(19)
(11) EP 2 255 058 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.2014  Patentblatt  2014/15

(21) Anmeldenummer: 09710435.0

(22) Anmeldetag:  15.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/17(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2009/051744
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/101198 (20.08.2009 Gazette  2009/34)

(54)

Aufsatz-Rollladenkasten sowie Profilsystem mit einem solchen Aufsatz-Rollladenkasten

Top mounted roller shutter box and profile system for such a roller shutter box

Coffre de volet roulant bloc-baie et système de profil avec un tel coffre


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 14.02.2008 DE 102008000303

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
01.12.2010  Patentblatt  2010/48

(73) Patentinhaber: profine GmbH
53840 Troisdorf (DE)

(72) Erfinder:
  • JÄGER, Wolfgang
    76829 Landau (DE)
  • SIMON, Frank
    66507 Reifenberg (DE)

(74) Vertreter: Wübken, Ludger 
profine GmbH Patentabteilung Geb. 56 Mülheimer Strasse 26
53840 Troisdorf
53840 Troisdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 19 924 549
DE-U1- 20 011 487
DE-U1- 9 405 575
DE-U1-202006 000 982
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Aufsatz-Rollladenkasten zum Aufsetzen auf ein oberes, horizontal verlaufendes, mehrere Rastfüße aufweisendes Blendrahmenprofil, wobei der Rollladenkasten ein Bodenbasisprofil aus Kunststoff, mehrere Deckelprofile sowie zwei Stirnhauben umfasst. Die Erfindung betrifft insbesondere die Ausgestaltung eines Bodenbasisprofils für einen Aufsatz-Rollladenkasten.

    Technisches Gebiet



    [0002] Rollladenkästen aus Kunststoffprofilen, insbesondere aus flachen Kunststoffhohlprofilen, sind allgemein bekannt. Man unterscheidet sogenannte Rollladenaufsatzkästen, die mit einem Bodenbasisprofil auf der oberen horizontalen Außenseite eines Blendrahmens oder Verbreiterungsprofils montiert werden, und Vorsatzkästen, die in der Regel von außen vor eine Blendrahmenverbreiterung oder eine oberhalb des Blendrahmens angeordnete Blende montiert werden. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollladenaufsatzkasten.

    [0003] Kunststoff-Rollladenkästen weisen üblicherweise an den beiden Stirnseiten spritzgegossene Kopfstücke oder Stirnhauben zur Aufnahme der Wickelwelle für den Rollladenpanzer auf, während die einzelnen Blenden bzw. Deckelprofile im Extrusionsverfahren hergestellt werden.

    [0004] Der Rollladenpanzer wird - nach Austritt aus dem Rollladenkasten - seitlich in Rollladenlaufschienen geführt, die in der Regel unmittelbar an die äußeren Sichtflächen des Blendrahmens angrenzen, d. h., deren Einbaulage durch die äußere Sichtfläche des Blendrahmens vorgegeben ist. Die Tiefe der Rollladenlaufschienen ist aus ästhetischen Gründen an das Maß angepasst, mit dem der Rollladenkasten im montierten Zustand außen über die äußere Sichtfläche des Blendrahmens ragt. Um einen einwandfreien Einlauf des Rollladenpanzers in die Rollladenlaufschienen und - im Querschnitt betrachtet - eine Übereinstimmung der Außenkante des Rollladenkastens mit den Außenkanten der Rollladenlaufschienen zu erreichen, ist eine exakte Fixierung der Lage des Rollladenkastens gegenüber der äußeren Sichtfläche des Blendrahmens notwendig.

    Stand der Technik



    [0005] Es ist üblich, das Bodenbasisprofil eines Aufsatz-Rollladenkasten an seiner Unterseite mit Rastfunktionen auszustatten, die mit den Rastfüßen des Blendrahmens beim Aufsetzen des Rollladenkastens verrastet werden (DE 20 2006 000982 U1). Die Geometrie der Rastfüße von Blendrahmenprofilen unterschiedlicher Kunststoff-Fenstersysteme und deren Anordnung weichen jedoch erheblich voneinander ab. Die Rastmittel des Bodenbasisprofils müssen daher genau auf ein bestimmtes Kunststoff-Fenstersystem abgestimmt werden, d. h., für jedes Kunststoff-Fenstersystem wird ein eigenes Bodenbasisprofil benötigt. Diese Lösung ist jedoch wegen der Vielzahl der benötigten Bodenbasisprofile nachteilig.

