(19) |
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(11) |
EP 2 596 228 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.04.2014 Patentblatt 2014/14 |
(22) |
Anmeldetag: 28.06.2011 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/060801 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2012/010384 (26.01.2012 Gazette 2012/04) |
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(54) |
STEUERVENTIL
CONTROL VALVE
SOUPAPE DE COMMANDE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
22.07.2010 DE 102010031670
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.05.2013 Patentblatt 2013/22 |
(73) |
Patentinhaber: Robert Bosch GmbH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- EISENMENGER, Nadja
70469 Stuttgart (DE)
- MAGEL, Hans-Christoph
72764 Reutlingen (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 338 788 DE-A1- 10 233 574
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WO-A1-00/55490 DE-A1-102006 021 741
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuerventil, insbesondere ein Steuerventil zur indirekten
Ansteuerung eines hubbeweglichen Einspritzventilgliedes eines Einspritzventils, über
dessen Hubbewegung wenigstens eine Einspritzöffnung freigebbar oder verschließbar
ist. Ein gattungsgemäßes Steuerventil weist die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs
1 auf.
Stand der Technik
[0002] Ein gattungsgemäßes Steuerventil dient der indirekten Ansteuerung eines Einspritzventilgliedes,
indem es den Steuerdruck in einem Steuerraum schaltet. Das Einspritzventilglied ist
direkt oder über eine Druckstange mit dem Steuerraum verbunden, so dass mit abfallendem
oder steigendem Steuerdruck das Einspritzventilglied einen Öffnungshub oder einen
Schließhub ausführt. Da die Einspritzdrücke derartiger Einspritzventile stetig steigen,
erhöhen sich damit auch die Anforderungen an das Steuerventil eines solchen Systems
im Hinblick auf seine Belastungsfähigkeit. Ein kritischer Punkt stellt dabei insbesondere
die Gestaltung des Ventilsitzes des Steuerventils sowie der maximal zulässige Sitzangleich
dar. Wesentlichen Einfluss auf die Dichtheit des Ventils hat die Größe des Sitzangleichs,
welcher im Wesentlichen der Fläche entspricht, die bei geschlossenem Steuerventil
unterwandert werden kann. Die Größe der Fläche sollte demnach einen bestimmten Wert
nicht übersteigen, der insbesondere von der Federkraft der Ventilschließfeder und/oder
dem zu schaltenden Druck abhängig ist. Ein zu hoher Sitzangleich kann zu Undichtigkeiten
führen und somit die Funktionsfähigkeit des Steuerventils gefährden. Da steigende
Drücke eine immer kleiner werdende Fläche erfordern, welche unterwandert werden kann,
wird der Sitzbereich zugleich immer empfindlicher gegenüber im Medium enthaltenen
Partikeln. Um dem entgegen zu wirken, sind aus dem Stand der Technik Steuerventile
für Kraftstoffinjektoren bzw. Einspritzventile mit Sitzgeometrien bekannt, die einen
in radialer Richtung in den Hochdruckbereich hineinragenden Stützbereich aufweisen.
Derartige Sitzgeometrien werden beispielsweise in den Offenlegungsschriften
DE 10 2007 035 698 A1 und
DE 10 2008 005 532 A1 offenbart. Letztgenannte Offenlegungsschrift beschreibt zudem ein Steuerventil, das
als im geschlossenen Zustand in axialer Richtung druckausgeglichenes Ventil ausgebildet
ist. Somit ist ein schnelles Schalten des Ventils gewährleistet. Hierzu ist in einer
zentralen Bohrung des Steuerventilelementes ein gehäuseseitig abgestützter Druckstift
aufgenommen, dessen Durchmesser im Wesentlichen dem Durchmesser der Dichtlinie im
Bereich des Ventilsitzes entspricht.
