[0001] Die Erfindung betrifft einen höhenverstellbaren Bürotisch für insbesondere Bildschirm-Arbeitsplätze,
mit zumindest einer Tischplatte, wenigstens einem an der Tischplatte festgelegten
Führungsholm, ferner mit zumindest einer Tischsäule für den hierin teleskopierenden
Führungsholm, weiter wenigstens einem zwischen der Tischsäule und dem Führungsholm
zwischengeschalteten Federelement, und mit zumindest einem die teleskopierende Bewegung
zwischen dem Führungsholm und der Tischsäule definierenden Führungselement.
[0002] Ein höhenverstellbarer Bürotisch wird unter anderem in der
DE 198 15 444 C1 der Anmelderin beschrieben. Vergleichbare Ausgestaltungen sind Gegenstand der
DE 101 12 940 A1. Bei dem an dieser Stelle eingesetzten Federelement handelt es sich typischerweise
um eine Gasfeder bzw. Gasdruckfeder. Diese sorgt dafür, dass die Tischplatte bis zu
beispielsweise einem Gesamtgewicht von 20 Kilo oder 30 Kilo ausbalanciert ist. Das
heißt, so lange das Gesamtgewicht der Tischplatte inklusive darauf abgestellter Geräte
die zuvor gemachten Angaben unterschreitet, kann die Tischplatte nach Lösen einer
Bremse gleichsam vollautomatisch in ihrer Höhe verstellt werden. Dazu ist es lediglich
erforderlich, die Bremse zu lösen.
[0003] Im Anschluss hieran taucht der Führungsholm aus der Tischsäule so weit auf, bis die
Bremse wieder zupackt bzw. ein Endanschlag erreicht ist. Das hat sich insgesamt bewährt
und ist mit dem besonderen Vorteil verbunden, dass keine motorische Verstellung der
Tischplatte erforderlich ist. Demzufolge entfallen elektrische Anschlüsse und auch
kostenaufwendige Motoren, die zudem das Gewicht des entsprechend ausgerüsteten Bürotisches
unnötigerweise in die Höhe treiben.
[0004] Es ist denkbar, dass der Führungsholm mehr oder minder spaltfrei in der Tischsäule
teleskopiert. In diesem Fall fungieren die ineinandergreifenden Profile von einerseits
dem Führungsholm und andererseits der Tischsäule als gleichsam die teleskopierende
Bewegung zwischen dem Führungsholm und der Tischsäule definierende Führungselemente.
[0005] Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 198 15 444 C1 kommen an dieser Stelle Führungsrollenscheiben zur Vertikalführung der Führungsholme
zum Einsatz, wobei die Führungsrollenscheiben zwischen jeweils Rundbögen und Einbuchtungen
angeordnet sind. Hieraus resultiert eine aufwendige Führung, die zudem auf großen
Zeitskalen reparaturanfällig ist. Tatsächlich werden solche höhenverstellbaren Bürotische
oftmals mehrere Dekaden benutzt, so dass sich etwaige Probleme bei der Führung der
Führungsholme gegenüber den zugehörigen Tischsäulen nach intensiver Benutzung und/oder
lange Dauer bemerkbar machen.
[0006] Ähnliche Effekte werden bei dem ebenfalls einschlägigen Stand der Technik nach der
DE 101 12 940 A1 beobachtet. Denn hier ist das Führungselement als Vertikalschlitz ausgebildet, welcher
dazu dient, die jeweiligen Tischsäulen miteinander über eine Verbindungsstange zu
koppeln. Die Vertikalschlitze können jedoch das Eindringen von Schmutz oder Staub
nicht verhindern, so dass erneut Funktionsstörungen oder zumindest eine beeinträchtigte
Funktionalität auf langen Zeitskalen beobachtet wird.
[0007] Die
DE 38 03 407 A1 befasst sich mit einer mechanischen Höhenstellvorrichtung, die eine mit Gewinde versehene
rohrförmige Spindel und ein an einem Ende mit der Spindel verbundenes Außenrohr aufweist.
Die fragliche Höhenverstellvorrichtung kann bei einem Stuhl, Tisch oder ähnlichen
Gegenständen zum Einsatz kommen. Dabei wird eine relativ einfache mechanische Höhenverstellung
verfolgt, bei welcher das Drehen eines Sockels oder einer gestützten Plattform unnötig
ist.
