[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung für ein aus einem Möbelkorpus
ausziehbares Möbelteil umfassend eine erste Führungsschiene und eine zweite Führungsschiene,
die gegenüber der ersten Führungsschiene in und entgegen einer Verschieberichtung
über einen Verschiebeweg verschiebbar gelagert ist, wobei das Abbremsen der zweiten
Führungsschiene zumindest an einem Ende des Verschiebeweges durch einen an einer der
Führungsschienen angeordneten Anschlagdämpfer gedämpft ist, an den ein an der anderen
Führungsschiene angeordnetes Gegenanschlagelement anläuft.
[0002] Es ist bekannt, bei Ausziehführungen für ausziehbare Möbelteile, insbesondere Schubladen
oder Schrankauszüge, Dämpfungseinrichtungen vorzusehen, wodurch das Abbremsen zumindest
an einem Ende des Verschiebeweges gedämpft wird. Beispielsweise sind Lineardämpfer
in Form von Kolben-Zylinder-Einheiten und Rotationsdämpfer bekannt, die das Einschieben
der Führungsschiene über einen letzten Abschnitt des Verschiebeweges dämpfen, wobei
solche Dämpfungseinrichtungen häufig mit Selbsteinzugsvorrichtungen kombiniert sind.
Ein Nachteil solcher Zylinder- oder Rotationsdämpfer besteht in ihrem Platzbedarf.
Ein Einbau in die Ausziehführung ist bei vielen Ausbildungen von Ausziehführungen
nicht möglich und eine Anordnung außerhalb der Ausziehführung ist häufig störend.
Zudem verteuern solche Zylinder- oder Rotationsdämpfer die Ausziehführung.
[0003] Bekannt ist auch eine Verwendung von Elementen aus elastomeren Materialien, insbesondere
Gummielementen an aneinander anlaufenden Teilen. Konstruktionsbedingt sind die aneinander
anlaufenden Anschlagflächen aber oft relativ klein und gerade bei Ausziehführungen,
die für eine höhere Tragkraft ausgelegt sind, kommt es im Betrieb zu einer relativ
schnellen Abnutzung von solchen Gummianschlagelementen.
[0004] Ausziehführungen sind z.B. in Form von Rollenausziehführungen bekannt, bei denen
die zur Verschiebung dienenden Laufrollen an den Schienen um ortsfest zu diesen liegende
Achsen drehbar gelagert sind. Rollen-Ausziehführungen nach der Differentialbauart
weisen eine an der Mittelschiene drehbar gelagerte lastübertragende Differentialrolle
auf, wodurch ein Synchronlauf bzw. Differentiallauf der Schienen erreicht wird. Die
Mittelschiene legt hierbei gegenüber der Korpusschiene jeweils nur den halben Weg
der Ausziehschiene zurück. Solche Rollen-Differentialausziehführungen sind beispielsweise
aus der
AT 391 603 B und
EP 1 360 914 A1 bekannt.
[0005] Bei den Rollen-Ausziehführungen sind als weitere Bauart Teleskopausziehführungen
bekannt, bei denen an allen Schienen lastübertragende Laufrollen drehbar gelagert
sind und bei denen die Auszieh- und die Mittelschiene nacheinander aus der Korpusschiene
ausgezogen werden. Um ein gleichzeitiges Ausfahren der Führungsschienen zu erreichen,
ist es weiters bekannt, an der Mittelschiene eine drehbar gelagerte und eine Fensterausnehmung
der Mittelschiene durchsetzende elastische Mitnehmerrolle einzusetzen, die aber keine
lastübertragende Rolle darstellt. Eine solche Teleskopausziehführung mit Differential-Wirkung
ist beispielsweise in der
AT 392 883 B beschrieben.
[0006] Neben Rollen-Ausziehführungen sind Ausziehführungen bekannt, die mit Wälzkörpern
bestückte Laufwagen aufweisen, z.B. Kugel-Ausziehführungen. Beispielsweise geht aus
der
EP 1 561 398 A1 eine Kugel-Teleskopausziehführung hervor.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es eine Ausziehführung der eingangs genannten Art bereitzustellen,
die eine Dämpfungseinrichtung aufweist, welche mit relativ geringem Platzbedarf in
die Ausziehführung integriert werden kann, wobei eine langlebige Dämpfungseinrichtung
auch bei für höhere Traglasten vorgesehenen Ausziehführungen realisiert werden kann.
Erfindungsgemäß gelingt dies durch eine Ausziehführung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0008] Bei einer Ausziehführung gemäß der Erfindung weist der Anschlagdämpfer ein Übertragungsteil
auf, welches gegenüber der Führungsschiene, an welcher der Anschlagdämpfer angeordnet
ist, beweglich gelagert ist. Beim Anlaufen des Gegenanschlagelements an den Anschlagdämpfer
wird das Übertragungsteil gegen eine Rückstellkraft mindestens eines elastischen Dämpfungsteils
aus einem elastomeren Material bewegt. Eine vom Gegenanschlagelement auf den Anschlagdämpfer
ausgeübte Kraft wird also über das Übertragungsteil auf das mindestens eine elastische
Dämpfungsteil übertragen. Dabei wird das Anlaufen des Gegenanschlagelements an den
Anschlagdämpfer gedämpft. Bei zunehmender vom Gegenanschlagelement auf den Anschlagdämpfer
ausgeübter Kraft kommt es ab einem Grenzwert dieser Kraft zu einem kraftübertragenden
Zusammenwirken des Übertragungsteils oder des Gegenanschlagelements mit einem Endanschlag.
Es wird dadurch ein Teil der vom Gegenanschlagelement ausgeübten Kraft auf den Endanschlag
abgeleitet, und zwar ohne dass dieser Teil der Kraft über das mindestens eine elastische
Dämpfungsteil übertragen wird. Diese direkt auf den Endanschlag übertragene Kraft
ist umso höher, je höher die vom Gegenanschlagelement insgesamt ausgeübte Kraft ist.
Die auf das mindestens eine elastische Dämpfungsteil wirkende Belastung wird dadurch
verringert, sodass dessen Dauerhaltbarkeit bei Auftreten von einwirkenden Lastspitzen
wesentlich erhöht werden kann.