    [0006] Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zwischen dem Bodenbasisprofil und dem Blendrahmenprofil ein Adapterprofil einzusetzen, wobei, soweit das Adapterprofil mit dem Blendrahmen verklipst werden kann, für jedes Kunststoff-Fenstersystem ein eigenes Adapterprofil benötigt wird. Alternativ hierzu sind auch Adapterlösungen bekannt, bei denen das Adapterprofil mit dem Blendrahmen verschraubt werden muss. Diese Lösungen sind jedoch wegen der Vielzahl der benötigten Adapterprofile bzw. wegen des zusätzlichen Aufwandes durch das Verschrauben unbefriedigend. (DE 20 2006 006 839 U1, DE 10 2005 010 559 B3, DE 10 2005 008 387 A1, DE 10 2004 011 048 A1, DE 20 213 770 U1, DE 19 948 467 A1)

    [0007] Eine weitere Möglichkeit (DE 20 212 108 U1, DE 20 100 777 U1, EP 0 952 296 Bl) besteht darin, das Bodenbasisprofil des Aufsatz-Rollladenkastens ohne Rastfunktion auszubilden und dieses direkt mit dem Blendrahmen zu verschrauben. Die Montage durch Verschrauben mit dem Blendrahmen ist jedoch erheblich aufwendiger als das Verklipsen bzw. Verrasten.

    Aufgabe



    [0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Rollladenkasten und ein Profilsystem hierfür zur Verfügung zu stellen, wobei der Rollladenkasten mit einem einzigen Bodenbasisprofil mit mehreren unterschiedlichen Blendrahmen unterschiedlicher Breite und/oder Rastfußanordnung und/oder Rastfußgeometrie rastend verbunden und wobei jeweils eine exakte Fixierung der Lage des Rollladenkastens gegenüber der äußeren Sichtfläche des Blendrahmens sichergestellt werden kann.

    Darstellung der Erfindung



    [0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Aufsatz-Rollladenkasten gemäß dem Anspruch 1, bei dem das Bodenbasisprofil einen Auflagewinkel zur Fixierung der Auflageposition des Rollladenkastens an der äußeren Oberkante des Blendrahmenprofils, einen Raststeg zur Hintergreifung des äußeren Rastfußes des Blendrahmens als alleinige Verrastung des Bodenbasisprofils am Blendrahmenprofil und eine Auflagefläche zur Auflage auf den weiteren Rastfüßen des Blendrahmens aufweist.

    [0010] Der Auflagewinkel umgreift im montierten Zustand des Bodenbasisprofils die äußere obere Kante - im Querschnitt die äußere obere Ecke - des Blendrahmenprofils und fixiert die Lage des Bodenbasisprofils damit gegenüber der Außensichtfläche des Blendrahmenprofils und gegenüber dessen Oberseite. Bevorzugt ist der Auflagewinkel als an seinem Ende abgewinkelter Steg ausgeführt.

    [0011] Soweit an der Außenseite des Blendrahmenprofils eine Vorsatzschale, beispielsweise aus Aluminium, aufgeklipst ist, wird als Außensichtfläche des Blendrahmenprofils im Sinne dieser Erfindung die Außensichtfläche dieser Vorsatzschale betrachtet. Der Auflagewinkel umgreift nämlich im montierten Zustand des Bodenbasisprofils dann die obere Kante der Alu-Vorsatzschale oder des zusammengesetzten Blendrahmenprofils einschließlich der Alu-Vorsatzschale, so dass die Lagepositionierung des Bodenbasisprofils sich automatisch an dieser Außensichtfläche der Vorsatzschale orientiert. Damit ist zugleich sichergestellt, dass der Rollladenkasten selbst ebenfalls definiert gegenüber dieser Außensichtfläche der Vorsatzschale positioniert wird, so dass die Außenkante der Rollladenlaufschiene - deren innenliegende Kante an der Außensichtfläche des Alu-Vorsatzprofiles anliegt - wiederum mit der Außenkante des Rollladenkastens übereinstimmt.

