[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Kettenstichnähmaschine, insbesondere
einer Doppelkettenstichnähmaschine, vorzugsweise einer Vielnadeldoppelkettenstichnähmaschine,
die ein Nähorganpaar aus einer, in ein Nähgut einstechenden Nadel und einem unterhalb
einer Nähgutauflage angeordneten, entlang einer Bewegungsbahn bewegbaren Greifer aufweist,
wobei mit der Nadel ein Oberfaden durch das auf der Nähgutauflage aufliegende Nähgut
geführt wird, der mit einem Unterfaden verkettet wird. Die Erfindung betrifft ferner
eine Kettenstichnähmaschine, insbesondere eine Doppelkettenstichnähmaschine, vorzugsweise
eine Vielnadeldoppelkettelstichnähmaschine, mit einem Nähorganpaar aus einer, in ein
Nähgut einstechenden Nadel und einem unterhalb einer Nähgutauflage angeordneten, entlang
einer Bewegungsbahn bewegbaren Greifer, wobei die Nadel einen Oberfaden durch das
auf der Nähgutauflagen aufliegenden Nähgut führt und der Oberfaden mit einem Unterfaden
verkettet wird.
[0002] Derartige Verfahren und Nähmaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Beispielsweise beschreibt die
DE 43 15 802 C2 eine VielnadelDoppelkettenstichnähmaschine mit einem Nähorganpaar aus einer in ein
Nähgut einstechenden Nadel und einem unterhalb einer Nähgutauflage angeordneten, entlang
einer kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bewegbaren Greifer. Mit der Nadel
wird ein Oberfaden durch das auf der Nähgutauflage aufliegende Nähgut geführt und
unterhalb der Nähgutauflage mit einem Unterfaden verbunden, nämlich verkettet, so
dass ein Doppelkettenstich im Nähgut ausgebildet wird.
[0004] Bei der aus der voranstehend genannten Druckschrift vorbekannten VielnadelDoppelkettenstichnähmaschine
kann der Greifer grundsätzlich während des Nähvorgangs entlang einer kreisbogenabschnittförmigen
Bewegungsbahn zwischen zwei Endpositionen hin- und herbewegt werden, so dass der Greifer
eine oszillierende Bewegung ausführt. Im Bedarfsfall kann der Greifer dann über einen
Kurbeltrieb angesteuert werden, so dass der Greifer nun im Vergleich zur üblichen,
während des Nähvorgangs oszillierenden Bewegung eine ergänzende Bewegung entlang der
kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn ausführt. Hierdurch gelangt der Oberfaden
in den Bereich eines Greiferknies, in dem ein Schneidmesser angeordnet ist, welches
dem Schneiden des Oberfadens dient.
[0005] Aus der
US 5 154 130 ist eine weitere Ausgestaltung einer derartigen Vielnadelnähmaschine bekannt, bei
der zu gegebenem Zeitpunkt der Oberfaden geschnitten werden soll. Bei dieser vorbekannten
Vielnadelnähmaschine ist ergänzend ein üblicherweise vorhandener Spreizer dargestellt,
der mit Nadel und Greifer zusammenwirkt und eine halbkreisförmige Ausnehmung aufweist,
in der eine Schneide angeordnet ist, so dass der Oberfaden mittels dieser Schneide
des Spreizers gezielt geschnitten werden kann, sobald dies vorgesehen ist.
[0006] Diese Druckschrift zeigt sehr anschaulich in den Figuren 5 a) bis 5 m) den üblichen
Ablauf der Bildung eines Kettenstichs, wobei die Figuren 5 a) bis 5 i) den üblichen
Nähvorgang und die Figuren 5 j) bis 5 m) das Schneiden des Oberfadens darstellen.
[0007] Der voranstehend dargestellte Stand der Technik zeigt grundsätzlich Möglichkeiten,
wie der Oberfaden zum gewünschten Zeitpunkt geschnitten werden kann. Dieser Zeitpunkt
kann beispielsweise durch eine elektronische Steuerung der Vielnadelnähmaschine vorgegeben
und insbesondere bei einem Wechsel des Nähbereichs im großformatigen Nähgut erforderlich
sein. Gleiches gilt, wenn in einem großformatigen Nähgut unterschiedliche Nähgutmuster
ausgeführt werden sollen. Ein derartiges Schneiden des Oberfadens verhindert eine
Nachbearbeitung des Nähgutes am Ende des Nähverfahrens, bei der manuell oder maschinell
der Oberfaden, welcher zwischen benachbarten Nähmustern nicht durch das Nähgut verläuft
abgeschnitten wird. Es hat sich diesbezüglich auch als Nachteil erwiesen, dass ein
nachträgliches Abschneiden des Oberfadens zu einem großen Aufwand führt. Ferner sind
derartige manuelle und/oder maschinelle Nachbearbeitungen zeit- und arbeitsintensiv
und führen nicht zwingend zu einer erforderlichen Gleichmäßigkeit der Nähgutmuster
auf der Sichtfläche des Nähguts.
[0008] Bei gattungsgemäßen Kettenstichnähmaschinen werden somit ein Unterfaden und ein Oberfaden
miteinander verkettet. Bei großflächigen Nähgütern, beispielsweise Matratzenteilen
ist es üblich, dass diese mit mehreren, in der Regel identischen Nähgutmustern versehen
werden, die getrennt voneinander in die Nähgutlage genäht werden. Es ist bekannt,
am Ende eines Nähgutmusters den Oberfaden zu schneiden, um nachfolgend die Entfernung
von nichtvernähten Oberfädenabschnitten bzw. Oberfädenresten zu vermeiden. Dies dient
der Arbeitserleichterung und erhöht selbstverständlich auch den optischen Qualitätseindruck.
