[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haushaltgerätebaueinrichtung und ein Haushaltgerät
mit wenigstens einem ersten Bauteil.
[0002] Gargeräte weisen in der Regel eine oder mehrere Heizquellen für die Zubereitung von
Speisen in einem Garraum auf. Dabei eignen sich einige Heizquellen oft besonders gut
für bestimmte Garmethoden. So finden thermische Heizquellen, wie z. B. Ober- und Unterhitzeheizquellen,
regelmäßig Verwendung beim Backen von Broten und Kuchen. Eine Mikrowellenheizquelle
hingegen hat einen besseren Wirkungsgrad, da die Energie der Mikrowellen sofort zur
Verfügung steht und das Lebensmittel von innen her garen. Allerdings ist über den
Mikrowellenbetrieb eine angenehme Bräunung und/oder Krustenbildung nicht möglich.
Daher sind Kombinationen aus verschiedenen Heizquellen häufig sehr sinnvoll für ein
optimales Garergebnis, wie beispielsweise eine Kombination aus einer Mikrowellenheizquelle
mit einer Ober- und Unterhitzeheizquelle zur Zubereitung von Speisen mit besonders
schmackhaften Krusten.
[0003] Die Kombination verschiedener Heizquellen in einem sicheren und funktionellen Gargerät
stellt jedoch meist eine technische Herausforderung dar. Besonders bei einem sogenannten
Kombigerät mit einer Kombination aus einer Mikrowellenheizquelle und einer thermischen
Heizquelle sind spezielle Anforderungen an den Garraum zu stellen. Einerseits muss
bei einem solchen Kombigerät der Garraum hitzebeständig gegenüber den zu erwartenden
Temperaturen beim Betrieb der thermischen Heizquelle sein. Andererseits muss das Austreten
von Mikrowellen aus dem Garraum wirkungsvoll und sicher verhindert werden, weswegen
die Garraumwandungen in der Regel aus Metall gefertigt und elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
[0004] Im Stand der Technik sind Kombigeräte bekannt geworden, welche diese Anforderungen
in der Regel zuverlässig erfüllen und üblicherweise Garraumwandungen aus Edelstahl
aufweisen. Die Bauteile des Garraums aus Edelstahl sind hitzebeständig und lassen
sich einfach elektrisch leitend verbinden, was für eine mikrowellendichte Abschirmung
des Garraums notwendig ist. Nachteilig an Garraumwandungen aus Edelstahl ist allerdings,
dass diese schlechte Reinigungseigenschaften aufweisen. Zudem sind gerade auf Edelstahloberflächen
Verschmutzungen schnell und deutlich zu erkennen. Ein weiterer erheblicher Nachteil
von Bauteilen aus Edelstahl ist der sehr hohe Preis.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige Haushaltgerätebaueinrichtung
zur Verfügung zu stellen, welche gute Reinigungseigenschaften aufweist und mikrowellendicht
verbaut werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Haushaltgerätebaueinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und ein Haushaltgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Bevorzugte
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben
sich aus der allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0007] Die erfindungsgemäße Haushaltgerätebaueinrichtung ist insbesondere für ein Gargerät
geeignet und umfasst wenigstens ein erstes Bauteil, welches wenigstens teilweise aus
wenigstens einem metallischen Material besteht. Das erste Bauteil weist in wenigstens
einem ersten Oberflächenbereich wenigstens eine elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung
auf. In wenigstens einem zweiten Oberflächenbereich weist das erste Bauteil wenigstens
eine elektrisch leitfähige Beschichtung auf, wodurch eine besonders großflächige und
somit gut leitende Verbindung hergestellt werden kann.
