[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Filzvorrichtung zum Filzen von Fasermaterialien
sowie Verfahren zum Filzen und einen durch Filzen hergestellten Gegenstand..
[0002] Das Filzen von Fasermaterialien, insbesondere Wollmaterialien ist seit langem bekannt
und es wird grundsätzlich zwischen zwei Filztechniken unterschieden, dem Trockenfilzen
und dem Nassfilzen. Bei beiden Techniken wird grundsätzlich die vom Schaf geschorene,
gewaschene, getrocknete und gekämmte Rohwolle so verarbeitet, dass als Ergebnis insbesondere
eine geschlossene, fest verbundene Filzschicht oder Filzform, entsteht.
[0003] Unter Fasermaterialien sind nachfolgend grundsätzlich sämtliche Materialien aus Fasern
zu verstehen, insbesondere umfasst dies sowohl Rohmaterial als auch verarbeitetes
Material. Im Falle verarbeiteten Materials kann dies grundsätzlich jegliche Form aufweisen.
Unter Fasermaterialien fallen vorliegend insbesondere Wolle, wie Schafwolle, Yakwolle,
Alpakawolle und auch Angora, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem umfassen Fasermaterialien
auch pflanzliche Materialien, wie Baumwolle oder Hanffasern. Auch können Fasermaterialien
künstliche, industriell hergestellte Materialien betreffen.
[0004] Die vorliegende Erfindung betrifft das Trockenfilzen. Beim Trockenfilzen wird beispielsweise
mit einer etwa 8 cm langen, dreieckig angeschliffenen Filznadel, die an der Spitze
Widerhaken hat, wiederholt in die Rohwolle gestochen. Durch Widerhaken an der Spitze
der Nadel werden die einzelnen Fasern der Rohwolle bei jeder Bewegung miteinander
verhakt. Dieser Vorgang muss solange wiederholt werden, bis sich zumindest in dem
gewünschten Bereich eine feste, geschlossene Schicht gebildet hat und die Fasern miteinander
verfilzt sind. Auf diese Art und Weise können beispielsweise auch zwei Filzschichten
miteinander verbunden, nämlich miteinander verfilzt werden, wenn die Filznadel wiederholt
durch beide, aneinander liegenden Schichten gestochen wird und sich die Fasern beider
Schichten ineinander verhaken, so dass sich die Schichten verbinden.
[0005] So kann im Grunde so viel Wolle in mehreren Schichten aufeinander oder auf einen
bestehenden Gegenstand aufgetragen und bearbeitet werden, bis eine gewünschte Form
entstanden ist. Hierdurch kann beispielsweise ein Ball, ein Filztierchen, ein Hut
oder ein Hausschuh hergestellt bzw. verfeinert werden. Im Grunde ist es möglich, hierdurch
nahezu jede beliebige Form herzustellen.
[0006] Beispielsweise ist aus dem Dokument
DD 240 038 A1 eine durch einen Handstößel manuell betriebene Vorrichtung bekannt. Durch die Vorrichtung
wird eine lokale Faserverschiebung in Faser- oder Fasergefügen zur Befestigung textiler
Materialien untereinander innerhalb eines Arbeitsbereiches erreicht. Dabei ist die
Vorrichtung innerhalb einer begrenzten Arbeitsunterlage frei bewegbar und positionierbar.
[0007] Nachteilig hierbei ist, dass diese Art des manuellen Filzens auf Dauer sehr anstrengend
und ermüdend ist. Um entsprechend eine Verbesserung zu erreichen, wurde bereits ein
Filzen mithilfe einer Maschine vorgeschlagen. Eine solche Maschine ähnelt im Wesentlichen
einer Nähmaschine ohne Unterfaden. Im Grunde wird anstelle einer Nähnadel eine Filznadel
oszillierend bewegt und zum Filzen werden die entsprechenden zu verfilzenden Schichten
zwischen der oszillierenden Filznadel und einer Gegenplatte entlang bewegt. Das Filzen
mit einer solchen Maschine ist im Gegensatz zum manuellen Filzen um vieles schneller.
[0008] Solche Maschinen zum Filzen umfassen einen Nadelbereich zum Bewegen der Nadel, eine
Gegenplatte bzw. Platte und einen beides verbindenden Seitenarm und haben damit eine
beträchtliche Größe und Gewicht und sind entsprechend schwierig zu bewegen und daher
im Gebrauch stationär angeordnet. Ein weiterer Nachteil ist, dass mit solchen Maschinen
nur Objekte bis zu einer gewissen Größe bearbeitet werden können, da die Objekte in
dem begrenzten Raum zwischen Nadel, Platte und Seitenarm durchgeführt werden müssen.