Im Bereich des Unterfadens ist ein Entfernen der nichtvernähten Unterfadenabschnitte
nicht zwingend erforderlich, um die voranstehenden Anforderungen zu erfüllen. Dies
liegt zum einen daran, dass insbesondere diese Matratzenelemente einen Kern ummantelnd
miteinander verbunden werden, wobei die Flächen mit den Unterfäden im Innenbereich
der Matratze angeordnet sind, sodass hier verbleibende Unterfäden bzw. Unterfädenabschnitte
nicht störend wirken.
[0009] Dennoch besteht natürlich eine Anforderung den Verbrauch von Unterfadenmaterial zu
verringern, um wettbewerbsfähige Produkte anbieten zu können. Im Stand der Technik
ist es bekannt, diese Unterfäden ebenfalls nach Beendigung eines Nähgutmusters abzuschneiden.
Es hat sich dabei aber das Problem herausgestellt, dass das Nähen des nächsten Nähgutmusters
insofern erschwert ist, als Unterfaden und Oberfaden zusammengeführt werden müssen,
um eine neue Fadenkette auszubilden. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Unterfäden
aufgrund der oszillierenden Bewegung der Greifer aus diesen Greifern herausrutschen.
[0010] An dieser Stelle setzt die Erfindung an. Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren zum Betrieb einer Kettenstichnähmaschine
derart weiterzubilden, dass zur Ausbildung eines sauberen Nähgutmusterbildes auf der
Unterseite des Nähguts die erforderliche Fadenmenge des Unterfadens verringert und
der Nähbeginn im Bereich eines nachfolgenden Nähgutmusters vereinfacht wird. Ferner
ist es
Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Kettenstichnähmaschine derart auszubilden, dass
ein erfindungsgemäßes Verfahren in vorteilhafter Weise unter Vermeidung der voranstehend
dargestellten Nachteile in wirtschaftlicher Weise durchgeführt werden kann.
[0011] Zur
Lösung dieser Aufgabenstellung ist seitens des erfindungsgemäßem Verfahrens vorgesehen,
dass der Unterfaden bedarfsweise einem Halteelement zugeführt und in diesem gehalten
wird, das hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit
zur Nähgutauflage entsprechend einer Bewegungsbahn einer Schwenkbewegung des Greifers,
insbesondere entlang einer kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bewegt wird.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird damit sichergestellt, dass der Unterfaden
auch während eines Nähvorgangs fixiert ist, bei dem bestimmte Nadeln nicht am Nähvorgang
teilnehmen, während die Gesamtheit der Greifer weiterhin oszillierend bewegt wird.
Des Weiteren wird das Annähen einer neuen Fadenkette dadurch vereinfacht, dass der
Unterfaden fixiert ist und in einfacher Weise beim nächsten Stichvorgang ergriffen
und mit dem Oberfaden verbunden werden kann.
[0013] Insbesondere der letztgenannte Vorteil wird dadurch erzielt, dass der Unterfaden
gespannt zwischen Greifer und Halteelement angeordnet wird. Durch die Spannung im
Unterfaden befindet sich dieser grundsätzlich in einem bestimmten Bereich, sodass
der Nähvorgang, nämlich das Einstechen der Nadel als definierter Ort herangezogen
werden kann, um den gespannten Unterfaden für ein vorteilhaftes Nähen vorzuhalten.
[0014] Hierzu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der Unterfaden im Wesentlichen
antiparallel zur Längsachse des Greifers verlaufend zwischen dessen Spitze und dem
Halteelement angeordnet wird. Der Greifer ist in der Regel L-förmig ausgebildet und
weist demzufolge zwei Schenkel auf. Mit dem ersten Schenkel ist der Greifer in einen
Greiferhalter eingesteckt, der drehfest mit einer Greiferwelle verbunden ist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der Greifer in einfacher Weise, beispielsweise
bei Defekten ausgetauscht werden kann. Der zweite Schenkel des Greifers mit der Greiferspitze,
durch die in der Regel der Unterfaden läuft, erstreckt sich im Wesentlichen rechtwinklig
zum ersten Schenkel. Dieser Schenkel weist demzufolge eine Längsachse auf, die hier
mit der Längsachse des Greifers bezeichnet ist. Von dieser Längsachse antiparallel
abweichend verläuft der Unterfaden in vorteilhafter Weise, sodass der Unterfaden und
dieser Schenkel des Greifers V-förmig verlaufend ausgerichtet sind. In ein durch diesen
V-förmigen Verlauf ausgebildetes Dreieck kann zu Beginn des nachfolgenden Nähvorgangs
die Nadel mit dem Oberfaden einstechen, um somit den Unterfaden mit dem Oberfaden
zu verketten.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Unterfaden dem
Halteelement vor oder während eines mit einem Schneidwerkzeug ausgeführten Schneidvorgangs,
insbesondere des Unterfadens ausgeführt wird. Mit dem Greifer können sowohl der Oberfaden
als auch der Unterfaden geschnitten werden. Hierzu sind in der Regel zwei unterschiedliche
Schneidvorrichtungen vorgesehen. Vorteilhafterweise wird der Unterfaden vor Ausführung
eines Schneidvorgangs in das Halteelement überführt und in diesem gehaltert. Im Anschluss
hieran kann dann der Schneidvorgang ausserhalb der Länge des Unterfadens zwischen
der Greiferspitze und dem Halteelement ausgeführt werden, sodass dieser Bereich des
Unterfadens auch nach Ausführung des Schneidvorgangs gespannt am Greifer angeordnet
ist. Grundsätzlich kann der Schneidvorgang auch gleichzeitig mit der Überführung des
Unterfadens in das Halteelement ausgeführt werden.
[0016] Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Schneidwerkzeug
beim Schneidvorgang bis in den Bereich des Unterfadens, insbesondere bis zur Anlage
zumindest einer Schneidfläche am Unterfaden bewegt wird und der Schneidvorgang durch
eine Bewegung des Nähguts relativ zur Nähgutauflage und/oder durch eine ergänzende
Bewegung des Schneidwerkzeugs ausgeführt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist der Unterfaden
bereits im Halteelement angeordnet und fixiert.