[0008] Die erfindungsgemäße Haushaltgerätebaueinrichtung hat viele Vorteile. Ein erheblicher
Vorteil ist, dass das erste Bauteil in wenigstens einem ersten Oberflächenbereich
wenigstens eine elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung und in wenigstens einem zweiten
Oberflächenbereich wenigstens eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweist,so
dass durch den Einsatz von zweierlei Beschichtungen in zwei verschiedenen Oberflächenbereichen
jede Beschichtung für eine bestimmte Verwendung optimiert werden kann. Der Oberflächenbereich
mit elektrisch leitfähiger Beschichtung kann besonders vorteilhaft mikrowellendicht
verbaut werden. Die elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung kann in einem Oberflächenbereich
eingesetzt werden, welcher gute Reinigungseigenschaften aufweisen soll.
[0009] Bevorzugt weist das erste Bauteil an seinem ersten Oberflächenbereich und/oder an
seinem zweiten Oberflächenbereich wenigstens einen Montagebereich auf, an dem ein
zweites Bauteil fest oder lösbar montierbar ist. Der Montagebereich kann insbesondere
dazu geeignet und ausgebildet sein, das zweite Bauteil durch wenigstens ein Fügeverfahren
und insbesondere eine Verschraubung und/oder Vernietung und/oder Rastverbindung und/oder
Steckverbindung oder dergleichen wenigstens teilweise aufzunehmen. Möglich ist auch
eine wenigstens teilweise Aufnahme durch ein Schweißverfahren und/oder Lötverfahren
und/oder Klebeverfahren und/oder durch ein Anpressen und/oder Einpressen.
[0010] Besonders bevorzugt weist das erste Bauteil in dem Montagebereich wenigstens eine
Montageeinrichtung auf. Die Montageeinrichtung ist insbesondere für ein wenigstens
teilweises aneinander Anordnen und/oder wenigstens teilweises Zusammenfügen des ersten
Bauteils mit dem zweiten Bauteil ausgebildet und geeignet. Vorzugsweise ist wenigstens
eine Ausnehmung als Montageeinrichtung vorgesehen, z. B. als ein Durchgangsloch für
eine Schraubverbindung oder dergleichen.
[0011] Insbesondere ist an dem Montagebereich ein zweites Bauteil wenigstens im Wesentlichen
mikrowellendicht montierbar. Dabei ist der Montagebereich insbesondere im zweiten
Oberflächenbereich mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung angeordnet. Das ist
besonders vorteilhaft, weil dadurch bereits bei der Montage dem zweiten Bauteil eine
leitfähige Kontaktfläche zur Verfügung gestellt wird, welche entscheidend für die
mikrowellendichte Abschirmung der montierten Bauteile ist.
[0012] Das erste Bauteil kann an seinem zweiten Oberflächenbereich wenigstens einen Kontaktierungsbereich
aufweisen, an dem ein zweites Bauteil elektrisch leitend kontaktierbar ist. Dabei
kann der Kontaktierungsbereich mit dem Montagebereich wenigstens teilweise überlappen.
Der Kontaktierungsbereich ist insbesondere so ausgestaltet, dass das zweite Bauteil
über eine möglichst große Fläche elektrisch leitend kontaktierbar ist. Bevorzugt ist
die Fläche und/oder die Kontur des Kontaktierungsbereiches wenigstens teilweise so
ausgebildet, wie wenigstens ein Bereich des zu kontaktierenden zweiten Bauteils.
[0013] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist wenigstens eine elektrisch nicht-leitfähige
Beschichtung als eine glasartige Beschichtung und insbesondere als eine Emailleschicht
und/oder als Emaille ausgebildet ist. Möglich sind auch Emaillelacke und/oder eine
Beschichtung aus einem Keramikmaterial und/oder eine Silizium-basierte Beschichtung
und insbesondere eine Silizium-Oxid-basierte (SiOx) Beschichtung.
[0014] Es ist möglich, dass wenigstens eine Beschichtung durch ein thermisches Verfahren
aufgebracht ist. Insbesondere ist die elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung und/oder
die glasartige Beschichtung durch ein thermisches Verfahren aufgebracht. Die elektrisch
nicht-leitfähige Beschichtung kann auch durch ein PVD- oder CVD-Verfahren und insbesondere
ein PECVD-Verfahren (plasma-enhanced chemical vapour deposition) aufgebracht sein.