[0009] Ebenfalls nachteilig bei solchen Maschinen ist, dass es praktisch nicht möglich ist,
hohle Objekt zu filzen, bei denen beispielsweise an eine äußere Schicht oder Wandung
des hohlen Objektes etwas angefilzt werden soll. Bei einem Hausschuh besteht beispielsweise
die Gefahr, dass beim Versuch etwas auf seine obere Seite zu filzen, dass diese mit
der unteren Seite unerwünscht verfilzt werden könnte.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, wenigstens eines der oben beschriebenen
Probleme zu verringern oder zu beheben, oder eine Lösung vorzuschlagen, das manuelle
Filzen zu erleichtern und dabei die Nachteile bisher bekannter Filzvorrichtungen möglichst
zu vermeiden. Zumindest soll eine alternative Lösung vorgeschlagen werden.
[0011] Erfindungsgemäß wird somit eine Filzvorrichtung zum Filzen von Fasermaterialien,
gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0012] Eine solche Filzvorrichtung umfasst somit eine Nadelaufnahme zum Aufnehmen und Halten
einer Filznadel zum Ausführen des Filzens. So kann beispielsweise eine bekannte Filznadel
mit ihrer Rückseite in der Nadelaufnahme aufgenommen und festgehalten werden. Vorzugsweise
sind solche Filznadeln austauschbar. Es ist aber auch denkbar, eine Filznadel fest
mit der Nadelaufnahme der Filzvorrichtung zu verbinden, ohne einen Austausch einer
einzelnen Filznadel vorzusehen.
[0013] Weiterhin umfasst die Filzvorrichtung einen Antriebsmotor zum Bewegen der Nadelaufnahme,
um dadurch letztendlich die eingesetzte Filznadel zu bewegen. Insbesondere wird eine
oszillierende Bewegung der Nadelaufnahme mit eingesetzter Filznadel in Längsrichtung
der Filznadel vorgesehen. Der Antriebsmotor ist vorzugsweise als Elektromotor ausgelegt.
Grundsätzlich kommen aber auch andere Motoren in Betracht, wie beispielsweise ein
Antrieb durch einen Federspeicher mit aufziehbarer Feder wie beispielsweise einer
aufziehbaren Spiralfeder ähnlich einer mechanischen Uhr.
[0014] Schließlich wird ein Gehäuse vorgeschlagen zum beweglichen Halten und Führen der
Filzvorrichtung mit einer Hand. Dadurch ist es möglich, die Filzvorrichtung mit einer
Hand an dem zu filzenden Objekt an der gewünschten Stelle bzw. dem gewünschten Bereich
entlang zu führen und durch die oszillierende Filznadel das Filzen durchzuführen.
Auf die Größe und Form des zu filzenden Objektes kommt es im Grunde nicht an. Die
erfindungsgemäße Filzvorrichtung kann auch als Handfilzvorrichtung oder mobile Handfilzvorrichtung
bezeichnet werden. Sie ist vorzugsweise doppelt so schnell wie eine handelsübliche,
oben beschriebene Filzvorrichtung. Im Vergleich dazu ist die erfindungsgemäße Handfilzvorrichtung
insbesondere klein, handlich, leicht und beweglich. Mit ihrer handlichen, leichten
Bauweise kann auch eine energiesparende Bauart erreicht werden.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen Filzvorrichtung sollte es nun möglich sein, im Grunde beliebig
große, kleine, dreidimensionale und Hohlobjekte zu filzen bzw. zu befilzen. Durch
die Bauart ist es möglich, dass zu allen Seiten ein großer Aktionsradius besteht,
da die Handfilzvorrichtung mit ihrem Gehäuse bestimmungsgemäß in einer Hand liegt
und der Bediener damit um das betreffende Objekt herum filzen kann. Es muss nun nicht
wie bei oben beschriebenen Maschinen das zu filzende Objekt bewegt werden. Insbesondere
bei sehr großen, schweren, unhandlichen und auch bei sehr kleinen Objekten kann dies
ein sehr großer Vorteil sein. Aufgrund der Größe und des geringen Gewichts der mit
der Hand zu führenden Handfilzvorrichtung kann sie im Grunde überall eingesetzt werden.
Sofern in der Handfilzvorrichtung selbst kein Energiespeicher zum Betreiben des Antriebsmotors
vorhanden ist, begrenzt allenfalls noch die Notwendigkeit eines Elektroanschlusses
den Einsatzbereich. Bei Verwendung eines Elektromotors mit Akku oder Batterie in der
Handfilzvorrichtung fällt selbst diese Beschränkung weg und die erfindungsgemäße Handfilzvorrichtung
kann auch ohne weiteres beispielsweise im Freien verwendet werden. Schließlich kann
das Filzen hohler Gegenstände erleichtert werden, weil der Benutzer mit der Filzvorrichtung
in der Hand die Einstechtiefe der Nadel genauer bestimmen bzw. kontrollieren kann.
Das Risiko, mit der Nadel durch einen Hohlraum hindurch in eine gegenüberliegende
Seite zu stechen und somit ein Filzen durch den Hohlraum hindurch in unerwünschter
Weise zu erreichen, kann somit ausgeschlossen werden, ist zumindest aber verringert.
