[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen,
die jeweils ein entlang einem linearen Weg bewegbares Walzgerüst mit mindestens einer
Walze, die drehbar an dem Walzgerüst befestigt ist, einen mit dem Walzgerüst verbundenen
Antrieb mit einem Elektromotor, der so angerichtet ist, dass das Walzgerüst in einer
oszillierenden Bewegung entlang des linearen Wegs antreibbar ist, und einen Vorschubspannschlitten
zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen.
[0002] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung
mit einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen, die jeweils ein entlang einen linearen Weg
bewegbares Walzgerüst mit mindestens einer Walze, die drehbar an dem Walzgerüst befestigt
ist, einen mit dem Walzgerüst verbundenen Antrieb mit einem Elektromotor, der so eingerichtet
ist, dass das Walzgerüst in einer oszillierenden Bewegung entlang des linearen Wegs
antreibbar ist, und einen Vorschubspannschlitten zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen.
[0003] Eine entsprechende Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren gemäß den Oberbegriffen
der Ansprüche 1 und 10 sind aus der
GB 1195140 bekannt.
[0004] Zur Herstellung von präzisen Metallrohren, insbesondere aus Stahl, wird ein ausgedehnter
hohlzylindrischer Rohling durch Druckspannungen reduziert. Dabei wird der Rohling
zu einem Rohr mit definiertem reduzierten Außendurchmesser und einer definierten Wanddicke
umgeformt.
[0005] Das am weitesten verbreitete Reduzierverfahren für Rohre ist als Kaltpilgern bekannt,
wobei der Rohling Luppe genannt wird. Die Luppe wird im vollständig erkalteten Zustand
beim Walzen über einen kalibrierten, d. h. den Innendurchmesser des fertigen Rohres
aufweisenden, Walzdorn geschoben und dabei von außen von zwei kalibrierten, d. h.
den Außendurchmesser des fertigen Rohrs definierenden, Walzen umfasst und in Längsrichtung
über den Walzdorn ausgewalzt.
[0006] Während des Kaltpilgerns erfährt die Luppe einen schrittweisen Vorschub in Richtung
auf den Walzdorn zu bzw. über diesen hinweg, während die Walzen drehend über den Dorn
und damit die Luppe horizontal hin- und herbewegt werden. Dabei wird die Horizontalbewegung
der Walzen durch ein Walzgerüst vorgegeben, an dem die Walzen drehbar gelagert sind.
Die Walzen erhalten ihre Drehbewegung durch eine relativ zum Walzgerüst feststehende
Zahnstange, in die fest mit den Walzenachsen verbundene Zahnräder eingreifen. Der
Vorschub der Luppe über den Dorn erfolgt mit Hilfe eines Vorschubspannschrittes, welcher
eine Translationsbewegung in einer Richtung parallel zur Achse des Walzdorns ermöglicht.
Der lineare Vorschub des Vorschubspannschlittens in den bekannten Kaltpilgerwalzanlagen
wird mit Hilfe eines Kugelgewindetriebs oder einem Linearmotor erreicht.
[0007] Die im Walzgerüst übereinander angeordneten konisch kalibrierten Walzen drehen sich
entgegen der Vorschubrichtung des Vorschubspannschlittens. Das von den Walzen gebildete
sogenannte Pilgermaul erfasst die Luppe und die Walzen drücken von außen eine kleine
Werkstoffwelle ab, die vom Glättkaliber der Walzen und dem Walzdorn zu der vorgesehenen
Wanddicke ausgestreckt wird, bis das Leerlaufkaliber der Walzen das fertige Rohr freigibt.
Während des Walzens bewegt sich das Walzgerüst mit den daran befestigten Walzen entgegen
der Vorschubrichtung der Luppe. Mit Hilfe des Vorschubspannschlittens wird die Luppe
nach dem Erreichen des Leerlaufkalibers der Walzen um einen weiteren Schritt auf den
Walzdorn hin vorgeschoben, während die Walzen mit dem Walzgerüst in ihre horizontale
Ausgangslage zurückkehren. Gleichzeitig erfährt die Luppe eine Drehung um ihre Achse,
um eine gleichmäßige Form des fertigen Rohrs in Umfangrichtung zu erreichen. Durch
mehrfaches Überwalzen jedes Rohrabschnitts werden eine gleichmäßige Wanddicke und
Rundheit des Rohrs sowie gleichmäßige Innen- und Außendurchmesser erreicht.
[0008] Während wie oben beschrieben der lineare Vorschub des Vorschubspannschlittens in
Kaltpilgerwalzanlagen mit Hilfe eines Kugelgewindetriebs oder alternativ auch eines
Linearantriebs bewirkt wird, wird die horizontale Hin- und Herbewegung des Walzgerüsts
mit Hilfe eines Kurbeltriebs erreicht. Dabei besteht der Kurbeltrieb konventionell
aus einem Getriebe, einem Schwungrad, einer Schubstange und entsprechender Schmierung,
wobei der Kurbeltrieb von einem Elektromotor angetrieben wird. Der Elektromotor ist
über eine Kupplung mit dem Getriebe und über eine weitere Kupplung mit dem Schwungrad
verbunden. An einem ersten Ende ist die Schubstange mit Hilfe eines Lagers mit dem
Schwungrad verbunden. Dabei ist das Lager exzentrisch zur Drehachse des Schwungrades
angeordnet. Das zweite Ende der Schubstange ist ebenfalls mit Hilfe eines Lagers mit
dem Walzgerüst verbunden, so dass die Drehbewegung des Schwungrades in eine Translationsbewegung
des Walzgerüsts umgesetzt wird. Dabei ist die Translationsrichtung des Walzgerüsts
durch Führungsschienen vorgegeben und im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung
der Luppe.
[0009] Ein typisches Walzgerüst für eine Kaltpilgerwalzanlage hat eine Masse von etwa 150
Tonnen, die während des Betriebs der Kaltpilgerwalzanlage hin- und herbewegt werden
müssen. Durch das sich periodisch wiederholende Beschleunigen und Abbremsen der Masse
des Walzgerüsts überträgt die Anlage im Betrieb große Kräfte in Form von Schwingungen
auf ihre Grundplatte und durch diese weiter auf das Gebäude, in dem die Kaltpilgerwalzanlage
angeordnet ist. Dies gilt in verstärktem Maß, wenn in einem einzigen Gebäude, insbesondere
einer Werkhalle, eine Mehrzahl von Kaltpilgerwalzanlagen gleichzeitig betrieben werden,
so wie dies in modernen Produktionsbetrieben gang und gäbe ist. Dabei addieren sich
im schlimmsten Fall die auf das Gebäude übertragenen Kräfte der einzelnen Kaltpilgerwalzanlagen
und die übertragenen Schwingungen können zu Beschädigungen des Gebäudes selbst oder
anderen in der Werkhalle angeordneten Maschinen führen.
[0010] Gegenüber diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen bereitzustellen, die so eingerichtet
sind, dass die von den Walzanlagen auf das Gebäude bzw. Teile davon übertragenen Kräfte
minimiert sind sowie ein Verfahren zum Steuern einer solchen Vorrichtung.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung vorgeschlagen mit
einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen, die jeweils ein entlang einem linearen Weg bewegbares
Walzgerüst mit mindestens einer Walze, die drehbar an dem Walzgerüst befestigt ist,
einen mit dem Walzgerüst verbundenen Antrieb mit einem Elektromotor, der so eingerichtet
ist, dass das Walzgerüst in einer oszillierenden Bewegung entlang des linearen Wegs
antreibbar ist, und einen Vorschubspannschlitten zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen,
wobei die Vorrichtung eine elektrische Steuerung mit mindestens zwei Steuerausgängen
aufweist, wobei jeder Steuerausgang mit dem Elektromotor des Antriebs eines Walzgerüsts
verbunden ist und wobei die Steuerung so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der
Vorrichtung die Elektromotoren so ansteuert, dass diese mindestens zwei der Walzgerüste
mit einer einstellbaren Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden Bewegungen
der Walzgerüste antreiben.
