es bekannt, dass zur Ermittlung der Strangerstarrung eine Pyrometermessung,
eine Bolzenschussmethode, eine Innenrissbestimmung oder, wie oben, eine Kraftmessung
an Hubzylindern durchgeführt wird. Diese Methoden sind jedoch nur temporär einsetzbar,
wobei sie auch nur lokal einsetzbar sind.
[0007] Weiterhin besteht die Möglichkeit der rein rechnerischen Bestimmung der Lage der
Strangerstarrung, was jedoch für jede Anlage ein eigenes Modell benötigt und was durch
die oben zitierten Messungen validiert werden muss. Auch kann von Material zu Material
eine Abweichung vorkommen, so dass das Modell ggf. Materialabhängig auszuführen ist.
Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Bestimmung von Erstarrungszuständen
des Gießstrangs in einer Stranggießanlage zu schaffen, bei welchem eine sichere und
kontinuierliche Durchführung der Bestimmung der Erstarrungszustände durchgeführt werden
kann.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Verfahren, umfassend die Merkmale des
Anspruchs 1, gelöst. Erfindungsgemäß erfolgt dies in einer Stranggießanlage mit einer
Vorrichtung zur Bestimmung von Erstarrungszuständen des Gießstrangs mit einer Strangführung
mit Stranggießsegmenten mit Rollen, bei welchen zumindest eines der Stranggießsegmente
als Messsegment ausgestaltet ist, wobei zumindest eine oder mehrere Messstellen zur
direkten oder indirekten Bestimmung der auf eine oder mehrere Rollen wirkenden Kraft
vorgesehen ist, wobei weiterhin die zumindest eine Messstelle an einem Lagerbock vorzugsweise
zwischen einem Lager und dem Segmentrahmen des Stranggleßsegments angeordnet ist und
eine Datenverarbeitungseinheit vorgesehen ist, welche auf der Grundlage der Daten
der zumindest einen Messstelle die Erstarrungszustände des Gießstrangs ermittelt.
[0010] Erfindungsgemäß ist zumindest eines der Stranggießsegmente als Messsegment ausgestaltet
ist, wobei zumindest eine Messstelle oder mehrere Messstellen zur direkten oder indirekten
Bestimmung der auf eine oder mehrere Rollen wirkenden Kraft vorgesehen ist, wobei
weiterhin die zumindest eine Messstelle an einem Lagerbock vorzugsweise zwischen einem
Lager und dem Segmentrahmen des Stranggießsegments angeordnet ist welche eine eine
Kraft repräsentierende Größe detektiert und eine Datenverarbeitungseinhelt vorgesehen
ist, welche auf der Grundlage der Daten der zumindest einen Messstelle die Erstarrungszustände
des Gießstrangs ermittelt.
[0011] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Messstelle an zumindest einem Lagerbock eines Mittenlagers
oder mehrerer Mittenlager vorgesehen ist. Auch ist es zweckmäßig, wenn die Messstelle
an einem Lagerbock an der Festseite und/oder an der Losseite einer Rolle vorgesehen
ist. Auch kann vorteilhaft eine Mehrzahl von Messstellen innerhalb der Strangführung
vorgesehen sind, die miteinander verbunden sind. Dabei kann die Verbindung vorteilhaft
durch die Datenverarbeitungseinheit zu einem Messsystem erfolgen.
[0012] Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Mittenlager von einfach- oder mehrfach geteilten
Rollen als Messstellen ausgeführt sind.
[0013] Weiterhin ist es erfindungsgemäß zweckmäßig, wenn die Datenverarbeitungseinheit mittels
analytisch, statistischer Auswerteverfahren Niveauunterschiede der Messgröße bestimmt
und daraus einen Erstarrungszustand ableitet.
[0014] Erfindungsgemäß erfolgt die Bestimmung des Erstarrungszustands durch Zuordnung eines
Erstarrungszustandes zu einer charakteristischen Messgröße. Dabei ist eine charakteristische
Messgröße eine Lagerkraft oder eine Lagerverformung. Weiterhin erfolgt
die Bestimmung des Erstarrungszustands durch Zuordnung eines Erstarrungszustandes
zu einer Streuung einer charakteristischen Messgröße.
[0015] Erfindungsgemäß ist eine Streuung einer charakteristischen Messgröße die Streuung
einer Lagerkraft oder einer Lagerverformung ist.
