[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung von Spitzen für Markierungsgeräte, bekannt
auch unter der Bezeichnung "Textmarker".
[0002] Spitzen für Markierungsgeräte sind prinzipiell bekannt. Derartige Spitzen, sind meist
aus gesintertem Kunststoffpulver oder aus Fasermaterial, wobei das Fasermaterial in
der Regel als verleimtes Faserbündel vorliegt, das in eine entsprechende Form gebracht
und ggf. anschließend geschliffen wird.
[0003] Jede dieser Spitzentypen, beispielsweise gesinterte Kunststoff- oder Faserspitzen
aus gerichteten Nylon, Polyester- bzw. Acrylfasern zeigen in der Anwendung ihre Vor-
oder Nachteile, beispielsweise im Gleitverhalten, in ihrer Beständigkeit/Lebensdauer
oder Tintenfluss.
[0004] Nachteilig hat sich bei derartigen Spitzen herausgestellt, dass diese Spitzen bei
kritischen Anwendungen, wie z.B. dem Markieren von Ink Jet Grundabstrichen, zu deutlichem
Verschmieren des Grundabstrichs auf einem Medium, beispielsweise Papier, führen. Dieses
Verschmieren beruht zum großen Teil auf einem Abrasionseffekt, welcher beim Überstreichen
eines Grundabstrichs mit den rauhen Markerspitzen immer auftritt, wenn die Spitze
über den Grundabstrich gleitet. Dieses eben bezeichnete Gleiten könnte mit dem Überstreichen
des Grundabstrichs mit feinem Schleifpapier verglichen werden, wobei das Schleifpapier
Farbmittel oder gefärbte Medienanteile aus dem Verbund löst und mitschleift. Dieser
Effekt wird verstärkt, wenn der Auflagedruck der Spitze auf das Medium beim Vorgang
des Überstreichens erhöht wird.
[0005] Zwar hat sich gezeigt, dass gesinterte Spitzen, aufgrund der glatteren Oberflächenstruktur,
gegenüber Faserspitzen ein sanfteres Markier- oder Schreibgefühl vermitteln und beim
Überstreichen eines Ink Jet Grundabstrichs auf dem Medium deutlich vermindertes Verwischen
erzeugen. Für den Benutzer ist die Markierung mit gesinterten Spitzen oftmals dennoch
nicht zufrieden stellend, spätestens dann, wenn der Grundabstrich besonders empfindlich
ist, oder wenn Kopien derartig markierter Texte angefertigt werden und sich die markierten
Bereiche als graue bis dunkelgraue Balken darstellen.
[0006] Hierzu seinen beispielhaft einige Spitzen aus dem Stand der Technik angeführt, mit
denen Aufzeichnungsflüssigkeit auf ein Medium aufgebracht werden kann.
[0007] So ist aus der
DE 195 26 955 A1 eine Kalligraphie-Feder bekannt, welche trotz einfachen Aufbaus auch bei großen Strichstärken
eine hinreichende Schreibflüssigkeitszufuhr erlaubt.
[0008] Aus der
US 4,723,859 ist eine polygonal ausgeführte Aufzeichnungsspitze bekannt, mit der aufgrund von
Ausnehmungen/Abtragungen in der Markierungskante parallele Linien erstellt werden
können.
[0009] Weiter sind aus
US 4,043,682 und
US 3,639,070 Spitzen für sogenannte Fasermaler bekannt, welche Ihre Auftragsflüssigkeit über eine
geradlinig ausgeführte Markierungskante an das Medium angeben.
[0010] Ab von diesen Spitzenausführungen ist aus der
DE 101 55 863 A1 eine Tinte bekannt, welche sich derart zusammensetzt, dass Grundabstriche, erzeugt
durch wässrige pigmentierte Ink Jet Tinten, beim Überstreichen, d. h. Markieren und
Hervorheben mittels Textmarkern nur wenig verwischen. In diesem Fall wird eine Verminderung
des Verwischens durch eine chemische Fällungsreaktion zwischen der Markierungstinte
des Stiftes und den Bestandteilen des Ink Jet Grundabstrichs erreicht.
