[0001] Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Steckrinne mit einem zumindest im Wesentlichen
U-förmigen Wannenteil, das eine Sohle umfasst, die beidseits von zwei Sohlenwandflanschen
begrenzt ist, die einen im Wesentlichen rechten Winkel mit der Sohle einschließen,
wobei die Sohlenwandflansche an ihrem oberseitigen Wandabschluss jeweils mit in Richtung
der im Einbauzustand angrenzenden Seitenwandteile vorspringenden Verbindungselementen
derart versehen sind, dass die vom Sohlenteil separaten Seitenwandteile, die mit entsprechenden
Aufnahmevorrichtungen versehen sind, derart mit den vorspringenden Verbindungselementen
der Sohlenwandflansche in Eingriff bringbar sind, dass die Seitenwandteile beidseits
der Sohle auf die Sohlenwandflansche zur Ausbildung einer zumindest im Wesentlichen
U-förmigen Entwässerungsrinne aufsteckbar sind.
[0002] Eine solche Entwässerungsrinne ist aus der
DE 197 45 480 A1 vorbekannt. Die vorbekannte Entwässerungsrinne besteht aus einem Rinnenkörper und
Verlängerungsteilen, die beidseits derart auf die nach oben gerichteten Schenkel des
Rinnenkörpers aufgesteckt werden können, dass die Schenkel des Rinnenkörpers höhen-
bzw. winkelverstellbar ausgebildet sind, sodass die Entwässerungsrinne unterschiedlichen
Tiefen- und Geländeneigungen angepasst werden kann.
[0003] Auch aus der europäischen Patentschrift
EP 1 849 924 B1 ist ein Retentionsrinnenmodul zur Konstruktion einer Retentionsrinne für eine unterirdische
Speicherung von Oberflächenwasser bekannt, wobei dieses Modul aus mehreren Schalenteilen
zusammensetzbar ist.
[0004] Der Vorteil der mehrteiligen Steckrinne besteht darin, dass Seitenwandflansche unterschiedlicher
Höhe auf das jeweilige Wannenteil aufgesteckt werden können. Ein weiterer Vorteil
dieser Lösung besteht darin, dass die noch nicht zusammengesteckten Rinnen weniger
raumgreifend transportiert und gelagert werden können, weil die Lagerung der Einzelteile,
die zum Teil oder vollständig stapelbar sind, weniger Lager- und Transportvolumen
in Anspruch nimmt, als bei einer vollständigen, zumeist U-förmigen Entwässerungsrinne.
[0005] Allerdings ist es problematisch, die Einzelteile der Entwässerungsrinnenabschnitte,
die zum Teil eine Länge von einem Meter und mehr aufweisen, unter Ausbildung einer
hinreichend stabilen und gegebenenfalls sogar abgedichteten Verbindung miteinander
zu verbinden, da auf Grund der gro-βen Abmessungen entsprechend große Bauteiltoleranzen
zu berücksichtigen sind, sodass es einer raffinierten Verbindungstechnik bedarf, die
einerseits eine sichere Verbindung herstellt, es aber andererseits auch noch erlaubt,
die Bauteile mit geringem Werkzeug- und Montageaufwand miteinander zu verbinden.
[0006] Ausgehend von diesem Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte
mehrteilige Steckrinne zu schaffen, bei der die Einzelteile der Steckrinne, also hier
insbesondere die Seitenwandteile mit dem zentralen Wannenteil, unter Ausbildung einer
möglichst geschlossenen Verbindung möglichst einfach zueinander gefügt werden können.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß Anspruch 1 dadurch, dass die Seitenwandteile
jeweils mit dem Wannenteil mittels einer gestuften Fügetechnik verbunden werden, indem
der eigentlichen Verbindung der Seitenwandteile mit dem Wannenteil zunächst die Verbindung
wenigstens einer Fangführungen zeitlich vorgeschaltet ist, die zunächst für eine erste
Festlegung des Seitenwandteils in Bezug zu dem Wannenteil bewirken und insbesondere
deren Relativbeweglichkeit gegenüber dem Wannenteil eingrenzen, bevor dann die endgültige
Verbindung mittels einer Schnappverbindung hergestellt wird.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den abhängigen Ansprüchen 2 bis
16 entnommen werden.
[0009] In konkreter Ausgestaltung schränkt die erste Fangführung die Relativbeweglichkeit
des Seitenwandteils in Bezug zum Wannenteil in Längsrichtung der Steckrinne ein, bevor
dann die im Fügevorgang nachfolgende zweite Fangführung die Relativbeweglichkeit des
Seitenwandteils in Bezug zum Wannenteil auch quer zur Längserstreckung des Wannenteils
fixiert.
[0010] In verbesserter Ausgestaltung sorgt eine im Fügevorgang zeitlich nachfolgende dritte
Fangführung dafür, dass das zu verbindende Seitenwandteil nach dem Eingriff der dritten
Fangführung auch in seiner Relativbeweglichkeit in vertikaler Richtung, also orthogonal
zur Festlegungswirkung der ersten und zweiten Fangführung, im Sinne einer vorläufigen
Sicherung des Seitenwandflanschs festgelegt ist.
[0011] In konkreter Ausgestaltung ist der Fügevorgang des Seitenwandteils auf dem Wannenteil
dadurch realisiert, dass die in Richtung des angrenzenden Seitenwandteils vorspringenden
Rastvorsprünge in unterschiedlicher Höhe ausgebildet sind, sodass im Fügevorgang der
Eingriff der Fangführungen zeitlich nacheinander erfolgt.
[0012] In weiterer konkreter Ausgestaltung sind die in Richtung der anzuschließenden Seitenwandteile
vorspringenden Verbindungselemente der Sohlenwandflansche und/oder der korrespondierenden
Ausnehmungen der Seitenwandteile derart unterschiedlich ausgebildet, dass hierdurch
eine jeweils unterschiedliche Festlegung der Seitenwandteile relativ zum angrenzenden
Wannenteil, insbesondere hinsichtlich unterschiedlicher Relativbewegungsrichtungen,
bewirkt wird.
[0013] In verbesserter Ausgestaltung ist neben den in Richtung der angrenzenden Seitenwandteile
vorspringenden Rastvorsprüngen der Fangführungen ein weiterer Indexvorsprung, der
mit einer korrespondierenden Indexaufnahme des Seitenwandteils verbindbar ist, auf
den Sohlenwandflanschen angeordnet, der sicherstellt, dass die Seitenwandteile jeweils
nur lagerichtig auf dem angrenzenden Wannenteil montiert werden können, weil nur in
dieser Position der Indexvorsprung in die entsprechende Indexaufnahme des jeweils
angrenzenden Seitenwandteils eingreift.
