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(11) |
EP 2 241 674 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.04.2014 Patentblatt 2014/15 |
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Anmeldetag: 04.02.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs in Gleisanlagen
System for producing an escape, rescue or service path in rail assemblies
Système de création d'une voie de fuite, de secours ou de service dans des installations
de voies ferrées
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
02.04.2009 DE 102009015935 02.10.2009 DE 102009048149
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.10.2010 Patentblatt 2010/42 |
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Patentinhaber: WECO BAHNÜBERWEGE- UND AUFFANGWANNENBAU GMBH |
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54329 Konz-Könen (DE) |
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Erfinder: |
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- Panzer, Mike, Dipl.-Ing.
54516 Wittlich (DE)
- Stolz, Manfred
54550 Daun (DE)
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(74) |
Vertreter: Thun, Clemens |
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Mitscherlich PartmbB
Patent- und Rechtsanwälte
Sonnenstraße 33 80331 München 80331 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 768 429 EP-A2- 1 081 286 DE-U1- 20 007 465
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EP-A2- 0 061 429 DE-A1-102007 009 271 DE-U1- 20 116 007
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs-
oder Dienstwegs in Gleisanlagen wie es im Oberbegriff vom Anspruch 1 definiert wird.
Ein solches System ist aus der
EP-A-0069429 bekannt. Dabei soll in einfacher Weise eine Lauffläche im Gleisbereich gebildet werden.
[0002] Flucht- und Rettungswege im Bereich von Gleisanlagen der Bahn sind insbesondere für
den Einsatz in Tunneln vorgesehen. Sie sollen im Falle eines Brands oder einer Havarie
eine sichere Evakuierung von Personen aus dem Gefahrenbereich ermöglichen. Da in einem
Tunnel der hierfür zur Verfügung stehende Platz in der Regel begrenzt ist, ist es
oftmals erforderlich, die Personen nahe entlang der Gleise oder sogar zwischen den
einzelnen Schienen aus dem Tunnel herauszuführen. Da eine Fortbewegung in dem herkömmlichen
Gleisbett allerdings nur schwer möglich und ferner auch mit Gefahren verbunden ist,
stellen derartige Flucht- und Rettungswegsysteme eine Lauffläche zur Verfügung, über
welche Personen einfach aus dem Gefahrenbereich, insbesondere aus dem Tunnel heraus
laufen können.
[0003] Dienstwege wiederum dienen dazu, Personal bzw. allgemein Arbeitskräften die Möglichkeit
zu eröffnen, sich bequem innerhalb des Gleisbereichs fortzubewegen. Beispielsweise
soll ein bequemes Überqueren mehrerer Gleise ermöglicht werden.
[0004] Bislang war es bekannt, derartige Flucht- und Rettungswege bzw. Dienstwege durch
Holzkonstruktionen zu realisieren. Diese wurden auf den Schwellen des Gleises montiert
und bildeten eine sich im wesentlichen zwischen den zwei Gleisen erstreckende Lauffläche.
Der Aufwand zur Installation derartiger Systeme war allerdings verhältnismässig gross,
da die einzelnen Holzkomponenten jeweils einzeln und in mehreren Arbeitsschritten
miteinander verbunden werden mussten. Ferner besteht generell das Bedürfnis, derartige
Holzkonstruktionen zu vermeiden, um die Brandlast aus dem Tunnel zu entfernen. Da
sämtliche Bauteile einer brandtechnischen Untersuchung unterzogen werden, sollte insbesondere
auf Komponenten aus Holz gänzlich verzichtet werden.
[0005] Eine weitere Problematik dieser bislang eingesetzten Lösung besteht schliesslich
darin, dass das Holz äusseren Einflüssen ausgesetzt ist, welche im Laufe der Zeit
zu Abnutzungserscheinungen führen und damit die Funktionalität des Rettungswegs beeinträchtigen.
Auch wenn diese äusseren Einflüsse im Bereich eines Tunnels niedriger sind als im
Freien, so führt dies doch dazu, dass der ordnungsgemässe Zustand dieser Systeme regelmässig
überwacht werden muss und des öfteren Reparaturmassnahmen erforderlich sind.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges System
zur Bildung von Laufflächen innerhalb des Gleisbereichs anzugeben. Das System soll
dabei möglichst einfach montiert werden können, um eine flexible Installation des
Flucht- oder Rettungswegs bzw. Dienstwegs zu ermöglichen.