[0016] Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Datenverarbeitungseinheit mittels Fast Fourier
Analyse oder anderweitiger statistischer Auswertemethoden die Messgröße auswertet
und somit apparative Einflüsse auf die Messgröße ermittelt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Nachstehend wird die Erfindung auf der Grundlage eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Gießstrangs mit verschiedenen Erstarrungszuständen,
- Fig. 2
- ein Diagramm,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer Stranggießanlage,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines Lagers,
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0019] Die Figur 1 zeigt schematisch eine Darstellung eines Gießstrangs 10 mit verschiedenen
Erstarrungszuständen. Der Gießstrang 10 wird durch eine Mehrzahl von Strangführungselementen
1 geführt. Dabei welsen die Strangführungselemente 1 Rollen 2 auf, die mittels Rollenlager
3 gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind schematisch vier Segmente
1 gezeigt, die jeweils fünf Rollenpaare 2 aufweisen. Der Gießstrang 10 wird durch
die Rollen geführt. In einem ersten Bereich I liegt der Gießstrang 10 in einem Erstarrungszustand
vor, der einen Erstarrungsgrad von kleiner 20 bis 30 % aufweist. Dies heißt, dass
ein flüssiger oder teigiger Anteil 6 von 80 bis 70 % vorliegt. In einem zweiten Bereich
II liegt der Gleßstrang 10 in einem Erstarrungszustand vor, der einen Erstarrungsgrad
mit einem Festanteil 5 von 20 bis 80 % aufweist. In einem dritten Bereich III liegt
der Gleßstrang 10 in einem Erstarrungszustand vor, der einen Erstarrungsgrad mit einem
Festanteil von 70 bis 80 % bis kleiner 100 % aufweist. In einem vierten Bereich liegt
entsprechend ein Erstarrungszustand von 100 % vor. Die Sumpfspitze 4 liegt somit im
letzten Bereich IV.
[0020] Wie zu erkennen ist, liegt die die Rollenkraft repräsentierende Messgröße, wie eine
Verformung, im ersten Bereich in einem mittleren Bereich. Die Streuung dieser Messgröße
liegt auf einem niedrigen Niveau. Im Bereich II liegen sowohl die Messgröße als auch
deren Streuung auf einem hohen Niveau. Im Bereich III und im Bereich IV liegt die
Messgröße auf geringem Niveau aber die Streuung der Messgröße liegt auf einem mittleren
Niveau.
[0021] Der Bereich I entspricht der Flüssigphase des Strangs mit einem flüssigen Kern. Dadurch
lastet die zum Tell auf potentiell höherem Niveau liegende Flüssigphase von vorgelagerten
Teilen des Strangs auf der Strangschale und drückt diese von innen nach außen. Diese
Ferrostatik muss daher über die Lagerkräfte aufgenommen werden. Die Kraft ist im Vergleich
zum durcherstarrten Zustand erhöht, was dazu führt, dass die die Kraft repräsentierende
Messgröße auf einem mittleren Niveau liegt. Der weiche Strang dämpft gut, so dass
die Standardabweichung der die Kraft repräsentierenden Messgröße gering ist. Dieser
erste Bereich I endet in Abhängigkeit der Stahlgüte im Bereich von 20 bis 30% Festanteil.
[0022] Der Bereich II stellt einen Übergangsbereich dar, in welchem das Kraftniveau bzw.
das Niveau der die Kraft repräsentierenden Messgröße auf einem höheren Niveau als
im Bereich I liegt. Dieser Bereich weist einen Erstarrungszustand von 30 bis 70% auf.
Der Strang 10 weist auch einen flüssigen Kern auf, wobei ein fester Außenbereich vorliegt.
Zusätzlich zur Ferrostatik kommt ein Anteil der Strangverformung hinzu. Die Dämpfung
des Strangs ist geringer, so dass die Varianz der Kraft bzw. der die Kraft repräsentierenden
Messgröße als im Bereich I ist.
[0023] Der Bereich III stellt einen quasi durcherstarrten Bereich dar, In welchem das Kraftniveau
bzw. das Niveau der die Kraft repräsentierenden Messgröße senkrecht zur Gießrichtung
gering ist. In diesem Bereich III wirken nur Anteile der Gewichtskraft und Ausziehungskraft.
Die Streuung bzw. die Standardabweichung ist aufgrund der geringen Dämpfung des quasi
durcherstarrten Strangs hoch. In diesem Zustand Ilegt zwar noch Schmelze vor, die
jedoch durch Brücken voneinander getrennt sind und so keine durchgängige Stahlsäule
vorliegt,
[0024] Der Bereich IV ist der durcherstarrte Bereich, in welchen Im Wesentlichen die gleichen
Kraft- und Varianzverhältnisse vorliegen, wie im Bereich III.
