(19)
(11) EP 2 529 928 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.04.2014  Patentblatt  2014/15

(21) Anmeldenummer: 11183743.1

(22) Anmeldetag:  04.10.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 13/008(2006.01)

(54)

Druckwerk

Printer

Elément d'impression


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 18.10.2010 DE 102010042556

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
05.12.2012  Patentblatt  2012/49

(73) Patentinhaber: manroland sheetfed GmbH
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Ortner, Robert
    63755 Alzenau (DE)
  • Schölzig, Jürgen
    55126 Mainz (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 1 911 582
DE-A1-102006 032 231
EP-A2- 2 036 726
DE-A1-102007 039 222
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine Bogendruckmaschine verfügt über mehrere Druckwerke zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe. Aus der Praxis bekannte Druckwerke einer Bogendruckmaschine verfügen über einen Formzylinder, einen Übertragungszylinder, einen Druckzylinder, ein Farbwerk sowie gegebenenfalls ein Feuchtwerk. Auf dem Formzylinder eines Druckwerks ist mindestens eine Druckform, zum Beispiel eine Druckplatte, angeordnet, wobei mithilfe des Farbwerks Druckfarbe und mithilfe des gegebenenfalls vorhandenen Feuchtwerks Feuchtmittel auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform aufgetragen werden kann. Der Formzylinder rollt dem Übertragungszylinder ab, auf welchem mindestens eine Übertragungsform positioniert ist. Der Übertragungszylinder rollt unter Ausbildung eines Druckspalts für einen zu bedruckenden, bogenförmigen Bedruckstoff auf dem Druckzylinder ab, welcher den zu bedruckenden Bedruckstoff führt. Der Formzylinder eines Druckwerks wird auch als Plattenzylinder und der Übertragungszylinder auch als Gummizylinder bezeichnet.

    [0003] Bei Bogendruckmaschinen, die über mindestens einen Hauptantrieb jedoch über keine Direktantriebe zum eigenmotorischen Antreiben von Zylindern der Druckwerke verfügen, werden im Druckbetrieb sämtliche Zylinder eines Druckwerks, also der Formzylinder, der Übertragungszylinder und der Druckzylinder, sowie sämtliche Walzen des Farbwerks des Druckwerks von dem Hauptantrieb aus angetrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Druckwerk, bei welchem im Druckbetrieb alle Zylinder des Druckwerks sowie Walzen des Farbwerks vom Hauptantrieb aus angetrieben werden.

    [0004] Aus EP 2 036 726 A2 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Bogendruckmaschine bekannt. Hierin sind Direktantriebe für Plattenzylinder vorgesehen, so dass diese beim Fortdruck unabhängig vom Rest der Druckmaschine angetrieben werden. Ein Antrieb des Plattenzylinders über den Hauptantrieb der Bogendruckmaschine erfolgt demnach nicht.

    [0005] Aus EP 1 911 582 A2 sind ein Verfahren und ein Antrieb zum Antreiben eines Druckwerks mit einem Kurzfarbwerk in einer Verarbeitungsmaschine bekannt. Hierin sind Direktantriebe für Plattenzylinder vorgesehen, so dass diese beim Fortdruck unabhängig vom Rest der Druckmaschine angetrieben werden. Ein Antrieb des Plattenzylinders über den Hauptantrieb der Bogendruckmaschine erfolgt nicht, da eine entsprechende Kupplung die Verbindung für den Hauptantrieb für den Notbetrieb und nicht für den Fortdruck vorsieht. Daher ist ein bewusstes Ankoppeln des Plattenzylinders an den Hauptantrieb nicht möglich, wobei die Direktantriebe jeweils auch weiterhin an deren Plattenzylinder angekoppelt bleiben.

    [0006] Aus DE 10 2007 039 222 A1 ist eine Vorrichtung zum Antreiben einer Rotationsbogendruckmaschine bekannt. Hierin sind Direktantriebe für Plattenzylinder vorgesehen, so dass diese beim Fortdruck unabhängig vom Rest der Druckmaschine angetrieben werden. Ein Antrieb des Plattenzylinders über den Hauptantrieb der Bogendruckmaschine erfolgt nicht, da eine entsprechende Kupplung die Verbindung für den Hauptantrieb für den Notbetrieb und nicht für den Fortdruck vorsieht. Daher ist ein bewusstes Ankoppeln des Plattenzylinders an den Hauptantrieb nicht möglich, wobei die Direktantriebe jeweils auch weiterhin an deren Plattenzylinder angekoppelt bleiben.

    [0007] Aus DE 10 2006 032 231 A1 ist ein Antrieb für eine Offsetdruckmaschine bekannt. Die Druckformzylinder sind hierbei mittels Hilfsmotoren antreibbar, wenn Rüstvorgänge ausgeführt werden sollen. Im Betrieb der Offsetdruckmaschine ist vorgesehen, die An- und Abkoppelungsvorgänge mittels axial oder radial verschiebbarer Zahnradanordnungen vorzunehmen. Die axiale oder radiale Verschiebung kann auch in Verbindung mit den Hilfsantrieben und den Druckformzylindern gemeinsam vorgenommen werden. Im Druckbetrieb werden Farbwerk und Druckformzylinder in entsprechender Zahnradstellung vom Hauptantrieb aus angetrieben. Kupplungen sind zur Steuerung nicht vorgesehen.

    [0008] Bei einem solchen Druckwerk bereitet die Minimierung von zur Durchführung von Rüstarbeiten benötigten Rüstzeiten Schwierigkeiten. Zur Effektivitätssteigerung von Bogendruckmaschinen ist es jedoch erforderlich, die zur Ausführung von Rüstarbeiten benötigten Rüstzeiten zu verkürzen. Es besteht daher Bedarf an einem neuartigen Druckwerk, mithilfe dessen Rüstzeiten verkürzt werden können, um die Effektivität einer Bogendruckmaschine zu steigern.

    [0009] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein neuartiges Druckwerk zu schaffen, mit Hilfe dessen Rüstzeiten minimiert werden können.

    [0010] Diese Aufgabe wird durch ein Druckwerk gemäß Anspruch 1 gelöst.