[0015] Ebenfalls möglich ist, dass wenigstens eine Beschichtung und insbesondere wenigstens
eine leitfähige Beschichtung durch ein chemisches und/oder ein galvanisches Verfahren
und/oder durch ein Passivierungsverfahren aufgebracht ist. Insbesondere ist die elektrisch
leitfähige Beschichtung eine Nickel-Chrom und/oder Mattnickel-Chrom und/oder eine
Kupfer-Nickel-Chrom und/oder eine Cyan.-Kupfer-Mattnickel-Chrom Beschichtung. Möglich
ist auch eine Nickel-Beschichtung über ein chemisches Verfahren und insbesondere eine
Chemisch-Nickel Beschichtung. Möglich sind auch andere geeignete und vorzugsweise
vor Korrosion schützende Beschichtungen.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das erste Bauteil als ein Bauteil
ausgebildet, welches einen Behandlungsraum eines Haushaltgerätes wenigstens teilweise
begrenzt. Insbesondere ist das erste Bauteil als ein einen Garraum eines Gargerätes
begrenzendes Bauteil ausgebildet. Vorzugsweise ist das erste Bauteil eine Wandung
eines Behandlungsraumes und/oder Garraumes. Das erste Bauteil kann wenigstens teilweise
als wenigstens ein Teil einer Garraummuffel ausgebildet sein oder für eine solche
vorgesehen sein. Das erste Bauteil kann auch für wenigstens einen Teil einer Tür eines
Behandlungsraumes und/oder Garraumes vorgesehen sein. Dabei ist das erste Bauteil
bevorzugt beidseitig mit wenigstens einer Beschichtung versehen.
[0017] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist die Beschichtung für die in einem
Garraum eines Gargerätes auftretenden Temperaturen geeignet und ausgebildet ist. Insbesondere
ist die Beschichtung für die beim Pyrolysebetrieb eines Gargerätes auftretenden Temperaturen
geeignet.
[0018] Die Haushaltgerätebaueinrichtung umfasst vorzugsweise wenigstens ein zweites Bauteil,
welches wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen Material besteht und
in wenigstens einem Oberflächenbereich eine elektrisch leitfähige Oberfläche aufweist.
Das zweite Bauteil ist insbesondere an dem ersten Bauteil fest oder lösbar montierbar
und/oder elektrisch leitend kontaktierbar.
[0019] Die elektrische leitfähige Oberfläche des zweiten Bauteils kann wenigstens teilweise
wenigstens eine elektrisch leitfähige Beschichtung tragen und/oder als eine solche
ausgebildet sein. Die elektrisch leitfähige Beschichtung kann dabei wenigstens teilweise
so ausgebildet sein wie zuvor bezüglich des ersten Bauteils beschrieben. Möglich ist
auch, dass das zweite Bauteil wenigstens teilweise wenigstens eine elektrisch nicht-leitfähige
Beschichtung trägt.
[0020] Das zweite Bauteil ist besonders bevorzugt als ein Anbauteil ausgebildet, welches
zur Anordnung im Inneren eines Behandlungsraums eines Haushaltgerätes vorgesehen ist.
Insbesondere kann das zweite Bauteil wenigstens teilweise im Inneren eines Garraumes
eines Gargerätes angeordnet werden. Möglich ist, dass das zweite Bauteil teilweise
im Inneren des Garraums und teilweise außerhalb des Garraums angeordnet ist. Bevorzugt
ist das zweite Bauteil an einer Wandung des Garraums angeordnet und insbesondere montiert
und/oder insbesondere elektrisch leitend mit der Wandung verbunden.