[0003] Ein weiteres gattungsgemäßes Steuerventil, das in Schließstellung in axialer Richtung
im Wesentlichen druckausgeglichen ist und beispielsweise aus
DE 102 00 531 A1 bekannt ist, geht aus der Figur 1 der beigefügten Zeichnungen hervor. Das Steuerventil
weist hierzu ein als Stufenkolben ausgeführtes Ventilschließelement zur Ausbildung
einer hochdruckseitigen Ventilkammer auf, wobei die Sitzgeometrie derart gestaltet
ist, dass sich in Schließstellung des Ventils gleich große Flächen zur axialen Begrenzung
der Ventilkammer gegenüber liegen. Der Durchmesser des Ventilsitzes entspricht demnach
dem Durchmesser der Ventilkammer. Dies hat allerdings zur Folge, dass etwaige enthaltene
Partikel bis zum Ventilsitz vordringen können, so dass der Verschleiß im Bereich des
Ventilsitzes ggf. weiter erhöht wird. Ähnliche Steuerventile sind auch aus
EP 1338 788 A1 und
WO 00/55490 A1 bekannt.
[0004] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Steuerventil der eingangs genannten Art bereit zu stellen, das gegenüber
Partikeln weitgehend unempfindlich ist, eine gute Dichtigkeit aufweist und zudem für
Raildrücke über 2000 bar geeignet ist.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Steuerventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen
Unteransprüchen angegeben.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Das vorgeschlagene Steuerventil weist ein mit einem Ventilsitz zusammenwirkendes,
hubbewegliches Ventilschließelement und einen Aktor zur Betätigung des Ventilschließelementes
auf. Erfindungsgemäß ist das Ventilschließelement gebaut ausgeführt und umfasst ein
mit dem Ventilsitz dichtend zusammenwirkendes Sitzelement sowie ein in einer Führungsbohrung
geführtes, stiftförmiges Druckausgleichselement, wobei das Sitzelement und das Druckausgleichselement
kraft-, stoff- und/oder formschlüssig verbunden sind und eine hochdruckseitige Ventilkammer
des Steuerventils in axialer Richtung begrenzen.
[0007] Die gebaute Ausführung des Ventilschließelementes ermöglicht eine getrennte Montage
des Sitzelementes und des Druckausgleichselementes. Somit sind auch Sitzgeometrien
mit in die hochdruckseitige Ventilkammer radial vorspringenden Stützbereichen realisierbar,
die das Ventilschließelement hintergreifen. Die vorgeschlagene gebaute Ausführung
ermöglicht, dass zunächst das stiftförmige Druckausgleichselement von der einen Seite
in die Führungsbohrung eingesetzt und danach das Sitzelement von der anderen Seite
auf das Druckausgleichselement aufgesteckt werden. Demzufolge ist die Ausbildung eines
Sitzelementes mit einer Dichtkante möglich, die entlang einer Kreislinie verläuft,
deren Durchmesser größer als der Durchmesser eines in die hochdruckseitige Ventilkammer
radial vorspringenden Stützbereichs ist. Der - in Strömungsrichtung eines Mediums
- vorgelagerte Stützbereich vermag einen Schutz der Dichtkante zu bewirken, welche
die Dichtkante beispielsweise vor im Medium enthaltenen Partikeln schützt. Auf diese
Weise wird ein Steuerventil geschaffen, das wenig empfindlich gegenüber Partikeln
und zudem besonders hochdruckfest ist.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Durchmesser D
VS des Ventilsitzes gleich dem Durchmesser D
FB der Führungsbohrung gewählt, in welcher das stiftförmige Druckausgleichselement geführt
ist. Dadurch ist eine druckausgeglichene Ausführung des Steuerventils gewährleistet.
Das heißt, es wird ein Steuerventil realisiert, das in Schließstellung des Ventilschließelementes
in axialer Richtung druckausgeglichen ist. Gemäß einer weiteren, alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist der Durchmesser D
VS des Ventilsitzes kleiner als der Durchmesser D
FB der Führungsbohrung gewählt, um eine in Schließrichtung wirksame Druckstufe am Druckausgleichselement
des Ventilschließelementes auszubilden. Dadurch ist ein schnelles Schließen des Ventilschließelementes
im Betrieb des Steuerventils sicher gestellt.
