[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen und/oder Bündeln von Paletten
und/oder Gegenständen mit wenigstens einem Umreifungsband.
[0002] Zu transportierende oder zu lagernde Gegenstände, beispielsweise in Form von Paketen,
werden im allgemeinen mit einem Verpackungsband bzw. Umreifungsband auf Paletten befestigt,
um einen sicheren und schadfreien Transport oder eine entsprechende Lagerung der Gegenstände
sicherzustellen.
[0003] Bei der manuellen Umreifung von auf Paletten stehenden Stückgütern mit Umreifungsbändern
ist ein Hindurchführen des Umreifungsbandes durch einen Spalt zwischen dem Stückgut
und dem Boden, auf dem das Stückgut und die zugehörige Palette stehen, notwendig.
Da die Verpackungsbänder in der Regel ein seilartiges Verhalten aufweisen, d.h. nicht
steif sind, ist das Hindurchführen insbesondere bei längeren Paletten oftmals problematisch.
Dementsprechend ist bei größeren Paketen oder Stückgütern ein Umreifen nur mit Hilfe
von einem Hilfselement möglich.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist daher, wie in dem Dokument
DE 199 16 193 A1 beschrieben, eine Vorrichtung zur Umreifung und/oder Umbündelung von einem Gegenstand
mit wenigstens einer Grundplatte bekannt, die eine Bandführung und wenigstens eine
am vorderen Ende der Bandführung angeordnete Klemmeinrichtung zum Klemmen eines Anfangsabschnittes
des Umreifungsbandes aufweist. Die Bandführung umfasst eine rückensteife Kette, die
in einer Führungseinrichtung geführt ist und an deren vorderen Ende lösbar ein Schlitten
angebracht ist. Der Schlitten führt die rückensteife Kette und das daran angebrachte
Umreifungsband am Boden entlang unter der Palette hindurch. Dabei kann der Schlitten
kleinere Unebenheiten des Untergrunds, wie die Querhölzer der Paletten, ausgleichen.
[0005] Damit der Benutzer das hindurchgeführte Umreifungsband nicht mühsam vom Boden aufheben
muss, weist der Schlitten der Bandführung zudem eine Umlenkeinheit für die rückensteife
Kette auf. Der Schlitten ist von der rückensteifen Kette lösbar ausgebildet und legt
zusammen mit der Kette eine durch ein Längenbegrenzungsband vorgegebene Distanz am
Boden entlang zurück.
[0006] In einer vorgegebenen Stellung wird der Schlitten von dem Längenbegrenzungsband zurückgehalten
und von der weiter in einer Vorschubbewegung ausfahrenden rückensteifen Kette getrennt.
Die rückensteife Kette wird an dem Umlenkteil des Schlittens um etwa 90 Grad umgelenkt
und auf diese Weise annähernd vertikal nach oben bewegt. Ein Umkippen der als Kette
ausgebildeten Bandführung wird dadurch verhindert, dass die Kette als rückensteife
Kette ausgebildet ist und somit nur in Richtung zu dem zu verpackenden Gegenstand
kippen könnte. Dieses wird ferner dadurch unterbunden, dass das Umreifungsband innerhalb
der Kette so angeordnet ist, dass es während der Ausfahrbewegung die rückensteife
Kette unter Spannung hält. Erst durch eine kurze Unterbrechung der Ausfahrbewegung
wird diese Spannung gelöst und die rückensteife Kette kippt wunschgemäß auf Grund
ihres Eigengewichts auf den zu verpackenden Gegenstand herab und kann nach einer Fortsetzung
der Ausfahrbewegung in einer nun etwa waagerechten Bahn auf der Oberseite des zu verpackenden
Gegenstands in Richtung zu dem Benutzer zugeführt werden.
[0007] Nachdem eine Umreifung auf diese Weise sehr einfach durch einen Benutzer umgesetzt
werden konnte, kann die rückensteife Kette wieder eingefahren werden, wobei diese
bei ihrer Einfahrbewegung den ausgefahrenen Schlitten wieder mitnimmt und in der Mitnahmebewegung
mit diesem verbunden wird.
[0008] Die aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung hat sich in der Praxis bereits
bewährt. Allerdings lässt sich diese nur dann verwenden, wenn die zu umreifenden Gegenstände
und/oder Paletten wie auch die Vorrichtung selbst auf einem Untergrund mit vergleichsweise
kleinen Unebenheiten stehen. Können die Unebenheiten nämlich nicht mehr von dem Schlitten
ausgeglichen werden, so verkantet dieser und eine gewünschte Förderbewegung des Umreifungsbandes
unter den zu umreifenden Gegenständen und/oder Paletten hindurch unterbleibt. Neben
merklichen Unebenheiten können auch Niveauunterschiede, d.h. Höhenunterschiede des
Untergrunds auf dem diese stehen, zwischen der Vorrichtung zur Umreifung und den zu
umreifenden Gegenständen und/oder Paletten nicht von der bekannten Vorrichtung überwunden
werden.