[0014] In weiter konkretisierter Ausgestaltung sind die Verbindungselemente der Fangführungen,
also die auf dem Wannenteil angeordneten Rastvorsprünge, sowie die korrespondierenden
Ausnehmungen der Seitenwandteile jeweils paarweise ausgebildet. Dabei sind die beschriebenen
Fangführungspaare, also die erwähnten Rastvorsprünge auf dem Wannenteil und die korrespondierenden
Aufnahmevorrichtungen des Seitenwandteils, einander symmetrisch zu einer gedachten
Mittellinie quer zur Längserstreckung der Steckrinne angeordnet, wobei das in der
Fügereihenfolge erste Fangführungspaar innenliegend symmetrisch zu der gedachten Mittellinie
angeordnet ist und das zweite Fangführungspaar weiter außen liegend, wiederum jeweils
einander symmetrisch zu der gedachten Mittellinie, angeordnet ist. Hierdurch ist sichergestellt,
dass bei dem zuerst in Eingriff geratenden ersten Fangführungspaar die geringsten
Toleranzen zu beachten sind, weil zwischen den das Fangführungspaar ausbildenden Rastvorsprüngen
und korrelierenden Aufnahmeelementen der geringste Abstand besteht, wobei dann die
Toleranzen in Abhängigkeit von dem zunehmenden Abstand zum zweiten Fangführungspaar
zunehmen. Dies ist allerdings hinnehmbar, weil das zweite Fangführungspaar, wie bereits
erwähnt, im Fügevorgang zeitlich nachfolgend in Eingriff geraten, sodass zu diesem
Zeitpunkt bereits eine erste und lagerichtige Arretierung des Seitenwandteils relativ
zu dem zentralen Wannenteil der Steckrinne erfolgt ist, sodass auf Grund dieser ersten
Festlegung trotz der möglicherweise größeren Maßabweichungen ein sicherer Fügevorgang
gewährleistet ist.
[0015] In weiterer Ausgestaltung wird die endgültige Verbindung der Seitenwandteile mit
dem zentralen Wannenteil durch eine erst nach den Fangführungen in Eingriff geratende
Schnappverbindung mittels zweier Schnappverbindungspaare sichergestellt. Dabei umfassen
die Schnappverbindungspaare jeweils wiederum zwei in Richtung der jeweils angrenzenden
Seitenwandteile vorspringende Schnappelemente mit einem Schnappbolzen, der über einen
elastisch angeformten Schnappsteg mit dem Sohlenwandflansch verbunden ist, sowie zwei
mit diesen Schnappelementen korrespondierende Schnappausnehmungen, die jeweils zwei
mit dem Schnappbolzen korrespondierende Haltevorsprünge in den entsprechenden Schnappausnehmungen
aufweisen, wobei in der endgültigen Verbindungslage die Schnappbolzen oberhalb der
erwähnten Haltevorsprünge verrastbar sind.
[0016] Zusätzlich können die Schnappbolzen mit einer zentralen Durchgangsbohrung versehen
sein, die jeweils mit einem in der endgültigen Verbindungslage auf der dem Haltevorsprung
abgewandten Seite über eine Sollbruchstelle angeformten Schlagbolzen verschlossen
sind, wobei dieser Schlagbolzen in der Verbindungslage zur Realisierung einer Auszugsicherung
durch die Durchgangsbohrung hindurch in ein korrespondierendes Sackloch des Seitenwandteils
einschlagbar ist, sodass anschließend die Schnappbolzen jeweils fest mit dem angrenzenden
Seitenwandteil verbunden sind. Die Arretierung der Schnappelemente mittels der Schlagbolzen
bewirkt eine Auszugsicherung für das aufgesteckte Seitenwandteil.
[0017] In weiterer Ausgestaltung ist das Seitenwandteil und/oder der in der Verbindungslage
angrenzende Sohlenwandflansch mit einem über die gesamte Länge verlaufenden Dichtungsstreifen
versehen, sodass in der endgültigen Verbindungslage von Seitenwandteil und Wannenteil
die Verbindungsnut zwischen dem Seitenwandteil und dem angrenzenden Sohlenwandflansch
flüssigkeitsdicht abgedichtet ist. Hierdurch wird eine Leckage im Verbindungsbereich
zwischen dem Seitenwandteil und dem Wannenteil vermieden.
[0018] Zur endgültigen Ausbildung einer funktionsfähigen Entwässerungsrinne genügt es nicht,
die Seitenwandteile beidseitig auf das Wannenteil in der beschriebenen Form aufzusetzen.
Vielmehr muss üblicherweise auf die Seitenwandteile zusätzlich jeweils ein Zargenelement
zur Ausbildung einer Zarge zur Aufnahme einer Rinnenabdeckung der fertigen Entwässerungsrinne
aufgesetzt werden. Hierzu ist das Seitenwandteil mit zusätzlichen Verbindungselementen
zur Aufnahme und Sicherung des aufzusetzenden Zargenelementes versehen. In konkreter
Ausgestaltung wird das Zargenelement im Wege einer Kippmontage aufgesetzt und in der
endgültigen Verbindungslage mittels einer Schnappverbindung gesichert.
[0019] Bei dem aufzusetzenden Zargenelement handelt es sich üblicherweise um ein etwa durch
Umkantung herstellbares Blechprofil mit einem im Wesentlichen L-förmigem Querschnittprofil,
das zur Aufnahme der bereits erwähnten Rinnenabdeckung dient. An diesen L-förmigen
Aufnahmeabschnitt ist ein in der Einbaulage die Innenseite des jeweils angrenzenden
Seitenwandteils übergreifendes Hakenelement angeformt.
[0020] Das Zargenelement kann in vorteilhafter Weise mittels einer einfachen Kippmontage
montiert werden, wobei das Zargenelement zunächst in einer gegenüber der Einbaulage
nach außen verschwenkten Stellung auf den oberen Seitenwandflansch des Seitenwandteils
aufgesetzt wird, sodass in dieser Stellung die Hakenelemente die Innenkante des oberen
Seitenwandflanschs übergreifen. Im Laufe der weiteren Montage wird dann das Zargenelement
weiter nach innen geschwenkt, wobei währenddessen die Hakenelemente jeweils über an
dem Seitenwandteil angeformte Gleitbahnen gleiten, bis es nach endgültiger Montage,
also lagerichtiger Positionierung des Zargenelementes, in seine endgültige Rastposition
eingreift.