[0007] Die Aufgabe wird durch ein System, welches die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist,
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Das erfmdungsgemäße System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs
beruht auf der Nutzung spezieller Montageteile, die Auflageelemente zum Lagern von
Modul-Elementen aufweisen, wobei durch die Modul-Elemente eine Lauffläche gebildet
wird. Die Montageteile zeichnen sich dabei dadurch aus, dass sie den Schienenfuß klemmend
umgreifen und dementsprechend eine besonders einfache Montage bzw. Demontage ermöglicht
ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird dementsprechend ein System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs-
oder Dienstwegs in Gleisanlagen angegeben, welches eine zwischen den Schienen und/oder
seitlich hiervon gebildete Lauffläche aufweist, wobei die Lauffläche durch eine Vielzahl
von Modul-Elementen gebildet ist, welche auf mehreren Auflageelementen gelagert sind,
und wobei die Auflageelemente an Montageteilen angeordnet sind, welche den Schienenfuß
klemmend umgreifen.
[0010] Die Montageteile weisen zwei Krallen auf, welche über eine Zugfeder miteinander verbunden
sind. Die Krallen sind an zwei Köchern befestigt, welche teleskopisch ineinander greifen
und an denen jeweils ein Ende der Zugfeder angreift. Diese Ausgestaltung ermöglicht
ein einfaches und schnelles Anbringen der Montageteile an den Gleisen, wodurch letztendlich
die gesamte Erstellung des Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs erleichtert wird.
[0011] Vorzugsweise sind die Auflageelemente jeweils an einem Ausleger angeordnet, der sich
seitlich von dem Montageteil erstreckt, wobei insbesondere auch an beiden Seiten des
Montageteils ein entsprechendes Auflageelement vorgesehen sein kann. Dabei kann ferner
vorgesehen sein, dass die Auflageelemente höhenverstellbar ausgestaltet sind, um eine
horizontale Ausrichtung der Lauffläche zu ermöglichen. Diese horizontale Ausrichtung
kann ferner auch dadurch unterstützt werden, dass die Auflageelemente schwenkbar gelagert
bzw. an einem schwenkbaren Halteteil angeordnet sind. Ferner könnte beispielsweise
vorgesehen sein, dass der Ausleger mit einem der Köcher einstückig verbunden ist,
um eine robuste Konstruktion und eine einfache Montage zu gewährleisten. Schließlich
wäre es auch sinnvoll, im Bereich zwischen den Krallen und dem Auflageelement ein
isolierendes Element anzuordnen, welches beispielsweise aus POM (Polyoxymethylen)
oder PE (Polyethylen) besteht.
[0012] Die Modul-Elemente, welche in ihrer Gesamtheit die Lauffläche bilden, können bspw.
durch Gitterroste gebildet sein.
[0013] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Aufsicht ein erfindungsgemäßes System zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder
Dienstwegs in einer Gleisanlage;
- Fig. 2a und 2b
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montageteils mit einem Auflageelement;
- Fig. 3a und 3b
- eine Variante des Montageteils von Fig. 2, welche zwei Auflageelemente aufweist;
- Fig. 4a und 4b
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Montageteils mit einem einstückig
verbundenen Ausleger;
- Fig. 5a und 5b
- ein nicht im Schutzbereich der Ansprüche liegendes Beispiel eines symmetrischen Montageteils,
welches zwei einander gegenüberliegende Auflageelemente aufweist; und
- Fig. 6a bis 6c
- ein nicht im Schutzbereich der Ansprüche liegendes Beispiel eines symmetrischen Montageteils.
[0014] Fig. 1 zeigt als Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems 1 einen Dienstweg
2, der das einfache Queren einer Gleisanlage bestehend auf zwei leicht schräg zueinander
verlaufenden bzw. aufeinander zu laufenden Gleisen 50, 51 ermöglichen soll. Durch
das erfindungsgemäße System 1 wird eine Lauffläche 3 gebildet, welche zwischen den
Schienen bzw. seitlich hiervon ausgebildet ist und im Wesentlichen quer zu den Gleisen
50, 51 verläuft.