[0021] Das erfindungsgemäße Haushaltgerät ist insbesondere ein Gargerät und umfasst wenigstens
eine Haushaltgerätebaueinrichtung mit wenigstens einem ersten Bauteil. Das Bauteil
besteht wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen Material. Dabei weist
das Bauteil in wenigstens einem ersten Oberflächenbereich eine elektrisch nicht-leitfähige
Beschichtung und in wenigstens einem zweiten Oberflächenbereich eine elektrisch leitfähige
Beschichtung auf.
[0022] Das erfindungsgemäße Haushaltgerät hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist,
dass das erste Bauteil in wenigstens einem ersten Oberflächenbereich wenigstens eine
elektrisch nichtleitfähige Beschichtung und in wenigstens einem zweiten Oberflächenbereich
wenigstens eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweist. Durch den Einsatz von
zweierlei Beschichtungen in zwei verschiedenen Oberflächenbereichen kann jede Beschichtung
für den jeweiligen Einsatz im Haushaltgerät optimiert werden.
[0023] Dabei ist die Haushaltgerätebaueinrichtung des erfindungsgemäßen Haushaltgerätes
vorzugsweise so ausgestaltet, wie es zuvor beschrieben wurde.
[0024] Das Gargerät ist insbesondere als ein Backofen und/oder Mikrowelle und/oder Dampfgargerät
und/oder als ein Kombigerät mit wenigstens einer thermischen Heizquelle und/oder einer
Mikrowellenheizquelle und/oder Dampfquelle ausgebildet.
[0025] Das erste Bauteil ist insbesondere als ein einen Behandlungsraum des Haushaltgerätes
begrenzendes Bauteil, insbesondere als ein einen Garraum des Gargerätes begrenzendes
Bauteil, ausgebildet.
[0026] Vorzugsweise ist wenigstens eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung für elektromagnetische
Wellen vorgesehen, welche insbesondere dem Behandlungsraum zugeordnet ist. Die Sende-
und/oder Empfangseinrichtung für elektromagnetische Wellen ist vorzugsweise zur Behandlung
eines Behandlungsgutes einsetzbar. Die elektromagnetischen Wellen können auch für
die Kommunikation mit Sensoren im Behandlungsraum geeignet sein.
[0027] Das erste Bauteil kann an seinem ersten Oberflächenbereich und/oder an seinem zweiten
Oberflächenbereich wenigstens einen Montagebereich aufweisen, an dem ein zweites Bauteil
fest oder lösbar montierbar ist.
[0028] Weiterhin kann das erste Bauteil in dem Montagebereich wenigstens eine Montageeinrichtung
und insbesondere wenigstens eine Ausnehmung als Montageeinrichtung aufweisen.
[0029] Besonders bevorzugt ist an dem Montagebereich ein zweites Bauteil wenigstens im Wesentlichen
mikrowellendicht montierbar.
[0030] Bevorzugt ist auch, dass das erste Bauteil an seinem zweiten Oberflächenbereich wenigstens
einen Kontaktierungsbereich aufweist. An dem Kontaktierungsbereich ist insbesondere
ein zweites Bauteil elektrisch leitend kontaktierbar.
[0031] Es ist weiterhin bevorzugt, dass wenigstens ein zweites Bauteil umfasst ist, welches
wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen Material besteht und in wenigstens
einem Oberflächenbereich eine elektrisch leitfähige Oberfläche aufweist. Das zweite
Bauteil ist insbesondere an dem ersten Bauteil fest oder lösbar montierbar und/oder
elektrisch leitend kontaktierbar.
[0032] Es ist möglich, dass das zweite Bauteil als ein Anbauteil ausgebildet ist, welches
im Inneren eines Behandlungsraums des Haushaltgerätes, insbesondere im Inneren eines
Garraumes des Gargerätes anordenbar ist.
[0033] Es ist auch möglich, dass wenigstens eine nicht-leitfähige Beschichtung als eine
glasartige Beschichtung und insbesondere als eine Emailleschicht ausgebildet ist.
[0034] Ebenfalls möglich ist, dass wenigstens eine Beschichtung durch ein thermisches Verfahren
aufgebracht ist.
