[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wirbel für ein Saiteninstrument mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Sie betrifft ferner ein mit einem solchen
Wirbel versehenes Saiteninstrument selbst.
[0002] Als Wirbel werden bei Saiteninstrumenten die drehbaren Holzpflöcke oder Metallstifte,
auf denen die Saitenenden aufgerollt werden, bezeichnet. Mit ihrer Hilfe kann die
Spannung der Saiten verändert und das Instrument damit gestimmt werden. Zum Beispiel
bei Gitarren oder Violinen sind diese Wirbel am sogenannten Kopf angeordnet, bei modernen
Gitarren sind die Wirbel mittels entsprechender Handhabung über Getriebestufen verstellbar,
um auch eine Feinstimmung bewirken zu können.
[0003] Wirbel sind mithin im technischen Sinne Wellen, auf die ein Saitenende zur Straffung
und damit höheren Stimmung aufgewickelt bzw. zum Entspannen und damit tieferen Stimmen
von dieser abgewickelt werden kann.
[0004] Zum Festlegen einer Saite an einem Wirbel weist dieser typischerweise in einem Wickelabschnitt
eine durchgehende Bohrung oder einen Schlitz auf, durch die bzw. durch den das Saitenende
hindurchgeführt und anschließend durch Knoten bzw. Verschlingen festgelegt wird. Diese
Art der Festlegung eines Saitenendes an dem Wirbel ist kompliziert auszuführen und
es besteht - insbesondere bei nicht fachgerechter Ausführung - die Gefahr eines Lösens
bzw. Nachgebens des Saitenendes und damit einhergehend einer Verstimmung des Instrumentes.
Zudem nimmt ein zum Festlegen des Saitenendes hier angebrachter Knoten oder ein vergleichbares
verwundenes Konstrukt einen erheblichen Raum ein, so dass der Platzbedarf für Wirbel
vergleichsweise groß ist.
[0005] Die oben genannten Nachteile wirken sich insbesondere auch bei solchen Wirbeln aus,
die als Bestandteil automatisierter Stimmsysteme motorisch angetrieben die Saitenspannung
verstellen. Insbesondere hier kommt es auf eine hohe Festigkeit des festgelegten Saitenendes
für eine reproduzierbare Stimmung des Instrumentes an. Auch ist für eine motorisch
angetriebene Verstellung ein möglichst gleichmäßig erfolgendes Aufwickeln des Saitenendes
auf den Wirbel von Vorteil, was bei einem einseitig an einen Wirbel angeordneten Knoten
oder einer ähnlichen Schlinge nur schwer möglich ist, da dort die Saite stets über
die durch den Knoten oder die Schlinge gebildete Erhöhung aufläuft.
[0006] Es hat im Stand der Technik ferner Versuche gegeben, die Saitenenden durch punktuelles
Verklemmen an einen Wirbel festzulegen, indem z.B. ein Klemmdorn auf einen Punkt der
Saite geführt und die Saite zwischen dem Klemmdorn und einem Widerlager eingespannt
wird. Ein solches Beispiel ist in der
US 2002/0148342 A1 gezeigt. Dabei hat sich jedoch gezeigt, dass nicht nur die für einen sicheren Halt
aufzubringenden Kräfte erheblich waren, sondern dass insbesondere aufgrund der hohen
Kräfte und der punktuellen Einleitung derselben in die Saite die Gefahr von Rissen
bzw. Brüchen der Saite an dem Klemmpunkt erheblich ist. Geschieht ein solcher Riss
oder Bruch der Saite während des Spiels des Musikinstrumentes, ist das Spiel zu unterbrechen,
und es muss erst eine neue Saite aufgezogen und gestimmt werden, bevor das Spiel fortgesetzt
werden kann. Neben den nicht unerheblichen Kosten, die für eine neue Instrumentensaite
anfallen, ist auch dies ein Ärgernis, welches einen klaren Nachteil solcher Versuche
des Festlegens der Saite darstellt.