    [0012] Die Verrastung des Bodenbasisprofils erfolgt erfindungsgemäß ausschließlich über einen einzigen Raststeg, der hinter den äußeren Rastfuß des Blendrahmenprofils greift. Dieser Rastfuß ist relativ biegeelastisch an dem Bodenbasisprofil befestigt, also entweder über einen relativ langen Steg und/oder mit einer relativ geringen Stegbreite. Entscheidend ist dabei, dass durch die durch die Rastfunktion auf das Bodenbasisprofil ausgeübte Andruckkraft das Bodenbasisprofil nicht wesentlich verschoben wird. Dieses wird dadurch erreicht, dass der Auflagewinkel im Verhältnis zu dem Rastfuß wesentlich biegesteifer ausgeführt ist, also insbesondere mit einem wesentlich kürzeren und/oder dickeren Steg am Bodenbasisprofil befestigt ist. Der Auflagewinkel kann auch unmittelbar an dem Bodenbasisprofil angeformt sein.

    [0013] Die Verrastung am Blendrahmenprofil erfolgt ausschließlich über einen einzigen Raststeg des Bodenbasisprofils, der lediglich hinter den äußeren, unmittelbar an die Außensichtfläche angrenzenden Rastfuß des Blendrahmenprofils greift. Dadurch kann das erfindungsgemäße Bodenbasisprofil mit unterschiedlichen Blendrahmenprofilen, insbesondere mit Blendrahmenprofilen unterschiedlicher Breite bzw. Bautiefe und/oder Rastfußanordnung und/oder Rastfußgeometrie rastend verbunden werden. Unterschiedliche Breiten des äußeren Rastfusses der Blendrahmen werden dabei durch die relativ biegeelastische Ausführung des Rastfusses des Bodenbasisprofils ausgeglichen.

    [0014] Bevorzugt hintergreift der erfindungsgemäße Raststeg des Bodenbasisprofils den äußeren Rastfuß des Blendrahmens in der Art, dass ein Drehmoment auf das Bodenbasisprofil in Richtung auf das Blendrahmenprofil ausgeübt wird, so dass das Bodenbasisprofil mit seiner Auflagefläche auf den weiteren Rastfüßen des Blendrahmens aufliegt. Nach einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung weist das Bodenbasisprofils außenseitig eine Führung für ein Zusatzrollo, z. B. ein Fliegengitter, und/oder für den Rollladenpanzer auf, wobei diese Führung im montierten Zustand mit einem offenen Ende federnd auf die Außensichtfläche des Blendrahmenprofils drückt und damit ein zusätzliches Drehmoment auf das Bodenbasisprofil in Richtung auf das Blendrahmenprofil ausübt.

    [0015] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Bodenbasisprofil in an sich bekannter Weise an der dem Auflagewinkel gegenüberliegenden, innenliegenden Seite eine etwa horizontal verlaufende schlitzförmige Aufnahmenut auf, in die ein Winkelprofil in unterschiedlicher Einstecktiefe eingerastet werden kann. Dieses Winkelprofil weist zwei insbesondere etwa senkrecht zueinander verlaufende Schenkel auf, von denen einer mit entsprechenden Rastmitteln, insbesondere etwa sägezahnartig ausgebildeten Rastungen, und der zweite Schenkel bevorzugt ein doppelseitiges Klebeband aufweist. Mit Hilfe dieses Winkelprofils kann das Bodenbasisprofil an unterschiedliche Bautiefen der Blendrahmenprofile angepasst werden und zugleich eine zusätzliche Befestigung auf der Innensichtfläche des Blendrahmenprofils sowie eine Abdichtung des Bodenbasisprofil gegenüber dem Blendrahmenprofil erfolgen.