[0035] Bevorzugt ist wenigstens eine Beschichtung und insbesondere wenigstens eine leitfähige
Beschichtung durch ein chemisches und/oder ein galvanisches Verfahren und/oder durch
ein Passivierungsverfahren aufgebracht.
[0036] Besonders bevorzugt ist die Beschichtung für die in einem Garraum eines Gargerätes
auftretenden Temperaturen geeignet und ausgebildet ist.
[0037] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel,
welches im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert wird.
[0038] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haushaltgerätes in perspektivischer
Ansicht;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Haushaltgerätebaueinrichtung
in geschnittener Ansicht;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer Haushaltgerätebaueinrichtung in einer Draufsicht;
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Haushaltgerätebaueinrichtung in einer
Draufsicht; und
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer anderen Weiterbildung einer Haushaltgerätebaueinrichtung
in einer Draufsicht.
[0039] Die Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushaltgerät 2 mit einer erfindungsgemäßen
Haushaltgerätebaueinrichtung 1. Das Haushaltgerät 2 umfasst einen Behandlungsraum
10 und ist hier als ein Gargerät 3 ausgeführt. Das Gargerät ist hier ein Kombigerät
100 mit einem beheizbaren Garraum 11. Das Kombigerät 100 kann über eine Bedieneinrichtung
23 von einem Benutzer bedient werden. Als Heizquelle 102 zur Zubereitung von Speisen
ist hier eine Mikrowellenquelle 12 und eine nicht dargestellte thermische Heizquelle,
welche als eine Ober-/ Unterhitzeheizquelle ausgeführt ist, vorgesehen. Weitere Heizquellen
können vorgesehen sein.
[0040] Die Haushaltgerätebaueinrichtung 1 umfasst hier ein erstes Bauteil 4, welches als
eine Wandung 31 des Garraums 11 ausgebildet ist. Der Garraum 11 ist durch eine Tür
21 verschließbar. Im Inneren des Garraums 11 sind mehrere zweite Bauteile 14 als Anbauteile
24 angebracht. Die Anbauteile 24 sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Garraums
11 an der Wandung 31 montiert und als Gargutträgeraufnahmen 34 ausgebildet, welche
zur Aufnahme von Gargutträgern wie beispielsweise Backblechen und Roste vorgesehen
sind. Die Gargutträgeraufnahme 34 kann z. B. als eine Schiene und/oder als eine Teleskopschiene
oder als andere geeignete Einrichtung zur Aufnahme von Gargutträgern ausgebildet sein.
[0041] In Figur 2 ist ein Abschnitt der Wandung 31 mit einer Gargutträgeraufnahme 34 vergrößert
und in einer geschnittenen Ansicht dargestellt. Die Wandung 31 weist hier auf der
dem Garraum 11 zugewandten und auf der dem Garraum 11 abgewandten Seite jeweils einen
ersten Oberflächenbereich 5 auf, welcher eine elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung
6 trägt. Die Wandung 31 ist also beidseitig beschichtet. Die elektrisch nicht-leitfähige
Beschichtung 6 ist eine als Emailleschicht 26 ausgebildete, glasartige Beschichtung
16. Eine solche Emailleschicht 26 verleiht der Wandung 31 des Garraum 11 besonders
gute Reinigungseigenschaften und eine sehr ansprechende Optik. Zudem bietet die Emailleschicht
26 einen sehr guten Korrosionsschutz für das metallische Material der Wandung 31.
Daher müssen keine kostenintensiven Materialien wie beispielsweise Edelstahl oder
dergleichen für die Wandung 31 verwendet werden.
[0042] Die Wandung 31 weist hier zur Aufnahme der Gargutträgeraufnahme 34 einen Montagebereich
8 auf. Der Montagebereich 8 umfasst eine als Ausnehmung 28 ausgebildete Montageeinrichtung
18. Zur festen, aber lösbaren Montage der Gargutträgeraufnahme 34 an der Wandung ist
hier eine Schraubverbindung mit einer Schraube 44 und einer Mutter 54 vorgesehen.
Die Schraube 44 wurde dazu durch die Gargutträgeraufnahme 34 und durch die Ausnehmung
28 geführt und auf der vom Garraum abgewandten Seite mit der Mutter verschraubt. Weitere
Verschraubungsmittel wie beispielsweise Unterlegscheiben oder dergleichen können vorgesehen
sein. Statt einer Schraubverbindung sind auch andere geeignete Fügetechniken möglich.
Eine solche Wandung 31 mit Gargutträgeraufnahmen 34 ermöglicht ein besonders sicheres
und einfaches Hineinschieben bzw. Herausziehen von Backblechen und dergleichen.
[0043] Um den Garraum 11 des Kombigerätes 101 trotz der Ausnehmung 28 mikrowellendicht zu
gestalten, ist die Gargutträgeraufnahme 34 elektrisch leitend mit der Wandung 31 verbunden.
Dazu weist die Wandung 31 in einem zweiten Oberflächenbereich 15 einen Kontaktierungsbereich
9 auf, in welchem die Gargutträgeraufnahme 34 elektrisch leitend mit der Wandung 31
verbunden werden kann. Der zweite Oberflächenbereich 15 ist hier auf der vom Garraum
11 abgewandten Seite der Wandung 31 vorgesehen und weist eine elektrisch leitfähige
Beschichtung 7 auf. Die elektrisch leitfähige Beschichtung 7 ist hier als eine Nickel-Chrom
Beschichtung ausgebildet, welche unter üblichen Bedingungen eines Haushaltgerätes
2 die Wandung 31 vor Korrosion schützt. Besonders vorteilhaft an einer solchen Ausgestaltung
mit einer Emailleschicht 26 und einer Nickel-Chrom Beschichtung ist, dass auch die
Randbereiche bzw. Übergangsbereiche korrosionsbeständig und elektrisch leitfähig sind.
[0044] Der Einsatz von zwei Beschichtungen 6, 7 in zwei verschiedenen Oberflächenbereichen
5, 15 ermöglicht eine optimale Beschichtung 6, 7 für eine bestimmte Verwendung. Die
Emailleschicht 26 bietet sehr gute Reinigungseigenschaften und eignet sich daher sehr
gut als Beschichtung für die Innenseite des Garraums 11. Allerdings ist die Emailleschicht
26 eine elektrisch nichtleitfähige Beschichtung 6. Um einfach und unaufwendig auf
der Emailleschicht 26 angeordnete Bauteile 14 dennoch mikrowellendicht und elektrisch
leitfähig mit der Wandung 31 zu verbinden, ist die elektrisch leitfähige Beschichtung
7 vorgesehen. Beispielsweise können bei der Herstellung der Emailleschicht 26 der
Wandung 31 einfach Bereiche ausgespart werden, welche bei einem weiteren Beschichtungsvorgang
mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung versehen werden.
[0045] Vorteilhafterweise liegt der Kontaktierungsbereich 9 im Montagebereich 8, sodass
bereits durch die Montage eine elektrisch leitende Verbindung hergestellt werden kann.
Die Gargutträgeraufnahme 34 ist hier so montiert, dass die im Garraum 11 befindliche
Gargutträgeraufnahme 34 über die Schraube 44 und die Mutter 54 mit dem Kontaktierungsbereich
9 außerhalb des Garraums elektrisch leitend verbunden ist. Die Schraube 44 und die
Mutter 54 sowie die Gargutträgeraufnahme 34 sind hier aus einem metallischen Material
und weisen eine elektrisch leitfähige Oberfläche wie z. B. eine verchromte Oberfläche
auf. Ein solcher Kontaktierungsbereich 9 außerhalb des Garraums ist besonders vorteilhaft,
da die Emailleschicht 26 auf der Innenseite des Garraums 11 keine Unterbrechungen
aufweisen muss.