[0021] Zusätzlich ist an das Zargenelement auf der in der Einbaulage dem Rinneninneren abgewandten
Außenseite ein Überstand angeformt, der die Oberkante des jeweils angrenzenden Seitenwandteils
übergreift. An diesen Überstand sind wiederum verschwenkbare Sicherungslaschen angeformt,
die bei lagerichtiger Montage der Zarge in korrelierende außenseitige Aufnahmeabschnitte
des jeweils angrenzenden Seitenwandteils einklappbar sind. Hierdurch ist eine Auszugsicherung
des Zargenelementes derart realisiert, dass das Zargenelement insbesondere nach dem
Einbau der Entwässerungsrinne, also nach dem Eingießen der Entwässerungsrinne in einen
die Entwässerungsrinne umgebenden Einbaugrund, insbesondere Ortbeton, nicht mehr nach
oben abgezogen werden kann, weil die eingeklappten Sicherungslaschen ein Abziehen
des Zargenelementes von dem angrenzenden Seitenwandteil ausschließen.
[0022] Die jeweils lagerichtige Montage der Zargenelemente auf den Seitenwandteilen ist
u. a. dadurch sichergestellt, dass die inwändigen Aufnahmetaschen der Seitenwandteile
zur Aufnahme des Schnapphakens sicherstellen, dass die Schnapphaken nur bei lagerichtiger
Montage in die Seitenwandteile eingeführt werden können und nur in dieser Lage in
Eingriff bringbar sind. In dieser Stellung ist gleichzeitig sichergestellt, dass auch
die erwähnten Sicherungslaschen zur Herstellung einer Abzugsicherung für das Zargenelement
in die entsprechenden Aufnahmeabschnitte an der Außenseite des Seitenwandteils einklappbar
sind.
[0023] In weiterer Ausgestaltung der Steckrinne können die einzelnen Entwässerungsabschnitte
auch in Stoßrichtung sicher über eine Muffen-Feder-Verbindung miteinander verbunden
werden, indem an der einen Stoßseite des Entwässerungsabschnitts des Wannenteils als
Federelement eine gedachte Verlängerung der Sohlenkontur der Entwässerungsrinne angeformt
ist, während auf der anderen Stoßseite eine dieses Federelement untergreifende Muffenelement
angeformt ist. Diese Verbindungstechnik hat wiederum den Vorteil, dass die Wannenteile
in beliebiger Länge ablängbar sind, weil bei diesem Vorgang an jeder Trennstelle automatisch
immer eine entsprechende Verlängerung der Wannensohle übersteht, sodass im Ergebnis
immer wieder ein Federelement erzeugt wird, an das immer das bereits erwähnte Muffenelement
des nachfolgenden Entwässerungsabschnittes anschließbar ist.
[0024] In weiterer Ausgestaltung ist das vorstehend beschriebene Muffen-Feder-Prinzip auch
im Stoßbereich der Seitenwandflansche verwirklicht, sodass diese analog abgelängt
und in beliebiger Länge im Stoßbereich miteinander verbindbar sind.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert, wobei das Ausführungsbeispiel nur eine mögliche Ausgestaltung der
Erfindung darstellt.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Wannenteil der Steckrinne in einer Ansicht von unten,
- Figur 2
- das in Fig. 1 gezeigte Wannenteil in einer Seitenansicht,
- Figur 3
- das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Wannenteil in einer Ansicht von oben,
- Figur 4
- das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Wannenteil in einer stirnseitigen Ansicht des Federendes,
- Figur 5
- das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Wannenteil in einer Stirnansicht des Muffenendes,
- Figur 6
- eine perspektivische Ansicht zweier stoßseitig miteinander verbundener Wannenteile,
- Figuren 7
- bis 12 ein Seitenwandteil der Steckrinne in allen Ansichten,
- Figur 13
- das in den Fig. 7 bis 12 gezeigte Seitenwandteil in einer perspektivischen Ansicht
der dem Rinneninneren zugewandten Innenseite,
- Figur 14
- das in den Fig. 7 bis 12 gezeigte Seitenwandteil in einer perspektivischen Ansicht
der dem Rinneninneren abgewandten Außenseite,
- Figuren 15 bis 20
- den Verbindungsvorgang zwischen dem Wannenteil und dem angrenzenden Seitenwandteil
durch Ausbildung einer Schnappverbindung in sechs zeitlich nacheinander folgenden
Stufen, jeweils in einer Querschnittansicht,
- Figuren 21 bis 26
- den Verbindungsvorgang zwischen dem Wannenteil und dem angrenzenden Seitenwandteil
durch Ausbildung einer Schnappverbindung in sechs zeitlich nacheinander folgenden
Stufen, jeweils in einer Querschnittansicht, mit einer abgewandelten Ausbildung der
Dichtung zwischen dem Wannenteil und dem angrenzenden Seitenwandteil,
- Figuren 27 bis 30
- den Verbindungsvorgang zwischen einem Zargenelement und dem angrenzenden Seitenwandteil
in vier zeitlich nacheinander folgenden Stufen, jeweils in einer Querschnittansicht,
- Figur 31
- eine Detailansicht des oberen Seitenwandflanschs mit aufgesetztem Zargenelement unter
Ausbildung einer Auszugsicherung,
- Figur 32 die in
- ihre Einzelteile zerlegte, zum Zwecke des Transports oder der Lagerung zu einem Abbund
zusammengefasste Steckrinne, in einer perspektivischen Ansicht und
- Figur 33
- die vollständig montierte Steckrinne in einer perspektivischen Gesamtansicht.
[0027] Die perspektivische Ansicht in Fig. 33 zeigt eine vollständig montierte Steckrinne
1, umfassend ein den Sohlenbereich der Rinne ausbildendes Wannenteil 2, auf das beidseitig
Seitenwandteile 3, 3' in noch näher zu erläuternder Weise aufgesetzt sind. Auf den
oberen Seitenwandflanschen 4, 4' sind beidseitig in noch näher zu erläuternder Weise
Zargenelemente 5, 5' bündig aufgesetzt, die zur Aufnahme einer Rinnenabdeckung 6 dienen.
Wie ebenfalls aus Fig. 33 ersichtlich, aber hier nicht weiter interessierend, sind
die Seitenwandteile 3, 3' jeweils mit einer Außenverrippung 7 zur Erhöhung der Belastbarkeit
der Rinne versehen. Außerdem verfügt das Wannenteil 2 über diverse Anschlussstutzen
10 zur Zu- und Ableitung von in der Steckrinne 1 geführten Flüssigkeiten.