[0016] Das Gehäuse kann vorzugsweise alle Elemente der Filzvorrichtung aufnehmen, so dass
im Wesentlichen nur noch die Filznadel zum Teil aus dem Gehäuse herausragt. Die Elemente
der Filzvorrichtung vollständig aufzunehmen, ist aber keine zwingende Voraussetzung
für das Gehäuse. Vielmehr soll die Filzvorrichtung daran mit einer Hand geführt werden
und insoweit kann anstelle des Gehäuses oder zusätzlich dazu ein Haltemittel zum beweglichen
Halten und Führen der Filzvorrichtung mit einer Hand vorgesehen sein.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform ist die Filzvorrichtung durch ein Führungsmittel zum
axialen Führen der Filznadel und/oder der Nadelaufnahme gekennzeichnet. Hierdurch
kann eine axiale Bewegung der Filznadel und damit ein genaues Filzen erreicht werden.
Das Führungsmittel kann beispielsweise ein Führungsschaft, insbesondere ein zylindrischer
Führungsschaft, sein, in dem die Filznadeln und/oder die Nadelaufnahme in axialer
Richtung gleitet. Vorzugsweise wird die Nadelaufnahme geführt, so dass das Führungsmittel
von der Größe und Gestalt der Filznadel im Wesentlichen unabhängig sein kann und auch
keine Probleme eines gleitenden Führens der Widerhaken einer Filznadel auftreten.
Die Filznadel kann in einem solchen Fall einfach gegen eine neue und/oder gegen eine
andere bei Bedarf getauscht werden, ohne dass dies Einfluss auf die Führung haben
muss.
[0018] Eine weitere Ausführungsform schlägt eine Filzvorrichtung vor, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine Gelenkverbindung, insbesondere ein Kardangelenk, zum Koppeln der Nadelaufnahme
mit dem Antriebsmotor vorgesehen ist, um eine nicht axiale Bewegung, bedingt durch
eine Drehbewegung des Antriebsmotors, in eine axiale, oszillierende Bewegung der Filznadel
umzulenken. Eine Drehbewegung des Antriebsmotors kann grundsätzlich ähnlich einer
Kurbelwelle und Pleuelstange in eine im Wesentlichen translatorische, also axiale
Bewegung, umgesetzt werden. Durch eine weitere Verbindung über ein Kardangelenk zur
Nadelaufnahme kann für die Nadelaufnahme bzw. die Filznadel eine im Grunde vollständig
axiale Bewegung erreicht werden, deren Gradlinigkeit letztendlich von dem Führungsmittel
abhängt. Durch die Kardanwelle ist eine solche Umsetzung auf einfache Weise erreichbar.
Grundsätzlich kann eine Gelenkverbindung mit einem einfachen Gelenk ausreichen. Die
Verwendung eines Kardangelenks schafft eine größere Toleranz gegenüber einem Ungleichlauf
im vorgeschalteten Triebstrang und kann Toleranzen ausgleichen. Zudem kann eine einfache
und platzsparende Bauweise ermöglich werden, wodurch das erfindungsgemäße Führen der
Filzvorrichtung mit einer Hand erleichtert wird.
[0019] Hierdurch ist es möglich, eine axiale bzw. lineare Bewegung mithilfe eines handelsüblichen,
drehenden Motors, insbesondere Elektromotors zu erreichen. Gemäß einer anderen Ausführungsform
kann auch ein Linearmotor vorgesehen sein, der unmittelbar die gewünschte lineare
oszillierende Bewegung bewirkt. Dies kann beispielsweise mithilfe zweier elektrischer
Spulen erreicht werden, die durch abwechselnde Bestromung die oszillierende Bewegung
bewirken.
[0020] Als eine weitere Ausgestaltung wird ein Tastschalter zum Ein- und Ausschalten des
Antriebsmotors und/oder zum Starten und Stoppen einer Nadelbewegung der Filznadel
vorgeschlagen. So bewegt sich die Filznadel bei gedrücktem Tastschalter und hört auf
sich zu bewegen, sobald der Tastschalter nicht mehr gedrückt ist. Der Tastschalter
ermöglicht so eine einfache Handhabung und ist vorzugsweise so angeordnet, dass er
gleichzeitig mit derselben Hand betätigt werden kann, mit der auch die Filzvorrichtung
gehalten und bewegt wird. Bevorzugt ist der Tastschalter unmittelbar am Gehäuse angeordnet.
Die Filzvorrichtung kann so auf einfache Weise mit einer Hand bedient und fast nach
Belieben ein- und ausgeschaltet werden. Insbesondere wird ein häufiges Absetzen der
Vorrichtung in einem Bereich und wieder Ansetzen in einem anderen Bereich vereinfacht.