[0008] Im Rahmen der
DE 10 2005 002 920 A1 wird ein Möbelstück mit einer im Funktionszustand horizontalen Auflagefläche beschrieben,
die zur Höhenverlagerung längs einer Hochachse mit wenigstens einem Hubmittel in Wirkverbindung
steht. Dem Hubmittel ist eine mechanische Selbsthemmungseinrichtung zugeordnet.
[0009] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen höhenverstellbaren
Bürotisch so weiterzuentwickeln, dass dessen einwandfreie Funktionalität insbesondere
im Hinblick auf die Höhenverstellung auch noch nach Jahrzehnten gegeben ist. Zugleich
soll ein besonders kompakter, gewichtsreduzierter und kostengünstiger Aufbau zur Verfügung
gestellt werden.
[0010] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer höhenverstellbarer
Bürotisch im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement
als ausschließlich von dem Federelement beaufschlagter Gewindespindelantrieb mit kopfseitigem
Anschlusselement ausgebildet ist.
[0011] Im Rahmen der Erfindung kommt also ein spezielles Führungselement zum Einsatz, nämlich
ein Gewindespindeltrieb. Ein solcher Gewindespindeltrieb wird zwar prinzipiell in
der
DE 101 12 940 A1 beschrieben, sorgt hier allerdings letztlich für eine Feineinstellung der Höhe der
Tischplatte und wird zu diesem Zweck mittels einer Handkurbel beaufschlagt. Das ist
wenig komfortabel und führt zu einem komplizierten und kostenaufwendigen Aufbau. Demgegenüber
wird das Führungselement im Rahmen der Erfindung ausschließlich von dem Federelement
beaufschlagt. Eine zusätzliche Handkurbel oder andere manuell zu betätigende Elemente
zur Kraftbeaufschlagung des Gewindespindeltriebes sind ausdrücklich nicht vorgesehen.
[0012] Hinzu kommt, dass über das kopfseitig des Gewindespindeltriebes vorgesehene Anschlusselement
zwei (oder mehr) Gewindespindeltriebe im Rahmen der Erfindung mechanisch miteinander
gekoppelt werden können, und zwar kopfseitig. Da die Kopfseite des Gewindespindeltriebes
typischerweise unterhalb der Tischplatte angeordnet ist, entfallen etwaige Vertikalschlitze
oder andere Öffnungen im Führungsholm bzw. der Tischsäule, wie sie bei der bekannten
Lehre nach der
DE 101 12 940 A1 erforderlich sind, um die beiden Führungsholme bzw. Tischsäulen miteinander zu koppeln.
Vielmehr können im Rahmen der Erfindung der jeweilige Führungsholm und auch die Tischsäule
als jeweils einseitig geschlossene Rohre ausgebildet werden, die miteinander wie beschrieben
teleskopieren. Dadurch können die beiden Querschnitte von einerseits dem Führungsholm
und andererseits der zugehörigen Tischsäule unmittelbar aneinander angepasst werden,
so dass ein insgesamt formschönes Aussehen ohne ausgeprägte Stufen oder Absätze zur
Verfügung gestellt wird.
[0013] Hinzu kommt, dass die vom Querschnitt her passgenaue Verbindung von einerseits dem
Führungsholm und andererseits der Tischsäule im Zuge der teleskopierenden Bewegung
ineinander etwaige Verschmutzungen im Innern von vorneherein ausschließt bzw. auf
ein Minimum beschränkt. Lediglich kopfseitig des Gewindespindeltriebes findet sich
das Anschlusselement, so dass beispielsweise zwei Gewindespindeltriebe durch ein ebenfalls
kopfseitig vorgesehenes Koppelelement mechanisch miteinander verbunden werden können.
Auf diese Weise stellt die Erfindung sicher, dass beispielsweise zwei in jeweilige
Tischsäulen teleskopierend eingreifende Führungsholme bei der Höhenverstellung verkantungsfrei
gegenüber den Tischsäulen bewegt werden. Das gilt selbst für den Fall, dass die die
jeweiligen Führungselemente bzw. Gewindespindeltriebe jeweils ausschließlich beaufschlagenden
Federelemente mit unterschiedlicher Kraft auf den Gewindespindeltrieb arbeiten bzw.
mit unterschiedlicher Kraft den in der Tischsäule teleskopierenden Führungsholm aus
diesem herausdrücken. Hinzu kommt, dass das die beiden kopfseitigen Anschlusselemente
mechanisch verbindende Koppelelement geschützt unmittelbar unterhalb der Tischplatte
angeordnet werden kann und insofern die Teleskopierbewegung nicht stört. Außerdem
ist der Raum unter der Tischplatte völlig frei von Elementen des Tischgestells. Zugleich
kann in diesem Zusammenhang eine geschützte Anbringung des Koppelelementes realisiert
werden, beispielsweise im Innern eines geschlossenen oder offenen Rahmens, welcher
oberseitig die Tischplatte trägt. An diesen Rahmen ist seinerseits und unterseitig
der jeweilige Führungsholm angeschlossen, der wie beschrieben in der zugehörigen Tischsäule
unter Zwischenschaltung des Federelementes bzw. eines Gasdruckelementes teleskopiert.
Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0014] Nach vorteilhafter Ausgestaltung verfügt der Gewindespindeltrieb über eine rotierende
bzw. rotierbare Gewindespindel und eine ortsfeste Spindelmutter. Es kann grundsätzlich
aber auch umgekehrt vorgegangen werden. Im Regelfall ist jedoch die rotierende Gewindespindel
vorgesehen, welche in die demgegenüber ortsfeste Spindelmutter mehr oder minder eintaucht.
Da die rotierende bzw. rotierbare Gewindespindel mit dem Führungsholm (und folglich
dem Rahmen sowie der Tischplatte) gekoppelt ist, wird die rotierende Bewegung der
Gewindespindel gegenüber der ortsfesten Spindelmutter in eine korrespondierende Linearbewegung
auf- und abwärts umgesetzt. Als Folge hiervon teleskopiert der Führungsholm gegenüber
der Tischsäule.
[0015] Durch den Rückgriff auf den ausschließlich vom Federelement beaufschlagten Gewindespindelantrieb
mit kopfseitigem Anschlusselement besteht die Möglichkeit, den Gewindespindeltrieb
im Innern des Führungsholmes anzuordnen. Gleiches gilt für das Federelement, welches
typischerweise als Gasfederelement ausgebildet ist. Grundsätzlich kann an dieser Stelle
natürlich auch eine Spiralfeder oder eine andere Feder zum Einsatz kommen. Jedenfalls
lassen sich sowohl der Gewindespindelantrieb als auch das Federelement bzw. die Gasdruckfeder
im Innern des Führungsholmes und folglich auch im Innern der Tischsäule anordnen.
Meistens empfiehlt sich bei einem rechteckigen Querschnittsprofil des Führungsholmes
eine Anordnung von einerseits dem Gewindespindeltrieb und andererseits dem Federelement
hintereinander in Richtung der längeren Seite des im Querschnitt rechteckförmigen
Profils.
[0016] Da die Querschnitte von einerseits dem Führungsholm und andererseits der Tischsäule
üblicherweise aneinander angepasst sind, verfügt auch die Tischsäule vorteilhaft über
einen rechteckförmigen Querschnitt. Wie bereits erläutert, greift der größtenteils
rechteckige Führungsholm in die ebenfalls rechteckige Tischsäule praktisch spaltfrei
ein, so dass etwaige Verschmutzungen im Innern nahezu ausgeschlossen werden können.
[0017] Die Spindelmutter als Bestandteil des Gewindespindeltriebes ist regelmäßig an ein
mit der Tischsäule gekoppeltes Halteelement angeschlossen. Auf diese Weise gewährleistet
die Erfindung die ortsfeste Anbringung und Auslegung der Spindelmutter, nämlich an
dem fraglichen Halteelement. Da das Halteelement mit der Tischsäule gekoppelt ist,
welche ihrerseits ortsfest ausgelegt ist, wird sichergestellt, dass auch die Spindelmutter
ihrerseits über die geforderte ortsfeste Anbringung verfügt. Bei dem Halteelement
kann es sich um ein den Gewindespindeltrieb einhausendes Gehäuse handeln. Dadurch
erfährt der Gewindespindeltrieb einen nochmaligen Schutz vor etwaigen Verschmutzungen.
Außerdem wird hierdurch sichergestellt, dass eine etwaige Dauerschmierung zwischen
der Gewindespindel und der Spindelmutter erhalten bleibt.
[0018] Bei dem kopfseitigen Anschlusselement des Gewindespindelantriebes handelt es sich
vorteilhaft um ein Getriebe, welches vorzugsweise zur Übersetzung ihrer Drehbewegungen
an die fragliche Gewindespindel angeschlossen ist. Das heißt, die Drehungen der Gewindespindel
gegenüber der ortsfesten Spindelmutter werden mit Hilfe des kopfseitig als Anschlusselement
vorgesehenen Getriebes übersetzt, das heißt in schnellere Rotationen verwandelt. Das
ist selbstverständlich nur beispielhaft zu verstehen.
[0019] Aufgrund dieser größeren Übersetzung kann das die beiden Gewindespindeln über die
zwischengeschalteten Getriebe jeweils mechanisch verbindende Koppelelement besonders
feinfühlig abgebremst werden. Dadurch lässt sich der erfindungsgemäße Bürotisch bzw.
dessen Tischplatte stufenlos und in kleinen Schritten in der gewünschten Höhe einstellen.
Zu diesem Zweck ist das Koppelelement regelmäßig als jeweils zwei kopfseitig an die
Gewindespindeln angeschlossene Getriebe miteinander verbindende Koppelstange ausgebildet.
[0020] Der Koppelstange kann eine Bremse zugeordnet sein, die ihrerseits mit einem manuellen
Auslöseelement verbunden ist. Das kann über einen Bowdenzug geschehen. Mit Hilfe dieses
manuellen Auslöseelementes lässt sich das Koppelelement wahlweise festsetzen und lösen.
In der festgesetzten Position ist die Tischplatte blockiert und wird von den jeweiligen
Federelementen bzw. Gasdruckfedern nicht getragen. Um die Höhe der Tischplatte zu
verändern, ist es lediglich erforderlich, die Bremse mit Hilfe des Auslöseelementes
zu lüften. In diesem Fall wirken die Federelemente und die Tischplatte kann durch
die Kraft der Federelemente in die Höhe bewegt werden.
[0021] Diese Vorgehensweise setzt voraus, dass jeder Führungsholm mit einem zugehörigen
Gewindespindeltrieb ausgerüstet ist. Außerdem sind die jeweiligen Gewindespindeln
mechanisch miteinander durch das bereits angesprochene Koppelement verbunden, bei
welchem es sich um die Koppelstange handelt.
[0022] Im Ergebnis wird ein höhenverstellbarer Bürotisch zur Verfügung gestellt, der über
einen mechanisch einfachen Aufbau verfügt. Zugleich werden das jeweilige Federelement
und das als Gewindespindeltrieb ausgebildete Führungselement im Innern des Führungsholmes
und folglich der zugehörigen Tischsäule aufgenommen, erfahren also einen maximalen
Schutz vor etwaigen Beschädigungen. Dadurch, dass der Gewindespindelantrieb mit einem
kopfseitigen Anschlusselement ausgerüstet ist, werden die beiden Gewindespindeltriebe
bei Realisierung eines Tischgestells mit jeweils zwei in zugehörige Tischsäulen teleskopierend
eingreifenden Führungsholmen unmittelbar unterhalb der Tischplatte und folglich geschützt
durch das Koppelelement bzw. die Koppelstange mechanisch miteinander verbunden. Der
Schutz kann dann noch dadurch gesteigert werden, dass das Koppelement bzw. die Koppelstange
innerhalb eines Rahmens geführt wird, auf dem die Tischplatte aufliegt. Der Rahmen
kann seinerseits geschlossen werden bzw. im Bedarfsfall mit einer Abdeckung verschlossen
werden, so dass der beschriebene Effekt hierdurch noch gesteigert wird. Darin sind
die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- den höhenverstellbaren Bürotisch in einer Seitenansicht teilweise im Schnitt und
- Fig. 2
- einen Blick von oben auf das Tischgestell mit abgenommener Tischplatte ebenfalls teilweise
im Schnitt.
[0024] In den Figuren ist ein höhenverstellbarer Bürotisch gezeigt, der insbesondere für
Bildschirm-Arbeitsplätze geeignet ist. Der Bürotisch verfügt über eine Tischplatte
1. Die Tischplatte 1 ruht im Ausführungsbeispiel oberseitig auf einem Rahmen 2. An
den Rahmen 2 ist unterseitig ein Führungsholm 3 angeschlossen. Der Führungsholm 3
greift teleskopierend in eine Tischsäule 4 ein. Die Tischsäule 4 steht im Wesentlichen
senkrecht auf einem quererstreckten Fuß 5 auf.
[0025] Als Folge hiervon kann der Führungsholm 3 gegenüber der Tischsäule 4 in vertikaler
Richtung teleskopieren, wie dies ein Doppelpfeil in der Figur 1 andeutet. Um die Teleskopierbewegung
zu bewirken, ist ein zwischen der Tischsäule 4 und dem Führungsholm 3 zwischengeschaltetes
Federelement 6 vorgesehen. Bei dem Federelement 6 handelt es sich vorliegend und nicht
einschränkend um eine Gasfeder bzw. Gasdruckfeder.
[0026] Sowohl der Führungsholm 3 als auch die Tischsäule 4 sind jeweils als Rechteckprofile
ausgebildet und hinsichtlich ihres Querschnittes aneinander angepasst. Das heißt,
der Führungsholm 3 teleskopiert spaltfrei oder überwiegend spaltfrei im Innern der
Tischsäule 4. Zur zusätzlichen Führung des Führungsholmes 3 gegenüber der Tischsäule
4 in der in der Figur 1 wiedergegebenen vertikalen Teleskopierrichtung sorgt ergänzend
ein Führungselement 7, 8, 9. Das Führungselement 7, 8 definiert folglich die teleskopierende
und durch den Doppelpfeil in der Figur 1 angedeutete Bewegung zwischen dem Führungsholm
3 und der Tischsäule 4.
[0027] Von erfindungsgemäß besonderer Bedeutung ist nun der Umstand, dass das Führungselement
7, 8, 9 als Gewindespindeltrieb 7, 8 mit kopfseitigem Anschlusselement 9 ausgebildet
ist. Der Gewindespindeltrieb 7, 8 wird erfindungsgemäß ausschließlich von dem Federelement
6 beaufschlagt. Das heißt, die Höhenverstellung der Tischplatte 1 erfolgt mit Hilfe
des Federelementes 6 bzw. der an dieser Stelle realisierten Gasdruckfeder, welche
mit ihrer innewohnenden Federkraft den Gewindespindeltrieb 7, 8 derart beaufschlagt,
dass der Führungsholm 2 aus der Tischsäule 4 auftaucht. Um die Tischplatte 1 in entgegengesetzter
Richtung zu bewegen, muss eine entsprechende, die Kraft des Federelementes 6 übersteigende,
Kraft von einem Bediener auf die Tischplatte 1 ausgeübt werden. Der Gewindespindeltrieb
7, 8 wird also explizit nicht beispielsweise mit einer Handkurbel oder anderweitig
manuell beaufschlagt, sondern vielmehr einzig und allein durch die dem Federelement
6 innewohnende Federkraft.
[0028] Um dies im Detail zu realisieren, ist der Gewindespindeltrieb 7, 8 mit einer rotierbaren
Gewindespindel 7 und einer ortsfesten Spindelmutter 8 ausgerüstet. Grundsätzlich kann
auch umgekehrt vorgegangen werden. Im Ausführungsbeispiel verfügt jedoch die Spindelmutter
8 über eine ortsfeste Anbringung. Hierfür sorgt ein mit der Tischsäule 4 gekoppeltes
Halteelement 10. Bei dem Halteelement 10 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um
ein den Gewindespindeltrieb 7, 8 größtenteils einhausendes Gehäuse 10. Das Halteelement
bzw. Gehäuse 10 ist fußseitig an den Fuß 5 und folglich die Tischsäule 4 angeschlossen
und demzufolge ortsfest ausgelegt. Gleiches gilt für die im Innern des Halteelementes
bzw. Gehäuses 10 festgelegte Spindelmutter 8.
[0029] Sobald nun das Federelement 6 eine typischerweise aufwärts gerichtete Kraft bzw.
Federkraft auf die Tischplatte 1 respektive den Spindeltrieb 7, 8 ausübt, sorgt diese
Kraft dafür, dass die gegenüber der Spindelmutter 8 frei rotierende Gewindespindel
7 aus der Spindelmutter 8 gleichsam herausgeschraubt wird. Tatsächlich ist die Gewindespindel
7 fußseitig frei gegenüber dem Halteelement bzw. Gehäuse 10 ausgelegt. Das kopfseitige
Ende der Gewindespindel 7 taucht demgegenüber in das dortige Anschlusselement 9 ein
und wird in dem Anschlusselement 9 drehbar aufgenommen. Auf diese Weise wird unmittelbar
deutlich, dass entsprechende Rotationsbewegungen der Gewindespindel 7 unmittelbar
in eine Höhenbewegung der Tischplatte 1 münden.
[0030] Bei dem Anschlusselement 9 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Getriebe
9. Das Getriebe 9 sorgt für eine Übersetzung der Drehbewegung der Gewindespindel 7
und auch dafür, dass Rotationsbewegungen der Gewindespindel 7 auf die Tischplatte
1 übertragen werden und in dortige Linearbewegungen münden. Die übersetzte Drehbewegung
der Gewindespindel 7 wird ausgangsseitig des Getriebes 9 auf ein dortiges Koppelelement
11 übertragen, bei dem es sich ausweislich der Figur 2 um eine Koppelstange 11 handelt.
Das Getriebe 9 ist seinerseits als Umlenkgetriebe 9 ausgebildet, weil die Drehbewegung
der Gewindespindel 7 in Vertikalrichtung in eine horizontale Drehbewegung des Koppelelementes
bzw. der Koppelstange 11 umgewandelt wird.
[0031] Die Tischplatte 1 ruht insgesamt auf einem Tischgestell 2, 3, 4, 5, welches sich
im Beispielfall entsprechend der Darstellung nach Figur 2 aus dem Rahmen 2 sowie zwei
an den Rahmen 2 angeschlossenen Führungsholmen 3 zusammensetzt. Die Führungsholme
3 teleskopieren in zugehörigen Tischsäulen 4, die von korrespondierenden Füßen 5 wie
beschrieben getragen werden. Dabei ist jeder Führungsholm 3 mit einem zugehörigen
Gewindespindeltrieb 7, 8, 9 ausgerüstet.
[0032] Wie bereits erläutert, sind die jeweiligen Gewindespindeln 7 über die Anschlusselemente
9 bzw. Getriebe oder Winkelgetriebe 9 mechanisch unter Zwischenschaltung des Koppelelementes
bzw. der Koppelstange 11 miteinander verbunden. Das heißt, das Koppelelement bzw.
die Koppelstange 11 verbindet die jeweils zwei kopfseitig an die Gewindespindeln 7
angeschlossenen Getriebe 9 miteinander. Auf diese Weise kann eine Bremse 12 in etwa
mittig am Koppelelement 11 angreifen. Die Bremse 12 wird über ein mechanisch zu betätigendes
Auslöseelement 13 beaufschlagt, welches einen Bowdenzug 14 betätigt. Dieser Bowdenzug
14 sorgt im Ausführungsbeispiel dafür, dass eine mit der Koppelstange 11 mit rotierende
Hülse 15 mit beispielsweise innenseitiger Verzahnung auf eine ortsfeste Hülse 16 aufgesteckt
wird oder von dieser freikommt.
[0033] Dabei ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass die mit der Koppelstange 11
mit rotierende bewegbare Hülse 15 federunterstützt auf die ortsfeste Hülse 16 aufgesteckt
ist. Das ist der Normalfall. In dieser Normalstellung wird die Koppelstange 11 mit
Hilfe der Bremse 12 blockiert und kann die Tischplatte 1 nicht bewegt werden. Erst
wenn ein Bediener den Auslöser 13 manuell beaufschlagt und dadurch den angeschlossenen
Bowdenzug 14 betätigt, kann die bewegbare Hülse 15 von der ortsfesten Hülse 16 entfernt
werden. Als Folge hiervon kann dann die Koppelstange 11 frei rotieren, so dass die
beiden Federelemente 6 wie beschrieben für die gewünschte Höhenverstellung der Tischplatte
1 sorgen und auch sorgen können.
[0034] In diesem Kontext ist von besonderer Bedeutung, dass bei blockierter Bremse 12 die
beiden Federelemente 6 nicht aktiv sind und auch nicht beispielsweise durch die Tischplatte
1 belastet werden. D. h., die blockierte Bremse 12 korrespondiert dazu, dass die Federelemente
6 gleichsam von der Tischplatte 1 entkoppelt sind. Auf diese Weise wird eine lang
andauernde Funktion der beiden Federelemente 6 zur Verfügung gestellt. Außerdem werden
die Federelemente 6 bei blockierter Bremse 12 entlastet.
1. Höhenverstellbarer Bürotisch für insbesondere Bildschirm-Arbeitsplätze, mit zumindest
- einer Tischplatte (1),
- einem an der Tischplatte (1) festgelegten Führungsholm (3),
- einer Tischsäule (4) für den hierin teleskopierenden Führungsholm (3),
- einem zwischen der Tischsäule (4) und dem Führungsholm (3) zwischengeschalteten
Federelement (6), und mit
- einem die teleskopierende Bewegung zwischen dem Führungsholm (3) und der Tischsäule
(4) definierenden Führungselement (7, 8, 9)
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7, 8, 9) als ausschließlich von dem Federelement (6) beaufschlagter
Gewindespindeltrieb (7, 8) mit kopfseitigem Anschlusselement (9) ausgebildet ist.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindespindeltrieb (7, 8) im Innern des Führungsholmes (3) angeordnet ist.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindespindeltrieb (7, 8) mit einer rotierbaren Gewindespindel (7) und einer
ortsfesten Spindelmutter (8), oder umgekehrt, ausgerüstet ist.
4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (8) an ein mit der Tischsäule (4) gekoppeltes Halteelement (10)
angeschlossen ist.
5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (10) als den Gewindespindeltrieb (7, 8) größtenteils einhausendes
Gehäuse (10) ausgebildet ist.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (7) an ein Getriebe (9) als Anschlusselement (9) angeschlossen
ist, welches vorzugsweise zur Übersetzung ihrer Drehbewegung dient.
7. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (1) auf einem Tischgestell (2, 3, 4, 5) mit zumindest zwei in zugehörigen
Tischsäulen (4) teleskopierenden Führungsholmen (3) ruht.
8. Tisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsholm (3) mit einem zugehörigen Gewindespindeltrieb (7, 8) ausgerüstet
ist, wobei die jeweiligen Gewindespindeln (7) mechanisch miteinander durch ein Koppelelement
(11) verbunden sind.
9. Tisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (11) als jeweils zwei kopfseitig an die Gewindespindeln (7) angeschlossene
Getriebe (9) als Anschlusselemente (9) miteinander verbindende Koppelstange (11) ausgebildet
ist.
10. Tisch nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Koppelelement (11) eine Bremse (12) zugeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Höhenverstellbarer Bürotisch für insbesondere Bildschirm-Arbeitsplätze, mit zumindest
- einer Tischplatte (1),
- einem an der Tischplatte (1) festgelegten Führungsholm (3),
- einer Tischsäule (4) für den hierin teleskopierenden Führungsholm (3),
- einem zwischen der Tischsäule (4) und dem Führungsholm (3) zwischengeschalteten
Federelement (6), und mit
- einem die teleskopierende Bewegung zwischen dem Führungsholm (3) und der Tischsäule
(4) definierenden Führungselement (7, 8, 9)
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (7, 8, 9) als ausschließlich von dem Federelement (6) beaufschlagter
Gewindespindeltrieb (7, 8) mit kopfseitigem Anschlusselement (9) ausgebildet ist,
wobei
die Tischplatte (1) auf einem Tischgestell (2, 3, 4, 5) mit zumindest zwei in zugehörigen
Tischsäulen (4) teleskopierenden Führungsholmen (3) ruht und
jeder Führungsholm (3) mit einem zugehörigen Gewindespindeltrieb (7, 8) ausgerüstet
ist, wobei die jeweiligen Gewindespindeln (7) mechanisch miteinander durch ein Koppelelement
(11) verbunden sind, und ferner
dem Koppelelement (11) eine Bremse (12) zugeordnet ist.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindespindeltrieb (7, 8) im Innern des Führungsholmes (3) angeordnet ist.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindespindeltrieb (7, 8) mit einer rotierbaren Gewindespindel (7) und einer
ortsfesten Spindelmutter (8), oder umgekehrt, ausgerüstet ist.
4. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (8) an ein mit der Tischsäule (4) gekoppeltes Halteelement (10)
angeschlossen ist.
5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (10) als den Gewindespindeltrieb (7, 8) größtenteils einhausendes
Gehäuse (10) ausgebildet ist.
6. Tisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (7) an ein Getriebe (9) als Anschlusselement (9) angeschlossen
ist, welches vorzugsweise zur Übersetzung ihrer Drehbewegung dient.
7. Tisch nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (11) als jeweils zwei kopfseitig an die Gewindespindeln (7) angeschlossene
Getriebe (9) als Anschlusselemente (9) miteinander verbindende Koppelstange (11) ausgebildet
ist.