[0028] Gemäß Fig. 32 ist die Steckrinne 1 derart mehrteilig aufgebaut, dass die Seitenwandteile
3, 3' auf das Wannenteil 2 zur Ausbildung einer zumindest annähernd U-förmigen Entwässerungsrinne
aufsteckbar sind. In der nicht montierten Form können die Seitenwandteile 3, 3' einfach
in das Wannenteil 2 eingelegt werden und zum Zwecke des Transports oder der Lagerung
zu einem Abbund 11 zusammengefasst werden, der sowohl platzsparend gelagert als auch
transportiert werden kann.
[0029] Gemäß der Darstellung in Fig. 1 bis 3 besteht das Wannenteil 2 im Wesentlichen aus
einer Sohle 12, die beidseitig von zwei Sohlenwandflanschen 13, 13' derart eingefasst
ist, dass bereits das Wannenteil 2 eine im Wesentlichen U-förmige Ausbildung gemäß
Fig. 4 bis 6 besitzt.
[0030] Gemäß den Ansichten in Fig. 2 und 3 sind die Sohlenwandflansche 13, 13' jeweils mit
in Richtung der zu montierenden Seitenwandteile 3, 3' vorspringenden Rastvorsprüngen
17, 18, 20 versehen, bei denen es sich um jeweils paarweise ausgebildete Steckerelemente
von insgesamt drei unterschiedlichen Fangführungen und zwei Schnappverbindungspaaren
handelt. Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, sind sowohl die Rastvorsprungspaare
17, 18, 20 der Fangführungen als auch die Schnappelementpaare 16, 16' jeweils symmetrisch
zu einer in Fig. 2 strichpunktiert eingetragenen gedachten Mittellinie 14 quer zur
Längserstreckung des Wannenteils 2 angeordnet. Während also die Fangführungen und
die Schnappverbindungen mittels jeweils paarweise ausgebildeter Verbindungselemente
realisiert sind, weist der in Fig. 2 dargestellte Sohlenwandflansch 13' als einzigen
Solitärvorsprung zusätzlich einen Indexvorsprung 15 auf, der lediglich dazu dient,
sicherzustellen, dass die auf die Sohlenwandflansche 13, 13' aufzusetzenden Seitenwandteile
3, 3' ausschließlich lagerichtig aufgesetzt werden können, weil nur in dieser Position
der als Kreuzvorsprung ausgebildete Indexvorsprung 15 in eine entsprechende kreuzartige
Indexaufnahme 31 des jeweiligen Seitenwandteils 3, 3' eingreift.
[0031] Die letztlich die Verbindung herstellende Schnappverbindung ist durch zwei jeweils
paarweise symmetrisch zur Mittellinie 14 angeordnete Schnappelemente 16, 16' gemäß
Fig. 2 realisiert. Das die erste Fangführung ausbildende Fangführungspaar ist durch
den am weitesten innen liegenden Rastvorsprung 17 repräsentiert, der ebenfalls paarweise
ausgebildet ist. Das zweite Fangführungspaar, das also zeitlich nachfolgend als zweites
in Eingriff während des Fügevorgangs der Seitenwandteils 3, 3' auf das Wannenteil
2 gerät, ist am weitesten außen liegend durch den ebenfalls paarweise ausgebildeten
Rastvorsprung 18 repräsentiert. Die dritte Fangführung ist durch ihren wiederum weiter
innen liegenden Rastvorsprung 20 in Fig. 2 dargestellt. Auch dieser Rastvorsprung
20 ist zur Ausbildung eines Fangführungspaars wie beschrieben paarweise ausgebildet.
[0032] Wie aus Fig. 2 gut ersichtlich, besitzen die Rastvorsprünge 17, 18, 20 eine unterschiedliche
Höhe, wobei der am weitesten vorspringende Rastvorsprung 17 der ersten Fangführung
als erstes in Eingriff gerät, der in einer geringeren Länge ausgebildete Rastvorsprung
18 der zweiten Fangführung als zweites in Eingriff gerät und schließlich der kürzeste
Rastvorsprung 20 der dritten Fangführung auf Grund dieser kürzeren Ausbildung als
drittes mit den entsprechenden Ausnehmungen 30 des aufzusetzenden Seitenwandteils
3, 3' in Eingriff gerät.
[0033] Wie ebenfalls aus Fig. 2 ersichtlich, ist das erste Fangführungspaar am weitesten
innen liegend angeordnet, sodass die das Fangführungspaar repräsentierenden Rastvorsprünge
17 zueinander den geringsten Abstand aufweisen und somit den geringsten Toleranzabweichungen
unterliegen, sodass für diesen ersten Fügevorgang zwischen dem aufzusetzenden Seitenwandteil
3, 3' und dem Wannenteil 2 die höchste Maßgenauigkeit besteht.
[0034] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Rastvorsprünge 17, 18, 20 der Fangführungen
jeweils mit Hakenelementen versehen, die jeweils in unterschiedliche Richtungen weisen
bzw. wirken. Dies deshalb, weil mit der ersten Fangführung die Relativbewegung des
Seitenwandteils 3, 3' zum angrenzenden Seitenwandflansch 4, 4' in Längsrichtung verhindert
wird, während mit der zweiten Fangführung die Relativbewegung quer zur Längsrichtung
des angrenzenden Seitenwandflanschs 4, 4' verhindert wird. Mit der dritten Fangführung
wird schließlich die Relativbeweglichkeit des aufzusetzenden Seitenwandteils 3, 3'
zum Wannenteil 2 orthogonal zu den beiden vorher genannten Beweglichkeitsachsen verhindert.
Dementsprechend sind auch die Hakenelemente der Rastvorsprünge 17, 18 und 20 ebenso
wie die in Fig. 2 und 3 nicht dargestellten Ausnehmungen 27, 28, 30 der angrenzenden
Seitenwandteile 3, 3' unterschiedlich ausgebildet.
[0035] Die unterschiedliche Ausbildung der Rastvorsprünge 17, 18, 20 ist insbesondere in
der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 6 klar ersichtlich. In dieser Darstellung
ist auch der kreuzartige Indexvorsprung 15 deutlich zu sehen.
[0036] Gemäß der Darstellung in Fig. 4 und 5, die die stirnseitigen Ansichten des Wannenteils
2 zeigen, können die Wannenteile 2 durch eine Muffen-Feder-Verbindung miteinander
verbunden werden. Dabei stellt die verlängerte Rinnenkontur in der stirnseitigen Ansicht
gemäß Fig. 4 das Federelement 21 dar, während auf der anderen stirnseitigen Ansicht
gemäß Fig. 5 ein dieses Federelement 21 untergreifendes Muffenelement 22 gezeigt ist.
