[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tor mit stabilisierbarer Fluchttür, bestehend
aus einer Torplatte und einer Fluchttür, die in einer von der Torunterkante der Torplatte
ausgehenden Einbuchtung verschwenkbar gelagert ist und wenigstens drei Sockelprofilen,
die wenigstens paarweise koaxial ausgerichtet sind.
[0002] Für große Tore, wie z. B. für Lastkraftwagen, wird oft durch Vorschriften von zuständigen
Aufsichtsbehörden eine Fluchttür gefordert, die im Notfall ein schnelles Verlassen
des Gebäudes auch bei abgesperrtem Tor ermöglicht. Dabei darf die Fluchttür keine
Schwelle gegenüber dem Boden aufweisen, um die Gefahr des Stolperns an der Tür auszuschließen.
Dadurch wird jedoch die Platte des Tores geschwächt, da sie für die Fluchttür eine
nach unten offene Einbuchtung aufweist. Wenn eine solche Torplatte zum Öffnen des
Tores nach oben hin unter die Decke des Raumes in eine waagrechte Position verschwenkt
wird, hängt sie nach unten hin durch, was nur in einem bestimmten Maß zugelassen wird.
[0003] Damit dieses maximal zulässige Maß nicht überschritten wird, sind entweder aufwändige,
gewichtige und teure Versteifungen erforderlich oder es müssen nach dem Schließen
der Fluchttür versteifende Verbindungen zwischen der Fluchttür und den benachbarten
Abschnitten des Torblattes hergestellt werden.
[0004] Den aktuellen Stand der Technik beschreibt
DE 10 2004 047166 mit Schließbolzen, die am Rande der Fluchttür horizontal angeordnet sind und über
den Schließmechanismus der Fluchttür in Führungen auf der Torplatte eingeschoben werden.
[0005] Der Schließbolzen ist hierbei im Inneren der Fluchttür nicht in flächiger Anlage
geführt, so dass somit keine Gleitbereiche vorhanden sind. Zudem befindet sich der
Bolzen bei geöffneter Fluchttür vollständig innerhalb derselben. Eine gleichzeitige
flächige Anlage sowohl in Tor als auch Fluchttür erfolgt in keinem Betriebszustand.
[0006] Eine wesentliche Einschränkung dieses Systems ist, dass die Schließbolzen nur mit
einer begrenzten Kraft in ihr Gegenstück auf dem Torblatt gedrückt werden können.
Um diese Kraft zu reduzieren, muss zwischen Bolzen und Gegenstück ein Spiel vorgesehen
werden. Dadurch kann zwar die Kraft zum Eindrücken auf sehr kleine Werte reduziert
werden, aber nach dem Anheben des Tores und dessen Verschwenken in die horizontale
Position wird die Verbindungsstelle zwischen dem Bolzen und seinem Gegenstück durch
das Spiel zu einem Schwenkscharnier, das soweit verschwenkt wird, bis der Bolzen mit
seiner nach oben weisenden Seite an der Vorderkante des Gegenstückes und mit dem Ende
seiner nach unten weisenden Seite auf der gegenüberliegenden Fläche innerhalb des
Gegenstückes aufliegt. Die Unterkante der Fluchttür und die Unterkante des Torblattes
bilden also in horizontaler Position des Torblattes keine Grade sondern eine zweifach
abgeknickte Linie.
[0007] Eine weitere Einschränkung des bekannten Standes der Technik ist, dass der Hub zur
Bewegung des Schließbolzens durch den begrenzten Schwenkwinkel des Türdrückers an
der Fluchttür begrenzt ist. Die Vergrößerung des Hubs durch mechanische Getriebe mit
einem entsprechenden Übersetzungsverhältnis ist kaum möglich, weil dadurch die Betätigungskräfte
zu hoch werden.
[0008] Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Stabilisator
zu entwickeln, der in der horizontalen Position von Fluchttür und Torblatt deren Durchhängung
begrenzt, jedoch beim Öffnen und Schließen deren leichtgängige Bewegung möglich macht.
[0009] Die Lösung ist durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Dabei
kann die Torplatte in verschiedenen Formen gefertigt werden. Sie kann z.B. als Schwenktor
um eine vertikale Schwenkachse oder um eine horizontale Schwenkachse bewegt werden.
Die Torplatte kann als in sich starres Element mittels Schienen aus der vertikalen
Position in eine horizontale Position verfahren werden. Oder die Torplatte gliedert
sich als sog. "Sektionaltor" in mehrere, gelenkig miteinander verbundene Streifen
auf, die in einer Schienenführung aus der vertikalen - der geschlossenen - Position
in die horizontale - die geöffnete - Position verfahren werden.
[0010] In jeder Ausführungsform ist es eine Kernidee der Erfindung, dass sich die Berührung
zwischen den Stabilisatoren und dem Sockelprofil nicht auf die gesamte Innenfläche
erstreckt, sondern auf die Auflagebereiche des Stabilisators und die Gleitfläche des
Sockelprofils beschränkt. Außerhalb dieser Bereiche ist in allen Betriebszuständen
ein Abstand sicher gestellt, wodurch die Reibung und damit auch die erforderlichen
Kräfte zur Verschiebung deutlich reduziert werden.
[0011] Ein weiterer, sehr wichtiger Teil dieser Idee ist, dass die Auflagebereiche in Bezug
auf das Türblatt so angeordnet sind, dass sie bei horizontalem Türblatt dessen Durchhängen
möglichst effizient begrenzen sollen. Im einfachsten Fall weist das Sockelprofil zwei
Auflagebereiche auf, auf denen das Sockelprofil mit jeweils einem Gleitbereich aufliegt.
Den Abstand zwischen den beiden Auflagebereichen überbrückt in diesem einfachen Fall
ein streifenförmiges Sockelprofil.
[0012] Es ist sofort nachvollziehbar, dass ein Streifen eines plattenförmigen Materials,
der an seinen Enden aufliegt und in der Mitte von einer Kraft belastet wird, sich
sehr weit durchbiegt, wenn die Kraft senkrecht auf eine große Fläche dieser Platte
wirkt. Wenn aber die gleiche Kraft auf eine schmale Längskante der streifenförmigen
Platte wirkt, also parallel zu den großen Flächen der Platte, biegt sich die Platte
sehr viel weniger durch.