[0017] Vorzugsweise wird das Schneidwerkzeug gemeinsam mit dem Greifer und dem Halteelement
bewegt. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass sowohl der Greifer, als auch
das Schneidwerkzeug und das Halteelement am Greiferhalter befestigt sind, sodass diese
Bauteile insgesamt eine hinsichtlich ihrer Bewegungsrichtung und auch hinsichtlich
ihrer Bewegungsgeschwindigkeit identische Bewegungen ausführen. Das Halteelement kann
aber auch unmittelbar am Greifer und somit nur mittelbar am Halteelement befestigt
sein. Gleiches gilt selbstverständlich auch hinsichtlich des Schneidwerkzeugs.
[0018] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es als Weiterbildung vorgesehen, dass das
[0019] Schneidwerkzeug, der Greifer und das Halteelement während des Nähvorgangs auf einer
kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bis in einen Bereich bewegt werden, in dem
das Schneidwerkzeug nicht in Kontakt mit dem Unterfaden gelangt und das Schneidwerkzeug,
Greifer und Halteelement zur Ausführung des Schneidvorgangs entlang der Bewegungsbahn
mit gleicher Bewegungsrichtung über den Bereich hinwegbewegt werden. Hierbei ist vorgesehen,
dass der Unterfaden im Halteelement angeordnet ist, bevor das Schneidwerkzeug in Kontakt
mit dem Unterfaden gelangt.
[0020] Hieraus ergibt sich die Zeitliche Abfolge des vorangehenden Befestigen des Unterfadens
im Halteelement und dem nachfolgenden Schneidvorgang.
[0021] Die
Lösung der voranstehend dargestellten Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen
Nähmaschine ein Halteelement zur bedarfsweisen Halterung des Unterfadens, das hinsichtlich
seiner Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit zur Nähgutauflage entsprechend
einer Bewegungsbahn einer Schwenkbewegung des Greifers, insbesondere entlang einer
kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bewegbar ist.
[0022] Bei der erfindungsgemäßen Kettenstichnähmaschine ist somit ein Halteelement vorgesehen,
welches bei Bedarf den Unterfaden aufnimmt und diesen über einen bestimmten Zeitraum
fixiert. Bedarf besteht beispielsweise bei Beendigung eines Nähgutmusters, bei der
Oberfaden und Unterfaden geschnitten, das Nähgut relativ zu den Nähorganen verfahren
und ein neues Nähgutmuster mit Oberfaden und Unterfaden begonnen wird. Dieses Halteelement
ist hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit zur Nähgutauflage
entsprechend einer Bewegungsbahn einer Schwenkbewegung des Greifers bewegbar. Vorzugsweise
ist diese Bewegungsbahn kreisbogenabschnittförmig ausgebildet und ergibt sich aus
der oszillierenden Bewegung der Greiferwelle mit den daran angeordneten Greifern.
[0023] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteelement am
Greifer, insbesondere im Bereich eines mit einer Greiferwelle verbindbaren Abschnitts
des Greifers angeordnet ist. Das Halteelement kann beispielsweise mit einem Schenkel
des Greifers verschraubt sein. Alternativ kann natürlich das Halteelement auch im
Bereich des Greiferhalters angeordnet sein. Hieraus ergibt sich in jedem Fall eine
gleichlaufende Bewegung des Halteelements mit dem Greifer.
[0024] Es ist weiterhin vorgesehen, dass das Halteelement in Längsachsenrichtung des Greifers
zwischen dem Greifer und einem Schneidwerkzeug angeordnet ist, wobei das Schneidwerkzeug
gemeinsam mit dem Greifer bewegbar ist. Das Schneidwerkzeug kann den Unterfaden beispielsweise
durch eine ergänzende Bewegung der Greiferwelle mit den Greifern in Richtung auf den
Unterfaden zu schneiden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass der Schneidvorgang
durch eine Bewegung des Nähguts auf der Nähgutauflage ausgeführt wird, bei der der
Unterfaden in das Schneidwerkzeug gezogen wird.
[0025] Die Anordnung des Halteelements zwischen dem Greifer und dem Schneidwerkzeug hat
den Vorteil, dass sichergestellt ist, dass das Halteelement insbesondere bei der erstgenannten
Methode des Schneidens zuvor in Kontakt mit dem Unterfaden kommt, sodass dieser in
dem Halteelement verklemmt wird.
[0026] Vorzugsweise ist das Halteelement derart zum Greifer angeordnet, dass sich der gehalterte
Faden im Wesentlichen antiparallel zu einem Schenkel des annähernd L-förmig ausgebildeten
Greifer erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung verläuft der Unterfaden in seiner festgesetzten
Anordnung zwischen der Greiferspitze und den beispielsweise im Übergangsbereich der
beiden Schenkel des Greifers zueinander angeordneten Halteelements, wobei das Halteelement
seitlich versetzt zum Schenkel mit der Spitze angeordnet ist, sodass der Unterfaden
im Wesentlichen antiparallel zur Längsachse des Schenkels mit der Spitze verläuft.
[0027] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Halteelement aus
einem mit einem Greiferhalter, der Greiferwelle und/oder dem Greifer verbindbaren
Grundkörper und einem daran befestigten federelastischen Element besteht, welches
an einem ersten Ende mit dem Grundkörper verbunden ist und dessen zweites Ende relativ
zum Grundkörper bewegbar ist und am Grundkörper anliegt. Dieses federelastische Element
ist vorzugsweise aus einem Federstahl ausgebildet.