    [0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Bodenbasisprofil an seiner dem Auflagewinkel abgewandten, also zum Rauminneren gerichteten Seite - insbesondere gelenkig - mit einem Bodenklappenprofil verbunden, das wiederum an das innenliegende senkrechte Deckelprofil angrenzt. Der Abstand zwischen dem Bodenbasisprofil und dem innenliegenden Deckelprofil bleibt - auch bei Verwendung unterschiedlicher Blendrahmenprofile mit unterschiedlicher Bautiefe - immer gleich, so dass immer das gleiche Bodenbasisprofil, das gleiche Bodenklappenprofil, die gleichen Stirnhauben und das gleiche innenliegenden Deckelprofil verwendet werden kann.

    Kurze Beschreibung der Zeichnung



    [0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei:
    Fig. 1
    einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Rollladenkasten
    Fig. 2
    einen Ausschnitt der äußeren Seite des Bodenbasisprofils
    Fig. 3
    eine alternative Ausführungsform des Bodenbasisprofils mit einem ersten Blendrahmenprofil
    Fig. 4
    das Bodenbasisprofil gemäß Fig. 3 mit einem anderen Blendrahmenprofil
    Fig. 5
    das Bodenbasisprofil gemäß Fig. 3 mit einem weiteren Blendrahmenprofil
    Fig. 6
    eine alternative Ausführungsform eines Aufsatz-Rollladenkastens

    Wege zur Ausführung der Erfindung



    [0018] In Fig. 1 ist ein Rollladen-Aufsatzkasten 1 mit Bodenbasisprofil 8, Bodenklappenprofil 12, innerem Deckelprofil 9, oberem Deckelprofil 10, äußerem Deckelprofil 11 sowie der Stirnhaube 14 im Schnitt dargestellt. Das Bodenbasisprofil 8 ist über die Schraubkanäle 20 mit der Stirnhaube 14 fest verbunden. Ebenso sind die Deckelprofile 9, 10 und 11 über entsprechende Schraubkanäle 15 mit der Stirnhaube 14 verschraubt, während das Bodenklappenprofil 12 als Revisionsklappe offen bleibt.

    [0019] Der fertig montierte Rollladenkasten wird zur Montage auf den Blendrahmen 2 mit dem Auflagewinkel 17 auf die äußere Oberkante 5 des Blendrahmens 2 gesetzt, wobei der flexible Raststeg 18 hinter den hinterschnittenen äußeren Rastfuß 4 des Blendrahmenprofils 2 greift. Durch die Federwirkung der durch den äußeren Rastfuß 4 und den Raststeg 18 gebildeten Rastverbindung wird das Bodenbasisprofil 8 mit seiner Auflagefläche 19 auf die weiteren Rastfüße 3 des Blendrahmens 2 gedrückt.

    [0020] Zur Innenseite 6 hin weist das Bodenbasisprofil 8 eine schlitzförmige Aufnahmenut 27 auf, die an ihrer Unterseite eine sägezahnartige Kontur aufweist. In diese Aufnahmenut 27 wird nach dem Aufsetzen des Rollladenkastens 1 das Winkelprofil 24 eingeführt, das an einem seiner Schenkel ebenfalls eine sägezahnartige Kontur aufweist und somit in unterschiedlichen Positionen selbsthemmend in die Aufnahmenut 27 eingreifen kann. Der zweite Schenkel des Winkelprofils 24 ist mit einem doppelseitigen Klebeband 25 versehen, so dass das Winkelprofil 24 nach dem Einsetzen in die Aufnahmenut 27 sowohl einen gefälligen optischen Abschluss bildet als auch eine zusätzliche Befestigung am Blendrahmenprofil 2. Zugleich dichtet das doppelseitige Klebeband 25 das Bodenbasisprofil 8 gegenüber dem Blendrahmen 2 ab.