[0012] Eine Einstellung der Phasenverschiebung zwischen den Walzgerüsten zweier Kaltwalzanlagen
ermöglicht es, die von den Anlagen auf die Grundplatte bzw. das die Walzanlagen umgebende
Gebäude übertragenen Kräfte und Momente zu reduzieren.
[0013] In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Pilgerwalzanlage eine Kaltpilgerwalzanlage.
[0014] Wenn im Sinne der vorliegenden Erfindung von einer Phasenverschiebung zwischen den
oszillierenden Bewegungen zweier Walzgerüste der erfindungsgemäßen Anordnung die Rede
ist, so wird davon ausgegangen, dass diese die Translationsbewegungen mit gleicher
Frequenz ausführen. Ohne Phasenverschiebung bewegen sich die Walzgerüste dann im Gleichtakt.
D. h. sie erreichen sowohl ihre vorderen als auch ihre hinteren Umkehrpunkte gleichzeitig.
Eine Phasenverschiebung von 180° bedeutet, dass wenn eines der Walzgerüste seinen
vorderen Umkehrpunkt erreicht, der andere gerade gleichzeitig seinen hinteren Umkehrpunkt
erreicht und umgekehrt.
[0015] Es ist davon auszugehen, dass die von zwei Elektromotoren zweier Kaltwalzanlagen
auf das Gebäude oder Teile davon übertragenen Kräfte bzw. Momente dann maximal sind,
wenn die beiden Walzgerüste sich in gleicher Frequenz in Phase bewegen.
[0016] Um die auf das Gebäude oder Teile davon übertragenen Kräfte bzw. Momente zu reduzieren
ist es bei einer Ausführungsform der Vorrichtung mit genau zwei Kaltwalzanlagen zweckmäßig,
wenn die Steuerung so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der Anordnung die Elektromotoren
so steuert, dass die oszillierenden Bewegungen der beiden Walzgerüste der Kaltwalzanlagen
eine Phasenverschiebung zueinander in einem Bereich von 75° bis 105°, vorzugsweise
aber von 90° aufweisen. In einer alternativen Ausführungsform ebenfalls mit genau
zwei Kaltwalzanlagen liegt die bevorzugte Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden
Bewegungen der beiden Walzgerüste in einem Bereich von 165° bis 195°, vorzugsweise
aber bei 180°.
[0017] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Elektromotor des Antriebs des Walzgerüsts
ein elektromechanischer Linearmotor.
[0018] In einer alternativen Ausführungsform weist der Antrieb des Walzgerüstes ein Schwungrad
auf einer Antriebswelle, welches um eine Drehachse drehbar gelagert ist, und eine
Schubstange mit einem ersten oder zweiten Ende auf, wobei das erste Ende der Schubstange
in einem radialen Abstand von der Drehachse an dem Schwungrad befestigt ist und wobei
das zweite Ende der Schubstange an dem Walzgerüst befestigt ist, so dass im Betrieb
der Anlage eine Drehbewegung des Schwungrades in einer Translationsbewegung des Walzgerüsts
umgesetzt wird. Dabei weist der Elektromotor eine Motorwelle auf, wobei die Motorwelle
des Antriebsmotors und die Antriebswelle so miteinander gekoppelt sind, dass eine
Drehbewegung der Motorwelle zu einer Drehbewegung der Antriebswelle führt und so der
Antriebsmotor das Schwungrad antreibt.
[0019] In einer Ausführungsform ist der Elektromotor ein Torque-Motor. Ein solcher Torque-Motor
weist den Vorteil auf, dass er das Schwungrad direkt antreiben kann und das Getriebe,
welches im Stand der Technik zwischen dem Elektromotor und dem Schwungrad vorgesehen
ist, überflüssig macht. Reibungsverluste und Verschleißerscheinungen werden auf diese
Weise reduziert. Weiterhin wird auch die Anzahl der mechanischen Komponenten deutlich
reduziert, was unter anderem die durch Lagerhaltung von Ersatzteilen entstehenden
Kosten reduziert. Die durch mögliche Reparaturen bedingte Stillstandszeit der Anlage
wird begrenzt. Ein Torque-Motor stellt ein hohes Drehmoment bei kleiner Drehzahl und
kompaktem Bauvolumen bereit. Der hier verwendete Torque-Motor kann sowohl als Synchron-
als auch als Asynchronmotor realisiert sein. Für die vorliegende Erfindung weisen
solche Torque-Motoren den zusätzlichen Vorteil auf, dass sie sehr genau ansteuerbar
sind, so dass eine Phasenverschiebung zwischen den Bewegungen der Walzgerüste genau
einstellbar ist. Insbesondere entfällt bei der Verwendung eines solchen Direktantriebs
jedes Kupplungs- oder Getriebespiel.
[0020] In einer Ausführungsform sind die Motorwelle und die Antriebswelle so miteinander
verbunden, dass eine Vollumdrehung der Motorwelle eine volle Umdrehung der Antriebswelle
bewirkt. Eine solche Kopplung kann beispielsweise über eine Kupplung zwischen Motorwelle
und Antriebswelle des Schwungrades erfolgen.
[0021] In einer Ausführungsform sind die Motorwelle und die Welle, welche die Drehachse
des Schwungrades bildet, einstückig ausgeführt.
[0022] In einer Ausführungsform weist die Steuerung einen ersten Signaleingang für ein erstes
Messsignal und einen zweiten Signaleingang für ein zweites Messsignal auf, wobei die
Steuerung so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der Vorrichtung die Phasenverschiebung
zwischen der oszillierenden Bewegung eines ersten Walzgerüsts und der oszillierenden
Bewegung eines zweiten Walzgerüsts in Abhängigkeit von dem ersten Messsignal und dem
zweiten Messsignal einstellt.
[0023] In einer Ausführungsform nimmt im Betrieb der Vorrichtung der erste Signaleingang
ein erstes Messsignal auf, das ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden
Bewegung des ersten Walzgerüsts ist, und der zweite Signaleingang nimmt ein zweites
Messsignal auf, das ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung
des zweiten Walzgerüsts ist, wobei die Steuerung so eingerichtet ist, dass sie im
Betrieb der Vorrichtung aus dem ersten Messsignal und dem zweiten Messsignal einen
Ist-Wert der Phasenverschiebung zwischen dem ersten und dem zweiten Walzgerüst bestimmt,
den Ist-Wert der Phasenverschiebung mit einem vorbestimmten Soll-Wert der Phasenverschiebung
vergleicht und den ersten Elektromotor und den zweiten Elektromotor so steuert, dass
die Abweichung zwischen dem Ist-Wert der Phasenverschiebung und dem Soll-Wert der
Phasenverschiebung einen vorbestimmten Schwellenwert nicht übersteigt.
[0024] Die Steuerung ist nun so ausgelegt, dass sie die Phasendifferenz zwischen den Walzgerüsten
zweier Kaltwalzanlagen aus den erfassten Drehmomenten berechnet und diese momentane
Phasenlage als Ist-Wert mit einem vorbestimmten Soll-Wert der Phasendifferenz vergleicht.
Weichen Ist-Wert und Soll-Wert mehr als ein vorbestimmter Wert voneinander ab, so
ändert die Steuerung die Phasenverschiebung zwischen den beiden betrachteten Walzgerüsten.
[0025] In einer solchen Ausführungsform wird beispielsweise das momentane Drehmoment zweier
Elektromotoren der Walzgerüste zweier Kaltwalzanlagen erfasst. Aus dem Drehmoment
des Antriebsmotors für das Walzgerüst einer Kaltwalzanlage lässt sich die Position
des Walzgerüst entlang seines Weges bei der oszillierenden Translationsbewegung und
damit die Phasenlage der Oszillationsbewegung bestimmen.
[0026] Die Geschwindigkeit des Walzgerüsts folgt entlang des linearen Verschiebeweges bei
der oszillatorischen Bewegung des Walzgerüsts in etwa einem sinusförmigen Verlauf,
wenn man die momentane Geschwindigkeit des Walzgerüsts über der Zeit aufträgt. In
den Umkehrpunkten, d. h. am vorderen und am hinteren Ende des linearen Verschiebewegs
ist die Geschwindigkeit null und sie erreicht ein Maximum etwa in der Mitte des Wegs
der translatorischen Bewegung des Walzgerüsts. Einen entsprechend sinusförmigen Verlauf
hat das im Leerlauf von der bewegten Masse des Walzgerüsts über die Schubstange auf
den Elektromotor übertragene Moment. Dieses wird von der Lagerung des Motors am Gebäude
oder einem Teil aufgenommen und auf das Gebäude übertragen. An den Umkehrpunkten des
Walzgerüsts entlang seines Translationsweges ist dieses auf den Motor übertragenen
Moment und damit das Drehmoment des Motors maximal, während es zwischen dem Umkehrpunkten
ein Minimum erreicht.
[0027] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Steuerung so eingerichtet ist, dass sie das insgesamt
von den beiden betrachteten Walzgerüsten auf das Gebäude oder einen Teil davon übertragene
Moment minimiert. Eine solche Minimierung wird insbesondere dann erreicht, wenn die
beiden Walzgerüste eine Phasenverschiebung von 90° zueinander aufweisen. Bei einer
Phasenverschiebung von 0° sind die auf das Gebäude oder ein Teil davon übertragenen
Kräfte in einer Richtung besonders groß, während bei einer Phasenverschiebung von
180° zwischen den Bewegungen zweier Walzgerüste zumindest in einem Teil des Gebäudes
besonders große Scherkräfte auftreten.
[0028] In einer Ausführungsform ist daher der erste Signaleingang mit dem ersten Elektromotor
verbunden und im Betrieb der Vorrichtung nimmt der erste Signaleingang ein erstes
Messsignal auf, das ein Maß für das momentane Drehmoment des ersten Elektromotors
ist, wobei der zweite Signaleingang mit dem zweiten Elektromotor verbunden ist und
im Betrieb der Vorrichtung der zweite Signaleingang ein zweites Messsignal aufnimmt,
das ein Maß für das momentane Drehmoment des zweiten Elektromotors ist.
[0029] Eine solche Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass sie ohne einen zusätzlichen
Sensor zur Erfassung der Phasenlage der Walzgerüste auskommen kann.
[0030] In einer alternativen Ausführungsform ist der erste Signaleingang mit einem Sensor
zur Erfassung der Phasenlage des ersten Walzgerüsts verbunden und der zweite Signaleingang
ist mit einem Sensor zur Erfassung der Phasenlage des zweiten Walzgerüsts verbunden.
[0031] Beispiele für solche Sensoren sind beispielsweise ein Drehmomentsensor, der das Drehmoment
des Elektromotors erfasst.
[0032] In einer alternativen Ausführungsform kann der Sensor ein optischer Sensor sein,
der die Position des Walzgerüsts erfasst. Auch ist es möglich, die Phasenlage der
oszillierenden Bewegung eines Walzgerüsts mit einem Schwingungssensor, der an der
Kaltwalzanlage, insbesondere an dem Walzgerüst, befestigt ist, zu erfassen.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform ist mindestens einer der Sensoren ist ein Sensor,
welcher die Lagerkräfte des Elektromotors erfasst.
[0034] Alle diese Sensoren sind geeignet, die aktuelle Phasenlage des eines Walzgerüsts
zu bestimmen, so dass sich aus zwei Messwerten für zwei verschiedene Walzanlagen der
Ist-Wert der Phasendifferenz zwischen den Walzgerüsten der Kaltwalzanlagen bestimmen
und mit einem vorgegebenen Soll-Wert der Phasenverschiebung vergleichen lässt.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform wird alternativ oder zusätzlich zur Erfassung des
Ist-Wertes der Phasenlage mindestens zweier Walzgerüste die auf das die Walzanlagen
beherbergende Gebäude oder Teile davon übertragenen Schwingungen erfasst und die Phasenverschiebung
zwischen den oszillierenden Bewegungen zweier Walzgerüste so eingestellt, dass die
übertragenen Schwingungen minimal sind.
[0036] Dazu weist in einer Ausführungsform die Steuerung einen Signaleingang für ein Messsignal
auf, wobei der Signaleingang mit einem Schwingungssensor zur Erfassung der von der
Mehrzahl von Kaltwalzanlagen auf ein diese umgebendes Gebäude oder einen Teil davon
übertragenen Schwingung, und wobei die Steuerung so eingerichtet ist, dass sie im
Betrieb der Vorrichtung die Elektromotoren der Kaltwalzanlagen so steuert, dass die
auf das Gebäude übertragenen Schwingungen minimal sind.
[0037] Die oben genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung
mit einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen, die jeweils ein entlang einem linearen Weg
bewegbares Walzgerüst mit mindestens einer Walze, die drehbar an dem Walzgerüst befestigt
ist, einen mit dem Walzgerüst verbundenen Antrieb mit einem Elektromotor, der so eingerichtet
ist, dass er das Walzgerüst in einer oszillierenden Bewegung entlang des linearen
Wegs antreibt, und einen Vorschubspannschlitten zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen,
wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Steuern des Elektromotors eines Antriebs
für ein erstes Walzgerüst und Steuern des Elektromotors eines Antriebs für ein zweites
Walzgerüst, so dass im Betrieb der Vorrichtung die oszillierende Bewegung des ersten
Walzgerüsts und die oszillierende Bewegung des zweiten Walzgerüsts eine wählbare und
einstellbare Phasenverschiebung aufweisen.
[0038] Für die Einstellung der Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden Bewegungen
des ersten und zweiten Walzgerüsts werden in einer ersten Ausführungsform die momentanen
Phasenlagen der oszillierenden Bewegungen des ersten Walzgerüsts und des zweiten Walzgerüsts
erfasst und aus diesen ein Ist-Wert für die Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden
Bewegungen des ersten und zweiten Walzgerüsts bestimmt. Nachfolgend wird dieser Ist-Wert
mit einem vorgegebenen Soll-Wert verglichen und die momentane Phasenverschiebung durch
Ansteuern der Motoren geändert, falls die Abweichung zwischen dem Ist-Wert und dem
Soll-Wert der Phasenverschiebung einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt.
[0039] Dazu umfasst das erfindungsgemäße Verfahren in einer Ausführungsform zusätzlich die
Schritte: Erfassen eines ersten Messsignals, Erfassen eines zweiten Messsignals und
Einstellen der Phasenverschiebung der oszillierenden Bewegungen des ersten und des
zweiten Walzgerüsts in Abhängigkeit von den ersten und zweiten Messsignalen.
[0040] Darüber hinaus ist in einer Ausführungsform das erste Messsignal ein Maß für die
momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung des ersten Walzgerüsts und das zweite
Messsignal ist ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung des
zweiten Walzgerüsts, wobei das Verfahren darüber hinaus die Schritte aufweist: Bestimmen
eines Ist-Wertes der Phasenverschiebung in den oszillierenden Bewegungen des ersten
Walzgerüsts und des zweiten Walzgerüsts aus dem ersten Messsignal und dem zweiten
Messsignal, Vergleichen des Ist-Werts der Phasenverschiebung mit einem vorbestimmen
Soll-Wert der Phasenverschiebung und Steuern der ersten und zweiten Elektromotoren,
so dass eine Abweichung zwischen Ist-Wert und Soll-Wert der Phasenverschiebung einen
vorbestimmten Schwellenwert nicht übersteigt.
[0041] Dabei ist in einer Ausführungsform das erste Messsignal ein Maß für das momentane
Drehmoment des ersten Elektromotors und das zweite Messsignal ist ein Maß für das
momentane Drehmoment des zweiten Elektromotors.
[0042] In einer alternativen Ausführungsform wird nicht die momentane Phasenlage der oszillierenden
Bewegung einer jeden Kaltwalzanlage erfasst, sondern es werden die insgesamt von der
Mehrzahl von Kaltwalzanlagen auf das diese umgebende Gebäude oder einen Teil davon
übertragenen Schwingungen erfasst und diese durch Einstellen der Phasendifferenz zwischen
den oszillierenden Bewegungen der Walzgerüste der einzelnen Kaltwalzanlagen minimiert.
[0043] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen und der dazugehörigen
Figuren deutlich.
Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht des Aufbaus einer Kaltpilgerwalzanlage
aus dem Stand der Technik.
Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kaltpilgerwalzanlagen.
Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform der elektronischen Welle 23 aus Figur 2.
Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der elektronischen Welle 23 aus Figur
2.
[0044] In Figur 1 ist schematisch der Aufbau einer Kaltpilgerwalzanlage in einer Seitenansicht,
so wie sie in einer Mehrzahl in der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehen ist, dargestellt.
[0045] Die Walzanlage besteht aus einem Walzgerüst 1 mit Walzen 2, 3, einem kalibrierten
Walzdorn 4 sowie einem Antrieb für das Walzgerüst 1. Der Antrieb für das Walzgerüst
1 weist eine Schubstange 6, einen Antriebsmotor 9 und ein Schwungrad 10 auf. Ein erstes
Ende 16 der Schubstange 6 ist exzentrisch zur Drehachse 18 der Antriebswelle 8 an
dem Schwungrad 10 befestigt. In der dargestellten Ausführungsform fällt die Drehachse
der Motorwelle mit der Drehachse 18 der Antriebswelle 8 des Schwungrades 10 zusammen.
[0046] Dreht sich der Rotor des Antriebsmotors, so bildet sich ein Drehmoment aus, das auf
die mit dem Rotor verbundene Motorwelle übertragen wird. Die Motorwelle ist mit dem
Schwungrad 10 des Antriebsstrangs derart verbunden, dass das Drehmoment auf das Schwungrad
10 übertragen wird. In Folge des Drehmoments rotiert das Schwungrad 10 um seine Drehachse.
Das mit einem radialen Abstand 7 von der Drehachse 18 mit Hilfe eines Lagers am Schwungrad
10 befestigte erste Ende 16 der Schubstange 6 erfährt eine tangentiale Kraft und überträgt
diese über die Schubstange auf das zweite Schubstangenende 17. Dieses ist mit dem
Walzgerüst 1 verbunden, so dass das Walzgerüst oszillierend entlang der durch die
Führungsschiene des Walzgerüsts vorgegebenen Fahrrichtung bewegt wird.
[0047] Während des Kaltpilgerns auf der in Figur 1 gezeigten Walzanlage erfährt die Luppe
11 einen schrittweisen Vorschub in Richtung auf den Walzdorn 4 zu bzw. über diesen
hinweg, während die Walzen 2, 3 drehend über den Dorn und damit über die Luppe 11
horizontal hin- und herbewegt werden. Dabei wird die Horizontalbewegung der Walzen
2, 3 des Walzgerüsts 1 vorgegeben, indem die Walzen 2, 3 drehbar gelagert sind. Das
Walzgerüst 1 wird in eine Richtung parallel zum Walzdorn 4 hin- und herbewegt, während
die Walzen 2, 3 selbst ihre Drehbewegung durch eine relativ zum Walzgerüst 1 feststehende
Zahnstange erhalten, in die fest mit den Walzen verbundene Zahnräder eingreifen. Der
Vorschub der Luppe 11 über den Dorn 4 erfolgt mit Hilfe eines Vorschubspannschlittens
5, welcher eine Translationsbewegung in einer Richtung parallel zur Achse des Walzdorns
4 ermöglicht. Die im Walzgerüst 1 übereinander angeordneten konisch kalibrierten Walzen
2, 3 drehen sich entgegen der Vorschubrichtung des Vorschubspannschlittens 5. Das
von den Walzen 2, 3 gebildete sogenannte Pilgermaul erfasst die Luppe 11 und die Walzen
2, 3 drücken von außen eine kleine Werkstoffwelle ab, die von einem Glättkaliber der
Walzen 2, 3 und dem Walzdorn 4 zu der vorgesehenen Wanddicke ausgestreckt wird, bis
ein Leerlaufkaliber der Walzen 2, 3 das fertige Rohr freigibt. Während des Walzens
bewegt sich das Walzgerüst 1 mit daran befestigten Walzen 2, 3 entgegen der Vorschubrichtung
der Luppe 11. Mit Hilfe des Vorschubspannschlittens 5 wird die Luppe nach dem Erreichen
des Leerlaufkalibers der Walzen 2, 3 um einen weiteren Schritt auf den Walzdorn 4
hin vorgeschoben, während die Walzen 2, 3 mit dem Walzgerüst 1 in ihre horizontale
Ausgangslage zurückkehren. Gleichzeitig erfährt die Luppe 11 eine Drehung um ihre
Achse, um eine gleichmäßige Form des fertigen Rohrs zu erreichen. Durch mehrfaches
Überwalzen jedes Rohrabschnittes werden eine gleichmäßige Wanddicke und Rundheit des
Rohrs sowie gleichmäßige Innen- und Außendurchmesser erreicht.
[0048] Während des Walzprozesses wird die große Masse des Walzgerüsts 1 mit einer hohen
Frequenz hin- und herbewegt. In der dargestellten Ausführungsform weist das Walzgerüst
eine Masse von etwa 10 Tonnen auf, während der an dem Schwungrad angreifende Direktantrieb
mit einem Torque-Motor 280 Umdrehungen pro Minute erzeugt. Insbesondere muss die große
Masse des Walzgerüsts 1 an den Umkehrpunkten seines Translationsweges vollständig
abgebremst und dann in der Gegenrichtung wieder beschleunigt werden. Die dabei auftretenden
Kräfte werden ausschließlich vom Elektromotor 9 aufgefangen und von diesem über dessen
Lagerungspunkte in ein die Kaltpilgerwalzanlage umgebendes Gebäude oder einen Teil
davon, in der dargestellten Ausführungsform die Grundplatte der Kaltpilgerwalzanlagen,
eingeleitet. Sind wie erfindungsgemäß vorgeschlagen in einem Gebäude oder einem Gebäudeteil
eine Mehrzahl von Kaltpilgerwalzanlagen angeordnet, die gleichzeitig betrieben werden
sollen, so addieren sich die von den Walzgerüsten bei ihren oszillierenden Bewegungen
erzeugten und dann über den Antriebsstrang in das Gebäude eingeleiteten Kräfte bzw.
Momente. Diese können so groß werden, dass es zu Beschädigungen des Gebäudes kommt.
[0049] Um dies zu vermeiden, sind bei der erfindungsgemäßen Anordnung mit einer Mehrzahl
von Kaltpilgerwalzanlagen die Antriebsmotoren der Walzgerüste über eine elektronische
Welle miteinander gekoppelt.
[0050] In Figur 2 ist beispielhaft eine Anordnung mit zwei Kaltpilgerwalzanlagen 20, 21
dargestellt. Diese sind auf einem gemeinsamen Fundament 22 angeordnet. Jede der Kaltpilgerwalzanlage
20, 21 weist einen Aufbau auf, so wie er schematisch in Figur 1 dargestellt ist. Der
Antrieb jedes Walzgerüsts 1 besteht aus einer an einem Ende 17 mit dem Walzgerüst
1 verbundenen Schubstange 6, einem mit dem anderen Ende 16 der Schubstange 6 verbundenen
Kurbeltrieb 10 mit einer Ausgleichsmasse 12 sowie einem direkt mit der Achse des Kurbeltriebs
verbundenen Elektromotor 9.
[0051] Die beiden in Figur 2 schematisch dargestellten Elektromotoren 9 zum Antreiben der
Kurbeltriebe 10 und damit der Walzgerüste 1 sind über eine elektronische Welle 23
miteinander gekoppelt.
[0052] Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der "elektronischen
Welle" 23 aus Figur 2. Wesentliches Element der elektronischen Welle 23 ist eine elektrische
Steuerung 50 mit zwei Steuerausgängen 51, 52, wobei der erste Steuerausgang 51 mit
dem Elektromotor 9 der ersten Kaltpilgerwalzanlage 20 und der zweite Steuerausgang
52 mit dem Elektromotor 9 der zweiten Kaltpilgerwalzanlage 21 verbunden ist.
[0053] Die Steuerung 50 ist so eingerichtet, dass sie im Betrieb der Anlage beide Elektromotoren
9 der Kaltpilgerwalzanlagen 21, 22 mit gleicher Kreisfrequenz betreibt, so dass die
Walzgerüste eine oszillierende Translationsbewegung ebenfalls mit gleicher Frequenz
ausführen. Um den Eintrag von Schwingungen in das gemeinsame Fundament 22 der beiden
Walzanlagen 20, 21 so gering wie möglich zu halten, betreibt die Steuerung 50 die
beiden Motoren 9 so, dass die Walzgerüste eine Phasenverschiebung von 90° aufweisen.
D. h. während das Walzgerüst der ersten Walzanlage 20 gerade einen Umkehrpunkt seiner
Translationsbewegung erreicht, befindet sich das Walzgerüst der zweiten Kaltpilgerwalzanlage
21 gerade zwischen den beiden Umkehrpunkten seiner Translationsbewegung, d. h. es
bewegt sich mit maximaler Geschwindigkeit.
[0054] In der dargestellten Ausführungsform laufen die beiden Walzanlagen 20, 21 in Master-Slave-Betrieb,
wobei die erste Walzanlage 20 den Master darstellt und die zweite Walzanlage 21 den
Slave. Dabei wird der Elektromotor 9 zum Antrieb des Walzgerüsts der ersten Walzanlage
20 mit konstanter Frequenz und Phasenlage betrieben, während die Phasenlage des Elektromotors
9 der zweiten Walzanlage 21 so geregelt wird, dass die Phasendifferenz zwischen den
oszillierenden Bewegungen der Walzgerüste der beiden Walzanlagen 20, 21 immer genau
90° beträgt.
[0055] Um Ungleichmäßigkeiten im Lauf der beiden Walzanlagen 20, 21 ausgleichen zu können,
d. h. eine konstante Phasenverschiebung zwischen den beiden oszillierenden Bewegungen
der beiden Walzgerüste der Walzanlagen 20, 21 über eine lange Betriebszeit hinweg
zu gewährleisten, ist die Steuerung 50 mit zwei Signaleingängen 53, 54 versehen. Diese
Signaleingänge 53, 54 dienen zur Erfassung des Ist-Werts der Phasenlagen der oszillierenden
Bewegungen der Walzgerüste einer jeden Walzanlage 20, 21. So ist der Signaleingang
53 mit dem Motor 9 der ersten Walzanlage und der zweite Signaleingang 54 mit dem Motor
9 der zweiten Walzanlage verbunden. Als Messsignal dient das momentane Drehmoment,
welches der Motor 9 zum Antreiben des Walzgerüsts der Walzanlage 20, 21 aufbringt.
Dieses ist ein unmittelbares Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Translationsbewegung
des Walzgerüsts. Werden beispielsweise die Walzgerüste vor und an ihren Umkehrpunkten
abgebremst, so müssen die damit verbundenen Kräfte vom Drehmoment des Motors 9 aufgebracht
werden. Daher folgt das momentane Drehmoment eines jeden Elektromotors 9 der beiden
Walzanlagen 20, 21, wenn man es über die Zeit aufträgt, einem sinusförmigen Verlauf
mit maximalen Drehmomenten zeitgleich mit der Umkehr der Bewegungsrichtung der Walzgerüste.
Allerdings ist das Drehmoment im Leerlauf (d. h. ohne Luppe) der Elektromotoren 9
mit der doppelten Frequenz moduliert wie die Oszillation der Walzgerüste selbst. Aufgrund
der Verrdoppelung der Oszillationsfrequenz des Drehmoments gegenüber der Zeit verglichen
mit der Oszillationsfrequenz der Walzgerüste entspricht eine Phasenverschiebung von
90° für die Oszillationsbewegungen der Walzgerüste einer Phasenverschiebung von 180°
für die Drehmomente.
[0056] Aus den beiden Messsignalen, welche den zeitlichen Verlauf des Drehmoments eines
jeden der beiden Elektromotoren 9 der beiden Walzanlagen 20, 21 beschreiben, kann
die Phasenverschiebung der oszillierenden Bewegungen der Walzgerüste der beiden Walzanlagen
20, 21 berechnet werden. Ist dieser momentane Ist-Wert der Phasenverschiebung nicht
gleich einem vorbestimmten Soll-Wert, im vorliegenden Fall 90°, so steuert die Steuerung
50 den Elektromotor 9 der Slave-Anlage 21 so, dass der Soll-Wert von 90° wieder erreicht
wird. Dazu wird kurzzeitig die Drehfrequenz des Motors 9 der Slave-Anlage 21 variiert.
[0057] Eine alternative Ausführungsform der elektronischen Welle 23 aus Figur 2 ist in Figur
4 dargestellt. Wieder ist das zentrale Element der elektronischen Welle 23 eine Steuerung
50. Diese ist wie zuvor über zwei Steuerausgänge 51, 52 mit den Elektromotoren 9 der
Walzgerüstantriebe der Walzanlagen 20, 21 verbunden. Allerdings weist im Gegensatz
zu der elektronischen Welle aus Figur 3 die Steuerung 50 bei der Ausführungsform aus
Figur 4 nur einen zusätzlichen Signaleingang 55 für ein Messsignal auf. Dieser Signaleingang
55 ist mit einem Schwingungssensor 56 verbunden. Dieser Schwingungssensor 56 ist am
Fundament 22 der beiden Walzanlagen 20, 21 befestigt und erfasst sämtliche Schwingungen,
welche von den beiden Walzanlagen 20, 21 auf das Fundament 22 und damit möglicherweise
auch auf andere Gebäudeteile der die Walzanlagen 20, 21 umgebenden Halle übertragen
werden.
[0058] In dieser Ausführungsform ist die Steuerung 50 so ausgestaltet, dass sie die Phasenverschiebung
zwischen den oszillierenden Bewegungen der beiden Walzgerüste der beiden Walzanlagen
20, 21 so steuert, dass die von dem Sensor 56 erfassten, in das Fundament 22 eingetragenen
Schwingungen minimiert werden. Dazu wird bei gleicher Drehfrequenz der Motoren 9 der
beiden Walzanlagen 20, 21 deren Phasenverschiebung solange variiert, bis die Schwingungen
im Fundament minimal sind. Auch in der Ausführungsform aus Figur 4 kann in einer optionalen
Ausgestaltung die Steuerung 50 die Signaleingänge 51, 52, die mit den Elektromotoren
9 der Walzanlagen 20, 21 verbunden sind, aufweisen, so dass eine Erfassung des Ist-Werts
der Phasenverschiebung zwischen den beiden oszillierenden Bewegungen der Walzgerüste
der beiden Walzanlagen zusätzlich möglich ist.
[0059] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche
Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang
mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen
Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen
kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische
Gegebenheiten derartige Kombinationen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende,
explizite Darstellung sämtlicher Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und
der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
[0060] Während die Erfindung im Detail in den Zeichnungen und der vorangehenden Beschreibung
dargestellt und beschrieben wurde, erfolgt diese Darstellung und Beschreibung lediglich
beispielhaft und ist nicht als Beschränkung des Schutzbereichs gedacht, so wie er
durch die Ansprüche definiert wird. Die Erfindung ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen
beschränkt.
[0061] Abwandlungen der offenbarten Ausführungsformen sind für den Fachmann aus den Zeichnungen,
der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen offensichtlich. In den Ansprüchen
schließt das Wort "aufweisen" nicht andere Elemente oder Schritte aus, und der unbestimmte
Artikel "eine" oder "ein" schließt eine Mehrzahl nicht aus. Die bloße Tatsache, dass
bestimmte Merkmale in unterschiedlichen Ansprüchen beansprucht werden, schließt ihre
Kombination nicht aus. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Beschränkung
des Schutzbereichs gedacht.
Bezugszeichenliste
[0062]
- 1
- Walzgerüst
- 2
- Walze
- 3
- Walze
- 4
- Walzdorn
- 5
- Vorschubschlitten
- 6
- Schubstange
- 7
- Abstand
- 8
- Welle
- 9
- Elektromotor
- 10
- Schwungrad, Kurbeltrieb
- 11
- Luppe
- 12
- Ausgleichsmasse
- 16
- erstes Schubstangenende
- 17
- zweites Schubstangenende
- 18
- Drehachse
- 20
- Kaltpilgerwalzanlage, Master
- 21
- Kaltpilgerwalzanlage, Slave
- 22
- Fundament
- 23
- elektronische Welle
- 50
- Steuerung
- 51
- Steuerausgang
- 52
- Steuerausgang
- 53
- Steuerausgang
- 54
- Steuerausgang
- 55
- Signaleingang
- 56
- Schwingungssensor
1. Vorrichtung mit
einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen, die jeweils
ein entlang einem linearen Weg bewegbares Walzgerüst (1) mit mindestens einer Walze,
die drehbar an dem Walzgerüst (1) befestigt ist,
einen mit dem Walzgerüst (1) verbundenen Antrieb mit einem Elektromotor (9), der so
eingerichtet ist, dass das Walzgerüst (1) in einer oszillierenden Bewegung entlang
des linearen Wegs antreibbar ist, und
einen Vorschubspannschlitten zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine elektrische Steuerung (50) mit mindestens zwei Steuerausgängen
(51, 52) aufweist, wobei jeder Steuerausgang mit dem Elektromotor (9) des Antriebs
eines Walzgerüsts (1) verbunden ist und wobei die Steuerung (50) so eingerichtet ist,
dass sie im Betrieb der Vorrichtung die Elektromotoren (9) so steuert, dass diese
mindestens zwei der Walzgerüste (1) mit einer einstellbaren Phasenverschiebung zwischen
den oszillierenden Bewegungen der Walzgerüste (1) antreiben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (50) einen ersten Signaleingang für ein erstes Messsignal und einen
zweiten Signaleingang für ein zweites Messsignal aufweist, wobei die Steuerung (50)
so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der Vorrichtung die Phasenverschiebung zwischen
der oszillierenden Bewegung eines ersten Walzgerüsts (1) und deroszillierenden Bewegung
eines zweiten Walzgerüsts (1) in Abhängigkeit von dem ersten Messsignal und dem zweiten
Messsignal einstellt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb der Vorrichtung der erste Signaleingang ein erstes Messsignal aufnimmt,
das ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung des ersten Walzgerüsts
(1) ist und der zweite Signaleingang ein zweites Messsignal aufnimmt, das ein das
ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung des zweiten Walzgerüsts
(1) ist, wobei die Steuerung (50) so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der Vorrichtung
aus dem ersten Messsignal und dem zweiten Messsignal einen Ist-Wert der Phasenverschiebung
zwischen dem ersten und dem zweiten Walzgerüst (1) bestimmt, den Ist-Wert der Phasenverschiebung
mit einem vorbestimmten Soll-Wert der Phasenverschiebung vergleicht und den ersten
Elektromotor (9) und den zweiten Elektromotor (9) so steuert, dass die Abweichung
zwischen dem Ist-Wert der Phasenverschiebung und dem Soll-Wert der Phasenverschiebung
einen vorbestimmten Schwellenwert nicht übersteigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Signaleingang mit dem ersten Elektromotor (9) verbunden ist und im Betrieb
der Vorrichtung der erste Signaleingang ein erstes Messsignal aufnimmt, das ein Maß
für das momentane Drehmoment des ersten Elektromotors (9) ist, der zweite Signaleingang
mit dem zweiten Elektromotor (9) verbunden ist und im Betrieb der Vorrichtung der
zweite Signaleingang ein zweites Messsignal aufnimmt, das ein Maß für das momentane
Drehmoment des zweiten Elektromotors (9) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Signaleingang mit einem Sensor zur Erfassung der Phasenlage des ersten
Walzgerüsts (1) verbunden ist und der zweite Signaleingang mit einem Sensor zur Erfassung
der Phasenlage des zweiten Walzgerüsts (1) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren ein Drehmomentsensor ist, der das Drehmoment des Elektromotors
(9) erfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren ein optischer Sensor ist, der die Position des Walzgerüsts
(1) erfasst.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Sensoren ein Schwingungssensor (56) an der Kaltwalzanlage (20,
21) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (50) einen Signaleingang für ein Messsignal aufweist, wobei der Signaleingang
mit einem Schwingungssensor (56) zur Erfassung der von der Mehrzahl von Kaltwalzanlagen
(20, 21) auf ein diese umgebendes Gebäude oder einen Teil davon übertragenen Schwingungen,
und wobei die Steuerung (50) so eingerichtet ist, dass sie im Betrieb der Vorrichtung
die Elektromotoren (9) der Kaltwalzanlagen (20, 21) so steuert, dass die auf das Gebäude
übertragenen Schwingungen minimal sind.
10. Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kaltwalzanlagen (20,
21), die jeweils ein entlang einem linearen Weg bewegbares Walzgerüst (1) mit mindestens
einer Walze, die drehbar an dem Walzgerüst (1) befestigt ist, einen mit dem Walzgerüst
(1) verbundenen Antrieb mit einem Elektromotor (9), der so eingerichtet ist, dass
das Walzgerüst (1) in einer oszillierende Bewegung entlang des linearen Wegs antreibbar
ist, und einen Vorschubspannschlitten zum Vorschieben eines Rohlings aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, dass es die Schritte aufweist:
Steuern des Elektromotors (9) eines Antriebs für ein erstes Walzgerüst (1) und
Steuern des Elektromotors (9) eines Antriebs für ein zweiten Walzgerüsts (1),
so dass im Betrieb der Vorrichtung die oszillierende Bewegung des ersten Walzgerüsts
(1) und die oszillierende Bewegung des zweiten Walzgerüsts (1) eine einstellbare Phasenverschiebung
aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin die Schritte aufweist:
Erfassen eines ersten Messsignals,
Erfassen eines zweiten Messsignals und
Einstellen der Phasenverschiebung der oszillierenden Bewegungen des ersten und des
zweiten Walzgerüsts (1) in Abhängigkeit von den ersten und zweiten Messsignalen.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messsignal ein Maß für die momentane Phasenlage der oszillierenden Bewegung
des ersten Walzgerüsts (1) ist und das zweite Messsignal ein Maß für die momentane
Phasenlage der oszillierenden Bewegung des zweiten Walzgerüsts (1) ist und darüber
hinaus mit den Schritten:
Bestimmen eines Ist-Werts der Phasenverschiebung zwischen den oszillierenden Bewegungen
des ersten und des zweiten Walzgerüsts (1) aus dem ersten Messsignal und dem zweiten
Messsignal,
Vergleichen des Ist-Werts der Phasenverschiebung mit einem vorbestimmten Soll-Wert
der Phasenverschiebung,
Steuern der ersten und zweiten Elektromotoren (9), so dass die Abweichung zwischen
Ist-Wert und Soll-Wert der Phasenverschiebung einen vorbestimmten Schwellenwert nicht
übersteigt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Messsignal ein Maß für das momentane Drehmoment des ersten Elektromotors
(9) ist und das zweite Messsignal ein Maß für das momentane Drehmoment des zweiten
Elektromotors (9) ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin die Schritte aufweist:
Erfassen eines Messsignals, das ein Maß für die von der Mehrzahl von Kaltwalzanlagen
(20, 21) auf ein diese umgebendes Gebäude oder einen Teil davon übertragenen Schwingungen
ist,
Steuern des ersten und des zweiten Elektromotors (9), so dass bei gleicher Drehfrequenz
des ersten Elektromotors (9) und des zweiten Elektromotors (9) die auf das Gebäude
übertragenen Schwingungen minimal sind.
1. Apparatus having
a plurality of cold rolling installations which each have
a roll stand (1) movable along a linear path and having at least one roll which is
fixed rotatably to the roll stand (1),
a drive connected to the roll stand (1) and having an electric motor (9) so adapted
that the roll stand is drivable in an oscillating movement along the linear path,
and
a feed clamping saddle for feeding a blank,
characterised in that
the apparatus has an electric control (50) having at least two control outputs (51,
51), wherein each control output is connected to the electric motor (9) of the drive
of a roll stand (1) and wherein the control (50) is so adapted that in operation of
the apparatus it so controls the electric motors (9) that they drive at least two
of the roll stands (1) with an adjustable phase displacement between the oscillating
movements of the roll stands (1).
2. Apparatus as set forth in claim 1 characterised in that the control (50) has a first signal input for a first measuring signal and a second
signal input for a second measuring signal, wherein the control (50) is so adapted
that in operation of the apparatus it adjusts the phase displacement between the oscillating
movement of a first roll stand (1) and the oscillating movement of a second roll stand
(1) in dependence on the first measuring signal and the second measuring signal.
3. Apparatus as set forth in claim 2 characterised in that in operation of the apparatus the first signal input receives a first measuring signal
which is a measurement of the instantaneous phase position of the oscillating movement
of the first roll stand (1) and the second signal input receives a second measuring
signal which is a measurement for the instantaneous phase position of the oscillating
movement of the second roll stand (1), wherein the control (50) is so adapted that
in operation of the apparatus it determines from the first measuring signal and the
second measuring signal an actual value of the phase displacement between the first
and second roll stands (1), compares the actual value of the phase displacement to
a predetermined reference value of the phase displacement and so controls the first
electric motor (9) and the second electric motor (9) that the deviation between the
actual value of the phase displacement and the reference value of the phase displacement
does not exceed a predetermined threshold.
4. Apparatus as set forth in claim 3 characterised in that the first signal input is connected to the first electric motor (9) and in operation
of the apparatus the first signal input receives a first measuring signal which is
a measurement of the instantaneous torque of the first electric motor (9), the second
signal input is connected to the second electric motor (9) and in operation of the
apparatus the second signal input receives a second measuring signal which is a measurement
of the instantaneous torque of the second electric motor (9).
5. Apparatus as set forth in claim 3 characterised in that the first signal input is connected to a sensor for detecting the phase position
of the first roll stand (1) and the second signal input is connected to a sensor for
detecting the phase position of the second roll stand (1).
6. Apparatus as set forth in claim 5 characterised in that at least one of the sensors is a torque sensor which detects the torque of the electric
motor (9).
7. Apparatus as set forth in claim 5 or claim 6 characterised in that at least one of the sensors is an optical sensor which detects the position of the
roll stand (1).
8. Apparatus as set forth in one of claims 5 through 7 characterised in that at least one of the sensors is a vibration sensor (56) on the cold rolling installation
(20, 21).
9. Apparatus as set forth in one of claims 1 through 8 characterised in that the control (50) has a signal input for the measuring signal, wherein the signal
input is connected to a vibration sensor (56) for detecting the vibrations transmitted
by the plurality of cold rolling installations (20, 21) to a building enclosing same
or a part thereof and wherein the control (50) is so adapted that in operation of
the apparatus it so controls the electric motors (9) of the cold rolling installations
(20, 21) that the vibrations transmitted to the building are minimal.
10. A method of controlling an apparatus having a plurality of cold rolling installations
(20, 21) which each have a roll stand (1) movable along a linear path and having at
least one roll which is fixed rotatably to the roll stand (1), a drive connected to
the roll stand (1) and having an electric motor (9) so adapted that the roll stand
is drivable in an oscillating movement along the linear path, and a feed clamping
saddle for feeding a blank,
characterised in that it comprises the steps:
controlling the electric motor (9) of a drive for a first roll stand (1) and
controlling the electric motor (9) of a drive for a second roll stand (1)
so that in operation of the apparatus the oscillating movement of the first roll stand
(1) and the oscillating movement of the second roll stand (1) have an adjustable phase
displacement.
11. A method as set forth in claim 10
characterised in that it further comprises the steps:
detecting a first measuring signal,
detecting a second measuring signal, and
adjusting the phase displacement of the oscillating movements of the first and second
roll stands (1) in dependence on the first and second measuring signals.
12. A method as set forth in claim 11
characterised in that the first measuring signal is a measurement of the instantaneous phase position of
the oscillating movement of the first roll stand (1) and the second measuring signal
is a measurement of the instantaneous phase position of the oscillating movement of
the second roll stand (1) and further comprising the steps:
determining an actual value of the phase displacement between the oscillating movements
of the first and second roll stands (1) from the first measuring signal and the second
measuring signal,
comparing the actual value of the phase displacement to a predetermined reference
value of the phase displacement, and
controlling the first and second electric motors (9) so that the deviation between
the actual value and the reference value of the phase displacement does not exceed
a predetermined threshold.