[0009] Weiterhin bevorzugt weist das stiftförmige Druckausgleichselement zur Ausbildung
der hochdruckseitigen Ventilkammer einen Abschnitt A mit verringertem Außendurchmesser
auf. Der Abschnitt A mit verringertem Außendurchmesser kann zudem der Aufnahme des
Sitzelementes des Ventilschließelementes dienen. In Abhängigkeit von der Ausbildung
des Sitzelementes ist hierzu die Länge des Abschnittes A derart gewählt, dass sie
kürzer, gleich lang oder länger als die axiale Erstreckung der auszubildenden hochdruckseitigen
Ventilkammer ist.
[0010] Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist das mit dem Ventilsitz dichtend
zusammenwirkende Sitzelement kolbenförmig, vorzugsweise als Stufenkolben, ausgebildet
und das stiftförmige Druckausgleichselement hieran axial angesetzt. Die Ausbildung
als Vollkörper verleiht dem Sitzelement eine ausreichende Hochdruckfestigkeit. Erfolgt
zudem die Ausbildung als Stufenkolben, weist das Sitzelement vorzugsweise einen Abschnitt
B mit verringertem Durchmesser auf, der in die hochdruckseitige Ventilkammer hineinragt.
An den Abschnitt B des Sitzelementes kann dann der Abschnitt A des Druckausgleichselementes
angesetzt werden, so dass sich der Anschlussbereich in die Ventilkammer bzw. in die
Führungsbohrung hinein verlagert. Dadurch kann die Hochdruckfestigkeit des Ventilschließelementes
verbessert werden.
[0011] Gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist das mit dem Ventilsitz dichtend
zusammenwirkende Sitzelement hülsenförmig ausgebildet und weist eine zentrale Bohrung
auf, in welcher das stiftförmige Druckausgleichselement zumindest teilweise aufgenommen
ist. Die zentrale Bohrung kann insbesondere der kraft-, stoff- und/oder formschlüssigen
Verbindung des Sitzelementes und des Druckausgleichselement dienen. Bei dem in der
Bohrung aufgenommenen Teil des Druckausgleichselementes kann es sich beispielsweise
um einen verlängerten Abschnitt A des Druckausgleichselementes handeln. Vorzugsweise
sind die jeweiligen Durchmesser der zentralen Bohrung des Sitzelementes und des in
der Bohrung aufgenommenen Teils des Druckausgleichselementes derart gewählt, dass
die hochdruckseitige Ventilkammer in axialer Richtung hochdruckfest abgedichtet ist.
[0012] Da eine gewisse Leckage im Bereich der zentralen Bohrung des Sitzelementes in der
Regel nicht zu verhindern ist, erweist es sich als vorteilhaft, die zentrale Bohrung
zum Abführen der Leckagemenge über wenigstens eine weitere Bohrung mit einem Niederdruckbereich
hydraulisch zu verbinden. Vorzugsweise ist die weitere Bohrung als Radialbohrung in
einem Führungsabschnitt des Sitzelementes ausgeführt. In Strömungsrichtung hinter
der Radialbohrung kann dann eine Schweißnaht zur stoffschlüssigen Verbindung des Sitzelementes
und des Druckausgleichselementes gesetzt werden. Da die Radialbohrung ein Abführen
der Leckagemenge bewirkt, werden Kerbspannungen in der in axialer Richtung dahinterliegenden
Schweißnaht reduziert.
[0013] Alternativ oder ergänzend zu einer Schweißnaht können das mit dem Ventilsitz dichtend
zusammenwirkende Sitzelement und das stiftförmige Druckausgleichselement des Ventilschließelementes
auch mittels Verpressen, Verstemmen und/oder Verkleben kraft-, stoff- und/oder formschlüssig
verbunden sein. Neben Verschweißen ist auch eine Verbindung mittels Hartlöten möglich.