    [0021] In Fig. 2 ist die außenliegende Seite des Bodenbasisprofils 8 im montierten Zustand vergrößert dargestellt. Der über die Außensichtfläche 22 des Blendrahmens 2 überstehende kreissegmentförmige Bogen des Bodenbasisprofils 8 bildet eine Führung für ein - in den Figuren nicht dargestelltes-Insektenschutzrollo und kann durch Aufklipsen eines in den Fig. nicht dargestellten Ergänzungsprofils in die Nut 30 so zur Außenseite 7 hin verlängert werden, dass der Rollladenkasten auch ohne ein zusätzliches Insektenschutzrollo eingesetzt werden kann. Der Raststeg 28 dient zur Halterung eines solchen Insektenschutzrollos.

    [0022] In den Fig. 3 bis 5 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bodenbasisprofils 8 dargestellt, wobei die erfindungswesentlichen Teile, nämlich Auflagewinkel 17, Raststeg 18 und Auflagefläche 19 dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 weitgehend entsprechen. Das in den Fig. 3 bis 5 dargestellte Bodenbasisprofil 8 ist in diesen Darstellungen jedoch mit unterschiedlichen Blendrahmenprofilen 2a, 2b und 2c verbunden, wobei diese Blendrahmenprofile 2a bis 2c zum einen gegenüber dem Blendrahmenprofil 2 in Fig. 1 eine abweichende Bautiefe und andererseits jeweils unterschiedliche Anordnungen und Geometrien der Rastfüße 3 und 4' aufweisen. Man erkennt an den Fig. 3 bis 5, dass das erfindungsgemäße Bodenbasisprofil 8 durch die einerseits relativ biegesteife Ausführung des Auflagewinkels 17 und die relativ biegeelastische Ausführung des Raststeges 18 mit unterschiedlichen Blendrahmenbautiefen und Rastfüßen 3 kombiniert werden kann, wobei jeweils die relative Position des Bodenbasisprofils 8 gegenüber der Außensichtfläche 22 des Blendrahmens 2 festgelegt ist.

    [0023] In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel geht der außenliegende Rollladenführungsbereich einstückig in den Auflagewinkel 17 über. Weiterhin ist das äußere Deckelprofil 11 an seiner Unterseite mit einer kleinen Nase 31 versehen, die die äußere Sichtfläche 23 der Rollladenführungsleiste 16 übergreift, so dass die Außensichtfläche 23 der Rollladenführungsleiste um ca. 1 mm hinter der Außensichtfläche 21 des Rollladenkastens 1 zurückspringt.

    [0024] Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist die Stirnhaube 14 über entsprechende Schrauben, die in die Schraubkanäle 20 des Bodenbasisprofils 8 eingreifen, fest verbunden, so dass mit der exakten Positionierung des Bodenbasisprofils 8 an der Oberkante 5 des Blendrahmens 2 zugleich auch eine exakte Positionierung des gesamten Rollladenkastens 1 und insbesondere der Außensichtfläche 21 gegenüber dieser Außensichtfläche 22 des Blendrahmens 2 erfolgt. So ist sichergestellt, dass die Rollladenführungsleiste 16 mit ihrer Außensichtfläche 23 exakt gegenüber der Außensichtfläche 21 des Rollladenkastens 1 positioniert ist.

    Legende



    [0025] 
    1
    Rollladen-Aufsatzkasten
    2
    Blendrahmenprofil
    3
    Rastfüße
    4
    äußerer Rastfuß
    5
    Oberkante Blendrahmen
    6
    Innen
    7
    Außen
    8
    Bodenbasisprofil
    9
    Deckelprofil innen
    10
    Deckelprofil oben
    11
    Deckelprofil außen
    12
    Bodenklappenprofil
    13
    Rollladen-Wickelwelle
    14
    Stirnhaube
    15
    Schraubkanäle
    16
    Rollladenführungsleiste
    17
    Auflagewinkel
    18
    Raststeg
    19
    Auflagefläche
    20
    Schraubkanäle
    21
    Außensichtfläche Rollladenkasten
    22
    Außensichtfläche Blendrahmen
    23
    Außensichtfläche Rollladenführungsleiste
    24
    Winkelprofil
    25
    Klebeband
    26
    Zusatzprofil
    27
    Aufnahmenut
    28
    Raststeg
    29
    Führung
    30
    Nut
    31
    Nase