    [0011] Das erfindungsgemäße Druckwerk umfasst zumindest folgende Merkmale: der Formzylinder ist über eine erste schaltbare Kupplung antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an denselben ankoppelbar, nämlich derart, dass bei geschlossener erster Kupplung der Formzylinder über die schaltbare erste Kupplung an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter erster Kupplung der Formzylinder vom Hauptantrieb abgekoppelt und an einen Formzylinderhilfsantrieb ankoppelbar ist; das Farbwerk ist über eine zweite schaltbare Kupplung antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an denselben ankoppelbar, nämlich derart, dass bei geschlossener zweiter Kupplung das Farbwerk über die schaltbare zweite Kupplung an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter zweiter Kupplung das Farbwerk vom Hauptantrieb abgekoppelt ist. Das erfindungsgemäße Druckwerk einer Bogendruckmaschine verfügt über einen vom Hauptantrieb der Druckmaschine auskuppelbaren Formzylinder sowie ein ebenfalls vom Hauptantrieb auskuppelbares Farbwerk. Im Druckbetrieb sind sämtliche Zylinder des Druckwerks, also der Druckzylinder, der Übertragungszylinder und der Formzylinder, sowie die Walzen des Farbwerks an den Hauptantrieb angekoppelt und werden von demselben aus angetrieben. Zur Ausführung von Rüstarbeiten kann einerseits der Formzylinder vom Hauptantrieb abgekoppelt werden, weiterhin können die Walzen des Farbwerks vom Hauptantrieb abgekoppelt werden, nämlich jeweils über eine schaltbare Kupplung.

    [0012] So dient die erste schaltbare Kupplung dem Abkoppeln oder Ankoppeln des Formzylinders an den Hauptantrieb, die zweite schaltbare Kupplung dient dem Ankoppeln oder Abkoppeln des Farbwerks an den Hauptantrieb. Bei einem solchen Druckwerk können Rüstzeiten durch Parallelisierung von Rüstvorgängen bzw. Rüstarbeiten verkürzt werden. So ist es beim erfindungsgemäßen Druckwerk insbesondere möglich, einen Druckplattenwechsel im Formzylinder des Druckwerks sowie ein Farbwerkwaschen des Farbwerks und/oder ein Wachen der auf dem Übertragungszylinder positionierten Übertragungsform und/oder ein Waschen des Druckzylinders zu parallelisieren. Hierdurch kann Rüstzeit eingespart werden.

    [0013] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Druckwerks besteht darin, dass durch das selektive und individuelle Stillsetzen des Formzylinders und/oder Farbwerks der Energieverbrauch eines Druckwerks reduziert werden kann. So kann bei Nicht-Benutzung des Formzylinders der Formzylinder still gesetzt werden. Bei Nicht-Benutzung des Farbwerks kann das Farbwerk still gesetzt werden. Hierdurch kann der Energieverbrauch reduziert und ein Verschleiß im Druckwerk minimiert werden.

    [0014] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
    Fig. 1
    einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
    Fig. 2:
    einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
    Fig. 3:
    einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Druckwerk nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.


    [0015] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Bogendruckmaschine. Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 3 unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung im Detail beschrieben.

    [0016] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer ersten Druckwerk 1 zum Bedrucken eines bogenförmigen Bedruckstoffs mit Druckfarbe. Das Druckwerk 1 der Fig. 1 verfügt über einen Druckzylinder 2, einen auf dem Druckzylinder 2 abrollenden Übertragungszylinder 3, einen auf dem Übertragungszylinder 3 abrollenden Formzylinder 4 sowie mehrere Walzen eines Farbwerks 5 sowie vorzugsweise Feuchtwerks, wobei in Fig. 1 eine Walze 7 eines Farbwerks 5 gezeigt ist. Wie bereits ausgeführt, rollen der Druckzylinder 2 und der Übertragungszylinder 3 aufeinander ab, nämlich unter Ausbildung eines Druckspalts 8 für einen zu bedruckenden Bedruckstoff.

    [0017] Auf dem Übertragungszylinder 3 ist mindestens eine Übertragungsform, wie zum Beispiel ein Gummituch, positioniert, weshalb der Übertragungszylinder 3 auch als Gummizylinder bezeichnet wird. Ebenso rollen der Übertragungszylinder 3 und der Formzylinder 4 aufeinander ab, wobei auf dem Formzylinder 4 mindestens eine Druckform, so zum Beispiel eine Druckplatte positioniert ist, weshalb der Formzylinder 4 auch als Plattenzylinder bezeichnet wird.

    [0018] Sämtliche Zylinder 2, 3, 4 sowie Walzen 7 des Farbwerks 5 sind im Druckbetrieb beim Drucken eines Druckauftrags von einem in Fig. 1 nicht gezeigten Hauptantrieb der Bogendruckmaschine aus über mehrere Zahnräder antreibbar.

    [0019] Der Formzylinder 4 des Druckwerks 1 ist über eine erste schaltbare Kupplung 21 insbesondere zur Ausführung von Rüstarbeiten, wie zum Beispiel zur Ausführung eines Druckplattenwechsels, vom Hauptantrieb abkoppelbar. Über die erste schaltbare Kupplung 21 ist der Formzylinder 4 ebenfalls an den Hauptantrieb ankoppelbar.

    [0020] Bei geschlossener, erster Kupplung 21 ist der Formzylinder 4 über die erste Kupplung 21 an den Hauptantrieb angekoppelt. Bei geöffneter erster Kupplung 21 hingegen ist der Formzylinder 4 vom Hauptantrieb abgekoppelt und an einen Formzylinderhilfsantrieb 20 ankoppelbar. Zur Ausführung von Rüstarbeiten, zum Beispiel zur Durchführung eines Druckplattenwechsels, kann dann der Formzylinder 4 bei geöffneter erster Kupplung 21 vom Formzylinderhilfsantrieb 20 aus angetrieben werden.

    [0021] Zusätzlich zur ersten schaltbaren Kupplung 21, über die der Formzylinder 4 vom Hauptantrieb abgekoppelt sowie an denselben angekoppelt werden kann, ist eine zweite schaltbare Kupplung 27 vorhanden, über die das Farbwerk 5 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt und denselben angekoppelt werden kann.