[0009] In einer möglichen Ausführungsform ist der Anschlagdämpfer nur für die Dämpfung des
Abbremsens der zweiten Führungsschiene an einem Ende ihres Verschiebeweges vorgesehen,
also entweder am Ende des Ausziehens oder am Ende des Einschiebens. In einer anderen
möglichen Ausführungsform wird sowohl das Abbremsen der in eine der Verschieberichtungen
als auch das Abbremsen der entgegen dieser Verschieberichtung verschobenen zweiten
Führungsschiene am jeweiligen Ende des Verschiebeweges durch den Anschlagdämpfer gedämpft,
also der Anschlagdämpfer ist sowohl bei einer Verschiebung in die Ausziehrichtung
am Ende des Verschiebeweges als auch bei einer Verschiebung in die Einschubrichtung
am Ende des Verschiebeweges wirksam. Hierzu läuft am einen Ende des Verschiebeweges
ein erstes Gegenanschlagelement und am anderen Ende des Verschiebeweges ein zweites
Gegenanschlagelement an den Anschlagdämpfer (von der entgegengesetzten Seite her)
an. Das Übertragungsteil wird hierbei beim Anlaufen des ersten Gegenanschlagelements
und beim Anlaufen des zweiten Gegenanschlagelements in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen
oder auch in die gleiche Bewegungsrichtung bewegt. Bei Überschreiten des Grenzwerts
der vom jeweiligen Gegenanschlagelement ausgeübten Kraft wird ein jeweiliger Endanschlag
wirksam. Hierzu kann das Übertragungsteil zwischen ersten und zweiten Endanschlägen
angeordnet sein und an den jeweiligen Endanschlag anlaufen. Andererseits könnte hierzu
auch ein jeweiliges der ersten und zweiten Gegenanschlagelemente an einen jeweiligen
ersten oder zweiten Endanschlag anlaufen.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Übertragungsteil
gegenüber der Führungsschiene, an der der Anschlagdämpfer angeordnet ist, ausgehend
von einer Ausgangsstellung zumindest in die Verschieberichtung entweder des Ausziehens
oder des Einschiebens, gegebenenfalls auch entgegen dieser Verschieberichtung (falls
der Anschlagdämpfer an beiden Enden des Verschiebeweges wirksam ist) verschiebbar
ist. Dies kann vorteilhafterweise dadurch erreicht werden, dass das elastische Dämpfungselement
oder ein jeweiliges der elastischen Dämpfungselemente in und entgegen der Verschieberichtung
als Ganzes unverschiebbar an der Führungsschiene, an der der Anschlagdämpfer angeordnet
ist, gehalten ist, wobei das Übertragungsteil über das Dämpfungselement oder das jeweilige
Dämpfungselement mit dieser Führungsschiene verbunden ist. Beispielsweise kann hierzu
das elastische Dämpfungselement oder ein jeweiliges der elastischen Dämpfungselemente
eine Öffnung aufweisen, in welche ein Haltefortsatz oder ein jeweiliger Haltefortsatz
des Übertragungsteils eingreift.
[0011] In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Übertragungsteil
ausgehend von einer Ausgangsstellung zumindest in eine Schwenkrichtung, gegebenenfalls
in beide Schwenkrichtungen (falls der Anschlagdämpfer an beiden Enden des Verschiebeweges
wirksam ist) gegenüber der Führungsschiene, an welcher der Anschlagdämpfer angeordnet
ist, um eine Schwenkachse verschwenkbar. Das elastische Dämpfungselement oder ein
jeweiliges der elastischen Dämpfungselemente ist hierbei günstigerweise zwischen dem
Übertragungsteil und einem das elastische Dämpfungselement oder ein jeweiliges der
elastischen Dämpfungselemente abstützenden Teil der Führungsschiene angeordnet, an
welcher der Anschlagdämpfer angeordnet ist.
[0012] In einer möglichen Ausbildung der Ausziehführung umfasst diese nur eine an einem
Möbelkorpus anbringbare korpusfeste Führungsschiene (als erste Führungsschiene) und
eine an einem ausziehbaren Möbelteil anbringbare ausziehbare Führungsschiene (als
zweite Führungsschiene). Eine solche Ausziehführung kann einen einzelnen an beiden
Enden des Verschiebeweges wirksamen Anschlagdämpfer aufweisen, der an der korpusfesten
Führungsschiene oder an der ausziehbaren Führungsschiene angeordnet ist oder eine
solche Ausziehführung kann zwei erfindungsgemäße Anschlagdämpfer aufweisen, von denen
einer am Ende des Verschiebeweges in die Ausziehrichtung und einer am Ende des Verschiebeweges
in die Einschubrichtung wirksam ist, wobei jeder der Anschlagdämpfer an der korpusfesten
Führungsschiene oder an der ausziehbaren Führungsschiene angeordnet sein kann (hierbei
können beide Anschlagdämpfer an der gleichen Schiene oder an unterschiedlichen Schienen
angeordnet sein).
[0013] In einer anderen möglichen Ausführungsform der Ausziehführung ist zwischen der korpusfesten
Führungsschiene und der ausziehbaren Führungsschiene eine mittleren Führungsschiene
vorhanden. Dadurch kann Voll- bzw. Überauszug realisiert werden. Es können hierbei
zwischen der korpusfesten Führungsschiene und der mittleren Führungsschiene (wobei
die korpusfeste Führungsschiene die erste Führungsschiene und die mittlere Führungsschiene
die zweite Führungsschiene darstellt) und/oder zwischen der mittleren Führungsschiene
und der ausziehbaren Führungsschiene (wobei die mittlere Führungsschiene die erste
Führungsschiene und die ausziehbare Führungsschiene die zweite Führungsschiene darstellt)
wirkende Anschlagdämpfer in erfindungsgemäßer Weise vorgesehen sein. Ein jeweiliger
Anschlagdämpfer wirkt am Ende des Verschiebeweges in die Einschubrichtung und/oder
am Ende des Verschiebeweges in die Ausziehrichtung. Die Einschubdämpfer können wiederum
an einer beliebigen der beiden Schienen, zwischen denen sie wirken, angeordnet sein.
Eine vorteilhafte Ausbildung sieht hierbei vor, dass sowohl zwischen der korpusfesten
Führungsschiene und der mittleren Führungsschiene als auch zwischen der mittleren
Führungsschiene und der ausziehbaren Führungsschiene ein in erfindungsgemäßer Weise
ausgebildeter Anschlagdämpfer vorhanden ist. Vorzugsweise ist zumindest ein in erfindungsgemäßer
Weise ausgebildeter Anschlagdämpfer, der zwischen der korpusfesten Führungsschiene
und der mittleren Führungsschiene wirkt, als auch ein in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeter
Anschlagdämpfer, der zwischen der mittleren Führungsschiene und der ausziehbaren Führungsschiene
wirkt, an der mittleren Führungsschiene angeordnet. Beispielsweise können alle Anschlagdämpfer
der Ausziehführung in erfindungsgemäßer Weise ausgebildet sein und an der mittleren
Führungsschiene angeordnet sein.
[0014] Vorzugsweise besteht das Übertragungsteil des Anschlagdämpfers und/oder das mindestens
eine mit dem Anschlagdämpfer zusammenwirkende Gegenanschlagelement und/oder der mindestens
eine Endanschlag, mit dem das Übertragungsteil oder das mindestens eine Gegenanschlagelement
zusammenwirkt, aus einem Material, dessen Elastizitätsmodul mindestens zehn mal, besonders
bevorzugt mindestens hundert mal, größer als das Elastizitätsmodul des mindestens
einen elastischen Dämpfungsteils ist.
[0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Ausziehführung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
im vollständig ausgezogenen Zustand;
Fig. 2 ein Detail A von Fig. 1, teilweise aufgebrochen (=im Schnitt);
Fig. 3 ein Detail B von Fig. 1, teilweise aufgebrochen (=im Schnitt);
Fig. 4 eine Ansicht des Auszugs im vollständig eingefahrenen Zustand;
Fig. 5 ein Detail C von Fig. 4, teilweise aufgebrochen (=im Schnitt);
Fig. 6 ein Detail D von Fig. 4, teilweise aufgebrochen (=im Schnitt);
Fig. 7 ein Detail E von Fig. 4, teilweise aufgebrochen (=im Schnitt);
Fig. 8 eine Schrägsicht der korpusfesten Führungsschiene;
Fig. 9 eine Seitenansicht der korpusfesten Führungsschiene;
Fig. 10 eine stirnseitige Ansicht der korpusfesten Führungsschiene, Blickrichtung
F von Fig. 9;
Fig. 11 eine Schrägsicht der mittleren Führungsschiene;
Fig. 12 eine Schrägsicht entsprechend Fig. 11, Teile der Führungsschiene explosionsartig
auseinandergezogen dargestellt;
Fig. 13 eine Seitenansicht der mittleren Führungsschiene;
Fig. 14 eine Unteransicht der mittleren Führungsschiene;
Fig. 15 ein Detail G von Fig. 14;
Fig. 16 eine Seitenansicht der von der mittleren Führungsschiene verschiebbar gelagerten
ausziehbaren Führungsschiene;
Fig. 17 eine stirnseitige Ansicht der ausziehbaren Führungsschiene, Blickrichtung
H in Fig. 16;
Fig. 18 eine Schrägsicht der ausziehbaren Führungsschiene;
Fig. 19 eine Schrägsicht des zwischen der mittleren Führungsschiene und der ausziehbaren
Führungsschiene wirkenden Anschlagdämpfers;
Fig. 20 eine Schrägsicht des das Ausziehen der mittleren Führungsschiene aus der korpusfesten
Führungsschiene begrenzenden Ausziehdämpfers;
Fig. 21 eine stark schematisierte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 22 eine Schrägsicht eines (bezogen auf die Ausziehrichtung) hinteren Endabschnitts
einer gegenüber den Fig. 1 bis 20 modifizierten Ausbildung der Mittelschiene, zusammen
mit einem an der korpusfesten Führungsschiene angeordneten Endanschlag.
Die Figuren weisen unterschiedliche Maßstäbe auf.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel einer in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Ausziehführung
ist in den Fig. 1 bis 20 dargestellt. Die Ausziehführung dient zum
[0017] Ausziehen eines ausziehbaren Möbelteils 1 aus einem Möbelkorpus 2, die nur in Fig.
1 durch strichlierte Linien angedeutet sind. Beim angedeuteten ausziehbaren Möbelteil
1 handelt es sich um eine Schublade. Eine erfindungsgemäße Ausziehführung kann beispielsweise
auch zum Ausziehen von Schrankauszügen ausgebildet sein.
[0018] Auf beiden Seiten des ausziehbaren Möbelteils 1 sind solche Ausziehführungen angebracht,
von denen nur eine dargestellt ist und die spiegelbildlich ausgebildet sind.
[0019] Vorteilhafterweise kann eine erfindungsgemäße Ausziehführung für relativ hohe Tragkräfte
ausgebildet sein. Insbesondere kann die Tragkraft der beidseitig des ausziehbaren
Möbelteils angeordneten Ausziehführungen zusammen mehr als 100kg betragen.
[0020] Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Ausziehführung eine am Möbelkorpus 2
anzubringende korpusfeste Führungsschiene 3, eine mittlere Führungsschiene 4 und eine
am ausziehbaren Möbelteil 1 anzubringende ausziehbare Führungsschiene 5. Die Führungsschienen
3 und 4 sowie die Führungsschienen 4 und 5 sind jeweils gegeneinander verschiebbar
gelagert.
[0021] Zur gegenseitigen verschiebbaren Lagerung der Schienen 3, 4, 5 sind im gezeigten
Ausführungsbeispiel alle Laufrollen an der mittleren Führungsschiene 4 drehbar gelagert.
Es wird dabei in bekannter Weise ein Differentialauszug ausgebildet, bei welchem sich
beim Ausziehen der ausziehbaren Führungsschiene 5 die mittlere Führungsschiene 4 mit
der halben Geschwindigkeit der ausziehbaren Führungsschiene 5 bewegt.
[0022] Die Laufrollen umfassen eine bezogen auf die Verschieberichtung 6 des Ausziehens
im Bereich des vorderen Endes der Führungsschiene 4 drehbar gelagerte vordere Laufrolle
8, eine im Bereich des hinteren Endes der Führungsschiene 4 drehbar gelagerte hintere
Laufrolle 9, eine in einem mittleren Bereich der Führungsschiene 4 drehbar gelagerte
mittlere Laufrolle 10, eine neben der mittleren Laufrolle 10 angeordnete, mit Spiel
drehbar gelagerte Differentialrolle 11 und eine oberhalb der Differentialrolle 11
drehbar gelagerte Abstützrolle 12. Weiters ist günstigerweise eine mit Spiel drehbar
gelagerte Hilfsrolle 13 vorhanden, welche in einem Bereich der Längserstreckung der
mittleren Führungsschiene 4 drehbar gelagert ist, der zwischen der hinteren Laufrolle
9 und der mittleren Laufrolle 10 liegt.
[0023] Die ausziehbare Führungsschiene 5 umfasst einen Auflagesteg 14 zur Auflage des ausziehbaren
Möbelteils 1, einen Laufsteg 15 und einen den Auflagesteg mit dem Laufsteg 15 verbindenden
Verbindungssteg. Der Laufsteg 15 weist an seiner Unterseite eine Laufbahn für die
vordere Laufrolle 8 und die Differentialrolle 11 und an seiner Oberseite eine Laufbahn
für die Abstützrolle 12 auf. Der Auflagesteg 14 könnte auch entfallen und die Verbindung
mit dem ausziehbaren Möbelteil 1 über den Verbindungssteg 16 erfolgen.
[0024] Die korpusfeste Führungsschiene 3 umfasst einen oberen Laufsteg 17 und einen unteren
Laufsteg 18, die durch einen Verbindungssteg 19 miteinander verbunden sind. Der obere
Laufsteg 17 weist an seiner Unterseite eine Laufbahn für die hintere Laufrolle 9 auf.
Der untere Laufsteg 18 weist an seiner Oberseite eine Laufbahn für die Differentialrolle
11, die mittlere Laufrolle 10 und die Hilfsrolle 13 auf.
[0025] Vorzugsweise sind die Rollen 8-13 um horizontale Achsen drehbar gelagert und die
Laufstege 15, 17 und 18 horizontal ausgerichtet.
[0026] Anstelle in Form eines Differentialauszuges, der eine an der Mittelschiene drehbar
gelagerte lastübertragende Differentialrolle 11 aufweist, könnte die gegenseitige
verschiebbare Lagerung der Führungsschienen 3, 4, 5 auch in anderer Weise erfolgen,
beispielsweise durch einen in anderer Weise ausgebildeten Rollenauszug, bei dem die
Führungsschienen durch an mindestens einer der Führungsschiene drehbar gelagerte Laufrollen
gegeneinander verschiebbar sind, wobei die Laufrollen um zu den betreffenden Führungsschienen
ortsfest liegende Achsen drehbar gelagert sind. Eine andere solche Rollenausziehführung
ist z.B. ein Teleskopauszug, bei dem an allen Führungsschienen Laufrollen drehbar
gelagert sind und die Führungsschienen nacheinander ausgezogen werden. Die Erfindung
kann auch bei anderen Arten von Ausziehführungen als bei Rollenausziehführungen eingesetzt
werden, insbesondere bei Ausziehführungen, die mit Wälzkörper bestückte Laufwagen
aufweisen, z.B. Kugelausziehführungen.
[0027] Die gegenseitige Verschiebbarkeit der mittleren Führungsschiene 4 gegenüber der korpusfesten
Führungsschiene 3 sowie der ausziehbaren Führungsschiene 5 gegenüber der mittleren
Führungsschiene 4 wird in die Verschieberichtung des Ausziehens 6 sowie in die entgegengesetzte
Verschieberichtung 7 des Einschiebens jeweils durch Anschläge begrenzt, wobei die
Schienen zwischen den Anschlägen jeweils über einen Verschiebeweg gegeneinander verschiebbar
sind.
[0028] Die Verschiebung der ausziehbaren Führungsschiene 5 gegenüber der mittleren Führungsschiene
4 wird in die Verschieberichtung 6 des Ausziehens durch Anlaufen eines ersten, an
der ausziehbaren Führungsschiene 5 angeordneten Gegenanschlagelements 20 an einen
an der mittleren Führungsschiene 4 angeordneten Anschlagdämpfer 22 begrenzt. In die
der Verschieberichtung 6 entgegengerichtete Verschieberichtung 7 des Einschiebens
wird die Verschiebung der ausziehbaren Führungsschiene 5 gegenüber der mittleren Führungsschiene
4 durch Anlaufen eines zweiten, an der ausziehbaren Führungsschiene 5 angeordneten
Gegenanschlagelements 21 an den gleichen Anschlagdämpfer 22 begrenzt. Der Anschlagdämpfer
22 dämpft hierbei das Abbremsen der in die Verschieberichtung 6 bzw. in die Verschieberichtung
7 verschobenen ausziehbaren Führungsschiene 5 am jeweiligen Ende des Verschiebeweges.
[0029] Der Anschlagdämpfer 22 umfasst ein steifes Übertragungsteil 23, welches gegenüber
der Führungsschiene 4 beweglich gelagert ist. Hierzu ist das Übertragungsteil 23 mit
der Führungsschiene 4 über elastische Dämpfungsteile 24, 25 verbunden, die aus einem
elastomeren Material bestehen. Diese sind an der Führungsschiene 4 als Ganzes unverschiebbar
gehalten.
[0030] Zur Verbindung des Übertragungsteils 23 mit den elastischen Dämpfungsteilen 24, 25
besitzt das Übertragungsteil 23 hakenförmige Haltefortsätze 26, 27, die in eine Einstecköffnung
28 des jeweiligen Dämpfungsteils 24, 25 eingesteckt sind. Die Haltefortsätze 26, 27
erstrecken sich in eine Richtung, die rechtwinkelig zu einer Richtung steht, in welche
sich ein Anschlagfortsatz 29 erstreckt, der mit den Gegenanschlagelementen 20, 21
zusammenwirkt. Die Haltefortsätze 26, 27 sind hierbei an einem Haltesteg 30 angeordnet
und liegen mit diesem in einer gemeinsamen Ebene, die rechtwinkelig zur Ebene steht,
in der der Anschlagfortsatz 29 liegt.
[0031] Die Verbindung des Anschlagdämpfers 22 mit der Führungsschiene 4 erfolgt im Ausführungsbeispiel
in einem unteren, U-förmig ausgebildeten Abschnitt der mittleren Führungsschiene 4,
in welchem diese ein Fenster 31 zum Durchtritt des Anschlagfortsatzes 29 aufweist.
[0032] Der U-förmige Abschnitt wird durch einen unteren Abschnitt des Vertikalsteges 32,
dem mit dem unteren Ende des Vertikalsteges 32 verbundenen Horizontalsteg 33 und der
nach oben gerichteten Umbördelung 34 des Horizontalsteges 33 gebildet. Das Fenster
ist im Ausführungsbeispiel im Horizontalsteg 33 angeordnet, könnte aber zusätzlich
oder stattdessen in der Umbördelung 34 ausgebildet sein.
[0033] Die elastischen Dämpfungsteile 24, 25 sind in den Zwischenraum dieses U-förmigen
Abschnitts eingesteckt und in diesem durch ein Schnappteil 35 fixiert. Das Schnappteil
35 weist Arme 36 mit Einschnappnasen 37 auf, die in Einschnappausnehmungen 38 der
Führungsschiene 4 einschnappbar sind. Bezogen auf die Längserstreckung der Führungsschiene
4 (also in Richtung der Verschieberichtung 6 bzw. 7) liegt ein jeweiliges elastisches
Dämpfungsteil 24, 25 zwischen Armen 36 des Schnappteils 35 und einem am jeweiligen
Rand des Fensters 31 nach oben aufgebogenen Lappen 39 (vgl. Fig. 12). Damit sind die
elastischen Dämpfungsteile 24, 25 als Ganzes bezogen auf die Richtung der Längserstreckung
der Führungsschiene 4 gehalten. Bezogen auf die hierzu rechtwinkeligen Richtungen
sind die elastischen Dämpfungsteile 24, 25 durch den Vertikalsteg 32 und die Umbördelung
34 bzw. durch den Horizontalsteg 33 und den Deckel 40 des Schnappteils 35 als Ganzes
unverschiebbar gehalten.
[0034] Der Anschlagfortsatz 29 weist im Bereich, in dem er durch das Fenster 31 tritt, bezogen
auf die Richtung der Längserstreckung der Führungsschiene 4 eine geringere Breite
b als die Breite B des Fensters auf. Der Anschlagfortsatz 29 besitzt dadurch ausgehend
von der in Fig. 15 dargestellten Ausgangslage, die er ohne Einwirken der Gegenanschlagelemente
20, 21 einnimmt, ein Spiel für eine Verschiebung in die Verschieberichtung 6 und in
die entgegengesetzte Verschieberichtung 7. Vorteilhafterweise beträgt dieses Spiel
jeweils mindestens 0,3mm.
[0035] Auf dem Anschlagfortsatz 29 kann noch wie dargestellt eine kappenförmiges Elastomerelement
41 aus einem elastomeren Material aufgesteckt sein, um das Anschlaggeräusch zusätzlich
zu dämpfen. Da der Verschleiß dieses Elastomerelements 41 relativ hoch ist, könnte
stattdessen z.B. auch ein Elastomerelement vorgesehen sein, welches sich in eine Vertiefung
des Anschlagfortsatzes 29 eindrücken lässt, sodass bei hohen Kräften die Gegenanschlagelemente
20, 21 direkt in Anlage mit dem Anschlagfortsatz 29 gelangen. Ein Elastomerelement
41 könnte auch entfallen.
[0036] Die Gegenanschlagelemente 20, 21 sind starr an der ausziehbaren Führungsschiene 5
angebracht. Vorzugsweise werden sie von ausgestanzten und umgebogenen Lappen der Führungsschiene
5 gebildet.
[0037] Wenn bei der Verschiebung der Führungsschiene 5 in eine der Verschieberichtungen
6, 7 am Ende des Verschiebeweges eines der Gegenanschlagelemente 20, 21 an den Anschlagdämpfer
anläuft, so wird die vom Gegenanschlagelement 20, 21 ausgeübte Kraft direkt oder über
das gegebenenfalls auf dem Anschlagfortsatz 29 angeordnete Elastomerelement 41 auf
das Übertragungsteil 23 und über dieses auf die elastischen Dämpfungsteile 24, 25
übertragen. Das Übertragungsteil 23 wird hierbei in die Verschieberichtung 6, 7 verschoben,
wobei Abschnitte der elastischen Dämpfungsteile 24 gedehnt und Abschnitte der elastischen
Dämpfungsteile 24, 25 komprimiert werden. Hierdurch wird der Anschlag des Gegenanschlagelementes
20, 21 am Anschlagdämpfer 22 gedämpft. Es erfolgt auch eine gewisse Verschwenkung
des Anschlagfortsatzes 29 um eine (freie) vertikale Achse, wobei zwischen der Umbördelung
34 und dem Vertikalsteg 32 liegende Abschnitte der Dämpfungsteile 24, 25 komprimiert
bzw. gedehnt werden. Dies bewirkt ebenfalls eine Dämpfung.
[0038] Ab einem Grenzwert der vom Gegenanschlagelement 20, 21 auf den Anschlagdämpfer 22
ausgeübten Kraft kommt das Übertragungsteil 23 zur Anlage an den das Fenster 31 in
die Verschieberichtung 6 bzw. Verschieberichtung 7 begrenzenden Rand, welcher einen
Endanschlag 42, 43 bildet. Wenn der Grenzwert der vom Gegenanschlagelement ausgeübten
Kraft überschritten wird, wird dadurch ein Teil der auf den Anschlagdämpfer 22 ausgeübten
Kraft direkt, also ohne Übertragung über die elastischen Dämpfungsteile 24, 25 auf
die Führungsschiene 4 übertragen, an der der Anschlagdämpfer 22 angeordnet ist. Ein
Endanschlag 42, 43 kann auch in anderer Weise, z.B. durch ein an der Führungsschiene
4 angebrachtes Teil gebildet werden.
[0039] Unterhalb des Grenzwerts wirkt das Übertragungsteil 23 nicht mit dem vom jeweiligen
Endanschlag 42, 43 zusammen, sodass keine Kraft auf den Endanschlag 42, 43 übertragen
wird.
[0040] Wenn die vom Gegenanschlagelement 20, 21 auf den Anschlagdämpfer 22 ausgeübte Kraft
beendet wird, so stellt die elastische Rückstellkraft der elastischen Dämpfungsteile
24, 25 das Übertragungsteil 23 in die Ausggangsstellung zurück.
[0041] In modifizierten Ausbildungsformen könnte auch vorgesehen sein, für jede der Verschieberichtungen
6, 7 einen eigenen Anschlagdämpfer 22 vorzusehen. Dieser könnte dann mit einem gemeinsamen
oder einem jeweiligen Gegenanschlagelement 20, 21 zusammenwirken. Wenn ein Anschlagdämpfer
nur in eine Verschieberichtung 6 oder 7 wirksam ist, so wäre nur ein Endanschlag 42,
43 erforderlich, der die Verschiebung des Übertragungsteils 23 in diese Verschieberichtung
6 oder 7 begrenzt.
[0042] Der Anschlagdämpfer 22 könnte in unterschiedlicher Weise modifiziert ausgebildet
sein, beispielsweise dahingehend, dass er nur ein elastisches Dämpfungsteil 24, 25
aufweist. Eine solche Ausbildung könnte beispielsweise dann vorgesehen sein, wenn
für die beiden Verschieberichtungen 6, 7 separate Anschlagdämpfer vorgesehen werden.
Z.B. könnte der Anschlagfortsatz 29 dann über einen einzelnen hakenförmigen Haltefortsatz
26, 27 mit dem Dämpfungsteil verbunden sein.
[0043] Am Deckel 40 des Schnappteils 35 vorgesehene Fortsätze 44, 45, zwischen denen der
Haltesteg 30 liegt, dienen zur zusätzlichen Halterung und Führung des Haltesteges
30, könnten aber auch entfallen.
[0044] Das Übertragungsteil 23 besteht im Ausführungsbeispiel aus Metall, insbesondere Stahl.
Beispielsweise könnte das Übertragungsteil 23 auch aus einem anderen steifen Material
bestehen, z.B. Hartkunststoff. Das Material, aus dem das Übertragungsteil 23 besteht,
ist wesentlich härter als das elastomere Material, aus dem die Dämpfungsteile 24,
25 bestehen. Dieses wird beispielsweise von einem Gummielastomer gebildet, könnte
aber auch von einem anderen Elastomer gebildet werden. Auch thermoplastische Elastomere
werden im Rahmen dieser Schrift als elastomere Materialien verstanden. Durch die Elastizität
des elastomeren Materials kommt es bei einer Kompression oder Dehnung zu einer der
Kompression oder Dehnung entgegenwirkenden Kraft. Durch die innere Reibung des elastomeren
Materials kommt es bei einer Formänderung zu einer Dämpfungswirkung.
[0045] Die Endanschläge 42, 43 bestehen vorteilhafterweise aus Metall, vorzugsweise Stahl.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sie aus dem selben Material wie die Führungsschiene
4 ausgebildet. Die Endanschläge 42, 43 könnten auch aus einem anderen steifen Material
als Metall ausgebildet sein, z.B. einem Hartkunststoff.
[0046] Die Gegenanschlagelemente 20, 21 bestehen vorteilhafterweise aus Metall, insbesondere
Stahl. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind sie aus dem selben Material wie die Führungsschiene
5 ausgebildet, an der sie angeordnet sind. Die Gegenanschlagelemente 20, 21 könnten
auch aus einem anderen steifen Material als Metall bestehen, beispielsweise einem
Hartkunststoff.
[0047] Die Verschiebung der mittleren Führungsschiene 4 gegenüber der korpusfesten Führungsschiene
3 in die der Ausziehrichtung entsprechende Verschieberichtung 6 wird durch Anlaufen
eines an der korpusfesten Führungsschiene 3 angeordneten Gegenanschlagelements 46
an einem an der mittleren Führungsschiene 4 angeordneten Anschlagdämpfer 47 begrenzt.
Der Anschlagdämpfer 47 dämpft hierbei das Abbremsen der in die Verschieberichtung
6 verschobenen mittleren Führungsschiene 4 am Ende des Verschiebeweges.
[0048] Das Gegenanschlagelement 46 wird im Ausführungsbeispiel von einer Einprägung im oberen
Laufsteg 17 der korpusfesten Führungsschiene 3 gebildet (welcher den als Laufbahn
genutzten Abschnitt des oberen Laufsteges 17 begrenzt). Dadurch wird ein Vorsprung
ausgebildet, der das Gegenanschlagelement 46 darstellt. Das Gegenanschlagelement 46
könnte z.B. auch von einem aus dem Material der Führungsschiene 3 ausgestanzten und
umgebogenen Lappen oder von einem separaten, an der Führungsschiene 3 befestigten
Teil gebildet werden.
[0049] Der Anschlagdämpfer 47 umfasst ein steifes Übertragungsteil 48, welches gegenüber
der Führungsschiene 4 beweglich gelagert ist. Hierzu ist das Übertragungsteil 48 um
eine Drehachse 49 verschwenkbar an der Führungsschiene 4 gelagert. Die Drehachse 49
steht rechtwinkelig zur Verschieberichtung 6. Um eine platzsparende Ausbildung zu
erreichen, ist es bevorzugt, dass die Drehachse 49, wie dargestellt, horizontal ausgerichtet
ist.
[0050] Ein aus einem elastomeren Material ausgebildetes, elastisches Dämpfungsteil 50 wirkt
einer Verschwenkung des Übertragungsteils 48 um die Drehachse 49 entgegen, wenn beim
Anlaufen des Gegenanschlagelements 46 an den Anschlagdämpfer 47 das Übertragungsteil
48 ausgehend von seiner beispielsweise in Fig. 11 dargestellten Ausgangslage ausgelenkt
wird. Das elastische Dämpfungsteil 50 stützt sich hierbei zwischen dem Übertragungsteil
48 und einem oberen Horizontalsteg 51 der Führungsschiene 4 ab. Die Halterung des
elastischen Dämpfungsteils 50 erfolgt im Ausführungsbeispiel mittels Halteelementen
52, 53, 54 am Übertragungsteil 48, könnte aber auch an der Führungsschiene 4 erfolgen.
[0051] Das Übertragungsteil 48 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in Form eines zweiarmigen
Hebels ausgebildet. Der erste Hebelarm 63 wird vom Gegenanschlagelement 46 beim Anlaufen
verschwenkt und der zweite Hebelarm 64 wirkt mit dem elastischen Dämpfungsteil 50
zusammen. Stattdessen könnte das Übertragungsteil 48 auch als einarmiger Hebel ausgebildet
sein. Auch eine Ausbildung mit mehr als zwei Hebelarmen könnte vorgesehen sein.
[0052] Der Hebelarm, der mit dem Gegenanschlagelement 46 zusammenwirkt, könnte auch als
Anschlagfortsatz bezeichnet werden.
[0053] An dem mit dem Gegenanschlagelement 46 zusammenwirkenden Hebelarm sind im Ausführungsbeispiel
Elastomerelemente 62 angeordnet, um das Anschlaggeräusch zusätzlich zu dämpfen (besonders
bei einem leichten Anschlagen). An diese Elastomerelemente laufen das Gegenanschlagelement
46 und der weiter unten beschriebene Endanschlag 55 an. Bei hohen Belastungen sind
die Elastomerelemente 62 in Vertiefungen eindrückbar, sodass bei hohen Kräften das
Gegenanschlagelement 46 und der Endanschlag 55 direkt in Anlage mit dem Übertragungsteil
48 gelangen. Mit dem Gegenanschlagelement 46 und/oder mit dem Endanschlag 55 zusammenwirkende
Elastomerelemente könnten auch entfallen.
[0054] Wenn bei der Verschiebung der Führungsschiene 4 in die Verschieberichtung 6 am Ende
des Verschiebeweges das Gegenanschlagelement 46 an den Anschlagdämpfer 47 anläuft,
so wird die vom Gegenanschlagelement 46 ausgeübte Kraft auf das Übertragungsteil 48
direkt oder über das gegebenenfalls am Übertragungsteil 48 angeordnete Elastomerelement
62 übertragen und über dieses auf das elastische Dämpfungsteil 50 übertragen. Das
Übertragungsteil 48 wird hierbei um die Drehachse 49 verschwenkt. Hierbei wird das
elastische Dämpfungsteil 50 komprimiert. Der Anschlag des Gegenanschlagelements 46
am Anschlagdämpfer 47 wird dadurch gedämpft.
[0055] Ab einem Grenzwert der vom Gegenanschlagelement 46 auf den Anschlagdämpfer 47 ausgeübten
Kraft wird eine weitere Verschwenkung des Übertragungsteils 48 um die Drehachse 49
von einem Endanschlag 55 blockiert. Der Endanschlag 55 wird im Ausführungsbeispiel
von einem Anlagerand der mittleren Führungsschiene 4 gebildet, könnte aber auch in
anderer Weise, z.B. von einem an der mittleren Führungsschiene 4 angebrachten Teil
gebildet werden. Im Ausführungsbeispiel wirkt der Hebelarm 63, an den das Gegenanschlagelement
46 anläuft mit dem Endanschlag 55 zusammen. Es könnte auch der Hebelarm 64, der mit
dem elastischen Dämpfungsteil 50 zusammenwirkt, mit dem Endanschlag 55 zusammenwirken.
[0056] Durch das Zusammenwirken des Übertragungsteils 48 mit dem Endanschlag 55 wird, wenn
der Grenzwert der vom Gegenanschlagelement 46 ausgeübten Kraft überschritten wird,
ein Teil der auf den Anschlagdämpfer 47 ausgeübten Kraft direkt, also ohne Übertragung
über das elastische Dämpfungsteil 50, auf die Führungsschiene 4 übertragen.
[0057] Wenn die vom Gegenanschlagelement 46 auf den Anschlagdämpfer 47 ausgeübte Kraft beendet
wird, so stellt die elastische Rückstellkraft des Dämpfungsteils 50 das Übertragungsteil
48 in die Ausgangsstellung zurück.
[0058] Unterhalb des Grenzwerts wirkt das Übertragungsteil 48 nicht mit dem Endanschlag
55 zusammen, so dass keine Kraft auf diesen übertragen wird.
[0059] Die Materialien, aus denen das Übertragungsteil 48, das Dämpfungsteil 50, der Endanschlag
55 und das Gegenanschlagelement 46 bestehen, sind gleich wie zuvor im Zusammenhang
mit dem Übertragungsteil 23, den Dämpfungsteilen 24, 25, den Endanschlägen 42, 43
und den Gegenanschlagelementen 20, 21 beschrieben.
[0060] Um den Anschlag der mittleren Führungsschiene 4 an der korpusfesten Führungsschiene
3 am Ende des Einschiebens in die Verschieberichtung 7 zu dämpfen, ist im Ausführungsbeispiel
ein in herkömmlicher Weise ausgebildeter Anschlagdämpfer 56 vorhanden. Die hier gegenseitig
in Anlage kommenden Flächen können so groß ausgebildet werden, dass es zu keinem übermäßigen
Verschleiß dieses Anschlagdämpfers 56 kommt. Der Anschlagdämpfer 56 wird von einem
umgebogenen Anschlagfortsatz der korpusfesten Führungsschiene 3 gebildet, von dem
ein Gummipuffer 57 gehalten ist. Das an der mittleren Führungsschiene 4 angeordnete
Gegenanschlagelement 58 ist an einer in bekannter Weise ausgebildeten verstellbaren
Anschlageinheit 59 aus Kunststoff angeordnet.
[0061] Wenn die Anschlageinheit 59 ausgehend von der in Fig. 11 dargestellten festgestellten
Position gegenüber der mittleren Führungsschiene 4 in Richtung zu deren vorderen Ende
hin (=in Richtung zur vorderen Laufrolle 8) verschoben wird, so gelangt ein Feststellelement
außer Eingriff mit der Führungsschiene 4 und die Anschlageinheit 59 kann um die Schwenkachse
60 verschwenkt werden, sodass sich ein Anschlagvorsprung 61 nach oben bewegt. Die
mittlere Führungsschiene 4 kann dadurch gegenüber der korpusfesten Führungsschiene
3 mit ihrem vorderen Ende etwas nach oben verschwenkt werden, sodass das Gegenanschlagelement
46 am Übertragungsteil 48 vorbeigeführt werden kann. Damit kann die mittlere Führungsschiene
4 in die Verschieberichtung 6 aus der korpusfesten Führungsschiene 3 herausgenommen
werden bzw. in die entgegengesetzte Verschieberichtung 7 zur Montage der Ausziehführung
in die korpusfeste Führungsschiene 3 eingesetzt werden.
[0062] Der das Verschieben der mittleren Führungsschiene 4 in die Verschieberichtung 7 gegenüber
der korpusfesten Führungsschiene 3 begrenzende Anschlagdämpfer könnte auch in analoger
Weise wie der Anschlagdämpfer 47 oder wie der Anschlagdämpfer 22 ausgebildet sein.
[0063] Ein in analoger Weise wie der Anschlagdämpfer 22 ausgebildete Anschlagdämpfer könnte
auch vorgesehen sein, um die Verschiebung der mittleren Führungsschiene 4 gegenüber
der korpusfesten Führungsschiene 3 in die Verschieberichtung 6 zu begrenzen. Zur Begrenzung
der Verschiebung sowohl der mittleren Führungsschiene 4 gegenüber der korpusfesten
Führungsschiene 3 sowohl in die Verschieberichtung 6 als auch in die Verschieberichtung
7 könnte auch ein gemeinsamer, in analoger Weise wie der Anschlagdämpfer 22 ausgebildeter
Anschlagdämpfer vorgesehen sein.
[0064] Die Verschiebung der ausziehbaren Führungsschiene 5 gegenüber der mittleren Führungsschiene
4 in die Verschieberichtung 6 und/oder in die Verschieberichtung 7 könnte auch durch
einen in analoger Weise wie der Anschlagdämpfer 47 ausgebildeten Anschlagdämpfer begrenzt
sein.
[0065] Die im Ausführungsbeispiel gezeigte Anordnung der Anschlagdämpfer 22, 47, 56 und
die mit diesen zusammenwirkenden Gegenanschlagelemente 20, 21, 46, 58 an den Führungsschienen
3, 4, 5 könnte auch vertauscht sein.
[0066] Ein Anschlagdämpfer mit einem um eine Drehachse 49 drehbaren Übertragungsteil 48
könnte auch zur Begrenzung der Verschiebung einer zweiten Führungsschiene (z.B. der
mittleren Führungsschiene 4 oder der ausziehbaren Führungsschiene 5) gegenüber einer
ersten Führungsschiene (z.B. der korpusfesten Führungsschiene 3 oder der mittleren
Führungsschiene 4) sowohl in die Verschieberichtung 6 des Ausziehens als auch in die
Verschieberichtung 7 des Einschiebens ausgebildet sein. Bei einem solchen Anschlagdämpfer
würde die Verschwenkung des Übertragungsteils 48 um die Drehachse 49 in beide Drehrichtungen
gegen eine Rückstellkraft mindestens eines aus einem elastomeren Material ausgebildeten,
elastischen Dämpfungsteils erfolgen. Für beide Verschieberichtungen 6, 7 wäre jeweils
ein Endanschlag vorgesehen. Diese könnten dadurch realisiert werden, dass das Übertragungsteil
48 in beide Drehrichtungen gegen einen jeweiligen Endanschlag anläuft.
[0067] Bei einem zur Begrenzung des Verschiebens in beide Verschieberichtungen 6, 7 ausgebildeten
Anschlagdämpfers könnte auch für beide Verschieberichtungen eine Verdrehung des Übertragungsteils
in die gleiche Drehrichtung um die Drehachse erfolgen, wenn das Übertragungsteil für
beide Verschieberichtungen jeweils einen eigenen Hebelarm aufweist, wie dies weiter
unten noch anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels beschrieben wird.
[0068] Das drehbar gelagerte Übertragungsteil 48 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel L-förmig
ausgebildet. Auch eine T- oder I-förmige Ausbildung ist denkbar und möglich.
[0069] Anstelle des Zusammenwirkens des Übertragungsteils mit dem Endanschlag könnte für
alle beschriebenen Ausbildungsformen auch vorgesehen sein, dass das jeweilige Gegenanschlagelement
mit dem Endanschlag zusammenwirkt, wie im folgenden Ausführungsbeispiel beschrieben.
Hierbei wird bei einer den Grenzwert überschreitenden Kraft ein Teil der vom Gegenanschlagelement
ausgeübten Kraft direkt vom Gegenanschlagelement auf die Führungsschiene, an der der
Anschlagdämpfer angeordnet ist, übertragen, also ohne Übertragung auf das Übertragungsteil
und das mindestens eine elastische Dämpfungsteil.
[0070] Fig. 21 zeigt in stark schematisierter Weise eine modifizierte Ausführungsform eines
Anschlagdämpfers 47, der anstelle des anhand der Fig. 1 bis 20 beschriebenen Anschlagdämpfers
47 eingesetzt werden könnte. Analoge Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Abgesehen von den im Folgenden beschriebenen Unterschieden ist die Ausbildung grundsätzlich
gleich wie zuvor beschrieben.
[0071] Das Übertragungsteil 48 ist hier als einarmiger, um die Drehachse 49 verdrehbarer
Hebel ausgebildet. Es könnte aber wiederum ein mehr als einarmiger Hebel vorgesehen
sein. Beim Anlaufen des Gegenanschlagelements 46 an den Anschlagdämpfer 47 wird das
Übertragungsteil 48 gegen die Rückstellkraft des aus einem elastomeren Material bestehenden
elastischen Dämpfungsteils 50 um die Drehachse 49 verdreht. Hierbei wird das Abbremsen
der Führungsschiene 4 am Ende des Verschiebeweges gegenüber der Führungsschiene 3
gedämpft. Die Übertragung der vom Gegenanschlagelement 46 auf den Anschlagdämpfer
47 ausgeübten Kraft erfolgt wiederum über das Übertragungsteil 48 auf das elastische
Dämpfungsteil 50. Wenn ein Grenzwert der vom Gegenanschlagelement 46 auf den Anschlagdämpfer
47 ausgeübten Kraft erreicht wird, so verschwenkt sich das Übertragungsteil 48 soweit
um die Drehachse 49, dass das Gegenanschlagelement 46 zur Anlage an einem von einem
Abschnitt der Führungsschiene 4 gebildeten Endanschlag 55 kommt. Eine vom Gegenanschlagelement
46 ausgeübte, den Grenzwert übersteigende Kraft wird direkt vom Gegenanschlagelement
46 auf den Endanschlag 55 übertragen, also nicht über das Übertragungsteil 48 auf
das elastische Dämpfungsteil 50 übertragen.
[0072] Eine weitere modifizierte Ausführungsform der Erfindung wird im Folgenden anhand
der Fig. 22 beschrieben. Analoge Teile sind wiederum mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Der geändert ausgebildete Abschnitt der mittleren Führungsschiene 4 mit
dem daran angeordneten Anschlagdämpfer 47 ist in Fig. 22 dargestellt. Der übrige Teil
der mittleren Führungsschiene 4 ist unverändert ausgebildet. Bei der korpusfesten
Führungsschiene 3 kann der Gummipuffer 57 entfallen, sodass die korpusfeste Führungsschiene
3 lediglich einen umgebogenen Lappen aufweist, der ein Gegenanschlagelement 66 bildet.
Ein solches Gegenanschlagelement 66 der korpusfesten Führungsschiene 3 ist in Fig.
22 schematisch eingezeichnet. Im Übrigen sind die korpusfeste Führungsschiene 3 und
die ausziehbare Führungsschiene 5 wie in den Fig. 1 bis 20 dargestellt ausgebildet.
[0073] Das Übertragungsteil 48 weist hier einen zusätzlichen Hebelarm 65 auf. An diesen
dritten Hebelarm 65 läuft das Gegenanschlagelement der korpusfesten Führungsschiene
3 am Ende des Verschiebeweges beim Einschieben der mittleren Führungsschiene 4 in
die Verschieberichtung 7 an. Das Übertragungsteil 48 wird dadurch um die Drehachse
49 gegen die Rückstellkraft des elastischen Dämpfungsteils 50 verdreht. Die Drehrichtung
ist die gleiche wie beim Anlaufen des Gegenanschlagelements 46 an den ersten Hebelarm
63. Die Anlaufflächen am ersten Hebelarm 63 für das Gegenanschlagelement 46 und am
dritten Hebelarm 65 für das Gegenanschlagelement 66 weisen in entgegengesetzte Richtungen.
Wenn der Grenzwert der vom Gegenanschlagelement 66 ausgeübten Kraft überschritten
wird, so kommt es zum Zusammenwirken des ersten Hebelarms 63 mit dem Endanschlag 55,
analog wie zuvor im Zusammenhang mit dem Anlaufen des Gegenanschlagelements 46 an
den ersten Hebelarm 63 beschrieben.
[0074] Am dritten Hebelarm 65 können wiederum, vorzugsweise eindrückbare, Elastomerelemente
67 angeordnet sein.
[0075] Ein an beiden Enden des Verschiebeweges wirksamer Anschlagdämpfer mit einem um eine
Drehachse verschwenkbaren Übertragungsteil könnte beispielsweise auch mit einem zweiarmigen
Hebel realisiert werden, wobei zumindest einer der beiden Hebelarme zusätzlich zum
Zusammenwirken mit dem zugehörigen Gegenanschlagelement auch mit einem elastischen
Dämpfungsteil aus einem elastomeren Material zusammenwirkt.
[0076] Ein Endanschlag 55 könnte statt mit dem ersten Hebelarm 63 auch mit dem zweiten Hebelarm
64 oder dem dritten Hebelarm 65 zusammenwirken.
Legende zu den Hinweisziffern:
1 |
ausziehbares Möbelteil |
29 |
Anschlagfortsatz |
2 |
Möbelkorpus |
30 |
Haltesteg |
3 |
Führungsschiene |
31 |
Fenster |
4 |
Führungsschiene |
32 |
Vertikalsteg |
5 |
Führungsschiene |
33 |
Horizontalsteg |
6 |
Verschieberichtung |
34 |
Umbördelung |
7 |
Verschieberichtung |
35 |
Schnappteil |
8 |
vordere Laufrolle |
36 |
Arm |
9 |
hintere Laufrolle |
37 |
Einschnappnase |
10 |
mittlere Laufrolle |
38 |
Einschnappausnehmung |
11 |
Differentialrolle |
39 |
Lappen |
12 |
Abstützrolle |
40 |
Deckel |
13 |
Hilfsrolle |
41 |
Elastomerelement |
14 |
Auflagesteg |
42 |
Endanschlag |
15 |
Laufsteg |
43 |
Endanschlag |
16 |
Verbindungssteg |
44 |
Fortsatz |
17 |
oberer Laufsteg |
45 |
Fortsatz |
18 |
unterer Laufsteg |
46 |
Gegenanschlagelement |
19 |
Verbindungssteg |
47 |
Anschlagdämpfer |
20 |
erstes Gegenanschlagelement |
48 |
Übertragungsteil |
21 |
zweites Gegenanschlagelement |
49 |
Drehachse |
22 |
Anschlagdämpfer |
50 |
Dämpfungsteil |
23 |
Übertragungsteil |
51 |
oberer Horizontalsteg |
24 |
Dämpfungsteil |
52 |
Halteelement |
25 |
Dämpfungsteil |
53 |
Halteelement |
26 |
Haltefortsatz |
54 |
Halteelement |
27 |
Haltefortsatz |
55 |
Endanschlag |
28 |
Einstecköffnung |
56 |
Anschlagdämpfer |
57 |
Gummipuffer |
|
|
58 |
Gegenanschlagelement |
|
|
59 |
Anschlageinheit |
|
|
60 |
Schwenkachse |
|
|
61 |
Anschlagvorsprung |
|
|
62 |
Elastomerelement |
|
|
63 |
erster Hebelarm |
|
|
64 |
zweiter Hebelarm |
|
|
65 |
dritter Hebelarm |
|
|
66 |
Gegenanschlagelement |
|
|
67 |
Elastomerelement |
|
|
1. Ausziehführung für ein aus einem Möbelkorpus (2) ausziehbares Möbelteil (1) umfassend
eine erste Führungsschiene (3; 4) und eine zweite Führungsschiene (4; 5), die gegenüber
der ersten Führungsschiene (3; 4) in und entgegen einer Verschieberichtung (6; 7)
über einen Verschiebeweg verschiebbar gelagert ist, wobei das Abbremsen der zweiten
Führungsschiene (4; 5) zumindest an einem Ende des Verschiebeweges durch einen an
einer der Führungsschienen (3, 4, 5) angeordneten Anschlagdämpfer (22; 47) gedämpft
ist, an den ein an der anderen Führungsschiene (3, 4, 5) angeordnetes Gegenanschlagelement
(20, 21; 46; 66) anläuft, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagdämpfer (22; 47) ein Übertragungsteil (23; 48) aufweist, welches gegenüber
der Führungsschiene (3, 4, 5), an der der Anschlagdämpfer (22; 47) angeordnet ist,
beweglich gelagert ist und welches beim Anlaufen des Gegenanschlagelements (20, 21;
46; 66) an den Anschlagdämpfer (22; 47) gegen eine Rückstellkraft mindestens eines
elastischen Dämpfungsteils (24, 25; 50) aus einem elastomeren Material bewegt wird,
und dass ab einem Grenzwert der vom Gegenanschlagelement (20, 21; 46; 66) auf den
Anschlagdämpfer (22; 47) ausgeübten Kraft das Übertragungsteil (23; 48) oder das Gegenanschlagelement
(46) mit einem Endanschlag (42, 43; 55) zusammenwirkt.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsteil (23; 48) aus einem Material besteht, dessen Elastizitätsmodul
mindestens zehn mal, vorzugsweise mindestens hundert mal, größer als das Elastizitätsmodul
des Materials des elastischen Dämpfungsteils (24, 25; 50) ist.
3. Ausziehführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endanschlag (42, 43; 55) aus einem Material besteht, dessen Elastizitätsmodul
mindestens zehn mal, vorzugsweise mindestens hundert mal, größer als das Elastizitätsmodul
des Materials des elastischen Dämpfungsteils (24, 25; 50) ist.
4. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenanschlagelement (20, 21; 46) aus einem Material besteht, dessen Elastizitätsmodul
mindestens zehn mal, vorzugsweise mindestens hundert mal, größer als das Elastizitätsmodul
des Materials des elastischen Dämpfungsteils (24, 25; 50) ist.
5. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abbremsen der zweiten Führungsschiene (4, 5) an beiden Enden des Verschiebeweges
durch den an der einen Führungsschiene (4) angeordneten Anschlagdämpfer (22) gedämpft
wird, an den in die Verschieberichtung (6, 7) ein erstes an der anderen Führungsschiene
(5) angeordnetes Gegenanschlagelement (20) und entgegen der Verschieberichtung (6;
7) ein zweites an der anderen Führungsschiene (5) angeordnetes Gegenanschlagelement
(21) anläuft.
6. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsteil (23) gegenüber der Führungsschiene (4), an der der Anschlagdämpfer
(22) angeordnet ist, ausgehend von einer Ausgangsstellung in die Verschieberichtung
(6; 7) und/oder entgegen der Verschieberichtung (6; 7) verschiebbar ist.
7. Ausziehführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dämpfungsteil (24, 25) in und entgegen der Verschieberichtung (6;
7) unverschiebbar mit der Führungsschiene (4), an der der Anschlagdämpfer (22) angeordnet
ist, mit dieser Führungsschiene (4) verbunden ist.
8. Ausziehführung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Dämpfungsteil (24, 25) eine Einstecköffnung (28) aufweist, in die
ein Haltefortsatz (26, 27) des Übertragungsteils (23) eingreift.
9. Ausziehführung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltefortsatz (26, 27) eine Längserstreckung aufweist, die rechtwinkelig zur
Längserstreckung eines Anschlagfortsatzes (29) des Übertragungsteils (23) steht, mit
dem das Gegenanschlagelement (20, 21) zusammenwirkt.
10. Ausziehführung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltefortsatz (26, 27) an einem Haltesteg (30) angeordnet ist und mit diesem
in einer gemeinsamen Ebene liegt, die rechtwinkelig zu einer Ebene steht, in der der
Anschlagfortsatz (29) liegt.
11. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsteil (23) erste und zweite Haltefortsätze (26, 27) aufweist, die
in Einstecköffnungen (28) von ersten und zweiten elastischen Dämpfungsteilen (24,
25) eingesteckt sind.
12. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Halterung des elastischen Dämpfungsteils (24, 25) an der Führungsschiene (4),
an der der Anschlagdämpfer (22) angeordnet ist, ein Schnappteil (35) vorgesehen ist,
welches in Einschnappausnehmungen (38) in der Führungsschiene (4) eingeschnappt ist.
13. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsteil (48) gegenüber der Führungsschiene (4), an der der Anschlagdämpfer
(47) angeordnet ist, ausgehend von einer Ausgangsstellung zumindest in eine Drehrichtung
um eine Drehachse (49) verschwenkbar ist.
14. Ausziehführung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich das elastische Dämpfungsteil (50) bei der Verschwenkung des Übertragungsteils
(48) beim Anlaufen des Gegenanschlagelements (46; 66) an den Anschlagdämpfer (47)
einerseits am Übertragungsteil (48) und andererseits an der Führungsschiene (4), an
der der Anschlagdämpfer (47) angeordnet ist, abstützt.
15. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (3, 4, 5) über an mindestens einer der Führungsschienen (3,
4, 5) drehbar gelagerte Rollen (8-13) verschiebbar gelagert sind.