Nachteilig ist bei derartigen Systemen anzusehen, dass diese Spezialtinten in Textmarkern
nur bei einigen Grundabstrichen, Grundabstrichen einer besonderen Zusammensetzung
eine verbesserte Wirkung bezüglich des Verwischens erzielt werden kann, bzw. dass
der Effekt stark von der Trockenzeit des Grundabstrichs sowie der Papierbeschaffenheit
abhängt. Eine universelle Lösung des Problems ist durch die
DE 101 55 863 A1 nicht gegeben.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verwendung einer Spitze von Markiergeräten zum im
Wesentlichen nicht abrasiven Überstreichen von Grundabstrichen zu schaffen, die die
eingangs genannten Nachteile nicht aufweist und die ein geringes Abrasivitätsverhalten
gegenüber einem Grundabstrich auf einem Auftragsmedium an den Tag legt, wobei die
Spitze ein verbessertes Gleitverhalten auf dem Auftragsmedium aufweist, unabhängig
davon ob die Oberfläche des Mediums glatt oder rau ausgeprägt ist.
[0012] Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1, wobei die Kontur einer
Spitze derart ausgebildet und/oder gestaltet ist, dass der empfindliche Grundabstrich
auf dem Auftragsmedium beim Überstreichen mit der Spitze eines Markierungsgerätes
möglichst wenig mechanisch beansprucht wird und dadurch das Abrasivitätsphänomen stark
reduziert wird.
[0013] Die Kontur einer Schreibspitze, eine so genannte Meiselspitze, wurde derart ausgestaltet,
dass die Kante, welche das flüssige Markiermedium, beispielsweise eine Tinte, auf
das Auftragsmedium abgibt, nicht als gerade Kante ausgebildet ist, sondern vielmehr
vertiefte Bereiche aufweist, welche beispielsweise konkav, bzw. konkav gekrümmt ausgebildet
sein kann.
[0014] Es ist erfindungsgemäß wenn der vertiefte Bereich der Spitze als eine Art Sattelkontur
ausgebildet ist, bei welcher mindestens ein konkaver Bereich zwischen zwei Sattelpunkten
ausgebildet ist. Bei der Sattelkontur sind die Kanten der Spitze zu den Flanken hin
verrundet, was dazu führt, dass die guten Gleiteigenschaften unabhängig vom Schreibwinkel
erhalten bleiben.
[0015] Der entscheidende Vorteil einer konkav bzw. leicht konkav gekrümmten Markierungskante
ist darin zu sehen, dass die Randbereiche der Spitze, die erhabenen Sattelpunkte der
Schreibspitze zwar weiterhin, als gemäß dem Stand der Technik, abrasiv auf der Oberfläche
des Mediums wirken, aber der Bereich zwischen den Sattelpunkten nahezu druck- und/oder
berührungslos über den Grundabstrich gleitet. Auf diese Weise wird das Verschmieren
erheblich reduziert, ja geradezu auf Null reduziert.
Im günstigsten Fall liegt ein berührungsloses Markieren vor, wenn die Kontur derart
konkav ausgebildet oder gestaltet ist, dass sich zwischen den auf dem Medium aufliegenden
Sattelpunkten der Spitze und zwischen der konkav ausgebildeten Kontur und dem Medium
ein Tintenmeniskus ausbildet. Es wird damit im Bereich zwischen den Sattelpunkten
berührungslos und damit ohne Abrasion markiert.
[0016] Um den durch die Erfindung erzielten Effekt auch bei etwas erhöhtem Anpressdruck
der Spitze durch den Benutzer auf das Medium zu gewährleisten, sollte die Spitze eine
gute Formstabilität aufweisen, die derart bemessen ist, dass zu jedem Zeitpunkt des
Markierens die Spitze eine leicht konkave Markierungskante aufweist.
[0017] In ungünstigen Fällen kann es in den Randbereichen des Markierungsabstriches, zu
einem gewissen Verschmieren kommen, jedoch überwiegt der positive optische Eindruck
des mit dem konkav ausgebildeten Bereiches der Spitze markierten Bereich, welcher
klar und deutlich erscheint.
[0018] Es hat sich gezeigt, dass sich das Augenmerk des Anwenders/Betrachters vor allem
auf das Zentrum, beispielsweise beim Lesen auf den zentralen Bereich des Schriftzuges
konzentriert, welcher beim Einsatz einer erfindungsgemäßen Markierungsspitze am wenigsten
verschmiert ist.
Beispielhaft sei angeführt, dass mittels Ink Jet gedruckte texte zumeist im Schriftgrad
10 bis 12 vorliegen. Bei einer durchschnittlichen Markierungsbreite einer erfindungsgemäßen
Spitze von 5 mm, liegen die Kontaktpunkte zwischen den Sattelpunkten der Spitze und
Medium bereits meist außerhalb des gedruckten Textes.
[0019] Es hat sich überraschender Weise gezeigt, dass bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Spitze beim Markieren auf gering saugenden Auftragsmedien, bei denen die !nk Jet Tinte
und/oder Schreibgerätetinte nicht in das Medium einzieht sondern nahezu ungeschützt
auf der Oberfläche angeordnet ist, ein mechanisches Verschmieren oder Verwischen nahezu
verhindert werden kann.