[0015] Die Lauffläche selbst wird durch eine Mehrzahl von Modul-Elementen 10 gebildet, welche
bspw. aus Gitterrosten bestehen. Die Modul-Elemente 10 weisen vorzugsweise die gleiche
Breite auf, so dass letztendlich die Breite der gesamten Lauffläche 3 im Wesentlichen
gleichbleibend ist. Die Länge der einzelnen Modul-Elemente 10 kann allerdings unterschiedlich
sein, abhängig davon, ob die Modul-Elemente 10 zwischen den Schienen eines Gleises
50, 51, seitlich hiervon oder zwischen den Gleisen 50, 51 angeordnet werden. Dabei
besteht - wie dargestellt - selbstverständlich auch die Möglichkeit, dass die Modul-Elemente
10 trapezförmig oder dreieckig ausgestaltet sind. Letztendlich können Modul-Elemente
einer beliebigen Form verwendet werden.
[0016] Die Besonderheit des erfindungsgemäßen Systems 1 besteht dabei in der Halterung bzw.
Lagerung der Modul-Elemente 10, welche über Montageteile 20 erfolgt, die näher in
den Fig. 2a und 2b dargestellt sind und nachfolgend detailliert erläutert werden sollen.
[0017] Die erfindungsgemäßen Montageteile 20 sind dabei derart ausgestaltet, dass sie eine
einfache und schnelle Befestigung an den Gleisen 50, 51 ermöglichen. Hierfür wird
ein Spannmechanismus verwendet, dessen zentrale Bestandteile Krallen 21 bzw. 22 sind,
welche mit Hilfe einer Zugfeder 23 auf Spannung gehalten werden, derart, dass ein
Verklemmen mit dem Schienenfuß ermöglicht ist. Genau genommen sind die Krallen 21
und 22 jeweils an einem Köcher 24 bzw. 25 befestigt, wobei die beiden Köcher 24 und
25 derart ausgestaltet sind, dass sie teleskopisch ineinander greifen können. Die
Zugfeder 23 ist hierbei mit den beiden Köchern 24, 25 verbunden, wobei die Verbindung
mit dem vorderen Köcher 24 über eine Spannschraube 26 erfolgt, welche eine vordere
Öffnung 27 eines am Endbereich des Köchers 24 angeordneten U-Profils 28 durchgreift
und hier mit einer selbstsichernden Mutter 29 verschraubt ist. Mit Hilfe eines Sprengrings
30 wird ein unbeabsichtigtes Lösen zwischen Schraube 26 und Mutter 29 verhindert.
[0018] Beim zweiten Köcher 25 ist die Feder 23 mit Hilfe einer Öse 34 in eine Schraube 32
eingehängt, welche wiederum mit Hilfe einer Mutter 33 an dem Köcher 25 befestigt ist.
[0019] Zum Montieren des Montageteils 20 an einem Schienenfuß wird dieses zunächst derart
an den Schienenfuß angesetzt, dass die Kralle 22 den Seitenbereich des Schienenfußes
umgreift. Die beiden ineinandergreifenden Köcher 24 und 25 sind hierbei unterhalb
des Schienenfußes angeordnet. Mit Hilfe eines Zugwerkzeugs, welches an einer am Endbereich
des Köchers 24 angeordneten Klammer 34 angreift, können dann die beiden Köcher 24
und 25 auseinander gezogen werden, bis die vordere Kralle 21 den gegenüberliegenden
Seitenbereich des Schienenfußes umgreift. Aufgrund der durch die Zugfeder 23 ausgeübten
Spannung wird hierbei ein sicherer Sitz des Montageteils 20 an dem Schienenfuß ermöglicht.
[0020] Von dem Köcher 25 erstreckt sich ferner ein seitlicher Ausleger 40 in Form eines
Rohrs 41, an dem das Auflageelement zur Lagerung der Modul-Elemente angeordnet ist.
Das Auflageelement ist hierbei durch eine Platte 45 gebildet, welche mit Hilfe einer
ersten Mutter 42 an einem Gewindezapfen 43 angeordnet ist, der wiederum in eine zweite
Mutter 44 eingreift. Diese Mutter 44 wiederum bildet den oberen Endbereich eines vertikalen
Rohrabschnitts 46, wobei mit Hilfe des Gewindezapfens 43 durch ein Verdrehen der Platte
45 eine Höhenverstellung ermöglicht wird. Je nach Wunsch kann dementsprechend die
Höhe der Auflageplatte 45 in einem gewissen Bereich eingestellt werden.