[0021] Durch den Tastschalter soll somit die Bewegung der Filznadel gesteuert werden. Dies
kann durch Starten oder Stoppen des Motors oder auch einen Eingriff an anderer Stelle
erfolgen, wie beispielsweise durch das Unterbrechen des Triebstrangs zwischen Motor
und Filznadel.
[0022] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird eine Filzvorrichtung vorgeschlagen,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Antriebsmotor als Elektromotor, insbesondere
als Gleichstrommotor ausgebildet ist, und/der über einen im Gehäuse aufgenommenen
Energiespeicher, insbesondre Batterie oder Akkumulator, mit elektrischem Strom versorgt
wird.
[0023] Die Verwendung eines Elektromotors schafft eine einfache Realisierungsmöglichkeit
einer Handfilzvorrichtung. Durch einen Schalter wie einen Taster kann die Stromversorgung
zum Elektromotor geschlossen bzw. unterbrochen werden, um dadurch den Motor und somit
die Bewegung der Filznadel zu starten oder zu stoppen. Durch Verwendung eines Energiespeichers
wie einer Batterie oder eines Akkumulators wird die Filzvorrichtung von einer externen
Stromversorgung unabhängig und lästige Kabel können entfallen. Ein Gleichstrommotor
kann auf einfache Weise mit einer Batterie oder einem Akkumulator gekoppelt werden,
da auch diese eine Gleichspannung bzw. einen Gleichstrom bereitstellen.
[0024] Vorzugsweise mündet das Führungsmittel zum axialen Führen der Filznadel bzw. der
Nadelaufnahme mit einem stirnseitigen Ende in eine Gehäuseöffnung oder ein solches
stirnseitiges Ende bildet eine Gehäuseöffnung. Dabei soll in diesem Fall die Konstruktion
so ausgebildet sein, dass die Filznadel bei bestimmungsgemäßer Verwendung zum Filzen
oszillierend aus dieser Öffnung herausgeschoben und wieder hineingezogen wird. Die
Filznadel kann dabei jeweils so vollständig in die Öffnung hineingezogen werden, dass
sie im hineingezogenen Zustand nicht mehr aus der Öffnung herausragt. In diesem Fall
kann die Filzvorrichtung zum Filzen mit dieser Gehäuseöffnung an dem zu filzenden
Bereich des zu filzenden Objektes entlanggeführt werden. Insbesondere ein gleichmäßiges
Filzen wird hierdurch auf einfache Weise ermöglicht.
[0025] Günstig ist es, wenn die Filzvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass die Länge,
um die die Filznadel während einer Bewegung zum Filzen maximal aus der bzw. einer
Gehäuseöffnung herausragt, einstellbar ist. Hierdurch kann die Eindringtiefe der Filznadel
in das zu filzende Objekt eingestellt werden. Diese Eindringtiefe entspricht der Länge,
um die die Filznadel maximal aus der Gehäuseöffnung herausragt, wenn die Gehäuseöffnung
unmittelbar an der Oberfläche des zu filzenden Objektes entlang geführt wird. Je nach
benötigter Eindringtiefe kann das Herausragen dann eingestellt werden. Beispielsweise
kann beim Filzen zweier aufeinander gelegter Filzschichten deren Gesamtdicke als die
Länge eingestellt werden, um die die Filznadel maximal aus der Gehäuseöffnung herausragt.
Zudem ermöglicht eine solche Einstellbarkeit auch das Anpassen der Filzvorrichtung
an unterschiedlich lange Filznadeln.
[0026] Die Einstellbarkeit ist beispielsweise durch eine teleskopierbare Öffnung erreichbar
oder auch durch eine Veränderung der Position der Nadelaufnahme innerhalb der Filzvorrichtung,
indem beispielsweise der Abstand zwischen Nadelaufnahme und Verbindung zum Motor verkürzt
oder verlängert wird. Auch der Abstand zwischen der bzw. einer Gelenkverbindung wie
einem Kardangelenk zur Nadelaufnahme kann zu diesem Zweck verstellbar ausgebildet
sein.
[0027] Durch eine Änderung eines Hubweges der Nadelaufnahme und damit der Filznadel kann
ebenfalls die Eindringtiefe beeinflusst werden. Die Hublänge, die auch als Oszillationsamplitude
beschrieben werden kann, kann zudem Einfluss auf die Bewegungslänge innerhalb des
zu verfilzenden Stoffes haben.
[0028] Vorzugsweise ist das bzw. ein Führungsmittel zum axialen Führen der Filznadel bzw.
der Nadelaufnahme als Hülse ausgebildet. Die Filznadel und/oder Nadelaufnahme kann
somit in axialer Richtung in der Hülse geführt werden. Durch Herausziehen oder Hineinschieben
der Hülse wäre zudem eine Einstellbarkeit der Länge, um die die Filznadel maximal
aus einer Gehäuseöffnung herausragt, erreichbar, wenn ein Ende der Hülse mit der Gehäuseöffnung
abschließt.