    [0022] Bei geschlossener zweiter Kupplung 27 ist das Farbwerk 5 über die schaltbare zweite Kupplung 27 an den Hauptantrieb angekoppelt und vom Hauptantrieb aus antreibbar. Bei geöffneter zweiter Kupplung 27 ist hingegen das Farbwerk 5 vom Hauptantrieb abgekoppelt und kann hierdurch still gesetzt werden.

    [0023] Die Erfindung schlägt demnach ein Druckwerk 1 einer Bogendruckmaschine vor, das zumindest einen Druckzylinder 2, einen Übertragungszylinder 3, einen Formzylinder 4 und ein Farbwerk 5 umfasst, wobei im Druckbetrieb der Druckzylinder 2, der Übertragungszylinder 3, der Formzylinder 4 sowie die Walzen des Farbwerks 5 vom Hauptantrieb aus angetrieben werden. Zur Ausführung von Rüstarbeiten am Formzylinder 4 und/oder Farbwerk 5 können über separate, schaltbare Kupplungen 21 und 27 der Formzylinder 4 und das Farbwerk 5 individuell und selektiv vom Hauptantrieb abgekoppelt werden. So dient die erste schaltbare Kupplung 21 dem Ankoppeln und Abkoppeln des Formzylinders 4 vom Hauptantrieb. Die zweite schaltbare Kupplung 27 dient dem Abkoppeln und Ankoppeln des Farbwerks 5 vom bzw. an den Hauptantrieb.

    [0024] Bei einer Druckmaschine, die mehrere solche Druckwerke umfasst, kann dieses Ankoppeln bzw. Abkoppeln des jeweiligen Formzylinders sowie des jeweiligen Farbwerks an bzw. vom Hauptantrieb für jedes Druckwerk individuell erfolgen, wobei dies vom Leitstand der Druckmaschine aus von der Maschinensteuerung der Druckmaschine umgesetzt bzw. ausgeführt wird.

    [0025] Beim Druckwerk 1 gemäß Fig. 1 sind Zahnräder, nämlich ein auf einer Welle 9 des Druckzylinders 2 positioniertes Festrad 10, ein auf einer Welle 11 des Übertragungszylinders 3 positioniertes Festrad 12, ein auf einer Welle 13 des Formzylinders 4 positioniertes Losrad 14 sowie ein auf einer Welle 6 des Farbwerks 5 positioniertes Losrad 16, in einer ersten Zahnradebene 17 positioniert, wobei diese Zahnräder der ersten Zahnradebene 17 unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs ineinander kämmen. So kämmt das auf der Welle 9 des Druckzylinders 2 positionierte Festrad 10 in das auf der Welle 11 des Übertragungszylinders 3 positionierte Festrad 12 ein. Das auf der Welle 11 des Übertragungszylinders 3 positionierte Festrad 12 kämmt in das auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierte Losrad 14 ein. Dieses Losrad 14 kämmt weiterhin in das auf der Welle 6 positionierte Losrad 16 ein. Die in der ersten Zahnradebene 17 positionierten Zahnräder 10, 12, 14 und 16 bilden demnach einen geschlossenen Räderzug innerhalb der ersten Zahnradebene 17 aus.

    [0026] Auf der Welle 13 des Formzylinders 4 ist in einer zweiten Zahnradebene 18 ein als Festrad 19 ausgebildetes Zahnrad 19 positioniert. Die erste schaltbare Kupplung 21 ist zwischen diese auf der Welle 13 des Formzylinders 14 angeordneten Zahnräder 14 und 19 geschaltet, wobei der Formzylinder 4 über die schaltbare Kupplung 21 antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar oder an den Hauptantrieb ankoppelbar ist. Im geöffneten Zustand der ersten schaltbaren Kupplung 21 ist der Formzylinder 4 an den Formzylinderhilfsantrieb 20 ankoppelbar und von demselben antreibbar, um zur Parallelisierung von Rüstarbeiten den Formzylinder 4 nicht über den Hauptantrieb sondern über den Formzylinderhilfsantrieb 20 anzutreiben.

    [0027] Unabhängig davon, ob der Formzylinder 4 über die erste schaltbare Kupplung 21 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt oder an denselben angekoppelt ist, sind sämtliche Zahnräder 10, 12, 14 und 16 der ersten Zahnradebene 17 antriebsseitig stets an den Hauptantrieb angekoppelt.

    [0028] Beim Druckwerk 1 gemäß Fig. 1 ist die erste schaltbare Kupplung 21 dem Formzylinder 4 zugeordnet und zwischen dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Losrad 14 und dem ebenfalls auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 ausgebildet. Eine erste Kupplungshälfte der ersten schaltbaren Kupplung 21 ist demnach dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Losrad 14 und eine zweite Kupplungshälfte der ersten schaltbaren Kupplung 21 dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 zugeordnet, wobei dann, wenn beide Kupplungshälften der ersten schaltbaren Kupplung 21 ineinander greifen, die erste schaltbare Kupplung 21 geschlossen ist, und dann, wenn die beiden Kupplungshälften derselben außer Eingriff stehen, die erste schaltbare Kupplung 21 geöffnet ist. Dann, wenn die erste schaltbare Kupplung 21 geschlossen ist, ist der Formzylinder 4 über die erste schaltbare Kupplung 21 antriebsseitig an den nicht gezeigten Hauptantrieb angekoppelt. Dann hingegen, wenn die erste schaltbare Kupplung 21 geöffnet ist, ist der Formzylinder 4 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt und an den Formzylinderhilfsantrieb 20 ankoppelbar. Dem Formzylinderhilfsantrieb 20 ist ein weiteres Zahnrad 22 zugeordnet, welches auf einer Antriebswelle 23 des Formzylinderhilfsantriebs 20 gelagert ist und zusammen mit dem auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positionierten Festrad 19 in der zweiten Zahnradebene 18 angeordnet ist.

    [0029] Zwischen der Antriebswelle 23 des Formzylinderhilfsantriebs 20 und dem Zahnrad 22 ist eine Kupplung 24 ausgebildet, wobei dann, wenn die Kupplung 24 geschlossen ist, der Hilfsantrieb 20 über das Zahnrad 22 antriebsseitig an das Festrad 19 des Formzylinders 4 gekoppelt ist, und wobei dann, wenn diese Kupplung 24 geöffnet ist, der Hilfsantrieb 20 antriebsseitig vom Formzylinder 4 abgekoppelt ist.