[0021] Wie nunmehr Fig. 1 zeigt, werden zum Erstellen des erfindungsgemäßen Dienstwegs mehrere
der beschriebenen Montageteile 20 an den Schienenfüßen angebracht und bilden hierbei
die Auflagefläche für die Modulelemente 10. Außerhalb des Gleisbereichs können weitere
Auflageelemente 15 verwendet werden, die in beliebiger Form ausgestaltet sein können.
Vorzugsweise werden hierbei die Gitterroste noch mit den Montageteilen verbunden,
bspw. über eine Schraubverbindung, um eine feste Anordnung zu ermöglichen.
[0022] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass das System ein sehr
einfaches und schnelles Erstellen eines Dienstwegs bzw. eines Flucht- oder Rettungswegs
ermöglicht. Insbesondere die Befestigung der Montageteile 20 an den Gleisen kann in
sehr einfacher und schneller Weise erfolgen. Gleiches gilt auch für die Demontage
des Systems, da zum Entfernen der Montageteile von den Gleisen nur wenige Handgriffe
erforderlich sind.
[0023] Die Fig. 3a und 3b zeigen eine weitere Variante eines erfindungsgemäßen Montageteils
20, bei dem gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei dieser
zweiten Variante ist der Ausleger 40 länger gestaltet als bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2a und 2b, derart, dass nunmehr nebeneinander zwei Auflageplatten 45 angeordnet
werden können. Hierdurch werden die Möglichkeiten zum Anordnen von Modul-Elementen
nochmals erweitert.
[0024] Ferner zeigen die Fig. 4a und 4b ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Montageteils 20. In dieser mechanisch robusteren Variante ist der Ausleger einstückig
mit einem der beiden Köcher 25 verbunden. Darüberhinaus wird in diesem Ausführungsbeispiel
- vornehmlich aus Gründen der Stabilität - auf die Höhenverstellbarkeit der Auflageplatte
45 verzichtet. Ferner sind die Krallen 21, 22 ebenso zur Aufnahme extremer Kräfte
ausgestaltet. Die mit dem Köcher 25 des Auslegers verbundene Kralle 22 ist dabei mit
einem, den Köcher 25 einstückig übergreifenden Bereich, zum Umgreifen der Schiene
ausgestattet. Desweiteren ist die Öse 34, welche einen Angriffspunkt zum Vorspannen
der Vorrichtung bildet, verstärkt ausgeführt. Sie wird durch eine Achse gebildet,
welche in zwei gegenüberliegende Bohrungsöffungen der Kralle 21 eingeführt und dort
verschweißt ist. Damit erfolgt die Kraftaufnahme der Öse 34 nicht mehr in Richtung
der Schweißverbindung. Diese Merkmale führen einzeln oder in Kombination zu einer
mechanisch äußerst belastbaren Konstruktion, welche jedoch leicht und flexibel zu
handhaben ist.
[0025] Die Figuren 5a und 5b zeigen ein nicht im Schutzbereich der Ansprüche liegendes Beispiel
eines erfindungsgemäßen Montageteils 120, welches nachfolgend beschrieben werden soll.
[0026] Eine erste Besonderheit dieses Beispiels besteht dabei darin, dass das Montageteil
120 weitestgehend symmetrisch ausgebildet ist, also Auflageflächen an beiden Seiten
der Schiene zur Verfügung stellt. Hierzu sind zwei nahezu symmetrisch ausgebildete
Ausleger 140 vorgesehen, welche wiederum als Köcher ausgebildet und teleskopisch auf
einem Mittelstück 141 gelagert sind. Beide Ausleger 140 sind dementsprechend in Pfeilrichtung
relativ zueinander verschiebbar, um an die Abmessungen des Schienenfußes angepasst
werden zu können. Sie weisen ebenso wie die zuvor diskutierten Ausführungsbeispiele
Krallen 142 auf, welche den Schienenfuß umgreifen. Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen
Zugmechanismus mit einer Feder ist nunmehr allerdings eine Schraubverbindung vorgesehen,
über welche beide Ausleger 140 mit dem Schienenfuß verklemmt werden können. Diese
Verbindung wird später anhand der Figuren 6a bis 6c noch näher beschrieben.