[0029] Ein Filzgegenstand, der unter Zuhilfenahme einer erfindungsgemäßen Filzvorrichtung
hergestellt wurde, kann - je nach Ausführungsform der Filzvorrichtung - an der Gleichmäßigkeit
gefilzter Bereiche, insbesondere einer gleichmäßigen Eindringtiefe einer Filznadel
und resultierender Tiefe der Filzung erkannt werden.
[0030] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die begleitenden Figuren exemplarisch erläutert:
- Figur 1
- zeigt eine erfindungsgemäße Filzvorrichtung mit einem geöffneten Gehäusedeckel in
einer perspektivischen Darstellung.
- Figur 2
- zeigt die erfindungsgemäße Filzvorrichtung der Figur 2 in eine Explosionsansicht in
einer perspektivischen Darstellung.
- Figur 3
- zeigt einen Tastschalter in einer Seitenansicht.
- Figur 4
- zeigt eine Nadelaufnahme in einer perspektivischen Ansicht.
- Figur 5
- zeigt die Nadelaufnahme 20 der Figur 4 in einer seitlichen Schnittansicht.
- Figur 6
- zeigt eine Führungshülse in einer seitlichen Schnittansicht.
[0031] Die Filzvorrichtung 1 der Figur 1 zeigt ein Gehäuse 2 mit geöffnetem Gehäusedeckel
4. Das Gehäuse 2 weist einen Motorabschnitt 6 zum Aufnehmen eines Motors auf, sowie
einen Führungsabschnitt 8 mit einer Gehäusespitze 10 und Gehäuseöffnung 12.
[0032] In dem Motorabschnitt 6 ist ein Motor aufgenommen, der eine Drehscheibe oder Scheibe
14 antreibt, die eine Drehbewegung auf eine Pleuelstange 16 überträgt, die die Bewegung
wiederum über ein Kardangelenk 18 auf eine Nadelaufnahme 20 überträgt. Die Nadelaufnahme
20 wird zusammen mit einer eingesetzten Filznadel in einem Führungskonus 22 geführt.
Der Führungskonus 22 weist hierfür eine innere Bohrung in axialer Richtung der Nadelaufnahme
und damit in axialer Richtung einer eingesetzten Filznadel auf, in der die Nadelaufnahme
20 in axialer Richtung geleitend geführt wird. Der Führungskonus fungiert somit als
Führungsmittel.
[0033] Figur 1 zeigt die Filzvorrichtung 1 in einem Zustand, in dem die Nadelaufnahme 20
und damit eine Filznadel in einer maximal zurückgezogenen Position befindet. Eine
Filznadel ragt daher gemäß der Darstellung der Figur 1 nicht aus dem Gehäuse 2, insbesondere
nicht aus der Gehäusespitze 10 heraus.
[0034] Durch Einleiten einer Drehbewegung der Drehscheibe 14 wird aber die Pleuelstange
16, das Kardangelenk 18 und die Nadelaufnahme 20 zusammen mit einer eingesetzten Filznadel
in Richtung auf die Gehäuseöffnung 12 bewegt, wodurch die Filznadel aus der Gehäuseöffnung
12 - gemäß Figur 1 somit nach rechts - herausgeschoben wird.
[0035] Figur 2 zeigt in der Explosionsdarstellung weitere Details der Filzvorrichtung. Demnach
ist ein Elektromotor 24 vorgesehen, der in dem Motorabschnitt 6 des Gehäuses 2 aufgenommen
wird. Der Elektromotor 24 weist eine Motorwelle 26 auf, die mit der Drehscheibe 14
torsionssteif verbunden wird. Die Drehscheibe 14 weist eine exzentrische Öffnung 28
auf, an der die Pleuelstange 16 mittels Schraube 30 und Mutter 32 drehbeweglich befestigt
wird.
[0036] Die Pleuelstange 16 ist mittels Kardangelenk 18 mit der Nadelaufnahme 20 verbunden.
Die Nadelaufnahme 20 weist eine Aufnahmeöffnung 34 auf, in die eine Filznadel eingeschoben
und mit der Nadelaufnahme 20 verbunden werden kann.
[0037] Zum Einsetzen oder Tauschen einer Filznadel kann der Gehäusedeckel 4 geöffnet und
nach Lösen der Mutter 32 die Nadelaufnahme 20 zusammen mit dem Kardangelenk 18 und
der Pleuelstange 16 aus dem Gehäuse 2 entnommen werden, um eine Filznadel einzusetzen.
Gemäß anderer Ausführungsformen kann die Filznadel unmittelbar durch die Gehäuseöffnung
12 in die Nadelaufnahme 20 eingesetzt und beispielsweise mittels eines Bajonettverschlusses
befestigt werden, gegebenenfalls wäre die Spitze 10 dafür abzunehmen.