[0009] Demgemäß besteht eine Aufgabe darin, eine Vorrichtung zum Umreifen, insbesondere
eine manuell zu betätigende und transportierbare Vorrichtung, bereitzustellen, die
auch dann ein Umreifen ermöglicht, wenn die zu umreifenden Gegenstände sowie Paletten
und die Vorrichtung zum Umreifen nicht auf einem nahezu ebenen Untergrund stehen oder
nicht auf demselben Untergrund stehen.
[0010] Die Aufgabe der Erfindung wird zumindest teilweise durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Umreifen von Paletten und/oder Gegenständen
mit wenigstens einem Umreifungsband vorgeschlagen, die eine Bandführungseinrichtung
zur Führung des Umreifungsbandes umfasst, wobei die Bandführungseinrichtung eine rückensteife
Führungskette, einen Fördermechanismus zum Aus- und Einfahren der Führungskette sowie
einen Führungsschlitten umfasst, an dem eine Umlenkeinheit angeordnet ist, die die
Führungskette umzulenken vermag. Der Führungsschlitten ist dabei lösbar mit einem
in Förderrichtung vorderen Abschnitt der Führungskette verbindbar. Erfindungsgemäß
weist die Vorrichtung zum Umreifen ferner eine Tragstruktur auf, die dazu ausgebildet
ist, den Führungsschlitten beim Aus- und Einfahren der Führungskette in einer vom
Boden beabstandeten Höhe zu halten und/oder zu verfahren.
[0012] Es versteht sich, dass die Bandführungseinrichtung eine Befestigung eines freien
Endes des Umreifungsbandes bereitstellt, welches ausgefahren und um das zu umreifende
Stückgut geführt werden soll.
[0013] Mit Hilfe der vorgeschlagenen Tragstruktur wird folglich sichergestellt, dass auch
in solchen Fällen, in denen die Vorrichtung selbst und die zu verpackenden Paletten
und/oder Gegenstände nicht auf derselben Ebene stehen, ein Durchführen des Führungsschlittens
unter den zu umreifenden Paletten und/oder Gegenständen weiterhin möglich ist. Ferner
lassen sich auch Hindernisse, beispielsweise ein Kantholz unterhalb einer Palette,
überwinden und allgemein Unebenheiten des Untergrunds ausgleichen.
[0014] Es kann sich bei der Tragstruktur um eine ein- und ausfahrbare Tragrampe, Tragkette
oder dergleichen handeln, die mehrere Bauteile bzw. Tragglieder umfasst. Eine solche
Tragstruktur mit mehreren Traggliedern hat den Vorteil, dass sie in einem eingefahrenen
Zustand nur wenig Platz benötigt und innerhalb der Vorrichtung aufgenommen werden
kann. Dadurch kann eine kompakte Vorrichtung bereitgestellt werden, die einfach und
schnell transportiert und platzsparend gelagert werden kann.
[0015] Ferner können einzelne Tragglieder der Tragstruktur ausgetauscht werden, wenn diese
beispielsweise beschädigt sind. Hierdurch wird eine hohe Reparaturfreundlichkeit der
Tragstruktur und somit auch der Vorrichtung zum Umreifen bereitgestellt.
[0016] Alternativ kann es jedoch auch von Vorteil sein, eine Tragstruktur bereitzustellen,
die nicht mehrere Tragglieder umfasst, sondern aus einem einzigen Element gebildet
ist. Ein Beispiel hierfür wäre eine Traglanze, die beispielsweise relativ zu der restlichen
Vorrichtung verschwenkt werden kann, um den Führungsschlitten erfindungsgemäß beim
Aus- und Einfahren der Führungskette in einer vom Boden beabstandeten Höhe zu führen
und zu halten. Vorteilhaft an einer solchen einteiligen Traglanze ist die vergleichsweise
kostengünstige Herstellung und Montage. Jedoch ist es notwendig, eine solche Traglanze
in die gewünschte Position zu verschwenken, ehe die Führungskette mit dem Führungsschlitten
in den Zwischenraum zwischen dem Untergrund und den zu verpackenden Paletten und/oder
Gegenständen geführt werden kann. Dies ist auf den vergleichsweise großen Bewegungsspielraum
zurückzuführen, den eine solche Traglanze beim Verschwenken benötigt.
[0017] Gemäß einer weiteren denkbaren Alternative könnte die einteilige Traglanze auch verschiebbar
an der Vorrichtung zum Umreifen angebracht sein, wobei hieraus ein größerer Raumbedarf
der Vorrichtung beim Transport und bei der Lagerung resultiert.
[0018] Bei einer Tragstruktur, die sich aus mehreren Traggliedern zusammensetzt, kann ferner
vorgesehen sein, dass diese in einer ersten Richtung relativ zueinander bewegbar sind
und in einer zweiten Richtung aneinander abgestützt sind. Beispielsweise können diese
in der Art eines Teleskops ausgefahren werden, wobei sie in Richtung der Auszugs-
und Einschubbewegung relativ zueinander bewegbar sind, in einer senkrechten Richtung
hierzu jedoch aneinander abgestützt sind. Alternativ können die Tragglieder in einer
ersten Richtung relativ zueinander verschwenkbar und in einer hierzu entgegengesetzten
Richtung aneinander abgestützt sein. Im letzteren Falle ist die Tragstruktur beispielsweise
in der Art einer rückensteifen Tragkette ausgebildet.