[0027] An den beiden Enden der Ausleger 140 sind dann jeweils vertikal ausgerichtete Fußbereiche
145 angeordnet, welche mit ihren unteren Endbereichen in die als Hohlprofile ausgebildeten
Ausleger 140 eingreifen. Mittels einer nicht dargestellten Schraube können dann die
Fußabschnitte 145 entsprechend an den Auslegern fixiert werden. An ihrem oberen Ende
sind die Fußbereiche 145 hohlzylindrisch - vorzugsweise mit einem Innengewinde - ausgebildet.
Sie ermöglichen dementsprechend das Eingreifen jeweils eines Gewindestifts 146 (in
den Figuren ist dieser lediglich an einem der beiden Ausleger dargestellt), an dessen
Oberseite die Auflageplatte 147 angeordnet ist. Wiederum ermöglicht die dargestellte
Schraubverbindung zwischen Fußabschnitt 145 und Gewindestift 146 eine Höhenanpassung
der Auflagefläche. Die Fußabschnitte 145 sind hierbei vorzugsweise aus einem isolierenden
Material gebildet. Denkbar wäre beispielsweise die Verwendung POM oder PE.
[0028] Eine weitere Besonderheit des dargestellten Beispiels besteht ferner darin, dass
- wie in Figur 5b angedeutet - die in die Ausleger eingesetzten Fußabschnitte 145
vor dem Fixieren ein gewisses Spiel besitzen und dementsprechend in einem gewissen
Bereich gegenüber den Auslegern 140 geschwenkt bzw. geneigt werden können. Die Neigung
der Fußabschnitte 145 und damit selbstverständlich auch der entsprechenden Auflagefläche
der Auflageplatte 147 kann also leicht verändert werden. Dies ist von Vorteil, da
die Schienen üblicherweise leicht zur Innenseite eines Gleises geneigt angeordnet
sind, um ein Entgleisen von Schienenfahrzeugen zu erschweren. Die sich hierbei zwangsläufig
ergebende Neigung des Schienenfußes kann dann durch eine entsprechende Anpassung der
Fußabschnitte 145 ausgeglichen werden, sodass letztendlich eine gewünschte horizontale
Auflagefläche geschaffen wird. Anzumerken ist, dass diese besondere Art der schwenkbaren
Lagerung der Fußabschnitte und/oder der Nutzung eines isolierenden Materials selbstverständlich
auch bei den zuvor beschriebenen Varianten für die Montageteile genutzt werden könnte.
Auch wäre es denkbar, die Varianten der Figuren 2 bis 4 symmetrisch auszubilden, also
derart zu gestalten, dass zu beiden Seiten der Schiene eine Auflagefläche zur Verfügung
gestellt wird.
[0029] Auch beim Beispiel des Montageteils 120 entsprechend den Figuren 6a bis 6c ist eine
symmetrische Ausgestaltung vorgesehen. Hier kann nunmehr die Art und Weise des Verklemmens
des Montageteils 120 mit dem Schienenfuß näher erkannt werden. Die Krallen 142 der
beiden Ausleger 140 sind hierbei seitlich verlängert und weisen entsprechende Durchgriffsöffnungen
150 auf (siehe Figur 5a). Diese Öffnungen 150 werden durch einen länglichen Gewindebolzen
151 durchgriffen, der mit einer entsprechenden Mutter 152 zusammenwirkt. Durch Anziehen
des Gewindebolzens 151 werden also dann die beiden Ausleger 140 aufeinander zugezogen
und entsprechend mit dem Schienenfuß verklemmt. Der Aufwand zur Montage des Montageteils
120 ist hierbei also etwas höher als bei den Varianten der Figuren 2 bis 4 mit den
Zugfedern. Auf der anderen Seite genügt nunmehr die Montage eines einzigen Montageteils
120, um zu beiden Seiten der Schiene eine Auflagefläche zur Verfügung zu stellen.