[0038] Bei der gezeigten Ausführungsform ist der Elektromotor 24 im Wesentlichen mit seiner
Längsachse quer zur Längsachse der Nadelaufnahme 20 angeordnet. Dies ist eine besonders
effiziente Konstruktion, die zudem ein wie dargestellt etwa winklig ausgeführtes Gehäuse
2 ermöglicht. Ein solches Gehäuse und damit die Filzvorrichtung insgesamt lässt sich
gut mit einer Hand handhaben und ermöglicht auch, das Gehäuse auf unterschiedliche
Art und Weise zu halten.
[0039] Diese beispielhaft gezeigte Filzvorrichtung weist im Wesentlichen eine Länge von
16.3 cm, eine Breite von 11 cm, was im Wesentlichen der Länge des Motorabschnittes
16 entspricht, und eine Tiefe von 4,3 cm auf. Die gesamte Filzvorrichtung wiegt dabei
nur etwa 250 g. Als Antrieb wird ein 12 V-Motor verwendet, der über ein Netzgerät
versorgt wird, das nicht Gegenstand dieser Ausführungsform ist und in den Figuren
auch nicht gezeigt ist. Die Stromaufnahme des Antriebs beträgt bei maximaler Belastung
7 W bei 0,7 A. Der Motor hat eine Nenndrehzahl von 2500 U/min.
[0040] Das Gehäuse besteht als glasfaserverstärktem Kunststoff, der mit Epoxidharz getränkt
ist.
[0041] Der Griff des Gehäuses hat eine zylindrische Form und endet in einer Halbkugel und
nimmt den Motor auf. In der Halbkugel, die mit dem Bezugszeichen 36 gekennzeichnet
ist, befindet sich eine Öffnung mit einer Buchse nach außen für den Stromanschluss
zum Versorgen des Motors. Diese Stromanschlussbuchse ist, dies ist in der Figur nicht
dargestellt, im Inneren des Gehäuses über ein Stromkabel sowohl mit dem Motor als
auch mit einem An/Ausschalter verbunden. Der An/Ausschalter, der als Taster ausgebildet
ist, ist außen am Gehäuse angebracht. Ein solcher Tastschalter ist in der Figur 3
in einer Seitenansicht gezeigt. Durch diesen Schalter kann der Motor gestartet und
gestoppt werden.
[0042] Die Schraube 30 an der Drehscheibe 14 dient zugleich als Stift, an dem die Pleuelstange
16 befestigt ist. Die Nadelaufnahme 20 dient in diesem Zusammenspiel zugleich als
Stößel und so wird die Drehbewegung des Motors in eine Hubbewegung umgewandelt. Durch
Variation des Radius der Drehscheibe 14 bzw. durch Variation des Abstandes der Schraube
30 zum Mittelpunkt der Drehscheibe 14 - dem effektiven Radius der Drehscheibe - lässt
sich der Hubweg bzw. eine Oszillationsamplitude variieren.
[0043] Zur Aufnahme einer handelsüblichen Filznadel weist die Nadelaufnahme 20 eine mittig
der Länge nach eingefräste Nut auf, wie noch beschrieben werden wird. Der Führungsabschnitt
8 des Gehäuses 2 ist zur Öffnung 12 hin konisch zulaufend ausgebildet und weist im
Inneren unmittelbar vor der Öffnung 12 eine Führungshülle auf, die dort eingeklebt
ist und in der sich der Stößel bzw. die Nadelaufnahme 20 zusammen mit der Filznadel
vor und zurück bewegt.
[0044] Ein in Figur 3 gezeigter Schalter 38 ist als Tastschalter ausgebildet. Der Schalter
38 weist einen Schaltknopf 40 auf, der durch Hineindrücken in den Schalter einen Stromkreis
schließt und beim Loslassen diesen wieder öffnet. Zum Vereinfachen des Drückens und
Lösens des Schaltmechanismus ist ein Schaltheben 42 vorgesehen, der an dem Schalter
38 befestigt ist und über den der Schaltknopf 40 gedrückt wird. Der Schalter 38 ist
so an dem Gehäuse 2 der Filzvorrichtung angeordnet, dass der Schalthebel 42 im Wesentlichen
flach zu dem Gehäuse 42 angeordnet ist und durch den Bediener somit auf einfache Weise
betätigt werden kann.
[0045] Die Nadelaufnahme 20 ist in Figur 4 als einzelnes Element und vergrößert in einer
perspektivischen Darstellung gezeigt. Sie weist einen Verbindungsabschnitt 44 zum
Verbinden mit dem Kardangelenk 18 auf. Hierzu gegenüberliegend ist eine Nut 46 mittig
eingefräst, um eine Filznadel darin zu halten.
[0046] Zusätzlich ist noch eine in der Figur nicht dargestellte längsaxiale, zur Nadelaufnahme
konzentrische Bohrung zum Halten der Filznadel vorgesehen. Diese Längsbohrung weist
einen Durchmesser auf, der geringfügig größer als die Dicke der Nut 46 ist. Dadurch
entsteht eine Art Rinne an jeder Seite der Nut 46, wie der seitlichen Schnittansicht
der Figur 5 zu entnehmen ist. Die Axialbohrung ist dort mit dem Bezugszeichen 48 eingezeichnet.