[0019] Die Tragstruktur kann ferner an einem in Förderrichtung (der Führungskette) vorderen
Abschnitt mit dem Führungsschlitten verbindbar ausgebildet sein. Bei dieser Gestaltungsvariante
ist es möglich, dass die Führungskette, welche von dem Fördermechanismus ein- und
ausgefahren wird, den damit verbindbaren Führungsschlitten ebenfalls mitnimmt. Solange
dieser lösbar mit der Führungskette verbunden ist. Über die Verbindung der Tragstruktur
mit dem Führungsschlitten kann somit zusätzlich auch die Tragstruktur von der geförderten
Führungskette mitgenommen werden. Sobald sich die Führungskette von dem Führungsschlitten
löst, wird dieser zusammen mit der Tragstruktur nicht mehr weiter nach vorne gefördert,
sondern verbleibt in seiner aktuellen Stellung. Die Tragstruktur kann bei dieser Ausführungsform
somit zusätzlich die Funktion übernehmen, die Wegstrecke, über die der Führungsschlitten
von der Führungskette mitgenommen wird, auf eine vorbestimmte Länge zu begrenzen.
[0020] Alternativ kann der Führungsschlitten jedoch auch losgelöst von der Tragstruktur
bewegbar sein. In diesem Fall können zwei separate Fördermechanismen für die Führungskette
und den damit verbundenen Führungsschlitten und für die Tragstruktur vorgesehen sein.
[0021] Die einzelnen Tragglieder einer mehrgliedrigen Tragkette können mittels Verbindungsmitteln
miteinander verbunden sein und sich in einer Betriebsstellung seitlich derart aneinander
abstützen, dass sie eine rückensteife Struktur bilden.
[0022] Eine solche rückensteife Struktur hat den Vorteil, dass hierdurch eine besonders
kostengünstige und stabile Ausgestaltung der Tragstruktur erreicht wird, wobei diese
nicht schwerkaftbedingt in Richtung zu dem Boden bzw. Untergrund (nach unten) wegkippt,
sondern die einzelnen Tragglieder sowie den damit verbundenen Führungsschlitten abzustützen
vermag.
[0023] Die Betriebsstellung bezeichnet bei der Tragkette bzw. Tragstruktur eine Stellung,
in der diese ausgefahren ist und dazu dienen kann, den Führungsschlitten in einer
von Boden beabstandeten Höhe zu halten und/oder zu verfahren.
[0024] In der Betriebsstellung muss der Führungsschlitten nicht notwendigerweise an einem
Abschnitt der Tragkette angebracht sein. Die Ruhestellung der Tragstruktur bezeichnet
hingegen diejenige Stellung, in der die Tragstruktur eingefahren ist.
[0025] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zumindest abschnittsweise jeweils zwei benachbarte
Tragglieder der Tragkette in der Betriebsstellung geneigt zueinander angeordnet sind.
[0026] Dadurch, dass die Tragglieder nicht vollständig parallel zueinander angeordnet sind,
sondern in einem Winkel zueinander stehen (beispielsweise in einem Winkel von 1 bis
5 Grad), wird die Tragkette quasi vorgespannt, d.h. dass sie in einem ausgefahrenen
Zustand ohne die Gewichtsbelastung durch den Führungsschlitten und einen Teil der
Führungskette in einer Richtung von dem Boden weg nach oben gebogen ist. Die Biegung
der Tragkette bzw. die Neigung der Tragglieder der Tragkette ist dabei vorzugsweise
so gewählt, dass letztere dann, wenn sie das Gewicht des Führungsschlittens und der
Führungskette an einem vorderen Abschnitt trägt, im Wesentlichen gerade ist, d.h.
die schwerkraftbedingte Biegung in Richtung zu dem Boden durch die entgegengesetzte
Vorspannung der Tragkette ausgeglichen wird.
[0027] Als Verbindungsmittel zur Verbindung zweier Tragglieder miteinander können beispielsweise
Bolzen vorgesehen sein, die insbesondere für eine möglichst reibungsarme Lagerung
und Bewegbarkeit der Tragglieder relativ zueinander zusätzlich Lagermittel umfassen
können. Beispielsweise können Kugellager oder dergleichen vorgesehen sein, die zwischen
entsprechenden Aufnahmeöffnungen an den Traggliedern und den jeweiligen Verbindungsbolzen
angeordnet sind. Auch die Reibung vermindernde Lagerhülsen (beispielsweise aus Kupfer
oder dergleichen) sind selbstverständlich als Lagermittel denkbar.
[0028] Ferner kann eine Einrichtung zur Höhenverstellung vorgesehen sein, welche zumindest
eine Höhenverstellung der Tragstruktur ermöglicht. Mittels einer solchen Höhenverstellung
kann die Tragstruktur auf eine gewünschte Höhe verfahren werden, wenn neben Unebenheiten
des Untergrunds auch ein Niveauunterschied zwischen dem Boden, auf dem die Vorrichtung
zum Umreifen steht, und dem Spalt zwischen den zu umreifenden Paletten und/oder Gegenständen
und dem zugehörigen Untergrund ausgeglichen werden soll.