[0046] Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Haushaltgerätebaueinrichtung 1, welche hier als Teil einer Wandung 31 für ein Haushaltgerät
2 und insbesondere als Wandung 31 für einen Garraum 11 eines Gargerätes 3 ausgeführt
ist. In einem ersten Oberflächenbereich 5 ist eine elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung
6 vorgesehen, welche als eine glasartige Beschichtung 16 und insbesondere als Emailleschicht
26 ausgebildet ist. In einem zweiten Oberflächenbereich 15 ist eine elektrisch leitfähige
Beschichtung 7 mit einem Kontaktierungsbereich 9 vorgesehen, welche hier als ein rechteckiger
Bereich ausgebildet ist. Ein solche Ausgestaltung des Kontaktierungsbereiches 9 bietet
eine besonders günstige Kontaktierung, wenn z. B. ein Anbauteil 24 mit einem rechteckigen
Bereich an der Wandung 31 angebracht werden soll. Der zweite Oberflächenbereich 15
mit der elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 kann auch eine andere Kontur aufweisen,
welche insbesondere an das zu kontaktierende zweite Bauteil 14 angepasst ist. Dadurch
kann ein besonders großflächiger Kontaktierungsbereich 9 erzielt und somit eine gut
leitende Verbindung herstellt werden. Im zweiten Oberflächenbereich 15 ist auch der
Montagebereich 8 vorgesehen, welcher hier eine als Ausnehmung 28 ausgebildete Montageeinrichtung
18 aufweist.
[0047] In Figur 4 ist ein Abschnitt einer Wandung 31 gezeigt, welche einen zweiten Oberflächenbereich
15 mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung 7 aufweist. Der zweite Oberflächenbereich
15 ist hier als eine kreisförmige Fläche ausgebildet.
[0048] Die Figur 5 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren Wandung 31. Der zweite Oberflächenbereich
15 ist hier als ein rechteckiger Bereich ausgestaltet, welcher zwei Montagebereiche
8 mit je einer Ausnehmung 28 umfasst. Dadurch ist ein besonders belastbares Anbringen
eines zweiten Bauteils 14 bzw. eines Anbauteils 24 möglich, beispielsweise mit zwei
Verschraubungen.
[0049] Die Haushaltgerätebaueinrichtung 1 wurde hier als eine Wandung 31 eines Garraums
11 sowie als eine Gargutträgeraufnahme 34 beschrieben. Die erfindungsgemäße Haushaltgerätebaueinrichtung
1 kann aber auch andere bzw. weitere Bauteile umfassen, welche bei einem Haushaltgerät
2 und insbesondere einem Gargerät 3 Verwendung finden und/oder für solche geeignet
sind.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Haushaltgerätebaueinrichtung
- 2
- Haushaltgerät
- 3
- Gargerät
- 4
- erstes Bauteil
- 5
- Oberflächenbereich
- 6
- elektrisch nicht-leitfähige Beschichtung
- 7
- elektrisch leitfähige Beschichtung
- 8
- Montagebereich
- 9
- Kontaktierungsbereich
- 10
- Behandlungsraum
- 11
- Garraum
- 12
- Sende- und/oder Empfangseinrichtung
- 13
- Mikrowellenquelle
- 14
- zweites Bauteil
- 15
- Oberflächenbereich
- 16
- glasartige Beschichtung
- 18
- Montageeinrichtung
- 21
- Tür
- 23
- Bedieneinrichtung
- 24
- Anbauteil
- 25
- Oberflächenbereich
- 26
- Emailleschicht
- 28
- Ausnehmung
- 31
- Wandung
- 34
- Gargutträgeraufnahmen
- 35
- elektrisch leitfähige Oberfläche
- 44
- Schraube
- 54
- Mutter
- 101
- Kombigerät
- 102
- Heizquelle
1. Haushaltgerätebaueinrichtung (1), insbesondere für ein Gargerät (3), umfassend wenigstens
ein erstes Bauteil (4), welches wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen
Material besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) in wenigstens einem ersten Oberflächenbereich (5) wenigstens
eine elektrisch nichtleitfähige Beschichtung (6) und in wenigstens einem zweiten Oberflächenbereich
(15) wenigstens eine elektrisch leitfähige Beschichtung (7) aufweist.
2. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Bauteil (4) an seinem ersten Oberflächenbereich (5) und/oder an seinem
zweiten Oberflächenbereich (15) wenigstens einen Montagebereich (8) aufweist, an dem
ein zweites Bauteil (14) fest oder lösbar montierbar ist.
3. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) in dem Montagebereich (8) wenigstens eine Montageeinrichtung
(18) und insbesondere wenigstens eine Ausnehmung (28) als Montageeinrichtung (18)
aufweist.
4. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Montagebereich (8) ein zweites Bauteil (14) wenigstens im Wesentlichen mikrowellendicht
montierbar ist.
5. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) an seinem zweiten Oberflächenbereich (15) wenigstens einen
Kontaktierungsbereich (9) aufweist, an dem ein zweites Bauteil (14) elektrisch leitend
kontaktierbar ist.
6. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine nicht-leitfähige Beschichtung (6) als eine glasartige Beschichtung
(16) und insbesondere als eine Emailleschicht (26) ausgebildet ist.
7. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Beschichtung (6, 7) durch ein thermisches Verfahren aufgebracht ist.
8. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Beschichtung (6, 7) und insbesondere wenigstens eine leitfähige Beschichtung
(7) durch ein chemisches und/oder ein galvanisches Verfahren und/oder durch ein Passivierungsverfahren
aufgebracht ist.
9. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) als ein einen Behandlungsraum (10) eines Haushaltgerätes (2)
begrenzendes Bauteil, insbesondere als ein einen Garraum (11) eines Gargerätes (3)
begrenzendes Bauteil, ausgebildet ist.
10. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (6, 7) für die in einem Garraum (11) eines Gargerätes (3) auftretenden
Temperaturen geeignet und ausgebildet ist.
11. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zweites Bauteil (14) umfasst ist, welches wenigstens teilweise aus
wenigstens einem metallischen Material besteht und in wenigstens einem Oberflächenbereich
(25) eine elektrisch leitfähige Oberfläche (35) aufweist, und welches an dem ersten
Bauteil (4) fest oder lösbar montierbar ist und/oder welches elektrisch leitend kontaktierbar
ist.
12. Haushaltgerätebaueinrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil (14) als ein Anbauteil (24) ausgebildet ist, welches wenigstens
teilweise zur Anordnung im Inneren eines Behandlungsraum (10) eines Haushaltgerätes
(2), insbesondere im Inneren eines Garraumes (11) eines Gargerätes (3), vorgesehen
ist.
13. Haushaltgerät (2), insbesondere Gargerät (3), umfassend wenigstens eine Haushaltgerätebaueinrichtung
(1), insbesondere gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, mit wenigstens einem
ersten Bauteil (4), welches wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen
Material besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) in wenigstens einem ersten Oberflächenbereich (5) eine elektrisch
nicht-leitfähige Beschichtung (6) und in wenigstens einem zweiten Oberflächenbereich
(15) eine elektrisch leitfähige Beschichtung (7) aufweist.
14. Haushaltgerät (2), nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (4) als ein einen Behandlungsraum (10) des Haushaltgerätes (2)
begrenzendes Bauteil, insbesondere als ein einen Garraum (11) des Gargerätes (3) begrenzendes
Bauteil, ausgebildet ist, wobei das erste Bauteil (4) vorzugsweise an seinem ersten
Oberflächenbereich (5) und/oder an seinem zweiten Oberflächenbereich (15) wenigstens
einen Montagebereich (8) aufweist, an dem ein zweites Bauteil (14) fest oder lösbar
montierbar ist.
15. Haushaltgerät (2), nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung (12) für elektromagnetische Wellen
vorgesehen ist und dem Behandlungsraum (10) zugeordnet ist.