[0028] Das federelastische Element kann eine leicht gekröpfte Ausgestaltung aufweisen, sodass
sich das freie Ende des federelastischen Elements von einer Fläche des Grundkörpers
abhebt, sodass das Einführen des Unterfadens zwischen dem federelastischen Element
und dem Grundkörper des Halteelements vereinfacht ist. Mit dem übrigen Bereich liegt
das federelastische Element unter Federvorspannung am Grundkörper des Halteelements
an. Diese Federgrundspannung ist derart bemessen, dass eine ausreichend große Haltekraft
gegeben ist, gleichzeitig der Unterfaden aber bei Beginn eines neuen Nähgutmusters
beschädigungsfrei aus dem Halteelement entnommen werden kann. Dies erfolgt beispielsweise
durch Nadel und Oberfaden. Es ist ferner vorgesehen, dass das Halteelement eine Führungsfläche
aufweist, über die der Unterfaden in Abhängigkeit der Winkelstellung des Greifers
relativ zur Nähgutauflage in eine gehaltene Position geführt wird.
[0029] Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass Schneidwerkzeug,
Halteelement und Greifer derart zueinander angeordnet sind, dass der Unterfaden vor
dem Erreichen des Schneidwerkzeugs in dem Halteelement angeordnet ist.
[0030] Die voranstehend dargestellte Führungsfläche befindet sich vorzugsweise am Grundkörper
des Halteelements und leitet den Unterfaden in den Bereich des federelastischen Elements,
bis der Unterfaden zwischen dem Grundkörper und dem federelastischen Element verspannt
ist.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein Nähorgangpaar aus Nadel und Greifer in unterschiedlichen
Stellungen relativ zu einer Nähgutauflage dargestellt ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 das Nähorganpaar in Seitenansicht in einer ersten Stellung zur Ausbildung eines
Kettenstichs,
Fig. 2 das Nähorganpaar gemäß Fig. 1 in einer zweiten Stellung zur Ausführung eines
Kettenstichs;
Fig. 3 das Nähorganpaar gemäß den Fig. 1 und 2 in einer dritten Stellung nach Schneiden
eines Oberfadens;
Fig. 4 das Nähorganpaar gemäß den Fig. 1 bis 3 in einer vierten Stellung kurz vor
einem Schneiden eines Unterfadens;
Fig. 5 das Nähorganpaar gemäß den Fig. 1 bis 4 in einer fünften Stellung während des
Schneidvorgangs des Unterfadens;
Fig. 6 eine weitere Stellung des Nähorganpaares gemäß den Fig. 1 bis 5 zur Einstellung
einer Restfadenlänge vor dem Schneiden des Unterfadens;
Fig 7 einen Greifer in Ansicht;
Fig. 8 den Greifer gem. Fig. 7 in Seitenansicht;
Fig. 9 den Greifer gem. den Fig. 7 und 8 in Draufsicht und
Fig. 10 den Greifer gem. den Fig. 7 bis 9 in perspektivischer Ansicht.
[0032] In Bezug auf die Fig. 1 werden nachfolgend die wesentlichen, zur Erläuterung der
Erfindung erforderlichen Konstruktionselemente einer Nähmaschine dargestellt und beschrieben,
auf die dann auch mit gleichen Bezugsziffern in Bezug auf die weiteren Fig. 2 bis
6 Bezug genommen wird.
[0033] Fig. 1 zeigt eine Nähgutauflage 1, auf der ein Nähgut 2, beispielsweise ein mehrlagiges
Nähgut aufgelegt ist, welches relativ zur Nähgutauflage 1 bewegbar ist.
[0034] Oberhalb der Nähgutauflage 1 ist eine Nadel 3 angeordnet, die oszillierend zwischen
zwei Stellungen hin und her bewegbar ist, wobei eine Stellung in Fig. 1 und eine Stellung
in den Fig. 2 bis 6 dargestellt ist. In der in Fig. 1 dargestellten Stellung der Nadel
3 ist die Nadel 3 in das Nähgut 2 eingestochen und durchgreift die Nähgutauflage 1,
die zu diesem Zweck eine nicht näher dargestellte Öffnung aufweist.
[0035] Die Nadel 3 weist in ihrer Nadelspitze 4 ein Nadelöhr 5 auf, durch welches ein Oberfaden
6 geführt ist, der zur besseren Erkennbarkeit in allen Fig. 1 bis 6 strichliniert
ist.
[0036] Hiervon zu unterscheiden ist ein Unterfaden 7, der nachfolgend noch hinsichtlich
seines Verlaufs beschrieben wird und der zur besseren Unterscheidbarkeit vom Oberfaden
6 strichpunktiert dargestellt ist.
[0037] Fig. 1 zeigt weiterhin eine unterhalb der Nähgutauflage 1 angeordnete Greiferwelle
8, an der ein Greiferhalter 9 lösbar befestigt ist. Der Greiferhalter 9 weist eine
Bohrung 10 auf, in die ein im Wesentlichen L-förmiger Greifer 11 mit einem Einsteckende
12 im Bereich eines ersten Schenkels 13 eingesteckt ist. Der Greifer 11 ist durch
eine Feststellschraube in der Bohrung 10 arretiert, die in eine entsprechende, ein
Gewinde aufweisende Bohrung 14 einschraubbar ist.
[0038] Der Greiferhalter 9 selbst ist ebenfalls im Wesentlichen L-förmig ausgebildet und
mit der Greiferwelle 8 im Bereich eines im Querschnitt rechteckförmigen Spannelements
verschraubt.
[0039] Der Greifer 11 weist einen zweiten Schenkel 16 mit einem freien Ende auf, welches
als Greiferspitze 17 bezeichnet ist. Im Bereich dieser Greiferspitze 17 ist eine Bohrung
18 angeordnet, durch die der Unterfaden 7 geführt ist.
[0040] Desweiteren ist ein Schneidwerkzeug 19 vorgesehen, welches mit dem Greiferhalter
9 verschraubt ist. Das Schneidwerkzeug 19 ist dem Greifer nachgeschaltet, wobei der
Begriff "nachgeschaltet" sich auf eine Bewegungsrichtung des Greifers während des
üblichen Nähvorgangs in Richtung der Greiferspitze 17 bezieht.
[0041] Das Schneidwerkzeug 19 besteht aus zwei Klingen 20, die unter Einschluss eines spitzen
Winkels zueinander mittels einer Schraube 21 mit einem Schneidwerkzeughalter 22 verschraubt
ist. Der Schneidwerkzeughalter 22 ist wiederum mittels einer Schraube 23 mit dem Greiferhalter
9 verschraubt.
[0042] Die beiden Klingen 20 des Schneidwerkzeugs 19 können nach Lösen der Schraube 21 in
ihrer Winkelstellung relativ zueinander verändert werden, so dass sich ein mehr oder
weniger großer Winkel zwischen den aufeinander zugewandten Klingen 20 ergibt, wodurch
die Klingen 20 und damit das Schneidwerkzeug 19 auf Parameter des Unterfadens, wie
beispielsweise Fadenstärke und Fadenmaterial eingestellt werden können.
[0043] Fig. 1 zeigt eine übliche Ausgangsposition beim Nähen eines Kettenstichs. Der Greifer
11 greift hierbei mit seiner Greiferspitze 17 in die Nadelfadenschlinge des Oberfadens
6 ein und verbindet den vom Greifer geführten Unterfaden 7 mit dem Oberfaden 6. Anschließend
wird die Nadel 3 in die in Fig. 2 dargestellte obere Position verfahren, wodurch sich
die Nadelfadenschlinge über den Schenkel 16 des Greifers 11 schiebt. Beim üblichen
Nähvorgang wird sodann der Greifer 11 in eine Position im Wesentlichen gemäß Fig.
1 zurückgeschwenkt und die Nadel 3 sticht erneut mit dem Oberfaden 6 durch das Nähgut
2, bevor der Greifer 11 erneut aus der in Fig. 1 dargestellten Position in die in
Fig. 2 dargestellte Position verschwenkt wird.
[0044] In Fig. 3 ist eine Position des Greifers 11 dargestellt, in der der Greifer 11 über
die Position gemäß Fig. 2 hinausgeschwenkt ist, um den Oberfaden 6 mittels eines im
Übergang der Schenkel 13 und 16 vorgesehenen Schneidwerkzeugs 24 zu schneiden. Der
Unterfaden 7 wird hierbei gespannt.
[0045] Wird nun der Greifer 11 weitergehend in Uhrzeigerrichtung verschwenkt, so gelangt
der Unterfaden 7 in eine Position zwischen die beiden Klingen 20 des Schneidwerkzeugs
19. Es genügt nun eine geringfügige weitere Verschwenkung des Greifers 11 gemäß Fig.
5 um den Unterfaden mittels des Schneidwerkzeugs 19 zu schneiden. Ergänzend und/oder
alternativ kann vorgesehen sein, dass bei einer Stellung des Greifers 11 gemäß Fig.
4 das Nähgut 2 in Richtung eines Pfeils 25 bewegt wird, so dass auch hierdurch der
Unterfaden 7 in die V-förmige Ausnehmung zwischen den Klingen 20 gezogen und an den
Klingen 20 geschnitten wird.
[0046] In beiden Fällen wird der Unterfaden mit einer Länge abgeschnitten, die ausreicht,
um ein Öffnen des Stichs zu vermeiden. Anschließend kann das Nähgut sodann in eine
neue Position relativ zur Nadel 3 verfahren werden, um beispielsweise ein neues Nähgutmuster
zu beginnen.
[0047] Fig. 6 zeigt ergänzend die grundsätzliche Möglichkeit durch Verschieben des Nähguts
2 relativ zur Nähgutauflage 1 die Restfadenlänge des Unterfadens 7, aber auch des
Oberfadens 6 einzustellen, so dass der Unterfaden 7 mit einer ausreichenden, am Nähgut
2 verbleibenden Länge geschnitten wird. In Fig. 6 ist ergänzend ein Drückerfuß 26
dargestellt.
[0048] Das Einstellen der Restfadenlänge des Unterfadens 7 gemäß Fig. 6 ist nicht auf die
dargestellte Position des Greifers 11 relativ zum Nähgut 2 beschränkt. Ein entsprechendes
Verschieben des Nähguts 2 relativ zur Nähgutauflage ist selbstverständlich auch in
den Positionen des Greifers 11 möglich, wie sie in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind.
[0049] Die Fig. 7 bis 10 zeigen die Ausgestaltung eines Greifers 11 mit einem Greiferhalter
9 und einem Spannelement 15, mit dem Greiferhalter 9 und Greifer 11 an einer Greiferwelle
8 verspannt sind. Ergänzend zeigen die Fig. 7 bis 10 das Schneidwerkzeug 19 mit der
Klinge 20, welches über die Schraube 21 mit dem Greiferhalter 9 verbunden ist.
[0050] Weiterhin ist aus den Fig. 7 bis 10 ergänzend ein Halteelement 27 zu erkennen, welches
zwischen dem Schenkel 13 des Greifers 11 und dem Schneidwerkzeughalter 22 angeordnet
ist, wobei das Halteelement 27 mittels einer Schraube 28 mit dem Schenkel 13 des Greifers
11 verschraubt ist.
[0051] Das Halteelement 27 besteht aus einem Grundkörper 29 und einem federelastischen Element
30, beispielsweise einem Federstahl. Das federelastische Element 30 ist mittels einer
Schraube 31 am Grundkörper 29 des Halteelements 27 derart fixiert, dass ein freies
Ende 32 des federelastischen Elements 30 relativ zum Grundkörper 29 entgegen der Federkraft
des federelastischen Elements 30 bewegbar ist. Im Wesentlichen liegt das federelastische
Element 30 am Grundkörper 29 an, um einen Unterfaden zwischen Grundkörper 29 und federelastischem
Element 30 bei Bedarf einzuklemmen. Lediglich das freie Ende 32 ist beabstandet zum
Grundkörper 29 angeordnet, um das Einfädeln des Unterfadens 7 zwischen den Grundkörper
29 und das federelastische Element 30 zu erleichtern.