[0014] Die gebaute Ausführung des Ventilschließelementes ermöglicht eine weitere bevorzugte
Ausführungsform, bei welcher die Ventilkammer in einem Ventilkörper ausgebildet ist,
der im Bereich des Ventilsitzes einen nach radial innen vorspringenden Stützbereich
aufweist. Dabei ist der Innendurchmesser des Stützbereiches kleiner als der maximale
Außendurchmesser des Druckausgleichselementes gewählt. Der maximale Außendurchmesser
des Druckausgleichselementes entspricht vorzugsweise dem Durchmesser D
VS des Ventilsitzes, so dass das Ventilschließelement weitgehend druckausgeglichen ist.
[0015] Des Weiteren wird vorgeschlagen, den Aktor als Magnetaktor mit einem hubbeweglichen
Ankerelement auszubilden. Das Ankerelement ist dabei vorzugsweise plattenförmig ausgebildet
und mit dem Ventilschließelement kraft-, stoff- und/oder formschlüssig verbunden.
Alternativ kann der Aktor auch als Piezoaktor ausgebildet sein.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
- Figur 1
- einen Längsschnitt durch ein bekanntes Steuerventil,
- Figur 2
- einen Längsschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Steuerventil,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch ein zweites erfindungsgemäßes Steuerventil,
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch ein drittes erfindungsgemäßes Steuerventil und
- Figur 5
- einen Längsschnitt durch ein viertes erfindungsgemäßes Steuerventil.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0017] Figur 1 zeigt das bereits eingangs erwähnte, aus dem Stand der Technik bekannte Steuerventil
eines Einspritzventils, dessen mit einem Ventilsitz 1 zusammenwirkendes Ventilschließelement
2 als Stufenkolben ausgeführt ist. Zur Betätigung des Steuerventils weist dieses einen
als magnetaktor ausgebildeten Aktor 3 auf, welcher eine Magnetspule 15 umfasst. Bei
einer Bestromung der Magnetspule 15 wird ein mit dem Ventilschließelement 2 einstückig
verbundenes Ankerelement 12 in Richtung der Magnetspule 15 bewegt, so dass das Ventilschließelement
2 von dem Ventilsitz 1 abhebt und das Steuerventil öffnet. Zur Rückstellung des Ventilschließelementes
2 in den Ventilsitz 1 wird dieses von der Federkraft eines Federelementes 13 in Schließrichtung
des Ventils beaufschlagt. In Offenstellung des Ventils wird die hochdruckseitige Ventilkammer
7 entlastet und mit ihr eine über einen Ablaufkanal 17 hydraulisch in Verbindung mit
der Ventilkammer 7 stehender Steuerraum (nicht dargestellt). Der in dem Steuerraum
abfallende Steuerdruck hat wiederum das Öffnen des Einspritzventils zur Folge, so
dass über eine Hochdruckzuleitung 14 einer Einspritzöffnung (nicht dargestellt) zugeführtes
Medium, insbesondere Kraftstoff, ausgetragen bzw. eingespritzt wird. Die Hochdruckzuleitung
14 ist als seitlich geführte Bohrung ausgebildet, die sich u.a. durch einen Ventilkörper
16 erstreckt. Der Ventilkörper 16 weist ferner eine Führungsbohrung 5 auf, in welcher
das als Stufenkolben ausgeführte Ventilschließelement 2 teilweise aufgenommen ist.
Der in der Führungsbohrung 5 aufgenommene Teil des Ventilschließelementes 2 weist
zur Ausbildung der Ventilkammer 7 zudem einen Abschnitt A mit verringerten Durchmesser
auf.
[0018] Das in der Figur 1 dargestellte Steuerventil weist den Nachteil auf, dass zur Ausbildung
eines druckausgeglichenen Ventils der Ventilsitz 1 bzw. die am Ventilschließelement
2 ausgebildete Dichtkante den gleichen Durchmesser wie die Führungsbohrung 5 aufweisen
muss. Der Ventilsitz 1 bzw. die Dichtkante wird damit nach radial innen bis an die
Führungsbohrung 5 heran verlagert, so dass etwaige im Kraftstoff enthaltene Partikel
zu einem erhöhten Verschleiß im Bereich des Ventilsitzes führen können.