[0025] Die Figur 2 zeigt ein Diagramm, in welchem Messergebnisse dargestellt sind, die an
einer Messstelle gewonnen wurden die an einem Segment einer Stranggießanlage angeordnet
ist. Dabei werden in diesem Beispiel nicht verschiedene Messstellen an verschiedenen
Segmenten angeordnet, sondern es werden Messstellen an einem Segment verwendet und
die Erstarrungsbereiche bewegen sich durch die Messstellen. Im Vorliegenden Falle
sind zwei Messstellen an einem Fest- und an einem Loslager eines Rollenlagers angeordnet.
Die Figur 2 zeigt im unteren Bereich mit den unteren beiden Kurven die Messwerte eines
eine Kraft repräsentierenden Messspalts. Dabei ist eine Veränderung des die Kraft
repräsentierenden Signals zu erkennen und dadurch kann eine Zuordnung zu den Zustandsbereichen
I bis III, wie oben erläutert vorgenommen werden. Die oberste Kurve zeigt die Gießgeschwindigkelt
als Funktion der Zeit an. Es ist zu erkennen, dass mit veränderter Gießgeschwindigkelt
sich die Lage der Sumpfspitze bzw. sich die Grenzen zwischen den Zustandbereichen
verschiebt. Bei hoher Geschwindigkeit befindet sich an der Messstelle der Zustandbereich
I mit hohem Flüssiganteil. Bei reduzierter Geschwindigkeit befindet sich an der Messstelle
der Zustandsbereich II mit einem mittleren Flüssiganteil. Bei geringen Gießgeschwindigkeiten
befindet sich an der Messstelle der Zustandbereich III. Somit ist zu erkennen, dass
mit zunehmender Gießgeschwindigkeit der Flüssigkeitsanteil an der Messstelle abnimmt
und es zu einem Wechsel der Zustandsbereiche an der Messstelle kommt.
[0026] Die Figur 3 zeigt schematisch eine Stranggießanlage 20 mit einem Gießstrang 21 und
mit sechs Segmenten 22 bis 27 dargestellt. Vorzugsweise würde die Sumpfspitze im bereich
des letzten bzw. ggf. auch vorletzten Segments vorzufinden sein, wenn die Gießgeschwindigkeit
hoch ist. So kann es durchaus eintreten, dass bei hohen Gießgeschwindigkeiten von
größer als 6 m/min, wie beispielsweise von 7 m/min die Sumpfspitze im letzten, sechsten
Segment 27 liegt.
[0027] Daher ist es besonders vorteilhaft, die Erstarrungszustände möglichst permanent zu
messen und deren Verteilung bzw. die Lage der Sumpfspitze bestimmen zu können. Als
Messstellen können beispielsweise Rollen bzw. Rollenlager ausgewählt werden, wobei
durchaus eine Messstelle an einem Loslager und/oder an einem Festlager einer Rolle
auswählbar ist. Durch die Anordnung verschiedener Messstellen an verschiedenen Rollen
vorzugsweise in verschiedenen Segmenten kann eine vorteilhafte Verteilung der Erstarrungszustände
detektiert werden.
[0028] So kann beispielsweise bei einer Dünnbrammenstranggießanlage mit einer Gießgeschwindigkeit
von 6 bis 7 m/min vorteilhaft dauerhaft erreicht werden, dass die Erstarrungszustände
detektiert werden können. Die Sumpfspitze befindet sich dann beispielsweise im sechsten
Segment 26, dem bisher letzten Segment.
[0029] Zur Detektierung der Erstarrungszustände wird eine Lagerkraftmessung durchgeführt.
Die Lagerkraftmessung erfolgt über eine induktive Abstandsmessung beispielsweise in
Lagerböcken 30, siehe Figur 4. Die Messlagerböcke 30 sind unterhalb der Lagerschalen
33 horizontal mittels Schlitz 32 geschlitzt und mit einem induktiven Distanzsensor
34 ausgerüstet. Die Änderung der Schlitzhöhe des Schlitzes 34 verhält sich annähernd
proportional zur anliegenden Kraft.
[0030] Die Messlager 30 sind beispielsweise in den Mittenlagern von langen Teilrollen 2
und 7 der Segmente 24 und 25 auf der Festseite und/oder auf der Losselte eingebaut.
Auf diese Weise wird die Lagerkraft an 2 x 4 Punkten über der Anlagenlänge vertellt
bestimmt.