[0052] Ergänzend weist der Grundkörper 29 eine Führungsfläche 33 auf, über die der Unterfaden
7 bei Bedarf und bei entsprechender Verschwenkung des Greiferhalters 9 mit dem Greifer
11 in Richtung auf das federelastische Element 30 und damit in die klemmende Haltung
überführbar ist.
[0053] Insbesondere aus den Fig. 8 bis 10 ist zu erkennen, dass der Bereich des Halteelement
27, in dem der Unterfaden zwischen Grundkörper 29 und dem federelastischen Element
30 bei Bedarf gehalten wird seitlich versetzt zur Längsachse des Greifers 11 angeordnet
ist, sodass der aus der Bohrung 18 austretende Unterfaden 7 bei Anordnung im Halteelement
27 antiparallel zur Längsachse des Greifers 11 verlaufend ausgerichtet und mit dem
Greifer in V-förmiger Ausrichtung verlaufend ist, sodass in einer nachfolgenden Stichbildung
die Nadel 3 (Fig. 1) zwischen den Unterfaden und den Greifer 11 einsticht und bei
der Aufwärtsbewegung den Unterfaden 7 aus dem Halteelement 27 herauszieht.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Nähgutunterlage
- 2
- Nähgut
- 3
- Nadel
- 4
- Nadelspitze
- 5
- Nadelöhr
- 6
- Oberfaden
- 7
- Unterfaden
- 8
- Greiferwelle
- 9
- Greiferhalter
- 10
- Bohrung
- 11
- Greifer
- 12
- Einsteckende
- 13
- Schenkel
- 14
- Bohrung
- 15
- Spannelement
- 16
- Schenkel
- 17
- Greiferspitze
- 18
- Bohrung
- 19
- Schneidewerkzeug
- 20
- Klinge
- 21
- Schraube
- 22
- Schneidewerkzeughalter
- 23
- Schraube
- 24
- Schneidewerkzeug
- 25
- Pfeil
- 26
- Drückerfuß
- 27
- Halteelement
- 28
- Schraube
- 29
- Grundkörper
- 30
- federelastisches Element
- 31
- Schraube
- 32
- Ende
- 33
- Führungsfläche
1. Verfahren zum Betrieb einer Kettenstichnähmaschine, insbesondere einer Doppelkettenstichnähmaschine,
vorzugsweise einer Vielnadeldoppelkettenstichnähmaschine, die ein Nähorganpaar aus
einer, in ein Nähgut einstechenden Nadel und einem unterhalb einer Nähgutauflage angeordneten,
entlang einer Bewegungsbahn bewegbaren Greifer aufweist, wobei mit der Nadel ein Oberfaden
durch das auf der Nähgutauflage aufliegende Nähgut geführt wird, der mit einem Unterfaden
verkettet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterfaden (7) bedarfsweise einem Halteelement (27) zugeführt und in diesem gehalten
wird, das hinsichtlich seiner Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit
zur Nähgutauflage (1) entsprechend einer Bewegungsbahn einer Schwenkbewegung des Greifers
(11), insbesondere entlang einer kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterfaden (7) gespannt zwischen Greifer (11) und Halteelement (27) angeordnet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterfaden (7) im Wesentlichen antiparallel zur Längsachse des Greifers (11)
verlaufend zwischen dessen Spitze und dem Halteelement (27) angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Unterfaden (7) dem Halteelement (27) vor oder während eines mit einem Schneidwerkzeug
(19) ausgeführten Schneidvorgangs insbesondere des Unterfadens (7) zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidwerkzeug (19) beim Schneidvorgang bis in den Bereich des Unterfadens (7),
insbesondere bis zur Anlage zumindest einer Schneidfläche am Unterfaden (7) bewegt
wird und der Schneidvorgang durch eine Bewegung des Nähguts (2) relativ zur Nähgutauflage
(1) und/oder durch eine ergänzende Bewegung des Schneidwerkzeugs (19) ausgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidwerkzeug (19) gemeinsam mit dem Greifer (11) und dem Halteelement (27)
bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schneidwerkzeug (19), der Greifer (11) und das Halteelement () während des Nähvorgangs
auf einer kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bis in einen Bereich bewegt werden,
in dem das Schneidwerkzeug (19) nicht in Kontakt mit dem Unterfaden (7) gelangt und
dass Schneidwerkzeug (19), Greifer (11) und Halteelement (27) zur Ausführung des Schneidvorgangs
entlang der Bewegungsbahn mit gleicher Bewegungsrichtung über den Bereich hinweg bewegt
werden.
8. Kettenstichnähmaschine, insbesondere Doppelkettenstichnähmaschine, vorzugsweise Vielnadeldoppelkettenstichnähmaschine,
mit einem Nähorganpaar aus einer, in ein Nähgut einstechenden Nadel und einem unterhalb
einer Nähgutauflage angeordneten, entlang einer Bewegungsbahn bewegbaren Greifer,
wobei die Nadel einen Oberfaden durch das auf der Nähgutauflage aufliegende Nähgut
führt und der Oberfaden mit einem Unterfaden verkettet wird,
gekennzeichnet,
durch ein Halteelement (27) zur bedarfsweisen Halterung des Unterfadens (7), das hinsichtlich
seiner Bewegungsrichtung und/oder Bewegungsgeschwindigkeit zur Nähgutauflage (1) entsprechend
einer Bewegungsbahn einer Schwenkbewegung des Greifers (11), insbesondere entlang
einer kreisbogenabschnittförmigen Bewegungsbahn bewegbar ist.
9. Nähmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (27) am Greifer (11), insbesondere im Bereich eines mit einer Greiferwelle
(8) verbindbaren Abschnitts des Greifers (11) angeordnet ist.
10. Nähmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (27) in Längsachsenrichtung des Greifers (11) zwischen dem Greifer
(11) und einem Schneidwerkzeug (19) angeordnet ist, wobei das Schneidwerkzeug (19)
gemeinsam mit dem Greifer (11) bewegbar ist.
11. Nähmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (27) derart zum Greifer (11) angeordnet ist, dass sich der gehalterte
Faden im Wesentlichen antiparallel zu einem Schenkel (16) des annähernd L-förmig ausgebildeten
Greifers (11) erstreckt.
12. Nähmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (27) aus einem mit einem Greiferhalter (9), der Greiferwelle (8)
und/oder dem Greifer (11) verbindbaren Grundkörper (29) und einem daran befestigten
federelastischen Element (30) besteht, welches an einem ersten Ende mit dem Grundkörper
(29) verbunden ist und dessen zweites Ende (32) relativ zum Grundkörper (29) bewegbar
ist und am Grundkörper (29) anliegt.
13. Nähmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass das federelastische Element (30) aus einem Federstahl ausgebildet ist.
14. Nähmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteelement (27) eine Führungsfläche (33) aufweist, über die der Unterfaden
(7) in Abhängigkeit der Winkelstellung des Greifers (11) relativ zur Nähgutauflage
(1) in eine gehaltene Position geführt wird.
15. Nähmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schneidwerkzeug (19), Halteelement (27) und Greifer (11) derart zueinander angeordnet
sind, dass der Unterfaden (7) vor dem Erreichen des Schneidwerkzeugs (19) in dem Halteelement
(27) angeordnet ist.
1. A method for operating a chain-stitch sewing machine, in particular a double chain-stitch
sewing machine, preferably a multi-needle double chain-stitch sewing machine, which
comprises a pair of sewing tools composed of a needle that penetrates into a sewing
fabric and a gripper that is arranged beneath a sewing fabric support and can be moved
along a path of movement, wherein an upper thread is guided by the needle through
the sewing fabric that rests on the sewing fabric support, which upper thread is linked
to an under-thread,
characterized in that
the under-thread (7) is supplied, if required, to a holding element (27) and is held
in this one, which holding element (27) is moved, in terms of its direction of movement
and/or motion speed, with respect to the sewing fabric support (1) according to a
path of movement of a pivoting motion of the gripper (11), in particular along a path
of movement in the form of a circular arc section.
2. A method according to claim 1,
characterized in that
the under-thread (7) is tensioned between the gripper (11) and the holding element
(27).
3. A method according to claim 1,
characterized in that
the under-thread (7) is essentially placed such that it extends in an antiparallel
manner with respect to the longitudinal axis of the gripper (11) between the tip thereof
and the holding element (27).
4. A method according to claim 1,
characterized in that
the under-thread (7) is supplied to the holding element (27) before or during a cutting
operation of especially the under-thread (7) carried out by means of a cutting tool
(19).
5. A method according to claim 4,
characterized in that
during the cutting operation, the cutting tool (19) is moved up to the area of the
under-thread (7), in particular up to where at least one cutting surface is adjacent
to the under-thread (7) and the cutting operation is carried out by a motion of the
sewing fabric (2) with respect to the sewing fabric support (1) and/or by a complementary
motion of the cutting tool (19).
6. A method according to claim 4,
characterized in that
the cutting tool (19) is moved together with the gripper (11) and the holding element
(27).
7. A method according to claim 4,
characterized in that
during the sewing operation, the cutting tool (19), the gripper (11) and the holding
element (27) are moved on a path of movement in form of a circular arc section up
to an area, where the cutting tool (19) does not get into contact with the under-thread
(7), and that the cutting tool (19), the gripper (11) and the holding element (27)
are moved along the path of movement into the same direction of movement over the
area for carrying out the cutting operation.
8. A chain stitch sewing machine, in particular a double chain-stitch sewing machine,
preferably a multi-needle double chain-stitch sewing machine, which comprises a pair
of sewing tools composed of a needle that penetrates into a sewing fabric and a gripper
that is arranged beneath a sewing fabric support and can be moved along a path of
movement, wherein the needle guides an upper thread through the sewing fabric that
rests on the sewing fabric support, which upper thread is linked to an under-thread,
characterized
by a holding element (27) for optionally holding the under-thread (7), which holding
element (27) can be moved, in terms of its direction of movement and/or motion speed,
with respect to the sewing fabric support (1) according to a path of movement of a
pivoting motion of the gripper (11), in particular along a path of movement in the
form of a circular arc section.
9. A sewing machine according to claim 8,
characterized in that
the holding element (27) is mounted on the gripper (11), in particular in the area
of a section of the gripper (11) that can be connected to a gripper shaft (8).
10. A sewing machine according to claim 8,
characterized in that
the holding element (27) is placed between the gripper (11) and a cutting tool (19)
in the direction of the longitudinal axis of the gripper (11), wherein the cutting
tool (19) can be moved together with the gripper (11).
11. A sewing machine according to claim 8,
characterized in that
the holding element (27) is placed with respect to the gripper (11) such that the
supported thread essentially extends in antiparallel to a leg (16) of the approximately
L-shaped gripper (11).
12. A sewing machine according to claim 8,
characterized in that
the holding element (27) is composed of a base body (29) that can be connected to
a gripper support (9), the gripper shaft (8) and/or the gripper (11) and of a resilient
element (30) attached to the base body (29), which resilient element (30) is connected
to the base body (29) at a first end and the second end of which (32) can be moved
with respect to the base body (29) and is adjacent to the base body (29).
13. A sewing machine according to claim 12,
characterized in that
the resilient element (30) is made of a spring steel.
14. A sewing machine according to claim 8,
characterized in that
the holding element (27) comprises a guiding surface (33), over which the under-thread
(7) is guided into a held position in dependence on the angular position of the gripper
(11) with respect to the sewing fabric support (1).
15. A sewing machine according to claim 10,
characterized in that
the cutting tool (19), the holding element (27) and the gripper (11) are arranged
with respect to each other such that the under-thread (7) is placed in the holding
element (27) before reaching the cutting tool (19).