13. A method as set forth in claim 12 characterised in that the first measuring signal is a measurement of the instantaneous torque of the first
electric motor (9) and the second measuring signal is a measurement of the instantaneous
torque of the second electric motor (9).
14. A method as set forth in one of claims 10 through 13
characterised in that it further comprises the steps:
detecting a measuring signal which is a measurement of the vibrations transmitted
from the plurality of cold rolling installations (20, 21) to a building enclosing
same or a part thereof, and
controlling the first and second electric motors (9) so that the vibrations transmitted
to the building are minimal with the same rotational frequency of the first electric
motor (9) and the second electric motor (9).
1. Dispositif comprenant
une pluralité d'installations de laminage à froid qui présentent chacune une cage
de laminoir (1) pouvant se déplacer le long d'un trajet linéaire et possédant au moins
un cylindre qui est fixé à la cage de laminoir (1) de façon rotative,
un entraînement doté d'un moteur électrique (9), relié à la cage de laminoir (1),
qui est agencé de manière que la cage de laminoir (1) puisse être entrainée en un
mouvement oscillant le long du trajet linéaire, et
un chariot d'avance à serrage servant à faire avancer une ébauche,
caractérisé en ce que
le dispositif présente une commande électrique (50) possédant au moins deux sorties
de commande (51, 52), chaque sortie de commande étant connectée au moteur électrique
(9) de l'entraînement d'une cage de laminoir (1) et la commande (50) étant agencée
de manière à commander les moteurs électriques (9) de manière qu'ils entraînent au
moins deux des cages de laminoir (1) avec un déphasage réglable entre les mouvements
oscillants des cages de laminoir (1) dans le fonctionnement du dispositif.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la commande (50) présente une première entrée de signal pour un premier signal de
mesure et une seconde entrée de signal pour un second signal de mesure, la commande
(50) étant agencée de manière à régler le déphasage entre le mouvement oscillant d'une
première cage de laminoir (1) et le mouvement oscillant d'une seconde cage de laminoir
(1) en fonction du premier signal de mesure et du second signal de mesure dans le
fonctionnement du dispositif.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que, dans le fonctionnement du dispositif, la première entrée de signal reçoit un premier
signal de mesure qui est une mesure de la position de phase instantanée du mouvement
oscillant de la première cage de laminoir (1) et la seconde entrée de signal reçoit
un second signal de mesure qui est une mesure de la position de phase instantanée
du mouvement oscillant de la seconde cage de laminoir (1), la commande (50) étant
agencée de manière que, dans le fonctionnement du dispositif, elle détermine, d'après
le premier signal de mesure et le second signal de mesure, une valeur réelle du déphasage
entre la première et la seconde cage de laminoir (1), compare la valeur réelle du
déphasage à une valeur de consigne du déphasage prédéterminée et commande le premier
moteur électrique (9) et le second moteur électrique (9) de manière que l'écart entre
la valeur réelle du déphasage et la valeur de consigne du déphasage n'excède pas une
valeur seuil prédéterminée.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la première entrée de signal est connectée au premier moteur électrique (9) et, dans
le fonctionnement du dispositif, la première entrée de signal reçoit un premier signal
de mesure qui est une mesure du couple instantané du premier moteur électrique (9),
la seconde entrée de signal est connectée au second moteur électrique (9) et, dans
le fonctionnement du dispositif, la seconde entrée de signal reçoit un second signal
de mesure qui est une mesure du couple instantané du second moteur électrique (9).
5. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la première entrée de signal est connectée à un capteur servant à détecter la position
de phase de la première cage de laminoir (1) et la seconde entrée de signal est connectée
à un capteur servant à détecter la position de phase de la seconde cage de laminoir
(1).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce qu'au moins un des capteurs est un capteur de couple qui détecte le couple du moteur
électrique (9).
7. Dispositif selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce qu'au moins un des capteurs est un capteur optique qui détecte la position de la cage
de laminoir (1).
8. Dispositif selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisé en ce qu'au moins un des capteurs est un capteur de vibrations (56) monté sur l'installation
de laminage à froid (20, 21).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que la commande (50) présente une entrée de signal pour un signal de mesure, l'entrée
de signal étant connectée à un capteur de vibrations (56) servant à détecter les vibrations
transmises par la pluralité d'installations de laminage à froid (20, 21) à un bâtiment
qui les entoure ou à une partie de ce bâtiment, et la commande (50) étant agencée
de manière à commander les moteurs électriques (9) des installations de laminage à
froid (20, 21) dans le fonctionnement du dispositif de manière que les vibrations
transmises au bâtiment soient minimes.
10. Procédé pour commander un dispositif comportant une pluralité d'installations de laminage
à froid (20, 21) qui présentent chacune une cage de laminoir (1) pouvant se déplacer
le long d'un trajet linéaire et possédant au moins un cylindre qui est fixé à la cage
de laminoir (1) de façon rotative, un entraînement doté d'un moteur électrique (9),
relié à la cage de laminoir (1), qui est agencé de manière que la cage de laminoir
(1) puisse être entraînée en un mouvement oscillant le long du trajet linéaire, et
un chariot d'avance à serrage servant à faire avancer une ébauche,
caractérisé en ce qu'il est comprend les étapes suivantes :
commande du moteur électrique (9) d'un entraînement d'une première cage de laminoir
(1) et commande du moteur électrique (9) d'un entraînement d'une seconde cage de laminoir
(1) de manière que, dans le fonctionnement du dispositif, le mouvement oscillant de
la première cage de laminoir (1) et le mouvement oscillant de la seconde cage de laminoir
(1) présentent un déphasage réglable.
11. Procédé selon la revendication 10,
caractérisé en ce qu'il comprend en outre les étapes suivantes :
détection d'un premier signal de mesure,
détection d'un second signal de mesure, et
réglage du déphasage des mouvements oscillants de la première et de la seconde cage
de laminoir (1) en fonction du premier et du second signal de mesure.
12. Procédé selon la revendication 11,
caractérisé en ce que le premier signal de mesure est une mesure de la position de phase instantanée du
mouvement oscillant de la première cage de laminoir (1) et le second signal de mesure
est une mesure de la position de phase instantanée du mouvement oscillant de la seconde
cage de laminoir (1), et comprenant en outre les étapes suivantes :
détermination d'une valeur réelle du déphasage entre les mouvements oscillants de
la première et de la seconde cage de laminoir (1) d'après le premier signal de mesure
et le second signal de mesure,
comparaison de la valeur réelle du déphasage à une valeur de consigne du déphasage
prédéterminée,
commande du premier et du second moteur électrique (9) de manière que l'écart entre
la valeur réelle et la valeur de consigne du déphasage n'excède pas une valeur seuil
prédéterminée.
13. Procédé selon la revendication 12, caractérisé en ce que le premier signal de mesure est une mesure du couple instantané du premier moteur
électrique (9) et le second signal de mesure est une mesure du couple instantané du
second moteur électrique (9).
14. Procédé selon l'une des revendications 10 à 13,
caractérisé en ce qu'il comprend en outre les étapes suivantes :
détection d'un signal de mesure qui est une mesure des vibrations transmises par la
pluralité d'installations de laminage à froid (20, 21) à un bâtiment qui les entoure
ou à une partie de ce bâtiment,
commande du premier et du second moteur électrique (9) de manière qu'à une même fréquence
de rotation du premier moteur électrique (9) et du second moteur électrique (9), les
vibrations transmises au bâtiment soient minimes.