    Ansprüche

    1. Aufsatz-Rollladenkasten (1) zum Aufsetzen auf ein oberes, horizontal verlaufendes, mehrere Rastfüße sowie eine äußere Oberkante (5) aufweisendes Blendrahmenprofil (2),

    - wobei der Rollladenkasten (1) ein Bodenbasisprofil (8) aus Kunststoff, mehrere Deckelprofile (9, 19, 11) sowie zwei Stirnhauben (14) umfasst,

    - wobei das Bodenbasisprofil (8) seitlich mit den Stirnhauben (14) fest verbunden ist, und

    - wobei das Bodenbasisprofil (8) einen Auflagewinkel (17) zur Fixierung der Auflageposition des Rollladenkastens (1) an der äußeren Oberkante (5) des Blendrahmenprofils (2) aufweist,
    dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenbasisprofil (8)

    - einen Raststeg (18) zur Hintergreifung des äußeren Rastfußes (4) des Blendrahmens als alleinige Verrastung des Bodenbasisprofils (8) am Blendrahmenprofil (2)

    - und eine Auflagefläche (19) zur Auflage auf den weiteren Rastfüßen (3) des Blendrahmens
    aufweist.


     
    2. Aufsatz-Rollladenkasten (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

    - das Bodenbasisprofil (8) eine schlitzförmige Aufnahmenut (27) aufweist, und

    - der Rollladenkasten (1) ein Winkelprofil (24) mit einem ersten und einem zweiten Schenkel umfasst, wobei der erste Schenkel des Winkelprofils (24) rastend in die schlitzförmige Aufnahmenut (27) des Bodenbasisprofils (8) einführbar und der zweite Schenkel des Winkelprofils (24) insbesondere durch Kleben mit der oberen Innensichtfläche eines Blendrahmenprofils (2) verbindbar ist.


     
    3. Aufsatz-Rollladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagewinkel (17) als an seinem Ende abgewinkelter Steg ausgeführt ist.
     
    4. Aufsatz-Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagewinkel (17) biegesteif mit dem Bodenbasisprofil (8) verbunden ist und der Raststeg (18) zur Hintergreifung des äußeren Rastfußes (4) des Blendrahmens (2) in Verhältnis zum Auflagewinkel (17) relativ flexibel ausgeführt ist.
     
    5. Verwendung eines Aufsatz-Rollladenkasten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zum rastenden Aufsetzen auf mehrere Blendrahmenprofile (2) mit unterschiedlicher Bautiefe und/oder Rastfußanordnung und/oder Rastfußgeometrie.
     
    6. Kunststoff-Profilsystem, umfassend mehrere Blendrahmenprofile (2, 2a, 2b, 2c) mit unterschiedlicher Bautiefe und/oder Rastfußanordnung und/oder Rastfußgeometrie sowie einen Aufsatz-Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
     


    Claims

    1. Top-mounted roller shutter box (1) for mounting on an upper, horizontally running frame profile (2) having a plurality of latching feet and an outer upper edge (5),

    - wherein the roller shutter box (1) comprises a basic bottom profile (8) made of plastics material, a plurality of cover profiles (9, 19, 11) and two end caps (14),

    - wherein the basic bottom profile (8) is fixed laterally to the end caps (14), and

    - wherein the basic bottom profile (8) has a bearing bracket (17) for fixing the bearing position of the roller shutter box (1) on the outer upper edge (5) of the frame profile (2),
    characterized in that the basic bottom profile (8) has

    - a latching crosspiece (18), for engaging behind the outer latching foot (4) of the outer frame, as the only latching means for the basic bottom profile (8) on the frame profile (2),

    - and a bearing surface (19), for bearing on the further latching feet (3) of the outer frame.


     
    2. Top-mounted roller shutter box (1) according to Claim 1, characterized in that

    - the basic bottom profile (8) has a slot-like accommodating groove (27), and

    - the roller shutter box (1) comprises an angled profile (24) with a first and a second limb, wherein the first limb of the angled profile (24) can be introduced with latching action into the slot-like accommodating groove (27) of the basic bottom profile (8) and the second limb of the angled profile (24) can be connected to the upper internally visible surface of an frame profile (2), in particular, by adhesive bonding.