1. Procédé destiné au fonctionnement d'une machine à coudre à point de chaînette, notamment
d'une machine à coudre à point de chaînette double, de préférence d'une machine à
coudre à point de chaînette double et à aiguilles multiples, qui comprend une paire
d'organes à coudre composée d'une aiguille, qui pénètre dans une matière à coudre,
et d'un organe de saisie disposé au-dessous d'un support de matière à coudre et susceptible
d'être déplacé selon une trajectoire de déplacement, un fil supérieur étant guidé
par l'aiguille à travers la matière à coudre qui est couché sur le support de matière
à coudre, le fil supérieur étant relié à un fil inférieur,
caractérisé en ce que
le fil inférieur (7) est, en cas de besoin, amené à un élément de retenue (27) et
tenu dans celui-ci, lequel élément de retenue (27) est déplacé, en ce qui concerne
sa direction de déplacement et/ou sa vitesse de déplacement, par rapport au support
de matière à coudre (1) selon une trajectoire de déplacement d'un mouvement pivotant
de l'organe de saisie (11), notamment selon une trajectoire de déplacement sous forme
de section d'arc de cercle.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le fil inférieur (7) est tendu entre l'organe de saisie (11) et l'élément de retenue
(27).
3. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le fil inférieur (7) est essentiellement disposé de sorte qu'il s'étend de manière
anti-parallèle à l'axe longitudinal de l'organe de saisie (11) entre la pointe de
celui-ci et l'élément de retenue (27).
4. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le fil inférieur (7) est amené à l'élément de retenue (27) avant ou pendant l'opération
de coupe notamment du fil inférieur (7) effectuée par moyen d'un outil de coupe (19).
5. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
pendant l'opération de coupe, l'outil de coupe (19) est déplacé jusqu'à la région
du fil inférieur (7), notamment jusqu'au point où l'au moins une surface de coupe
est adjacente au fil inférieur (7) et l'opération de coupe est effectuée par un déplacement
de la matière à coudre (2) par rapport au support de matière à coudre (1) et/ou par
un déplacement complémentaire de l'outil de coupe (19).
6. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
l'outil de coupe (19) est déplacé ensemble avec l'organe de saisie (11) et l'élément
de retenue (27).
7. Procédé selon la revendication 4,
caractérisé en ce que
pendant l'opération de couture, l'outil de coupe (19), l'organe de saisie (11) et
l'élément de retenue (27) sont déplacés sur une trajectoire de déplacement sous forme
de section d'arc de cercle jusqu'à une région où l'outil de coupe (19) ne vient pas
en contact avec le fil inférieur (7) et que l'outil de coupe (19), l'organe de saisie
(11) et l'élément de retenue (27) sont déplacés sur la région le long de la trajectoire
de déplacement et dans la même direction de déplacement pour effectuer l'opération
de coupe.
8. Machine à coudre à point de chaînette, notamment une machine à coudre à point de chaînette
double, de préférence une machine à coudre à point de chaînette double et à aiguilles
multiples, comprenant une paire d'organes à coudre composée d'une aiguille, qui pénètre
dans une matière à coudre, et d'un organe de saisie disposé au-dessous d'un support
de matière à coudre et susceptible d'être déplacé selon une trajectoire de déplacement,
l'aiguille guidant un fil supérieur à travers la matière à coudre qui est couché sur
le support de matière à coudre et le fil supérieur étant relié à un fil inférieur,
caractérisé
par un élément de retenue (27) destiné à la retenue, en cas de besoin, du fil inférieur
(7), lequel élément de retenue (27) est déplacé, en ce qui concerne sa direction de
déplacement et/ou sa vitesse de déplacement, par rapport au support de matière à coudre
(1) selon une trajectoire de déplacement d'un mouvement pivotant de l'organe de saisie
(11), notamment selon une trajectoire de déplacement sous forme de section d'arc de
cercle.
9. Machine à coudre selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (27) est disposé sur l'organe de saisie (11), notamment au niveau
d'une section de l'organe de saisie (11) qui est susceptible d'être reliée à un arbre
d'organe de saisie (8).
10. Machine à coudre selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (28) est disposé entre l'organe de saisie (11) et un outil de
coupe (19) dans la direction de l'axe longitudinal de l'organe de saisie (11), l'outil
de coupe (19) étant susceptible d'être déplacé ensemble avec l'organe de saisie (11).
11. Machine à coudre selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (27) est disposé par rapport à l'organe de saisie (11) de sorte
que le fil retenu s'étend essentiellement de façon anti-parallèle par rapport à la
branche (16) de l'organe de saisie (11) approximativement en forme de L.
12. Machine à coudre selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (27) est composé d'un corps de base (29) susceptible d'être relié
à un support d'organe de saisie (9), à l'arbre d'organe de saisie (8) et/ou à l'organe
de saisie (11) et d'un élément élastique (30) attaché au corps de base (29), la première
extrémité de l'élément élastique (30) étant relié au corps de base (29) et la deuxième
extrémité (32) étant susceptible d'être déplacée par rapport au corps de base (29)
et étant adjacente au corps de base (29).
13. Machine à coudre selon la revendication 12,
caractérisé en ce que
l'élément élastique (30) est fabriqué en acier à ressorts.
14. Machine à coudre selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
l'élément de retenue (27) comprend une surface de guidage (33), sur laquelle le fil
inférieur (7) est guidé dans une position de retenue en fonction de la position angulaire
de l'organe de saisie (11) par rapport au support de matière à coudre (1).
15. Machine à coudre selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
l'outil de coupe (19), l'élément de retenue (27) et l'organe de saisie (11) sont disposés
l'un par rapport à l'autre de sorte que le fil inférieur (7) est disposé dans l'élément
de retenue (27) avant d'arriver à l'outil de coupe (19).