[0001] Die Erfindung betrifft eine Tensidmischung, die in Wasch- oder Reinigungsmitteln
               eine verbesserte Reinigungsleistung bei niedrigen Temperaturen Wirkung aufweist. Die
               Erfindung betrifft auch die Verwendung der Tensidmischungen und Wasch- oder Reinigungsmittel,
               enthaltend die Tensidmischung.
 
            [0002] Die in den Waschmitteln enthaltenen Tenside entfalten ihre optimale Wirksamkeit dann,
               wenn sie vollständig gelöst sind. Eine physikalische Größe für das Löseverhalten von
               Tensiden ist der sogenannte Krafft-Punkt, der eine Bezeichnung für diejenige Temperatur
               ist, bei der die Löslichkeit von ionischen Tensiden infolge der Bildung von Micellen
               stark zunimmt. Waschmittel enthalten vorzugsweise solche Tenside, deren Krafft-Punkt
               oberhalb der Waschtemperatur liegt.
 
            [0003] Während in früheren Zeiten die Haushaltswäsche im Wesentlichen aus Textilien aus
               Baumwolle bestand, die bei Temperaturen von 60°C und darüber gewaschen wurde, sind
               die modernen Textilien in der Regel gegenüber höheren Temperaturen empfindlich. Die
               Verbraucher wählen daher zunehmend Waschtemperaturen unterhalb von oder bis zu 40°C.
               Dieser Trend wird durch ein zunehmendes ökologisches Bewußtsein und Energiesparbemühungen
               unterstützt, da niedrigere Waschtemperaturen geringeren Stromverbrauch und einen verringerten
               CO
2-Ausstoß bedeuten.
 
            [0004] Bei der Angebotsform Flüssigwaschmittel können diese beim Vertrieb oder der Lagerung
               bisweilen Temperaturen bis zum oder unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser ausgesetzt
               sein. Bei ungenügender Kältestabilität der Waschmittel-Suspension/Emulsion können
               Phasentrennungen auftreten, die zu einer ungenauen Dosierung des Waschmittels während
               der Anwendung führen, wenn sich die Feststoffe am Boden des Behälters absetzen.
 
            [0005] Zur Lösung des Problems der Kältestabilität von wäßrigen Flüssigwaschmitteln wird
               eine sogenannte Krafft-Punkt-Erniedrigung angestrebt, die zu kältestabileren Flüssigwaschmitteln
               führt.
 
            [0006] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Tensidzusammensetzung zur
               Verfügung zu stellen, die bereits bei Waschtemperaturen unterhalb von 40°C hervorragende
               Wirksamkeit zeigt und die in Waschmitteln für die textile Haushaltswäsche eingesetzt
               werden können. Darüber hinaus bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin,
               wasserlösliche Tensidgemische zu entwickeln, die zu guten Kältestabilitäten und guten
               Wasserlöslichkeiten von damit hergestellten Flüssigwaschmitteln führen.
 
            [0007] Überraschenderweise wurde festgestellt, daß eine Kombination aus mindestens einem
               anionischen Tensid und mindestens einem speziellen nichtionischen Tensid bereits bei
               Waschtemperaturen unterhalb von 40°C eine große Waschaktivität zeigt und dazu geeignet
               ist, in Waschmittel für die Haushaltswäsche eingearbeitet zu werden. Zudem zeichnen
               sich flüssige Waschmittel, die die erfindungsgemäße Tensidmischung enthalten, durch
               eine verbesserte Kältestabilität aus.
 
            [0008] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Tensidmischung, enthaltend
               
               
                  - a) mindestens ein anionisches Tensid,
- b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
 
 R1O-[G]p     (I),
 
 in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                     10 steht,
               wobei das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%,
               bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten ist.
 
            [0009] Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch dieses erfindungsgemäße Tensidsystem
               bereits bei Waschtemperaturen unterhalb von 40°C sehr gute Waschleistungen, insbesondere
               in flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln, erreicht werden können. Dieses Tensidsystem
               ermöglicht, auch ohne Zusatz spezieller Stabilisatoren, kältestabile flüssige Wasch-
               oder Reinigungsmittel bereitzustellen.
 
            [0010] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wasch- oder Reinigungsmittel,
               enthaltend
               
               
a) mindestens ein anionisches Tensid,
               b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
                  
                          R1O-[G]p     (I),
                  
                  in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                  10 steht,
                  wobei das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%,
                  bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten ist.
 
            [0011] Aus der Angabe, daß das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10
               bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten
               ist, folgt direkt, daß das Tensid der Formel (I) nicht als alleiniges nichtionisches
               Tensid eingesetzt wird, sondern daß die erfindungsgemäße Tensidmischung bzw. das erfindungsgemäße
               Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens zwei nichtionische Tenside enthält. In anderen
               Worten ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Tensidmischung, enthaltend
               
               
a) mindestens ein anionisches Tensid,
               b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
                  
                          R1O-[G]p     (I),
                  
                  in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                  10 steht,
               c) mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid, wobei das nichtionische Tensid der
                  Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller
                  nichtionischen Tenside [b) + c)] enthalten ist.
 
            [0012] Der zweite Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach in anderen Worten ein
               Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend
               
               
a) mindestens ein anionisches Tensid,
               b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
                  
                          R1O-[G]p     (I),
                  
                  in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                  10 steht,
               c) mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid, wobei das nichtionische Tensid der
                  Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller
                  nichtionischen Tenside [b) + c)] enthalten ist.
 
            [0013] Die erfindungsgemäße Tensidmischung bzw. das erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
               enthält mindestens drei Tenside, kann aber auch vier, fünf oder mehr verschiedene
               Tenside enthalten. Als erstes Tensid a) wird erfindungsgemäß mindestens ein anionisches
               Tensid eingesetzt.
 
            [0014] Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Tensidmischungen bzw. in
               erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln alle anionischen oberflächenaktiven
               Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe
               wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile
               Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder
               Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten
               sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-,
               Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4
               C-Atomen in der Alkanolgruppe,
               
               
                  - lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),
- Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis
                     16 ist,
- Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,
- Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe
                     und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe
                     und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,
- Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,
- Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-OSO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder
                     1 bis 12 ist,
- Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate,
- sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether,
- Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 8 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen,
- Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa
                     2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen
                     darstellen,
- Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate der Formel (TI),
                     
  
 in der R29 bevorzugt für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
                     R30 für Wasserstoff, einen Rest (CH2CH2O)nR29 oder X, n für Zahlen von 1 bis 10 und X für Wasserstoff, ein Alkali- oder Erdalkalimetall
                     oder NR31R32R33R34, mit R31 bis R34 unabhängig voneinander stehend für einen C1 bis C4 - Kohlenwasserstoffrest, steht,
- sulfatierte Fettsäurealkylenglykolester der Formel (TII)
 
 R35CO(AlkO)nSO3M     (TII)
 
 in der R35CO- für einen linearen oder verzweigten, aliphatischen, gesättigten und/oder ungesättigten
                     Acylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, Alk für CH2CH2, CHCH3CH2 und/oder CH2CHCH3, n für Zahlen von 0,5 bis 5 und M für ein Kation steht, wie sie in der DE-OS 197 36 906.5 beschrieben sind,
- Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate der Formel (TIII),
                     
  
 
               in der R
36CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x,
               y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X
               für ein Alkali- oder Erdalkalimetall steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung
               geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid,
               Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäuremonoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, Ölsäuremonoglycerid
               und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder
               Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vorzugsweise werden Monoglyceridsulfate
               der Formel (TIII) eingesetzt, in der R
36CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
 
            [0015] Bevorzugte anionische Tenside in erfindungsgemäßen Tensidmischungen bzw. in erfindungsgemäßen
               Wasch- oder Reinigungsmitteln sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren
               mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül
               sowie Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe
               und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe
               und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.
 
            [0016] Bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen bzw. erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
               enthalten mindestens ein Tensid der Formel
               
                       R
1-O-(AO)
n-SO
3- X
+.
               
               
 
            [0017] In dieser Formel steht R
1 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
               Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest,
               besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
               Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
               wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
               Reste R
1 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
               Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
 
            [0018] AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise
               für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50,
               vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt
               steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. X, steht für ein einwertiges Kation
               oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen
               und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½ Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen.
 
            [0019] Zusammenfassend enthalten besonders bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen
               bzw. erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein anionisches Tensid,
               ausgewählt aus Fettalkoholethersulfaten der Formel A-1
               

               mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter
               sind Na-C
12-14 Fettalkoholethersulfate mit 2 EO (k = 11-13, n = 3 in Formel A-1).
 
            [0020] Anionische Tenside a) sind in der Tensidmischung vorzugsweise zu einem bestimmten
               Gewichtsanteil enthalten, wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung,
               d.h. auf die Gesamtmenge an allen Tensiden beziehen. Diese Summe der Tenside wird
               erfindungsgemäß als 100% normiert.
 
            [0021] Erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
               sind dadurch gekennzeichnet, daß sie bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside 20 bis
               40 Gew.-%, vorzugsweise 22,5 bis 39 Gew.-%, weiter bevorzugt 25 bis 38 Gew.-% und
               insbesondere 27,5 bis 35 Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e) enthalten.
 
            [0022] Bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen bzw. erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
               enthalten mindestens ein Tensid der Formel
               
                       R
3-A-SO
3- Y
+.
               
               
 
            [0023] In dieser Formel steht R
3 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
               Aryl- oder Alkylarylrest und die Gruppierung -A- für -O- oder eine chemische Bindung.
               In anderen Worten lassen sich durch die vorstehende Formel Sulfat- (A = O) oder Sulfonat-
               (A = chemische Bindung) -tenside beschreiben. In Abhängigkeit von der Wahl der Gruppierung
               A sind bestimmte Reste R
3 bevorzugt. Bei den Sulfattensiden (A = O) steht R
3 vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest, besonders bevorzugt
               für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
1 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
               Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
               wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
               Reste R
1 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
               Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
 
            [0024] X, steht für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen Kations,
               bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½ Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen.
 
            [0025] Solche besonders bevorzugten Tenside sind ausgewählt aus Fettalkoholsulfaten der
               Formel A-2
               

               mit k = 11 bis 19. Ganz besonders bevorzugte Vertreter sind Na-C
12-14 Fettalkoholsulfate (k = 11-13 in Formel A-2).
 
            [0026] Bei den Sulfonattensiden (A = chemische Bindung), welche gegenüber den Sulfattensiden
               bevorzugt sind, steht R
3 vorzugsweise für einen linearen oder verzweigten unsubstituierten Alkylarylrest.
               Auch hier steht X für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
               Kations, bevorzugt sind dabei die Alkalimetallionen und darunter Na
+ oder K
+, wobei Na
+ äußerst bevorzugt ist. Weitere Kationen X+ können ausgewählt sein aus NH
4+, ½ Zn
2+,½ Mg
2+,½ Ca
2+,½ Mn
2+, und deren Mischungen.
 
            [0027] Solche äußerst bevorzugten Tenside sind ausgewählt aus linearen oder verzweigten
               Alkylbenzolsulfonaten der Formel A-3
               

               in der R' und R'' zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis
               13 C-Atome enthalten. Ein ganz besonders bevorzugter Vertreter läßt sich durch die
               Formel A-3a beschreiben:
               

 
            [0028] Auch Tenside der Formel A3 sind in der Tensidmischung vorzugsweise zu einem bestimmten
               Gewichtsanteil enthalten, wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung,
               d.h. auf die Gesamtmenge an allen Tensiden beziehen. Diese Summe der Tenside wird
               erfindungsgemäß als 100% normiert.
 
            [0029] Erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel sind
               dadurch gekennzeichnet, daß sie/es bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside 17,5 bis
               35 Gew.-%, vorzugsweise 18 bis 32,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 18,5 bis 30 Gew.-%, noch
               weiter bevorzugt 19 bis 27,5 Gew.-% und insbesondere 20 bis 25 Gew.-% Tenside aus
               der Gruppe umfassend C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C
12-18-Alkansulfonate, Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus enthalten.
 
            [0030] Als zweites wesentliches Tensid enthalten die erfindungsgemäßen Tensidmischungen
               oder Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel
               (I)
               
                       R
1O-[G]
p     (I),
               
               
 
            [0031] in der R
1 für -(CH
2)
7-CH
3 oder -(CH
2)
9-CH
3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
               10 steht. Dieses nichtionische Tensid der Formel (I) ist in einer Menge von 10 bis
               90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten.
 
            [0032] In Formel (I) steht R
1 für einen n-Octyl- oder einen n-Decylrest. Der Zuckerrest G kann aus Zuckern mit
               5 (Pentosen) oder 6 (Hexosen) Kohlenstoffatomen gebildet werden, der Oligomerisierungsgrad
               p kann von 1 bis 10 betragen.
 
            [0033] Als nichtionische(s) Tensid(e) der Formel (I) erfindungsgemäß bevorzugt einsetzbar
               sind n-Octyl-Ribosid, n-Octyl-Arabinosid, n-Octyl-Xylosid, n-Octyl-Lyxosid, n-Octyl-Allosid,
               n-Octyl-Altrosid, n-Octyl-Glucosid, n-Octyl-Mannosid, n-Octyl-Gulosid, n-Octyl-Idosid,
               n-Octyl-Galactosid, n-Octyl-Talosid, n-Decyl-Ribosid, n-Decyl-Arabinosid, n-Decyl-Xylosid,
               n-Decyl-Lyxosid, n-Decyl-Allosid, n-Decyl-Altrosid, n-Decyl-Glucosid, n-Decyl-Mannosid,
               n-Decyl-Gulosid, n-Decyl-Idosid, n-Decyl-Galactosid sowie n-Decyl-Talosid.
 
            [0034] Besonders bevorzugte nichtionische Tenside der Formel (I) leiten sich von Glucose
               ab und lassen sich durch die Formel (la) beschreiben:
               

               in der n für 7 [entsprechend einem Octylrest -(CH
2)
7-CH
3] oder 9 [entsprechend einem Decylrest-(CH
2)
9-CH
3] und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
 
            [0035] Besonders bevorzugte nichtionische Tenside der Formel (la) lassen sich durch die
               Formeln (Ia-1) und (Ia-2) beschreiben:
               
 
               
               in denen p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
 
            [0036] Der Oligomerisierungsgrad p in den Formeln (I), (la), (Ia-1) und (la-2) beträgt erfindungsgemäß
               1 bis 10. Vorzugsweise ist er < 8, weiter bevorzugt < 6, noch weiter bevorzugt < 4
               und insbesondere < 2. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen oder
               Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten nichtionische Tenside der Formeln (I), (Ia),
               (Ia-1) oder (Ia-2), in denen p für Zahlen von 1,4 bis 1,8, vorzugsweise von 1,45 bis
               1,75, weiter bevorzugt von 1,5 bis 1,7 und insbesondere von 1,55 bis 1,65 steht.
 
            [0037] Diese gebrochenen Oligomerisierungsgrade werden durch Mischungen verwirklicht, die
               variierende Mengen an Tensiden der Formeln (I), (Ia), (Ia-1) oder (Ia-2) enthalten,
               in denen p für das einzelne Molekül für eine ganze Zahl, vorzugsweise für 1, 2, 3
               oder 4 steht.
 
            [0038] Erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
               Mischungen nichtionischer Tenside der Formeln (Ia-3) bis (Ia-10)
               
 
                
                
                
                
                
                
               
               wobei besonders bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel
               ausschließlich Mischungen nichtionischer Tenside der Formeln (Ia-3) bis (Ia-8) enthalten
               und mittlere Oligomerisierungsgrade p von 1,4 bis 1,8, vorzugsweise von 1,45 bis 1,75,
               weiter bevorzugt von 1,5 bis 1,7 und insbesondere von 1,55 bis 1,65 aufweisen.
 
            [0039] Zusammenfassend sind erfindungsgemäß bevorzugte Tensidmischungen bzw. Wasch- oder
               Reinigungsmittel dadurch gekennzeichnet, daß sie/es ein nichtionisches Tensid der
               Formel (I) enthält, in der G für einen Glucoserest und p für Zahlen von 1,4 bis 1,8,
               vorzugsweise von 1,45 bis 1,75, weiter bevorzugt von 1,5 bis 1,7 und insbesondere
               von 1,55 bis 1,65 steht.
 
            [0040] Erfindungsgemäß ist das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10
               bis 90 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside in der erfindungsgemäßen
               Tensidmischung bzw. im erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten. Bevorzugte
               erfindungsgemäße Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel sind dadurch gekennzeichnet,
               daß das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 15 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
               von 20 bis 70, weiter bevorzugt von 30 bis 60, noch weiter bevorzugt von 35 bis 55
               und insbesondere von 40 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen
               Tenside enthalten ist.
 
            [0041] Wie bereits erwähnt, enthält die erfindungsgemäße Tensidmischung bzw. das erfindungsgemäße
               Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid. Solche
               Verbindungen sind beispielsweise
               
               
                  - mit einem Methyl- oder C2 - C6 - Alkylrest endgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 2 bis 50 Mol Ethylenoxid
                     und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis
                     30 C-Atomen, an Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15
                     C-Atomen in der Alkylgruppe, wie beispielsweise die unter den Verkaufsbezeichnungen
                     Dehydol® LS, Dehydol® LT (Cognis) erhältlichen Typen,
- Polyolfettsäureester, wie beispielsweise das Handelsprodukt Hydagen® HSP (Cognis) oder Sovermol - Typen (Cognis),
- alkoxilierte Triglyceride,
- alkoxilierte Fettsäurealkylester der Formel R37CO-(OCH2CHR38)wOR39, (TIV), in der R37CO für einen linearen oder verzweigten, gesättigten und/oder ungesättigten Acylrest
                     mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R38 für Wasserstoff oder Methyl, R39 für lineare oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und w für Zahlen
                     von 1 bis 20 steht,
- Aminoxide,
- Hydroxymischether,
- Sorbitanfettsäureester und Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
                     wie beispielsweise die Polysorbate,
- Zuckerfettsäureester und Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Zuckerfettsäureester,
- Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide und Fettamine,
- Fettsäure-N-alkylglucamide.
 
            [0042] Mit besonderem Vorzug enthält die erfindungsgemäße Tensidmischung bzw. das erfindungsgemäße
               Wasch- oder Reinigungsmittel mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid aus der
               Gruppe der Fettalkoholethoxylate, da diese Tenside zusammen mit den beiden anderen
               Tensiden auch bei niedrigen Waschtemperaturen leistungsstarke Wasch- bzw. Reinigungsmittel
               ergeben und im Falle flüssiger Zubereitungen exzellente Kältestabilität aufweisen.
 
            [0043] Demnach enthalten bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen bzw. erfindungsgemäße
               Wasch- oder Reinigungsmittel zusätzlich mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel
               
                       R
2-O-(AO)
m-H,
               
               in der
               
               
                  - R2
- für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
                     Aryl-oder Alkylarylrest,
- AO
- für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
- m
- für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen.
 
            [0044] In der vorstehend genannten Formel steht R
2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
               Aryl- oder Alkylarylrest, vorzugsweise für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest,
               besonders bevorzugt für einen Fettalkoholrest. Bevorzugte Reste R
2 sind ausgewählt aus Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl, Pentadecyl-,
               Hexadecyl-, Heptadecyl-, Octadecyl-, Nonadecyl-, Eicosylresten und deren Mischungen,
               wobei die Vertreter mit gerader Anzahl an C-Atomen bevorzugt sind. Besonders bevorzugte
               Reste R
2 sind abgeleitet von C
12-C
18-Fettalkoholen, beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-,
               Cetyl- oder Stearylalkohol oder von C
10-C
20-Oxoalkoholen.
 
            [0045] AO steht für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung, vorzugsweise
               für eine Ethylenoxidgruppierung. Der Index n steht für eine ganze Zahl von 1 bis 50,
               vorzugsweise von 1 bis 20 und insbesondere von 2 bis 10. Ganz besonders bevorzugt
               steht n für die Zahlen 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8.
 
            [0046] Zusammenfassend sind besonders bevorzugte Tenside c) ausgewählt aus Fettalkoholethoxylaten
               der Formel C-1
               

               mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8. Ganz besonders bevorzugte Vertreter
               sind C
12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11-17, m = 7 in Formel C-1).
 
            [0047] Auch das Tensid c) ist in der Tensidmischung zu einem bestimmten Gewichtsanteil enthalten,
               wobei sich die Mengenangaben auf die gesamte Tensidmischung, d.h. auf die Gesamtmenge
               an den drei Tensiden a) + b) + c) beziehen. Diese Summe der drei Tenside wird erfindungsgemäß
               als 100% normiert, auch wenn die Tensidmischung nicht zu 100% aus den drei Tensiden
               a), b) und c) bestehen sollte.
 
            [0048] Die Aussagen über bevorzugte anionische und nichtionische Tenside, die zusätzlich
               zu den Tensiden der Formel (I) eingesetzt werden, zusammenfassend, sind erfindungsgemäße
               Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel bevorzugt, die
               
               
i) mindestens ein anionisches Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+,
               ii) mindestens ein anionisches Tensid der Formel R3-A-SO3- Y+
               iii) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
               enthalten, in denen
               
               
                  - R1, R2, R3
- unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
                     Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
- AO
- für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
- n,m
- für ganze Zahlen von 1 bis 50,
- A
- für -O- oder eine chemische Bindung,
- X, Y
- unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
                     Kations stehen.
 
            [0049] Die Tenside i) und ii) wurden weiter oben als bevorzugte Tenside a) mit den Formeln
               (A-2) bzw. (A-3) beschrieben, das Tensid iii) als bevorzugtes Tensid mit der Formel
               (C-1).
 
            [0050] Bevorzugte erfindungsgemäße Tensidmischungen oder Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
               neben den Tensiden der Formel (I) (Tensid b)) Fettalkoholethersulfat(e), Fettalkoholethoxylat(e)
               und Alkylbenzolsulfonat(e) als Tenside a) bzw. c). Ganz besonders bevorzugt werden
               diese innerhalb noch engerer Mengenbereiche eingesetzt. Äußerst bevorzugte Tensidmischungen
               oder Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside
               
               
                  - 30 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 31 bis 34 Gew.-% und insbesondere 32 bis 33 Gew.-%
                     Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid i) aus der Gruppe a)],
- 23 bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 24 bis 27 Gew.-% und insbesondere 25 bis 26 Gew.-%
                     Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid ii) aus der Gruppe a)].
- 11,5 bis 14 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 13,5 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 13 Gew.-%
                     n-Octyl- und/oder n-Decyl-Glycoside [Tensid(e) der Formel (I)],
- 11,5 bis 14 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 13,5 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 13 Gew.-%
                     Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid iii) aus der Guppe c)].
 
            [0051] Insbesondere bevorzugte Tensidmischungen oder flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel
               enthalten bezogen auf die Gesamtmenge der Tenside
               
               
                  - 11,5 bis 14 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 13,5 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 13 Gew.-%
                     Tensid(e) der Formel (la)
                     
  
 in der n für 7 [entsprechend einem Octylrest -(CH2)7-CH3] oder 9 [entsprechend einem Decylrest -(CH2)9-CH3] und p für Zahlen von 1 bis 10 steht,
- 30 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 31 bis 34 Gew.-% und insbesondere 32 bis 33 Gew.-%
                     Fettalkoholethersulfat(e) [Tensid i)] der Formel A-2
                     
  
 mit k = 11 bis 19, n = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt Na-C12-14 Fettalkoholethersulfate mit 3 EO (k = 11-13, n = 3),
- 23 bis 28 Gew.-%, vorzugsweise 24 bis 27 Gew.-% und insbesondere 25 bis 26 Gew.-%
                     Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid ii)] der Formel A-3
                     
  
 in der R' und R'' zusammen 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis 15 und insbesondere 11 bis
                     13 C-Atome enthalten, besonders bevorzugt Alkylbenzolsulfonat(e) [Tensid ii)] der
                     Formel A-3a
  
 
- 11,5 bis 14 Gew.-%, vorzugsweise 12 bis 13,5 Gew.-% und insbesondere 12,5 bis 13 Gew.-%
                     Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid iii)] der Formel C-1
                     
  
 mit k = 11 bis 19, m = 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt C12-18 Fettalkohole mit 7 EO (k = 11-17, m = 7).
 
            [0052] Das erfindungsgemäße Tensidsystem ist in den erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmitteln-bezogen
               auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels- in Mengen von 1 bis 40 Gew.-%,
               vorzugsweise von 2,5 bis 39 Gew.-%, weiter bevorzugt von 5 bis 38 Gew.-%, noch weiter
               bevorzugt von 7,5 bis 37 Gew.-%, noch weiter bevorzugt von 8,5 bis 36 Gew.-% und insbesondere
               von 10 bis 35 Gew.-% enthalten.
 
            [0053] Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge des
               Wasch- oder Reinigungsmittels 2 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 20 Gew.-%, weiter
               bevorzugt 3 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere 5 bis 12,5 Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e)
               [Tensid i)].
 
            [0054] Weiter bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge
               des Wasch- oder Reinigungsmittels 2,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 18 Gew.-%,
               weiter bevorzugt 3,5 bis 17 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 4 bis 15 Gew.-% und insbesondere
               5 bis 10 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C
12-18-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus [Tensid ii)].
 
            [0055] Weiter bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten bezogen auf die Gesamtmenge
               des Wasch- oder Reinigungsmittels 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 14 Gew.-%, weiter
               bevorzugt 2,5 bis 13 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 10 Gew.-% und insbesondere
               3,5 bis 6 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid iii)].
 
            [0056] Insbesondere bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten nichtionische Tenside
               in bestimmten Mengen. Äußerst bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel
               sind dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an nichtionischen Tensiden bezogen
               auf das Gewicht des Wasch- oder Reinigungsmittels 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2
               bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 12,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 11
               Gew.-% und insbesondere 4 bis 10 Gew.-% beträgt.
 
            [0057] Es hat sich für die Kaltwaschleistung und die Kältestabilität als vorteilhaft erwiesen,
               wenn die erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel zusätzlich Seife(n) enthalten.
               Bevorzugte erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel sind dabei dadurch gekennzeichnet,
               daß sie-bezogen auf ihr Gewicht - 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%,
               weiter bevorzugt 1,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 2 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere
               2,5 bis 6 Gew.-% Seife(n) enthalten.
 
            [0058] Zusätzlich zu dem erfindungsgemäßen Tensidsystem kann das erfindungsgemäße Wasch-
               oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen
               und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch- oder Reinigungsmittels weiter verbessern.
               Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel vorzugsweise
               zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel,
               Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfüme, Parfümträger,
               Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Antiredepositionsmittel,
               Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren,
               antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel,
               Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel,
               Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.
 
            [0059] Als Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten sein können,
               sind insbesondere Silikate, Aluminiumsilikate (insbesondere Zeolithe), Carbonate,
               Salze organischer Di- und Polycarbonsäuren sowie Mischungen dieser Stoffe zu nennen.
 