[0047] Schließlich weist die Nadelaufnahme 20 noch eine Querbohrung 50 auf. Diese kann zum
Befestigen einer Filznadel verwendet werden, insbesondere einer handelsüblichen Filznadel,
die an ihrem hinteren Ende einen abgewinkelten Abschnitt aufweist, der bestimmungsgemäß
in der Querbohrung 50 aufgenommen wird.
[0048] Figur 6 verdeutlicht in ihrer seitlichen Schnittansicht eine Führungshülse 52, die
in dem Führungskonus 22 zum Führen der Nadelaufnahme 20 angeordnet ist. Die Führungshülse
ist konzentrisch zu ihrer Mittelachse 53 und weist einen zylindrischen Führungsabschnitt
54, einen Mittelabschnitt 56 und einen Spitzenabschnitt 58 auf. In dem zylindrischen
Führungsabschnitt 54 ist eine längsaxiale Bohrung vorgesehen, die einen an den Außendurchmesser
der zu führenden Nadelaufnahme 20 angepassten Innendurchmesser aufweist. Beispielsweise
beträgt der Außendurchmesser der Nadelaufnahme 20 im relevanten Bereich 6 mm und der
Innendurchmesser des Führungsabschnittes 54 6,5 mm. Die Nadelaufnahme 20 kann somit
in der Bohrung 60 in axialer Richtung geleitet geführt werden.
[0049] Der Mittelabschnitt 56 und der Spitzenabschnitt 58 sind zusammen in einem konischen
Spitzenbereich angeordnet und weisen ebenfalls jeweils eine konzentrische Bohrung
auf, die im Durchmesser zumindest geringfügig größer als eine aufzunehmende Filznadel
sind. Der Endabschnitt 58 weist dabei eine Stützbohrung 62 auf, die einen nur geringfügig
größeren Innendurchmesser aufweist als der Durchmesser einer zu verwendenden Filznadel.
Dadurch ist es möglich, bei etwaigen auftretenden Querkräften die Filznadel in der
Stützbohrung 62 zu stützen.
1. Handfilzvorrichtung (1) zum Filzen von Fasermaterialien umfassend,
- eine Nadelaufnahme (20) zum Aufnehmen und Halten einer Filznadel zum Ausführen des
Filzens,
- einen Antriebsmotor (24) zum Bewegen der Nadelaufnahme zum Bewegen der eingesetzten
Filznadel und
- ein Gehäuse (2) und/oder Haltemittel zum beweglichen Halten und Führen der Handfilzvorrichtung
(1) mit einer Hand.
2. Handfilzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Führungsmittel (54) zum axialen Führen der Filznadel und/oder der Nadelaufnahme.
3. Handfilzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gelenkverbindung, insbesondere ein Kardangelenk (18), zum Koppeln der Nadelaufnahme
(20) mit dem Antriebsmotor (24) vorgesehen ist, um eine nicht axiale Bewegung, bedingt
durch eine Drehbewegung des Antriebsmotors (24), in eine axiale, oszillierende Bewegung
der Filznadel umzulenken.
4. Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Tastschalter (38) zum Ein- und Ausschalten des Antriebsmotors (24) und/oder
Starten und Stoppen einer Nadelbewegung der Filznadel.
5. Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (24) als Elektromotor, insbesondere als Gleichstrommotor ausgebildet
ist, und/oder über einen im Gehäuse aufgenommenen Energiespeicher, insbesondere Batterie
oder Akkumulator, mit elektrischem Strom versorgt wird.
6. Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein bzw. das Führungsmittel (54) zum axialen Führen der Filznadel und/oder der Nadelaufnahme
(20) mit einem stirnseitigen Ende in eine Gehäuseöffnung (12) mündet bzw. diese bildet,
und die Filznadel bei bestimmungsgemäßer Verwendung zum Filzen oszillierend aus dieser
Öffnung herausgeschoben und wieder hineingezogen wird.
7. Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge, um die die Filznadel während einer Bewegung zum Filzen maximal aus der
bzw. einer Gehäuseöffnung (12) herausragt und/oder ein Hubweg der Nadelaufnahme (20)
einstellbar ist.
8. Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das bzw. ein Führungsmittel (54) zum axialen Führen der Filznadel und/oder der Nadelaufnahme
(20), als Hülse ausgebildet ist.
9. Verfahren zum Verbinden zweier Fasergegenstände, insbesondere zweier Wollgegenstände
mittels Filzen zu einem durch Filzen verbundenen Gegenstand, umfassend die Schritte:
- Aneinanderlegen der zu verbindenden Gegenstände und
- Filzen der aneinandergelegten Gegenstände in jeweils dem gewünschten Bereich,
dadurch gekennzeichnet, dass zum Filzen eine Handfilzvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche verwendet
wird.