[0030] Ferner ist beim Beispiel der Figuren 6a bis 6c ebenfalls eine Anpassung der Neigung
der Auflagefläche vorgesehen. Dies erfolgt nun allerdings nicht über eine entsprechende
Neigung der Fußabschnitte sondern über eine entsprechende Befestigung der Auflageplatte
147 an dem Bolzen 146. Über eine Schraubverbindung 155 ist hierbei eine schwenkbare
Lagerung der Auflageplatte 147 sichergestellt, sodass wiederum eine gewünschte Anpassung
erfolgen kann. Auch diese Art der Befestigung der Montageplatte könnte bei den vorbeschriebenen
Beispielen der Montageteile - ggf. sogar zusätzlich zu der verstellbaren Anordnung
der Fußbereiche - genutzt werden, um grundsätzlich eine horizontale Ausrichtung der
Auflageplatten sicherzustellen.
[0031] Letztendlich wird durch die vorliegende Erfindung also die Möglichkeit geschaffen,
Laufflächen in Gleisanlagen in sehr einfacher und schneller Weise zu erstellen.
1. System (1) zum Erstellen eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs (2) in Gleisanlagen,
mit einer zwischen den Schienen und/oder seitlich hiervon gebildeten Lauffläche (3),
wobei die Lauffläche (3) durch eine Vielzahl von Modul-Elementen (10) gebildet ist,
welche auf mehreren Auflageelementen (45, 147) gelagert sind,
wobei die Auflageelemente (45, 147) an Montageteilen (20, 120) angeordnet sind, welche
den Schienenfuß klemmend umgreifen, und
wobei die Montageteile (20, 120) zwei Krallen (21, 22) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass
die zwei Krallen (21, 22) der Montageteile (20, 120) über eine Zugfeder (23) miteinander
verbunden sind, und
die Krallen (21, 22) an zwei Köchern (24, 25) befestigt sind, welche teleskopisch
ineinandergreifen und an denen jeweils ein Ende der Zugfeder (23) angreift.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageelemente (45,147) jeweils an einem Ausleger (40, 140) angeordnet sind,
der sich seitlich von dem Montageteil (20, 120) erstreckt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass an zwei einander gegenüberliegenden Enden des Montageteils (20, 120) jeweils ein
Auflageelement (45,147) angeordnet ist.
4. System nach einem Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bzw. die Ausleger (40,140) und das Montageteil (20,120) einstückig verbunden
sind.
5. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageelemente (45,147) höhenverstellbar sind.
6. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageelemente (45,147) schwenkbar angeordnet bzw. an einem schwenkbaren Halteelement
(145) angeordnet sind.
7. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich zwischen den Krallen (21, 22, 142) und den Auflageelementen (45,147) ein
isolierendes Element angeordnet ist.
8. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Modul-Elemente (10) durch einen Gitterrost gebildet sind.
9. Montageteil (20) zur Erstellung eines Flucht-, Rettungs- oder Dienstwegs (2) in Gleisanlagen
gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
wobei das Montageteil (20) dazu ausgebildet ist, einen Schienenfuß klemmend zu umgreifen,
und dafür zwei Krallen (21, 22) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Krallen (21,22) des Montageteiles (20, 120) über eine Zugfeder (23) miteinander
verbunden sind, und die Krallen (21, 22) an zwei Köchern (24, 25) befestigt sind,
welche teleskopisch ineinandergreifen und an denen jeweils ein Ende der Zugfeder (23)
angreift, und das Montageteil (20, 120) ferner ein Auflageelement (45) zur Lagerung
eines eine Lauffläche bildenden Modul-Elements (10) aufweist.
1. System (1) for producing an escape, rescue or service path (2) in track arrangements,
having a walking surface (3) formed between the rails and/or to the sides thereof,
wherein the walking surface (3) is formed by a multiplicity of module elements (10)
which are mounted on a plurality of bearing elements (45, 147),
wherein the bearing elements (45, 147) are arranged on installation parts (20, 120),
which engage around the rail foot with clamping action, and
wherein the installation parts (20, 120) have two claws (21, 22),
characterized in that
the two claws (21, 22) of the installation parts (20, 120) are connected to one another
via a tension spring (23), and
the claws (21, 22) are fastened on two tubular holders (24, 25), which engage telescopically
one inside the other and on which acts in each case one end of the tension spring
(23).
2. System according to Claim 1,
characterized
in that the bearing elements (45, 147) are each arranged on an extension arm (40, 140), which
extends to the side of the installation part (20, 120).