[0019] Um diesen Nachteil zu beseitigen weist ein erfindungsgemäßes Steuerventil entsprechend
der Figuren 2-5 einen in die hochdruckseitige Ventilkammer 7 hineinragenden Stützbereich
auf, welcher somit einen geringeren Durchmesser als die Führungsbohrung 5 besitzt.
Dies macht jedoch eine andere Ausgestaltung des Ventilschließgliedes 2 erforderlich.
Allen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen gemein ist die gebaute Ausführung des Ventilschließelementes
2, umfassen ein Sitzelement 4 und ein stiftförmiges Druckausgleichselement 6, wobei
das Sitzelement 4 und das Druckausgleichselement 6 kraft-, stoff- und/oder formschlüssig
verbunden sind. In den dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt die Verbindung
jeweils über eine Schweißnaht 18 oder eine Klebeverbindung 19. Alternativ oder ergänzend
können aber auch andere Verbindungsmittel bzw. Verbindungsverfahren zum Einsatz gelangen.
[0020] Gemäß der Ausgestaltung der Figur 2 ist das Sitzelement 4 des Ventilschließelementes
2 als Stufenkolben ausgebildet und weist einen in die Ventilkammer 7 hineinragenden
Abschnitt B auf, an welchem das Druckausgleichselement 6 mit einem Abschnitt A axial
angesetzt ist. Die Abschnitte A und B weisen den gleichen Durchmesser auf, der kleiner
als der Durchmesser D
FB der Führungsbohrung 5 ist, so dass im Bereich der Abschnitt A und B die Ventilkammer
7 ausgebildet wird. Der Durchmesser D
FB entspricht ferner dem Durchmesser D
VS des Ventilsitzes 1 bzw. der am Sitzelement 4 ausgebildeten Dichtkante, so dass ein
in Schließstellung des Ventils in axialer Richtung druckausgeglichenes Ventil geschaffen
wird. Zugleich wird der Ventilsitz 1 bzw. die Dichtkante durch einen vorgelagerten
Stützbereich 21 geschützt, der nach radial innen in die Ventilkammer 7 vorspringt.
Der Stützbereich 21 hintergreift somit das Ventilschließelement 2. Da dieses jedoch
gebaut ausgeführt ist, kann bei der Montage des Ventils zunächst das Druckausgleichselement
von unten in den Ventilkörper 16 und danach von oben das Sitzelement 4 eingesetzt
werden. Durch die Verlagerung der Verbindungstelle in die Führungsbohrung 5 ist eine
Schweißverbindung des Sitzelementes 4 mit dem Druckausgleichselement 6 bei dem in
der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel nicht realisierbar, so dass hier eine
Klebeverbindung 19 Einsatz findet.
[0021] Die in der Figur 3 dargestellte Ausgestaltung unterscheidet sich von der der Figur
2 dadurch, dass das Sitzelement 4 als hülsenförmiges Bauteil mit einer zentralen Bohrung
8 zur teilweisen Aufnahme des Druckausgleichselementes 6 ausgebildet ist. Das Druckausgleichselement
6 weist hierzu einen verlängerten Abschnitt A mit einem verringertem Durchmesser auf,
welcher in die zentrale Bohrung 8 des Sitzelementes 4 eingesetzt ist. Der Abschnitt
A ist vorliegend in die Bohrung 8 eingepresst, so dass der Abschnitt A zugleich der
Abdichtung der Ventilkammer 7 in axialer Richtung gegenüber einem Niederdruckbereich
10 dient. Abdichtend wirkt ferner eine Schweißnaht 18, die zudem eine stoffschlüssige
Verbindung des Sitzelementes 4 und des Druckausgleichselementes 6 bewirkt.