1. Hand felting device (1) for felting fibre materials comprising
- a needle receiving means (20) for receiving and holding a felting needle for performing
the felting operation,
- a drive motor (24) for moving the needle receiving means for moving the inserted
felting needle, and
- a housing (2) and/or holding means for movably holding and guiding the hand felting
device (1) by hand.
2. Hand felting device (1) according to claim 1, characterised by a guide means (54) for axially guiding the felting needle and/or the needle receiving
means.
3. Hand felting device (1) according to claim 1 or claim 2, characterised in that a joint connection is provided, in particular a cardan joint (18), for coupling the
needle receiving means (20) to the drive motor (24), in order to convert a non-axial
movement, caused by a rotational movement of the drive motor (24), into an axial oscillating
movement of the felting needle.
4. Hand felting device (1) according to one of the preceding claims, characterised by a pushbutton switch (38) for switching the drive motor (24) on and off and/or starting
and stopping a needle movement of the felting needle.
5. Hand felting device (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the drive motor (24) is in the form of an electric motor, in particular a direct
current motor, and/or is supplied with electric current via an energy storage means
accommodated in the housing, in particular a battery or accumulator.
6. Hand felting device (1) according to one of the preceding claims, characterised in that a or the guide means (54) for axially guiding the felting needle and/or the needle
receiving means (20) opens with its face end into a housing opening (12) or forms
the latter, and the felting needle when used as intended for the felting operation
is pushed out of said opening and drawn into it again in an oscillating movement.
7. Hand felting device (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the maximum length by which the felting needle projects out of the or a housing opening
(12) during a movement for the felting operation and/or a stroke movement of the needle
receiving means (20) is adjustable.
8. Hand felting device (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the or a guide means (54) for axially guiding the felting needle and/or the needle
receiving means (20) is in the form of a sleeve.
9. Method for joining together two fibre articles, in particular two wool articles, by
means of felting, to obtain an article joined by felting, comprising the steps:
- placing the articles to be joined together next to one another, and
- felting the articles placed next to one another in the respective desired area,
characterised in that a hand felting device (1) according to one of the preceding claims is used for the
felting operation.
1. Dispositif de feutrage à main (1) pour feutrer des matériaux fibreux, comprenant
- un réceptacle d'aiguille (20) pour recevoir et maintenir une aiguille à feutrer
pour réaliser le feutrage,
- un moteur d'entraînement (24) pour déplacer le réceptacle d'aiguille pour déplacer
l'aiguille à feutrer insérée et
- un boîtier (2) et/ou un moyen de retenue pour maintenir de façon mobile et guider
d'une main le dispositif de feutrage à main (1).
2. Dispositif de feutrage à main (1) selon la revendication 1, caractérisé par un moyen de guidage (54) pour le guidage axial de l'aiguille à feutrer et/ou du réceptacle
d'aiguille.
3. Dispositif de feutrage à main (1) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une articulation, en particulier une articulation à cardan (18) est prévue pour le
couplage des réceptacles d'aiguilles (20) avec le moteur d'entraînement (24), pour
dévier un mouvement non axial dû à un mouvement rotatif du moteur d'entraînement (24)
en un mouvement axial oscillant de l'aiguille à feutrer.
4. Dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par un interrupteur à touche (38) pour mettre en marche et arrêter le moteur d'entraînement
(24) et/ou initier et arrêter un mouvement d'aiguille de l'aiguille à feutrer.
5. Dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le moteur d'entraînement (24) est conçu comme un moteur électrique, en particulier
comme un moteur à courant continu et/ou est alimenté en courant électrique par un
accumulateur d'énergie reçu dans le boîtier, en particulier une batterie ou un accumulateur.
6. Dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un ou le moyen de guidage (54) pour le guidage axial de l'aiguille à feutrer et/ou
du réceptacle d'aiguille (20) débouche avec une extrémité du côté frontal dans une
ouverture de boîtier (12) ou forme celle-ci et l'aiguille à feutrer, dans le cas d'une
utilisation conforme à sa destination pour le feutrage, est sortie de façon oscillante
de cette ouverture et est tirée à nouveau dans celle-ci.
7. Dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la longueur selon laquelle l'aiguille à feutrer dépasse au maximum de la ou d'une
ouverture du boîtier (12) pendant un mouvement pour le feutrage et/ou une course du
réceptacle d'aiguille (20) peut être ajustée.
8. Dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le ou un moyen de guidage (54) pour le guidage axial de l'aiguille à feutrer et/ou
du réceptacle d'aiguille (20) est conçu comme une gaine.
9. Procédé de liaison de deux objets fibreux, en particulier, de deux objets en laine
par feutrage, en un objet relié par feutrage, comprenant les étapes de :
- juxtaposition des objets à relier et
- feutrage des objets juxtaposés, respectivement dans la zone souhaitée,
caractérisé en ce que, pour le feutrage, on utilise un dispositif de feutrage à main (1) selon l'une des
revendications précédentes.