[0031] Wie die Figur 4 zeigt ist der Lagerbock 30 eines geteilten Mlttenlagers unterhalb
der Lagerschale geschlitzt, was eine definierte Lagerschwächung bewirkt. Die Position
und die Geometrie des Spalts sind mittels vorzugsweise so ausgelegt, dass bei einer
maximalen Belastung eine vorteilhafte maximale Durchbiegung der Spaltoberseite und
keine plastische Verformung auftritt. Der Distanzsensor 34 ist vom Lagerfuß 35 aus
durch eine Bohrung 36 zentrisch in den Lagerbock 30 eingesetzt und ragt vorteilhaft
in den Messspalt 32 hinein. Der Schlitz 32 ist somit derart ausgeführt, dass aufgrund
der einwirkenden Kraft durch den Gießstrang eine örtliche Verformung auftritt, die
detektiert werden kann. Diesbezüglich sei auf die ältere
DE 10 2006 027 066 verwlesen. Weiterhin ist die Datenverarbeitungseinheit 38 zu erkennen, welche Daten
von den Sensoren (34) der Messstellen erhält und die Erstarrungszustände bestimmt.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Strangführungselement
- 2
- Rolle
- 3
- Rollenlager
- 4
- Sumpfspitze
- 5
- Festanteil
- 6
- Flüssiganteil
- 10
- Gießstrang
- 20
- Stranggießanlage
- 21
- Gießstrang
- 22
- Segment
- 23
- Segment
- 24
- Segment
- 25
- Segment
- 26
- Segment
- 27
- Segment
- 30
- Lagerbock
- 32
- Schlitz, Messspalt
- 33
- Lagerschalen
- 34
- Sensor
- 35
- Fuß
- 36
- Bohrung
- 37
- Messspaltoberkante
- 38
- Datenverarbeltungseinhelt
1. Verfahren zur Bestimmung von Erstarrungszuständen des Gießstrangs in einer Stranggießanlage
(20) mit einer Strangführung mit Stranggießsegmenten mit Rollen (2) zum Führen des
Gießstrangs, wobei zumindest eines der Stranggießsegmente (22, 23, 24, 25, 26, 27)
als Messsegment ausgestaltet ist, wobei zumindest eine Messstelle zur direkten oder
indirekten Bestimmung der auf eine oder mehrere Rollen (2) wirkenden Kraft vorgesehen
ist, wobei weiterhin die zumindest eine Messstelle an einem Lagerkopf (30) vorzugsweise
zwischen einem Lager und dem Segmentrahmen des Stranggießsegments angeordnet ist und
eine Datenverarbeitungseinheit vorgesehen ist, welche auf der Grundlage der Daten
der zumindest einen Messstelle die Erstarrungszustände des Gießstrangs ermittelt,
wobei die Messstelle an zumindest einem Lagerbock (30) eines Mittellagers oder mehrerer
Mittellager vorgesehen ist, wobei die Mittellager von einfach- oder mehrfachgeteilten
Rollen (2) als Messstellen ausgeführt sind, weiterhin eine Mehrzahl von Messstellen
innerhalb der Strangführung vorgesehen sind, die miteinander verbunden sind, wobei
die Verbindung durch die Datenverarbeltungseinhelt (38) zu einem Messsystem erfolgt
und wobei mittels der Datenverarbeitungseinheit (38) mittels analytisch, statistischer
Auswerteverfahren Niveauunterschiede der Messgrößen bestimmbar und daraus ein Erstarrungszustand
ableitbar ist, wobei eine Bestimmung des Erstarrungszustands durch Zuordnung eines
Erstarrungszustands zu einer Streuung der Lagerverformung durchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der in der Strangführung geführte Gießstrang in vier Bereiche I bis IV unterteilt
ist, wobei der erste Bereich I die Flüssigphase des Strangs mit einem flüsslgen Kern,
der Bereich II einen Übergangsbereich, der dritte Bereich III einen quasi durcherstarrten
Strang und der vierte Bereich IV den durcherstarrten Gießstrang repräsentiert, die
die Rollenkraft repräsentierende Messgröße, wie eine Verformung, im ersten Bereich
I in einem mittleren Bereich und die Streuung dieser Messgröße auf einem niedrigen
Niveau liegt, sowohl die Messgröße als auch deren Streuung im zweiten Bereich II auf
einem hohen Niveau liegen und die Messgröße im dritten Bereich III und im vierten
Bereich IV auf geringem Niveau, die Streuung der Messgröße im dritten Bereich III
und im vierten Bereich IV auf einem mittleren Niveau liegen, und wobei die Zuordnung
der Messgröße und von deren Streuung zu den ersten bis dritten Bereichen I bis III
dadurch erfolgt, dass eine Veränderung des die Kraft präsentierenden Signale verwendet
wird.
