(19) |
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(11) |
EP 2 559 042 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.04.2014 Patentblatt 2014/15 |
(22) |
Anmeldetag: 23.02.2011 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2011/000854 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2011/128012 (20.10.2011 Gazette 2011/42) |
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(54) |
MECHANISCHER SCHALTKONTAKT
MECHANICAL SWITCHING CONTACT
CONTACT DE COMMUTATION MECANIQUE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
15.04.2010 DE 102010015051
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.02.2013 Patentblatt 2013/08 |
(73) |
Patentinhaber: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH |
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93059 Regensburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- HÖPFL, Klaus
93142 Maxhütte-Haidhof (DE)
- WREDE, Silke
93197 Zeitlarn (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 0 132 662 DE-C1- 19 547 873
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DE-A1- 1 613 646
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen mechanischen Schaltkontakt zur Umoder Freischaltung
bzw. zur Trennung eines elektrischen Kontakts, insbesondere in einem Lastumschalter
eines Stufenschalters mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Bekannte Lastumschalter für Stufenschalter von Regeltransformatoren besitzen meist
eine sog. Widerstandsschnellumschaltung, deren Schaltkontaktwellen von einem Kurvenscheibengetriebe
gesteuert werden, das wiederum von einem Kraftspeicher angetrieben wird. Hierbei bewegt
sich die Kurvenscheibe in einer oszillierenden Bewegung zwischen zwei Endlagen, und
zwar unabhängig von der jeweiligen Bewegungsrichtung des Wählers. Dies bedeutet, dass
die Kontakte, welche bei einer ersten Drehrichtung der Kurvenscheibe als erste geschlossen
haben, bei einer Rückbewegung als erste öffnen. Die Kontakte, welche bei der gleichen
Drehrichtung der Kurvenscheibe zuerst geöffnet haben, schließen bei der Rückbewegung
zuletzt.
[0003] Die
DE 100 50 821 C1 offenbart einen mechanischen Schaltkontakt zur doppelpoligen Unterbrechung für einen
Stufenschalter. Der Schaltkontakt weist einen Isolierstoffträger auf, an dem feste
Kontakte angeordnet sind, die als ballig geformte Kontaktbereiche ausgebildet sind.
Am Isolierstoffträger ist weiterhin ein Kontaktträger drehbar gelagert, der mit einem
um einen bestimmten Winkel verschwenkbaren Schwenkarm in Verbindung steht. Am freien
Ende des Schwenkarmes ist ein Kontaktstück befestigt, das seinerseits an seinen beiden
Enden Kontaktrollen aufweist. Durch diese Kontaktrollen sind die festen Kontakte wahlweise
beschaltbar. Je nach Lage des Schwenkarmes treffen die Kontaktrollen auf die ballige
Oberfläche jeweils gegenüber liegend angeordneter fester Kontakte und stellen auf
diese Weise jeweils elektrische Kontaktverbindungen her.
[0004] Ein weiterer mechanischer Schaltkontakt zur Umschaltung bei einem Laststufenschalter
ist aus der
WO 2007/042088 A1 bekannt. Auch dieser mechanische Schaltkontakt weist einen Isolierstoffträger auf,
an dem feste, beschaltbare Kontakte angeordnet sind. Weiterhin ist an dem Isolierstoffträger
ein Schalthebel drehbar gelagert, der an einem seiner beiden freien Enden einen Schwenkarm
und am anderen freien Ende eine Betätigungskontur aufweist. Der Schalthebel ist bei
Krafteinwirkung auf die Betätigungskontur sprungartig von einem seiner beiden stationären
Zustände in den jeweils anderen stationären Zustand verschwenkbar. Am Isolierstoffträger
ist zusätzlich ein um ein separates Lager verschwenkbares Kontaktgehäuse gelagert,
das zwei parallele, elektrisch miteinander verbundene Kontaktfinger trägt, welche
die jeweils beschalteten festen Kontakte beidseitig umschließen. Das Kontaktgehäuse
steht mit dem Schalthebel in einer mechanischen Verbindung und ist von diesem betätigbar.
Der Schalthebel kann weiterhin einen Mitnehmer aufweisen, der formschlüssig in eine
Mitnehmeröffnung des Kontaktgehäuses eingreift. Einer der beiden festen Kontakte kann
wahlweise als Kontaktschiene ausgebildet sein, auf der die Kontaktfinger bei Bewegungen
des Kontaktgehäuses gleiten.
[0005] Den Betätigungsmechanismen für bekannte mechanische Schaltkontakte zur Umschaltung
bei Laststufenschaltern ist gemeinsam, dass die Umschaltung zwischen zwei Endlagen
erfolgt, so dass oszillierende Schaltbewegungen erforderlich sind.
[0006] Die
WO 89108924 A offenbart einen Federsprungantrieb für Lastumschalter von Stufenschaltern, deren
Speicherfeder von einem Antrieb spannbar ist, dessen Welle sich entweder im oder gegen
den Uhrzeigersinn dreht, wobei ein von der Speicherfeder beim Umschaltvorgang angetriebenes
Element zur Kontaktbewegung eine Drehbewegung ausführt. Das Element zur Kontaktbewegung
kann bspw. eine Nockenscheibe oder eine Kulissensteuerung sein. Die Speicherfeder
und das angetriebene Element sind mit einem Koppelelement verbunden, welches unabhängig
von der Drehrichtung des Antriebes nur in eine Richtung drehbar ist. Dieser bekannte
Federsprungantrieb dient zur Kontaktfolgesteuerung und soll sich besonders für Thyristor-Lastumschalter
eignen.
[0007] Die
DE1613646A1 beschreibt einen Lastumschalter mit beweglichen Kontaktstücken, welche jeweils über
Kontaktträger mit einem Doppelhebel beweglich verbunden sind. Am Doppelhebel ist eine
Kurvenrolle befestigt. Diese korrespondiert mit einer nutförmigen Kurve auf einer
Kurvenscheibe. Durch Rotation der mit der Kurvenscheibe verbundenen Welle wird die
Kurvenrolle über die Kurve bewegt, was zu einer Auslenkung des Doppelhebels und somit
zum Schließen bzw. Öffnen der Kontaktstücke führt.
[0008] Ein Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen zuverlässig arbeitenden
mechanischen Schaltkontakt vorzuschlagen, der eine mechanisch und elektrisch sichere
Kontaktgabe zwischen zwei Endlagen und unabhängig von einer Drehrichtung einer Betätigungswelle
gestattet.
[0009] Dieses Ziel der Erfindung wird mit dem Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen. Zur Erreichung des Ziels schlägt die vorliegende Erfindung
einen mechanischen Schaltkontakt zur Kontaktgabe, Kontakttrennung bzw. Umschaltung
vor, der insbesondere bei einem Laststufenschalter eines Stufentransformators zum
Einsatz kommen kann. Der mechanische Schaltkontakt weist wenigstens zwei unabhängig
voneinander bewegliche, jeweils zwischen zwei Endlagen verschwenkbare, elektrisch
leitend miteinander verbundene Kontakte oder Kontaktbaugruppen oder Kontaktfingerpakete
auf, die jeweils über Mehrhebelgelenke mit einer drehbaren Schaltwelle wirkverbunden
sind, die über umlaufende Führungskulissen zur Betätigung der Mehrhebelgelenke und
zur damit gekoppelten Auslenkung der Kontakte oder Kontaktbaugruppen verfügt.
[0010] Dieser erfindungsgemäße mechanische Schaltkontakt ist als Freischalter oder Umschalter
ausgebildet und dient zur zuverlässigen sowie mechanisch und elektrisch hoch belastbaren
Umschaltung, bspw. bei einem Stufentransformator. Die beiden verschwenkbaren Kontakte
oder Kontaktfingerpakete sind dabei vorzugsweise auf einer elektrisch leitenden gemeinsamen
Achse gelagert, die parallel zur drehbaren Schaltwelle angeordnet ist. Wahlweise können
die Kontakte oder Kontaktfingerpakte jedoch auch abweichend davon gelagert sein, bspw.
senkrecht zur Achse. Jedem der beiden verschwenkbaren Kontaktbaugruppen oder Kontaktfingerpakete
ist weiterhin ein separater mechanischer, elektrisch leitender, als Kontakt ausgebildeter
Anschlag zur Bildung der jeweils geschalteten Endlagen des Freischalters, Trennschalters
oder Umschalters zugeordnet.
[0011] Der erfindungsgemäße mechanische Schaltkontakt liefert einen zuverlässig arbeitenden
elektrischen Trenn- oder Umschalter, dessen Schaltfinger über eine rotierende Kurvenkulisse
oder Scheibe zwangsgeführt angetrieben sind und deshalb sehr genau und zuverlässig
gesteuert werden können, und zwar entsprechend der Kurvengestaltung unabhängig von
der Drehrichtung der Kurvenkulisse oder Scheibe. In vielen Einsatzfällen ist es besonders
vorteilhaft, wenn kein oszillierender Antrieb, sondern eine rotierende, ggf. sogar
richtungsunabhängige Betätigungsbewegung für den Trenn- oder Umschalter genutzt werden
kann, wie dies bspw. bei bekannten Stufenschaltern oder Lastschaltern o. dgl. im Starkstrombereich
der Fall ist.
[0012] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die erste Kontaktbaugruppe oder das erste Kontaktfingerpaket
in einer ersten Endlage des mechanischen Schaltkontakts an seinem elektrisch leitenden
mechanischen Anschlag anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der
elektrisch leitenden gemeinsamen Achse und dem Anschlag herstellt, während die zweite
Kontaktbaugruppe oder das zweite Kontaktfingerpaket von dem ihm zugeordneten elektrisch
leitenden mechanischen Anschlag abgehoben ist. Durch unabhängiges Verschwenken der
beiden Kontaktfingerpakete kann sichergestellt werden, dass eine Umschaltwirkung ohne
gleichzeitige Kontaktierung beider zu schaltenden Anschlüsse ermöglicht ist. So ist
das erste Kontaktfingerpaket in der zweiten Endlage des mechanischen Schaltkontakts
von dem ihm zugeordneten elektrisch leitenden mechanischen Anschlag abgehoben, während
das zweite Kontaktfingerpaket an dem ihm zugeordneten elektrisch leitenden mechanischen
Anschlag anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der elektrisch leitenden
gemeinsamen Achse und dem Anschlag herstellt.
[0013] Durch die Schaltwelle und die drehfest mit dieser verbundenen scheibenförmigen Führungskulissen
sowie die zwischen den Kontaktfingerpaketen und den Führungskulissen angeordneten
Mehrhebelgelenke werden die Kontaktfingerpakete in der gewünschten Weise zwischen
ihren jeweiligen Endlagen verschwenkt. Somit sind die beiden Kontaktfingerpakete wahlweise
mechanisch miteinander gekoppelt. Je nach Kontur der in den scheibenförmigen Führungskulissen
oder Kurvenscheiben angeordneten Bewegungsbahnen sind die Kontaktfingerpakete geringfügig
gegeneinander verzögert verschwenkbar und entsprechend schaltbar, so dass während
der kurzen Schaltzeit zunächst die leitende Kontaktierung des einen Kontaktfingerpakets
geschlossen wird, bevor die leitende Kontaktierung des anderen Kontaktfingerpakets
geöffnet und der einzelne Schaltvorgang abgeschlossen wird.
[0014] In der erwähnten Weise sind die Kontaktfingerpakete oder Kontaktbaugruppen unabhängig
von der Drehrichtung der Schaltwelle betätigbar, so dass diese bei wiederholten Drehbewegungen
jeweils gleichartige oder wechselnde Schwenkbewegungen der beiden Kontaktfingerpakete
auslösen kann. Die Führungskulissen sind vorzugsweise jeweils in drehfest mit der
Schaltwelle verbundenen Scheiben angeordnet und führen jeweils einen Betätigungsbolzen
jedes der Mehrhebelgelenke, wobei der Bolzen durch die entsprechend geformten Bewegungs-
bzw. Führungskulissen ausgelenkt werden kann, wenn die Scheiben mit der Schaltwelle
gedreht werden. Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung kann ein einseitig rahmen-
oder gehäusefest gelagerter erster Hebel jedes Mehrhebelgelenks einen in der Führungskulisse
gleitenden Bolzen aufweisen und an seinem freien Ende mit einem zweiten Hebel gekoppelt
sein, der schwenkbar am Kontaktfinger angreift. Der Bolzen ist vorzugsweise zwischen
der rahmen- bzw. gehäusefesten Lagerung und dem freien Ende des ersten Hebels angeordnet,
so dass bereits bei geringen Auslenkungen der Führungsbahn eine ausreichende Hebelbewegung
erreicht werden kann, die zur Verschwenkung des jeweiligen Kontaktfingerpakets ausreicht.