     
    3. Top-mounted roller shutter box according to Claim 1 or 2, characterized in that the bearing bracket (17) is designed as a crosspiece which is angled at its end.
     
    4. Top-mounted roller shutter box according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the bearing bracket (17) is connected in a flecturally rigid manner to the basic bottom profile (8) and the latching crosspiece (18), for engaging behind the outer latching foot (4) of the frame (2), is of relatively flexible design in relation to the bearing bracket (17).
     
    5. Use of a top-mounted roller shutter box (1) according to one of Claims 1 to 4 for mounting with latching action on a plurality of frame profiles (2) with different overall depths and/or latching-foot arrangements and/or latching-foot geometries.
     
    6. Plastics-material profile system comprising a plurality of outer-frame profiles (2, 2a, 2b, 2c) with different overall depths and/or latching-foot arrangements and/or latching-foot geometries, and also comprising a top-mounted roller shutter box according to one of Claims 1 to 4.
     


    Revendications

    1. Coffre de volet roulant bloc-baie (1) destiné à être placé sur un profilé de châssis dormant (2) supérieur s'étendant horizontalement et comprenant plusieurs pattes d'encliquetage ainsi qu'une arrête supérieure (5) extérieure,

    - le coffre de volet roulant (1) comportant un profilé de base de fond (8) en plastique, plusieurs profilés de recouvrement (9, 19, 11) ainsi que deux coiffes d'extrémité (14),

    - le profilé de base de fond (8) étant relié solidement de manière latérale aux coiffes d'extrémité (14) et

    - le profilé de base de fond (8) comprenant une équerre d'appui (17) pour la fixation de la position d'appui du coffre de volet roulant (1) sur l'arête supérieure (5) extérieure du profilé de châssis dormant (2),
    caractérisé en ce que le profilé de base de fond (8) comprend

    - une nervure d'encliquetage (18) destinée à venir en prise par l'arrière avec la patte d'encliquetage (4) extérieure du châssis dormant en tant qu'encliquetage unique du profilé de base de fond (8) sur le profilé de châssis dormant (2)

    - et une surface d'appui (19) destinée à s'appuyer sur les pattes d'encliquetage supplémentaires (3) du châssis dormant.


     
    2. Coffre de volet roulant bloc-baie (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que

    - le profilé de base de fond (8) comprend une rainure de réception (27) en forme de fente et

    - le coffre de volet roulant (1) comporte une cornière (24) pourvue d'une première et d'une deuxième branche, la première branche de la cornière (24) pouvant être insérée de manière à s'encliqueter dans la rainure de réception (27) en forme de fente du profilé de base de fond (8) et la deuxième branche de la cornière (24) pouvant être reliée en particulier par collage à la surface visible intérieure supérieure d'un profilé de châssis dormant (2).


     
    3. Coffre de volet roulant bloc-baie selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'équerre d'appui (17) est réalisée en tant que nervure coudée à son extrémité.
     
    4. Coffre de volet roulant bloc-baie selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que l'équerre d'appui (17) est reliée au profilé de base de fond (8) de manière rigide à la flexion et la nervure d'encliquetage (18) destinée à venir en prise par l'arrière avec la patte d'encliquetage (4) extérieure du châssis dormant (2) est réalisée de manière relativement flexible par rapport à l'équerre d'appui (17).
     
    5. Utilisation d'un coffre de volet roulant bloc-baie (1) selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, destiné à être placé par encliquetage sur plusieurs profilés de châssis dormant (2) présentant différentes profondeurs de construction et/ou agencements de pattes d'encliquetage et/ou géométries de pattes d'encliquetage.
     
    6. Système de profilés en plastique, comportant plusieurs profilés de châssis dormant (2, 2a, 2b, 2c) présentant différentes profondeurs de construction et/ou agencements de pattes d'encliquetage et/ou géométries de pattes d'encliquetage ainsi qu'un coffre de volet roulant bloc-baie selon l'une quelconque des revendications 1 à 4.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente