[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzpistole zum Verspritzen bzw. Zerstäuben
von zumindest einem Medium, insbesondere von niedrigviskosen und/oder abrasiven Medien
und/oder selbsthärtenden Mehrkomponentenstoffen, umfassend einen Spritzkopf als erstes
Gehäuseteil und ein mit diesem lösbar verbundenes Griffteil als zweites Gehäuseteil,
eine in Richtung eines in dem ersten Gehäuseteil angeordneten Ventilsitzes kraftbeaufschlagte
und entlang ihrer Längsachse verschiebbare Ventilnadel, die über ein von dem zweiten
Gehäuseteil ausgehendes erstes Betätigungselement verstellbar ist, wobei das erste
Gehäuseteil gegenüber dem zweiten Gehäuseteil um die Längsachse der Ventilnadel drehbar
ist und vorzugsweise einen Materialzuführungsanschluss aufweist und in zumindest zwei
Raststellungen verrastbar ist.
[0002] Eine Dosierpistole ist zum Beispiel der
EP 0 404 795 B1 zu entnehmen. Mit der entsprechenden Pistole ergibt sich der Vorteil, dass ein problemloses
Austauschen der Verschleißteile ermöglicht wird. Auch ist mit konstruktiv einfachen
Mitteln eine hohe Produzierbarkeit der zu versprühenden Medien möglich.
[0003] Spritzpistolen werden häufig auch zum Verspritzen von selbsthärtenden Mehrkomponentenstoffen
wie Gips-Wasser-Gemisch benutzt. Dabei zeigt die Praxis, dass insbesondere dann, wenn
ein kontinuierlicher Betrieb nicht erfolgt, ein Aushärten der Komponenten innerhalb
der Spritzpistole erfolgt, so dass diese gereinigt werden muss.
[0004] Dies ist aufwendig, da die Spritzpistole, d. h., das Gehäuse und in diesem verlaufenden
Elemente auseinander gebaut werden müssen, um eine Reinigung vorzunehmen.
[0005] Eine Spritzpistole der eingangs genannten Art ist der
DE-A 10 2006 021 981 zu entnehmen. Das erste und zweite Gehäuseteil können über einen Schnellspannverschluss
lösbar miteinander verbunden sein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass das erste Gehäuseteil
zu dem zweiten Gehäuseteil um 360° drehbar ist. Ferner kann der Ventilnadel ein Sensor
zugeordnet sein, um sicherzustellen, dass bei geschlossener Spritzpistole ein Fördern
von zu versprühenden Medien unterbleibt.
[0006] Der
DE-A-44 16 939 ist eine Spritzpistole zu entnehmen, in der Gehäuseteile verrastet gegeneinander
verstellbar sind.
[0007] Aus der
US-B-6 860 438 ist eine Spritzpistole bekannt, die ein erstes einen Materialzuführungsanschluss
aufweisendes Gehäuseteil sowie ein zweites ein Betätigungselement aufweisendes Gehäuseteil
umfasst, die über ein als Überwurfmutter ausgebildetes Hülsenelement verbunden sind.
Die Gehäuseteile sind verrastet miteinander verdrehbar, ohne dass eine axiale Verstellung
der Gehäuseteile erfolgt.
[0008] Gegeneinander verdrehbare Gehäuseteile einer Spritzpistole sind auch der
US-A-2011/0 121 103 zu entnehmen.
[0009] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Spritzpistole der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass die Gehäuseteile zueinander eine gewünschte
Position einnehmen können, um eine optimale Nutzung sicherzustellen.
[0010] Nach einem weiteren Aspekt soll eine einfache Überwachung der Position der Ventilnadel
erfolgen, wobei insbesondere bei einer Beschädigung ein einfacher Austausch des zum
Einsatz gelangenden Sensors ermöglicht werden soll.
[0011] Nach einem weiteren Aspekt soll mit einfachen Maßnahmen eine Abdichtung der Ventilnadel
erfolgen, wobei eine problemlose Überprüfung der benötigten Dichtung möglich sein
soll.
[0012] Ein weiterer Aspekt zielt darauf ab, dass die Gehäuseteile der Spitzpistole problemlos
getrennt werden können.
[0013] Zur Lösung von zumindest einem Aspekt ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste
Gehäuseteil mittelbar oder unmittelbar mit einem in dem zweiten Gehäuseteil um die
Längsachsenrichtung der Ventilnadel drehbaren axial unverschiebbaren ersten Hülsenelement
verbunden wie verschraubt ist, das mit einem von dem zweiten Gehäuseteil ausgehenden
zweiten Betätigungselement zum Verrasten des ersten Gehäuseteils in Wechselwirkung
tritt.
[0014] Erfindungsgemäß besteht die Möglichkeit, das erste Gehäuseteil zu dem zweiten Gehäuseteil
in einer gewünschten Stellung zu positionieren, so dass in dieser Position die Spritzpistole
benutzt werden kann. Somit kann insbesondere der mit dem ersten Gehäuseteil verbundene
Medium- bzw. Materialzuführungsanschluss derart ausgerichtet werden, dass das Gewicht
des zu der Materialzuführung führenden Schlauchs, das häufig größer als das der Spritzpistole
ist, optimal austariert werden kann, gleichzeitig jedoch sichergestellt ist, dass
das zweite Gehäuseteil mit dem die Spritzpistole betätigenden Betätigungselement wie
Hebel die gewünschte Nutzeinstellung einnehmen kann.
[0015] Insbesondere weist das erste Hülsenelement, das eine Hohlzylinderform aufweist, in
seinem stirnseitigen Bereich Aussparungen auf, in die das zweite Betätigungselement
in der gewünschten Raststellung eingreift.
[0016] Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass das erste Gehäuseteil mit einem
zweiten Hülsenelement verbindbar ist, das seinerseits mit dem ersten Hülsenelement
verbunden wie verschraubt ist. Das zweite Hülsenelement ist sodann mit dem ersten
Gehäuseteil insbesondere durch eine Schraubverbindung verbunden. Sobald eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten Hülsenelement mit dem ersten Gehäuseteil über das zweite
Hülsenelement erfolgt, kann das erste Gehäuseteil im gewünschtem Umfang gedreht und
damit die erforderliche Verrastung durchgeführt werden.
[0017] Die axiale Unverschiebbarkeit ergibt sich dadurch, dass ein Basisabschnitt oder -teil
des zweiten Gehäuseteils zwischen stufen- oder flanschartigen Abschnitten des ersten
und zweiten Hülsenelements verläuft, ohne dass jedoch hierdurch die Drehung der Hülsenelemente
um die Längsachsenrichtung der Ventilnadel beeinträchtigt wird.
[0018] Aufgrund der Verbindung der Hülsenelemente, die von dem ersten bzw. zweiten Gehäuseteil
ausgehen, und dem zwischen diesen verlaufenden Basisabschnitt bzw. -teil des zweiten
Gehäuseteils ergibt sich des Weiteren der Vorteil, dass bei verrastetem ersten Hülsenelement
das erste Gehäuseteil von dem zweiten Gehäuseteil von Hand lösbar ist. Hierzu ist
es nur erforderlich, dass das erste Gehäuseteil, insbesondere ein den Medium- bzw.
Materialzuführungsanschluss aufweisender Hohlkörper erfasst und gedreht wird. Somit
ist ein problemloses Warten und ggfs. Erneuern von Bauteilen, insbesondere der Ventilnadel
bzw. der diese aufnehmenden Ventilhülse möglich.
[0019] Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Ventilnadel in dem ersten Gehäuseteil über
die Ventilhülse geführt ist, die zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil
oder der zweiten oder der ersten Hülse fixiert ist und gegenüber dem ersten Gehäuseteil
über eine statisch und dynamisch wirkende Dichtung abgedichtet ist, die insbesondere
beim Abziehen des ersten Gehäuseteils von der Ventilnadel in Abzugsrichtung entlang
der Ventilnadel verschiebbar ist.
[0020] Erfindungsgemäß wird das erste Gehäuseteil mit der Ventilnadel über eine einzige
Dichtung abgedichtet, die die Ventilnadel umgibt und das erste Gehäuseteil gegenüber
der Ventilhülse abdichtet. Entlang der Ventilhülse ist die Ventilnadel verschiebbar,
so dass das Dichtelement dynamisch wirkt. Statisch wirkt die Dichtung dann, wenn das
erste Gehäuseteil kraftschlüssig mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden ist.
[0021] Die Dichtung ist derart in einem ein Außengewinde aufweisenden Ansatz des den Mediumanschluss
aufweisenden Hohlkörpers des ersten Gehäuseteils geklemmt, dass beim Abziehen des
Körpers von der Ventilnadel die Dichtung mitgenommen wird. Hierdurch ergibt sich eine
einfache Überprüfung und ggfs. Säuberung, sofern dies erforderlich ist. Um ein vollständiges
Abziehen auszuschließen, weist die Ventilnadel eine gestufte Geometrie auf.
[0022] Bevorzugterweise umfasst das zweite Gehäuseteil einen das erste Hülsenelement drehbar
aufnehmendes und von der Ventilnadel oder einem mit dieser verbundenen zylinderförmigen
Element durchsetztes Basisteil und ein mit diesem verbundenes Griffhalteteil, von
dem eine Griffelement und das erste Betätigungselement wie Hebel ausgehen. Das Griffhalteelement,
das eine U-Form aufweisen kann, ist gleichzeitig Gegenlager für ein Federelement,
das die Kraftbeaufschlagung der Ventilnadel in Richtung des Ventilsitzes sicherstellt.
[0023] Um die Stellung der Ventilnadel zu überwachen, sieht ein eigenerfinderischer Vorschlag
losgelöst von den Gehäuseteilen und deren Verrastbarkeit vor, dass das Griffelement
in seinem gehäuseseitig verlaufenden Bereich ein Sensorelement aufweist, das ein Näherungssensor
wie induktiver Sensor ist. Durch das Sensorelement wird die Stellung des ersten Betätigungselements
überwacht, so dass festgestellt werden kann, ob die Ventilnadel zu dem Ventilsitz
beabstandet ist oder nicht. Im letzteren Fall wird eine Energiezufuhr zu einem Förderaggregat
unterbrochen, über das das Medium dem ersten Gehäuseteil zugeführt wird.
[0024] Mit anderen Worten sieht der selbständige Lösungsvorschlag eine Spritzpistole zum
Verspritzen bzw. Zerstäuben von zumindest einem Medium vor, umfassend einen Spritzkopf
und ein Griffteil sowie eine in Richtung eines Ventilsitzes kraftbeaufschlagte Ventilnadel,
die über ein von einem Gehäuse der Spritzpistole ausgehendes Betätigungselement verstellbar
ist, wobei von dem Gehäuse ein Griffelement ausgeht, in das gehäuseseitig ein Sensorelement
einsetzbar ist, um in Abhängigkeit von der Stellung des Griffelements der Spritzpistole
Material zuzuführen oder dieses absperren zu können.
[0025] Um eine Überprüfung und bei Beschädigung einen Austausch des Sensorelementes auf
einfache Weise zu bewerkstelligen, ist vorgesehen, dass dieses in Längsrichtung des
Griffelements verläuft und über eine gehäuseseitige Öffnung in das Griffelement einsetzbar
ist.
[0026] Selbstverständlich ist das Sensorelement auch in Verbindung mit weiteren Merkmalen
der vorliegenden Erfindung kombinierbar.
[0027] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Spritzpistole und
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf einen Teil der Spritzpistole mit aus diesem vorstehender Ventilnadel.
[0029] In Fig. 1 ist in Explosionsdarstellung eine Spritzpistole dargestellt, die zum Verspritzen
bzw. Zerstäuben von insbesondere niedrigviskosen oder abrasiven Medien, vorzugsweise
selbsthärtenden Mehrkomponentenstoffen bestimmt ist. Die Spritzpistole setzt sich
aus einem als erstes Gehäuseteil bezeichneten Spritzkopf 10 und einem als Griffteil
bezeichneten zweiten Gehäuseteil 12 zusammen. Der Spritzkopf 10 umfasst einen hohlqaderförmigen
Körper 14 mit einem Materialzuführungsanschluss 16, an den ein Schlauch z. B. mit
einer Nennweite von 1 Zoll aufschraubbar ist und über den das zu verspritzende bzw.
zu zerstäubende Material zugeführt wird.
[0030] In die vordere stirnseitige Öffnung 18 des Körpers 14 ist eine Düse 20 einsetzbar,
die über eine Überwurfmutter 22 fixiert wird, die auf den Körper 14 aufschraubbar
ist. Innerhalb des Körpers 14 erstreckt sich eine Ventilnadel 18, die über ein im
Griffteil 12 fixiertes Federelement 24 bei zusammengesetzter Spritzpistole in Richtung
des Ventilsitzes kraftbeaufschlagt wird, damit die Spritzpistole 10 geschlossen ist.
Die Ventilnadel 18 wird von einer Ventilhülse 26 geführt aufgenommen, die zwischen
dem Körper 14 und einem Zwischenstück 28 fixierbar ist, das auch als zweites Hülsenelement
bezeichnet wird. In das Zwischenstück 28 ist der Körper 14 mittels eines von diesem
ausgehenden Außengewindes aufschraubbar, das gegenüberliegend zu der die Düse 20 aufnehmenden
Öffnung des Gehäuseteils 14 läuft.
[0031] Das über den Materialzuführungsanschluss 16 zugeführte Medium umströmt die Ventilnadel
18, um sodann über die Düse 20 versprüht bzw. zerstäubt zu werden.
[0032] Die Ventilnadel 18 mit der Ventilhülse 26 wird gegenüber dem hohlquaderförmigen Körper
14 über eine Dichtung 30 abgedichtet, die zwischen dem Körper 14 und der Ventilhülse
26 fixierbar ist. Dabei wirkt die Dichtung 30 sowohl statisch als auch dynamisch.
Die dynamische Wirkung tritt dann auf, wenn die Ventilnadel 18 zum Betätigen der Spritzpistole
in ihrer Längsrichtung verschoben wird. Die statische Dichtung erfolgt durch das Anliegen
des Körpers 14 an der Dichtung 30, die hierdurch gegen die Ventilhülse 26, d. h. deren
Stirnseite gedrückt wird, wenn die Spritzpistole zusammengesetzt ist.
[0033] Das Zwischenstück 28 ist in einen als erstes Hülsenelement bezeichneten Hohlzylinderkörper
32 einschraubbar, über den eine verrastete Positionierung des ersten Gehäuseteils
10 gegenüber dem zweiten Gehäuseteil 12 in nachstehend beschriebener Weise erfolgt.
Um ausschließlich eine Drehbarkeit, jedoch keine axiale Verschiebbarkeit zwischen
dem ersten und zweiten Gehäuseteil 10, 12 zu ermöglichen, durchsetzt der Hohlzylinderkörper
32 ein Basisteil 34 des Griffteils 12, der mit einem in Seitenansicht U-förmigen Gehäuseteil
36 verbunden wie verschraubt ist, in dem die Feder 24 gelagert ist. Dabei erstreckt
sich die Feder 24 in einen topfförmigen Fortsatz 38 in dem Gehäuseteil 36 und ist
zu diesem in Längsrichtung des Kopfteils 38 verstellbar, um die Federvorspannung einstellen
zu können.
[0034] Das die Verrastung ermöglichende erste Hülsenelement, also der Hohlzylinderkörper
32, weist einen umlaufenden Flansch auf, der an einer Seite des Basisteils 34 des
Griffteils 12 zum Anliegen kommt. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das Basisteil
34 an einem ebenfalls umlaufenden Flansch des zweiten Hülsenelements 28 an. Sind das
erste und zweite Hülsenelement 28, 32 miteinander verschraubt, so ist eine axiale
Unverschiebbarkeit gegeben, ohne dass eine Drehung behindert wird.
[0035] Die Ventilnadel 18 ist mit einem auch als Rastelement zu bezeichnenden ersten Hülsenelement
32 durchsetzenden zylindrischen Zwischenstück 40 verbunden, gegen dessen griffseitig
verlaufender Stirnseite 42 die Feder 24 anliegt.
[0036] Von dem in der Darstellung oberen Schenkel 44 des U-förmigen Gehäuseteils 36 geht
ein als erstes Betätigungselement bezeichneter verschwenkbarer Hebel 44 aus.
[0037] Von dem oberen Schenkel 42 des Gehäuseteils 46 geht ein weiterer Hebel 48 aus, dessen
innerer Abschnitt 50 mit Aussparungen 52, 54 des hohlzylinderförmigen Rastelements,
also dem ersten Hülsenelement 32 zusammenwirkt, um das erste Gehäuseteil 10 zu dem
zweiten Gehäuseteil 12 in einer gewünschten Raststellung zu positionieren. Die entsprechenden
Aussparungen 42, 44 gehen vom stirnseitigen Bereich des Rastelements 32 aus.
[0038] Von dem U-förmigen Gehäuseteil 36 geht des Weiteren und entlang des Hebels 44 sich
erstreckend ein Griff 52 aus, in dessen Längsachse ein berührungslos arbeitender Sensor
wie induktiver Sensor 54 angeordnet ist, über den die Position des Hebels 44 erfasst
wird. Zwischen nicht näher bezeichneten Schenkeln des Hebels 44 verläuft hierzu ein
parallel zur Schwenkachse verlaufendes zylindrisches Element, das in einen umlaufenden
zurückversetzten Abschnitt 58 des Verbindungselements 40 eingreift, um dieses entgegen
der Federkraft zu verstellen und somit die Ventilnadel 18 von dem Ventilsitz abzuheben.
Das Mitnehmerelement 56 überstreicht dabei den Sensor 54, um auf diese Weise die Position
der Ventilnadel 18 zu detektieren. Ist der Mitnehmer 56 außerhalb des Wirkbereichs
des Sensors 54, so wird ein Förderaggregat, über das das zu verspritzende bzw. zu
zerstäubende Medium dem ersten Gehäuseteil 10, d. h. dem hohlzylinderförmigen Körper
14 zugeführt wird, abgestellt.
[0039] Von dem Basisteil 34 des zweiten Gehäuseteils 12 geht des Weiteren eine hakenförmige
Halterung 58 aus, um die Spritzpistole aufhängen zu können.
[0040] In Fig. 2 ist noch einmal das zweite Gehäuseteil 12, also das Griffteil in zusammengesetztem
Zustand dargestellt. Der Zeichnung ist des Weiteren zu entnehmen, dass von dem Hebel
44 ein schwenkbares Arretierelement 60 ausgeht, um den Hebel 44 zu sichern. In der
Zeichnung ist auch erkennbar, dass das rohr- oder hohlzylinderförmige Rastelement,
also das erste Hülsenelement 32 Rastausparungen 52 aufweist, in die der innere Abschnitt
50 des Hebelelements 48 dann eingreift, wenn der Spitzkopf 10 gegenüber dem Griffteil
12 arretiert wird. Soll ein Entarretieren erfolgen, so wird im Ausführungsbeispiel
der vordere Abschnitt 62 des Hebels 68 in Richtung des Griffs 52, also im Uhrzeigersinn,
verschwenkt.
[0041] Ist die Spritzpistole zusammengesetzt, besteht die Möglichkeit, dass ohne Werkzeug
der Spritzkopf 10 von dem Zwischenstück 28 von Hand gelöst, also abgeschraubt werden
kann. Hierzu ist es nur erforderlich, dass der mit dem Zwischenstück 28 verschraubte
Hohlzylinderkörper 32 mittels des Hebels 48 arretiert ist, der mittels eines Daumens
verschwenkbar ist. Somit ist eine einfache Handhabung gewährleistet. Um ein ein Betätigen
der Spritzpistole verhinderndes Verschwenken des Hebels 44 zu unterbinden, kann alternativ
zu dem Arretierelement 60 im Bereich des Hebels 48 ein weiterer gleichfalls von einem
Daumen verschwenkbarer Hebel ausgehen, der in den Verstellweg des den Abschnitt 58
des Verbindungselements 40 gehäuseteilseitig begrenzenden Ring verschwenkbar ist.
Hierdurch kann wahlweise eine axiale Bewegung des Verbindungselements 40 und damit
der Ventilnadel 18 freigegeben oder unterbunden werden.
1. Spritzpistole zum Verspritzen bzw. Zerstäuben von zumindest einem Medium, insbesondere
von niedrigviskosen und/oder abrasiven Medien und/oder selbsthärtenden Mehrkomponentenstoffen,
umfassend einen Spritzkopf (10) als erstes Gehäuseteil und ein mit diesem lösbar verbundenes
Griffteil (12) als zweites Gehäuseteil, eine in Richtung eines in dem ersten Gehäuseteil
angeordneten Ventilsitzes (20) kraftbeaufschlagte und entlang ihrer Längsachse verschiebbare
Ventilnadel (18), die über ein von dem zweiten Gehäuseteil ausgehendes erstes Betätigungselement
(44) entgegen der Kraftbeaufschlagung verstellbar ist, wobei das erste Gehäuseteil
gegenüber dem zweiten Gehäuseteil um die Längsachse der Ventilnadel drehbar ist und
in zumindest zwei Raststellungen verrastbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Gehäuseteil (10) mittelbar oder unmittelbar mit einem in dem zweiten Gehäuseteil
um die Längsachsenrichtung der Ventilnadel (18) drehbaren, axial unverschiebbaren
ersten Hülsenelement (32) verbunden ist, das mit einem von dem zweiten Gehäuseteil
(12) ausgehenden zweiten Betätigungselement (48) zum Verrasten des ersten Gehäuseteils
in Wechselwirkung tritt.
2. Spritzpistole nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Gehäuseteil (10) mit einem zweiten Hülsenelement (28) verbindbar ist, das
seinerseits mit dem ersten Hülsenelement (32) verbunden wie verschraubt ist.
3. Spritzpistole nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ventilnadel (18) in dem ersten Gehäuseteil (10) in einer Ventilhülse (26) geführt
ist, die zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil (12) oder dem
zweiten oder dem ersten Hülsenelement (28, 32) fixiert ist und gegenüber dem ersten
Gehäuseteil über eine statisch und dynamisch wirkende Dichtung (30) abgedichtet ist,
die insbesondere beim Abziehen des ersten Gehäuseteils von der Ventilnadel in Abzugsrichtung
entlang der Ventilnadel verschiebbar ist.
4. Spritzpistole nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das zweite Gehäuseteil (12) ein das zweite Hülsenelement (28) drehbar aufnehmendes
und von der Ventilnadel (18) oder einem mit dieser verbundenen Element (40) durchsetztes
Basisteil (34) und ein mit diesem verbundenes Griffhalteteil (36) umfasst.
5. Spritzpistole nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das zweite Hülsenelement (28) mit einem einen Mediumanschluss (16) aufweisenden Hohlkörper
(14) verschraubbar ist, der bei arretiertem ersten Hülsenelement (32) von Hand von
dem zweiten Hülsenelement (28) lösbar ist.
6. Spritzpistole nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Hohlkörper eine Düse (20) mit Ventilsitz für die Ventilnadel einsetzbar ist.
7. Spritzpistole nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass von dem Griffhalteteil (36) ein Griffelement (52) sowie das erste Betätigungselement
(44) wie Hebel ausgehen.
8. Spritzpistole nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass von dem Griffhalteteil (36) ein die Kraftbeaufschlagung auf die Ventilnadel (18)
bewirkendes Federelement (24) ausgeht.
9. Spritzpistole nach vorzugsweise zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem
Griffelement (52) und einem ersten Betätigungselement (44),
dadurch gekennzeichnet ,
dass in dem Griffelement (52) in seinem griffhalte- bzw. spritzpistolenseitig verlaufenden
Bereich ein Sensorelement (54) lösbar angeordnet ist, über das ein von dem ersten
Betätigungselement (44) ausgehendes auf das Sensorelement einwirkendes Auslöseelement
(56) ausgeht, in Abhängigkeit von dessen Stellung das Medium über den von dem ersten
Gehäuseteil (10) bzw. dem Hohlkörper (14) ausgehenden Mediumanschluss (16) zuführbar
ist.
10. Spritzpistole nach zumindest Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Sensorelement (54) in Längsrichtung des Griffelements (52) über eine gehäuseseitig
verlaufende Öffnung in das Griffelement einsetzbar ist.
11. Spritzpistole nach zumindest Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das Sensorelement (54) ein kapazitiver oder induktiver Sensor ist.