[0013] Zur Ausnutzung dieses Effekts ist auch im o.g. einfachsten Fall der streifenförmige
Stabilisator mit seinen großen Flächen etwa senkrecht zur Fläche der Torplatte angeordnet.
In dieser Anordnung kann er sich auch bei geringem Materialaufwand der Durchbiegung
der horizontalen Torplatte effektiv entgegen stemmen.
[0014] Um diese senkrechte Ausrichtung zu bewirken, ist der eine Auflagebereich innerhalb
der Torplatte oder der Fluchttür angeordnet und der andere Auflagebereich außerhalb
davon.
[0015] Dabei gilt es die senkrechte Anordnung auch unter Belastung aufrecht zu erhalten.
Als eine Ausführungsvariante dafür schlägt die Erfindung vor, dass das Sockelprofil
drei Gleitbereiche aufweist. Wenn zwei dieser Gleitbereiche innerhalb der Torplatte
angeordnet sind und der dritte Gleitbereich außerhalb, so entsteht zwischen diesen
drei Gleitbereichen eine geometrisch eindeutig definierte Position des Stabilisators.
[0016] Jeder der drei Auflagebereiche des Stabilisators liegt nur auf einer Linie des jeweils
korrespondierenden Gleitbereiches vom Sockelprofil auf. Dadurch ist zum einen die
Reibung auf das notwendige Mindestmaß beschränkt und zum andern sind diese Reibungspunkte
an den statisch sinnvollsten Stellen positioniert, nämlich am Außenbereich des Stabilisators.
Zusätzlich bewirken die beiden Auflagebereiche innerhalb der Torplatte, dass die Position
des außerhalb der Torplatte verlaufenden, dritten Auflagebereiches stets gegenüber
der Torplatte stabil ist. Dadurch wird es möglich, dass der Stabilisator aus sehr
leichtem Material, wie z. B. plattenförmigen Streifen aufgebaut werden kann und dadurch
trotz eines sehr geringen Eigengewichtes eine hohe Stabilität erreicht.
[0017] In einer anderen Ausführungsform weist das Sockelprofil vier Gleitbereiche auf. Auch
fünf oder mehr Gleitbereiche sind prinzipiell möglich. Stets sollte jedoch wenigstens
ein Gleitbereich außerhalb der Torplatte angeordnet sein, weil dadurch die Steifigkeit
des Sockelprofils - insbesondere bei horizontaler Torplatte - deutlich erhöht wird.
[0018] Die Erfindung schlägt als eine mögliche Ausführungsvariante vor, dass das Profil
der Stabilisatoren aus länglichen, etwa plattenförmigen Teilprofilen besteht. Diese
Teilprofile sollten an ihrer ersten Längskante miteinander verbunden sein und an ihrer
zweiten Längskante mit je einem Auflagebereich verbunden werden.
[0019] Dabei können drei Teilprofile ein gemeinsames Profil in Form eines Dreiecks oder
eines Y oder eines A oder eines T bilden.
[0020] Wenn ein besonders großer Innenraum innerhalb des Profils des Stabilisators erforderlich
ist, kann der Stabilisator auch aus einem Rohr bestehen, auf dessen Umfang an drei
oder mehr Stellen die zusätzlichen Auflagebereiche angeordnet sind.
[0021] Eine weitere Alternative ist ein V-förmiges Profil, das am Verbindungspunkt der beiden
Schenkel sowie an den Endpunkten eines jeden Schenkels mit einem Auflagebereich verbunden
ist. Vorteil dieses Profils ist ein seitlicher Zugang, z. B. für den Einbau eines
Antriebselementes zur linearen Bewegung des Stabilisators.
[0022] Als weitere vorteilhafte Ausführungsform schlägt die Erfindung vor, dass die Gleitbereiche
und/oder die Auflagebereiche mit einer Kunststoffschicht zur Verbesserung der Gleiteigenschaften
beschichtet sind. Darauf spezialisierte Kunststoffe sind z.B. unter den Markennamen
Teflon ® oder Lauramid ® bekannt und bewährt.
[0023] Eine noch geringere Reibung wird erreicht, wenn die Auflagebereiche mit Rollen oder
Kugeln bestückt werden. Eine elegante Methode zur Anbringung von Rollen sind axiale
Nuten im Profil des Stabilisators, in die eine Rollenkette eingedrückt oder eingepresst
wird. Dadurch kann der Stabilisator als Strangpressprofil gefertigt werden, das zur
Aufnahme der Rollen nicht weiter bearbeitet werden muss. Diese Aufgabe übernehmen
die Glieder der Kette.
[0024] Für das Profil der Gleitbereiche und der Auflagebereiche ist eine vorteilhafte Ausführungsform
ein Kreisbogensegment. Damit wird erreicht, dass stets nur ein einziger Punkt innerhalb
der Gleitbereiche der tatsächliche Auflagepunkt ist, wodurch die Reibungsfläche auf
das nötige Minimum reduziert wird und unerwünschte Berührungen in anderen Teilen des
Gleitbereiches vermieden werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei eventuellen Torsionen
und/oder Verbiegungen und sich daraus ergebenden geometrischen Verzögerungen des Sockelprofils
und/oder des Stabilisators trotzdem das Profil von Gleitbereich und Auflagebereich
sich immer nur jeweils in einem einzigen Punkt berührt.
[0025] Die vorgenannten Betrachtungen sind dann gültig, wenn der Ausschnittswinkel des Kreisbogensegmentes
kleiner als 180° ist, also das Kreisbogensegment maximal ein Halbkreis ist. In einer
alternativen Ausführungsform kann jedoch der Ausschnittswinkel des Kreisbogensegmentes
auch größer als 180° gewählt werden. Dadurch wird der Auflagebereich des Sockelprofils
jeweils von einem Gleitbereich umschlossen und kann dadurch nicht mehr quer zur Bewegungsrichtung
daraus herausgezogen werden. Die zum Inneren des Sockelprofils weisenden Teile des
Gleitbereiches wirken also wie eine Hinterschneidung, wodurch die Stabilität weiter
erhöht wird.
[0026] Diese Variante ist insbesondere dann interessant, wenn die Wandstärke des Sockelprofils
im Vergleich zur Größe des Stabilisators sehr klein gewählt wird. Dann ist es möglich,
dass der Stabilisator während des Einschiebens kleine Abweichungen des Sockelprofils
von seiner idealen Form ausgleicht. Dabei wird der Auflagebereich unter Umständen
mit zwei Punkten des Profils vom Gleitbereich in Berührung kommen. Dann kann die Wandstärke
des Sockelprofils kleiner als etwa 10 % des größeren Abstandes der Gleitbereiche voneinander
gewählt werden. Es ist sogar denkbar, die Wandstärke auf 5 % oder weniger des größten
Abstandes der Gleitbereiche voneinander zu reduzieren. Dann kann das Sockelprofil
Material und Gewicht sparend aufgebaut werden, wird aber trotzdem - nämlich durch
das Hineinschieben eines sehr stabil konstruierten Stabilisatorprofils - akkurat gerichtet.
[0027] Die Gleitbereiche und die Auflagebereiche können natürlich auch mit anderen Formen
profiliert werden. Dabei sind jedoch kompakte Formen zu bevorzugen, damit eine möglichst
hohe Stabilität erreicht wird.
[0028] Es ist einerseits sehr wichtig, dass der Stabilisator innerhalb des Sockelprofils
ein Spiel aufweist, um mit möglichst geringer Kraft innerhalb des Sockelprofils verschiebbar
zu sein. Andererseits sollte er zwei benachbarte Sockelprofile so miteinander verbinden,
dass sie um die Verbindungsstelle herum nur in einem möglichst geringen Winkel verschwenkbar
sind.
[0029] Es ist sofort nachvollziehbar, dass bei einem gegebenen Spiel, der Verschwenkwinkel
der beiden benachbarten Sockelprofile an der Trennstelle umso kleiner ist, je länger
der Stabilisator ist, der die beiden benachbarten Stücke miteinander verbindet. Dieser
geometrische Zusammenhang ist in einer Figur auch graphisch dargestellt.
[0030] Ein Nachteil einer Verlängerung des Stabilisators ist, dass auch die Antriebsmechanik
zum Herausschieben des Stabilisators aus dem Sockelprofil entsprechend verlängert
werden muss.
[0031] In der Schilderung des aktuellen Standes der Technik ist bereits als Nachteil genannt
worden, dass der bekannte Schließbolzen - mit teilweise funktionaler Äquivalenz zum
Sockelprofil - nur mit einem relativ kurzen Stück über die Endfuge zwischen Fluchttür
und Torblatt hinweg in das benachbarte Sockelprofil eingeschoben werden kann, da sein
Hub durch den Schwenkwinkel des Türdrückers sowie durch die Forderung nach einer geringen
Betätigungskraft begrenzt ist.
[0032] Es ist eine weitere, grundlegende Erkenntnis dieser Erfindung, dass ein möglichst
geringer Schwenkwinkel zwischen zwei benachbarten Sockelprofilen, die durch einen
Stabilisator miteinander verbunden sind, nur dann zwingend erforderlich ist, wenn
das Türblatt in seine horizontale Position verschwenkt ist.
[0033] Wenn die Türplatte sich jedoch in ihrer abgesenkten, vertikalen Position befindet
und mit der Torunterkante den Boden der Durchfahrt berührt, kann ein "kleiner Knick"
im Verlauf der Unterkanten von Torplatte und Fluchttür in etlichen Fällen durchaus
noch zulässig sein.
[0034] Dann ist es ausreichend, wenn der Stabilisator nur mit einem sehr kurzen Stück in
das jeweils benachbarte Sockelprofil hineinragt. Dieses Stück kann z.B. so kurz sein,
wie die aus dem Türschloss der Fluchttür herausragende Schließfalle. In dieser Position
übernimmt der Stabilisator dann auch eine der Schließfalle ähnliche Funktion, nämlich
die durchgängige Verbindung der zu beiden Seiten der Türfuge zwischen der Fluchttür
und der Torplatte aneinandergrenzenden Sockelprofile.
[0035] Eine geringfügige Verschwenkung zwischen diesen beiden aneinandergrenzenden Sockelprofilen
in der geschlossenen Position des Tores könnte z.B. dadurch korrigiert werden, dass
ein Zentrierungsstift aus dem Sockelprofil heraus gefahren und in einen Zentrierkegel
in den Boden unterhalb des Tores abgesenkt wird.
[0036] Wenn die Sockelprofile also in der geschlossenen Position des Tores als eine zusätzliche
Schließfalle arbeiten sollen, können Sie mit dem Türdrücker der Fluchttür verbunden
werden - z.B. über Hebel, wie Zug- und Druckstangen und/oder Winkelhebel und/oder
Zahnradsegmente. Über diese mechanische Verbindung wird dann beim Betätigen des Türdrückers
der jeweilige Stabilisator - ähnlich wie die Schließfalle des Türschlosses - aus der
Türfuge heraus geschoben. Damit diese Bewegung möglich ist, muss der Stabilisator
von dem weiteren Verschiebemechanismus innerhalb des Sockelprofils gelöst werden,
der den Stabilisator um dessen halbe Länge verschiebt. Dann kann die Fluchttür ungehindert
geöffnet werden und somit ihre Funktion als Notausgang in vollem Umfang erfüllen.
[0037] Der Vorteil einer mechanischen Verbindung ist, dass keine Zuführung von externer
Energie erforderlich ist und dass auch keine internen, im Tor eingebauten Energiespeicher
erforderlich sind.
[0038] In einer alternativen Ausführungsform ist es denkbar, dass die Funktion der Sockelprofile
als eine zusätzliche Schließfalle bei geschlossenem Tor entfällt. Die Stabilisatoren
befinden sich dann außerhalb der Trennfuge zwischen Torblatt und Fluchttür. Eine ggfs.
erforderliche Zentrierung der Torplatte wird durch andere Hilfsmittel vorgenommen,
wie z. B. den bereits zuvor erwähnten Zentrierstift, der aus dem Sockelprofil in einem
Gegenstück abgesenkt wird, das in den Boden unterhalb des Tores eingelassen wird.
[0039] In jedem Fall ist es jedoch das Ziel der Erfindung, beim Anheben der Torplatte die
Stabilisatoren um etwa die Hälfte ihrer Länge zu verfahren, sodass sich ihre Mitte
etwa im Bereich der Türfuge befindet und jeweils eine Hälfte in die angrenzenden Sockelprofile
hineinragt. In dieser Position der Stabilisatoren ist der minimale Verschwenkwinkel
zwischen den angrenzenden Sockelprofilen erreicht. Durch die geeignete Dimensionierung
der Länge des Stabilisators im Verhältnis zum Spiel der Gleitbereiche gegenüber den
Auflagebereichen ist sicherzustellen, dass in horizontaler Stellung der Torplatte
die maximal zulässige Durchhängung nicht überschritten wird. Dabei müssen die Stabilisatoren
ihre "Mittelstellung" in Bezug auf die Türfuge noch in der vertikalen Stellung der
Torplatte oder der jeweiligen Sektion einer mehrgliedrigen Torplatte erreichen.