Durch diese Ausgestaltung können die Wannenteile 2 etwa gemäß der perspektivischen
Ansicht in Fig. 2 im Stoßbereich durch die beschriebene Muffen-Feder-Verbindung sicher
miteinander verbunden werden, indem das Muffenelement 22 in der Verbindungslage das
Federelement 21 untergreift. Bedarfsweise kann die Muffen-Feder-Verbindung unter Zwischenlage
einer hier nicht dargstellten Dichtung flüssigkeitsdicht realisiert werden.
[0037] Fig. 7 bis 14 zeigen ein Seitenwandteil 3 in allen Ansichten. Fig. 7 zeigt die Außenansicht
des Seitenwandteils 3, während Fig. 12 die bei lagerichtiger Montage der Innenseite
der Steckrinne 1 zugewandte Seite des Seitenwandteils 3 zeigt. Fig. 8 zeigt die Unterseite
des Seitenwandteils 3 mit den zur Verbindung mit dem Wannenteil 2 vorgesehenen Ausnehmungen.
Fig. 10 und 11 zeigen die jeweils stirnseitigen Ansichten des Seitenwandteils 3, wobei
Fig. 10 das Federende des Seitenwandteils 3 zeigt, während Fig. 11 das Muffenende
des Seitenwandteils 3 zeigt. Auch hier wird ein in Richtung des jeweils in Stoßrichtung
nachfolgenden Seitenwandelementes vorspringendes Seitenfederelement 23 von einem Seitenmuffenelement
24 übergriffen, sodass eine geschlossene Stoßverbindung zwischen den Seitenwandteilen
3, 3' ausgebildet ist.
[0038] Wie bereits erwähnt, ist das Seitenwandteil 3 außenseitig mit einer Außenverrippung
7 versehen. Der Vergleich der Figuren 8 und 9 macht deutlich, dass die Ober- und Unterseite
des Seitenwandteils 3 identisch ausgebildet sind, sodass das Seitenwandteil 3 sowohl
mit dem linken als auch mit dem rechten Sohlenwandflansch 13, 13' verbunden werden
kann, allerdings jeweils so, dass die plane Innenseite 25 des Seitenwandteils 3 stets
nach innen weist.
[0039] In Fig. 8 sind zunächst die mit den Schnappvorsprüngen 16, 16' korrelierenden Schnappausnehmungspaare
26, 26' erkennbar, die deutlich machen, dass die Schnappelemente 16, 16' das jeweils
angrenzende Seitenwandteil 3, 3' außenseitig übergreifen. Auch wird in Fig. 8 deutlich,
dass die Schnappausnehmungen 26, 26' jeweils paarweise ausgebildet sind.
[0040] Neben der Schnappverbindung sind an den Seitenwandflanschen 4, 4' weitere Ausnehmungen
zur Aufnahme der Rastvorsprünge 17, 18, 20 der Fangführungen angeformt. Mit den Rastvorsprüngen
17 des ersten Fangführungspaars korrelieren die zu der gedachten Mittellinie 14 am
nächsten liegenden, inneren Rastausnehmungen 27, mit den Rastvorsprüngen 18 der zweiten
Fangführung die weiter außen liegenden Rastausnehmungen 28 des zweiten Fangführungspaares,
während wiederum weiter innen liegend die Rastausnehmungen 30 der dritten Fangführung
angeordnet sind.
[0041] Im Übrigen weist das Seitenwandteil 3 eine wiederum als Solitär, also nicht paarweise,
ausgebildete Indexaufnahme 31 auf. Die Indexaufnahme 31 korrespondiert mit dem Indexvorsprung
15 und stellt, wie bereits erwähnt, die seiten- und lagerichtige Montage des Seitenwandteils
3 auf dem jeweils angrenzenden Sohlenwandflansch 13 sicher.
[0042] Fig. 13 und 14 zeigen das in Fig. 7 bis 12 dargestellte Seitenwandteil 3 noch einmal
in einer perspektivischen Ansicht der Innenseite des Seitenwandteils 3 gemäß Fig.
13 sowie der Außenseite des Seitenwandteils 3 gemäß Fig. 14.
[0043] Die Ausbildung der Schnappverbindung zwischen dem Seitenwandteil 3, 3' und dem angrenzenden
Sohlenwandflansch 13, 13' ist in Fig. 15 bis 20 jeweils in einer Querschnittansicht
dargestellt, wobei Fig. 15 das Seitenwandteil 3 noch außer Eingriff mit dem Schnappelement
16 des angrenzenden Sohlenwandflanschs 13 zeigt, während über die einzelnen Schritte
des Fügevorgangs, die in Fig. 16 bis 19 dargestellt sind, schließlich die Querschnittansicht
in Fig. 20 die geschlossene Schnappverbindung zwischen dem Seitenwandteil 3 und dem
angrenzenden Sohlenwandflansch 13 zeigt.
[0044] Gemäß Fig. 15 weist der Sohlenwandflansch 13 einen Schnappelement 16 auf. Der Schnappelement
16 besteht zumindest im Wesentlichen aus einem elastisch an den Sohlenwandflansch
13 angeformten Schnappsteg 39, der in einen Schnappbolzen 32 mündet. Der Schnappbolzen
32 ist seinerseits mit einer zentrischen Durchgangsbohrung 33 versehen, die einseitig
mit einem über eine Sollbruchstelle 34 angeformten Schlagbolzen 35 verschlossen ist.
[0045] An das zu verbindende Seitenwandteil 3 ist, wie bereits erwähnt, eine Schnappausnehmung
26 angeformt, die auf der Au-βenseite des Seitenwandteils 3 angeformt ist. In diesem
Bereich ist eine mit dem Schnappbolzen 32 bestimmungsgemäß zusammenwirkende Gleitbahn
36 angeformt. Im Übrigen weist das Seitenwandteil 3 an seinem dem angrenzenden Sohlenwandflansch
13 zugewandten Seitenwandflansch 4 eine Dichtungsnut 37 auf, in die eine Dichtung
40 eingelegt ist, die nach abgeschlossenem Verbindungsvorgang mit einem in Richtung
des angrenzenden Seitenwandteils 3 vorspringenden Dichtungskeil 41 zusammenwirkt,
der über den angrenzenden Sohlenwandflansch 13 in Richtung des aufzusetzenden Seitenwandteils
3 vorspringt.