3. System according to Claim 1 or 2,
characterized
in that a respective bearing element (45, 147) is arranged at two opposite ends of the installation
part (20, 120).
4. System according to either of Claims 2 and 3,
characterized
in that the extension arm or arms (40, 140) is or are connected in one piece to the installation
part (20, 120).
5. System according to one of the preceding claims,
characterized
in that the bearing elements (45, 147) are height-adjustable.
6. System according to one of the preceding claims,
characterized
in that the bearing elements (45, 147) are arranged in a pivotable manner or are arranged
on a pivotable retaining element (145).
7. System according to one of the preceding claims,
characterized
in that an insulating element is arranged in the region between the claws (21, 22, 142) and
the bearing elements (45, 147).
8. System according to one of the preceding claims,
characterized
in that the module elements (10) are formed by a grating.
9. Installation part (20) for producing an escape, rescue or service path (2) in track
arrangements according to one of the preceding claims,
wherein the installation part (20) is designed to engage around a rail foot with clamping
action and, for this purpose, has two claws (21, 22), characterized in that
the two claws (21, 22) of the installation part (20, 120) are connected to one another
via a tension spring (23), and the claws (21, 22) are fastened on two tubular holders
(24, 25), which engage telescopically one inside the other and on which in each case
one end of the tension spring (23) acts, and the installation part (20, 120) also
has a bearing element (45) for bearing a walking-surface-forming module element (10).
1. Système (1) de création d'une voie de fuite, de secours ou de service (2) dans des
installations de voies ferrées, comprenant une surface de marche (3) formée entre
les rails et/ou latéralement par rapport à ceux-ci,
la surface de marche (3) étant formée par une pluralité d'éléments modulaires (10),
lesquels sont supportés sur plusieurs éléments d'appui (45, 147),
les éléments d'appui (45, 147) étant disposés sur des parties de montage (20, 120),
lesquelles viennent en prise de manière serrée autour du patin de rail et
les parties de montage (20, 120) comprenant deux griffes (21, 22),
caractérisé en ce que
les deux griffes (21, 22) des parties de montage (20, 120) sont reliées l'une à l'autre
par le biais d'un ressort de traction (23) et
les griffes (21, 22) sont fixées à deux fourreaux (24, 25), lesquels s'emboîtent l'un
dans l'autre de manière télescopique et avec lesquels vient en prise une extrémité
respective du ressort de traction (23).
2. Système selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les éléments d'appui (45, 147) sont disposés respectivement sur un bras en porte-à-faux
(40, 140) qui s'étend latéralement à partir de la partie de montage (20, 120).
3. Système selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce
qu'un élément d'appui (45, 147) respectif est disposé à deux extrémités opposées l'une
à l'autre de la partie de montage (20, 120).
4. Système selon la revendication 2 ou 3,
caractérisé en ce que
le ou les bras en porte-à-faux (40, 140) et la partie de montage (20, 120) sont reliés
d'un seul tenant.
5. Système selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les éléments d'appui (45, 147) sont réglables en hauteur.
6. Système selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les éléments d'appui (45, 147) sont disposés de manière pivotante ou sont disposés
sur un élément de retenue (145) pivotant.
7. Système selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce
qu'un élément isolant est disposé dans la région entre les griffes (21, 22, 142) et les
éléments d'appui (45, 147).
8. Système selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les éléments modulaires (10) sont formés par une grille.
9. Partie de montage (20) pour la création d'une voie de fuite, de secours ou de service
(2) dans des installations de voies ferrées selon l'une quelconque des revendications
précédentes,
la partie de montage (20) étant réalisée pour venir en prise de manière serrée autour
d'un patin de rail et comprenant pour ce faire deux griffes (21, 22), caractérisée en ce que
les deux griffes (21, 22) de la partie de montage (20, 120) sont reliées l'une à l'autre
par le biais d'un ressort de traction (23), et les griffes (21, 22) sont fixées à
deux fourreaux (24, 25), lesquels s'emboîtent l'un dans l'autre de manière télescopique
et avec lesquels vient en prise une extrémité respective du ressort de traction (23),
et la partie de montage (20, 120) comprend en outre un élément d'appui (45) pour supporter
un élément modulaire (10) formant une surface de marche.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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