[0040] Dadurch wird vermieden, dass die Stabilisatoren erst in der horizontalen Position
der Torplatte gegen die Reibkraft des nunmehr gegenüber dem Stabilisator verkanteten
Sockelprofils an bewegt werden müssen und so nachträglich die durchhängende Torplatte
in ihrer Mitte wieder anheben. Wenn die Stabilisatoren bereits in der vertikalen Stellung
der Torplatte in ihre "Mittelstellung" verfahren worden sind, kommt es erst gar nicht
zum Durchhängen der Torplatte.
[0041] Beim Absenken der Torplatte sollten in umgekehrter Reihenfolge die Stabilisatoren
erst wieder in der vertikalen Stellung der Torplatte aus dem Bereich der Türfuge zumindest
zum größten Teil wieder zurückfahren, sodass sie entweder auf die Funktion als zusätzliche
Schließfalle reduziert werden oder alternativ vollständig aus dem Bereich der Türfuge
herausgefahren werden.
[0042] Dafür ist die bereits mehrfach genannte, lineare Bewegung eines jeden Stabilisators
erforderlich. Dafür muss jeder Stabilisator mit einem Antrieb verkoppelt werden. Es
ist denkbar dass dieser Antrieb innerhalb des Sockelprofils oder auf dem Torblatt
befestigt ist. Geeignet ist z. B. ein Elektromotor.
[0043] Eine Ausführung als Getriebemotor ermöglicht eine Drehzahlerhöhung des Motors, wodurch
der Motor kleiner, leichter und kostengünstiger als ein getriebeloser Direktantrieb
wird.
[0044] Aber auch jedes andere Motorprinzip ist grundsätzlich anwendbar. Über eine entsprechende
Ansteuerung - z. B. über Schaltnocken am Torrahmen und deren Abtastung durch Initiatoren
- ist es möglich, diesen Motor zur genannten Bewegung der Stabilisatoren korrekt anzusteuern.
[0045] In einer anderen Ausführungsform wird der Antrieb zur Bewegung der Stabilisatoren
nicht auf dem Torblatt mitbewegt. Stattdessen wird die Bewegung des Stabilisators
an die Bewegung der Torplatte angekoppelt. Dazu wird jeder Stabilisator von einem
Zahnrad angetrieben, das aus der Stirnseite des Sockelprofils oder aus einer Außenkante
der Torplatte herausragt und in eine Zahnstange eingreift, die in Richtung der Bewegung
der Torplatte ausgerichtet ist und an einem, ortsfesten Torrahmen befestigt ist, der
das Torblatt teilweise umgibt. Mittels dieser Kraftübertragung zwischen Torplatte
und Torrahmen wird der Antrieb zur Bewegung der Torplatte gleichzeitig für die Bewegung
der Stabilisatoren genutzt.
[0046] Unabhängig von einem manuellen oder einem elektrischen oder einem anderen Antrieb
der Torplatte ist somit die Bewegung der Stabilisatoren sichergestellt. Ein weiterer
Vorteil ist, dass in einem Notbetrieb ohne externe Energiezufuhr - also bei manueller
Bewegung der Torplatte - die korrekte Verschiebung der Stabilisatoren sichergestellt
ist.
[0047] Zur Vervollständigung dieses Antriebes ist noch eine mechanische Verbindung zwischen
dem Zahnrad und dem Stabilisator erforderlich, wofür alternativ eine Kette oder eine
Gewindespindel vorgeschlagen wird. An Stelle einer Kette kann auch ein Zahnriemen,
ein mit Kugeln besetztes Seil oder Ähnliches eingesetzt werden. Erforderlich sind
zwei Kettenräder, über welche die Kette gespannt wird, von denen eines auf der Welle
des seitlich herausragenden Zahnrades befestigt ist. Die Kette muss etwas länger als
der geforderte Verfahrweg des Stabilisators sein und wird über eine Zug/Druckstange
mit ihm verbunden. Vorzüge dieser Variante sind eine sehr flache Bauform und im Vergleich
zur Gewindespindel eine relativ hohe Verfahrgeschwindigkeit des Stabilisators.
[0048] Im Vergleich dazu ist die Gewindespindel für Tore geeignet, bei denen die Verfahrgeschwindigkeit
nicht so hoch sein muss. Die mit jeder Spindel zwangsläufig einhergehende Übersetzung
reduziert im Vergleich zur Kette das Betätigungsdrehmomente am herausragenden Zahnrad,
das in die Zahnstange am Torrahmen eingreift.
[0049] Da die Gewindespindel ebenso wie die Kette parallel zum Sockelprofil verläuft, aber
die Drehachsen der Kettenräder um 90° gegenüber der Drehachse der Gewindespindel verdreht
angeordnet ist, ist im Vergleich der beiden Varianten auch jeweils die Zahnstange
und das darin eingreifende Zahnrad um 90° verdreht.
[0050] Da in jedem Fall durch das Spiel zwischen Stabilisator und Sockelprofil die Kraft
zur Verschiebung des Stabilisators recht gering ist, und die Genauigkeit bei der Positionierung
des Stabilisators niedrig ist, können kostengünstige, standardisierte Antriebselemente
verwendet werden. Die Zahnstange kann aus Kunststoff gefertigt werden oder durch einen
aufgespannten Zahnriemen oder eine Kette gebildet werden.
[0051] Alternativ zu Zahnrad und Zahnstange ist auch jede andere mechanische Konstruktion
geeignet, mit der die vertikale Bewegung der Torplatte auf eine horizontale Verschiebung
des Stabilisators übertragen wird.