[0020] Es hat sich zudem gezeigt, dass eine erfindungsgemäße Markierungsspitze, bestehend
aus gesintertem Polyethylen signifikant verbessertes Gleitverhalten aufweist, wie
eine Spitze die keine vertieften Bereiche aufweist.
[0021] Zur besseren Darstellung der erfindungsgemäßen Lösung sind nachfolgende
Figuren angefügt.
Figur 1: Erfindungsgemäß verwendbare Markierungsspitze
Figur 2: Seitenansicht der erfindungsgemäß verwendbaren Spitze nach Figur 1
Figur 3: Draufsicht auf die Spitze gemäß Figur 1
Figur 4: erfindungsgemäß verwendbare Spitze im Wirkeingriff mit einem Medium
Figur 5: alternative Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendbaren Spitze
[0022] Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Markierungsspitze 1 in der Ausführungsform einer Sattelspitze
mit Sattelkontur. Die Markierungskante 11 der Spitze setzt sich aus den Sattelpunkten
12 und dem dazwischen liegenden vertieften Bereich, einem konkaven Bereich 13 zusammen.
Der konkave Bereich 13 weist eine Vertiefung der Tiefe T gegenüber einer gedachten
Linie zwischen den Sattelpunkten 12 auf. Um eine gute Gleitfähigkeit der Spitze 1
auf einem Auftragsmedium zu gewährleisten, sind die Sattelpunkte 12 zu den Flanken
14 hin verrundet ausgebildet.
In diesem Ausführungsbeispiel weist die Schreibspitze eine Abflachung 15 auf, wobei
auch hier der Übergang zwischen Sattelpunkt 12 und Abflachung 15 verrundet ausgebildet
ist. Durch eine derartige Ausgestaltung werden harte Übergänge in der Nähe der Markierungskante
11 und Sattelpunkte 12 vermieden und eine optimale Gleitfähigkeit gewährleistet.
[0023] In der Figur 1 ist nicht dargestellt, dass die konkave Markierungskante auch Vertiefungen
aufweisen kann, beispielsweise gezackt oder wellig. Ein Vorteil einer derartigen Ausgestaltung
kann darin liegen, dass sich in den beispielhaft genannten Vertiefungen, aufgrund
der Kapillarität in den Vertiefungen ein Tintenmeniskus ausbildet, der beim Markiervorgang
eine gleichmäßige und deckende Markierung erzeugt.
[0024] In der
Figur 2 ist die erfindungsgemäße Spitze 1 gemäß Figur 1 in der Seitenansicht dargestellt.
In dieser Ansicht sind ein Sattelpunkt 12, die Abflachung 15 und die Flanken 14 als
Kanten der Spitze 1 zu erkennen. Der Übergang zwischen Sattelpunkt 12, und der Markierungskante
11 zu den Flanken 14 ist ebenfalls verrundet ausgebildet.
[0025] Figur 3 zeigt die Draufsicht auf die erfindungsgemäße Spitze 1 gemäß der Figuren 1 und 2.
[0026] Figur 4 zeigt ein Auftragsmedium 2, auf welchem sich ein Grundabstrich 3 befindet. Über dem
Grundabstrich 3 wurde mit der Spitze 1 ein Markierungsabstrich 4 erzeugt. Zwischen
Medium 2 und der Markierungskante 11 der Spitze 1 ist ein Tintenmeniskus 5 ausgebildet.
[0027] In
Figur 5 ist eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendbaren Spitze 1 dargestellt.
Die Markierungskante 11 erstreckt sich zwischen den beiden erhabene Punkte 12, wobei
die Markierungskante 11 aus zwei geraden Strecken zusammengesetzt ist und einen vertieft
ausgebildeten Bereich 13 der Tiefe T, der Spitzengeometrie begrenzen.
[0028] Die erfindungsgemäße Spitze für Schreib-, Zeichen- und/oder Markiergeräte, weist
mindestens eine Markierungskante auf, wobei die mindestens eine Markierungskante mindestens
einen vertieft ausgebildeten Bereich aufweist, der zwischen zwei erhabenen Punkten
ausgebildet ist. Der vertieft ausgebildete Bereich ist beispielsweise als ein konkaver
Bereich ausgebildet.
Die erhabenen Punkte können als eine Art nach allen Seiten abgerundete Sattelpunkte
ausgebildet sein.
Der vertiefte Bereich weist eine Vertiefung der Tiefe T auf, die kleiner als 1 mm
ist.