[0046] Sobald das Seitenwandteil 3 etwa im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Eingriff
der Fangführungen zunehmend mit dem Sohlenwandflansch 13 in Eingriff gerät, gleitet
der Schnappbolzen 32 entlang der Gleitbahn 36, wobei während dieses Gleitvorgangs
der elastische Schnappsteg 39 zunehmend ausgelenkt wird.
[0047] Gemäß Fig. 17 erreicht schließlich der Schnappbolzen 32 das Ende der Gleitbahn 36,
wobei in diesem Zustand die Auslenkung des Schnappstegs 39 nahezu ihre maximale Amplitude
erreicht hat. Im weiter fortschreitenden Fügevorgang erreicht der Schnappbolzen 32
am Ende der Gleitbahn 36 schließlich die erste Flanke eines an die Gleitbahn 36 anschließenden
Haltevorsprungs 38, der im Bereich der Schnappausnehmung 26 an das Seitenwandteil
3 angeformt ist, bis schließlich gemäß Fig. 19 der Schnappbolzen 32 vollständig über
den Haltevorsprung 38 geschoben ist und in diesem Zustand der Schnappsteg 39 von seiner
ausgelenkten Lage in seine Ursprungsstellung gemäß Fig. 15 zurückfedert und dabei
den Schnappbolzen 32 über den Haltevorsprung 37 bis in eine anliegende Stellung zurückschiebt.
In dieser Position fluchtet die Durchgangsbohrung 33 des Schnappbolzens 32 mit einem
angrenzenden Sackloch 42 des Seitenwandteils 3.
[0048] Gemäß Fig. 20 kann dann die Schnappverbindung dadurch endgültig arretiert werden,
dass der Schlagbolzen 35 unter Überwindung der Sollbruchstelle 34 durch die Durchgangsbohrung
33 in das angrenzende Sackloch 42 getrieben wird, sodass über den Schlagbolzen 35
eine gesicherte Verbindung, insbesondere eine Auszugsicherung des Seitenwandteils
3 mit dem angrenzenden Sohlenwandflansch 13 des Wannenteils 2 der Steckrinne 1 gebildet
ist.
[0049] In der Verrastungslage gemäß Fig. 20 greift schließlich der Dichtungskeil 41 des
Sohlenwandflanschs 13 in die Dichtungsnut 37 des angrenzenden Seitenwandteils 3 ein
und quetscht bestimmungsgemäß die eingelegte Dichtung 40 zur Ausbildung einer flüssigkeitsdichten
Verbindung in diesem Bereich.
[0050] Die Ausbildung der Verbindung zwischen Seitenwandteil 3 und Sohlenwandflansch 13
erfolgt bei der Ausgestaltung des Sohlenwandflanschs 13 gemäß Fig. 21 bis 26 analog
der Ausbildung der Verbindung gemäß den Fig. 15 bis 20. Unterschiedlich ist bei der
Ausgestaltung der Verbindung gemäß Fig. 21 bis 26 lediglich die Ausbildung einer dichtenden
Verbindung zwischen dem Wannenteil 2 und dem angrenzenden Seitenwandteil 3. Der Unterschied
besteht in diesem Falle darin, dass an Stelle des an den Sohlenwandflansch 13 angeformten
Dichtungskeils 41 ein Dichtungsstutzen 43 angeformt ist. Auch bei dieser Ausführung
weist das angrenzende Seitenwandteil 3 eine Dichtungsnut 37 auf. Allerdings ist in
diese Dichtungsnut 37 nicht eine Dichtung 40 eingelegt, sondern vielmehr ist an den
Sohlenwandflansch 13 ein in Richtung des angrenzenden Seitenwandteils 3 vorspringender
Dichtungsstutzen 43 angeformt, der bei geschlossener Verbindung gemäß Fig. 25 und
26 in die Dichtungsnut 37 unter Ausbildung einer dichtenden Verbindung eingreift.
[0051] Fig. 27 bis 30 zeigen den Verbindungsvorgang eines Zargenelementes 5 mit einem Seitenwandteil
3 bzw. mit dem in der Montagelage oberen Sohlenwandflansch 13', auf den das Zargenelement
5 im Wege der Kippmontage aufgesetzt wird.
[0052] Gemäß der Querschnittansicht in Fig. 27 ist an die Außenseite des Seitenwandteils
3 eine Aufnahmetasche 44 angeformt, in die ein in Richtung der Aufnahmetasche 44 vorspringendes
Hakenelement 45 des Zargenelementes 5 eingreift. Bei dem Zargenelement 5 handelt es
sich um ein im Wege der Umkantung herstellbares Blechprofil, das zunächst einen im
Wesentlichen L-förmigen Aufnahmeabschnitt 46 aufweist, in den nach bestimmungsgemäßer
Montage eine Rinnenabdeckung einlegbar ist. An dieses L-förmige Aufnahmeelement 46
ist das bereits erwähnte Hakenelement 45 angeformt. Auf der der Innenseite der Steckrinne
1 abgewandeten Außenseite des Zargenelementes 5 ist im Wege einer Umkantung ein Überstand
47 angeformt.
[0053] Gemäß Fig. 27 wird das Zargenelement 5 zunächst in einer gegenüber der Einbaulage
nach außen verschwenkten Position über den oberen Sohlenwandflansch 13' aufgesetzt.
Dabei übergreift das Hakenelement 45 bestimmungsgemäß den Sohlenwandflansch 13 auf
der Innenseite. Im Laufe der weiteren Montage gemäß Fig. 28 bis 30 wird dann das Zargenelement
5 nach und nach immer weiter nach innen geklappt, bis schließlich das Hakenelement
45 gemäß Fig. 30 endgültig in der Aufnahmetasche 44 verrastet ist. Zusätzlich ist
an den Überstand 47 eine Sicherungslasche 50 angeformt, die in der Verrastungsstellung
des Zargenelementes 5 auf dem oberen Sohlenwandflansch 13' in einen entsprechenden
Aufnahmeabschnitt 46 zwischen der Außenverrippung 7 des Seitenwandteils 3 eingeklappt
werden kann, sodass die Sicherungslasche 50 in dieser Stellung den Seitenwandflansch
4' untergreift. Hierdurch ist eine Auszugsicherung für das Zargenelement 5 in der
endgültigen Montageposition realisiert.