[0052] Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand von Beispielen
näher erläutert werden. Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern
nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
- Figur 1a:
- Torplatte mit geschlossener Fluchttür
- Figur 1b:
- Torplatte mit geöffneter Fluchttür
- Figur 2a:
- kurzer Stabilisator mit Spiel gegen zwei aneinander stoßende und gegeneinander verschwenkte
Sockelprofile
- Figur 2b:
- wie Figur 2a, jedoch mit langem Stabilisator
- Figur 3:
- Sockelprofil mit Stabilisator
[0053] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
In Figur 1a ist perspektivisch eine Torplatte 1 dargestellt. Sie besteht in diesem Ausführungsbeispiel
aus vier Sektionen, die gelenkig miteinander verbunden sind und so gegeneinander verschwenkt
werden können. In der großen Torplatte 1 ist eine kleine Fluchttür 2 schwellenfrei
eingelassen, weshalb die Öffnung für die Fluchttür 2 die Form einer Einbuchtung 11
im Bereich der Unterkante 12 der Torplatte 1 hat.
[0054] An der Torunterkante 12 des Tores sowie an der Türunterkante 21 der Fluchttür 2 sind
jeweils Sockelprofile 13 befestigt. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist das Sockelprofil
13 in die Torplatte 1 bzw. die Fluchttür 2 eingeformt und weist in seinem Inneren
drei Gleitbereiche 15 auf. Diese Gleitbereiche 15 sind in Figur 1 nur sehr klein eingezeichnet,
aber grade noch erkennbar.
[0055] Im Bereich der Türfuge 4 zwischen Fluchttür 2 und Torplatte 1 ist gestrichelt je
ein Stabilisator 3 dargestellt, der mit einem kurzen Stück in das Sockelprofil 13
an der Unterseite der Fluchttür 2 hineinragt und mit seinem größten Teil im Sockelprofil
13 im Bereich der Torunterkante 12 steckt.
[0056] In einer anderen - hier nicht gezeichneten - Ausführungsform ragen beide Stabilisatoren
3 nicht über die Türfuge 4 hinaus, sondern befinden sich vollständig in einem Sockelprofil
13. In dieser Variante ist zur Einleitung der Öffnung der Fluchttür 2 keine Verschiebung
der Stabilisatoren erforderlich.
[0057] In Figur 1b ist die gleiche Torplatte 1 wie in Figur 1 a dargestellt, jedoch mit
geöffneter, hier um 90° verschwenkter Fluchttür 2. Das an der Türunterkante 21 der
Fluchttür 2 befestigte Sockelprofil 13 ist mitsamt der Fluchttür 2 verschwenkt worden
und zeigt jetzt eine Stirnseite. Darin sind die drei Gleitbereiche 15 erkennbar, die
identisch zum Profil der anderen beiden Sockelprofile 13 sind. Einer der drei Gleitbereiche
15 ist mit dem Bezugszeichen 15 versehen.
[0058] In Figur 1b ist sehr gut nachvollziehbar, dass zum Öffnen der Fluchttür 2 keinesfalls
ein Stabilisator 3 über die Trennfuge 4 zwischen Fluchttür 2 und Torplatte 1 hinausragen
darf, da andernfalls die Fluchttür 2 nicht geöffnet werden kann.
[0059] Aus den Figuren 1 a und 1 b ist die - nicht dargestellte - Position der Stabilisatoren
für die horizontale Stellung der Torplatte 1 und der Fluchttür 2 ableitbar:
Die Stabilisatoren 3 müssen dazu aus den beiden Sockelprofilen 13 an der Torunterkante
12 jeweils etwa zur Hälfte herausgefahren werden. Sie bewegen sich dabei über die
Türfuge 4 hinweg in das Sockelprofil 13 an der Türunterkante 21 der Fluchttür 2 hinein.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel könnten Sie sogar in der Mitte des Sockelprofils
13 an der Türunterkante 21 der Fluchttür 2 aneinander stoßen.
[0060] In dieser Stellung sorgen die Stabilisatoren dafür, dass sich trotz des Spiels zwischen
Stabilisator 3 und Sockelprofil 13 kein unzulässig hoher Verschwenkwinkel zwischen
den beiden aneinander stoßenden Sockelprofilen 13 einstellt.
[0061] Dass bei einem gegebenen Spiel dieser Schwenkwinkel durch eine Verlängerung der Stabilisatoren
3 reduziert werden kann, ist den Figuren 2 a und 2 b zu entnehmen:
In den Figuren 2a und 2b sind zwei aneinandergrenzende Sockelprofile 13 im Längsschnitt gezeichnet. Beide
Sockelprofile 13 werden durch den darin befindlichen Stabilisator 3 miteinander verbunden.
Zwischen dem Stabilisator 3 und der Innenwandung der Sockelprofile 13 besteht das
Spiel S. In der horizontalen Position der Torplatte und der Fluchttür bewirkt das
Spiel S, das die Längsachsen 14 der Sockelprofile 13 nicht mehr miteinander fluchten,
sondern miteinander den Schwenkwinkel α bilden. Dieser Schwenkwinkel α ergibt sich
aus dem Betrag des Spieles S und der in das jeweilige Sockelprofil hineinragenden
Länge des Stabilisators 3.
[0062] In den Figuren 2 a und 2 b ist der Durchmesser des Sockelprofils 13 in der Schnittebene
sowie die Breite des Stabilisators 3 jeweils genau die gleiche. Der Unterschied zwischen
den Figuren 2 a und 2 b ist die unterschiedliche Länge des Stabilisators; er ist in
Figur 2b deutlich länger als in Figur 2 a. Das Spiel zwischen den beiden Profilen
ist jedoch konstant, da bei jedem Profil definitionsgemäß die Flächen stets parallel
zueinander verlaufen und deshalb auf jedem Teilstück des Profils den gleichen Abstand
zueinander haben. Deshalb wird durch eine Verlängerung des Stabilisators in der gezeichneten
Konfiguration auch der Verschwenkwinkel α zwischen den beiden aneinander grenzenden
Sockelprofilen 13 dementsprechend kleiner.
[0063] Wie erwähnt, ist es bei der Planung eines erfindungsgemäßen Tores die Aufgabe des
Konstrukteurs, das Spiel S und die Länge des Stabilisators 3 so zu dimensionieren,
dass bei der gewünschten Breite des Tores trotz des - in horizontaler Position der
Torplatte 1 grundsätzlich auftretenden - Schwenkwinkels α zwischen den Längsachsen
14 der beiden aneinander grenzenden Sockelprofile 13 der zulässige Grenzwert für die
Durchhängung nicht überschritten wird.
[0064] In
Figur 3 ist die Ausführung eines erfindungsgemäßen Stabilisators 3 und eines dazu passenden
Sockelprofils 13 im Schrägbild dargestellt. Dazu ist aus dem unteren Bereich der Torplatte
1 zeichnerisch ein Teilstück ausgeschnitten, an das ein Sockelprofil 13 angeschraubt
ist.
[0065] Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform des Sockelprofils 13 kann als ein Strangpressprofil
gefertigt werden. Das Profil weist in der dargestellten Variante insgesamt drei Gleitbereiche
15 auf, deren Querschnitt jeweils als Kreisbogensegment geformt ist. In der dargestellten
Variante ist der Ausschnittswinkel jedes Kreisbogensegmentes deutlich größer als 180°,
sodass sich gegenüber den zu den Gleitbereichen 15 komplementären Auflagebereichen
31 eine Hinterschneidung ergibt:
[0066] Der im Querschnitt ebenfalls kreisförmige Auflagebereich 31 des Stabilisators 3 kann
also nicht aus den Gleitbereichen 15 hinaus und nach innen in den Hohlraum des Sockelprofils
13 hinein gleiten. Dadurch kann der Auflagebereich 31 des Stabilisators 3 auf den
Gleitbereich 15 der Sockelprofile nicht nur Druckkräfte ausüben, die nach außen hin
gerichtet sind, sondern auch Zugkräfte aufbringen, die nach innen, in das Innere des
Sockelprofils 13 hinein wirken.
[0067] Dadurch kann eine sehr stabile Ausführung des Stabilisators 3 - so wie z.B. in Figur
3 gezeichnet- ein Sockelprofil 13 mit sehr dünner Wandstärke und geringfügigen Abweichungen
von seiner idealen, gerade gerichteten Form durch das Einschieben richten und auf
diese Weise korrigieren. Die relativ sehr geringe Wandstärke des Sockelprofils 13
spart Material und damit auch Gewicht und Kosten.
[0068] In Figur 3 ist nachvollziehbar, dass auch der Stabilisator 3 trotz seines soliden
Aufbaus aus drei 3 Materialsparenden Teilprofilen 32 aufgebaut ist. Diese jeweils
plattenförmigen Streifen sind im dargestellten Ausführungsbeispiel zum Profil eines
T miteinander verbunden. Als Profil möglich oder sinnvoll ist jedoch alternativ ein
- hier nicht dargestelltes - Y oder A oder V. Möglich ist als weitere Alternative
auch ein Dreieck oder ein Kreis oder ein Vieleck.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1
- Torplatte
- 11
- Einbuchtung im Bereich der Unterkante 12 der Torplatte 1
- 12
- Torunterkante von Torplatte 1
- 13
- Sockelprofile im Bereich von Torunterkante 12 und Türunterkante 21
- 14
- Längsachse der Sockelprofile 13
- 15
- Gleitbereich der Sockelprofile 13
- 2
- Fluchttür
- 21
- Türunterkante der Fluchttür 2
- 3
- Stabilisator, innerhalb des Sockelprofils 13 verschiebbar
- 31
- Auflagebereich des Stabilisators 3
- 32
- Teilprofil des Profils vom Stabilisator 3
- 4
- Türfuge zwischen Fluchttür 2 und Torplatte 1
- S
- Spiel zwischen Sockelprofil 13 und Stabilisator 3
- α
- Schwenkwinkel zwischen den Längsachsen 14 zweier aneinandergrenzender Sockelprofile
13
1. Tor mit stabilisierbarer Fluchttür, bestehend aus
- einer Torplatte (1) und
- einer Fluchttür (2), die in einer von der Torunterkante (12) der Torplatte (1) ausgehenden
Einbuchtung (11) verschwenkbar gelagert ist und
- wenigstens drei Sockelprofilen (13),
- die wenigstens paarweise koaxial ausgerichtet sind und
- von denen wenigstens zwei an beiden Seiten der Einbuchtung (11) im Bereich der Torunterkante
(12) angeordnet sind und
- von denen wenigstens eines im Bereich der Unterkante (13) der Fluchttür (2) befestigt
ist und
- wenigstens zwei länglichen Stabilisatoren (3), die innerhalb der Sockelprofile (13)
entlang deren Längsachse (14) verschiebbar sind wobei
- das Profil der Stabilisatoren (3) mit zwei oder mehreren Auflagebereichen (31) das
Sockelprofil (13) in jeweils einem Gleitbereich (15) berührt, der komplementär zum
Auflagebereich (31) geformt ist, und
- ein oder mehrere Gleitbereiche (15) etwa innerhalb der Torplatte (1) oder der Fluchttür
(2) angeordnet ist und
- wenigstens ein Gleitbereich (15) außerhalb von und parallel zu der durch die Torplatte
(1) oder Fluchttür (2) gebildete Ebene verläuft und
- außerhalb der Gleitbereiche (15) und der Auflagebereiche (31) die Sockelprofile
(13) und der jeweilige Stabilisator (3) zueinander beabstandet sind.
2. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelprofil (13) drei Gleitbereiche (15) aufweist.
3. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sockelprofil (13) vier oder mehr Gleitbereiche (15) aufweist.
4. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Gleitbereiche (15) innerhalb der Torplatte (1) oder der Fluchttür
(2) angeordnet sind und wenigstens ein weiterer Gleitbereich (15) außerhalb.
5. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Stabilisatoren (3) aus drei oder mehr länglichen, etwa plattenförmigen
Teilprofilen (32) besteht, die jeweils an einer Längskante durchgehend miteinander
verbunden sind.
6. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teilprofile (32) ein gemeinsames Profil in Form
- eines Dreiecks oder
- eines Vielecks oder
- eines Kreises oder
- eines Y oder
- eines A oder
- eines T oder
- eines V
bilden.
7. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitbereiche (15) und/oder die Auflagebereiche (31) zur Reduzierung der Reibung
mit
- mit einer Kunststoffschicht oder
- mit Rollen oder
- mit Kugeln
bestückt sind.
8. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator (3) mit mehreren, axial verlaufenden Nuten versehen ist, in die
jeweils eine Rollenkette eingepresst ist.
9. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil der Gleitbereiche (15) und der Auflagebereiche (31) ein Teil eines Kreisbogens
ist.
10. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Sockelprofils (13) klein im Vergleich zum größten Abstand der
Gleitbereiche (15) voneinander ist.
11. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Sockelprofils (13) kleiner als etwa 10% des größten Abstandes
der Gleitbereiche (15) voneinander ist.
12. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke des Sockelprofils (13) kleiner als etwa 5% des größten Abstandes der
Gleitbereiche (15) voneinander ist.
13. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisatoren(3)innerhalb der Sockelprofile durch einen Antrieb, wie z.B. einen
Elektromotor verschiebbar sind.
14. Tor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei abgesenkter Torplatte (1) und geschlossener Fluchttüre (2) alle Stabilisatoren
(3) nur etwa soweit über die Türfuge 4 zwischen Fluchttür (2) und Torplatte (1) hinausragen
und in das angrenzende Sockelprofil (13) hineinragen wie eine Schließfalle aus einem
Türschloss der Fluchttür (2) herausragt und alle Stabilisatoren (3) durch Betätigen
eines Türgriffs oder Türdrückers an der Fluchttür (2) aus der Türfuge herausschiebbar
sind.
15. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch Anheben der Torplatte (1) alle Stabilisatoren (3) um etwa die Hälfte ihrer
Länge über die Türfuge (4) hinweg in das jeweils angrenzende Sockelprofil (13) hinein
verschiebbar sind und durch Absenken der Torplatte (1) alle Stabilisatoren (3) wieder
in ihre Ausgangsposition vor dem Anheben zurückbewegt werden, in der nur ein der Länge
der Schließfalle entsprechendes kurzes Stück der Stabilisatoren (3) über die Türfuge
(4) hinweg ragt.
16. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Sockelprofil (13) an der Torunterkante (12) ein Stabilisator
(3) mittels eines Zahnrades verschiebbar ist, das aus der Stirnseite des Sockelprofils
(13) herausragt und mit einer Zahnstange kämmt, welche in Richtung der Bewegung des
Torblattes (1) ausgerichtet und an einem das Torblatt (1) teilweise umgebenden, ortsfesten
Torrahmen befestigt ist.
17. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator (3) über eine Kette oder einen Zahnriemen mit dem Zahnrad verbunden
sind, das aus der Stirnseite des Sockelprofils (13) herausragt.
18. Tor nach dem vorhergehenden Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator (3) mit einer Mutter verbunden ist, die von einer Gewindespindel
linear bewegbar ist, welche von dem Zahnrad drehbar ist, das aus der Stirnseite des
Sockelprofils (13) herausragt.
1. Gate comprising a stabilizable escape door, comprising
- a gate plate (1) and
- an escape door (2), which is mounted so as to be pivotable in a recess (11), which
originates from the gate lower edge (12) of the gate plate (1), and
- - at least three base profiles (13),
- which are coaxial at least in pairs and
- of which at least two are disposed on both sides of the recess (11) in the region
of the gate lower edge (12) and
- of which at least one is fastened in the region of the lower edge (13) of the escape
door (2) and
- at least two elongated stabilizers (3), which are displaceable within the base profiles
(13), along the longitudinal axis (14) thereof, wherein
- the profile of the stabilizers (3), at two or more contact areas (31), touches the
base profile (13) at one slide region (15) in each case, which is complementary in
shape to the contact region (31), and
- one or more slide regions (15) is disposed approximately within the gate plate (1)
or the escape door (2) and
- at least one slide region (15) outside and parallel to the plane which is formed
by the gate plate (1) or escape door (2), and
- outside the slide regions (15) and the contact regions (31), the base profiles (13)
and the stabilizer (3) in each case are spaced from one another.
2. Gate according to the preceding claim 1, characterised in that the base profile (13) has three slide regions (15).
3. Gate according to the preceding claim 1, characterised in that the base profile (13) comprises four or more slide regions (15).
4. Gate according to the preceding claim 2, characterised in that two or more slide regions (15) are arranged within the gate plate (1) or the escape
door (2) and at least one further slide region (15) is arranged outside.
5. Gate according to one of the preceding claims, characterised in that the profile of the stabilizers (3) consists of three or more elongated, approximately
plate shaped partial profiles (32), which are connected to one another in each case
continuously at one longitudinal edge.
6. Gate according to the preceding claim 5,
characterised in that the partial profiles (32) have a common profile in the shape of.
- a triangle or
- a polygon or
- a circle or
- a Y or
- an A or
- a T or
- a V.
7. Gate according to one of the preceding claims,
characterised in that, for reduction of the friction, the slide regions (3) and/or the contact regions
(31) are equipped with
- a plastic layer or
- rollers or
- balls.
8. Gate according to the preceding claim 7, characterised in that the stabiliser (15) is provided with a plurality of axially extending grooves, into
which a roller chain in each case is pressed.
9. Gate according to one of the preceding claims, characterised in that the profile of the slide regions (15) and the contact regions (31) is a part of a
circular arc.
10. Gate according to one of the preceding claims, characterised in that the wall thickness of the base profile (13) is small in comparison to the greatest
distance of the slide regions (15) from one another.
11. Gate according to the preceding claim 10, characterised in that the wall thickness of the base profile (13) is smaller than about 10% of the biggest
distance of the slide regions (15) from one another.
12. Gate according to the preceding claim 10, characterised in that the wall thickness of the base profile (13) is smaller than about 5% of the biggest
distance of the slide regions (15) from one another.
13. Gate according to one of the preceding claims, characterised in that the stabilizers (3) within the base profiles are slidable by means of a drive, for
example an electric motor.
14. Gate according to one of the preceding claims, characterised in that, when the gate plate (1) is lowered and the escape door (2) is closed, all the stabilizers
(3) project beyond the door joint (4) between the escape door (2) and gate plate (1)
and project into the adjacent base profile (13) only to the extent that a latch projects
out of a door lock of the escape door (2) and all stabilizers (3) can be pushed out
of the door reveal by operating a door knob or door handle on the escape door (2).
15. Gate according to the preceding claim 14, characterised in that, by lifting the gate plate (1), all the stabilizers (13) can be pushed by about half
their length beyond the door reveal (4) into that base profile that is adjacent in
each case, and by lowering the gate plate (1), all stabilizers (3) can be moved back
to their initial position before the lifting, in which only a short portion of the
stabilizers (3), corresponding to the length of the latch, projects beyond the door
reveal (4).
16. Gate according to the preceding claim 15, characterised I that, in at least one base
profile (13) on the gate lower edge (12) a stabilizer (3) can be slide by means of
a gear wheel, which projects out of the end face of the base profile (13) and engages
with a gear rack, which is aligned in the direction of movement of the gate leaf (1)
and is fastened on a stationary gate frame, which partially surrounds the gate leaf
(5).
17. Gate according to the preceding claim 16, characterised in that the stabilizer (13) is connected via a chain or a toothed belt to a gear wheel that
projects out of the end face of the base profile (13).
18. Gate according to the preceding claim 16, characterised in that the stabilizer (13) is connected via a chain or a toothed belt to a gear wheel that
projects out of the end face of the base profile (13).
1. Portail avec porte de fuite pouvant être stabilisée, consistant en
• une plaque de portail (1) et
• une porte de fuite (2), qui est suspendue de façon à pouvoir être pivotée dans une
échancrure (11) partant du bord inférieur du portail (12) de la plaque de portail
(1) et
• au moins trois profils de socle (13)
- qui sont au moins orientés par paire dans un sens coaxial et
- dont au moins deux sont disposés des deux côtés de l'échancrure (11) dans la zone
du bord inférieur du portail (12) et
- dont au moins un est fixé dans la zone du bord inférieur (13) de la porte de fuite
(2) et
• au moins deux stabilisateurs (3) longitudinaux, qui peuvent être déplacés à l'intérieur
des profils de socle (13) le long de leur axe longitudinal (14), sachant que
• le profil des stabilisateurs (3) touche le profil de socle (13) avec deux ou plusieurs
zones de support (31) à chaque fois dans une zone de coulissement (15), qui est formée
de façon complémentaire à la zone de support (31),
• une ou plusieurs zones de coulissement (15) étant disposées à peu près à l'intérieur
de la plaque de portail (1) ou de la porte de fuite,
• au moins une zone de coulissement (15) suivant un parcours en-dehors de et parallèle
au niveau formé par la plaque de portail (1) ou la porte de fuite (2),
• les profils de socle (13) et le stabilisateur respectif (3) étant placés à une certaine
distance les uns des autres en-dehors des zones de coulissement (15) et des zones
de support (31).
2. Portail selon la revendication précédente 1, caractérisé par le fait que le profil de socle (13) présente trois zones de coulissement (15).
3. Portail selon la revendication précédente 1, caractérisé par le fait que le profil de socle (13) présente quatre ou plusieurs zones de coulissement (15).
4. Portail selon la revendication précédente 2, caractérisé par le fait que deux ou plusieurs zones de coulissement (15) sont disposées à l'intérieur de la plaque
de portail (1) ou de la porte de fuite (2) et au moins une zone de coulissement (15)
en-dehors.
5. Portail selon une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que le profil des stabilisateurs (3) consiste en deux ou plusieurs profils partiels (32)
longitudinaux ayant environ la forme d'une plaque, qui sont à chaque fois reliés les
uns aux autres sur un bord longitudinal allant de part en part.
6. Portail selon la revendication précédente 5,
caractérisé par le fait que les profils partiels (32) forment un profil commun sous la forme
- d'un triangle ou
- d'un carré ou
- d'un cercle ou
- d'un Y ou
- d'un A ou
- d'un T ou
- d'un V.
7. Portail selon une des revendications précédentes,
caractérisé par le fait que les zones de coulissement (15) et/ou les zones de support (31) sont, dans le but
de réduire le frottement, équipées
- d'un revêtement de plastique ou
- de roulements ou
- de billes.
8. Portail selon la revendication précédente 7, caractérisé par le fait que le stabilisateur (3) est pourvu de plusieurs rainures suivant un parcours axial,
dans lequel une chaîne à rouleaux est à chaque fois pressée.
9. Portail selon une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que le profil des zones de coulissement (15) et des zones de support (31) fait partie
d'un arc de cercle.
10. Portail selon une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que l'épaisseur de paroi du profil de socle (13) est petite par rapport à la plus grande
distance des zones de coulissement (15) entre elles.
11. Portail selon la revendication précédente 10, caractérisé par le fait que l'épaisseur de paroi du profil de socle (13) est inférieure à environ 10% par rapport
à la plus grande distance des zones de coulissement (15) entre elles.
12. Portail selon la revendication précédente 10, caractérisé par le fait que l'épaisseur de paroi du profil de socle (13) est inférieure d'environ 5% par rapport
à la plus grande distance des zones de coulissement (15) entre elles.
13. Portail selon une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que les stabilisateurs (3) à l'intérieur des profils de socle peuvent être déplacés à
l'intérieur des profils de socle par un entraînement, comme par exemple un moteur
électrique.
14. Portail selon une des revendications précédentes, caractérisé par le fait que lorsque la plaque de portail (1) est abaissée et la porte de fuite (2) est fermée,
tous les stabilisateurs (3) ne dépassent pardessus le joint de porte 4 entre la porte
de fuite (2) et la plaque de portail (1) et ne pénètrent dans le profil de socle (13)
avoisinant que comme un pêne dépasse d'une serrure de porte de la porte de fuite (2),
tous les stabilisateurs (3) pouvant être expulsés hors du joint de porte en actionnant
une poignée de porte ou un bouton de porte sur la porte de fuite (2).
15. Portail selon la revendication précédente 14, caractérisé par le fait qu'en soulevant la plaque de portail (1), tous les stabilisateurs (3) peuvent être poussés,
au-delà du joint de porte (4), d'environ la moitié de leur longueur dans chaque profil
de socle (13), et qu'en abaissant la plaque de portail (1), tous les stabilisateurs
(3) sont retournés dans leur position de sortie avant le soulèvement, en ce qu'un
peu des stabilisateurs (3) dépasse au-delà du joint de porte (4) de la longueur du
pêne.
16. Portail selon la revendication précédente 15, caractérisé par le fait que dans au moins un profil de socle (13), sur le bord inférieur de la porte (12), un
stabilisateur (3) peut être déplacé au moyen d'un pignon qui dépasse de la face frontale
du profil de socle (13) et vient s'engrener dans une tige dentée, qui est orientée
dans le sens du mouvement du vantail de porte (1), et qui est fixée sur un cadre de
portail (1) fixe qui l'entoure.
17. Portail selon une des revendications 16, caractérisé par le fait que le stabilisateur (3) est relié, par l'intermédiaire d'une chaîne ou d'une courroie
crantée, au pignon qui dépasse de la face frontale du profil de socle (13).
18. Portail selon la revendication précédente 16, caractérisé par le fait que le stabilisateur (3) est relié à un écrou qui peut être déplacé linéairement par
une broche filetée, qui peut être mise en rotation par le pignon, et qui dépasse de
la face frontale du profil de socle (13).