Der Übergang zwischen der Markierungskante und Flanken der Spitze ist vorzugsweise
verrundet ausgebildet ist und auch der Übergang zwischen den erhabenen Punkten und
den Abflachungen, den Flanken und/oder den Außenflächen der Spitze sind vorzugsweise
verrundet ausgebildet sind.
Die Spitze kann beispielsweise aus gesintertem Kunststoff oder aus Fasermaterial bestehen.
Positionsliste
[0029]
- 1
- Spitze
11 Markierungskante
12 erhabene Punkte
13 vertiefter Bereich
14 Flanken
15 Abflachung
16 Außenfläche
- 2
- Auftragsmedium
- 3
- Grundabstrich
- 4
- Markierungsabstrich
- 5
- Tintenmeniskus
- T =
- Tiefe des konkaven Bereichs
1. Verwendung einer Spitze von Markiergeräten zum im Wesentlichen nicht abrasiven Überstreichen
von Grundabstrichen,
wobei der Grundabstrich als ein Ink Jet Abstrich vorliegt,
wobei die Spitze aus gesintertem Kunststoff oder aus Fasermaterial besteht,
wobei die Spitze mindestens eine Markierungskante aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Markierungskante (11) mindestens einen vertieft ausgebildeten
Bereich (13) aufweist,
dass der mindestens eine vertiefte Bereich (13) zwischen zwei erhabenen Punkten (12) ausgebildet
ist
und dass der mindestens eine vertiefte Bereich (13) als ein konkaver Bereich (13) ausgebildet
ist.
2. Verwendung einer Spitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erhabenen Punkte (12) als Sattelpunkte ausgebildet sind.
3. Verwendung einer Spitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine vertiefte Bereich (13) eine Vertiefung der Tiefe T aufweist und
wobei die Tiefe T einen Wert aufweist, der kleiner als 1 mm ist.
4. Verwendung einer Spitze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spitze Flanken (14) aufweist
und dass der Übergang zwischen Markierungskante (11) und Flanken (14) der Spitze (1) verrundet
ausgebildet ist.
5. Verwendung einer Spitze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial als gerichtete Polyester- bzw. Polyacrylfasern vorliegt.
1. Use of a tip of marking instruments for substantially non-abrasive covering over of
underlying marks,
wherein the underlying mark is present is an ink-jet mark,
wherein the tip consists of sintered plastics material or of fibre material and
wherein the tip has at least one marking edge,
characterised in that
the at least one marking edge (11) has at least one region (13) formed to be recessed,
the at least one recessed region (13) is formed between two elevated points (12) and
the at least one recessed region (13) is formed as a concave region (13).
2. Use of a tip according to claim 1, characterised in that the elevated points (12) are formed as saddle points.
3. Use of a tip according to claim 1, characterised in that the at least one recessed region (13) has a recess of the depth T and wherein the
depth T has a value which is smaller than 1 millimetre.
4. Use of a tip according to claim 1, characterised in that the tip has flanks (14) and that the transition between marking edge (11) and flanks
(14) of the tip (1) is formed to be rounded.
5. Use of a tip according to claim 1, characterised in that the fibre material is present as aligned polyester or polyacryl fibres.
1. Utilisation d'une pointe d'instruments de marquage, dévolue au surlignage pour l'essentiel
non abrasif d'inscriptions tracées,
l'inscription tracée se présentant comme une inscription déposée par jet d'encre,
la pointe consistant en une matière plastique frittée ou en un matériau fibreux,
ladite pointe comportant au moins une arête de marquage,
caractérisée par le fait
que l'arête de marquage (11), à présence minimale, est munie d'au moins une région (13)
de réalisation en creux,
que la région (13) en creux, à présence minimale, est ménagée entre deux points protubérants
(12)
et que ladite région (13) en creux, à présence minimale, est réalisée sous la forme d'une
région concave (13).
2. Utilisation d'une pointe selon la revendication 1,
caractérisée par le fait
que les points protubérants (12) sont réalisés sous la forme de points de crête.
3. Utilisation d'une pointe selon la revendication 1,
caractérisée par le fait
que la région (13) en creux, à présence minimale, comporte une dépression de profondeur
T, ladite profondeur T ayant une valeur inférieure à 1 mm.
4. Utilisation d'une pointe selon la revendication 1,
caractérisée par le fait
que la pointe présente des flancs (14)
et que la transition, entre l'arête de marquage (11) et lesdits flancs (14) de ladite pointe
(1), est de réalisation arrondie.
5. Utilisation d'une pointe selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le matériau fibreux se présente comme des fibres orientées, respectivement en polyester
ou acryliques.