            [0060] Organische Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel vorhanden sein
               können, sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren,
               wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine
               Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
               Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
               Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure (MGDA) und deren Abkömmlinge
               sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren
               wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren
               und Mischungen aus diesen.
 
            [0061] Als Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet. Dies sind beispielsweise
               die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, zum Beispiel
               solche mit einer relativen Molekülmasse von 600 bis 750.000 g / mol.
 
            [0062] Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse
               von 1.000 bis 15.000 g / mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können
               aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 1.000
               bis 10.000 g / mol, und besonders bevorzugt von 1.000 bis 5.000 g / mol, aufweisen,
               bevorzugt sein.
 
            [0063] Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
               mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Zur Verbesserung
               der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie Allyloxybenzolsulfonsäure
               und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.
 
            [0064] In flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln werden bevorzugt lösliche Gerüststoffe,
               wie beispielsweise Citronensäure, oder Acrylpolymere mit einer Molmasse von 1.000
               bis 5.000 g / mol eingesetzt.
 
            [0065] Es ist bevorzugt, daß die Wasch- oder Reinigungsmittel ein Enzym oder eine Mischung
               aus Enzymen enthalten. Geeignet sind insbesondere solche aus der Klasse der Hydrolasen
               wie der Proteasen, (Poly)Esterasen, Lipasen, Amylasen, Glykosylhydrolasen, Cellulasen,
               Hemicellulase, Cutinasen, β-Glucanasen, Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen, Perhydrolasen,
               Oxireduktasen und/oder Laccasen. Die Menge an Enzym bzw. an den Enzymen beträgt vorzugsweise
               0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,12 bis etwa 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch-
               oder Reinigungsmittel. In flüssigen Formulierungen werden die Enzyme bevorzugt als
               Enzymflüssigformulierung(en) eingesetzt.
 
            [0066] Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel sind flüssig und enthalten vorzugsweise Wasser
               als Hauptlösungsmittel. Dabei ist es bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel
               mehr als 5 Gew.-%, bevorzugt mehr als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt mehr als
               25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel, Wasser
               enthält.
 
            [0067] Besonders bevorzugte erfindungsgemäße flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
               - bezogen auf ihr Gewicht - 5 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 85 Gew.-%, besonders
               bevorzugt 25 bis 75 Gew.-% und insbesondere 35 bis 65 Gew.-% Wasser.
 
            [0068] Daneben können dem Wasch- oder Reinigungsmittel nichtwässrige Lösungsmittel zugesetzt
               werden. Geeignete nichtwässrige Lösungsmittel umfassen ein- oder mehrwertige Alkohole,
               Alkanolamine oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit
               Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol,
               n-Propanol, i-Propanol, Butanolen, Glykol, Propandiol, Butandiol, Methylpropandiol,
               Glycerin, Diglykol, Propyldiglycol, Butyldiglykol, Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether,
               Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether,
               Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethylether,
               Propylenglykolethylether, Propylenglykolpropylether, Dipropylenglykolmonomethylether,
               Dipropylenglykolmonoethylether, Methoxytriglykol, Ethoxytriglykol, Butoxytriglykol,
               1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether,
               Di-n-octylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel. Es ist allerdings bevorzugt,
               dass das Wasch- oder Reinigungsmittel einen Alkohol, insbesondere Ethanol und/oder
               Glycerin, in Mengen zwischen 0,5 und 5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch- oder
               Reinigungsmittel enthält.
 
            [0069] Neben diesen Bestandteilen kann ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel dispergierte
               Partikel, deren Durchmesser entlang ihrer größten räumlichen Ausdehnung vorzugsweise
               1 bis 2000 µm beträgt, enthalten.
 
            [0070] Partikel können im Sinne dieser Erfindung Kapseln, Abrasivstoffe als auch Pulver,
               Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel unlöslichen Verbindungen
               sein, wobei Kapseln bevorzugt sind.
 
            [0071] Unter dem Begriff "Kapsel" werden einerseits Aggregate mit einer Kern-Hülle-Struktur
               und andererseits Aggregate mit einer Matrix verstanden. Kern-Hülle-Kapseln enthalten
               mindestens einen festen oder flüssigen Kern, der von mindestens einer kontinuierlichen
               Hülle, insbesondere einer Hülle aus Polymer(en), umschlossen ist.
 
            [0072] Im Inneren der Kapseln können empfindliche, chemisch oder physikalisch inkompatible
               sowie flüchtige Komponenten (= Wirkstoffe) des flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittels
               lager- und transportstabil eingeschlossen werden. In den Kapseln können sich beispielsweise
               optische Aufheller, Tenside, Komplexbildner, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Farb-
               und Duftstoffe, Antioxidantien, Gerüststoffe, Enzyme, Enzym-Stabilisatoren, antimikrobielle
               Wirkstoffe, Vergrauungsinhibitoren, Antiredepositionsmittel, pH-Stellmittel, Elektrolyte,
               Waschkraftverstärker, Vitamine, Proteine, Schauminhibitoren und UV-Absorber befinden.
               Die Füllungen der Kapseln können Feststoffe oder Flüssigkeiten in Form von Lösungen
               oder Emulsionen bzw. Suspensionen sein.
 
            [0073] Die Kapseln können im herstellungsbedingten Rahmen eine beliebige Form aufweisen,
               sie sind jedoch bevorzugt näherungsweise kugelförmig. Ihr Durchmesser entlang ihrer
               größten räumlichen Ausdehnung kann je nach den in ihrem Inneren enthaltenen Komponenten
               und der Anwendung zwischen 1 µm und 2000 µm liegen.
 
            [0074] Alternativ können auch Partikel eingesetzt werden, die keine Kern-Hülle-Struktur
               aufweisen, sondern in denen der Wirkstoff in einer Matrix aus einem matrix-bildenden
               Material verteilt ist. Solche Partikel werden auch als "Matrixpartikel" bezeichnet.
 
            [0075] Die Matrixbildung erfolgt bei diesen Materialien beispielsweise über Gelierung, Polyanion-Polykation-Wechselwirkungen
               oder Polyelektrolyt-Metallion-Wechselwirkungen und ist im Stand der Technik genauso
               wie die Herstellung von Partikeln mit diesen matrix-bildenden Materialien wohl bekannt.
               Ein beispielhaftes matrix-bildendes Material ist Alginat. Zur Herstellung Alginat-basierter
               Speckles wird eine wässrige Alginat-Lösung, welche auch den einzuschließenden Wirkstoff
               bzw. die einzuschließenden Wirkstoffe enthält, vertropft und anschließend in einem
               Ca
2+-Ionen oder Al
3+-Ionen enthaltendem Fällbad ausgehärtet. Alternativ können anstelle von Alginat andere,
               matrix-bildende Materialien eingesetzt werden.
 
            [0076] Die Kapseln können stabil in den flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln dispergiert
               werden. Stabil bedeutet, dass die Wasch- oder Reinigungsmittel bei Raumtemperatur
               über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen und bevorzugt von mindestens 6 Wochen
               stabil sind, ohne dass die Partikel in dem Mittel aufrahmen oder sedimentieren.
 
            [0077] Die Freisetzung der Wirkstoffe aus den Kapseln erfolgt üblicherweise durch Zerstörung
               der Hülle bzw. der Matrix infolge mechanischer, thermischer, chemischer oder enzymatischer
               Einwirkung.
 
            [0078] In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel
               Kapseln in denen ein oder mehrere Duftstoffe enthalten sind.
 
            [0079] Alternativ können die Partikel Abrasivstoffe wie Kügelchen aus Kunststoff oder Calciumcarbonat
               als auch Pulver, Granulate oder Compounds von in dem Wasch- oder Reinigungsmittel
               unlöslichen Verbindungen umfassen.
 
            [0080] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die flüssigen Wasch-
               oder Reinigungsmittel gleiche oder verschiedene Partikel in Mengen von 0,05 bis 10
               Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 8 Gew.-% und äußerst bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%.
 
            [0081] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung von nichtionischen
               Tensiden der Formel (I)
               
                       R
1O-[G]
p     (I),
               
               in der R
1 für -(CH
2)
7-CH
3 oder -(CH
2)
9-CH
3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
               10 steht,
               zur Steigerung der Waschleistung an fettigen Anschmutzungen bei Temperaturen unterhalb
               von 40°C.
 
            [0082] Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung gilt mutatis
               mutandis das zu den erfindungsgemäßen Tensidsystemen und flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln
               Gesagte.
 
            Beispiele:
[0083] Alle Angaben in Gew.-%.
 
            [0084] Tabelle 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Flüssigwaschmittel B im Vergleich mit einem
               handelsüblichen Flüssigwaschmittel A:
               
               
Tabelle 1:
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              |  | A (Referenz) | B | 
                        
                        
                           
                              | C9-13 Alkylbenzolsulfonat, Na-Salz | 8 | 8 | 
                           
                              | C12-18 Fettalkohol mit 7 EO | 8 | 4 | 
                           
                              | C12-14 Fettalkoholethersulfat mit 2 EO | 10 | 10 | 
                           
                              | C12-18 Fettsäure, Na-Salz | 5 | 5 | 
                           
                              | Zitronensäure | 3 | 3 | 
                           
                              | Natriumhydroxid, 50% | 3,5 | 3,5 | 
                           
                              | Borsäure | 1 | 1 | 
                           
                              | Enzyme | 1,5 | 1,5 | 
                           
                              | Parfüm | 1,5 | 1,5 | 
                           
                              | Propandiol | 2,5 | 2,5 | 
                           
                              | Ethanol | 2 | 2 | 
                           
                              | Optischer Aufheller | 0,1 | 0,1 | 
                           
                              | Phosphonsäure, Na-Salz | 0,5 | 0,5 | 
                           
                              | C8-10-Alkylglucosid, Oligomerisierungsgrad 1,6 | 0 | 4 | 
                           
                              | Wasser | auf 100 | auf 100 | 
                        
                     
                   
                
            [0085] Für die Waschversuche wurden Haushaltswaschmaschinen (Miele W 1614) mit 3,5 kg Begleitwäsche
               sowie angeschmutzten Stofflappen beladen. Zusätzlich wurden 80g / 75ml des zu prüfenden
               Waschmittels zudosiert und bei 20°C gewaschen. Es wurde Waschmittel A aus Tabelle
               1 als Referenz verwendet und mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel B verglichen. In
               Rezeptur B wurde die Hälfte des C
12-18-Fettalkohol mit 7 EO gegen das erfindungsgemäß eingesetzte Tensid ausgetauscht. Nach
               hängender Trocknung und Mangeln der Stofflappen wurde deren Weißgrad spektralphotometrisch
               (Minolta CR400-1) bestimmt.
 
            [0086] In der Tabelle 2 sind die Messwerte der erfindungsgemäßen Rezepturen als Differenz
               zur Formulierung A als Mittelwerte von 6 Bestimmungen angegeben. Positive Werte zeigen
               eine Verbesserung der Waschleistung und eine stärkere Auswaschung des Flecks. Die
               angeschmutzten Textilen wurden selbst hergestellt.
 
            [0087] Es sind gute Effekte mit bis zu 6 Einheiten Verbesserung an fettigen Anschmutzungen
               bei 20°C zu sehen.
               
               
Tabelle 2:
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Anschmutzung | Differenz A gegen B | LSD | 
                        
                        
                           
                              | Staub-Hautfett / Öl | 6,7 | 2,6 | 
                           
                              | Make-Up | 3,7 | 2,5 | 
                           
                              | Schmalz, eingefärbt | 2,6 | 1,7 | 
                        
                     
                   
                
          
         
            
            1. Tensidmischung, enthaltend
               
               
a) mindestens ein anionisches Tensid,
               
               b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
                  
                          R1O-[G]p     (I),
                  
                  in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                  10 steht,
                  dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen
                  auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten ist.
  
            2. Tensidmischung nach Anspruch 1, enthaltend zusätzlich mindestens ein nichtionisches
               Tensid der Formel
               
                       R2-O-(AO)m-H,
               
               in der
               R2 für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten Alkyl-,
               Aryl- oder Alkylarylrest,
               AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
               m für ganze Zahlen von 1 bis 50 stehen.
 
            3. Wasch- oder Reinigungsmittel, enthaltend
               
               
a) mindestens ein anionisches Tensid,
               
               b) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel (I)
                  
                          R1O-[G]p     (I),
                  
                  in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
                  10 steht,
                  dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bezogen
                  auf die Gesamtmenge aller nichtionischen Tenside enthalten ist.
  
            4. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 oder Wasch- oder Reinigungsmittel
               nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid der Formel (I) in einer Menge von 15 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
               von 20 bis 70, weiter bevorzugt von 30 bis 60, noch weiter bevorzugt von 35 bis 55
               und insbesondere von 40 bis 50 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aller nichtionischen
               Tenside enthalten ist.
 
            5. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 oder Wasch- oder Reinigungsmittel
               nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie/es ein nichtionisches Tensid der Formel (I) enthält, in der G für einen Glucoserest
               und p für Zahlen von 1,4 bis 1,8, vorzugsweise von 1,45 bis 1,75, weiter bevorzugt
               von 1,5 bis 1,7 und insbesondere von 1,55 bis 1,65 steht.
 
            6. Tensidmischung nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5 oder Wasch- oder Reinigungsmittel
               nach einem der Ansprüche 3 bis 5, 
dadurch gekennzeichnet, daß sie
               
               
i) mindestens ein anionisches Tensid der Formel R1-O-(AO)n-SO3- X+,
               
               ii) mindestens ein anionisches Tensid der Formel R3-A-SO3- Y+
               
               iii) mindestens ein nichtionisches Tensid der Formel R2-O-(AO)m-H,
                  enthält, in denen
                  R1, R2, R3 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, substituierten oder unsubstituierten
                  Alkyl-, Aryl- oder Alkylarylrest,
                  AO für eine Ethylenoxid- (EO) oder Propylenoxid- (PO) Gruppierung,
                  n,m für ganze Zahlen von 1 bis 50,
                  A für -O- oder eine chemische Bindung,
                  X, Y unabhängig voneinander für ein einwertiges Kation oder den n-ten Teil eines n-wertigen
                  Kations stehen.
  
            7. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es bezogen auf sein Gewicht 2 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 20 Gew.-%, weiter
               bevorzugt 3 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere 5 bis 12,5 Gew.-% Fettalkoholethersulfat(e)
               [Tensid i)] enthält.
 
            8. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es bezogen auf sein Gewicht 2,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 18 Gew.-%, weiter
               bevorzugt 3,5 bis 17 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 4 bis 15 Gew.-% und insbesondere
               5 bis 10 Gew.-% Tenside aus der Gruppe umfassend C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, C12-18-Alkansulfonate Estersulfonate, Alk(en)ylsulfate, und Mischungen daraus [Tensid ii)]
               enthält.
 
            9. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es bezogen auf sein Gewicht 1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 14 Gew.-%, weiter
               bevorzugt 2,5 bis 13 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 10 Gew.-% und insbesondere
               3,5 bis 6 Gew.-% Fettalkoholethoxylat(e) [Tensid iii)] enthält.
 
            10. Wasch- oder Reinigungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtmenge an nichtionischen Tensiden bezogen auf das Gewicht des Wasch- oder
               Reinigungsmittels 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt
               2,5 bis 12,5 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 3 bis 11 Gew.-% und insbesondere 4 bis
               10 Gew.-% beträgt.
 
            11. Wasch- oder Reinigungsmittel gemäß einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es - bezogen auf sein Gewicht - 0,5 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 12,5 Gew.-%,
               weiter bevorzugt 1,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 2 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere
               2,5 bis 6 Gew.-% Seife(n) enthält.
 
            12. Verwendung von nichtionischen Tensiden der Formel (I)
               
                       R1O-[G]p     (I),
               
               in der R1 für -(CH2)7-CH3 oder -(CH2)9-CH3, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis
               10 steht,
               zur Steigerung der Waschleistung an fettigen Anschmutzungen bei Temperaturen unterhalb
               von 40°C.