[0022] Eine Weiterbildung der Ausgestaltung gemäß Figur 3 ist in der Figur 4 dargestellt.
Hier weist das hülsenförmige Sitzelement 4 eine niederruckseitige Verlängerung in
Form eines Führungsabschnitts 11 auf. Der Führungsabschnitt 11 besitzt radial verlaufende
Bohrungen 9, über welche eine in der zentralen Bohrung 8 des Sitzelementes 4 anfallende
Leckagemenge dem Niederdruckbereich 10 zugeführt werden kann. Die zur stoffschlüssigen
Verbindung des Sitzelementes 4 und des Druckausgleichselementes 6 vorgesehene Schweißnaht
18 ist dahinter liegend ausgeführt, so dass diese druckentlastet ist. Zur Ausbildung
eines Sammelraums ist ferner der im Führungsabschnitt 11 aufgenommene Abschnitt A
des Druckausgleichselementes 8 auf Höhe der Bohrungen 9 mit einer Ringnut versehen.
[0023] Den Ausgestaltungen der Figuren 2-4 ist gemein, dass als Aktor 3 jeweils ein Magnetaktor
Einsatz findet. Eine alternative Ausführungsform mit einem Piezoaktor als Aktor 3
geht dagegen aus der Figur 5 hervor, wobei das Sitzelement 4 und das Druckausgleichselement
6 um eine Radialebene gespiegelt angeordnet sind. Zum Öffnen des Ventils muss demnach
das Ventilschließelement 2 aus seinem Ventilsitz 1 gedrückt werden. Die über den Ventilsitz
1 abströmende Menge wird dann über eine seitliche Bohrung 20 einem Rücklauf zugeführt.
In dem in der Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zudem das Sitzelement
4 hülsenförmig mit einem Führungsbereich 11 ausgebildet, in welchem ein Abschnitt
A mit verringertem Durchmesser des Druckausgleichselementes 6 aufgenommen ist. Die
stoffschlüssige Verbindung erfolgt wiederum über eine Schweißnaht 18.
1. Steuerventil zur indirekten Ansteuerung eines hubbeweglichen Einspritzventilgliedes
eines Einspritzventils, über dessen Hubbewegung wenigstens eine Einspritzöffnung freigebbar
oder verschließbar ist, wobei das Steuerventil ein mit einem Ventilsitz (1) zusammenwirkendes,
hubbewegliches Ventilschließelement (2) und einen Aktor (3) zur Betätigung des Ventilschließelementes
(2) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilschließelement (2) gebaut ausgeführt ist und ein mit dem Ventilsitz (1)
dichtend zusammenwirkendes Sitzelement (4) sowie einen in einer Führungsbohrung (5)
geführtes stiftförmiges Druckausgleichselement (6) umfasst, wobei das Sitzelement
(4) und das Druckausgleichselement (6) kraft-, stoff- und/oder formschlüssig verbunden
sind und eine hochdruckseitige in einem Ventilkörper (16) ausgebildete Ventilkammer
(7) in axialer Richtung begrenzen und der Ventilkörper (16) im Bereich des Ventilsitzes
(1) einen nach radial innen vorspringenden Stützbereich (21) aufweist, wobei der Innendurchmesser
des Stützbereiches (21) kleiner als der maximale Außendurchmesser des Druckausgleichselementes
(6) gewählt ist.
2. Steuerventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser DVS des Ventilsitzes (1) gleich dem oder kleiner als der Durchmesser DFB der Führungsbohrung (5) ist, in welcher das stiftförmige Druckausgleichselement (6)
geführt ist.
3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das stiftförmige Druckausgleichselement (6) zur Ausbildung der hochdruckseitigen
Ventilkammer (7) einen Abschnitt A mit verringertem Außendurchmesser aufweist.
4. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Ventilsitz (1) dichtend zusammenwirkende Sitzelement (4) kolbenförmig,
vorzugsweise als Stufenkolben, ausgebildet und das stiftförmige Druckausgleichselement
(6) hieran axial angesetzt ist.
5. Steuerventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Ventilsitz (1) dichtend zusammenwirkende Sitzelement (4) hülsenförmig
ausgebildet ist und eine zentrale Bohrung (8) aufweist, in welcher das stiftförmige
Druckausgleichselement (6) zumindest teilweise aufgenommen ist.
6. Steuerventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Bohrung (8) des Sitzelementes (4) zum Abführen einer Leckagemenge über
wenigstens eine Bohrung (9) mit einem Niederdruckbereich (10) hydraulisch verbindbar
ist, wobei die Bohrung (9) vorzugsweise als Radialbohrung in einem Führungsabschnitt
(11) des Sitzelementes (4) ausgeführt ist.
7. Steuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Ventilsitz (1) dichtend zusammenwirkende Sitzelement (4) und das stiftförmige
Druckausgleichselement (6) des Ventilschließelementes (2) mittels Verpressen, Verstemmen,
Verkleben, Verschweißen oder mittels Hartlöten kraft-, stoff- und/oder formschlüssig
verbunden sind.
8. Steuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (3) als Magnetaktor mit einem hubbeweglichen Ankerelement (12) ausgebildet
ist, wobei das Ankerelement (12) vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und mit dem
Ventilschließelement (2) kraft-, stoff- und/oder formschlüssig verbunden ist.
9. Steuerventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (3) als Piezoaktor ausgebildet ist.
1. Control valve for the indirect actuation of an injection valve element, which can
perform a stroke movement, of an injection valve, by means of the stroke movement
of which injection valve element at least one injection opening can be opened up or
closed off, wherein the control valve comprises a valve closing element (2), which
interacts with a valve seat (1) and can perform a stroke movement, and an actuator
(3) for the actuation of the valve closing element (2),
characterized in that the valve closing element (2) is of assembled design and comprises a seat element
(4), which interacts sealingly with the valve seat (1), and a pin-shaped pressure
equalization element (6) which is guided in a guide bore (5), wherein the seat element
(4) and the pressure equalization element (6) are connected in a non-positively locking,
cohesive and/or positively locking manner and delimit, in an axial direction, a high-pressure-side
valve chamber (7) formed in a valve body (16), and the valve body (16) has, a radially
inwardly projecting support region (21) in the region of the valve seat (1), wherein
the inner diameter of the support region (21) is selected to be smaller than the maximum
outer diameter of the pressure equalization element (6).
2. Control valve according to Claim 1,
characterized in that the diameter DVS of the valve seat (1) is equal to or smaller than the diameter DFB of the guide bore (5) in which the pin-shaped pressure equalization element (6) is
guided.
3. Control valve according to Claim 1 or 2,
characterized in that, to form the high-pressure-side valve chamber (7), the pin-shaped pressure equalization
element (6) has a section A of reduced outer diameter.
4. Control valve according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that the seat element (4), which interacts sealingly with the valve seat (1), is of piston-like
form, preferably in the form of a stepped piston, and the pin-shaped pressure equalization
element (6) is mounted axially on said seat element.
5. Control valve according to one of Claims 1 to 3,
characterized in that the seat element (4), which interacts sealingly with the valve seat (1), is of sleeve-like
form and has a central bore (8) in which the pin-shaped pressure equalization element
(6) is at least partially received.
6. Control valve according to Claim 5,
characterized in that, for the discharge of a leakage flow, the central bore (8) of the seat element (4)
is hydraulically connectable via at least one bore (9) to a low-pressure region (10),
wherein the bore (9) is preferably formed as a radial bore in a guide section (11)
of the seat element (4).
7. Control valve according to one of the preceding claims,
characterized in that the seat element (4), which interacts sealingly with the valve seat (1), and the
pin-shaped pressure equalization element (6) of the valve closing element (2) are
connected to one another in a non-positively locking, cohesive and/or positively locking
manner by pressing, caulking, adhesive bonding, welding or by brazing.
8. Control valve according to one of the preceding claims,
characterized in that the actuator (3) is in the form of a solenoid actuator with an armature element (12)
which can perform a stroke movement, wherein the armature element (12) is preferably
of plate-like form and connected in a non-positively locking, cohesive and/or positively
locking manner to the valve closing element (2).
9. Control valve according to one of the preceding claims,
characterized in that the actuator (3) is in the form of a piezo actuator.
1. Soupape de commande pour la commande indirecte d'un organe de soupape d'injection
d'une soupape d'injection effectuant un mouvement de course, dont le mouvement de
course permet d'ouvrir ou de fermer au moins une ouverture d'injection, la soupape
de commande comprenant un élément de fermeture de soupape (2) effectuant un mouvement
de course, coopérant avec un siège de soupape (1), et un actionneur (3) pour actionner
l'élément de fermeture de soupape (2),
caractérisée en ce que l'élément de fermeture de soupape (2) est réalisé sous forme assemblée et comprend
un élément de siège (4) coopérant de manière hermétique avec le siège de soupape (1)
ainsi qu'un élément d'équilibrage de la pression (6) en forme de goupille guidé dans
un alésage de guidage (5), l'élément de siège (4) et l'élément d'équilibrage de la
pression (6) étant connectés par engagement par force, par liaison de matière et/ou
par correspondance de forme et limitant dans la direction axiale une chambre de soupape
(7) réalisée du côté haute pression dans un corps de soupape (16) et le corps de soupape
(16) présentant dans la région du siège de soupape (1) une région de support (21)
saillant radialement vers l'intérieur, le diamètre intérieur de la région de support
(21) étant choisi de manière à être inférieur au diamètre extérieur maximum de l'élément
d'équilibrage de la pression (6).
2. Soupape de commande selon la revendication 1,
caractérisée en ce que le diamètre DVS du siège de soupape (1) est inférieur ou égal au diamètre DFB de l'alésage de guidage (5) dans lequel est guidé l'élément d'équilibrage de la pression
en forme de goupille (6).
3. Soupape de commande selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée en ce que l'élément d'équilibrage de la pression en forme de goupille (6) présente, pour réaliser
la chambre de soupape (7) du côté haute pression, une portion A de diamètre extérieur
réduit.
4. Soupape de commande selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que l'élément de siège (4) coopérant de manière hermétique avec le siège de soupape (1)
est réalisé sous forme de piston, de préférence sous forme de piston étagé, et l'élément
d'équilibrage de la pression en forme de goupille (6) est appliqué axialement contre
celui-ci.
5. Soupape de commande selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que l'élément de siège (4) coopérant de manière hermétique avec le siège de soupape (1)
est réalisé en forme de douille et présente un alésage central (8) dans lequel est
reçu au moins en partie l'élément d'équilibrage de la pression en forme de goupille
(6).
6. Soupape de commande selon la revendication 5,
caractérisée en ce que l'alésage central (8) de l'élément de siège (4) peut être connecté hydrauliquement
à une région de basse pression (10) pour évacuer une quantité de fuite par le biais
d'au moins un alésage (9), l'alésage (9) étant réalisé de préférence sous forme d'alésage
radial dans une portion de guidage (11) de l'élément de siège (4).
7. Soupape de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'élément de siège (4) coopérant de manière hermétique avec le siège de soupape (1)
et l'élément d'équilibrage de la pression en forme de goupille (6) de l'élément de
fermeture de soupape (2) sont connectés par engagement par force, par liaison de matière
et/ou par correspondance de forme par pressage, matage, collage, soudage ou brasage
dur.
8. Soupape de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'actionneur (3) est réalisé sous forme d'actionneur magnétique avec un élément d'armature
(12) effectuant un mouvement de course, l'élément d'armature (12) étant réalisé de
préférence en forme de plaque et étant connecté par engagement par force, par liaison
de matière et/ou par correspondance de forme à l'élément de fermeture de soupape (2).
9. Soupape de commande selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'actionneur (3) est réalisé sous forme d'actionneur piézoélectrique.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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