1. Method of determining states of solidification of the cast strip in a continuous casting
plant (20) with a strip guide with cast-strip segments with rollers (2) for guidance
of the cast strip, wherein at least one of the cast-strip segments (22, 23, 24, 25,
26, 27) is designed as a measuring segment, wherein at least one measuring point for
direct or indirect determination of the force acting on one or more rollers (2) is
provided, wherein in addition the at least one measuring point is arranged at a bearing
head (30) preferably between a bearing and the segment frame of the cast-strip segment,
and a data processing unit is provided, which determines states of solidification
of the cast strip on the basis of the data of the at least one measuring point, wherein
the measuring point is provided at at least one bearing block (30) of a centre bearing
or several centre bearings, wherein the centre bearings of singly or multiply divided
rollers (2) are constructed as measuring points, in addition a plurality of measuring
points, which are connected together, is provided within the strip guide, wherein
the connection by the data processing unit (38) with a measuring system takes place
and wherein differences in level of the measurement variables are determinable by
means of the data processing unit (38) through analytical, statistical evaluating
methods and a state of solidification is derivable therefrom, wherein determination
of the state of solidification can be carried out by association of a state of solidification
with a variance of the bearing deformation, characterised in that the cast strip guided in the strip guide is divided into four regions I to IV, wherein
the first region I represents the liquid phase of the strip with a liquid core, the
region II represents a transition region, the third region III represents a quasi-solidified
strip and the fourth region IV represents the solidified cast strip, the measurement
variable, such as a deformation, representing the roller force in the first region
I lies in a median range and the variance of this measurement variable lies at a low
level, both the measurement variable and the variance thereof in the second region
II lie at a high level and the measurement variable in the third region III and the
fourth region IV lie at a low level and the variance of the measurement variable in
the third region III and fourth region IV lie at a median level, and wherein the association
of the measurement variable and the variance thereof with the first to third regions
I to III is carried out in such a manner that a change of the signals representing
the force is used.
1. Procédé pour la détermination d'états de solidification de la barre de coulée continue
dans une installation de coulée continue (20) comprenant un guidage de la barre avec
des segments de coulée continue, avec des rouleaux (2) pour le guidage de la barre
de coulée continue, dans lequel au moins un des segments de coulée continue (22, 23,
24, 25, 26, 27) est réalisé sous la forme d'un segment de mesure, dans lequel on prévoit
au moins un endroit de mesure pour la détermination directe ou indirecte de la force
s'exerçant sur un ou plusieurs rouleaux (2), dans lequel en outre ledit au moins un
endroit de mesure est disposé contre une tête de palier (30), de préférence entre
un palier et le cadre du segment de coulée continue et on prévoit une unité de traitement
des données qui détermine, sur base des données dudit au moins un endroit de mesure,
les états de solidification de la barre de coulée continue, l'endroit de mesure étant
prévu contre au moins un support de palier (30) d'un palier central ou de plusieurs
paliers centraux, les paliers centraux de rouleaux simples ou segmentés (2) étant
réalisés sous la forme d'endroits de mesure, une multitude d'endroits de mesure étant
en outre prévus au sein du guidage de la barre, qui sont reliés les uns aux autres,
la liaison ayant lieu via l'unité de traitement de données (38) à un système de mesure
et des différences de niveau des valeurs de mesure pouvant être déterminées à l'aide
de l'unité de traitement de données (38) au moyen de procédés d'évaluation statistiques
analytiques et un état de solidification pouvant être déduit à partir de là, une détermination
de l'état de solidification pouvant être mise en oeuvre par l'attribution d'un état
de solidification à une dispersion de la déformation du palier, caractérisé en ce que la barre de coulée continue guidée dans le guidage qui lui est destiné est subdivisée
en quatre zones I à IV, la première zone I représentant la phase liquide de la barre
comprenant une partie centrale liquide, la zone II représentant une zone de transition,
la troisième zone III représentant une barre quasi solidifiée et la quatrième zone
IV représentant la barre de coulée continue complètement solidifiée, la valeur de
mesure représentant la force s'exerçant sur les rouleaux, telle qu'une déformation,
se situant dans la première zone I dans une plage moyenne et la dispersion de cette
valeur de mesure se situant à un niveau peu élevé, aussi bien la valeur de mesure
que sa dispersion se situant à un niveau élevé dans la deuxième zone II, et la valeur
de mesure dans la troisième zone III et dans la quatrième zone IV se situant à un
niveau peu élevé, la dispersion de la valeur de mesure dans la troisième zone III
et dans la quatrième zone IV se situant à un niveau moyen, et l'attribution de la
valeur de mesure et de sa dispersion aux zones I à III ayant lieu par le fait d'utiliser
une modification des signaux représentant la force.