    [0030] Zusätzlich zu den in der ersten Zahnradebene 17 positionierten Zahnrädern 10, 12, 14 und 16 sowie den in der zweiten Zahnradebene 18 positionierten Zahnrädern 19 und 22 ist eine dritte Zahnradebene 25 vorhanden. So kann Fig. 1 entnommen werden, dass auf der Welle 6 des Farbwerks 5, auf welcher das in der ersten Zahnradebene 17 positionierte Losrad 16 angeordnet ist, ein in einer dritten Zahnradebene 25 positioniertes, als Festrad 26 ausgebildetes Zahnrad positioniert ist, wobei die zweite schaltbare Kupplung 27, die dem Ankoppeln und Abkoppeln des Farbwerks 5 vom bzw. an den Hauptantrieb dient, zwischen diesen auf der Welle 6 positionierten Zahnrädern 16 und 26 geschaltet ist.

    [0031] Eine erste Kupplungshälfte der zweiten schaltbaren Kupplung 27 ist dem auf der Welle 6 positionierten Losrad 16 der ersten Zahnradebene 17 und eine zweite Kupplungshälfte der zweiten schaltbaren Kupplung 27 dem auf der Welle 6 positionierten Festrad 26 der dritten Zahnradebene 15 zugeordnet, wobei dann, wenn beide Kupplungshälften der zweiten schaltbaren Kupplung 27 ineinander greifen, die zweite schaltbare Kupplung 27 geschlossen ist, und dann, wenn die beiden Kupplungshälften derselben außer Eingriff stehen, die zweite schaltbare Kupplung 21 geöffnet ist.

    [0032] Dann, wenn die schaltbare Kupplung 27 geschlossen ist, ist das Farbwerk 5 an den Hauptantrieb angekoppelt. Dann hingegen, wenn diese zweite, schaltbare Kupplung 27 geöffnet ist, ist das Farbwerk 5 vom Hauptantrieb abgekoppelt und im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 still gesetzt.

    [0033] Wie Fig. 1 entnommen werden kann, treibt das in der dritten Zahnradebene 25 positionierte und auf der Welle 6 angeordnete Festrad 26 in ein Festrad 28 ein, welches auf einer Welle 15 einer Walze 7 des Farbwerks 5 positioniert ist.

    [0034] Beim Druckwerk 1 gemäß Fig. 1 ist das Farbwerk 5 dann, wenn die schaltbare, zweite Kupplung 27 geöffnet ist, still gesetzt.

    [0035] Demgegenüber zeigt Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Druckwerks 1', bei welchem das Farbwerk 5 bei geöffneter zweiter Kupplung 27 über eine dritte schaltbare Kupplung 30 an den Formzylinderhilfsantrieb 20 ankoppelbar ist, um so zum Beispiel zur Ausführung von Rüstarbeiten das Farbwerk 5 ausgehend vom Formzylinderhilfsantrieb 20 aus anzutreiben. So ist in Fig. 2 gezeigt, dass beim Druckwerk 1' in der zweiten Zahnradebene 18 ein als Losrad 29 ausgebildetes Zahnrad positioniert ist, welches auf der Welle 6 des Farbwerks 5 positioniert ist und in das Festrad 19, welches auf der Welle 13 des Formzylinders 4 positioniert ist, kämmt.

    [0036] Eine erste Kupplungshälfte der dritten schaltbaren Kupplung 30 ist dem auf der Welle 6 positionierten Losrad 29 der zweiten Zahnradebene 18 und eine zweite Kupplungshälfte der dritten schaltbaren Kupplung 30 dem auf der Welle 6 positionierten Festrad 26 der dritten Zahnradebene 25 zugeordnet, wobei dann, wenn beide Kupplungshälften der dritten schaltbaren Kupplung 30 ineinander greifen, die dritte schaltbare Kupplung 30 geschlossen ist, und dann, wenn die beiden Kupplungshälften derselben außer Eingriff stehen, die dritte schaltbare Kupplung 30 geöffnet ist.

    [0037] Dann, wenn die zweite schaltbare Kupplung 27 geöffnet und die dritte schaltbare Kupplung 30 geschlossen ist, kann das Farbwerk 5 vom Formzylinderhilfsantrieb 20 aus angetrieben werden. Die dritte schaltbare Kupplung 30 ist dabei zwischen die Zahnräder 26 und 29 der Welle 6 geschaltet, die in der zweiten Zahnradebene 18 und dritten Zahnradebene 25 positioniert sind. So ist die dritte schaltbare Kupplung 30 zwischen das in der zweiten Zahnradebene 18 positionierte Losrad 29 und das in der dritten Zahnradebene 25 positionierte Festrad 26 geschaltet, die beide auf der Welle 6 des Farbwerks 5 positioniert sind.

    [0038] Im Unterschied zu den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispielen der Druckwerke 1 und 1' ist es auch möglich, dass dem Farbwerk 5 ein eigener, separater Hilfsantrieb zugeordnet ist.

    [0039] In diesem Fall ist zur Ausführung von Rüstarbeiten das Farbwerk 5 unabhängig vom Formzylinder 4 abgekoppelt vom Hauptantrieb über einen eigenen Farbwerkhilfsantrieb anzutreiben. Diese Variante ist jedoch in den Figuren nicht gezeigt.

    [0040] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem weiteren erfindungsgemäßen Druckwerk 1", welches wie oben im Zusammenhang mit den Druckwerken 1 und 1' der Fig. 1 und 2 ausgeführt sein kann, welches sich von den Druckwerken 1 und 1' der Fig. 1 und 2 jedoch dadurch unterscheidet, dass auf der Welle 11 des Übertragungszylinders 3 ein Losrad 31 vorhanden ist, welches in der zweiten Zahnradebene 18 positioniert ist, in das ebenfalls in der zweiten Zahnradebene 18 positionierte, auf der Welle 13 des Formzylinders 4 angeordnete Festrad 19 eintreibt, wobei gemäß Fig. 3 der Formzylinderhilfsantrieb 20 mit diesem Losrad 31 zusammen wirkt und über das Zahnrad 22 in dieses Losrad 31 eintreibt. In diesem Fall ist dann die erste schaltbare Kupplung 21 zwischen die Zahnräder 12 und 31 geschaltet, die in der ersten Zahnradebene 17 und zweiten Zahnradebene 18 auf der Welle 11 des Übertragungszylinders 3 positioniert sind. Dann, wenn in Fig. 3 die schaltbare Kupplung 21 geschlossen ist, ist der Formzylinder 4 antriebsseitig über die schaltbare Kupplung 21 an den Hauptantrieb angekoppelt. Ist hingegen die schaltbare Kupplung 21 geöffnet, so ist der Formzylinder 4 antriebsseitig vom Hauptantrieb abgekoppelt und an den Formzylinderhilfsantrieb 20 angekoppelt, um so wieder zur Rüstzeitminimierung Rüstarbeiten parallel ausführen zu können.