[0029] Die Höhenverstellung kann insbesondere einen vertikalen Arm umfassen, an dem der
höhenverstellbare Teil der Vorrichtung verschiebbar geführt ist. Dieser Teil der Vorrichtung
kann beispielsweise auch die gesamte Vorrichtung zum Umreifen sein. Diese kann zum
Beispiel auf einem Trägerrahmen oder dergleichen angebracht sein, der höhenverstellbar
an dem Arm der Höhenverstellung verschiebbar geführt ist.
[0030] Es kann vorgesehen sein, dass die Tragstruktur dazu ausgebildet ist, die Führungskette
zumindest teilweise aufzunehmen. Eine solche Ausgestaltungsvariante ist besonders
vorteilhaft, da hierdurch eine zusätzliche Führung und Stabilisierung der Führungskette
erreicht werden. Bei einer Gestaltungsvariante, bei der der Führungsschlitten nicht
mit der Tragstruktur verbunden ist, kann die Tragstruktur dazu ausgebildet sein, auch
den Führungsschlitten zumindest teilweise aufzunehmen.
[0031] Insbesondere kann die Tragstruktur im Querschnitt betrachtet im Wesentlichen U-förmig
ausgebildet sein, um die Führungskette und gegebenenfalls den Führungsschlitten zumindest
teilweise aufzunehmen.
[0032] Dabei bezeichnet im Querschnitt betrachtet eine Ansicht, bei der die Schnittebene
senkrecht zu der Längsachse der Tragstruktur in der Betriebsstellung verläuft.
[0033] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
detaillierter beschrieben. In den Figuren sind einzelne Merkmale der vorliegenden
Erfindung in Kombination miteinander dargestellt. Der Fachmann wird diese jedoch selbstverständlich
und ohne Schwierigkeiten auch losgelöst voneinander erkennen können und/oder zu sinnvollen
Unterkombinationen zusammenfassen können.
[0034] Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine Vorrichtung zum Umreifen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist; und
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umreifen von Paletten und Packgut; und
- Figur 3
- eine isometrische Ansicht eines Abschnitts einer Tragstruktur der erfindungsgemäßen
Vorrichtung der Figur 2.
[0035] In der Figur 1 ist eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zum Umreifen
gezeigt. Die allgemeine Funktionsweise einer solchen Vorrichtung zum Umreifen wird
nachfolgend anhand dieser Figur 1 beschrieben. Die Figuren 2 und 3 zeigen ferner eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umreifen, bei der insbesondere eine Tragstruktur
vorgesehen ist, die das Anwendungsgebiet der Vorrichtung zum Umreifen vergrößert und
deren Handhabung verbessert.
[0036] Gleiche Merkmale der Ausführungsformen der Figur 1 (Stand der Technik) und der Figuren
2 bis 3 sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, jedoch ist die Nummerierung
der Bezugszeichen der erfindungsgemäßen Ausgestaltung um die Zahl "100" erhöht. Dementsprechend
ist in der Figur 1 eine Vorrichtung 1 zum Umbündeln von Paketen bzw. Gegenständen
2 gezeigt, während in der Figur 2 eine Vorrichtung 101 diesen Zweck erfüllen soll.
[0037] Wie in der Figur 1 ersichtlich, können Pakete bzw. Gegenstände 2 beispielsweise auf
Paletten oder ähnlichen stehen, mit denen sie mit Hilfe eines Umreifungsbandes 16
zum Transport oder zur Lagerung verbunden werden. Die Vorrichtung 1 der Figur 1 umfasst
eine als rückensteife Kette 3 ausgeführte Bandführeinrichtung, wobei die rückensteife
Kette 3 aus einer Vielzahl von Gliedern 4 besteht. Die Glieder 4 sind mit Hilfe von
angedeuteten Bolzen 5 miteinander verbunden. Die Bolzen 5 dienen ferner zur Führung
der Kette an einer Führungseinrichtung 7, welche an einer Grundplatte 8 der Vorrichtung
1 angebracht ist.
[0038] Alternativ zu dem Bolzen 5 kann die rückensteife Kette 3 auch zwischen zwei Platten
mit vorzugsweise spiegelbildlich eingebrachter/eingefräster Nut geführt werden, wobei
die Kette 3 dann vorzugsweise beidseitig in der Nut geführt wird.
[0039] Zu der Vorrichtung 1 zum Umreifen gehört ferner ein Zahnrad 22, welches mit seinen
Zähnen in die Bolzen 5 der rückensteifen Kette 3 eingreift. Bei einer Ausgestaltung
ohne Bolzen 5 mit zwei gegenüberliegenden Platten kann das Zahnrad 22 direkt in die
Querstege der rückensteifen Platte eingreifen. Dieses wird beispielsweise mit einer
Handkurbel (nicht dargestellt) von einem Benutzer angetrieben und erzeugt dadurch
eine Ausfahrbewegung bzw. eine Einfahrbewegung der rückensteifen Kette 3.
[0040] Weiter ist in der Figur 1 ein Schlitten 9 der Vorrichtung 1 gezeigt, welcher eine
Umlenkeinheit 10 und ein Schubteil 11 aufweist. Der Schlitten 9 ist in der Figur 1
in seiner Umlenkstellung dargestellt, in der die Umlenkeinheit 10 um etwa 90 Grad
gegenüber ihrer Normalstellung um einen Bolzen 14 verschwenkt ist. Letzterer bildet
den Drehpunkt für die Schwenkbewegung der Umlenkeinheit 10 und ist hierzu quer zur
Einfahrbewegungsrichtung (mit Bezugszeichen 12 gekennzeichneter Pfeil) und zur Ausfahrbewegungsrichtung
(mit Bezugszeichen 13 gekennzeichneter Pfeil) angeordnet. Der Bolzen 14 bildet eine
formschlüssige und drehbare Verbindung der Umlenkeinheit 10 des Schlittens 9 mit dessen
Schubteil 11.
[0041] Ferner ist an einem vorderen Ende der rückensteifen Kette 3 eine Klemmeinrichtung
15 angeordnet, mit welcher das Umreifungsband 16 an der rückensteifen Kette 3 vor
Beginn des Umbündelungsvorgangs fixiert wird. Die Klemmeinrichtung 15 kann beispielsweise
als selbstklemmender Exzenterbolzen ausgeführt sein, welcher über einen Bolzen 17
drehbar gelagert ist. Zudem weist die rückensteife Kette 3 an diesem Ende einen damit
fest verbundenen Auslösenocken 18 sowie ein in der rückensteifen Kette 3 angeordnetes
Langloch 19 auf. Der Auslösenocken 18 und das Langloch 19 dienen, wie nachfolgend
ausgeführt wird, zur lösbaren Verbindung des Schlittens mit der rückensteifen Kette
3.
[0042] Weiter ist in der Figur 1 ein Längenbegrenzungsband 20 gezeigt, welches mit einem
Ende am Schubteil 11 des Schlittens 9 befestigt ist und mit einem anderen Ende über
einen an dem Längenbegrenzungsband 20 befestigten Anschlag 21 im Bereich der Grundplatte
8 der Vorrichtung 1 fixierbar ist. Mit Hilfe des Anschlags 21 und eines beweglichen
Gegenanschlags 38 lässt sich die von dem Schlitten 9 zurücklegbare Distanz festlegen.
[0043] Die rückensteife Kette 3 ist über einen speziellen Verriegelungsmechanismus 25 mit
dem Schlitten 9 wie folgt lösbar verbunden:
[0044] Der Verriegelungsmechanismus 25 weist einen drehbar gelagerten Hebel 26 auf, der
über einen Bolzen (nicht bezeichnet) drehgelagert ist.
[0045] Die gekoppelte vorwärts gerichtete Ausfahrbewegung 13 der rückensteifen Kette 3 mit
dem verbundenen Schlitten 9 erfolgt so lange, bis der Schlitten 9 beispielsweise mit
Hilfe des Längenbegrenzungsband 20 in seiner Stellung angehalten wird, d.h. der Anschlag
21 an dem beweglichen Gegenanschlag 38 anschlägt. Dabei kann über den Anschlag 21
die zurückgelegte Distanz des Schlittens 9 variabel eingestellt werden.
[0046] Die rückensteife Kette 3 und die mit der rückensteifen Kette 3 zu diesem Zeitpunkt
verriegelte Umlenkeinheit 10 des Schlittens werden jedoch weiter mit Hilfe des Zahnrades
22 in Richtung der Ausfahrbewegung 13 gefördert, wodurch die Umlenkeinheit 10 um zirka
90 Grad gegenüber der vorhergehenden Stellung ausgelenkt wird, bis diese an einem
an dem Schubteil 11 angebrachten Anschlag 11a ansteht. Ein Auflagerbock 24 verhindert
in der Normalstellung der Umlenkeinheit 10 (in der sie noch nicht um 90 Grad verschwenkt
wurde), dass ein mit dem Schlitten 9 verbundener Sperrbolzen (nicht dargestellt),
aus dem Langloch 19 springt, indem dieser an der Stirnfläche des Sperrbolzens an dem
Auflagerbock 24 ansteht. Durch das Verschwenken der Umlenkeinheit 10 wird dieser Sperrbolzen
mit Hilfe des Hebels 26 freigegeben, wodurch die Verbindung zwischen der Umlenkeinheit
10 und der rückensteifen Kette 3 gelöst wird. Gleichzeitig verriegelt der herausgesprungene
Sperrbolzen bzw. Hebel die Umlenkeinheit 10 in ihrer im Wesentlichen senkrechten Position.
[0047] Die als rückensteife Kette 3 ausgeführte Bandführung wird nach Durchlaufen der Umlenkeinheit
10 im Wesentlichen senkrecht zum Boden an einer Seitenwand des zu verpackenden Gegenstands
2 entlang nach oben weitergefördert. Ein Umkippen der Kette 3 weg von dem zu verpackenden
Gegenstand 2 wird durch deren rückensteife Ausbildung unterbunden. Weiterhin hält
das vorzugsweise am Rücken der rückensteifen Kette 3 geführte Umreifungsband 16 diese
in Vorspannung, sodass auch ein Kippen zu dem zu verpackenden Gegenstand 2 verhindert
wird. Die Spannung des Verpackungsbands 16 kann jedoch durch eine kurze Unterbrechung
der Ausfahrbewegung gelöst werden, sodass die Kette dann, wenn sie ein gewisses Maß
über die Oberkante des zu verpackenden Gegenstands 2 hinausragt, wunschgemäß auf das
Paket 2 gekippt werden kann. Von dort aus wird die rückensteife Kette auf dem zu verpackenden
Gegenstand 2 in Richtung zu der Vorrichtung 1 zurückgefördert.
[0048] Auf diese Weise kann der Benutzer nun praktisch, ohne sich bewegen zu müssen, das
Umreifungsband 16 greifen. Vorzugsweise durch ein Festhalten des Umreifungsbandes
16 löst sich beim Zurückfahren der Kette 3 die Klemmeinrichtung 15. Die rückensteife
Kette 3 wird wieder in die Vorrichtung zurückgefördert werden, wobei bei der Rückfahrbewegung
(Pfeil 12) die Umlenkeinheit 10 mit Hilfe des Auslösenockens 18 und des Hebels 26
wieder mit dem freien Ende der Kette 3 verbunden wird. Gleichzeitig wird die Verriegelung
der Umlenkeinheit 10 gelöst, so dass diese wieder in ihre Normalstellung zurückverschwenkt
werden kann. Hierzu drückt der Auslösenocken 18 das vordere abgebogene Ende des Hebels
26 von der rückensteife Kette 3 weg, wodurch gleichzeitig der sich am anderen Ende
des Hebels 26 befindliche Sperrbolzen wieder durch das Langloch 19 der rückensteifen
Kette 3 hindurchgesteckt wird und die gewünschte Kopplung erreicht wird. Schließlich
nimmt die rückensteife Kette 3 den erneut angekoppelten Schlitten 9 zurück mit in
die Vorrichtung 1.
[0049] An dem Schlitten 9 ist schließlich ein Kufenteil 23 angebracht, dessen beide in Richtung
der Einfahrbewegung 12 und der Ausfahrbewegung 13 weisenden Endabschnitte vom Boden
wegweisend gestaltet sind, um kleinere Unebenheiten, wie die Paletten-Querhölzer,
auf dem Boden ausgleichen zu können.
[0050] Weitere Details bezüglich des Funktionsprinzips der Vorrichtung aus dem Stand der
Technik lassen sich der Patentanmeldung
DE 199 16 193 A1 entnehmen, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0051] Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich nunmehr dadurch von dem Stand, dass
zusätzlich zu der Führungskette 103 und dem Schlitten 109 mit der Umlenkeinrichtung
110 eine Tragstruktur 130 vorgesehen ist, die den Schlitten 109 mit seiner Umlenkeinheit
110 beim Aus- und Einfahren der Führungskette 103 in einer vom Boden beabstandeten
Höhe hält und/oder verfährt.
[0052] Auf diese Weise kann mit Hilfe der Tragstruktur 130 ausgeprägteren Unebenheiten des
Untergrunds bzw. Unterbrechungen der Bodenfläche begegnet werden, die beispielsweise
dann auftreten, wenn die zu umreifenden Gegenstände 102 und/oder Paletten P auf einem
erhöhten Untergrund (Podest) Po (siehe Figur 2) stehen.
[0053] Die Tragstruktur ist in der dargestellten Ausführungsform durch eine rückensteife
Tragkette 130 verwirklicht, welche in Richtung zum Boden (Pfeil u in Fig. 3) steif
ausgebildet ist und sich in der entgegengesetzten Richtung aufrollen lässt. Alternative
Gestaltungsmöglichkeiten, beispielsweise eine einteilige Trag-rampe oder Traglanze
und dergleichen, sind grundsätzlich ebenfalls denkbar.
[0054] Die Tragkette 130 gemäß der Ausführungsform der Figuren 2 und 3 umfasst eine Anzahl
von einzelnen Kettengliedern 132, die über angedeutete Bolzen 134 relativ verschwenkbar
miteinander verbunden sind. Für eine platzsparende Aufnahme der Tragkette 130 im eingefahrenen
Zustand ist ein Speicher S vorgesehen, der eine Führungsschiene oder Führungsnut (nicht
dargestellt) umfasst, an der die Tragkette 130 geführt entlanglaufen kann.
[0055] Die Tragkette 130 kann beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein,
sofern das Material eine ausreichende Steifigkeit besitzt, um eine rückensteife Struktur
bereitstellen zu können. Gleichermaßen können die Bolzen 134 aus einem metallischen
Werkstoff oder aus Kunststoff hergestellt sein. Zudem können die Bolzen 134 für eine
möglichst reibungsfreie Lagerung zusätzliche Lagermittel (nicht dargestellt), wie
beispielsweise Kugellager oder dergleichen, aufweisen, die zwischen den korrespondierenden
Aufnahmeöffnungen 138 (vgl. Figur 3) an den Gliedern 132 und dem jeweiligen Bolzen
134 angeordnet sind.
[0056] Gemäß einer denkbaren und in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Tragkette
130 mit dem Schlitten 109 verbunden und fährt zeitgleich mit diesem aus der Vorrichtung
101 aus. Der Antrieb erfolgt hierbei, wie im Stand der Technik, über die Führungskette
103, welche lösbar mit dem Schlitten 109 und der Umlenkeinheit 110 verbunden ist.
Auf die Darstellung eines Fördermechanismus mit einem Antrieb, wie beispielsweise
dem manuell angetriebenen Zahnradantrieb des Stands der Technik, wurde zur besseren
Übersichtlichkeit verzichtet. Selbstverständlich sind jedoch unterschiedlichste Fördermechanismen
und Antriebsarten (manuell, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch angetrieben)
zum Fördern der Führungskette 103 denkbar.
[0057] Alternativ kann es jedoch auch vorteilhaft sein, dass der Führungsschlitten 109 nicht
mit der Tragstruktur bzw. Tragkette 130 verbunden ist. In diesem Fall wird in einem
ersten Verfahrensschritt die Tragstruktur so weit, wie gewünscht, ausgefahren, zumindest
jedoch so weit, dass die zu überbrückenden Unebenheiten des Untergrunds überwunden
sind. Dann wird in einem weiteren Verfahrensschritt die Führungskette 103 aus der
Vorrichtung 101 herausgefördert und nimmt dabei den damit verbundenen Führungsschlitten
109 mit. Bei einer solchen Gestaltungsvariante kann es sinnvoll sein, wie im Stand
der Technik, ein Längenbegrenzungsband vorzusehen, über das die von dem Führungsschlitten
109 maximal zurückgelegte Distanz festgelegt werden kann. Ferner können zwei Fördermechanismen
vorgesehen werden, einer für die Tragstruktur sowie einer für die Führungskette und
den Führungsschlitten.
[0058] Bei der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann diese Funktion
jedoch von der Tragstruktur 130 übernommen werden, deren maximale Ausfahrlänge variabel
bestimmt werden kann.
[0059] Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist in der Höhenverstellung H der Figur 2 zu erkennen,
die eine Hubsäule 160 in der Art eines vertikalen Arms umfasst, welcher an einem Rahmen
R befestigt ist und senkrecht von diesem vorsteht. Die Hubsäule H umfasst eine nicht
näher dargestellte Führung, innerhalb derer Führungselemente 150 verschiebbar aufgenommen
sind, welche fest mit der Vorrichtung 101 verbunden sind. In der gezeigten Ausführungsform
der Figur 2 sind hierfür zwei Führungselemente 150 vorgesehen, selbstverständlich
können jedoch auch mehr als zwei oder nur ein einziges Führungselement vorgesehen
werden. Die Verschiebung der Führungselemente kann dabei angetrieben sein, beispielsweise
elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch, oder alternativ auch manuell erfolgen.
[0060] In der gezeigten Ausführungsform dient der Speicher S auch als Halterung für die
Grundplatte 108 der Vorrichtung 101, sodass es ausreicht, dass die Führungselemente
150 fest mit dem Speicher S für die Tragstruktur verbunden sind. Durch eine Verschiebung
des Speichers S relativ zu der Hubsäule H nach oben oder unten wird auch die aufgesetzte
Grundplatte 108 der Vorrichtung 101 nach oben bzw. unten bewegt. Auf diese Weise können
mit der Höhenverstellung H neben Unebenheiten auch deutliche Niveauunterschiede ΔH
ausgeglichen werden.
[0061] Für eine einfache Transportierbarkeit der Vorrichtung 101 weist der Rahmen R schließlich
Rollen 170 auf.
[0062] In der Figur 3 ist ferner ein Teil der Tragkette 130 detaillierter dargestellt. Wie
man in der Figur 3 erkennen kann, ist die Tragkette 130 im Querschnitt betrachtet
im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die einzelnen Glieder 132, umfassend im Wechsel
angeordnete Innenglieder 132a und Außenglieder 132b, weisen dementsprechend zwei seitliche
U-Schenkel 142 mit Aufnahmeöffnungen 138 für die Verbindungsbolzen 134 auf sowie jeweils
einen die beiden Schenkel 142 verbindenden Mittelsteg 144, der den Abstand der U-Schenkel
142 zueinander definiert.
[0063] Dabei kann, wie in der Figur 2 gezeigt, der Abstand der U-Schenkel 142 so gewählt
sein, dass innerhalb dieser die Führungskette 103 und je nach Ausgestaltung auch der
Führungsschlitten 109 (sofern dieser nicht mit der Tragstruktur verbunden ist) entlangzulaufen
vermögen. Hierdurch kann ein Schutz und eine erhöhte Stabilität der Führungskette
103 bereitgestellt werden.
[0064] Der Mittelsteg 144 kann, wie in der Figur 3 gezeigt, vollflächig oder mit Ausnehmungen
ausgebildet sein, wobei die Ausnehmungen eine Gewichtsreduktion der Tragstruktur zur
Folge haben, während mit einem vollflächigen Mittelsteg 144 eine hohe Stabilität der
Tragstruktur 130 erreicht werden kann.
[0065] An den Seitenkanten 144a des Mittelstegs 144 grenzen jeweils zwei benachbarte Tragglieder
132a, 132b aneinander an und stützen sich aneinander ab.
[0066] Aufgrund der speziellen Geometrie der U-Schenkel 142 der Tragglieder 132 im Übergangsbereich
136 zum Mittelsteg 144 wird eine Biegung der Tragstruktur 130 in Richtung von dem
Boden weg, d.h. entgegengesetzt zu dem Pfeil u erreicht (angedeutet durch den Doppelpfeil
B). Hierzu sind die Seitenkanten der U-Schenkel 142 nicht vollständig parallel zueinander
ausgebildet, sondern weiten sich zumindest im Übergangsbereich 136 in Richtung zu
dem Mittelsteg 144 leicht auf, so dass die benachbarten Tragglieder 132 jeweils leicht
geneigt zueinander stehen. Hieraus ergibt sich die vorstehend angesprochene Biegung
B der Tragkette 130.
[0067] Durch die resultierende Biegung B ist die Tragkette 130 im ausgefahrenen, unbelasteten
Zustand, d.h. ohne das auf sie einwirkende Gewicht des Führungsschlittens 109 und
der Führungskette 103 nach oben vorgespannt. Wirkt nun das Gewicht des Führungsschlittens
109 und der Führungskette 103 auf sie ein, wird schwerkraftbedingt ein Biegemoment
in die Tragkette 130 eingeleitet, das der Biegung B der Tragkette 130 entgegenwirkt.
Dabei kann die Tragkette 130 so ausgebildet sein, dass in voll ausgefahrenem Zustand
das Biegemoment und die Biegung B sich annährend ausgleichen.
1. Vorrichtung (101) zum Umreifen von Paletten (P) und/oder Gegenständen (102) mit wenigstens
einem Umreifungsband, umfassend eine Bandführungseinrichtung zur Führung des Umreifungsbandes,
wobei die Bandführungseinrichtung eine rückensteife Führungskette (103), einen Fördermechanismus
zum Aus- und Einfahren der Führungskette (103) sowie einen Führungsschlitten (109)
umfasst, an dem eine Umlenkeinheit (110) angeordnet ist, die die Führungskette (103)
umzulenken vermag, wobei der Führungsschlitten (109) lösbar mit einem in Förderrichtung
vorderen Abschnitt der Führungskette (103) verbindbar ist, und
wobei die Vorrichtung zum Umreifen ferner eine Tragstruktur (130) aufweist, die dazu
ausgebildet ist, den Führungsschlitten (109) beim Aus- und Einfahren der Führungskette
(103) in einer vom Boden beabstandeten Höhe zu halten und/oder zu verfahren.
2. Vorrichtung (101) nach Anspruch 1,
wobei die Tragstruktur (130) als eine ein- und ausfahrbare Tragrampe, Tragkette oder
dergleichen ausgebildet ist, die mehrere Tragglieder (132) umfasst, welche in einer
ersten Richtung relativ zueinander bewegbar sein und in einer zweiten Richtung aneinander
abgestützt sein können.
3. Vorrichtung (101) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Tragstruktur (130) an einem in Förderrichtung vorderen Abschnitt mit dem
Führungsschlitten (109) verbindbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung (101) nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
wobei die Tragglieder (132) einer Tragkette mittels Verbindungsmitteln miteinander
verbindbar sind und sich in einer Betriebsstellung seitlich derart aneinander abzustützen
vermögen, dass sie eine rückensteife Struktur bilden.
5. Vorrichtung (101) nach Anspruch 4,
wobei wenigstens zwei benachbarte Tragglieder (132a, 132b) der Tragkette in der Betriebsstellung
geneigt zueinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung (101) nach Anspruch 4 oder 5,
wobei die Verbindungsmittel Bolzen (134)und vorzugsweise Lagermittel umfassen.
7. Vorrichtung (101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ferner eine Einrichtung (H) zur Höhenverstellung vorgesehen ist, welche zumindest
eine Höhenverstellung der Tragstruktur (130) ermöglicht.
8. Vorrichtung (101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Höhenverstellung (H) einen vertikalen Arm (160) umfasst an dem der höhenverstellbare
Teil der Vorrichtung verschiebbar geführt ist.
9. Vorrichtung (101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Tragstruktur (130) die Führungskette (103) zumindest abschnittsweise aufzunehmen
vermag.
10. Vorrichtung (101) nach Anspruch 9,
wobei die Tragstruktur (130) im Querschnitt betrachtet im wesentlichen U-förmig ausgebildet
ist.