[0007] Ferner ist aus der
US 532,053 eine Saitenfixierung bekannt, bei der ein Saitenende durch eine Zackenausnehmung
eines kronenartigen Zackenrandes hindurch auf eine stirnseitig an einem Wirbelende
ausgebildete Lagerfläche geführt und um eine zentrale Gewindeöffnung herum gelegt
wird. In diese Gewindeöffnung kann ein Gewindeabschnitt eines Klemmelementes eingeschraubt
werden, welches Klemmelement mit einer Klemmfläche die Saite auf der Lagerfläche fixiert.
Dort wird zwar eine über einen weiteren Abschnitt des Saitenendes reichende Verklemmung
(also keine punktuelle Krafteinleitung) erreicht, jedoch ist eine Führung der Saite
außerhalb des Klemmbereiches noch verbesserungswürdig.
[0008] Hier soll nun mit der vorliegenden Erfindung Abhilfe geschaffen und eine Möglichkeit
der Festlegung eines Saitenendes an einem Wirbel bzw. ein solcher Wirbel selbst angegeben
werden, der einerseits eine feste und verrutschsichere Festlegung des Saitenendes
mit geringem Aufwand erlaubt und dabei eine übermäßig hohe Beanspruchung des Saitenendes
und damit die Gefahr eines Saitenbruches oder -risses gegenüber dem Stand der Technik
erheblich vermindert.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Wirbel für ein Saiteninstrument mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1. Vorteilhafte Weiterbildungen eines solchen erfindungsgemäßen
Wirbels sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben. Mit der Erfindung wird ferner
ein vorteilhaft weitergebildetes Saiteninstrument bereitgestellt, welches einen neuartigen
Wirbel aufweist.
[0010] Ein Wirbel für ein Saiteninstrument, der in erfindungsgemäßer Weise insbesondere
für eine Gitarre, aber auch für andere Saiteninstrumente Verwendung finden kann, verfügt
über einen Wickelabschnitt, auf dem die Saite aufläuft, sowie über eine Befestigungseinrichtung
zum Festlegen eines freien Endes der Saite. In erfindungsgemäßer Weise umfasst die
Befestigungseinrichtung ein Klemmelement, einen Widerlagerabschnitt an dem Wirbel
und einen Halteabschnitt an dem Wirbel. Dabei sind der Halteabschnitt und das Klemmelement
derart eingerichtet, dass das Klemmelement entlang des Halteabschnittes axial auf
den Wirbel verschoben und in einer Klemmposition arretiert werden kann. Ferner sind
Klemmelement und Widerlagerabschnitt so eingerichtet, dass sie zwischen sich einen
Längsabschnitt des freien Endes der Saite einklemmen und halten können. Unter einem
Längsabschnitt des freien Endes der Saite ist dabei ein lang erstreckter Abschnitt
zu verstehen, der eine deutliche Längenerstreckung aufweist und sich insoweit von
einem nur punktuell einzuklemmenden Stück der Saite unterscheidet.
[0011] Mit einem solchen in erfindungsgemäßer Weise ausgestalteten Wirbel kann das Ende
einer dort festzulegenden und mit dem Wirbel hinsichtlich ihrer Spannung und Stimmung
einzustellenden Saite nicht nur einfach befestigt werden, indem ein entsprechender
Längsabschnitt des freien Endes der Saite auf dem Widerlagerabschnitt angeordnet und
mittels des entlang des Halteabschnittes auf dem Wirbel verschobenen Klemmelementes
dort verklemmt wird. Das Verklemmen des Saitenendes kann dabei insbesondere auch in
hohem Maße positionsgetreu und stabil erfolgen, so dass nicht etwa wie bei der traditionellen
Methode ein Nachgeben eines Knotens oder ein Lösen aus der Befestigung zu befürchten
stehen und damit auch keine dadurch hervorgerufene Verstimmung der dort festgelegten
Saite. Dadurch, dass die Saite entlang eines Längsabschnittes, also über einen deutlich
von einer punktuellen Klemmung abweichenden Abschnitt ihrer Länge zwischen dem Widerlagerabschnitt
und dem Klemmelement eingeklemmt wird, verteilen sich die aufgebrachten Klemmkräfte
über einen weiteren Bereich der Saite, so dass es nicht zu Belastungsspitzen und der
damit verbundenen Gefahr eines Brechens bzw. Reißens der Saite kommt.
[0012] Als Widerlagerabschnitt ist erfindungsgemäß ein umlaufender Kragen vorgesehen. Dieser
umlaufende Kragen erstreckt sich um die Achse des Wirbels herum und dient als Auflage
für einen Abschnitt des Saitenendes, der dort über einen erheblichen Umfangsteil (bis
zu nahezu 360°) um die Achse des Wirbels herumgeführt und dann mit diesem gesamten
Längenabschnitt mittels des Klemmelementes verklemmt werden kann. Ein solcher umlaufender
Kragen bietet also bei kompaktem Bauraum die Möglichkeit, das Saitenende über eine
erhebliche Längserstreckung zu klemmen und so die Klemmkräfte über einen weiten Abschnitt
der Saite zu verteilen. Dies führt neben der bereits erwähnten Reduzierung von Spitzenentlasten
auch zu einem verbesserten Halt, da über einen längeren und größeren Abschnitt des
Saitenendes die Klemmung und damit der Rückhalt aufgrund der Klemm- und Reibungskräfte
erfolgt.
[0013] Der umlaufende Kragen des erfindungsgemäßen Wirbels ist ferner entlang des Umfanges
um den Wirbel teilweise unterbrochen ist, weist einen oder mehrere Einschnitte auf
genannt ist. Ein solcher Einschnitt kann z.B. genutzt werden, um das Ende der Saite
von einer Seite des Kragens, auf der z.B. der Wickelabschnitt liegen kann (vgl. Anspruch
2) zu der gegenüberliegenden Seite, auf der der Kragen die Widerlagerfläche aufweist
und auf der z.B. der Halteabschnitt liegen kann (vgl. Anspruch 2), zu führen, ohne
hier einen besonders scharfkantigen Knick der Saite über den Kragenrand formen zu
müssen. Bei einer solchen Führung des Saitenendes von einer Kragenseite durch einen
Einschnitt als Durchführung hindurch hin zum Wickelabschnitt kann das Saitenende in
vergleichsweise sanft gekrümmten Radien geführt werden, was wiederum der Haltbarkeit
der Saite zugute kommt, bei der scharfwinkelige Umlenkungen stets einen Schwächungspunkt
darstellen, insbesondere dann, wenn es dort noch zu Reibung aufgrund der schwingenden
Saite kommt.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Halteabschnitt
ein mit einem Außengewinde versehener Abschnitt des Wirbels und das Klemmelement ein
Schraubelement mit einem zu dem Außengewinde korrespondierenden Innengewinde sein.
Eine derartige Lösung ergibt eine besonders einfache Handhabung, zudem kann durch
passende Wahl der Gewindesteigung und der sonstigen Gestaltung von Außen- und Innengewinde
eine sichere Verriegelung zwischen dem Außengewinde und dem Innengewinde in der Position
erreicht werden, in der das Klemmelement gegen die an dem Widerlager anstoßende Saite
drückt und diese aufgrund der ausgeübten Klemmkraft hält.
[0015] Von besonderem Vorteil ist dabei, wenn der mit dem Außengewinde versehene Abschnitt
an einem freien Ende des Wirbels in einer solchen Weise angeordnet ist, dass das Schraubelement
vollständig von dem Wirbel lösbar auf den mit dem Außengewinde versehenen Halteabschnitt
aufschraubbar ist. Diese Art der Gestaltung ermöglicht insbesondere einen einfachen
Austausch und eine Pflege der Teile. Selbstverständlich ist es auch möglich, das Schraubelement
so zu bilden, dass es nicht, jedenfalls nicht ohne weiteres von dem mit dem Außengewinde
versehenen Abschnitt des Wirbels lösbar ist, um z.B. einen Verlust des schraubbaren
Klemmelementes bei versehentlichem Überöffnen desselben zu vermeiden.
[0016] Das Schraubelement ist für eine bessere Handhabung desselben in vorteilhafter Weise
mit einem Griffabschnitt versehen, der insbesondere gezahnt, gerändelt oder in sonstiger
Weise strukturiert als Umfangsabschnitt ausgebildet sein kann. Mit solchen Rändelschrauben
oder in anderer Weise mit Griffstrukturen versehenen Schraubelementen ist eine Handhabung
ohne Werkzeug besonders einfach möglich.
[0017] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1 a bis d
- einen erfindungsgemäßen Wirbel in einem ersten Ausführungsbeispiel in vier verschiedenen
Ansichten, in Fig. 1 a in einer Seitenansicht, in Fig. 1b in einer Ansicht von der
in Fig. 1 a rechts dargestellten Stirnseite her, in Fig. 1c in einer weiteren Seitenansicht,
gegenüber der Seitenansicht gemäß Fig. 1 a um 90° um die Längsachse des Wirbels gedreht,
und in Fig. 1d in einer dreidimensionalen Darstellung;
- Fig. 2a
- und b in zwei verschiedenen Ansichten eine Klemmschraube zum Zusammenwirken mit dem
Wirbel gemäß Fig. 1 zum Bilden der Einrichtung zum Festlegen des zweiten Endes;
- Fig. 3
- in einer Explosionsdarstellung den Wirbel gemäß Fig. 1 mit der Klemmschraube gemäß
Fig. 2 und zwei für dieses Ausführungsbeispiel mit vorgesehenen Gehäuseteilen;
- Fig. 4
- die in Fig. 3 in Explosionsdarstellung gezeigte Einheit in zusammengebauter Form mit
einem auf dem Wirbel auflaufenden und in der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung festgelegten
Saitenende.
[0018] In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wirbels gezeigt,
der hier ein Wirbel für eine Gitarre, insbesondere eine E-Gitarre ist. Die gezeigten
Figuren sind dabei rein schematisch und stellen keine vollständigen Konstruktionszeichnungen
dar. Sie dienen lediglich der Erläuterung und Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung.
[0019] In den Figuren 1a bis 1d ist in vier verschiedenen Ansichten ein erfindungsgemäßer
Wirbel gezeigt ohne das zu der Befestigungseinrichtung zum Festlegen des Endes einer
Saite des Musikinstrumentes ebenfalls gehörige Klemmelement. Der Wirbel 1 ist ein
langgestrecktes Teil, technisch gesehen eine Welle. An seinem einen längsseitigen
Ende weist er einen Verbindungsabschnitt 2 zum Verbinden mit einer Stellmechanik,
z.B. einem handradgetriebenen Antrieb zur Drehverstellung des Wirbels 1 auf.
[0020] Der Wirbel 1 verfügt ferner über einen Wickelabschnitt 3, auf welchem eine Saite
des Musikinstrumentes aufgewickelt bzw. von welchem diese abgewickelt werden kann,
um die Saitenspannung zu erhöhen oder zu erniedrigen und so die Stimmung der Saite
einzustellen. Auf der dem Verbindungsabschnitt 2 gegenüberliegenden Seite ist der
Wickelabschnitt 3 begrenzt durch einen umlaufenden Kragen 4, der einerseits einen
seitlichen Anschlag für die Saite und damit eine Begrenzung des Wickelabschnittes
3 bildet, andererseits aber auch auf der dem Wickelabschnitt 3 gegenüberliegenden
Seite eine Widerlagerfläche 5 ausbildet, deren Funktion nachstehend noch erläutert
wird. Auf der dem Wickelabschnitt 3 gegenüberliegenden Seite des Kragens 4 schließt
sich ferner ein Halteabschnitt 6 an, der das dem Verbindungsabschnitt 2 gegenüberliegende
freie Ende des Wirbels 1 bildet. Der Halteabschnitt 6 weist ein hier nicht näher dargestelltes
Außengewinde auf, welches in später noch zu beschreibender Weise mit dem Innengewinde
eines Klemmelementes zusammenwirkt.
[0021] In dem Kragen 4 sind ferner an radial einander gegenüberliegenden Positionen Einschnitte
7 vorgesehen, in denen der Kragen 4 bis auf den Durchmesser des Wickelabschnittes
ausgeschnitten ist. Diese Einschnitte 7 dienen der Durchführung einer Saite bzw. eines
Saitenendes vom Wickelabschnitt 3 auf die diesem gegenüberliegenden Seite des Kragens
4 zu der Widerlagerfläche 5.
[0022] In Fig. 2 ist als Klemmelement eine Klemmschraube 8 dargestellt. Diese Klemmschraube
ist im Wesentlichen zylindrisch gebildet und weist auf ihrer Umfangsfläche, die den
Griffabschnitt der Klemmschraube 8 bildet, eine Rändelung 9 auf. Diese Rändelung 9
verbessert die Griffmöglichkeit und erlaubt ein einfaches Bedienen der Klemmschraube
8 mit zwei Fingern einer Hand.
[0023] Wie insbesondere in Fig. 2b zu erkennen ist, weist die Klemmschraube 8 auf ihrer
Innenseite ein dort zwar nicht näher zeichnerisch dargestelltes, jedoch mit der Bezugsziffer
10 versehenes Innengewinde auf. Dieses Innengewinde ist korrespondierend zu dem auf
dem Halteabschnitt 6 des Wirbels 1 ausgebildeten Außengewinde gebildet und kann mit
diesem in Eingriff gebracht werden zum Aufschrauben der Klemmschraube 8 auf das freie
Ende des Wirbels 1 mit dem Halteabschnitt 6. Auf diese Weise kann die Klemmschraube
8 in axialer Richtung des Wirbels 1 auf und ab geschraubt werden, insbesondere mit
einer Klemmfläche 17 gegen die Widerlagerfläche 5 gepresst werden.
[0024] In Fig. 3 ist in einer Explosionsdarstellung ein Zusammenbau des Wirbels 1 mit der
Klemmschraube 8 gezeigt, sowie weiterhin ein Antriebsgehäuse, in welches der Wirbel
1 eingesetzt wird. Das Antriebsgehäuse besteht aus einem Führungsteil 11 mit daran
angeformtem Gehäusedeckel und einem Gehäuseteil 13, in welchem die Antriebseinheiten
angeordnet sind. Das Führungsteil 11 ist mit einer Führungshülse 12 versehen, in welcher
der Wirbel 1 drehbar gelagert ist. In dem Gehäuseteil 13 ist eine Öffnung 14 angeordnet,
durch welche eine Antriebsachse, z.B. mit einer Handschraube zum händischen Verstellen
der Drehwinkelposition des Wirbels 1 hindurchgeführt werden kann.
[0025] Der hier gezeigte Aufbau ist insbesondere auch für einen motorischen Antrieb des
Wirbels 1 eingerichtet, wofür in dem Gehäuseteil 13 ein Motor, ggf. mit einer Getriebeeinheit,
angeordnet werden kann.
[0026] In Fig. 4 ist schließlich der Zusammenbau der in Fig. 3 in Explosionsdarstellung
gezeigten Teile abgebildet, und es ist gezeigt, wie eine Saite 1 5 auf den Wickelabschnitt
3 aufläuft und mit einem freien Ende 16 in erfindungsgemäßer Weise mittels der Befestigungseinrichtung
festgelegt ist. Die Saite 15 läuft, wie bereits erwähnt, auf dem Wickelabschnitt 3
auf, ihr freies Ende ist durch den Einschnitt 7 in dem Kragen 4 hindurchgeführt und
kreisförmig um nahezu 360° auf der Widerlagerfläche des Kragens 4 abgelegt. Die Klemmschraube
8 ist auf den Halteabschnitt des Wirbels 1 aufgeschraubt und drückt mit ihrer Klemmfläche
auf das freie Ende 16 der Saite 15 und verklemmt so dieses freie Ende 16 gegen die
Widerlagerfläche des Kragens 4.
[0027] Das freie Ende 16 der Saite 15 kann so handwerklich einfach und schnell an dem Wirbel
1 festgelegt werden. So ist es lediglich erforderlich, das freie Ende 16 auf der Widerlagerfläche
5 des Kragens 4 anzuordnen und die Klemmschraube 8 in Richtung des Kragens 4 und seiner
Widerlagerfläche 5 zu schrauben und so das freie Ende 16 der Saite 15 zwischen der
Widerlagerfläche 5 und der Klemmfläche 17 einzuklemmen. Wie aus Fig. 4 erkannt werden
kann, erfolgt die Klemmung dabei über einen erheblichen Längsabschnitt des freien
Endes 16 der Saite 15, so dass die Kräfte verteilt über einen längeren Bereich der
Saite 15 auf diese aufgebracht werden und nicht, wie im Stand der Technik bekannt,
punktuell. Dies reduziert deutlich die Gefahr eines Reißens oder Brechens der Saite.
Ferner kann erkannt werden, dass die Radien, um die die Saite 15 an ihrem freien Ende
16 umgebogen werden muss, um dieses freie Ende 16 einerseits durch den Einschnitt
7 in dem Kragen 4 hindurchzuführen und andererseits auf der Lagerfläche 5 des Kragens
4 abzulegen, vergleichsweise groß sind, so dass auch hier keine hohen Belastungen
der Saite 15 auftreten.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Wirbel
- 2
- Verbindungsabschnitt
- 3
- Wickelabschnitt
- 4
- Kragen
- 5
- Widerlagerfläche
- 6
- Halteabschnitt
- 7
- Einschnitt
- 8
- Klemmschraube
- 9
- Rändelung
- 10
- Innengewinde
- 11
- Führungsteil
- 12
- Führungshülse
- 13
- Gehäuseteil
- 14
- Öffnung
- 15
- Saite
- 16
- freies Ende
- 17
- Klemmfläche
1. Wirbel für ein Saiteninstrument, insbesondere eine Gitarre, mit einem Wickelabschnitt
(3), auf dem eine Saite (15) auflaufen kann, und einer Befestigungseinrichtung zum
Festlegen eines freien Endes (16) der Saite (15), wobei die Befestigungseinrichtung
folgende Elemente umfasst:
i) ein Klemmelement (8),
ii) einen Widerlagerabschnitt (4, 5) an dem Wirbel (1) und
iii) einen Halteabschnitt (6) an dem Wirbel (1),
wobei der Halteabschnitt (6) und das Klemmelement (8) so eingerichtet sind, dass das
Klemmelement (8) entlang des Halteabschnittes (6) axial auf dem Wirbel (1) verschoben
und in einer Klemmposition arretiert werden kann, und wobei das Klemmelement (8) und
der Widerlagerabschnitt (4, 5) so eingerichtet sind, dass sie zwischen sich einen
Längsabschnitt des freien Endes (16) der Saite (15) einklemmen und halten können
gekennzeichnet durch einen umlaufenden Kragen (4) als Widerlagerabschnitt mit wenigstens einem Einschnitt
(7) in dem Kragen (4) zum Hindurchführen des freien Endes (16) der Saite (15).
2. Wirbel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich in axialer Richtung des Wirbels (1) gesehen auf einer Seite des Kragens (4)
der Wickelabschnitt (3), auf der gegenüberliegenden Seite des Kragens (4) der Halteabschnitt
(6) befindet, sich insbesondere an den Kragen (6) anschließt.
3. Wirbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (6) ein mit einem Außengewinde versehener Abschnitt des Wirbels
(1) und das Klemmelement (8) ein Schraubelement mit einem zu dem Außengewinde korrespondierenden
Innengewinde (10) ist.
4. Wirbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Außengewinde versehene Abschnitt an einem freien Ende des Wirbels (1)
derart angeordnet ist, dass das Schraubelement vollständig von dem Wirbel (1) lösbar
auf den mit dem Außengewinde versehenen Abschnitt aufschraubbar ist.
5. Wirbel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement einen Griffabschnitt (9) aufweist, insbesondere einen gezahnten,
gerändelten oder in sonstiger Weise strukturierten Umfangsabschnitt.
6. Saiteninstrument mit wenigstens einem Wirbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
1. Machine head for a stringed instrument, especially a guitar, with a winding section
(3), on which a string (15) can be wound and a securing device for fastening a free
end (16) of the string (15), where the securing device consists of the following elements:
i) A clamping element (8),
ii) a thrust collar section (4, 5) on the machine head (1) and
iii) a holding section (6) on the machine head (1),
where the holding section (6) and the clamping element (8) are so set up that the
clamping element (8) is shifted axially along the holding section (6) relative to
the machine head (1) and can be locked in a clamped position, and where the clamping
element (8) and the thrust collar section (4, 5) are so set up that they can clamp
and hold a length of the free end (16) of the string (15) between them and
characterised by a circumferential collar (4) as thrust resisting section with a least one notch (7)
in the collar (4) for the threading through of the free end (16) of the string (15).
2. Machine head according to Claim 1, characterised in that, when seen in the axial direction of the machine head (1), the winding section (3)
being located on one side of the collar (4) and the holding section (6) on the opposite
side of the collar (4), especially when the holding section (6) is close to the collar
(6).
3. Machine head according to one of the previous claims, characterised in that the holding section (6) of the machine head (1) having an external thread and the
clamping element (8) being a threaded element with an internal thread (10) that matches
the external thread of section (6).
4. Machine head according to Claim 3, characterised in that the section with the external thread being so positioned on the free end of the machine
head (1) that the threaded element with internal thread can be completely detached
from the external thread section of machine head (1).
5. Machine head according to one of the Claims 3 or 4, characterised in that the threaded element having a section (9) that can be gripped, especially a toothed,
knurled or in other manner structured circumferential section.
6. String instrument with at least one machine head according to one of the Claims 1
to 5.
1. Cheville pour un instrument à cordes, en particulier une guitare, avec un segment
d'enroulement (3) sur lequel une corde (15) peut être passée, et un dispositif de
fixation pour la fixation d'une extrémité libre (16) de la corde (15), le dispositif
de fixation comprenant les éléments suivants :
i) un élément de serrage (8),
ii) un segment de butée (4, 5) sur la cheville (1), et
iii) un segment de maintien (6) sur la cheville (1),
le segment de maintien (6) et l'élément de serrage (8) étant prévus pour que l'élément
de serrage (8) puisse être coulissé axialement sur la cheville (1) le long du segment
de maintien (6) et être bloqué dans une position de serrage, et l'élément de serrage
(8) et le segment de butée (4, 5) étant prévus pour pouvoir enserrer et maintenir
serrés entre eux une section longitudinale de l'extrémité libre (16) de la corde (15),
caractérisée par une collerette (4) périphérique en tant que segment de butée, avec au moins une encoche
(7) dans la collerette (4) pour le passage de l'extrémité libre (16) de la corde (15).
2. Cheville selon la revendication 1, caractérisée en ce que, vu en direction axiale de la cheville (1), le segment d'enroulement (3) se trouve
est situé d'un côté de la collerette (4), le segment de maintien (6) est situé de
l'autre côté de la collerette (4), et sont notamment adjacents à la collerette (6).
3. Cheville selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le segment de maintien (6) est une partie de la cheville (1) pourvue d'un filet extérieur,
et l'élément de serrage (8) un élément à visser avec un filet intérieur (10) correspondant
au filet extérieur.
4. Cheville selon la revendication 3, caractérisée en ce que la partie pourvue du filet extérieur est située à une extrémité libre de la cheville
(1) de telle manière que l'élément à visser peut être vissé sur la partie pourvue
du filet intérieur en étant intégralement amovible de la cheville (1).
5. Cheville selon la revendication 3 ou la revendication 4, caractérisée en ce que l'élément à visser présente une partie de préhension (9), en particulier une partie
périphérique dentée, cannelée ou structurée de toute autre manière.
6. Instrument à cordes, avec au moins une cheville selon l'une des revendications 1 à
5.