    [0041] Hinsichtlich der übrigen Details kann das Druckwerk 1" der Fig. 3, wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, ausgebildet sein.

    [0042] Die gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Druckwerke 1, 1' und 1" verfügen vorzugsweise weiterhin über ein Feuchtwerk, wobei ein Feuchtwerk mindestens eine Walze umfasst, mithilfe derer auf eine auf dem Formzylinder 4 positionierte Druckform Feuchtmittel aufgetragen werden kann.

    [0043] Vorzugsweise werden im Druckbetrieb sämtliche Walzen des Feuchtwerks vom Hauptantrieb aus angetrieben. Dabei ist das Feuchtwerk vorzugsweise über ein Getriebe an den Hauptantrieb angekoppelt, wobei dem Getriebe eine weitere schaltbare Kupplung zugeordnet sein kann, nämlich derart, dass bei geschlossener schaltbarer Kupplung das Feuchtwerk dieselbe an den Hauptantrieb angekoppelt und bei geöffneter schaltbarer Kupplung das Feuchtwerk vom Hauptantrieb abgekoppelt ist. In diesem Fall kann dann das Feuchtwerk zur Ausführung von Rüstarbeiten still gesetzt werden.

    [0044] Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, die Walzen des Feuchtwerks im Druckbetrieb nicht vom Hauptantrieb aus anzutreiben, sondern von einem dem Feuchtwerk zugeordneten Direktantrieb bzw. Direktantrieb oder Einzelantrieb.

    [0045] Sämtliche vorhandenen Antriebe, also der Hauptantrieb sowie der oder jeder Hilfsantrieb sowie gegebenenfalls ein Einzelantrieb für die Walzen des Feuchtwerks können hinsichtlich ihres Betriebszustands überwacht werden. Ebenfalls können sämtliche vorhandenen Kupplungen, also die erste schaltbare Kupplung 21 und die zweite schaltbare Kupplung 27 sowie gegebenenfalls die dritte schaltbare Kupplung 30 sowie gegebenenfalls vorhandene weitere Kupplungen hinsichtlich ihres Betriebszustands überwacht werden. Sämtliche Rüstvorgänge, Kupplungsvorgänge und Positioniervorgänge für das Einkuppeln des Farbwerks 5 sowie des Formzylinders 4 laufen weitestgehend parallelisiert ab, wobei das Farbwerk 5 bezüglich eines sogenannten Hebertakts einer Heberwalze des Farbwerks 5 und bezüglich einer seitlichen Verreibung über die Maschinensteuerung synchron und taktgenau eingekuppelt werden kann.

    [0046] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung verfügt ein erfindungsgemäßes Druckwerk über ein Lackiersystem, welches Bestandteil des Druckwerks ist und dann, wenn der Formzylinder 4 vom Übertragungszylinder 3 des jeweiligen Druckwerks abgestellt ist, an den Übertragungszylinder 3 angestellt werden kann, um dann über das Druckwerk einen Bedruckstoff zu lackieren.

    [0047] In diesem Fall ist dann auf dem Übertragungszylinder 3 des jeweiligen Druckwerks eine Lackform angeordnet, auf die über das Lackiersystem Lack aufgetragen werden kann, welches dann vom Übertragungszylinder auf den Bedruckstoff, der durch den Druckspalt 8 zwischen Druckzylinder 2 und Übertragungszylinder 3 transportiert wird, aufgetragen wird.

    [0048] Zum Antrieb des Lackiersystems kann dasselbe zum Bespiel über eine schaltbare Kupplung an den Hauptantrieb angekoppelt werden. Im Unterschied hierzu ist es jedoch auch möglich, das Lackiersystem des erfindungsgemäßen Druckwerks über einen Einzelantrieb bzw. Direktantrieb des Lackiersystems anzutreiben.

    [0049] Wie bereits ausgeführt, kommt das erfindungsgemäße Druckwerk insbesondere an einer Bogendruckmaschine mit mehreren solchen Druckwerken zum Einsatz. Eine Bogendruckmaschine, die ein erfindungsgemäßes Druckwerk umfasst, kann für den reinen Schöndruckbetrieb oder auch für den Schöndruck und Widerdruckbetrieb ausgelegt sein.

    [0050] Zusätzlich kann eine Druckmaschine mit einem solchen Druckwerk ein separates Lackwerk umfassen.

    [0051] Druckwerke können mit und ohne Feuchtwerk ausgeführt sein.

    [0052] Bei den Farbwerken kann es sich um konventionelle Walzenfarbwerke oder auch um sogenannte Anilox-Kurzfarbwerke handeln.

    [0053] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 können die Kupplungen 21 und 27 in einem gemeinsamen Getriebegehäuse oder jeweils in einem separaten Getriebegehäuse positioniert sein.

    [0054] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 können die Kupplungen 21, 27 und 30 in einem gemeinsamen Getriebegehäuse oder die Kupplungen 27 und 30 in einem gemeinsamen Getriebegehäuse und die Kupplung 21 in einem separaten Getriebegehäuse positioniert sein.