[0015] Die beiden Kontaktfingerpakete oder Kontaktbaugruppen können in der erwähnten Weise
mehrfach als Trennschalter, Freischalter oder Umschalter betätigt werden, ohne dass
die Drehrichtung der Schaltwelle geändert wird. Der erfindungsgemäße mechanische Schalter
bzw. Umschalter kann somit mehrfach in einer Richtung weiterschalten. Die Schaltwelle
kann bspw. über ein Schrittgetriebe an einen vorhandenen Drehantrieb gekoppelt sein,
so dass eine feste Phasenzuordnung sichergestellt werden kann.
[0016] Es sei weiterhin betont, dass durch eine geeignete Gestaltung und Auslegung der Kurvenkulissen
der Kurvenscheiben nahezu beliebige Schaltwinkel und Schaltrampen erzielt werden können,
sowohl beim Öffnungsweg der Kontakte als auch hinsichtlich des Drehwinkels der Antriebswelle.
[0017] Eine hier nicht näher erläuterte Variante sieht zudem eine dreiphasige Anordnung
vor, die sich ebenfalls realisieren lässt. Bei einer solchen dreiphasigen Anordnung
können jeweils mehrere Kontaktfingerpakete auf gemeinsamen Gelenkachsen gelagert sein,
so dass sie sich die jeweiligen Gelenkachsen teilen.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung
der nachfolgend beschriebenen Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
mechanischen Schaltkontaktes.
Fig. 2 zeigt eine weitere Darstellung des mechanischen Schaltkontaktes gemäß Fig.
1.
Fig. 3 zeigt eine andere Ansicht des Schaltkontaktes gemäß Fig. 2.
Fig. 4 zeigt eine dritte Ansicht des Schaltkontaktes gemäß Fig. 2.
[0019] Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel ist nicht einschränkend zu verstehen,
sondern dient zur Erläuterung der Funktion eines erfindungsgemäßen mechanischen Schaltkontaktes.
Die schematischen Darstellungen der Figuren 1 bis 4 zeigen einen mechanischen Schaltkontakt
10 zur Umschaltung, der insbesondere bei einem Laststufenschalter eines Stufentransformators
zum Einsatz kommen kann. Der anhand eines Ausführungsbeispiel dargestellte mechanische
Schaltkontakt 10 weist zwei jeweils zwischen zwei Endlagen verschwenkbare, elektrisch
leitend miteinander verbundene Kontaktfinger 12 und 14 auf, die jeweils über Mehrhebelgelenke
16 mit einer drehbaren Schaltwelle 18 wirkverbunden sind. An der Schaltwelle 18 sind
oberhalb und unterhalb der schwenkbar an einer gemeinsamen, elektrisch leitenden Achse
20 gelagerten Kontaktfinger 12 und 14 sowie zwischen diesen mehrere Kurvenscheiben
22a, 22b, 22c angeordnet, die jeweils zur Führung und Bewegung der Mehrhebelgelenke
16 dienen. Zu diesem Zweck weisen die Kurvenscheiben 22a, 22b, 22c jeweils umlaufende
Führungskulissen 24 auf, die zur Anlenkung der Mehrhebelgelenke 16 und zur damit gekoppelten
Auslenkung der Kontaktfinger 12 und 14 dienen.
[0020] Der gezeigte mechanische Schaltkontakt 10 ist als Umschalter bzw. als Freischalter
ausgebildet, weshalb die beiden verschwenkbaren Kontaktfinger 12 und 14 elektrisch
leitend verbunden und auf der gemeinsamen Achse 20 gelagert sind. Die Achse 20 ist
parallel zur drehbaren Schaltwelle 18 angeordnet. Jedem der beiden verschwenkbaren
Kontaktfinger 12 und 14 ist zudem ein separater mechanischer, elektrisch leitender
Anschlag 26 und 28 zur Bildung der jeweils geschalteten Endlagen des Umschalters zugeordnet.
So weist der obere Kontaktfinger 12 einen ersten Anschlag 26 auf, an dem er in einer
ersten Schaltstellung elektrisch leitend anliegt, so dass eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen der Achse 20 und dem ersten Anschlag 26 hergestellt ist. Dem unteren
Kontaktfinger 14 ist der zweite Anschlag 28 zugeordnet, an dem er in einer zweiten
Schaltstellung elektrisch leitend anliegt, so dass eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen der Achse 20 und dem zweiten Anschlag 28 hergestellt ist. In der in den Figuren
1 bis 4 dargestellten zweiten Schaltstellung ist der erste Kontaktfinger 12 vom ersten
Anschlag 26 abgehoben, während der zweite Kontaktfinger 14 am zweiten Anschlag 28
anliegt. Während eines (hier nicht dargestellten) Umschaltvorgangs liegen dagegen
kurzzeitig beide Kontaktfinger 12 und 14 an ihren korrespondierenden Kontaktanschlägen
26 bzw. 28 an, so dass der Umschalter kurzzeitig beide Kontakte geschlossen hat.
[0021] Durch eine Drehung der Schaltwelle 18 in beliebige Richtung und die damit gekoppelte
Drehung der Kurvenscheiben 22 und der darin angeordneten Führungskulissen 24 sowie
durch die damit ausgelösten Schwenkbewegungen der zwischen den Kontaktfingern 12,
14 und den Führungskulissen 24 angeordneten Mehrhebelgelenke 16 werden die Kontaktfinger
12 und 14 in der gewünschten Weise zwischen ihren jeweiligen Endlagen verschwenkt.
Die beiden Kontaktfinger 12 und 14 sind über die Führungskulissen 24 mechanisch miteinander
gekoppelt. Je nach Kontur der in den Kurvenscheiben 22 angeordneten Führungskulissen
24 und der dadurch ausgebildeten Bewegungsbahnen sind die Kontaktfinger 12 und 14
geringfügig gegeneinander verzögert verschwenkbar und entsprechend schaltbar, so dass
während der kurzen Schaltzeit zunächst die leitende Kontaktierung des einen Kontaktfingers
12 geschlossen wird, bevor die leitende Kontaktierung des anderen Kontaktfingers 14
geöffnet und der einzelne Schaltvorgang abgeschlossen wird.
[0022] Die in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Befestigungsrahmen 30 dienen zur Verankerung
und Lagerung der Achse 20 und der Anschläge 26 und 28 sowie der damit verbundenen
bzw. daran gelagerten beweglichen Teile. Anhand der Fig. 4 werden besonders die Bewegungen
der Mehrhebelgelenke 16 verdeutlicht, die aus mehreren miteinander verbundenen Hebeln
32 und 34 gebildet sind. Ein einseitig rahmen- oder gehäusefest gelagerter langer
Hebel 32 jedes Mehrhebelgelenks 16 weist einen in der Führungskulisse 24 gleitenden
Bolzen 36 auf, der näher an seinem freien Ende 38 angeordnet ist als an seiner schwenkbaren
Verankerung am Befestigungsrahmen 30. Am freien Ende 38 des langen Hebels 32 ist über
eine Achse 42 ein kurzer Hebel 34 gelagert, der an seinem anderen Ende schwenkbar
am Kontaktfinger 14 angreift. Der Bolzen 36 ist derart zwischen der rahmen- bzw. gehäusefesten
Lagerung 40 und dem freien Ende 38 des langen Hebels 32 platziert, dass bereits bei
geringen Auslenkungen der Führungsbahn 24 eine ausreichende Hebelbewegung erreicht
werden kann, die zur Verschwenkung des Kontaktfingers 14 ausreicht. Der obere Kontaktfinger
12 ist in entsprechender Weise mit einem gleichartig ausgebildeten und dimensionierten
Mehrhebelgelenk 16 mit der ihm zugeordneten Führungsbahn 24 gekoppelt, so dass durch
gleichartige Führungsbahnen 24, die in Drehrichtung gegeneinander versetzt sind, die
gewünschten versetzten Schwenkbewegungen der beiden Kontaktfinger 12 und 14 ausgelöst
werden können.
[0023] In der dargestellten Weise sind die Kontaktfinger 12 und 14 unabhängig von der Drehrichtung
der Schaltwelle 18 betätigbar, so dass die Schaltwelle 18 bei wiederholten Drehbewegungen
jeweils gleichartige Schwenkbewegungen der beiden Kontaktfinger 12 und 14 auslöst.
Der erfindungsgemäße mechanische Schaltkontakt 10 liefert einen zuverlässig arbeitenden
mechanischen Umschalter, dessen Schaltfinger 12, 14 über die rotierende Welle 18 und
die Kurvenscheiben 22 zwangsgeführt sind und deshalb sehr genau und zuverlässig gesteuert
werden können, und zwar unabhängig von der Drehrichtung der Welle.
[0024] Die beiden Kontaktfinger 12 und 14 können in der gezeigten Weise mehrfach als Freischalter,
Trennschalter oder Umschalter betätigt werden, ohne dass die Drehrichtung der Schaltwelle
18 geändert wird. Der erfindungsgemäße mechanische Umschalter kann somit mehrfach
in einer Richtung weiterschalten bzw. hin- und herschalten. Die Schaltwelle 18 kann
bspw. über ein Schrittgetriebe an einen vorhandenen Drehantrieb gekoppelt sein, so
dass eine feste Phasenzuordnung sichergestellt werden kann.
1. Mechanischer Schaltkontakt (10) für einen Laststufenschalter eines Stufentransformators,
der wenigstens zwei jeweils zwischen zwei Endlagen verschwenkbare, elektrisch leitend
miteinander verbundene Kontaktfinger bzw. Kontaktfingerpakete (12, 14) aufweist, die
jeweils über Mehrhebelgelenke (16) mit einer drehbaren Schaltwelle (18) wirkverbunden
sind, die über umlaufende Führungskulissen (24) zur Betätigung der Mehrhebelgelenke
(16) und zur damit gekoppelten Auslenkung der Kontaktfinger bzw. Kontaktfingerpakete
(12, 14) verfügen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktfinger (12, 14) bzw. Kontaktfingerpakete unabhängig von der Drehrichtung
der Schaltwelle (18) betätigbar sind und diese bei wiederholten Drehbewegungen jeweils
gleichartige Schwenkbewegungen der beiden Kontaktfinger (12, 14) bzw. Kontaktfingerpakete
auslöst.
2. Mechanischer Schaltkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden verschwenkbaren Kontaktfinger bzw. Kontaktfingerpakete (12, 14) auf einer
elektrisch leitenden gemeinsamen Achse (20) gelagert sind und dass jedem der beiden
verschwenkbaren Kontaktfinger bzw. Kontaktfingerpakete (12, 14) ein separater mechanischer,
elektrisch leitender Anschlag (26, 28) zur Bildung der jeweils geschalteten Endlagen
zugeordnet ist und dass die gemeinsamen Achse (20) parallel zur drehbaren Schaltwelle
(18) angeordnet ist.
3. Mechanischer Schaltkontakt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem der erste Kontaktfinger (12) bzw. das erste Kontaktfingerpaket in einer ersten
Endlage des mechanischen Schaltkontakts (10) an seinem elektrisch leitenden mechanischen
Anschlag (26) anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der elektrisch
leitenden gemeinsamen Achse (20) und dem Anschlag (26) herstellt, während der zweite
Kontaktfinger (14) bzw. das zweite Kontaktfingerpaket von dem ihm zugeordneten elektrisch
leitenden mechanischen Anschlag (28) abgehoben ist.
4. Mechanischer Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Kontaktfinger (12) bzw. das erste Kontaktfngerpaket in der zweiten Endlage
des mechanischen Schaltkontakts (10) von dem ihm zugeordneten elektrisch leitenden
mechanischen Anschlag (26) abgehoben ist, während der zweite Kontaktfinger (14) bzw.
das zweite Kontaktfingerpaket an dem ihm zugeordneten elektrisch leitenden mechanischen
Anschlag (28) anliegt und eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der elektrisch
leitenden gemeinsamen Achse (20) und dem Anschlag (28) herstellt.
5. Mechanischer Schaltkontakt nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Kontaktfinger (12, 14) bzw. Kontaktfingerpakete mechanisch miteinander
gekoppelt und gegeneinander geringfügig verzögert betätigbar oder verschwenkbar und
damit schaltbar sind.
6. Mechanischer Schaltkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskulissen (24) jeweils in drehfest mit der Schaltwelle (18) verbundenen
Kurvenscheiben (22a, 22b, 22c) angeordnet sind und jeweils einen Betätigungsbolzen
(36) jedes der Mehrhebelgelenke (16) führen und auslenken.
7. Mechanischer Schaltkontakt nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein einseitig rahmen- oder gehäusefest gelagerter erster Hebel (32) jedes Mehrhebelgelenks
(16) einen in der Führungskulisse (24) gleitenden Bolzen (36) aufweist und an seinem
freien Ende (38) mit einem zweiten Hebel (34) gekoppelt ist, der schwenkbar am Kontaktfinger
(12, 14) bzw. am Kontaktfingerpaket angreift
8. Mechanischer Schaltkontakt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (36) zwischen der rahmen- bzw. gehäusefesten Lagerung (40) und dem freien
Ende (38) des ersten Hebels (32) angeordnet ist.
1. Mechanical switch contact (10) for on-load tap changer of a tapped transformer, which
comprises at least two interconnected electrically conductively interconnected contact
fingers or contact finger blocks (12, 14) which are respectively pivotable between
two end positions and which are respectively operatively connected by way of multi-lever
joints (16) with a rotatable switching shaft (18), having encircling gate guides (24)
for actuation of the multi-lever joints (16) and for deflection, which is coupled
therewith, of the contact fingers or contact finger blocks (12, 14), characterised in that the contact fingers (12, 14) or contact finger blocks are actuable independently
of the rotational direction of the switching shaft (18) and this shaft in the case
of repeated rotational movements triggers respectively identical pivot movements of
the two contact fingers (12, 14) or contact finger blocks.
2. Mechanical switch contact according to claim 1, characterised in that the two pivotable contact fingers or contact finger blocks (12, 14) are mounted on
an electrically conductive common axle (20) and that a separate mechanical electrically
conductive abutment (26, 28) for forming the respectively connected end positions
is associated with each of the two pivotable contact fingers or contact finger blocks
(12, 14) and that the common axle (20) is arranged parallel to the rotatable switching
shaft (18).
3. Mechanical switch contact according to claim 1 or 2, characterised in that the first contact finger (12) or the first contact finger block in a first end position
of the mechanical switch contact (10) bears against its electrically conductive mechanical
abutment (26) and produces an electrically conductive connection between the electrically
conductive common axle (20) and the abutment (26), whereas the second contact finger
(14) or the second contact finger block is raised from the electrically conductive
mechanical abutment (28) associated therewith.
4. Mechanical switch contact according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the first contact finger (12) or the first contact finger block in the second end
position of the mechanical switch contact (10) is raised from the electrically conductive
mechanical abutment (26) associated therewith, whereas the second contact finger (14)
or the second contact finger block bears against the electrically conductive mechanical
abutment (28) associated therewith and produces an electrically conductive connection
between the electrically conductive common axle (20) and the abutment (28).
5. Mechanical switch contact according to claim 4, characterised in that the two contact fingers (12, 14) or contact finger blocks are mechanically coupled
together and actuable or pivotable and thereby switchable slightly delayed relative
to one another.
6. Mechanical switch contact according to any of claims 1 to 5, characterised in that the gate guides (24) are respectively arranged in cam discs (22a, 22b, 22c) connected
with the switching shaft (18) to be secure against rotation relative thereto and respectively
guide and deflect an actuating pin (36) of each of the multi-lever joints (16).
7. Mechanical switch contact according to claim 6, characterised in that a first lever (32), which is mounted at one end to be fixed relative to a frame or
housing, of each multi-lever joint (16) comprises a pin (36) sliding in the gate guide
(24) and is coupled at its free end (38) with a second lever (34), which pivotably
engages the contact finger (12, 14) or the contact finger block.
8. Mechanical switch contact according to claim 7, characterised in that the pin (36) is arranged between the mounting (40) fixed relative to the frame or
housing and the free end (38) of the first lever (32).
1. Contact de commutation mécanique (10) pour un commutateur de charge à gradins d'un
transformateur à gradins qui comporte au moins deux doigts de contact ou deux paquets
de doigts de contact (12, 14) pouvant respectivement pivoter entre deux positions
d'extrémité et reliés l'un à l'autre de façon électro-conductrice, qui sont respectivement
reliés de manière fonctionnelle par l'intermédiaire d'articulations multi-leviers
(16) à un arbre de commutation (18) mobile en rotation qui est équipé de coulisses
de guidage périphérique (24) pour permettre d'actionner l'articulation multi-leviers
(16) et ainsi de dévier de manière accouplée les doigts de contact ou les paquets
de doigts de contact (12, 14),
caractérisé en ce que
les doigts de contact (12, 14) ou les paquets de doigts de contact peuvent être actionnés
indépendamment du sens de rotation de l'arbre de commutation (18) et cet arbre déclenche,
en présence de mouvements de rotation répétitifs respectivement des mouvements de
pivotement similaires respectifs des deux doigts de contact (12, 14) ou paquets de
doigts contact.
2. Contact de commutation mécanique conforme à la revendication 1,
caractérisé en ce que
les deux doigts de contact ou paquets de doigts de contact pivotants (12, 14) sont
logés sur un axe électriquement conducteur commun (20) et à chacun des deux doigts
de contact ou paquets de doigts de contact pivotants (12, 14) est associée une butée
(26, 28) mécanique électriquement conductrice séparée pour définir les positions de
commutation terminales respectives, et l'axe commun (20) est situé parallèlement à
l'arbre de commutation rotatif (18).
3. Contact de commutation mécanique conforme à la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
lorsque le premier doigt de contact (12) ou le premier paquet de doigts de contact
s'applique, dans une première position terminale du contact de commutation mécanique
(10) contre sa butée mécanique électriquement conductrice (26) et réalise une liaison
conductrice de l'électricité entre l'axe électriquement conducteur commun (20) et
la butée (26), le second doigt de contact (14) ou le second paquet de doigts de contact
est soulevé de la butée mécanique électriquement conductrice (28) qui lui est associée.
4. Contact de commutation mécanique conforme à l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
dans la seconde position terminale du contact de commutation mécanique (10) le premier
doigt de contact (12) ou le premier paquet de doigts de contact est soulevé de la
butée mécanique électriquement conductrice (26) qui lui est associée tandis que le
second doigt de contact (14) ou le second paquet de doigts de contact s'applique contre
la butée mécanique électriquement conductrice (28) qui lui est associée et réalise
une liaison électriquement conductrice entre l'axe électriquement conducteur commun
(20) et la butée (28).
5. Contact de commutation mécanique conforme à la revendication 4,
caractérisé en ce que
les deux doigts de contact (12, 14) ou les deux paquets de doigts de contact peuvent
être actionnés ou déplacés en pivotement ainsi commutés de façon mécaniquement accouplée
avec une faible temporisation l'un par rapport à l'autre.
6. Contact de commutation mécanique conforme à l'une des revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
les coulisses de guidage (24) sont respectivement situées sur des disques à came (22a,
22b, 22c) reliées solidairement en rotation à l'arbre de commutation (18) et guident
et dévient respectivement un goujon d'actionnement (36) de chacune des articulations
multi-leviers (16).
7. Contact de commutation mécanique conforme à la revendication 6,
caractérisé en ce qu'
un premier levier (32) de chacune des articulations multi-leviers (16) monté à l'une
de ses extrémités solidairement au châssis ou boitier comporte un goujon (36) glissant
dans la coulisse de guidage (24), et est accouplé à son extrémité libre (38) à un
second levier (34) qui vient en prise de façon mobile en pivotement avec le doigt
de contact (12, 14) ou le paquet de doigts de contact.
8. Contact de commutation mécanique conforme à la revendication 7,
caractérisé en ce que
le goujon (36) est monté entre le palier (40) solidaire du châssis ou du boitier et
l'extrémité libre (38) du premier levier (32).
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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