[0054] Die endgültige Montageposition des Zargenelementes 5 auf dem Seitenwandteil 3 ist
auch in der perspektivischen Ansicht gemäß Fig. 7 dargestellt. Wie ebenfalls aus dieser
Darstellung ersichtlich, ist an den Überstand 47 die bereits erwähnte Sicherungslasche
50 bzw. genauer gesagt mehrere Sicherungslaschenpaare 50 derart angeformt, dass die
eingeklappten Sicherungslaschen 50 in die entsprechenden Aufnahmeabschnitte 46 zwischen
der Außenverrippung 7 eingreifen und somit eine Auszugsicherung für das Zargenelement
5 darstellen. Gemäß der Darstellung in Fig. 31 ist eine der beiden Sicherungslaschen
50 des Laschenpaares eingeklappt, während die andere Sicherungslasche 50 noch nicht
eingeklappt ist.
[0055] Vorstehend ist somit eine Steckrinne 1 beschrieben, die in einfacher aber sicherer
Weise zur Ausbildung einer flüssigkeitsdichten Entwässerungsrinne zusammengefügt werden
kann, indem die beiden Seitenwandteile 3, 3' auf ein zentrales Wannenteil 2 beidseits
aufgesteckt werden, wobei die Seitenwandteile 3, 3' identisch ausgebildet sind, sodass
mit dem immer selben Seitenwandteil 3, 3' sowohl das linke als auch das rechte Seitenwandteil
3, 3' realisiert werden können, sodass für die Herstellung der Seitenwandteile 3,
3' nur ein Werkzeug benötigt wird. Gleichzeitig können die Seitenwandteile 3, 3' mit
einem Zargenelement 5, 5' zur Aufnahme einer Rinnenabdeckung 6 im Wege einer einfachen
Kippmontage verbunden werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0056]
- 1
- Steckrinne
- 2
- Wannenteil
- 3, 3'
- Seitenwandteil
- 4, 4'
- Seitenwandflansch
- 5, 5'
- Zargenelement
- 6
- Rinnenabdeckung
- 7
- Außenverrippung
- 10
- Anschlussstutzen
- 11
- Abbund
- 12
- Sohle
- 13, 13'
- Sohlenwandflansch
- 14
- Mittellinie
- 15
- Indexvorsprung
- 16, 16'
- Schnappelement
- 17
- Rastvorsprung der 1. Fangführung
- 18
- Rastvorsprung der 2. Fangführung
- 20
- Rastvorsprung der 3. Fangführung
- 21
- Federelement
- 22
- Muffenelement
- 23
- Seitenfederelement
- 24
- Seitenmuffenelement
- 25
- Innenseite
- 26, 26'
- Schnappausnehmung
- 27
- Rastausnehmung der 1. Fangführung
- 28
- Rastausnehmung der 2. Fangführung
- 30
- Rastausnehmung der 3. Fangführung
- 31
- Indexaufnahme
- 32
- Schnappbolzen
- 33
- Durchgangsbohrung
- 34
- Sollbruchstelle
- 35
- Schlagbolzen
- 36
- Gleitbahn
- 37
- Dichtungsnut
- 38
- Haltevorsprung
- 39
- Schnappsteg
- 40
- Dichtung
- 41
- Dichtungskeil
- 42
- Sackloch
- 43
- Dichtungsstutzen
- 44
- Aufnahmetasche
- 45
- Hakenelement
- 46
- Aufnahmeabschnitt
- 47
- Überstand
- 50
- Sicherungslasche
1. Mehrteilige Steckrinne (1) mit einem zumindest annähernd U-förmigen Wannenteil (2),
das eine Sohle (12) umfasst, die beidseits von zwei Sohlenwandflanschen (13, 13')
begrenzt ist, und zwei Seitenwandteilen (3, 3'), die beidseitig derart auf die Sohlenwandflansche
(13, 13') aufsteckbar sind, dass die Seitenwandteile (3, 3') mit dem Wannenteil (2)
eine zumindest annähernd U-förmige Entwässerungsrinne bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandteile (3, 3') jeweils mit dem Wannenteil (2) mittels einer gestuften
Fügetechnik derart verbunden sind, dass zunächst die Seitenwandteile (3, 3') mittels
wenigstens einer Fangführung in ihren Freiheitsgraden der Relativbeweglichkeit gegenüber
dem Wannenteil (2) begrenzt werden und anschließend mittels einer Schnappverbindung
endgültig in ihrer Verbindungslage arretierbar sind.
2. Steckrinne (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Fangführung das jeweilige Seitenwandteil (3, 3') entgegen seiner Beweglichkeit
längs zum Wannenteil (2) fixiert und die im Fügevorgang zeitlich nachfolgend eingreifende
zweite Fangführung das Seitenwandteil (3, 3') entgegen seiner Relativbeweglichkeit
quer zur Längserstreckung des Wannenteils (2) fixiert.
3. Steckrinne (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandteile (3, 3') jeweils mit einer dritten Fangführung entgegen ihrer
Relativbeweglichkeit orthogonal zur Längs- und Quererstreckung des Wannenteils (2)
fixierbar sind, wobei die dritte Fangführung im Fügevorgang des Seitenwandteils (3,
3') mit dem Wannenteil (2) dem Eingriff der ersten und zweiten Fangführung zeitlich
nachgeordnet ist.
4. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangführungen mittels jeweils in Richtung der angrenzenden Seitenwandteile (3,
3') vorspringender Rastvorsprünge (17, 18, 20), die in jeweils korrelierende Ausnehmungen
(27, 28, 30) der angrenzenden Seitenwandteile (3, 3') eingreifen, realisiert sind,
wobei die Rastvorsprünge (17, 18, 20) sich hinsichtlich ihrer Länge derart unterscheiden,
dass sie im Fügevorgang zeitlich nacheinander mit den Ausnehmungen (27, 28, 30) der
Seitenwandteile (3, 3') in Eingriff bringbar sind.
5. Steckrinne (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die über die Sohlenwandflasche (13, 13') in Richtung der angrenzenden Seitenwandteile
(3, 3') vorspringenden Rastvorsprünge (17, 18, 20) und/oder die Ausnehmungen (27,
28, 30) der Seitenwandteile (3, 3') in Abhängigkeit von der jeweils zu unterbindenden
Relativbeweglichkeit des Seitenwandteils (3, 3') gegenüber dem Wannenteil (2) einander
unterschiedlich ausgebildet sind.
6. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangführungen jeweils mittels paarweise ausgebildeter Rastvorsprünge (17, 18,
20) der Sohlenwandflanschen (13, 13') und jeweils korrelierender Ausnehmungen (27,
28, 30) für diese Rastvorsprünge (17, 18, 20) in den jeweils angrenzenden Seitenwandteilen
(3, 3') realisiert sind.
7. Steckrinne (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fangführungspaare und/oder die jeweiligen Rastvorsprungspaare (17, 18) der Sohlenwandflansche
(13, 13'), sowie die korrelierenden Ausnehmungspaare (27, 28) der angrenzenden Seitenwandteile
(3, 3') jeweils derart einander symmetrisch zu einer gedachten Mittellinie (14) quer
zur Längserstreckung der Steckrinne (1) von innen nach außen angeordnet sind, dass
das in der Fügereihenfolge zuerst in Eingriff geratende erste Fangführungspaar innenliegend
symmetrisch zu der gedachten Mittellinie (14) angeordnet ist und das in der Fügereihenfolge
nachfolgende zweite Fangführungspaar weiter außerhalb angeordnet ist.
8. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlenwandflansche (13, 13') jeweils mit einem in Richtung des jeweils angrenzenden
Seitenwandteils (3, 3') vorspringenden Indexvorsprung (15) versehen sind, der sicherstellt,
dass das jeweilige Seitenwandteil (3, 3') nur lage- und seitenrichtig auf dem angrenzenden
Sohlenwandflansch (13, 13') aufsetzbar ist, wobei nur in der korrekten Verbindungsposition
des Seitenwandteils (3, 3') mit dem Wannenteil (2) der Indexvorsprung (15) in einer
korrespondierenden Indexaufnahme (31) des Seitenwandteils (3, 3') aufgenommen ist.
9. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Fügevorgang der Seitenwandteile (3, 3') mit den Sohlenwandflanschen (13, 13')
nachfolgende Schnappverbindung mittels zweier Schnappverbindungspaare realisiert ist,
wobei die Schnappverbindungspaare jeweils zwei in Richtung der jeweils angrenzenden
Seitenwandteile (3, 3') vorspringende Schnappelemente (16, 16') umfassen, die ihrerseits
jeweils einen Schnappbolzen (32) umfassen, der über einen elastisch angeformten Schnappsteg
(39) mit dem Sohlenwandflansch (13, 13') verbunden ist, und jeweils zwei korrespondierende
Schnappaufnehmungspaare (26, 26') in den Seitenwandteilen (3, 3'), ihrerseits jeweils
umfassend zwei korrespondierende Haltevorsprünge (38), oberhalb derer die Schnappbolzen
(32) der Schnappelemente (16, 16') des Wannenteils (2) in ihrer Verbindungslage verrasten.
10. Steckrinne (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnappbolzen (32) mit einer zentralen Durchgangsbohrung (33) versehen sind,
die in der Verbindungslage auf der dem Haltevorsprung (38) des jeweiligen Seitenwandteils
(3, 3') abgewandten Seite mit einem über eine oder mehrere Sollbruchstelle(n) (34)
angeformten Schlagbolzen (35) verschlossen ist, wobei dieser Schlagbolzen (35) in
der Verbindungslage zur Realisierung einer Auszugsicherung durch die Durchgangsbohrung
(33) des Schnappbolzens (32) hindurch in ein korrespondierendes Sackloch (42) des
jeweiligen Seitenwandteils (3, 3') derart schlagbar ist, dass anschlie-βend mittels
des arretierten Schnappbolzens (32) das Schnappelement (16, 16') mit dem Seitenwandteil
(3, 3') in der endgültigen Verbindungslage des Seitenwandteils (3, 3') mit dem angrenzenden
Wannenteil (2) fest verbunden ist.
11. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Seitenwandteil (3, 3') und/oder das Wannenteil (2) mit einem sich über die gesamte
Länge erstreckenden Dichtungsstreifen (40) versehen ist, der in der Verbindungslage
von Seitenwandteil (3, 3') und Wannenteil (2) die Verbindung im Bereich der Verbindungsnut
abdichtet.
12. Steckrinne (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Seitenwandteile (3, 3'), vorzugsweise in der Verbindungslage des Seitenwandteils
(3, 3') mit dem Wannenteil (2), im Wege einer Kippmontage mittels einer weiteren Schnappverbindung
ein Zargenelement (5, 5') aufsetzbar ist.
13. Steckrinne (1) nach Anspruch (12), dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenelement (5, 5') ein im Wesentlichen durch Umkantung herstellbares Blechprofil
mit einem L-förmigen Aufnahmeabschnitt (46) für eine Rinnenabdeckung (6) umfasst,
an dem ein in der Einbaulage die Innenseite des jeweils angrenzenden Seitenwandteils
(3, 3') übergreifendes Hakenelement (45) angeformt ist.
14. Steckrinne (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenelement (5, 5') mittels einer Kippmontage derart montierbar ist, dass das
Zargenelement (5, 5') zunächst in einer gegenüber der endgültigen Einbaulage nach
außerhalb der Steckrinne (1) verschwenkten Position derart auf den jeweils angrenzenden
Seitenwandflansch (4, 4') aufsetzbar ist, dass in dieser Position das Hakenelement
(45) die angrenzende Innenkante des Seitenwandflanschs (4, 4') übergreift und anschließend
das Zargenelement (5, 5') nach und nach weiter nach innen verschwenkbar ist, bis das
an das Zargenelement (5, 5') angeformte Hakenelement (45) über eine am Seitenwandteil
(3, 3') angeformte Gleitbahn (36) in seine endgültige Rastposition eingreift.
15. Steckrinne (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verrastungsposition des Zargenelementes (5, 5') auf dem Seitenwandteil (3,
3') die außenseitige Oberkante des angrenzenden Seitenwandflanschs (4, 4') von einem
Überstand (47) des Zargenelementes (5, 5') übergegriffen ist, wobei an diesen Überstand
(47) über die Länge des Zargenelementes (5, 5') voneinander beabstandet angeordnete
Sicherungslaschen (50) verschwenkbar angeformt sind, die bei lagerichtiger Montage
des Zargenelementes (5, 5') in entsprechende außenseitige Aufnahmetaschen (44) des
angrenzenden Seitenwandteils (3, 3') zur Realisierung einer Auszugsicherung für das
Zargenelement (5, 5') einklappbar sind.
16. Steckrinne (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Relativposition der inwändigen Aufnahmetaschen (44) entlang der Innenseite
der Seitenwandteile (3, 3') zur Aufnahme der Hakenelemente (45) des Zargenelementes
(5, 5') die lagerichtige Montage des Zargenelementes (5, 5') auf dem jeweiligen Seitenwandteil
(3, 3') vorgegeben ist.