    Bezugszeichenliste



    [0055] 
    1, 1', 1"
    Druckwerk
    2
    Druckzylinder
    3
    Übertragungszylinder
    4
    Formzylinder
    5
    Farbwerk
    6
    Welle
    7
    Walze
    8
    Druckspalt
    9
    Welle
    10
    Zahnrad / Festrad
    11
    Welle
    12
    Zahnrad / Festrad
    13
    Welle
    14
    Zahnrad / Losrad
    15
    Welle
    16
    Zahnrad / Losrad
    17
    erste Zahnradebene
    18
    zweite Zahnradebene
    19
    Zahnrad / Festrad
    20
    Formzylinderhilfsantrieb
    21
    erste schaltbare Kupplung
    22
    Zahnrad
    23
    Antriebswelle
    24
    Kupplung
    25
    dritte Zahnradebene
    26
    Zahnrad / Festrad
    27
    zweite schaltbare Kupplung
    28
    Zahnrad / Festrad
    29
    Zahnrad / Losrad
    30
    dritte schaltbare Kupplung
    31
    Zahnrad / Losrad



    Ansprüche

    1. Druckwerk (1, 1', 1") einer Druckmaschine, mit einem Druckzylinder (2) zur Führung eines zu bedruckenden Bedruckstoffs, mit einem Formzylinder (4) zur Aufnahme mindestens einer Druckform, insbesondere mindestens einer Druckplatte, mit einem Übertragungszylinder (3) zur Aufnahme mindestens einer Übertragungsform, insbesondere mindestens eines Gummituchs, und mit einem mindestens eine Walze (7) umfassenden Farbwerk (5), mit Hilfe dessen auf die oder jede auf dem Formzylinder positionierte Druckform Druckfarbe auftragbar ist, wobei der Druckzylinder (2), der Übertragungszylinder (3) und der Formzylinder (4) sowie Walzen (7) des Farbwerks (5) im Druckbetrieb von einem Hauptantrieb aus antreibbar sind, und dass ein zumindest zeitweise den Formzylinder (4) antreibender Antriebsmotor vorgesehen ist, wobei
    der Formzylinder (4) über eine erste schaltbare Kupplung (21) antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an denselben ankoppelbar ist, derart, dass bei geschlossener erster Kupplung (21) der Formzylinder (4) über die schaltbare erste Kupplung (21) an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter erster Kupplung (21) der Formzylinder (4) vom Hauptantrieb abgekoppelt ist,
    und das Farbwerk (5) über eine zweite schaltbare Kupplung (27) antriebsseitig vom Hauptantrieb abkoppelbar und an denselben ankoppelbar ist, derart, dass bei geschlossener zweiter Kupplung (27) das Farbwerk (5) über die schaltbare zweite Kupplung (27) an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter zweiter Kupplung (27) das Farbwerk (5) vom Hauptantrieb abgekoppelt ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffneter erster Kupplung der Formzylinder an einen zuvor vom Formzylinder (4) getrennten Formzylinderhilfsantrieb (20) ankoppelbar ist.
     
    2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffneter zweiter Kupplung (27) das Farbwerk (5) stillgesetzt ist.
     
    3. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffneter zweiter Kupplung (27) das Farbwerk (5) an einen Farbwerkhilfsantrieb ankoppelbar ist.
     
    4. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffneter zweiter Kupplung (27) das Farbwerk (5) über eine dritte schaltbare Kupplung (30) an den Formzylinderhilfsantrieb (20) ankoppelbar ist.
     
    5. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
    Zahnräder, nämlich zumindest ein auf einer Welle (9) des Druckzylinders (2) positioniertes Festrad (10), ein auf einer Welle (11) des Übertragungszylinders (3) positioniertes Festrad (12), ein auf einer Welle (13) des Formzylinders (4) positioniertes Losrad (14) und ein auf einer Welle (6) insbesondere des Farbwerks (5) positioniertes Losrad (16), in einer ersten Zahnradebene (17) angeordnet sind und unter Ausbildung eines geschlossenen Räderzugs in der ersten Zahnradebene (17) ineinander kämmen;
    auf der Welle (13) des Formzylinders (4) ein in einer zweiten Zahnradebene (18) angeordnetes, als Festrad (19) ausgebildetes weiteres Zahnrad positioniert ist; wobei die erste schaltbare Kupplung (21) zwischen das auf der Welle (13) des Formzylinders (4) positionierte Losrad (14) und das auf der Welle (13) des Formzylinders (4) positionierte Festrad (19) oder zwischen das auf der Welle (11) des Übertragungszylinders (3) in der ersten Zahnradebene (17) positionierte Festrad (12) und ein auf der Welle (11) des Übertragungszylinders (3) in der zweiten Zahnradebene (18) positioniertes Losrad (31) geschaltet ist;
    auf der Welle (6) insbesondere des Farbwerks (5), auf welcher das in der ersten Zahnradebene (17) positionierte Losrad (16) angeordnet ist, ein in einer dritten Zahnradebene (25) angeordnetes, als Festrad (26) ausgebildetes weiteres Zahnrad positioniert ist, wobei die zweite schaltbare Kupplung (27) zwischen diese in der ersten Zahnradebene (17) und in dritten Zahnradebene (25) angeordneten Zahnräder (16, 26) geschaltet ist.
     
    6. Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das auf der Welle (6) insbesondere des Farbwerks (5) in der dritten Zahnradebene (25) angeordnete Festrad (26) in der dritten Zahnradebene (25) in ein auf einer Welle (15) einer Farbwerkswalze (7) positioniertes, als Festrad (28) ausgebildetes weiteres Zahnrad kämmt.
     
    7. Druckwerk nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Welle (6) insbesondere des Farbwerks (5), auf welcher das in der ersten Zahnradebene (17) positionierte Losrad (16) und das in der dritten Zahnradebene (25) positionierte Festrad (26) angeordnet ist, ein in der zweiten Zahnradebene (18) angeordnetes, als Losrad (29) ausgebildetes weiteres Zahnrad positioniert ist, wobei zwischen diese Zahnräder (26) die dritte schaltbare Kupplung (30) geschaltet ist.
     
    8. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe ein Feuchtwerk aufweist, wobei sämtliche Walzen des Feuchtwerks im Druckbetrieb von einem Hauptantrieb aus antreibbar sind, und wobei einem Getriebe des Feuchtwerks eine vierte schaltbare Kupplung derart zugeordnet ist, dass bei geschlossener vierter Kupplung das Feuchtwerk über die schaltbare vierte Kupplung an den Hauptantrieb angekoppelt ist, und dass bei geöffneter vierter Kupplung das Feuchtwerk vom Hauptantrieb abgekoppelt ist.
     
    9. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe ein Feuchtwerk aufweist, wobei sämtliche Walzen des Feuchtwerks im Druckbetrieb von einem Direktantrieb oder Eigenantrieb des Feuchtwerks antreibbar sind.
     
    10. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei vom Übertragungszylinder (3) abgestelltem Formzylinder (4) an den Übertragungszylinder (3) ein Lackiersystem anstellbar ist.
     
    11. Druckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lackiersystem im an den Übertragungszylinder (3) angestellten Zustand entweder von einem Direktantrieb oder vom Hauptantrieb aus antreibbar ist.
     


    Claims

    1. A printing couple (1, 1', 1") of a printing press, with a printing cylinder (2) for guiding a substrate to be printed, with a forme cylinder (4) for receiving at least one printing forme, in particular with at least one printing plate, with a transfer cylinder (3) for receiving at least one transfer forme, in particular by means of a rubber blanket, and with an inking couple (5) comprising at least one roller (7), with the help of which printing ink can be applied onto the or each printing forme positioned on the forme cylinder, wherein the printing cylinder (2), the transfer cylinder (3) and the forme cylinder (4) as well as the rollers (7) of the inking couple (5) can be driven by a main drive during the printing operation, and that a drive motor driving the forme cylinder (4) at least at times is provided, wherein
    the forme cylinder (4) can be decoupled from and coupled to the main drive on the driving side via a first switchable clutch (21) in such a manner that with closed first clutch (21) the forme cylinder (4) is coupled to the main drive via the switchable first clutch (21), and that with opened first clutch (21) the forme cylinder (4) is decoupled from the main drive,
    and the inking couple (5) can be decoupled from and coupled to the main drive on the driving side via a second switchable clutch (27) in such a manner that with closed second clutch (27) the inking couple (5) is coupled to the main drive via the switchable second clutch (27), and that with opened second clutch (27) the inking couple (5) is decoupled from the main drive,
    characterized in that with opened first clutch the forme cylinder can be coupled to a forme cylinder drive (20) which has been separated from the forme cylinder (4) beforehand.
     
    2. The printing unit according to claim 1, characterized in that with opened second clutch (27) the inking couple (5) is stopped.
     
    3. The printing unit according to claim 1, characterized in that with opened second clutch (27) the inking couple (5) can be coupled to an inking couple auxiliary drive.
     
    4. The printing unit according to claim 1, characterized in that with opened second clutch (27) the inking couple (5) can be coupled to the forme cylinder auxiliary drive (20) via a third switchable clutch (30).
     
    5. A printing unit according to any one of the claims 1 to 4, characterized in that
    gear wheels, namely at least one fixed wheel (10) which is positioned on a shaft (9) of the printing cylinder (2), a fixed wheel (12) which is positioned on a shaft (11) of the transfer cylinder (3), a loose wheel (14) which is positioned on a shaft (13) of the forme cylinder (4) and a loose wheel (16) which is positioned on a shaft (6) in particular of the inking couple (5), are arranged in a first gear wheel plane (17) and mesh with one another in the first gear wheel plane (17) subject to forming a closed wheel train;
    in that on the shaft (13) of the forme cylinder (4) a further gear wheel which is formed as a fixed wheel (19) which is arranged in a second gear wheel plane (18) is positioned; wherein the first switchable clutch (21) is connected between the loose wheel (14) which is positioned on the shaft (13) of the forme cylinder (4) and the fixed wheel (19) which is positioned on the shaft (13) of the forme cylinder (4) or between the fixed wheel (12) which is positioned on the shaft (11) of the transfer cylinder (3) in the first gear wheel plane (17) and a loose wheel (31) which is positioned on the shaft (11) of the transfer cylinder (3) in the second gear wheel plane (18);
    in that on the shaft (6) in particular of the inking couple (5), on which the loose wheel (16) which is positioned in the first gear wheel plane (17) is arranged, a further gear wheel which is formed as a fixed wheel (26), which is arranged in a third gear wheel plane (25) is positioned, wherein the second switchable clutch (27) is connected between these gear wheels (16, 26) which are arranged in the third gear wheel plane (17) and in the third gear wheel plane (25).
     
    6. The printing unit according to claim 5, characterized in that the fixed wheel (26) which is arranged on the shaft (6) in particular of the inking couple (5) in the third gear wheel plane (25) meshes in the third gear wheel plane (25) in a further gear wheel which is formed as a fixed wheel (28) and which is positioned on a shaft (15) of an inking couple roller (7).
     
    7. The printing unit according to claim 5 or 6, characterized in that on the shaft (6) in particular of the inking couple (5), on which the loose wheel (16) which is position in the first gear wheel plane (17) and the fixed wheel (26) which is positioned in the third gear wheel plane (25) is arranged, a further gear wheel which is formed as a loose wheel (29) which is arranged in the second gear wheel plane (18) is positioned, wherein the third switchable clutch (30) is connected between these gear wheels (26).
     
    8. The printing unit according to any one of the claims 1 to 7, characterized in that the same comprises a dampening unit, wherein all rollers of the dampening unit during the printing operation can be driven from a main drive, and wherein a transmission of the dampening unit a fourth switchable clutch is assigned in such a manner that with closed fourth clutch the dampening unit is coupled to the main drive via the switchable fourth clutch, and that with opened fourth clutch the dampening unit is decoupled from the main drive.
     
    9. The printing unit according to any one of the claims 1 to 7, characterized in that the same comprises a dampening unit, wherein all rollers of the dampening unit during the printing operation can be driven by a direct drive or separate drive of the dampening unit.
     
    10. The printing unit according to any one of the claims 1 to 9, characterized in that with the forme cylinder (4) disengaged from the transfer cylinder (3) a coating system can be engaged with the transfer cylinder (3).
     
    11. The printing unit according to claim 10, characterized in that the coating system in the state in which it is engaged with the transfer cylinder (3) can either be driven by a direct drive or by the main drive.
     


    Revendications

    1. Unité d'impression (1, 1', 1") d'une machine d'impression, comportant un cylindre d'impression (2) pour le guidage d'un support d'impression à imprimer, un cylindre porte-cliché (4) destiné à recevoir au moins un cliché d'impression, en particulier au moins une plaque d'impression, un cylindre de transfert (3) destiné à recevoir au moins un cliché de transfert, en particulier au moins un blanchet, et au moins une unité d'encrage (5) comprenant un rouleau (7) à l'aide duquel de l'encre d'impression peut être appliquée sur le ou chaque cliché d'impression positionné sur le cylindre porte-cliché, le cylindre d'impression (2), le cylindre de transfert (3) et le cylindre porte-cliché (4), de même que des rouleaux (7) de l'unité d'encrage (5) pouvant, en mode impression, être entraînés depuis une commande principale, et étant prévu au moins un moteur d'entraînement entraînant au moins partiellement le cylindre porte-cliché (4),
    le cylindre porte-cliché (4) pouvant être désaccouplé au niveau moteur de la commande principale et pouvant être couplé à celle-ci via un premier accouplement commutable (21) de manière à ce que, lorsque le premier accouplement (21) est fermé, le cylindre porte-cliché (4) soit accouplé à la commande principale via le premier accouplement commutable (21) et que, lorsque le premier accouplement (21) est ouvert, le cylindre porte-cliché (4) soit désaccouplé de la commande principale
    et que l'unité d'encrage (5) puisse être désaccouplée au niveau moteur de la commande principale et couplée à celle-ci via un deuxième accouplement commutable (27) de manière à ce que, lorsque le deuxième accouplement (27) est fermé, l'unité d'encrage (5) soit accouplée à la commande principale via le deuxième accouplement commutable (27) et que, lorsque le deuxième accouplement (27) est ouvert, l'unité d'encrage (5) soit désaccouplée de la commande principale,
    caractérisée en ce que, lorsque le premier accouplement est ouvert, le cylindre porte-cliché puisse être accouplé à une commande auxiliaire de cylindre porte-cliché (20) auparavant séparée du cylindre porte-cliché (4).
     
    2. Unité d'impression selon la revendication 1, caractérisée en ce que, lorsque le deuxième accouplement (27) est ouvert, l'unité d'encrage (5) s'arrête.
     
    3. Unité d'impression selon la revendication 1, caractérisée en ce que, lorsque le deuxième accouplement (27) est ouvert, l'unité d'encrage (5) peut être accouplée à une commande auxiliaire d'unité d'encrage.
     
    4. Unité d'impression selon la revendication 1, caractérisée en ce que, lorsque le deuxième accouplement (27) est ouvert, l'unité d'encrage (5) peut être accouplée par un troisième accouplement commutable (30) à la commande auxiliaire du cylindre porte-cliché (20).
     
    5. Unité d'impression selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que
    des roues crantées, à savoir au moins une roue fixe (10) positionnée sur un arbre (9) du cylindre d'impression (2), une roue fixe (12) positionnée sur un arbre (11) du cylindre de transfert (3), une roue libre (14) positionnée sur un arbre (13) du cylindre porte-cliché (4) et une roue libre (16) positionnée sur un arbre (6) en particulier de l'unité d'encrage (5), sont disposées dans un premier plan de roues crantées (17) et s'empeignent les unes dans les autres en formant un train de roues fermé dans le premier plan de roues crantées (17) ;
    sur l'arbre (13) du cylindre porte-cliché (4), est positionnée une autre roue crantée disposée dans un deuxième plan de roues crantées (18) et réalisée sous forme de roue fixe (19) ; le premier accouplement commutable (21) étant commuté entre la roue libre (14) positionnée sur l'arbre (13) du cylindre porte-cliché (4) et la roue fixe (19) positionnée sur l'arbre (13) du cylindre porte-cliché (4) ou entre la roue fixe (12) positionnée sur l'arbre (11) du cylindre de transfert (3) dans le premier plan de roues crantées (17) et une roue libre (31) positionnée sur l'arbre (11) du cylindre de transfert (3) dans le deuxième plan de roues crantées (18) ;
    sur l'arbre (6) en particulier de l'unité d'encrage (5) sur lequel la roue libre (16) positionnée dans le premier plan de roues crantées (17) est disposée, est positionnée une autre roue crantée disposée dans un troisième plan de roues crantées (25) et réalisée sous forme de roue fixe (26), le deuxième accouplement commutable (27) étant commuté entre ces roues crantées (16, 26) disposées dans le premier plan de roues crantées (17) et le troisième plan de roues crantées (25).
     
    6. Unité d'impression selon la revendication 5, caractérisée en ce que la roue fixe (26) disposée dans le troisième plan de roues crantées (25) sur l'arbre (6) en particulier de l'unité d'encrage (5) s'empeigne dans le troisième plan de roues crantées (25) dans une autre roue crantée positionnée sur un arbre (15) d'un rouleau d'unité d'encrage (7) et réalisée sous forme de roue fixe (28).
     
    7. Unité d'impression selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce que, sur l'arbre (6) en particulier de l'unité d'encrage (5) sur lequel la roue libre (16) positionnée dans le premier plan de roues crantées (17) et la roue fixe (26) positionnée dans le troisième plan de roues crantées (25), une autre roue crantée disposée dans le deuxième plan de roues crantées (18) et réalisée sous forme de roue libre (29) est positionnée, le troisième accouplement commutable (30) étant commuté entre ces roues crantées (26).
     
    8. Unité d'impression selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que celle-ci présente une unité de mouillage, tous les rouleaux de l'unité de mouillage pouvant être entraînés en mode impression par une commande principale et un quatrième accouplement commutable étant associé à une transmission de l'unité de mouillage de manière à ce que, lorsque le quatrième accouplement est fermé, l'unité de mouillage soit accouplée via le quatrième accouplement commutable à la commande principale et que, lorsque le quatrième accouplement est ouvert, l'unité de mouillage soit désaccouplée de la commande principale.
     
    9. Unité d'impression selon une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que celle-ci présente une unité de mouillage, tous les rouleaux de l'unité de mouillage pouvant être entraînés en mode impression par une commande directe ou commande dédiée de l'unité de mouillage.
     
    10. Unité d'impression selon une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que, le cylindre porte-cliché (4) étant écarté du cylindre de transfert (3), un système de vernissage peut être approché du cylindre de transfert (3).
     
    11. Unité d'impression selon la revendication 10, caractérisée en ce que le système de vernissage, en position approchée du cylindre de transfert (3), peut être entraîné soit depuis une commande directe, soit depuis la commande principale.
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente